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Nirvana in den buddhistischen Traditionen

  • KarmaHausmeister
  • 1. November 2025 um 15:50
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  • KarmaHausmeister
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    Buddh. Richtung
    säk. Buddhismus
    • 1. November 2025 um 15:50
    • #1

    Nirvana in den buddhistischen Traditionen: Eine vergleichende Betrachtung

    „Nirvana“ gehört zu den zentralen Konzepten buddhistischer Lehre und ist zugleich eines der vielschichtigsten. Je nach Tradition variiert seine Auslegung erheblich: von einer metaphysischen Transzendenz über psychologische Befreiung bis hin zu einer gelebten Gegenwärtigkeit jenseits aller Unterscheidungen. Die folgende Skizze zeigt, wie unterschiedlich Nirvana in den Hauptströmungen des Buddhismus verstanden wird.


    Im frühbuddhistischen Denken, wie es uns im Pali-Kanon stellenweise begegnent (vgl. Samyutta Nikāya, Udāna), wird Nirvana oft als das Erlöschen der drei Geistesgifte Gier, Hass und Verblendung beschrieben. Es ist ein Zustand jenseits von Geburt und Tod, nicht als Ort gedacht, sondern als endgültige Befreiung vom leidhaften Kreislauf des Daseins, des Samsara.


    Der Theravada-Buddhismus, der sich stark auf diese frühen Quellen bezieht, bewahrt diesen transzendenten Charakter, erweitert ihn aber um systematisierte Meditationspraxis und klare Stufenmodelle der Befreiung (vgl. Visuddhimagga). Nirvana ist hier nicht bloß das Erlöschen von Leid, sondern wird auch als Friede und ungeborenes Element, „asankhata dhatu“ beschrieben. In neueren Lesarten, etwa bei Buddhadasa, wird Nirvana jedoch auch als eine diesseitige Befreiung im gegenwärtigen Moment interpretiert, ein Ansatz, der sich mit moderner Psychologie und Achtsamkeitspraxis verbindet.


    In den tantrischen und vajrayana-buddhistischen Schulen – vor allem im tibetischen Buddhismus – verschwimmt die Trennung von Nirvana und Samsara zunehmend. Hier wird Nirvana als die direkte Einsicht in die Leerheit des Geistes, „sunyata“, verstanden, verbunden mit der Erfahrung von Klarheit und Mitgefühl. Die Praxis zielt nicht auf das Verlassen der Welt, sondern auf ihre Transformation durch Rituale, Visualisierungen und das Auflösen dualistischer Vorstellungen (vgl. die Dzogchen-Lehren von Longchenpa oder Patrul Rinpoche): „Samsara ist Nirvana“, sofern die wahre Natur der Wirklichkeit erkannt wird.


    Auch der Chan- und Zen-Buddhismus lehnt ein begriffliches oder zukünftiges Nirvana ab. Der Erwachte Geist ist immer schon da. Durch Praxis kann er im Alltag verwirklicht werden. Die Zen-Tradition (vgl. Dogen: Shobogenzo) betont das „Nirvana im Tun“: Wasser tragen, Holz hacken. Die Trennung zwischen Erleuchtung und Alltag wird als Illusion erkannt. Nirvana zeigt sich im Unmittelbaren, Jetzigen, jenseits von Sprache und Konzept.


    Demgegenüber steht der Amitabha-Buddhismus, die Reines-Land-Schule, der Nirvana als Wiedergeburt im Reinen Land versteht, einem transzendenten Bereich, der ausschließlich durch das Vertrauen in die Kraft des Buddha Amitabha zugänglich wird. Dort ist die Erleuchtung leichter erreichbar, da leidvolle Bedingungen fehlen. In dieser Form des Buddhismus steht nicht die eigene Anstrengung, sondern die Hingabe im Zentrum, „Tariki“, die „fremde Kraft“. Nirvana erscheint hier als gnadenvolle Zwischenstation zur endgültigen Befreiung (vgl. das Amitabha-Sutra).


    Während also der frühe Buddhismus Nirvana als Erlöschen betont, beschreiben spätere Strömungen es zunehmend als Verwirklichung des wahren Seins oder gar als Alltäglichkeit selbst.


    Es gibt im Buddhismus also nicht die EINE Vorstellung von Nirvana, sondern je nach Tradition unterschiedliche. Welcher schließt Du Dich an?

    "Es gibt nur eine falsche Sicht: Der Glaube, meine Sicht ist die einzig richtige."

    Nagarjuna / 塞翁失馬 – 焉知非福

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    • 1. November 2025 um 16:52
    • #2

    Dogen ist dem Tendai-Buddhismus anzurechnen. Zu der Theorie kommen mehrere Buddhologen. Dogen habe sich demnach nie als Zen-Meister vorgestellt sondern als "allgemeiner" Dharma-Meister, das erklärt auch seine spätere Kritik an den anderen 4 Zen-Schulen, die genauso wenig wie das Shikantaza oder seine Nirvana-Vorstellungen, von seinem angeblichen chinesischen Meister kommen konnten. Dogen las sich in den Hinayana, vertrat Zen-fremdliche Werte wie, Mönchssein wäre dem Laientum übergeordnet, genau wie das Zazen nötig oder gleichzusetzen mit Erleuchtung wäre, geschweige denn, dass eine Praxis das wäre. Schon im Vimalakirti Sutra wird Shariputra für sein irrendes Verständnis, Meditation wäre mit dem Sitzen gleichzusetzen, getadelt. Ganz nach Linji, "wir praktizieren keine Sitzmeditation, wir lesen keine Schriften".


    Weitere Ungereimtheiten kommen in buddhologischer Geschichte, wo Dogen nachweislich Geschehnisse uminterpretiert hat, damit sie in seine Meinung fallen.


    Bielefeldt summary, University of Oregon:

    [übersetzt]

    Carl Bielefeldt untersucht Leben und Lehre Dogens und wirft kritische Fragen nach den Ursprüngen seiner Überzeugungen und deren Wandel auf. Der Leser wird aufgefordert, Dogen nicht unreflektiert als Zen-Meister und Gründer der Soto-Schule zu akzeptieren, sondern seine Vorstellungen von ihm zu hinterfragen, um seinen wahren Platz und seine Bedeutung in der Zen-Geschichte zu bestimmen.

    Dogen zählt zu den weniger bekannten Zen-Meistern, da die Soto-Schule im mittelalterlichen Japan klein war und er von modernen Gelehrten wenig beachtet wurde. Die gängige Hagiographie (heilige Biografie) Dogens besagt, dass er sich als Novize mit der Frage auseinandersetzte, „wie die buddhistische Praxis angesichts der Mahayana-Lehre der innewohnenden Erleuchtung zu verstehen ist“ (25). Um diese Frage zu beantworten, begab er sich auf eine spirituelle Suche, die ihn nach China führte, wo er dem Meister Ju-ching begegnete. Dieser vermittelte ihm das Shobo Genzo, den wahren Buddhismus, der seit der Zeit Sakyamunis selbst bewahrt wurde (26). Von Ju-ching fand Dogen auch die Antwort auf seine Frage nach der Erleuchtung – die Meditation des bloßen Sitzens. In dieser Praxis gibt man „seine bewussten Bemühungen auf, Buddhaschaft zu erlangen, legt Körper und Geist ab und verweilt in seiner innewohnenden Erleuchtung“ (26). In dieser Praxis unterscheiden sich Dogens Lehren von anderen Zen-Schulen. Dogen brachte diese Ideen nach Japan zurück und gründete die Soto-Schule.

    Bei genauerer Betrachtung gibt es jedoch kaum historische Belege dafür, dass Dogen tatsächlich von Ju-ching lernte oder dass Ju-ching überhaupt eine bedeutende Zen-Persönlichkeit war. In seinen frühen Schriften erwähnt Dogen seinen chinesischen Meister kaum und stellt ihn auch nicht als besondere Figur dar. Tatsächlich betont er gleichermaßen die Bedeutung aller fünf Zen-Schulen, einschließlich der Lin-Chi-Schule, eines vermeintlichen Rivalen Ju-chings (den Dogen später stark kritisiert). Doch Dogens Ansichten veränderten sich im Laufe seines Wirkens deutlich, und Ju-ching wurde später als einziger Überlieferer des wahren Dharma gepriesen. Erst über ein Jahrzehnt nach seiner Rückkehr nach Japan änderte Dogen seine Überzeugungen und begann, seine Schule gegen die Lin-Chi-Tradition auszuspielen.

    Eine Erklärung für diesen Wandel besagt, dass Dogen durch seine Praxis lediglich erleuchteter wurde; so entwickelte sich sein Verständnis von Zen, und seine Lehren spiegelten dies wider (39). Eine andere Theorie besagt, dass zu dieser Zeit eine Abschrift von Ju-chings Aussprüchen in Japan eintraf und Dogen so bestürzt über das mangelnde Verständnis der schriftlich festgehaltenen Prinzipien seines Meisters war, dass er erkannte, er sei der einzige Bewahrer des wahren Dharma und es sei allein seine Aufgabe, ihn mit anderen zu teilen (39).

    Dogen änderte auch seine Ansichten über Laien und den Buddhismus. In seinen späteren Schriften behauptet er, dass die Laien nicht gerettet werden könnten, da es im weltlichen Leben zu viele Hindernisse und Ablenkungen gebe. Diese Veränderung könnte auf die mit der Zeit abnehmende Zuhörerschaft zurückzuführen sein. Dogen zog in eine kleinere Gemeinschaft und nahm eine Gruppe verstoßener Rinzai-Mönche (die damals populärere Form des Zen) mit, darunter einige aus der Daruma-Schule. Dadurch war er nicht mehr auf die Ansprache eines Laienpublikums angewiesen.

    Diese Veränderungen in Dogens Glaubensvorstellungen und seine scheinbare Distanz zu den Idealen seines Meisters werfen wichtige Fragen zur Ideologie des Shobo Genzo auf. Wenn er den wahren Dharma empfangen hatte, warum veränderten sich dann seine Lehren? Und da Dogens Anhänger nicht alles von ihm lehrten (sie waren von der rivalisierenden Rinzai-Tradition beeinflusst), gelang es Dogen nicht, das Shobo Genzo angemessen weiterzugeben. Daher muss Dogen sorgfältig geprüft werden, bevor er als bedeutender Zen-Meister anerkannt werden kann.

    Alles anzeigen

    Dogen war ein kaum beachteter Zen-Meister und erlebte erst um 1700 einen Aufschwung. Das ist ungefähr die Zeit wo auch die letzten authentischen chinesischen Meister verschwanden.


    Inconsistencies in Dogen's Writings - David Putney:

    [übersetzt]

    (11) „Ippyakuhachi homyo-mon“ (Einhundertundacht Wege zur Erleuchtung) (61) ist eine Sammlung von 108 Übungsarten oder Wegen zur Erleuchtung, sowohl aus dem frühen Buddhismus als auch aus dem Mahayana. (62) (12) „Hachi dainingaku“ (Acht Schlüsselelemente der buddhistischen Praxis) ist Dogens letzte Schrift (63) und besteht aus acht buddhistischen Tugenden, die der Praktizierende entwickeln soll. (64) Diese sind, wie er sagt, der „Speicher der Weisheit des wahren Dharma“ (65) (Shobogenzo). Diese beiden Faszikel scheinen zu bestätigen, dass Dogen sich selbst als Lehrer des Buddha-Dharma und nicht einer bestimmten buddhistischen Sekte verstand. Beide Faszikel, und tatsächlich alle zwölf Faszikel, enthalten keinerlei Hinweise auf den für die Kamakura-Zeit typischen Appell an eine einzige Praxis, einschließlich Dogens eigener Shikan Taza.(66) Es scheint klar, dass Shikan Taza ab Dogens mittlerer Periode eine von mehreren Praktiken war, insbesondere im Kontext des klösterlichen Lebens, die Dogen betonte.

    Dogen verstand vielleicht etwas von Leerheit, aber nichts davon, sie im Alltag zu nutzen.


    Man muss heutzutage auf seine Quellen aufpassen.

    So macht Charles Luk aufmerksam, auf die Verbreitung von unauthentischen Mahayana und Zen Texten, die das Bild verschleiern und wohl maßgeblich beteiligt an der Verwirrung um den höchsten Weg des Buddhas sind.

    Dōgen on Buddha Nature:

    First, rejecting all existing forms of Buddhism in Japan as unauthentic, he attempted to introduce and establish what he believed to be the genuine Buddhism, based on his own realization which he attained in Sung China under the guidance of the Zen Master Ju-ching (Nyojō, 1163-1228). He called it "the Buddha Dharma directly transmitted from the Buddha and patriarchs." He emphasized zazen[1](seated meditation) as being "the right entrance to the Buddha Dharma" in the tradition of the Zen schools in China since Bodhidharma, originating from Śākyamuni Buddha. Yet he strictly refused to speak of a "Zen sect," to say nothing of a "Sōtō sect," that he was later credited with founding. For Dōgen was concerned solely with the "right Dharma," and regarded zazen as its "right entrance." "Who has used the name 'Zen sect'? No buddha or patriarch spoke of a 'Zen sect.' You should realize it is a devil that speaks of 'Zen sect.' Those who pronounce a devil's appellation must be confederates of the devil, not children of the Buddha.",[2]He called himself "the Dharma transmitter Shamon Dōgen who went to China"[3]with strong conviction that he had attained the authentic Dharma that is directly transmitted from buddha to buddha, and that he should transplant it on Japanese soil. Thus he rejected the idea of mappo[4], i.e., the last or degenerate Dharma, an idea with wide acceptance in the Japanese Buddhism of his day. It may not be too much to say of Dōgen that just as Bodhidharma transmitted the Buddha Dharma to China, he intended to transmit it to Japan.

    [übersetzt]

    Zunächst lehnte er alle in Japan existierenden Formen des Buddhismus als unauthentisch ab und versuchte, das einzuführen und zu etablieren, was er für den wahren Buddhismus hielt. Dieser basierte auf seiner eigenen Erkenntnis, die er im China der Song-Dynastie unter der Anleitung des Zen-Meisters Ju-ching (Nyojō, 1163–1228) erlangt hatte. Er nannte ihn „den Buddha-Dharma, direkt vom Buddha und den Patriarchen überliefert“. Er betonte Zazen[1] (Sitzmeditation) als „den rechten Zugang zum Buddha-Dharma“ in der Tradition der Zen-Schulen Chinas seit Bodhidharma, die ihren Ursprung im Buddha Śākyamuni hat. Dennoch weigerte er sich strikt, von einer „Zen-Sekte“ zu sprechen, geschweige denn von einer „Sōtō-Sekte“, deren Gründung ihm später zugeschrieben wurde. Denn Dōgen war ausschließlich am „rechten Dharma“ interessiert und betrachtete Zazen als dessen „rechten Zugang“. „Wer hat je den Namen ‚Zen-Sekte‘ benutzt? Kein Buddha oder Patriarch sprach von einer ‚Zen-Sekte‘. Ihr solltet erkennen, dass es ein Teufel ist, der von ‚Zen-Sekte‘ spricht. Wer einen teuflischen Namen ausspricht, muss ein Verbündeter des Teufels sein, kein Kind Buddhas.“[2] Er nannte sich selbst „den Dharma-Übermittler Shamon Dōgen, der nach China ging“[3], fest davon überzeugt, den authentischen Dharma erlangt zu haben, der direkt von Buddha zu Buddha überliefert wird, und ihn auf japanischem Boden verbreiten zu wollen. Daher lehnte er die Idee des Mappo[4], d. h. des letzten oder entarteten Dharma, ab – eine Idee, die im japanischen Buddhismus seiner Zeit weit verbreitet war. Man kann wohl sagen, dass Dōgen, genau wie Bodhidharma den Buddha-Dharma nach China überbrachte, beabsichtigte, ihn nach Japan zu bringen.

    Ich muss da Dogen enttäuschen, denn die meisten Meister sprachen von der Zen-Sekte. Allerdings hatte er das nicht verstanden, weswegen er sich auch gegen die anderen Zen-Schulen stellen musste und sogar wohl gar nicht mehr zum Soto gehören wollte. Auch Ishii Shudo sagt Dogen habe sich als Dharma-Meister nicht als Gründer einer Sekte, geschweige denn als Teil der Zen-Sekte gesehen.


    Wie bei einem TNH scheint dieses ganze Zen-Meister getue wohl auch eher eine spätere Invention der Sangha zu sein, zur Erhaltung von Prestige und Ansehen in der Welt.


    Um die Worte Hisamatsu's zu zitieren:

    "Die Vergehen dieser falschen Meister sind wahrlich ungeheuerlich! Wie schmerzhaft ist die Illusion ihrer Schüler! Sie merken nicht einmal, dass sie gemeinsam im Irrtum ihres falschen Egoismus zusammen sitzen!"


    Dogens Meinungen spalteten sich, ab dem Zeitpunkt, wo er die verfolgten und ausgegrenzten Daruma-Shu "Zen"-Schüler in seine Sangha aufnahm, mit denen er sich dann ins Kloster zurückzog. Erst dann wurde gegen das Laientum und die anderen Zen-Schulen geschossen.


    Review - Dogen Studies:

    [übersetzt]

    Bielefeldt behandelt zwei zentrale Probleme der Dogen-Forschung. Erstens die sektiererische Voreingenommenheit der Soto-Schule (und der fortwirkende Einfluss von D. T. Suzuki) sowie Dogens eigene. Dies zeigt sich vor allem in den Freiheiten, die bei der Geschichtsinterpretation genommen wurden. Im Kern geht es darum, dass Soto-Mönche, wie auch Dogen selbst, historische Ereignisse oder Interpretationen oft umgestalteten, um die Legitimität bestimmter Aspekte ihrer Lehre zu stützen. [ähnliches sieht man bei TNH und z.B. dem Herz-Sutra] Dies macht die Zen-Geschichte natürlich, gelinde gesagt, problematisch! Ein besonders bemerkenswertes Beispiel ist Dogens Darstellung seines Lehrers, Ju-ching, unter dem er die Erleuchtung erlangte. Dogens Bericht über Ju-ching nimmt beinahe mythologische Züge an, da er eine Erzählung der Vergangenheit konstruierte, die die Vorherrschaft seiner Lehre und, wichtiger noch, deren Zukunft sichern sollte.

    Das zweite Problem, das Bielefeldt anspricht, betrifft die Veränderungen von Dogens Ideen und Positionen im Laufe seiner klösterlichen Laufbahn unter dem Einfluss verschiedener Einflüsse. Diese Veränderungen werfen stark, die Aufmerksamkeit auf die Herausforderungen, denen sich Dogen gegenübersah, sowie seinen Zielen. Das zentrale Thema, das Bielefeldt hier aufgreift, ist Dogens zunehmend exklusivere Ausrichtung im Laufe seiner Karriere. Er schien sich immer weniger damit zufriedenzugeben, nur einer von vielen Wegen zu sein. So zeigte sich Dogen in seinen frühen Jahren noch offen für die Authentizität der fünf orthodoxen Zen-Schulen, während er später die Überlegenheit seiner eigenen Zen-Interpretation betonte und die anderen Schulen als heterodox und minderwertig abstempelte. Obwohl Dogen in der Lin-Chi-Tradition unter Myozen ausgebildet wurde und nach seiner Erleuchtung im Lin-Chi-Kloster Kennin-ji seine japanische Mönchslaufbahn begann, griff er Lin-Chi recht offen an. Bielefeldt merkt an, dass dies einige Zeit nach der Aufnahme der ehemaligen Anhänger von Nonins Daruma-Schule geschah. Dogen änderte auch seine Position zur Möglichkeit der Erleuchtung für Mönche und Laien. Ursprünglich vertrat er die Ansicht, dass beide erleuchten könnten, später jedoch den Grundsatz, dass nur Mönche eine Chance dazu hätten.

    Unter anderem Pang und Vimalakirti gelten beide als vollendete Laienbuddhisten im Zen/Mahayana.

    Wikipedia - Daruma-Shu:

    Das Zen der Daruma-shū war durch zwei Quellen bestimmt: einerseits die durch Zhuoan Deguang vermittelte Linji-zong-Linie, die wie die spätere Rinzai-shū auf kanna-zen (看話禪), also der bevorzugten Verwendung von Kōan, basierte und andererseits die synkretistische Meditationslehre der Tendai-shū, die auf Saichōs Überlieferungen der Tiantai zong sowie seinen Studien bei Xiuran (chinesisch 修然, Pinyin Xiūrán, W.-G. Hsiu-jan), Vertreter der Ochsenkopf-Schule[23] bzw. Nordschule[22] des chinesischen Chan aus den Jahren 804/5 fußte.

    Bodhidharma hat schon sehr früh klar gemacht, dass eine Vermischung nicht erwünscht ist. Genauso wie der Buddha schon sagte, man solle nur die Mahayana-Sutren lesen, nur das wäre der höchste Weg.


    Dogen ist kein Zen-Meister, hat sich als solcher nie vorgestellt und übereinstimmt auch mit keinem authentischen Meister vor ihm, eher noch kritisiert er jene und lehnt sie ab. Seine Lehren ähneln der eines Tendai-Meisters, eine buddhistische Tradition, der Dogen angehörte und in der er studiert war. Was passiert, wenn man Dinge vermischt, vor der schon der Buddha gewarnt hat und wie die breite Masse die Lüge aufrechterhält, kann man an diesem Beispiel sehen.

    Einmal editiert, zuletzt von ykxjbk1 (1. November 2025 um 17:34)

  • Kianga
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    • 1. November 2025 um 18:49
    • #3
    HennaSoryo:

    Was passiert, wenn man Dinge vermischt, vor der schon der Buddha gewarnt hat und wie die breite Masse die Lüge aufrechterhält, kann man an diesem Beispiel sehen.

    Und was passiert, wenn man vor lauter Rechthaberei und Angriffslust Augen und Ohren zu macht, kann man an diesem Beispiel sehen:

    Zitat

    Genauso wie der Buddha schon sagte, man solle nur die Mahayana-Sutren lesen, nur das wäre der höchste Weg.

    Aaaah, wie alt ist denn Buddha bei dir geworden? 400 Jahre oder noch älter??


    Ich dachte bisher, die Mahayana-Sutren seien erst ungefähr 100 Jahre v. Chr. bis 400 Jahre n. Chr. in Südost-Indien entstanden...

  • ykxjbk1
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    • 1. November 2025 um 19:06
    • #4

    Du beleidigst damit nur den Buddha, denn ich zitiere nur sein Wort.

    Buddhologen schätzen die pre-Mahayana Traditionen auf die Ursprünge des Buddhismus. Ich meine ich zitiere diese Aussagen, dass man nur die Sutren des Mahayana lesen sollte ja eben aus den Mahayana Sutren. Willst du das Zitat? Hier:

    „Denen, denen sie freudig die Hände aneinanderdrücken, ihre Köpfe berühren und nur die Mahayana-Sutras mit Vergnügen bewahren, die niemals auch nur einen einzigen Vers eines anderen Sutras bewahren. Lehre es denen, die dieses Sutra so eifrig suchen wie die Reliquien des Buddha, die es nach Erhalt ehrfurchtsvoll und mit gesenkten Häuptern annehmen werden; und die kein anderes Sutra suchen und niemals an ketzerische Schriften denken werden.“

    Das ist aus dem Lotus-Sutra, Buddhas letztes Wort.

    Es ist klar, dass der Mahayana sich als Buddhas Wort versteht, ob man diese Tradition nun jetzt mündlich weitergegeben hat und erst später aufgeschrieben hat ist kein Argument.


    Und warum die Tradition am Anfang so lange geheim blieb, hatte vermutlich auch sozial-gesellschaftliche Gründe. Gründe weswegen der Buddha für Diskretheit pochte!

    „Lehre dieses Sutra niemals jenen, die arrogant und faul sind oder falsche Ansichten über das Selbst vertreten. Lehre es niemals jenen, deren Bewusstsein oberflächlich ist und die tief an den Begierden der fünf Sinne hängen, denn selbst wenn sie es hörten, würden sie es nicht verstehen. Jene, die dieses Sutra nicht annehmen und verachten, werden folglich den Samen Buddhas in der ganzen Welt zerstören.“


    Spuren von Mahayana-Lehren tauchen bereits in den ältesten buddhistischen Schriften auf. Die zeitgenössische Forschung neigt dazu, den Übergang zum Mahayana als einen allmählichen Prozess zu betrachten, der von den Menschen damals kaum bemerkt wurde." - Heinrich Dumoulin, Historian


    Hätte der Buddha von Anfang an klar gesprochen, wäre er vermutlich schnell verstummt worden. Das muss er gemerkt haben. Denn ähnliche Anfeindungen, die ich hier schnell bekomme, wenn ich Mahayana Sutren und Buddha Wort zitiere, wären zur damaligen Zeit schnell mit Todschlag etc. bestraft worden.

    „Damals sagte der Buddha zu Śāriputra: „Ich werde dir nun vor der großen Versammlung der Devas, Menschen, Śrāmaṇas und Brahmanen offenbaren, dass ich dich in der Vergangenheit, in Gegenwart von zweihunderttausend Koṭis von Buddhas, ständig zum höchsten Pfad geführt und inspiriert habe.“


    Es ging dem Buddha immer nur darum, den Bodhisattva-Weg.

    2 Mal editiert, zuletzt von ykxjbk1 (1. November 2025 um 19:17)

  • Qualia
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    • 1. November 2025 um 20:26
    • #5

    Nachdem ich alle folgenden Traditionen von ihren Interpretationen und Vorstellungen über Nirvana befreit habe, bleibt nur die des Frühbuddhismus übrig, und die wurde mit Erfahrung und Erleben meines Lebens bestätigt.

    KarmaHausmeister:

    Es ist ein Zustand jenseits von Geburt und Tod, nicht als Ort gedacht, sondern als endgültige Befreiung vom leidhaften Kreislauf des Daseins, des Samsara.

    Dem muss ich allerdings widersprechen, denn der ist voll von Vorstellungen, die nichts mit Nirvana zu tun haben, sondern dukkha erzeugen.

    KarmaHausmeister:

    ... als das Erlöschen der drei Geistesgifte Gier, Hass und Verblendung beschrieben. (das wird erreicht durch das durchschauen und anwenden der drei Daseinmerkmale)

    Das reicht vollkommen und ist sehr einfach, auch im Umsetzen.

  • ykxjbk1
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    • 1. November 2025 um 22:04
    • #6

    ekaṁ hi kāryaṁ dvitiyaṁ na vidyate
    na hīnayānena nayanti buddhāḥ ||2.55||

    There is only one method, not a second,
    The Buddhas do not lead by a defective way.

    Es gibt nur eine Methode, keine Zweite,

    Die Buddhas führen nicht auf fehlerhafte Weise.


    Lotus Sutra

    Einmal editiert, zuletzt von ykxjbk1 (1. November 2025 um 22:11)

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    • 1. November 2025 um 22:35
    • #7

    Ich würde mich der Definition des Wikipedia anschliessen, ganz unabhängig von „Mahayana“, „Theravada“, „Buddha“, etc.

    Und das es zwei Bedeutungen gleichzeitig hat, wobei beide mehr oder weniger gleich schwer zu erreichen, bzw. „Dauerhaft“ zu verwirklichen sind. Auch je nach äusseren Umständen in denen man lebt…


    Und das es deshalb auch ein lebenslanger Übungsweg bleibt…

    Anfangs noch mit mehr Rückschlägen…

    Mit der Zeit und längerer und tieferer Übung, aber immer weniger…


    Nirwana oder Nirvana (Sanskrit निर्वाणnirvāṇa n.; nis, nir ‚aus‘, vā ‚wehen‘) bzw. Nibbana (Pali: nibbāna) ist ein buddhistischer Schlüsselbegriff, der den Austritt aus dem Samsara, dem Kreislauf des Leidens, des Daseins und der Wiedergeburten (Reinkarnation) durch Erwachen (Bodhi) bezeichnet. Das Wort bedeutet „Erlöschen“ (wörtlich „verwehen“, von einigen Buddhisten auch aufgefasst als „erfassen“ im Sinne von verstehen[1]) im Sinne des Endes aller mit falschen persönlichen Vorstellungen vom Dasein verbundenen Faktoren wie Ich-Sucht, Gier, Anhaften (Upadana).

    Ebenso bezeichnet Nirwana den Gegensatz zum immanenten Kreislauf des Samsara, die absolute Transzendenz – ungeboren, ungeworden, unerschaffen, ungestaltet –, das „dem Sinnen (Denken, Nachdenken, Reflektieren) Unzugängliche“, in dem es weder Subjekt noch Objekt, weder Raum noch Zeit, weder Differenzierungen noch nennbare Eigenschaften gibt.[2]

  • KarmaHausmeister
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    • 2. November 2025 um 09:57
    • #8
    HennaSoryo:

    Du beleidigst damit nur den Buddha, denn ich zitiere nur sein Wort.

    Buddhologen schätzen die pre-Mahayana Traditionen auf die Ursprünge des Buddhismus. Ich meine ich zitiere diese Aussagen, dass man nur die Sutren des Mahayana lesen sollte ja eben aus den Mahayana Sutren. Willst du das Zitat? Hier:

    „Denen, denen sie freudig die Hände aneinanderdrücken, ihre Köpfe berühren und nur die Mahayana-Sutras mit Vergnügen bewahren, die niemals auch nur einen einzigen Vers eines anderen Sutras bewahren. Lehre es denen, die dieses Sutra so eifrig suchen wie die Reliquien des Buddha, die es nach Erhalt ehrfurchtsvoll und mit gesenkten Häuptern annehmen werden; und die kein anderes Sutra suchen und niemals an ketzerische Schriften denken werden.“

    Das ist aus dem Lotus-Sutra, Buddhas letztes Wort.

    Es ist klar, dass der Mahayana sich als Buddhas Wort versteht, ob man diese Tradition nun jetzt mündlich weitergegeben hat und erst später aufgeschrieben hat ist kein Argument.


    Und warum die Tradition am Anfang so lange geheim blieb, hatte vermutlich auch sozial-gesellschaftliche Gründe. Gründe weswegen der Buddha für Diskretheit pochte!

    „Lehre dieses Sutra niemals jenen, die arrogant und faul sind oder falsche Ansichten über das Selbst vertreten. Lehre es niemals jenen, deren Bewusstsein oberflächlich ist und die tief an den Begierden der fünf Sinne hängen, denn selbst wenn sie es hörten, würden sie es nicht verstehen. Jene, die dieses Sutra nicht annehmen und verachten, werden folglich den Samen Buddhas in der ganzen Welt zerstören.“


    Spuren von Mahayana-Lehren tauchen bereits in den ältesten buddhistischen Schriften auf. Die zeitgenössische Forschung neigt dazu, den Übergang zum Mahayana als einen allmählichen Prozess zu betrachten, der von den Menschen damals kaum bemerkt wurde." - Heinrich Dumoulin, Historian


    Hätte der Buddha von Anfang an klar gesprochen, wäre er vermutlich schnell verstummt worden. Das muss er gemerkt haben. Denn ähnliche Anfeindungen, die ich hier schnell bekomme, wenn ich Mahayana Sutren und Buddha Wort zitiere, wären zur damaligen Zeit schnell mit Todschlag etc. bestraft worden.

    „Damals sagte der Buddha zu Śāriputra: „Ich werde dir nun vor der großen Versammlung der Devas, Menschen, Śrāmaṇas und Brahmanen offenbaren, dass ich dich in der Vergangenheit, in Gegenwart von zweihunderttausend Koṭis von Buddhas, ständig zum höchsten Pfad geführt und inspiriert habe.“


    Es ging dem Buddha immer nur darum, den Bodhisattva-Weg.

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    Dem muss deutlich wiedersprochen werden!


    Deine Behauptungen widersprichen der gesamten historischen und philologischen Quellenlage. Die frühesten Hinweise auf Mahayana-Gedankengut stammen aus dem 1. Jh. v. u. Z. bis 1. Jh. n. u. Z., also mindestens 400 Jahre nach dem historischen Buddha. In den ältesten erhaltenen Schriften, den Pali-Texten, und parallelen frühbuddhistischen Sammlungen anderer Schulen, finden sich keine Erwähnungen von Mahayana-Sutren.


    Die Entstehung des Mahayana wird von der Forschung als Entwicklungsprozess innerhalb bestehender frühbuddhistischer Schulen verstanden, nicht als ursprüngliche Lehre des Buddha.

    Der Mahayana ist eine spätere Ausprägung des Buddhismus, die sich aus früheren Schulen entwickelte. Sie beansprucht, den „tieferen Sinn“ der Lehre zu vertreten, ist aber historisch nicht identisch mit dem ursprünglichen Buddhismus.


    Die Behauptung das Lotos Sutra sei Buddha-Wort, ist die Selbstbeschreibung des Lotus-Sutra, das sich als „letzte, höchste Lehre“ präsentiert. Es referenziert sich also selbst. Solche Selbstverweise sind ein typisches literarisches Stilmittel spätantiker religiöser Texte, um Autorität zu beanspruchen. Textkritisch ist das Lotus-Sutra mehrere Jahrhunderte nach dem historischen Buddha anzusiedeln, wahrscheinlich im 1. oder 2. Jh. n. u. Z. Das Sutra ist also nicht historisch vom Buddha gesprochen, sondern wurde von Mahayana-Autoren verfasst, die ihre Lehre als „höchste Wahrheit“ darstellten.


    Das Argument, Mahayana-Lehren seien „geheim“ gewesen, weil der Buddha sie nur Eingeweihten anvertraut habe, ist innerhalb der Mahayana-Tradition selbst verbreitet, sie ist nicht historisch belegt, sondern innerhalb der Texte selbst behauptet, um ihren fehlenden Platz im frühen Kanon zu rechtfertigen. Auch hier handelt es sich aus historischer Sicht also um eine nachträgliche Erklärung zur Legitimierung.


    Mahayana-Schriften selbst sind also nicht früh, sondern lediglich bestimmte Ideen, wie Mitgefühl oder Leerheit oder das Bodhisattva-Ideal, haben Keime im frühen Buddhismus. Frühbuddhistische Lehren enthalten ethische und philosophische Elemente, die später im Mahayana vertieft wurden. Daraus folgt jedoch nicht, dass Mahayana in seiner doktrinären oder textlichen Form ursprünglich sei.


    Dazu ließe sich noch viel mehr ausführen.

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    • 2. November 2025 um 10:04
    • #9
    Zitat

    Mahayana (Hauptzweig des Buddhismus)

    [ «vorherige (N) nächste» ] — Glossar zum Thema Nirvana im Mahayana

    Nirvāṇa (निर्वाण) bedeutet laut Kapitel XLVIII des Mahāprajñāpāramitāśāstra aus dem 2. Jahrhundert „Befreiung“ . Demnach ist „der Pfad des Nirvāṇa ein Pfad der Befreiung, der Loslösung von der dreifachen Welt, des Verzichts auf die fünf Objekte des Sinnesgenusses, auf den Geschmack der Trancezustände und Versenkungen, die in der materiellen Welt, der Welt der Form und der formlosen Welt erfahren werden. Diese Loslösung folgt einer reinen Weisheit, die ohne die Unterstützung von Samādhi nicht erlangt werden kann .“

    https://www.wisdomlib.org/definition/nirvana


    Nirvana ist das, was bleibt, jedes Mal nach einem Verlöschen von Anhaftung an den drei Welten: Körper, Verstand, Geist. Objekte, Wahrheit, Seele. Physischem, Psychischem, Metaphysischem.

    Jedes Loslassen von Anhaftung: Nirvana ist. Nach dem Erfahren von Nirvana erscheinen depressiv oder manisch, Verlust- oder Gewinngefühl.


    Erkennen meines Anhaftens an den fünf Sinnesgenüssen, durch mein frühes, unbewusstes Ergreifen der fünf Anhäufungen. Das muss mir erst bewusst werden. Dass ich angehaftet habe, ohne Wissen, im Glauben, dass es hilfreich bleibt.


    Das im Samadhi erkennen, „selbst die Zeit ist nur ein Gedankenspiel“, mitten im Leben des Samadhi auch von der Anhaftung an Zeit befreit sein, ist Nirvana. Nirvana muss verlassen werden, ansonsten stirbt man im Leben nach Samadhi. Das Nirvana erhalten, macht entweder depressiv oder manisch, weil es sich wie alles andere nicht festhalten lässt.


    Das sind die beiden Seiten von Nirvana: depressiv und manisch. Nicht an den Seiten anhaften, ich bin so oder so, sie zulassen, denn das Nirvana ist immer da, sonst wären seine Seiten nicht.


    So habe ich es erkannt. Kann meine Verlust- oder Gewinngedanken zulassen, ohne ihnen die Aufmerksamkeit zu geben, dass Verlust oder Gewinn beständig sein könnten. Nirvana hat mich von Anhaftungen an allen Religionen und Philosophien befreit, und doch erscheine ich ganz bewusst als im Samsara verstrickt, für alle, die darin verstrickt sind. Ich zeige den Weg, zu Nirvana gehen bleibt dir überlassen.


    Tathagata erkennt Tathagata durch alle Schichten eines Menschen, denn Tathagata ist wie Dao, nur Dao ist, unbeschreiblich oder bedenkbar, erkennbar ohne Sichtbarkeit.

    Einmal editiert, zuletzt von Qualia (2. November 2025 um 10:18)

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    • 2. November 2025 um 10:52
    • #10

    Ich habe auch gemerkt, dass vorsätzlich Hinayana oder Tendai-Buddhisten und auch interessanterweise christliche Theologen immer das Argument bringen, dass ja weil die Mahayana-Sutren offiziell (!) erst 500 Jahre nach dem Tod Buddhas entstanden, dass ja beweisen würde, dass es kein Buddha Wort wäre. (Gleiches, was ja auch von den Pali-Schriften behauptet werden kann, denn diese wurden auch erst hunderte Jahre nach dem Tod Buddhas aufgeschrieben.) Allerdings ist das nur eine Theorie und keinesfalls eine bewiesene Theorie. Tatsächlich haben da einige Buddhologen eine andere Meinung zu.


    Andereseits, bist du doch selbst der Meinung, dass die Pali-Sutren mehr als nur editiert und hagiographiert wurden und wohl also open-source Projekt gelten dürfen, an dem unterschiedliche Autoren, unterschiedliche Versionen des Buddhas präsentierten. So gibt es viele Ungereimtheiten und diese Wiedersprüche lassen sich auch nicht gut miteinander versöhnen.


    Das Buddha seine Texte geheim halten wollte, ist in den Sutren beschrieben, dass sie also erst nach einer Zeit aufgeschrieben wurden und an die Öffentlichkeit gelangen, ist also mehr als logisch und keine Selbstbeweihräucherung, denn der Buddha wollte diese nie öffentlich haben bzw. wollte er sie erstmal nicht öffentlich haben, die Idee später nur noch den großen Bodhisattva-Weg zu lehren, steht aber so im Lotus Sutra geschrieben. Also war die natürliche Entwicklung an die Öffentlichkeit eine wünschenswerte.


    Das also Mahayana-Werte und Ansätze in den frühsten Aufzeichnungen der Schriften auftauchten, ist auch nicht weit hergeholt, das hier und da mal was raussickerte.


    Der Glaube, Mahayana-Wort ist ein kein Buddha-Wort ist ein Glaube, meist von Vertretern des Hinayana. Bewiesen, ist da gar nichts!

  • pano
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    • 2. November 2025 um 11:57
    • #11

    Quasi per Wortdefinition ist der religiöse Buddhismus Glaube und nicht alle Lehrinhalte und Überzeugungen sind beweisbar. Das haben traditioneller Theravada und Mahayana-Buddhismus gemeinsam.


    Dann gibt es natürlich in den buddhistischen Reformbewegungen - und dazu gehört auch vieles im westlichen Buddhismus was versucht einen Urbuddhismus zu rekonstruieren oder den Buddhismus von übernatürlichem Volksglauben zu befreien. Da kommt es dann manchmal auch zum Übersprung. aus "der buddha könnte gemeint haben" wird dann "der Buddha meinte". Und da würde ich dir zustimmen @HennaSoryo so manche "rekonstruktion" ist eben nur ein Modell. Ohne Zeitmaschine nur mit relativer Sicherheit zu bestimmen.


    Wir haben also zahlreiche Modelle. Manche erscheinen plausibler, manche vielleicht weniger. Allen gebührt ein gewisser Vertrauensvorschuss bis zum Beweis des Gegenteils. Das gilt insbesondere, wenn wir hier einen buddhistisch Interkonfessionellen Dialog am Leben halten wollen. Für diesen Dialog ist btw. die Verwendung von Begriffen wie Hinayana fürs Theravada auch wirklich nicht hilfreich.


    Ich versuche den Buddhismus als lebenspraktische Philosophie zu rezipieren, insofern lese ich die Quellen und adaptiere das was ich nachvollziehen kann oder validieren/falsifizieren kann. Insofern ists mir eigentlich ganz egal was der historische Buddha genau gesagt hat, wichtig ist mir, was ich aus den überlieferten Suttas und Sutren als konventionelle und absolute Wahrheiten identifizieren kann.

  • void
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    • 2. November 2025 um 12:46
    • #12

    Ich glaube, die Definition dessen was Nirvana ist, ist erstmal nicht so verschieden. Es ist das Verlöschen von Gier, Hass und Verblendung - das Ziel des buddhistischen Weges.


    Dieses Ziel wird aber je nach der Methode ein anderer Ort zugewiesen. Wenn wie im Theravada von der Verminderung von Verblendung en ausgeht ist Nibbana weit weg am Ende des Weges. Im Zen gibt es die Idee das Befreiung schon da ist, wir sie aber in jedem Moment wieder verspielen. Von daher positioniert sich Nirvana im Hier und Jetzt - in der Natur des Wirklichkeit wie im Vajrayana.


    Dies sind aber keine "Unterschiedlichen Nirvanas" sondern das gleiche. Wenn ich mit Bus, Schiff oder Auto unterwegs bin kann sich der gleiche Zielpunkt als Haltestelle, Parkplatz oder Anlegestelle darstellen.


    Ob meine Küche sauber ist, weil ich den Pfad vom Siff zur Hygiene gehe oder ob ich Sauberkeit als die Wahre Natur der Küche sehe, die durch Spülmaßnahmen hervortritt ist ja eher was Semantisches.


    Und in Amida Buddhismus ist eben Hingabe der Weg un in dieser Hingabe ergibt sich die Überwindung der Verblendung.


    Wichtig ist doch dass Gier und Hass vergehen. Dass die dreckige Küche sauber ist. Alles andere sind ja eher Details.

    KarmaHausmeister:

    Es gibt im Buddhismus also nicht die EINE Vorstellung von Nirvana, sondern je nach Tradition unterschiedliche. Welcher schließt Du Dich an?

    Buddhistische Traditionen als gegensätzliche Positionierungen zu sehen, trägt ja eher zur Spaltung bei. Es ist ja nicht so wie bei Fußballvereinen, wo sich jeder den Verein seiner Wahl sucht, sich eine Mütze in den Vereinsfarben aufsetzt und dann seinen Verein anfeuert.

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    • #13

    Buddha wollte nicht, dass seine Reden in der Sprache Sanskrit übersetzt rezitiert werden sollten. Von aufschreiben konnte keine Rede sein. Pali und Sanskrit als Schrift begannen erst lange nach seinem Tod.

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    • 2. November 2025 um 21:00
    • #14
    Qualia:

    wollte nicht, dass seine Reden in der Sprache Sanskrit übersetzt rezitiert werden sollten. Von aufschreiben konnte keine Rede sein. Pali und Sanskrit als Schrift begannen erst lange nach seinem Tod

    Eigentlich kann ich mir nicht vorstellen das Jahrhunderte nichts schriftlich festgehalten und nur mündlich weiter gelehrt wurde, bei der Menge seiner Reden, und wo er überall gewesen sein soll, wen er da begegnete usw.

    Es gab ja schon andere Schriftsprachen, oder Zeichensprachen in seiner Zeit. Vielleicht hat man zuerst darüber etwas festgehalten und später dann in Sanskrit neu verfasst.


    ist eigentlich auch egal, solange dabei nichts Wesentliches verfälscht oder entfernt oder hinzugefügt wurde, das nicht von ihm selbst stammte.


    Und zweitens dass das wesentlich Wichtige seiner Lehre erhalten geblieben ist.

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    • 2. November 2025 um 21:25
    • #15
    void:

    Ich glaube, die Definition dessen was Nirvana ist, ist erstmal nicht so verschieden. Es ist das Verlöschen von Gier, Hass und Verblendung - das Ziel des buddhistischen Weges.

    Ein wesentlicher TeilAspekt von Nirvana ist ja die Leerheit, bzw. Nicht-Leerheit, die bewusst nicht einfach Leerheit sondern Nicht-Leerheit genannt wird, um nicht den Eindruck von Nur-Leerheit zu erwecken.


    In seiner kurzen Rede über das Verweilen in der Leerheit erzählt er davon, mit seinem Herzen! (seiner „Mitte“) stufenweise darin immer tiefer zu verweilen.


    Angefangen damit ganz allein in den Wald zu gehen, um ungestört von anderen Menschen und Worten (Störungen) zu sein.


    Weiter geht’s dann in dieser „Reise“ über die Erde, die Raumunendlichkeit, Bewusstseinsunendlichkeit, Nichtsheit, Weder Wahrnehmung noch Nicht-Wahrnehmung, und den sechs Sinneseindrücken die durch Körper und Leben bedingt sind.


    Weiter kommt er dann auf die merkmallose Konzentration des Gemüts zu sprechen, die produziert und willentlich herbei geführt wird, aber eben auch vergänglich ist, und darüber Befreiung von Sinnes, Werdens und Unwissenheitstrieb möglich ist, die Ursache von Gier und Hass sein können.


    In allen Vertiefungen erwähnt er das es gleichzeitig immer einen „Rest“ gibt:


    Das Ganze klingt deshalb ähnlich dem Herz-Sutra. Wo über Form ist Leere und Leere ist Form usw. geredet wird.


    Der Buddha sagt gemäß Zumwinkel, auf dessen Übersetzung ich mich hier beziehe, das Leerheit in ihrer Essenz negativ ist: Leerheit ist immer Leerheit von etwas das abwesend ist.


    Das oben beschriebene ist sicherlich ein Verfahren das sich auf die Meditation bezieht.

    Befreiung von Gier und Hass mag auch anders möglich sein.

    (Ich habe mir Buddhas Reden bis jetzt auch nicht komplett durchgelesen).


    Und Gier und Hass scheint ja auch beim Sapiens an sich unterschiedlich stark ausgeprägt zu sein.

  • pano
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    • 2. November 2025 um 22:24
    • #16
    Samadhi1876:
    Qualia:

    wollte nicht, dass seine Reden in der Sprache Sanskrit übersetzt rezitiert werden sollten. Von aufschreiben konnte keine Rede sein. Pali und Sanskrit als Schrift begannen erst lange nach seinem Tod

    Eigentlich kann ich mir nicht vorstellen das Jahrhunderte nichts schriftlich festgehalten und nur mündlich weiter gelehrt wurde, bei der Menge seiner Reden, und wo er überall gewesen sein soll, wen er da begegnete usw.

    Es gab ja schon andere Schriftsprachen, oder Zeichensprachen in seiner Zeit. Vielleicht hat man zuerst darüber etwas festgehalten und später dann in Sanskrit neu verfasst.


    ist eigentlich auch egal, solange dabei nichts Wesentliches verfälscht oder entfernt oder hinzugefügt wurde, das nicht von ihm selbst stammte.


    Und zweitens dass das wesentlich Wichtige seiner Lehre erhalten geblieben ist.

    Die ersten Schriftzeugnisse in der Brahmi Schrift fallen aufs 3. Jh. v. Chr (laut Wikipedia). Es war vermutlich keine alphabetisierte Gesellschaft. Das ist für uns kaum vorstellbar, weil wir als Kulturtechnik alles in Lettern gießen. Aber zum Vergleich, auch von Sokrates haben wir keinerlei schriftliche Zeugnisse, Platon war der Schrift ambivalent eingestellt, fand sie oft ungeeignet, Philosophie sei besser mündlich zu machen. Homers Epen wurden erst mündlich überliefert bevor sie verschriftlicht wurden.

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    • 3. November 2025 um 08:12
    • #17
    KarmaHausmeister:

    Es gibt im Buddhismus also nicht die EINE Vorstellung von Nirvana, sondern je nach Tradition unterschiedliche. Welcher schließt Du Dich an?

    So wie Du den Amitabha-Buddhismus oben beschrieben hast, bin ich vielleicht unnötigerweise den anstrengenden, harten, steinigen Weg gegangen, statt den leichten, entspannten, vertrauensvollen:


    Hingabe und Vertrauen in den Buddha Amitabha führt zur Wiedergeburt im Reinen Land, wo wenig leidvolle Bedingungen herrschen und Erleuchtung leicht erreichbar ist.


    Wenn das stimmt, wäre jeder ein Narr, der einen anderen Weg geht.


    Oder liegt es daran, dass Vertrauen und Hingabe so schwierig ist ?


    Man muss sich den Buddha Amitabha ja nicht als Guru vorstellen, der uns sagt, wo's langgeht , sondern z.B. als Obersten Gastwirt einer All-Inclusive-Wellness-Oase, in der Edle Freundinnen und Freunde sich in entspannter Atmosphäre dem Buddha-Dhamma widmen, weil dukkha als Lehrer nicht mehr nötig ist ?


    :cry:

  • Qualia
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    • #18

    Ich bin den „leichten“ Weg gegangen und gescheitert an der Realität der bedingten Bedingungen, die nicht dem Glückseligen entsprechen. Es hat keinen Sinn, in der Realität zu leiden und an ein reines Land nach dem Sterben zu glauben. Das erleichtert das Leben im Jetzt nicht, es macht mich nur abhängig von Wohlwollen meiner Herren, denen ich mich unterwerfe in Gehorsam, in der Hoffnung auf Belohnung durch diese im Jetzt. Meine Herren erhalten mich nur am Leben zu ihrem Vorteil und labern mich voll vom Reinen Land, von dem sie genau wissen, dass ihr Reines Land jetzt ist.

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    • 4. November 2025 um 10:30
    • #19
    pano:

    Die ersten Schriftzeugnisse in der Brahmi Schrift fallen aufs 3. Jh. v. Chr (laut Wikipedia). Es war vermutlich keine alphabetisierte Gesellschaft. Das ist für uns kaum vorstellbar, weil wir als Kulturtechnik alles in Lettern gießen. Aber zum Vergleich, auch von Sokrates haben wir keinerlei schriftliche Zeugnisse, Platon war der Schrift ambivalent eingestellt, fand sie oft ungeeignet, Philosophie sei besser mündlich zu machen. Homers Epen wurden erst mündlich überliefert bevor sie verschriftlicht wurden

    Etwa drei Monate nach dem Verlöschen des Erleuchteten (um 483 v.u.Z) fand das erste Konzil mit 500 Mönchen in Rajagaha statt, um die Lehren des Buddhas genauer, verbindlich und vor allem verschriftlicht festzulegen. Wobei der Zeitpunkt des ersten Konzils nicht unumstritten ist, so vermuten einige Wissenschaftler, dass zwischen dem Tod des Buddha und der Zusammenstellung des „Tripitaka“ mehr Zeit verstrichen sei. Man verfasste die erste kanonische Sammlung, den "Korb der Lehrreden", der Vorschriften über das Mönchsleben enthielt. Zudem wurden die Lehrreden Buddhas[4] zusammengefasst, was später die Grundlage des Palikanon sein sollte.


    Aus Suttapitaka (Wikipedia)

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    • 4. November 2025 um 11:38
    • #20
    pano:

    Die ersten Schriftzeugnisse in der Brahmi Schrift fallen aufs 3. Jh. v. Chr (laut Wikipedia). Es war vermutlich keine alphabetisierte Gesellschaft. Das ist für uns kaum vorstellbar, weil wir als Kulturtechnik alles in Lettern gießen. Aber zum Vergleich, auch von Sokrates haben wir keinerlei schriftliche Zeugnisse, Platon war der Schrift ambivalent eingestellt, fand sie oft ungeeignet, Philosophie sei besser mündlich zu machen. Homers Epen wurden erst mündlich überliefert bevor sie verschriftlicht wurden.

    Hier habe ich noch etwas gefunden. Zum Wechsel von Pali nach Sanskrit. Im Übrigen auch eine interessante Historie wie der Buddhismus in Indien allmählich wieder weniger verbreitet war. Dh mit welchen Widrigkeiten er dort zu kämpfen hatte.

    Understanding the Causes of Decline of Buddhism
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    • #21

    Bitte in Deutsch, Samadhi

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    • #22
    Monikamarie:

    Bitte in Deutsch, Samadhi

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    • 5. November 2025 um 16:08
    • #23

    Liebe Monikamarie ,

    der Link von Samadhi1876 wird bei mir automatisch von Google ins Deutsche übersetzt, wenn man ihn anklickt - bei dir nicht ? :?


    Zum Thema:

    KarmaHausmeister:

    Es gibt im Buddhismus also nicht die EINE Vorstellung von Nirvana, sondern je nach Tradition unterschiedliche.

    Welcher schließt Du Dich an?

    Ich neige zur Vorstellung des Theravada, dass Verwirklichung von Nibbana/Nirvana gleichbedeutend ist

    mit Erlöschung von Gier, Hass und Verblendung, wobei sich dieser Daseinssphäre/"Dimension" normalerweise durch intensive Praxis des Edlen Achtfachen Pfades stufenweise angenähert wird.


    Dieser "Endzustand", als Erwachter/Erleuchteter (Arahant), ist dann irreversibel, also ein beständiges Phänomen, bis zum Lebensende ("Nibbana mit Rest"), danach erfolgt Eintritt ins "Parinibbana" ("Nibbana ohne Rest").


    Weil das ernsthaft betriebene Beschreiten des Edlen Achtfachen Pfades äußerst heilsame Auswirkungen - sowohl für den Praktizierenden, als auch für sein Umfeld - mit sich bringt, kann man auch vom "Weg als Ziel" sprechen...


    Daher würde ich, allein aus Gründen der Liebe und Vernunft, den Weg auch gehen, wenn die "Frucht" der Befreiung, Nibbana, am Ende nicht zu verwirklichen wäre.


    ---


    Die Vorstellung des Mahayana-Buddhismus bezüglich der "Buddha-Natur", teile ich insofern, dass das Potenzial zum Buddha-Sein, der "reine, klare Geist", wohl jedem innewohnt.


    Nicht nachvollziehen kann ich jedoch die Ansichten:

    a) dass wir alle schon erleuchtet sind, es nur (noch) nicht erkannt haben

    b) dass man sich nur hinzusetZEN braucht, um schon erleuchtet zu sein

    u.a., weil ich im Palikanon dafür keine Anhaltspunkte finden kann...


    Liebe Grüße, Anna :)_()_:heart:

    "...Dieser edle achtfache Pfad aber ist der zur Aufhebung des Leidens führende Weg..." (AN.VI.63)

    "In dieser Stunde hörte Siddhartha auf, mit dem Schicksal zu kämpfen, hörte auf zu leiden. Auf seinem Gesicht blühte die Heiterkeit des Wissens, dem kein Wille mehr entgegensteht, das die Vollendung kennt, das einverstanden ist, mit dem Fluss des Geschehens, mit dem Strom des Lebens, voll Mitleid, voll Mitlust, dem Strömen hingegeben, der Einheit zugehörig." (H.Hesse)

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    • 5. November 2025 um 16:33
    • #24

    Liebe Anna, meine Bitte erinnert nur an die Nutzungsbedingungen. Nicht meinetwegen, sondern für alle User.

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Ausgabe №. 133: „Rausch"

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