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Meditation zur Gewohnheit geworden

  • Bernd
  • 6. August 2023 um 19:14
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    Bernd
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    • 6. August 2023 um 19:14
    • #1

    Hallo Community,

    ich meditiere nun seit ca. 8 Monaten jeden Tag mindestens eine Stunde. (Drei mal hab ich ausgesetzt)

    Vipassana, Body Scan.

    Nun ist die Meditation schon so zur Gewohnheit geworden, dass ich die Zeit nur noch absitze. :shrug:

    Habt ihr einen Ratschlag für mich, dass ich nicht nur absitze, sondern mit dem Geist wieder bei der Sache bin?

    Liebe Grüße,

    Bernd

  • Hendrik 6. August 2023 um 21:46

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Henna01
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    • 6. August 2023 um 22:05
    • #2

    Diese Frage stelle ich mir nun auch schon seit längeren. Muss die SitzMeditation zur Sucht werden? Weil offensichtlich ist es dies für viele. Eine Abhängigkeit.

  • Aravind
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    • 6. August 2023 um 22:22
    • #3
    Bernd:

    Vipassana, Body Scan.


    Nun ist die Meditation schon so zur Gewohnheit geworden, dass ich die Zeit nur noch absitze. :shrug:

    Könntest Du mir das erklären? Was bedeutet "absitzen " konkret in Zusammenhang mit Vipassana-Meditation?

    Liebe Grüße, Aravind.

  • Sandaju
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    • 7. August 2023 um 11:17
    • #4

    Wenn ich was tu (was auch immer) kann es nicht schaden zu wissen warum ich das tue..

    Ich denke das Absitzen kommt daher das viele nicht genau wissen welchem Zweck das Meditieren eigentlich dienen soll denn dann kann ich es gleich lassen und stattdessen ein Buch lesen oder ähnliches..

    LG

  • Mar tin
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    • 7. August 2023 um 11:22
    • #5

    Manchmal möchte man nicht mehr da sein und hinschauen. Hut ab , dass Du praktizierst.

    Es ist viel einfacher sich in der Welt zu verlieren. Bei mir war der Bodyscan am Anfang nicht durchgehend, sondern ich bin immer wieder zurück zu meinem Objekt der Meditation (ein mantra).

    Auch die Erkenntnis, dass man nur noch die Zeit absitzt, gehört zur Meditation.

    Das es eine gute oder schlechte Meditation gibt, ist nur eine Erfindung der Menschen.

    Verwandle dein Herz nicht in ein Schlachtfeld, weil die Meditation kein müssen, sondern ein dürfen ist.

    Sie ist ein Geschenk an uns und die Welt.

    Falls du keinen Lehrer hast, und Du dir deine Praxis selbst beigebracht hast, dann würde ich zumindest einmal ein Retreat in einem Zentrum, Tempel mitmachen.

    Alles gute für dich!

  • Sandaju
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    • 7. August 2023 um 11:59
    • #6
    Martin_1980:

    Manchmal möchte man nicht mehr da sein und hinschauen. Hut ab , dass Du praktizierst.

    Es ist viel einfacher sich in der Welt zu verlieren. Bei mir war der Bodyscan am Anfang nicht durchgehend, sondern ich bin immer wieder zurück zu meinem Objekt der Meditation (ein mantra).

    Auch die Erkenntnis, dass man nur noch die Zeit absitzt, gehört zur Meditation.

    Das es eine gute oder schlechte Meditation gibt, ist nur eine Erfindung der Menschen.

    Verwandle dein Herz nicht in ein Schlachtfeld, weil die Meditation kein müssen, sondern ein dürfen ist.

    Sie ist ein Geschenk an uns und die Welt.

    Falls du keinen Lehrer hast, und Du dir deine Praxis selbst beigebracht hast, dann würde ich zumindest einmal ein Retreat in einem Zentrum, Tempel mitmachen.

    Alles gute für dich!

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    Hi Martin,

    Ich möchte gerne fragen wozu genau du persönlich meditierst bzw. Inwiefern du selbst davon profitierst

    LG

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    Bernd
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    • 7. August 2023 um 21:21
    • #7
    Aravind:
    Bernd:

    Vipassana, Body Scan.


    Nun ist die Meditation schon so zur Gewohnheit geworden, dass ich die Zeit nur noch absitze. :shrug:

    Könntest Du mir das erklären? Was bedeutet "absitzen " konkret in Zusammenhang mit Vipassana-Meditation?

    Liebe Grüße, Aravind.

    Absitzen...

    Tja, dass ich meine tägliche Stunde erreiche.

    Ich merke immer öfters, dass ich abschweife.

    Aber:

    Es tut mir gut.

    Also möchte ich meine tägliche Zeit weiterverwenden.

    Liebe Grüße,

    Bernd

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    • 7. August 2023 um 21:22
    • #8
    Sandaju:

    Wenn ich was tu (was auch immer) kann es nicht schaden zu wissen warum ich das tue..

    Ich denke das Absitzen kommt daher das viele nicht genau wissen welchem Zweck das Meditieren eigentlich dienen soll denn dann kann ich es gleich lassen und stattdessen ein Buch lesen oder ähnliches..

    LG

    Sandaju,

    Ich frage nicht nach dem Zweck.

    Es tut mir einfach gut.

    Liebe Grüße,

    Bernd

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    • 7. August 2023 um 21:23
    • #9
    Martin_1980:

    Manchmal möchte man nicht mehr da sein und hinschauen. Hut ab , dass Du praktizierst.

    Es ist viel einfacher sich in der Welt zu verlieren. Bei mir war der Bodyscan am Anfang nicht durchgehend, sondern ich bin immer wieder zurück zu meinem Objekt der Meditation (ein mantra).

    Auch die Erkenntnis, dass man nur noch die Zeit absitzt, gehört zur Meditation.

    Das es eine gute oder schlechte Meditation gibt, ist nur eine Erfindung der Menschen.

    Verwandle dein Herz nicht in ein Schlachtfeld, weil die Meditation kein müssen, sondern ein dürfen ist.

    Sie ist ein Geschenk an uns und die Welt.

    Falls du keinen Lehrer hast, und Du dir deine Praxis selbst beigebracht hast, dann würde ich zumindest einmal ein Retreat in einem Zentrum, Tempel mitmachen.

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    Martin,

    ich habe ein 10 Tages Vipassana Seminar mitgemacht.

    Da ging ich an meine Grenzen.

    War aber eine sehr, sehr schöne Erfahrung.

    Liebe Grüße,

    Bernd

  • Kaiman
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    • 15. August 2023 um 11:58
    • #10

    vielleicht ist eine Stunde zuviel. Kürzer meditieren dafür konzentriert

  • Mar tin
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    • 1. Juni 2024 um 16:21
    • #11
    Sandaju:
    Martin_1980:

    Manchmal möchte man nicht mehr da sein und hinschauen. Hut ab , dass Du praktizierst.

    Es ist viel einfacher sich in der Welt zu verlieren. Bei mir war der Bodyscan am Anfang nicht durchgehend, sondern ich bin immer wieder zurück zu meinem Objekt der Meditation (ein mantra).

    Auch die Erkenntnis, dass man nur noch die Zeit absitzt, gehört zur Meditation.

    Das es eine gute oder schlechte Meditation gibt, ist nur eine Erfindung der Menschen.

    Verwandle dein Herz nicht in ein Schlachtfeld, weil die Meditation kein müssen, sondern ein dürfen ist.

    Sie ist ein Geschenk an uns und die Welt.

    Falls du keinen Lehrer hast, und Du dir deine Praxis selbst beigebracht hast, dann würde ich zumindest einmal ein Retreat in einem Zentrum, Tempel mitmachen.

    Alles gute für dich!

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    Hi Martin,

    Ich möchte gerne fragen wozu genau du persönlich meditierst bzw. Inwiefern du selbst davon profitierst

    LG

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    Ich war auf der Suche nach dem Glück.

    Die begriffe Nibbana,Arahats,Jhana kannte ich nicht.

    Ich habe meinen Lehrer bewundert und einfach getan was er mir gelehrt hatte.

    Mein Umfeld hat davon profitiert.

    Der unsichere junge Mann, der keine Ausländer mochte und Frauen nicht gut behandelt hatte, wurde entschärft und transformiert.

    Für das Selbst war die Meditation wohl nicht so prickelnd. Das erdachte Selbst musste sich verabschieden aus den Gedanken.

    Inzwischen mache ich keine Meditation mehr in meinem Leben, weil dieses Leben zur Meditation wurde.

    Zuerst dachte ich immer, dass ich mich hinsetzen müsste, und dann dieses Ich in einer Zukunft etwas erreichen würde.

    Jetzt ist alles was ist, und ich spiele darin keine Rolle mehr.

    In dem man sein Herz heilt, liebt , und befreit, bringt man Heilung und Linderung, und auch Liebe in die Welt.

    Ich denke mir manchmal was für ein Genie der Buddha war…


    Mögen wir alle Frieden finden!

    Lg Martin

  • ewald
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    • 3. Juni 2024 um 18:17
    • #12

    Natürlich ist die Sitzmeditation, Zazen, das A und O um sich in sich selbst zu versenken, aber es gibt so viele Meditationsformen und so muss es beim 'Absitzen' einer Stunde nicht bleiben. Eine Stunde Dasitzen ist keine Meditation, es ist eine Entspannungsübung, Meditation ist es, wenn ich gedanklich weitestgehend beim Sitzen ins 'Nichts' komme, wenn ich mit mir bin ohne Wenn und Aber. Eine Stunde Absitzen ist eine Ruhephase, auch nicht schlecht, man könnte auch eine Stunde liegen, es erholt ungemein. Betreibe die Meditation in vielerlei Formen, auch Zazen, aber jeweils nur eine kurze Zeit. Das Nichts über längere Zeit aufrecht halten gelingt mir nicht.

  • Amdap
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    • 5. Juni 2024 um 06:44
    • #13
    ewald:

    Natürlich ist die Sitzmeditation, Zazen, das A und O um sich in sich selbst zu versenken, aber es gibt so viele Meditationsformen und so muss es beim 'Absitzen' einer Stunde nicht bleiben. Eine Stunde Dasitzen ist keine Meditation, es ist eine Entspannungsübung, Meditation ist es, wenn ich gedanklich weitestgehend beim Sitzen ins 'Nichts' komme, wenn ich mit mir bin ohne Wenn und Aber. Eine Stunde Absitzen ist eine Ruhephase, auch nicht schlecht, man könnte auch eine Stunde liegen, es erholt ungemein. Betreibe die Meditation in vielerlei Formen, auch Zazen, aber jeweils nur eine kurze Zeit. Das Nichts über längere Zeit aufrecht halten gelingt mir nicht.

    Es geht ja auch gar nicht um das Nichts.

    Sondern um gleichzeitiges Sowohl-als-auch und Weder-noch.

    Und das Nichts gibt es gar nicht, das wäre ja ein Paradox. Denn ein Ding, benannt mit "Nichts", ist automatisch ein Etwas.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Qualia
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    21. Mai 1954 (71)
    • 5. Juni 2024 um 11:03
    • #14
    Amdap:
    ewald:

    Natürlich ist die Sitzmeditation, Zazen, das A und O um sich in sich selbst zu versenken, aber es gibt so viele Meditationsformen und so muss es beim 'Absitzen' einer Stunde nicht bleiben. Eine Stunde Dasitzen ist keine Meditation, es ist eine Entspannungsübung, Meditation ist es, wenn ich gedanklich weitestgehend beim Sitzen ins 'Nichts' komme, wenn ich mit mir bin ohne Wenn und Aber. Eine Stunde Absitzen ist eine Ruhephase, auch nicht schlecht, man könnte auch eine Stunde liegen, es erholt ungemein. Betreibe die Meditation in vielerlei Formen, auch Zazen, aber jeweils nur eine kurze Zeit. Das Nichts über längere Zeit aufrecht halten gelingt mir nicht.

    Es geht ja auch gar nicht um das Nichts.

    Sondern um gleichzeitiges Sowohl-als-auch und Weder-noch.

    Und das Nichts gibt es gar nicht, das wäre ja ein Paradox. Denn ein Ding, benannt mit "Nichts", ist automatisch ein Etwas.

    „Raum“ ist ein Nichts, wird als Leer von Etwas definiert.

    Wenn Raum also ein Nichts ist, müssen alle Objekte im Nichts der Raum sein.

    Denn „Raum“, das Nichts, kann nur durch die relativen Beziehungen der Objekte zueinander erkannt werden, bleibt aber Nichts. Natürlich enthält ""das Nichts"" etwas, aber weil wir diese Objekte nicht real/wirklich erfassen können, außer Luft allgemein, bleibt das Gefühl der Leere, Verwüstung.

    Das absolut Leere ist innerhalb unseres Universums nicht existent und doch ist es immer zwischen den Objekten, Teilen, Teilchen, Quarks und Co

    Doch selbst mit unseren Messgeräten können wir nur die Objekte und ihre relative Beziehung, „Naturgesetze“ zueinander messen. Das Nichts, der Raum wird eben als leer von allem erkennt und kann darum auch keine Worte, Messergebnisse haben, die ihn greifbar macht, wir handeln immer mit den Objekten, niemals mit dem Raum.

    Darum kann Meditation nur dann zur „Gewohnheit“ werden, denn um sie ernst zu nehmen muss man es ernst nehmen, das man Samsara nie durch Nirvana entrinnen kann, einzig der mittlere Weg ist möglich. In der Meditation erlernt man sein Ergreifen von Samsara oder Nirvana zu erkennen und sich davon zu befreien.

    Inhalt anzeigen

    Nirvana ist besonders gut für das Verstehen von unbennenbarem, wo sogar der Begriff dafür, Nirvana, unfassbar ist.

    Samsara ist alles benennbare, messbare, be-greifbare. Nirvana ist nur als Begriff Samsara.

    Wie schwer das ist, den mittleren Weg zwischen Samsara und Nirvana zu beschreiben, ist bei Nagarjuna fast nicht zu verstehen, dazu gehört der Mut die beiden streng und konsequent zu trennen.

    Neti Neti haben die Inder dafür, um die Wesenheit des Ich oder Nirvana zu üben.

    Wenn ich Samsara, Vergangenes, Vergehendes, mit Nirvana, Zukünftiges, bisher nicht erschienenes, im handeln verbinde, weil ich glaube, das mein Denken das Reale ist und daran festhalte, gibt es einen Kurzschluss, Leiden.

  • Samadhi1876
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    • 5. Juni 2024 um 11:32
    • #15
    Bernd:

    Hallo Community,

    ich meditiere nun seit ca. 8 Monaten jeden Tag mindestens eine Stunde. (Drei mal hab ich ausgesetzt)

    Vipassana, Body Scan.

    Nun ist die Meditation schon so zur Gewohnheit geworden, dass ich die Zeit nur noch absitze. :shrug:

    Habt ihr einen Ratschlag für mich, dass ich nicht nur absitze, sondern mit dem Geist wieder bei der Sache bin?

    Liebe Grüße,

    Bernd

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    Ja, den Anfängergeist immer zu bewahren ist auch nicht so einfach und ist auch normal: selbst bei „Profis“ (Lach)

    Wenn man jeden Tag dasselbe tut verkommt etwas oft zur Routine. Man schweift dann wieder mehr ab.

    Oder man meint man müsste meditieren nur um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Und danach wäre alles gut.

    Oder man erwartet einen bestimmten „speziellen“ Effekt durch die Meditation wie zB ein Erwachenerlebnis und sitzt deshalb und wartet ( die Gedanken erwarten etwas) nur darauf das oder bis was passiert.

    Ich selbst habe nicht jeden Tag gesessen. Es ist auch gut mal wieder einen Tag oder mehr nicht zu sitzen: dann bemerkt man auch wieder mehr den Unterschied wenn man nicht meditiert.

    Man kann auch Jahre lang nur sitzen und „es passiert nichts“:

    Dann hat man nur gesessen und nichts weiter getan als wenn man genauso auf einen Stuhl gesessen hat.

    Es gibt ja auch verschiedene Meditationsformen, wie mit Mantras rezitieren, den Körper beobachten.

    Und ich glaube da muss man auch noch mal unterscheiden:

    Möchte ich einfach nur besser an sich zur Ruhe kommen und mich einfach nur entspannen.

    Oder möchte ich auch der „Leerheit begegnen“, möchte ich auch besser durch körperlichen Schmerz und Unruhe an sich hindurch gehen können wie zB bei Za Zen.

    Es kommt somit auch immer etwas auf die Art und Weise der Meditation an und „was man eigentlich damit bezwecken möchte“.

    Wenn Du Dich nur entspannter fühlen möchtest ist doch auch völlig OK! Man muss auch nichts übertreiben!

    Ansonsten:

    Man wird auch mit der Zeit erst langsam „nass“ wenn man durch den Nebel geht…

    Alles braucht auch seine Zeit…

    Setz dich auch nicht unnötig selbst unter Druck oder erwarte Zuviel:

    „Es“ erscheint Dir von selbst wenn Du den jeweiligen Anleitungen einfach nur folgst.

    Und im Za Zen, das ist jetzt zB eine andere Methode als deine, ist das auch relativ einfach:

    1. immer auf die rechte Haltung achten und immer wieder dorthin kehren

    2. ins Hara einatmen, dort etwas verweilen, und langsamer wieder ausatmen

    Sonst nichts. Kein Mantra rezitieren und kein Bodyscan:

    Irgend wann spürst Du im Alltag wie Du automatisch mehr im Hier und Jetzt bist. Mehr Bei dem was Du gerade tust. Genauso wie Du in der Meditation nur gesessen und nur geatmet hast (ist auch etwas tun).

    Aufkommende körperliche und geistige Unruhe erschüttern dich im Alltag später nicht mehr so sehr, weil du das in der Meditation geübt hast: du dort durch aufkommende geistige und körperliche Unruhe gelernt hast hindurch zu gehen ohne etwas zusätzliches zu tun.

    Das Erlebnis plötzlich zu Erwachen oder Satori kann man auch weder erzwingen noch vorhersagen. Am ehesten gelingt es wenn man alles loslassen kann. Besonders das Ego. Und kann auch mit aufkommender Angst verbunden sein. Je nachdem wie dein Ego ist.

    Bei mir kamen mit der Zeit während der Meditation auch Verdrängte Erinnerungen aus der Kindheit hoch (Unterbewusstsein öffnet sich). Und folglich begann ich auch zusätzlich mit Psychotherapie.

    Das ist aber von Fall zu Fall, von Mensch zu Mensch auch ganz unterschiedlich.

    Nimm die Dinge, das Leben, die Meditation, dich selbst und andere auch nicht „zu ernst“

  • Schneelöwin
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    • 5. Juni 2024 um 14:44
    • #16

    Hallo Bernd,

    Bernd:

    Habt ihr einen Ratschlag für mich, dass ich nicht nur absitze, sondern mit dem Geist wieder bei der Sache bin?

    Ich würde empfehlen, Dir einmal das ānāpānasati sutta anzusehen:


    [lz]

    Vorwort

    Gerne bin ich der Aufforderung, das Vorwort zu diesem

    Buch zu schreiben nachgekommen.

    Sie erinnerte mich an eine Begegnung mit Ajahn Buddhadāsa vor einigen Jahren in

    Thailand. Zu jenem Zeitpunkt hatte ich bereits die falsche

    Vorstellung vieler Übender abgelegt, daß ānāpānasati ein-

    fach eine Methode sei, um den Geist zu beruhigen, eine reine

    samatha Praxis. Dieser Ansicht zufolge beruhigt man den

    Geist, indem man durchgehend und ausschließlich die Acht-

    samkeit auf den Atem richtet, bis der Geist still wird und be-

    reit ist ernsthaft zu „sehen“. Dann kann man, so wird uns

    versichert, den Atem fallenlassen und sich der „eigentlichen

    Arbeit“, nämlich vipassanā zuwenden.

    Ich wußte jedoch, daß dem nicht so ist. Die Lehre von der

    Atem-Achtsamkeit, der ānāpānasati sutta, bietet uns einen

    klaren und nachvollziehbaren Weg, um sowohl samatha als

    auch vipassanā zu entwickeln.1 Von Buddha selbst wird be-

    richtet, daß er die Befreiung durch das Anwenden genau die-

    ser Methode erlangte. Bevor ich Ajahn Buddhadāsa traf, war

    mein Verständnis davon hauptsächlich intellektuell
    [/lz]

    Hier kannst Du über 200 Seiten dieser Methode folgen, wenn Du denn magst.

    Ein bloßes Absitzen der Meditation wäre also dann Geschichte :)

    https://www.dhamma-dana.de/files/Dhamma%20Dana/Buecher/buddhadasa/Buddhadasa_Bhikkhu-Anapanasati.pdf

    Liebe Grüße Schneelöwin

    "All is always now"


  • ewald
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    • 6. Juni 2024 um 14:24
    • #17
    Amdap:

    Es geht ja auch gar nicht um das Nichts.

    Sondern um gleichzeitiges Sowohl-als-auch und Weder-noch.

    Und das Nichts gibt es gar nicht, das wäre ja ein Paradox. Denn ein Ding, benannt mit "Nichts", ist automatisch ein Etwas.

    Doch geht es, das 'Nichts' ist kein materielles Ding, keine physikalische Größe, es ist ein geistiges Konstrukt, genauso wie der Raum der Leerheit, eine immaterielle Erscheinung wie Gefühle, Gedanken oder Wahrnehmungen auch. Ich halte das 'Nichts' als Zustand für wichtig, denn 'Nichts' ist gleich 'Alles' und 'Alles' ist Sowohl-als-auch bzw. Weder-noch.

  • Amdap
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    • 6. Juni 2024 um 15:29
    • #18

    Auch geistige Konstrukte sind "Etwasse".


    P. S. Kann mich jetzt erstmal 4 Tg. nicht beteiligen, muss ins Krankenhaus.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Helmut
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    • 6. Juni 2024 um 15:38
    • #19
    ewald:

    Doch geht es, das 'Nichts' ist kein materielles Ding, keine physikalische Größe, es ist ein geistiges Konstrukt, genauso ...

    Ein geistiges Konstrukt ist ein existierendes Phänomen. Wäre ein geistiges Konstrukt kein existierendes Phänomen, dann könnte man auch nicht sagen wodurch es charakterisiert ist.

    Egal was man unter 'Nichts' konkret versteht, es wird immer eine Negation sein, wahrscheinlich immer eine nicht-bestätigende Verneinung wie die Leerheit von inhärenter Existenz (Sunyata).

    Gruß Helmut

    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • Leonie
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    • 6. Juni 2024 um 16:17
    • #20
    Amdap:

    P. S. Kann mich jetzt erstmal 4 Tg. nicht beteiligen, muss ins Krankenhaus.

    Dann wünsche ich dir alles Gute für den Aufenthalt im Krankenhaus.

    :zen:

  • Igor07
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    • 6. Juni 2024 um 16:33
    • #21
    Leonie:
    Amdap:

    P. S. Kann mich jetzt erstmal 4 Tg. nicht beteiligen, muss ins Krankenhaus.

    Dann wünsche ich dir alles Gute für den Aufenthalt im Krankenhaus.

    Ich schließe mich an und wünsche gute Besserung. :rose:

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Samadhi1876
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    • 6. Juni 2024 um 16:52
    • #22

    Wenn ich auch etwas zu dem „Nichts“ anmerken darf:

    Da ist immer etwas…

    Auch dunkle Materie die bisher noch nicht erforscht werden kann und die das Universum und auch die Planeten wie eine zähe Masse trägt.

    Physiker wissen mittlerweile das es keinen festen Zustand gibt:

    Alles ist nur temporär für eine unbestimmte Zeit und im Grunde immer nur für einen winzigen Bruchteil der „Zeit“ messbar und somit nur ganz kurz „statisch“. Es gibt in dem Sinne auch keine kleinsten Teilchen.

    Darum ändert sich ja auch alles beständig.

    Sonst könnten wir selbst ja auch nicht wachsen oder Blumen blühen. Und keine Vögel in der Luft fliegen.

    Die Erde wird es irgend wann auch nicht mehr in der Form geben.

    Das würde ich dann eher als „Leerheit“ bezeichnen da zwar etwas immer Da ist in den verschiedensten Formen und Farben aber letztendlich nicht wirklich dauerhaft existent ist:

    Das Einzige was dauerhaft existent ist ist das Universum an sich, das wir aber auf Grund unseres kleinen Gehirns das nur Anfang und Ende kennt auch nie mit unserem Verstand ganz beschreiben können:

    Versuch Dir mal vorzustellen wo das Universum zu Ende ist…

    Das funktioniert nicht.

    Und wenn Du behauptest, das Universum „lebt im Nichts“, dann würde ich Dich fragen wo dieses Nichts beginnt und endet oder „wer“ das erschaffen hat.

    Das Universum ist eine Mysterium und wird es für den Menschen auch bleiben:

    Ameisen wissen wahrscheinlich auch nicht das es Menschen gibt obwohl sie manchmal von ihnen platt getreten werden.

    Es macht auch gar keinen Sinn das begreifen und verstehen zu wollen: denn wir können immer nur in diesem einen neuen Augenblick leben und etwas tun:

    Als ich das angefangen bin zu schreiben ist schon wieder vorbei.

    Und was ich in einer Stunde genau machen und genau tun werde weiß ich auch nicht. Höchstens ungefähr. Vielleicht möchte ich einen Tee trinken. Aber vielleicht ist der Wasserkocher auch defekt.

    Unsere Gehirn neigt zum Schwarz weiß denken, weil es dadurch für sich einfacher ist mit etwas umzugehen das in Wahrheit 99 verschiedene Aspekte hat und man sonst auch nicht zu einer Entscheidungsfindung kommen würde, weil es zu viele Aspekte sind die wir in der Lage sind gleichzeitig zu verarbeiten.

    Jeder Mensch nimmt deshalb auch eine Sache nie genauso wahr wie ein anderer.

    Unser Gehirn filtert auch eine Unmenge an Sinneseindrücken automatisch heraus weil wir sonst mit der Flut an Informationen geistig zusammen brechen würden.

    Es reicht doch auch völlig aus im Hier und jetzt zu sein.

    Zu wissen, das man in dem Moment gar nicht woanders sein kann und auch nicht „woanders sein muss“.

    Zu wissen wie man sich die Schuhe bindet und Reis kocht.

    Und das sich alles nur beständig ändert und man selbst kaum Einfluss darauf hat.

    Im HerzSutra heißt es ja auch:

    Form ist Leere

    Leere ist Form

    Form ist identisch mit Leere

    Leere ist identisch mit Form

    Da werden zwei Dinge beschrieben, Form und Leere, die beide auch nie unabhängig voneinander existieren (können).

    Natürlich gibt es davon abgesehen auch noch das Ego:

    Das gerne begehrt, anhaftet, oder Abneigt.

    Das eigenes Leiden gerne vermeiden möchte oder anderen Leid zufügt.

    Das ist aber noch einmal eine „andere Geschichte“.

    Es gibt auch keine „Zeit“: das ist nur ein Hilfsmittel der Menschen.

    Die Zahl Null war im Westen lange unbekannt:

    „Was soll das sein, Null“?

    Was ist „Nichts“?

    Andere Kulturen stellen sich auch nicht solche Fragen wie die westlichen Kulturen.

    Ich könnte noch den ganzen Abend schreiben was mir dazu noch alles einfällt, aber ich möchte das lassen, weil ich auch merke das ich abschweife und Erklärungen an sich auch nicht viel weiter helfen sondern die Praxis, das tägliche üben.

  • Aravind
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    • 6. Juni 2024 um 17:37
    • #23
    Amdap:

    P. S. Kann mich jetzt erstmal 4 Tg. nicht beteiligen, muss ins Krankenhaus.

    Alles Gute!

    Aravind.

  • ewald
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    Zen Buddhismus
    • 8. Juni 2024 um 16:53
    • #24
    Amdap:

    Helmut:

    Ein geistiges Konstrukt ist ein existierendes Phänomen. Wäre ein geistiges Konstrukt kein existierendes Phänomen, dann könnte man auch nicht sagen wodurch es charakterisiert ist.

    Egal was man unter 'Nichts' konkret versteht, es wird immer eine Negation sein, wahrscheinlich immer eine nicht-bestätigende Verneinung wie die Leerheit von inhärenter Existenz (Sunyata).

    Mit Verlaub Helmut, Deine Worte sind Schwachsinn, es ist pseudointellektuelles Gelabere ohne Grundlage des menschlich, buddhistischen Verständnisses. Ich kann Dir aus Sicht des Zen-Buddhismus gerne noch einmal erklären, welche Bedeutung das 'Nichts' hat, bzw. der Raum der Leerheit. Jedoch ich tue es nicht, bin kein Erklärer. Von mir aus können Menschen auch dumm sterben. Es gibt genug Leute, auch in Deutschland, die die Philosophie des Zen-Buddhismus zu schätzen wissen.

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    • 8. Juni 2024 um 17:54
    • #25

    ewald

    Und ich finde deinen Ton eine Zumutung für jeden, der hier mitliest.

    DON'T HATE, MEDITATE.

Ausgabe №. 133: „Rausch"

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