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  1. Buddhaland Forum
  2. Igor07

Posts by Igor07

  • Goenka Negative Erfahrungen Triebel

    • Igor07
    • October 21, 2025 at 7:28 AM
    Quote from KarmaHausmeister

    Hier ein Pressebericht zu den Goenka-Kursen, den ich gerade durch Zufall gefunden habe:

    https://www.pressreader.com/germany/sachsi…281706915898778

    Mit Ulrich Ott habe ich sehr lange kommuniziert. Wenn ich versuchte, auch nur einige Minuten richtig zu meditieren, geriet ich sofort in eine Art veränderten Trancezustand. Dabei wurde mir immer übel.
    Am Ende habe ich die Achtsamkeit einfach in den alltäglichen Yoga integriert.

    Ich denke, das ist nur die Spitze des Eisbergs. Wer braucht so etwas, nur um am Ende vor die Hunde zu gehen?:shrug:

  • was ist die vorherrschende Meinung zum Thema Wiedergeburt.

    • Igor07
    • October 15, 2025 at 11:13 AM
    Quote from Qualia

    Qualia: Ohne Wiedergeburt hält man an einem Leiden weniger fest.

    Ha ..

    Dazu braucht man keine Qualia. Ohne an etwas zu hängen, wäre keine Wiedergeburt möglich.


    Quote

    "Wirst du wohl aber wiedergeboren, Ehrwürdiger?"

    "Wenn ich (in der Sterbestunde) noch an der Welt hänge, werde ich wiedergeboren, sonst nicht."

    "Gar klug bist du, ehrwürdiger Nāgasena!"

    Mil. 2.1.6. Wiedergeburt - 2.1.6. Paṭisandhipañho

  • Daseinsbegehren - die Begierde (da) zu SEIN....

    • Igor07
    • October 10, 2025 at 1:42 PM
    Quote from JoJu91

    "Wenn meine Frau und meine Freundin mich so schlecht behandeln, sogar gemeinsame Sache machen und sich gegen mich verbünden, dann muss ich mir doch eine dritte Frau suchen, die mich WIRKLICH versteht ..."

    Ha ha ha, ich habe irgendwo gelesen, dass der junge Siddhartha tausende Kurtisanen hatte – das wäre doch eine mögliche Lösung, oder? ;)

  • Daseinsbegehren - die Begierde (da) zu SEIN....

    • Igor07
    • October 9, 2025 at 1:25 PM
    Quote from JoJu91

    In der Praxis halte ich eine solche Zurückhaltung für unmöglich.

    Na ja, also entschuldige, aber wenn ich dich hier lese, dann stellt sich die Frage: Wenn es nicht um die „normale“ Sexualität geht – was ist dann überhaupt normal?

    Ich will das nicht vertiefen, aber man denke nur an Serienkiller, die zuerst ihr Opfer vergewaltigen und dann ermorden – auch da ist doch Begehren im Spiel, oder?

    Das Verlangen, die Befriedigung, das Vergnügen – das alles ist, wie es in der MN 1 heißt (in verschiedenen Übersetzungen), die Wurzel des Leidens.

    Ohne eine sehr tiefe innere Einsicht ist es unmöglich, also am eigenen Leib wirklich zu verinnerlichen, worum es hier geht.

    Sich selbst als Sklaven der eigenen Triebhaftigkeit zu spüren – das ist, nehme ich an, kein besonders gutes Gefühl, oder?

    Nicht persönlich gemeint, waren nur meine Gedanken.

  • was ist die vorherrschende Meinung zum Thema Wiedergeburt.

    • Igor07
    • October 8, 2025 at 12:14 PM
    Quote from void

    Da ist Buddha als derjenige der die Lehre wieder neu in die Welt brachte und von daher wird im Theravada da der Palikanon als Autorität gesehen. Aussagen müssen sich eher daran messen, ob sie mit dem Palikanon übereinstimmen, statt das sich der Palikanon rechtfertigen müsste.

    Na ja, aber warum sollte der Pali-Kanon als die Wahrheit in letzter Instanz gelten?


    Der Buddha im Mahayana ist nicht derselbe wie der Buddha im Vajrayana – und auch nicht wie der Buddha im Zen.


    Und doch beziehen sich alle auf den Buddha.


    Der Pali-Kanon wurde zudem erst später verfasst, und zwar in verschiedenen Sprachen – also mit jeweils eigenen Bedeutungsnuancen und Akzenten.


    Was der Buddha selbst wirklich gesagt hat, bleibt, wie Professor Michael Zimmermann betont, immer eine Frage der Interpretation.

  • was ist die vorherrschende Meinung zum Thema Wiedergeburt.

    • Igor07
    • October 7, 2025 at 9:39 PM
    Quote from void

    Am ehesten noch wenn man vom Text ausgeht und versucht, zu nachzuvollziehen wie die Leute damals so dachten. Schon dies ist ja sehr schwer.

    Doch, es ist trotzdem möglich, alles anders zu sehen und sinnvoll zu argumentieren.

    Samanera Bodhesako gibt dafür ein sehr gutes Beispiel.

    Früher glaubten die Menschen an unsichtbare Wesen – an die Boten der Götter –, weil viele Menschen an unerklärlichen Krankheiten wie auch Beschwerden starben. Also brachten sie Opfer dar, um die Gunst dieser Götter oder Dämonen zu gewinnen.

    Dann aber entdeckte die moderne Wissenschaft – dank moderner Apparaturen – Bakterien und Viren als eigentliche Ursache. Im Grunde genommen geht es jedoch um dasselbe Phänomen.

    Der historische Buddha war ein Kind seiner Zeit.

    Wie hätte er es anders erklären können? Er war gefangen in den Denkformen, Schemata, Begriffen und Voraussetzungen seiner Epoche – was seine Erfahrung jedoch keineswegs schmälert.

    Heute können wir vieles anders verstehen und erklären.

    Das ist eigentlich ganz einfach zu begreifen. Oder?

    P.S. Sogenannte feinstoffliche Körper kann man ja auch psychoanalytisch betrachten – etwa im Sinne der analytischen Psychologie nach C. G. Jung –, aber man sollte ja das nicht alles wörtlich nehmen... für die bare Münze.

  • was ist die vorherrschende Meinung zum Thema Wiedergeburt.

    • Igor07
    • October 7, 2025 at 6:32 PM
    Quote from Monikamarie

    Weder hat Jesus noch der Buddha solchen Unsinn gelehrt.

    Liebe Monikamarie ,

    ich weiß nur, was im Pali-Kanon steht, und das kann ich zitieren.

    Aber was der Buddha wirklich damit meinte, ist immer eine Frage der Interpretation:


    [lz]

    3. "Ich hörte und erfuhr dies, ehrwürdiger Herr, aus des Erhabenen eigenen Munde: 'Achtsam und wissensklar, Ānanda, erschien der Bodhisatta im Tusita Himmel [2].' Daß der Bodhisatta achtsam und wissensklar im Tusita Himmel erschien - dies habe ich als eine wunderbare und erstaunliche Eigenschaft des Erhabenen im Gedächtnis behalten."[/lz]


    [lz]

    7. "Ich hörte und erfuhr dies aus des Erhabenen eigenen Munde: 'Als der Bodhisatta aus dem Tusita Himmel verschied und in den Schoß seiner Mutter eintrat, erschien großartiges, unermeßliches Licht, das den Glanz der Götter übertrifft, in der Welt mit ihren Göttern, ihren Māras und ihren Brahmās, in dieser Generation mit ihren Mönchen und Brahmanen, ihren Prinzen und dem Volk. Und sogar in den den Räumen zwischen den Welten, diesen Abgründen der Leere, der Finsternis und äußersten Dunkelheit, wo Mond und Sonne, so mächtig und kraftvoll sie auch sind, ihr Licht nicht verbreiten können - auch dort erschien großartiges, unermeßliches Licht, das den Glanz der Götter übertrifft. Und die Wesen, die dort erschienen waren, nahmen einander in jenem Lichte wahr: >Also sind tatsächlich auch noch andere Wesen hier erschienen
    [3].< Und dieses zehntausendfache Weltensystem wurde erschüttert, es erbebte und erzitterte, und auch dort erschien großartiges, unermeßliches Licht, das den Glanz der Götter übertrifft.' Auch dies habe ich als eine wunderbare und erstaunliche Eigenschaft des Erhabenen im Gedächtnis behalten."[/lz]

    Also, bitte — das bedeutet im Klartext, dass der Buddha, als er noch an einem anderen Ort als Bodhisattva weilte, selbst den Entschluss fasste, im Leib seiner Mutter wiederzuerstehen.

    (Frei zitiert nach: „Buddhismus?“ von Peter Gäng, Campus-Verlag, S. 26)

    Wunderbar und erstaunlich - Acchariya-abbhuta Sutta

  • was ist die vorherrschende Meinung zum Thema Wiedergeburt.

    • Igor07
    • October 7, 2025 at 3:05 PM
    Quote from Samadhi1876

    Jesus soll ja auch gemäss Schriften über Wasser gelaufen sein…

    Haha, ha… vergiss nicht die unbefleckte Empfängnis, das war auch beim Buddha.

    Echt, darüber kann man nur lachen, mehr nicht. Sorry.

  • was ist die vorherrschende Meinung zum Thema Wiedergeburt.

    • Igor07
    • October 7, 2025 at 2:59 PM
    Quote from mukti

    Der geistige bzw. feinstoffliche Körper verlässt beim Tod den physischen Körper, bleibt in der jenseitigen Welt (Paraloka) oder geht in einen physischen Körper ein:

    Ach, das ist wie beim Yoga: Ich kann es nicht überprüfen, also soll ich blind daran glauben, nur weil es in den Sutren steht?

    Das werde ich nicht tun.

    Aber die bedingte Entstehung kann ich jederzeit selbst überprüfen, oder?


    [lz]

    Noch ein anderes Beispiel:

    Vielleicht gelingt es mir in einer Meditation, eine kurze Phase vollkommener geistiger Stille zu erlangen und ich bin für einen Moment Ich-los, die "Ich bin"-Vorstellung ist verschwunden, mein Geist ist in diesem Augenblick wunschlos und frei von Illusion. Er ist "leer", also frei von den "geistigen Befleckungen". Dann gehe ich aus der Meditation heraus und falle wieder ins alltägliche Gefangensein in den Ich-Illusionen - zum Beispiel im Daseinszustand der Täuschung: Auch dann bin ich - in meinem Alltag - “als Tier wiedergeboren” und leide folglich unter den Folgen von Verblendung.


    [/lz]


    “Wiedergeburt als Tier” ... Was heißt das denn?

  • was ist die vorherrschende Meinung zum Thema Wiedergeburt.

    • Igor07
    • October 6, 2025 at 1:37 PM
    Quote from mukti

    Keine unabhängige ewige Seele, sondern der bedingte, wandelbare Geist geht in das nächste Dasein über. Wille bzw. Absicht erwirkt den Geisteszustand, für den es dann die passende Daseinsform gibt, in der sich das Karma auswirkt.

    Wenn ich vom bedingten Wandel des Geistes ausgehe, warum sollte der Geist den entsprechenden Körper „aussuchen“? Ist es nicht so, dass Nama-Rupa zusammengehören und nicht trennbar sind?


    Und wenn der Buddha imstande war zu sehen, wer er in früheren Existenzen war, dann sehe ich keinen Unterschied zum Hinduismus und zum Atman.

    So das buddhistische Wörterbuch,

    Nyānatiloka:



    [lz]

    Im höchsten Sinne (paramattha) nämlich, so lehrt der Buddhismus, ist das sog. Dasein ein bloßer Prozess von beständig wechselnden körperlichen und geistigen Phänomenen, und weder innerhalb noch außerhalb dieses Werdeprozesses ist irgend eine beharrende Ich-Einheit oder Persönlichkeit anzutreffen.

    Wenn also in den Texten von einem Wesen, einer Person, einem Selbst oder gar von der Wiedergeburt eines Wesens die Rede ist, so ist das selbstverständlich nicht im absoluten und höchsten Sinne (paramattha) gesagt, sondern als bloße 'konventionelle Ausdrucksweise' (vohāra-vacana) aufzufassen.[/lz]

  • was ist die vorherrschende Meinung zum Thema Wiedergeburt.

    • Igor07
    • October 5, 2025 at 12:03 AM
    Quote from Mahasi

    man Begriffe benutzt deren Bedeutung man dann im Duden nachschlägt - Leiden, Wiedergeburt, Reinkarnation usw.

    Warum denn im Duden? Das alles ist doch nur eine Frage der Interpretation, oder?

    Hier

    P.S.

    In heiligen Texten steht auch, dass der Buddha gleich nach der Geburt gesprochen haben soll – und sich an all seine früheren Leben erinnert habe.


    Man sollte sich das nur einmal vorstellen: ein Neugeborenes, das direkt nach der Entbindung spricht! Haha...


    Das ist wirklich ein sehr schönes Märchen.

    Entschuldigung...

  • Daseinsbegehren - die Begierde (da) zu SEIN....

    • Igor07
    • October 4, 2025 at 7:31 PM
    Quote from Anna Panna-Sati

    Jetzt hast du einen "wunden Punkt" getroffen...

    Als Mensch mit christlichen Wurzeln und entsprechenden Prägungen irritiert(e) mich an der Buddha-Lehre, dass sie nur unter bestimmten Voraussetzungen - wie (relativer) psychischer und physischer Gesundheit - zu praktizieren sei...


    Der Buddha "verspricht" einen "Weg aus dem Leiden" und jener Pfad soll nun gerade von besonders stark Leidenden nicht gegangen werden können?!

    Eine sehr schwere Erkrankung – sowohl körperlich als auch psychisch – kann die Motivation, Dharma zu praktizieren, sogar noch mehr verstärken. Es sollte keine Voraussetzung sein, zuerst einen gesunden Körper so wie einen „Behälter“ zu haben.


    Wer unmittelbar dem Tod in die Fresse schaut oder der Vergänglichkeit anerkennt, hat oft die besseren Chancen.


    So wie es auch Analayo selbst erzählt: Erst als bei ihm versehentlich eine unheilbare Krankheit diagnostiziert wurde, war das für ihn wie ein Weckruf zur eigenen Suche.

    Und warum denn nicht?

    Denn!

    Dharma heilt uns nicht von der Krankheit, egal welcher, sondern nur von unseren Anhaftungen. Je mehr wir nach etwas begehren, desto mehr leiden wir.


    Der historische Buddha hat selbst unter Rückenschmerzen und auch unter Ruhr ‚"gelitten". Der Schmerz( Die Empfindung) lässt kein lebendiges Wesen verschonen, genauso wenig wie der Tod – er bleibt der nackte Fakt, da ist nichts zu machen.

  • was ist die vorherrschende Meinung zum Thema Wiedergeburt.

    • Igor07
    • October 4, 2025 at 3:33 PM

    Ja, es kann sein, dass sich sehr viele an diese „Wiedergeburt“ klammern. Aber das Leiden entsteht durch Anhaften – also durch Festhalten, durch diesen unersättlichen Durst. Es entsteht, wenn ich nicht wahrhaben will oder nicht akzeptiere, dass es letztlich nichts gibt, das mir gehört, und dass ich alles hinter mir lassen werde.

    Das kann ich beeinflussen durch tiefes inneres Erkennen oder durch die Meditation über die drei Daseinsmerkmale. Das reicht mir völlig aus.

    Denn Befreiung kann nur in der Transzendierung des Karmas liegen – also in innerer Absichtslosigkeit. Wenn ich mich am „guten Karma“ wie an einem eigenen positiven Bankkonto festhalte, hat meine Praxis für mich keinen Wert. Das ist wie ein Tauschgeschäft: Ich tue Gutes in der Absicht, dafür etwas zurückzubekommen.

    Das ist nicht mein Ding. Ganz egal, ob es ein Leben nach dem Tod gibt oder nicht – es kümmert mich einfach nicht.

  • Leichenbetrachtung im Satipaṭṭhāna-Sutta

    • Igor07
    • September 27, 2025 at 1:12 PM
    Quote from Monika

    Wenn ich mir vorstelle, dass ich nur noch ein Skelett bin und alle anderen auch, finde ich es verwunderlich, dass wir einander soviel Leid zufügen.

    Ach ja, liebe @Monika .

    Analayo empfiehlt sozusagen, wie die drei Schichten unseres Körpers zu spüren , zu empfinden: das Skelett, das Fleisch im Inneren und die Haut.


    Achtung, Ironie! – Hast du das von ihm geklaut, oder er von dir?


    Eine gute Übung für den Alltag – sie wirkt echt ernüchternd.


    So lassen sich, denke ich, andere Prioritäten im Leben setzen. Die echte.---." waren" ( nicht "Wahre")

    LG.

  • Leichenbetrachtung im Satipaṭṭhāna-Sutta

    • Igor07
    • September 27, 2025 at 12:44 PM
    Quote from void

    Fast scheint es mir so, als wäre "Modern" das Gegenteil von "Vermodern"? Etwas wo man den Blick optimistisch auf das richtet was vorwärts und aufwärts geht. Und das Zerfallen bewusst ausgeblendet wird.

    Es gibt eine sehr einfache Erklärung, warum diese Übung in unserer modernen Zeit nicht mehr passt.


    In diesem technogenen, turbo-reaktiven Kapitalismus, in dem nur Leistung und Konsum zählen – koste es, was es wolle –, werden Alter, Krankheit und Sterben in Hospize oder Pflegeheime verbannt.


    Die glänzende Oberfläche betrachten die meisten „Otto Normalverbraucher“ als etwas Wahres. Doch in Wirklichkeit geht es nur um Ersatz, um Ware, um Produkte.


    Diese Entmenschlichung lässt sich überall beobachten. Es wundert mich daher nicht, dass alles Vergängliche – alles, was diesem Modell und dieser Art der Wahrnehmung nicht entspricht – einfach ausgeblendet wird.

  • Leichenbetrachtung im Satipaṭṭhāna-Sutta

    • Igor07
    • September 26, 2025 at 6:52 PM

    Dazu passt Analayo:


    [lz]

    Wenn man mich bitten würde,

    nur eine einzige Meditationspraxis zu empfehlen, würde ich mich höchstwahrscheinlich für die

    Erinnerung an den Tod entscheiden. Der Grund dafür liegt in ihrer transformativen Kraft.

    In der heutigen Gesellschaft vermeiden wir es normalerweise, über den Tod nachzudenken. In der klinischen Psychologie

    werden verschiedene Abwehrmechanismen eingehend untersucht, die dazu dienen,

    uns dazu zu bringen, nicht nur unsere eigene Sterblichkeit, sondern auch die Sterblichkeit anderer Menschen zu ignorieren. Es gibt eine ganze Reihe von

    Veröffentlichungen unter dem gemeinsamen Titel „Theorie der Angstbewältigung” (TAB). Diese Theorie

    erklärt, wie Menschen ihre existenzielle Angst bewältigen.

    Menschen haben, ähnlich wie Tiere, denselben Selbsterhaltungstrieb. Der Grund, warum

    Menschen diese besondere Abweichung aufweisen, liegt darin, dass wir uns der Tatsache bewusst sind, dass

    der Tod unvermeidlich ist. Die Kombination aus dem instinktiven Streben nach Selbsterhaltung und dem Wissen um die

    Unvermeidbarkeit des Todes birgt das Potenzial für lähmende Angst. Wenn der Tod in den

    Fokus der Aufmerksamkeit rückt, aktivieren Menschen als Reaktion darauf verschiedene Abwehrmechanismen. Die häufigsten

    bestehen darin, dass sie versuchen, uns abzulenken oder das Problem des Todes

    in die ferne Zukunft zu verschieben.

    Infolge des Bewusstseins ihrer Sterblichkeit versuchen Menschen, ihre Ansichten und ihr Selbstverständnis festzuhalten,

    um das Gefühl der Gefahr loszuwerden. Selbst

    eine flüchtige Erinnerung an den Tod veranlasst den Einzelnen, oberflächlich und

    voreingenommen zu reagieren, um sich von der Erkenntnis der Unausweichlichkeit seines Todes abzuschotten.

    Buddhas eigene Suche nach Befreiung begann mit der Erkenntnis der Unausweichlichkeit

    seines Todes als wichtigstem Aspekt des Leidens Dukkha (zusammen mit Krankheit und Alter). In den

    Überlegungen des Anguttara-Nikaya wird von seinen eigenen Gedanken berichtet, dass andere

    sich beim Anblick eines toten Körpers in der Regel von ihm abwenden und die Tatsache ignorieren, dass ihnen

    selbst das gleiche Schicksal bevorsteht (AN 3.38; Anālayo 2017c: 5ff). Der Buddha erkannte die Unrichtigkeit einer solchen

    Reaktion. Er akzeptierte die Wahrheit, dass er selbst dem gleichen Schicksal unterworfen ist, und dachte tief darüber

    nach. Infolgedessen verschwand seine ganze Begeisterung für das Leben.

    Gemäß der Ariyapariyesanā-Sutta (MN 26; Anālayo 2013: 109f und

    2017c: 8ff) motivierte die Tatsache des Todes zusammen mit den Manifestationen des Leidens dukkha, wie Alter und Krankheit,

    der Tod den zukünftigen Buddha dazu motivierte, seine Suche nach der Erleuchtung zu beginnen. Nachdem er erfolgreich

    die Erleuchtung erlangt hatte, verkündete der Buddha, dass er die Unsterblichkeit verwirklicht habe. Dies war keine Form des ewigen

    Lebens, denn sein Körper blieb weiterhin dem Tod unterworfen. Er empfand lediglich keine

    Unruhe mehr angesichts des Todes. Mit anderen Worten, nach dem frühen buddhistischen Denken kann die Freiheit vom

    Tod noch zu Lebzeiten verwirklicht werden.

    Es kann durchaus sein, dass diese Erkenntnis des zukünftigen Buddha, dass er dem gleichen Schicksal des Todes unterworfen war,

    was ihn dann dazu veranlasste, nach dem zu suchen, was über den Tod hinausführt,

    sich in den oben genannten Lehren widerspiegelt. Die Satipatthana-Sutta

    fordert dazu auf, darüber nachzudenken, dass wir „dieselbe Natur haben” und dass wir „ebenso”

    Leichen in verschiedenen Stadien der Verwesung sein werden. Im Allgemeinen werden wir „dem gleichen Schicksal nicht entkommen

    “. Diese Formulierungen können für regelmäßige Überlegungen über die Unausweichlichkeit

    des eigenen Todes verwendet werden, wodurch die Grundlage für die Anwendung dieses Verständnisses

    während der Kontemplation selbst geschaffen wird.[/lz]

  • Die Gelassenheit und die Ignoranz des Buddhismus

    • Igor07
    • September 25, 2025 at 11:52 AM
    Quote from Samadhi1876

    Darin geht es um den „mittleren Weg“, um den Umgang mit Leiden, mit sich selbst, mit dem Universum,…


    Auch mit Beispielen aus dem Alltag.

    Dazu gibt es ein ganzes Kapitel in dem neuen Buch von Muho, sehr praktisch und alltagsorientiert. Kann ich nur empfehlen.

  • Daseinsbegehren - die Begierde (da) zu SEIN....

    • Igor07
    • September 15, 2025 at 10:57 PM
    Quote from Monika

    Wer will schon freiwillig leiden. Wir können nur das denken und tun, was uns von Moment zu Moment möglich ist.

    Na ja, liebe @Monika , so wie ich es verstanden habe, erfasst Dukkha alle absolut bedingten Phänomene. Übersetzt in normale Sprache bedeutet das, dass alles vergänglich ist – also mir entgleitet, mir entweicht, mir entzieht –, und deshalb genau leide ich.

    Es geht dabei nicht um Magenschmerzen oder sogar Krebs, denn alles im Leben unterliegt diesen drei Daseinsmerkmal-en.

    Andererseits, wenn ich diese Vergänglichkeit und die Flüchtigkeit des Daseins in allem anerkenne und akzeptiere, dann ist es auch möglich, zu genießen, ohne daran zu haften. Es wäre dann eine andere Qualität des Erlebens.

    Ich denke, das ist das Problem mit den Begriffen: Sie lassen sich nicht adäquat in westliche Sprachen übersetzen. _()_

  • Daseinsbegehren - die Begierde (da) zu SEIN....

    • Igor07
    • September 15, 2025 at 5:05 PM
    Quote from Qualia
    Quote from Igor07
    Quote from Anna Panna-Sati

    Der Geist mag es vielleicht sogar- früher oder später - akzeptieren, aber der Körper wird sich wehren und "Auswege" suchen, bis zum letzten Atemzug, was natürlich wiederum auf den Geist zurückwirkt....

    Liebe Anna Panna-Sati ,


    nur am Rande bemerkt: Körper und Geist sind wie zwei Seiten derselben Medaille.


    Dōgen sagt sehr klar, dass man Körper und Geist fallenlassen soll – sie sind untrennbar.


    So landet man immer im Saṃsāra – aber wo sonst könnte man Nirvāṇa finden?


    LG. :taube:

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    Was bleibt, wenn beide Seiten abfallen???

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    Das Leben so anzunehmen, wie es ist – mit Demut und radikaler Akzeptanz – das wurde ja schon gesagt.


    Was der ganze Buddhismus dazu sagt, ist mir persönlich ehrlich gesagt absolut egal.


    Das ist mein Leben und mein Tod.


    Es kann sein, dass ich leide, wenn ich am „Mein“ festklammere – dann da bin ich selbst schuld.

  • Daseinsbegehren - die Begierde (da) zu SEIN....

    • Igor07
    • September 15, 2025 at 4:24 PM
    Quote from Anna Panna-Sati

    Der Geist mag es vielleicht sogar- früher oder später - akzeptieren, aber der Körper wird sich wehren und "Auswege" suchen, bis zum letzten Atemzug, was natürlich wiederum auf den Geist zurückwirkt....

    Liebe Anna Panna-Sati ,


    nur am Rande bemerkt: Körper und Geist sind wie zwei Seiten derselben Medaille.


    Dōgen sagt sehr klar, dass man Körper und Geist fallenlassen soll – sie sind untrennbar.


    So landet man immer im Saṃsāra – aber wo sonst könnte man Nirvāṇa finden?


    LG. :taube:

  • Sinn und Zweck unseres Daseins

    • Igor07
    • September 15, 2025 at 3:58 PM

    Man sollte zuerst einen Kopf haben – nur dann kann man auch auf dem Kopf stehen. Am Ende aber kann es sein: kein Kopf, kein Ego, kein Selbst – und auch kein Problem. Mausetot.

    War ein Scherz, oder? ;)

  • Daseinsbegehren - die Begierde (da) zu SEIN....

    • Igor07
    • September 15, 2025 at 12:28 AM
    Quote from Anna Panna-Sati

    Zugrunde lagen die Angst vor dem Sterben und - für mich überraschend - dem Tod und diese übertrafen schlussendlich die phobischen Ängste und Bedenken bzgl. der ärztlichen Behandlung.

    Zur Erleichterung meines panischen Hausarztes ließ ich mich dann also doch in die Uniklinik einweisen, wo es gerade noch gelang, mein Leben zu retten - zumindest fürs Erste.....)

    Liebe Anna, ist es nicht so, dass wir einfach nicht be- merk-en, dass das ganze Leben wie uns geliehen ist, also nicht wirklich uns gehört? Wenn ich diesen Gedanken weiter entwickle, dann ist es möglich, einen Moment zu erhaschen, dass es absolut nichts gibt, was mir gehört und was mich ausmacht. So lerne ich loszulassen. Ich kontempliere sehr oft dieses Sutta, wenn ich denke, es geht nicht weiter, denn jeder Tag wie jede Minute kann die letzte sein – und warum denn nicht? :shrug:


    [lz]

    36. (1) "'(Das Leben in) jeglicher Welt ist instabil, es wird hinweggefegt': dies ist die erste Zusammenfassung des Dhamma, die vom Erhabenen, der weiß und sieht, der verwirklicht und vollständig erleuchtet ist, gelehrt worden ist. (2) "'(Das Leben in) jeglicher Welt ist ohne Schutz und ohne Beschützer': dies ist die zweite Zusammenfassung des Dhamma, die vom Erhabenen, der weiß und sieht, der verwirklicht und vollständig erleuchtet ist, gelehrt worden ist. (3) "'(Das Leben in) jeglicher Welt hat nichts von wirklich eigenem Besitz; man muß alles zurücklassen und weitergehen': dies ist die dritte Zusammenfassung des Dhamma, die vom Erhabenen, der weiß und sieht, der verwirklicht und vollständig erleuchtet ist, gelehrt worden ist.

    (4) "'(Das Leben in) jeglicher Welt ist unvollständig, unersättlich, von Begehren versklavt': dies ist die vierte Zusammenfassung des Dhamma, die vom Erhabenen, der weiß und sieht, der verwirklicht und vollständig erleuchtet ist, gelehrt worden ist[/lz]

    Was mich immer zutiefst und total beeindruckt, ist die Erkenntnis, dass man letztlich alles zurücklassen muss – aber! dass es draußen keinen „Jemand“ gibt. Ich werde alles zurücklassen.

    Und dann bleibt nur noch das Loslassen, diese radikale Akzeptanz und Demut – und auch die Dankbarkeit für alles, was in diesem Leben war.

    Alles Gute dir von Herzen. :heart:

    Über Raṭṭhapāla - Raṭṭhapāla Sutta

  • Sinn und Zweck unseres Daseins

    • Igor07
    • September 14, 2025 at 11:12 AM
    Quote from mooncake

    Mir kommt es vor, als wäre der Buddhismus die einzige Religion, die die Frage nach dem Sinn des Lebens nicht beantwortet, noch nicht einmal stellt. Ist das nicht verwunderlich?

    Es gibt keinen "objektiven" Sinn, der für alle gültig wäre. Jeder Mensch bestimmt ihn selbst, denn nur er trägt die Verantwortung für sein eigenes Leben – kein Gott, keine höhere Kraft und kein Buddha höchstpersönlich.

  • was ist die vorherrschende Meinung zum Thema Wiedergeburt.

    • Igor07
    • September 10, 2025 at 9:58 PM
    Quote from Metta

    , man verstrickt sich immer stärker in das Leiden

    Interessante Interpretation :like: , danke für die Diskussion, Metta _()_


    P.S.

    Das ist ein wirklich guter Zugang zu den Themen Leiden und Karma. Alle Diktatoren sind wie in ihrem eigenen Netz der Begierde (Tṛṣṇā) gefangen. Sie wollen immer mehr – doch am Ende verlieren sie so oder so alles. Dieses Netz erdrückt oder erwürgt sie letztlich selbst, weil sie nicht loslassen können.

  • Zitate aus dem Theravada

    • Igor07
    • September 10, 2025 at 9:56 PM

    Und wo ist die sogenannte Welt? Im eigenen Geist!

    Im eigenen Körper sogar!


    [lz]

    9." Ich behaupte aber auch nicht, Verehrter, daß es, ohne daß man das Ende der Welt [263] erreicht hat, möglich sei, dem Leiden ein Ende zu machen. Auch schon in diesem klaftergroßen mit Wahrnehmung und Denksinn ausgestatteten Körper, [264] Verehrter, tue ich kund der Welt Ursprung, der Welt Aufhebung und den zur Aufhebung der Welt führenden Pfad. [265][/lz]


    S.2.26. Rohitassa - 6. Rohitassa Sutta

Ausgabe №. 133: „Rausch"

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