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  1. Buddhaland Forum
  2. pano

Posts by pano

  • Die Gelassenheit und die Ignoranz des Buddhismus

    • pano
    • November 8, 2025 at 1:43 PM

    Im Pali Kanon wird übrigens gelehrt die „sinnestore zu bewachen“. Es ist also kein neues Phänomen dass uns die Sinne teils überfrachten.


    Leigh Brasington behandelt das auch in seinem Buch über das Gradual Training (anupubbasikkhā)

  • Nirvana in den buddhistischen Traditionen

    • pano
    • November 8, 2025 at 1:39 PM
    Quote from Bebop

    David Drewes: The Ideo of the Historical Buddha


    Die Beweislage für einen historischen Buddha ist dünn. Für mich handelt es sich also um eine Debatte nicht um eine Person, sondern um Ideen. Es ist völlig abwegig, davon auszugehen, dass irgendein so wie im Palikanon beschriebener "Verwirklichter" je existiert hat. Er ist ein Ideal vergangener Zeiten. Jeder Weg, der versucht, ihm als idealisierte Person gleichzukommen, ist irrsinnig. Sinn macht allein, sich mit diesen und anderen spirituellen Ideen zu beschäftigen.


    Mit hoher Wahrscheinlichkeit sind spätere Ideen aufgrund der Evolution von höherem Nutzen, gibt es einen Fortschritt auch in der Entwicklung "des Buddhismus". Dieser Fortschritt kann jedoch auch irgendwann erlahmen, und für mich stellt sich die Frage, wann - oder auch, ob nicht ggf. einzelne spätere Entwicklungen tatsächlich einen Rückschritt gegenüber den älteren Ideen darstellen, trotz eines im Allgemeinen anderen Trends. Historisch gab es das in unterschiedlichen Bereichen immer wieder, z. B. Zeiten und Regionen, in denen Homosexualität akzeptiert war, ehe sie Jahrhunderte später bestraft wurde, um dann wieder entkriminalisiert zu werden.


    Es ist verwegen, zu verkünden, nur der spätere Buddhismus gäbe alles richtig wieder - denn das ist m.E. gar nicht die Frage, sondern, ob es heute was taugt. Da scheint mir die Aufgabe erst mal zu sein, sich in den anderen - etwa den Theravadin - hineinzuversetzen, mit dem Bewusstsein, dass dieser natürlich auch meint, es richtig zu sehen. So kann man alles inhaltlich auf den Prüfstand stellen, auch das Lotus-Sutra etc.

    Display More

    Das ist mal ein Beitrag von dir dem ich so fast grob in allen Punkten folgen würde. Über den historischen Buddha, ich glaube da habe ich eine etwa skeptischere Grundhaltung (kann sein dass es ihn gab, kann sein dass nicht, kam sein dass er war wie beschrieben, kann sein dass nicht).


    Bzgl der Frage nach der Evolution und ob spätere Gedanken immer besser sein müssen wäre ich auch erstmal skeptisch. Also kann sein dass die Lehre sich besser entwickelt hat, aber zwingend ist das nicht. Da wir ja auch einen evolutionären Baum haben, in dem Schulen und Richtungen voneinander abzweigen und sich manchmal wieder mischen, so ist das Bild da doch garnicht so einfach.

    So manches Mal habe ich den Eindruck die dharma Lehren tänzeln um eine absolute Wahrheit herum die kaum in Worte zu fassen ist und in den kommentarspalten zoffen wir dann um die Wortwahl bei der Beschreibung von konventionellen Wahrheiten.

  • Some of you are real baby

    • pano
    • November 7, 2025 at 1:02 PM
    Quote from Qualia

    Some of you are real baby don´t take your way so serious.

    Manche von euch sind echt Babys, nehmt euren Weg nicht so ernst.


    Wo ist das rassistisch? Manche Erwachsene sind echt Kleinkinder, die alles besser wissen und glauben, dass sie ihren Weg todernst nehmen müssen und anderen Menschen ihren Weg aufzwingen.

    Das Zitat ist im Wortlaut natürlich nicht rassistisch.


    Man kann das Zitat textimmanent betrachten oder im Kontext desjenigen der es getätigt hat. KarmaHausmeister lässt den Kontext (zu recht) nicht außen vor. Das ist ein legitimer Punkt in einer Debatte. Und man kann einem Kontext-Argument nicht widersprechen in dem man einfach fordert kontext auszuklammern.

  • Indischer Spät-Buddhismus

    • pano
    • November 7, 2025 at 10:16 AM
    Quote from engl Wikipedia übersetzt

    Ashtanga Yoga (Sanskrit: अष्टाङ्गयोग, iast: aṣṭāṅgayoga, „Achtgliedriger Yoga“) ist Patañjalis Einteilung des klassischen Yoga, wie er sie in seinen Yoga-Sūtras dargelegt hat. Er definierte die acht Glieder als yama (Enthaltsamkeiten), niyama (Verhaltensregeln), āsana (Körperhaltungen), prāṇāyāma (Atemkontrolle), pratyāhāra (Zurückziehen der Sinne), dhāraṇā (Konzentration), dhyāna (Meditation) und samādhi (Versenkung)

    neben einigen unbuddhistischen Inhalten finden sich da doch einige Parallelen. Samādhi, dhyāna (zennies bitte stark sein).


    Ich kann mir wirklich vorstellen wie ein buddhistischer Mönch oder ein junger Mensch der nächsten Generation dannnebennauf diesen achtgliedrigen Weg setzt, statt auf den achtfachen Pfad wenn dieser „aus der Mode“ gekommen war.

  • Die Gelassenheit und die Ignoranz des Buddhismus

    • pano
    • November 7, 2025 at 8:25 AM
    Quote from Tim1

    Mir fällt in letzter Zeit immer stärker auf, dass man vieles nicht mehr sagen kann, ohne dass es gleich Konsequenzen hat.

    Ich denke das war schon immer so. Worte haben Konsequenzen.

    Quote from Tim1

    Ob im Beruf oder privat – wer ehrlich ist, steht schnell allein da.

    Ehrlichkeit ist ein Wert. Innerhalb eines sozialen Gefüges muss das aber gegen andere Werte abgewogen werden. Ein ganz saloppes Beispiel, wenn man mir ganz ehrlich sagt "Die ist aber dick" hat man vielleicht die Wahrheit gesagt, aber wie es interpretiert wird ist eine ganz andere Frage.


    Auf einer Beerdigung wird man als Gast üblicherweise nicht ansprechen dass der Verstorbene ein Arschloch war das damals die Kinder blau geschlagen hat. Wenn der verdroschene Sprössling das in einer Trauerrede anspricht ist es vielleicht dann wieder angemessen.


    Wenn der Kollege nun schon die dritte Abteilungsrunde in Folge die Wahrheit ausspricht, dass die Geschäftsführung nicht schlüssig argumentiert, dann ist das vermutlich für viele allein aufgrund der Wiederholung und der Ohnmacht (niemand einschließlich des Abteilungsleiters wird die Geschäftsführung umstimmen können) nur noch nervig.


    Ich hab da auch einen Kollegen der die "Wahrheit" ausspricht, man dürfe ja nichts mehr sagen. (Er ist der Meinung dass die Ehe für Alle der Untergang des Abendlands ist). Damit macht er sich in einer relativ jungen, offenen Belegschaft nicht beliebt. Jeder kennt seine Ansichten. Das klingt mir nicht nach einem Sprachverbot.


    Es tut manchmal gut sich nicht nur zu überlegen: Was ist die Wahrheit, sondern auch "wie wirkt das was ich für die Wahrheit halte auf die denen ich es mitteilen möchte".


    Heilsam? Unheilsam?


    Hilfreich? Nicht hilfreich?


    Provokant (absichtlich oder unabsichtlich)? Kriecherisch (absichtlich oder unabsichtlich)?


    Warum würde ich provozieren wollen?

  • Some of you are real baby

    • pano
    • November 6, 2025 at 10:57 PM
    Quote from Kaiman

    spirituell noch nicht so weit ist

    Bei diesen Formulierungen frage ich mich immer was damit gemeint ist. Als ob spirituelle Übung ein Kurrikulum wäre wie ein Sprachkurs nach Europäischem Referenzschema mit Niveaus A, B und C...


    Quote from Kaiman

    don´t take your way so serious.

    Für mich klingt dieser Satz einfach wie eine Mahnung nicht zu sehr an der buddhistischen Übung anzuhaften / sich damit zu identifizieren. Frei nach dem Motto: Wer sich zu sehr auf die Tanzschritte fokussiert, der wird kein flotter Tänzer.

  • Indischer Spät-Buddhismus

    • pano
    • November 6, 2025 at 10:46 PM
    Quote from Helmut

    Ganz wesentlich zum Untergang des Buddhismus in Indien hat die Zerstörung der großen Klöster wie z.B. Nalanda durch islamische Invasoren Ende des 12.Jahrhunderts beigetragen. Das damalige Ceylon war hiervon nicht betroffen und so konnte sich das Theravada dort erhalten und sich nach Süd- und Südostasien ausbreiten.

    Die Eroberungen durch muslimische Heerführer hat natürlich stattgefunden, ich frage mich ob das schon die gesamte Geschichte ist.


    Die Sache ist die, ich frage mich ob der Buddhismus nicht von seiner Anlage aus einfach sehr gut in anderen Religionen aufgegangen ist, quasi als "Geschmäckle" in der jeweiligen Theologie aufgegangen ist. So wie sich die chinesische Volksreligion unter buddhistischem Einfluss gewandelt hat (Taoismus), so gibt es auch im Islam religiöse Strömungen die vermutlich einen buddhisten bzw. eine Person aus einem buddhistischen Sozio-Kulturellen Umfeld anschlussfähig erscheinen hätte, und in Indien gab es wohl durchaus ein fruchtbares umfeld für Ideen wie https://de.wikipedia.org/wiki/Wahdat_al-wudsch%C5%ABd .


    Ebenso im Hinduismus erscheinen mir Advaita etc als vielleicht anschlussfähige Strömungen.

  • was ist die vorherrschende Meinung zum Thema Wiedergeburt.

    • pano
    • November 5, 2025 at 6:45 PM
    Quote from Qualia

    Meine unchristlichen Gedanken zum Paradies:

    Wenn ich ins Paradies komme, ist alles, was ich benötige, vorhanden. Wer erschafft das?

    Wir wissen doch, nicht nur von Buddha, dass alles eine Ursache hat, denn sonst kann es keine Wirkung geben. Zwischen Ursache und Wirkung ist also ein Handelnder.

    Wenn Gott der Handelnde im Paradies ist, dann ist er ein Sklave meiner Bedürfnisse. Ist der Handelnde nicht Gott, dann muss ein anderer im Paradies leiden, damit ich im Paradies sein kann.

    Je nachdem welcher christlichen Strömung man angehört kann man das Paradies auch als Vereinigung mit Gott betrachten. Theosis. Und ich denke da gibt es durchaus Parallelen mit Nirvana und der Leere, die ja auch als Fülle betrachtet werden kann.


    Ich bin kein Christ aber das ist was ich christlich-theologisch ansprechend fand.

  • Indischer Spät-Buddhismus

    • pano
    • November 4, 2025 at 6:47 PM
    Quote from Samadhi1876

    War wahrscheinlich dann auch ein Grund warum ein „Bodhidharma“ von Indien nach China wanderte und dort Chan gründete. Das später ebenso wieder verunreinigt wurde.

    Dem an die beständigkeit klammern folgt das Änderungen bejammern.

  • Nirvana in den buddhistischen Traditionen

    • pano
    • November 2, 2025 at 10:24 PM
    Quote from Samadhi1876
    Quote from Qualia

    wollte nicht, dass seine Reden in der Sprache Sanskrit übersetzt rezitiert werden sollten. Von aufschreiben konnte keine Rede sein. Pali und Sanskrit als Schrift begannen erst lange nach seinem Tod

    Eigentlich kann ich mir nicht vorstellen das Jahrhunderte nichts schriftlich festgehalten und nur mündlich weiter gelehrt wurde, bei der Menge seiner Reden, und wo er überall gewesen sein soll, wen er da begegnete usw.

    Es gab ja schon andere Schriftsprachen, oder Zeichensprachen in seiner Zeit. Vielleicht hat man zuerst darüber etwas festgehalten und später dann in Sanskrit neu verfasst.


    ist eigentlich auch egal, solange dabei nichts Wesentliches verfälscht oder entfernt oder hinzugefügt wurde, das nicht von ihm selbst stammte.


    Und zweitens dass das wesentlich Wichtige seiner Lehre erhalten geblieben ist.

    Die ersten Schriftzeugnisse in der Brahmi Schrift fallen aufs 3. Jh. v. Chr (laut Wikipedia). Es war vermutlich keine alphabetisierte Gesellschaft. Das ist für uns kaum vorstellbar, weil wir als Kulturtechnik alles in Lettern gießen. Aber zum Vergleich, auch von Sokrates haben wir keinerlei schriftliche Zeugnisse, Platon war der Schrift ambivalent eingestellt, fand sie oft ungeeignet, Philosophie sei besser mündlich zu machen. Homers Epen wurden erst mündlich überliefert bevor sie verschriftlicht wurden.

  • Mahayana Sutras / Rezeption und Verfügbarkeit

    • pano
    • November 2, 2025 at 10:18 PM

    Wollte noch hierauf antworten

    Quote from Kianga

    Das sehe ich auch so.


    Mir fehlt hier im Buddhaland, etwas mehr über Sutren jenseits des Palikanons zu erfahren. Wo zum Beispiel ist der Unterschied zwischen dem japanischen und dem chinesischen Kanon? Was steht im tibetischen Kanon? Gibt es noch andere buddhistische Kanons?

    Wären diese Sutren so unbedeutend gewesen, wären wahrscheinlich nicht so große buddhistische Richtungen entstanden. Oder sehe ich da was falsch?


    Gibt es irgendwo ein verständliches Buch, dass die Unterschiede herausarbeitet?

    Display More

    Die Antwort von mir ist jetzt leider ein bisschen wie stream-of-consciousness-writing. Deutet vielleicht darauf hin das meine Gedanken noch nicht so sortiert sind.


    Ich denke dafür gibts verschiedene Gründe und ein Grund ist ganz salopp: die Mahayana-Literatur scheint allgemein stiefmütterlich behandelt zu werden im Westen. Die Sutren liegen oft nicht übersetzt vor (schon garnicht auf Deutsch) und wenn sie übersetzt wurden verstauben die Übersetzungen in Bibliotheken.


    Die Gassenhauer (Lotos-Sutra, Diamant-Sutra, Herz-Sutra) gibts natürlich auch auf Deutsch. Prajnaparamita-Sutra gibts hier eine Übersicht an Übersetzungen https://en.wikipedia.org/wiki/Prajnapar…sh_translations


    Dann gibt es aber eine rechte Fülle an Sutras wie etwa die Avatamsaka-Sutra plus Kommentarlieteratur die kaum erschlossen zu sein scheint. Ein zugehöriger einflussreicher Kommentar von Fa-Tsang ist glaube ich nicht mal auf englisch erhältlich. Das soll nur mal als Beispiel dienen.


    Śantidevas Bodhicaryāvatāra hab ich mal versucht aufzutreiben. Fündig wurde ich bei Triratna https://www.triratna-buddhismus.de/fileadmin/user…caryavatara.pdf (Triratna wiederum wäre keine Sangha die ich besuchen würde). Die Bodhicaryāvatāra wird im chinesischen Zweig des Buddhismus wenig bis garnicht rezipiert, entsprechend nur eingeschränkte Quellen.


    Überhaupt erfolgt der Zugang zu entsprechender Sutra-Literatur oft über die Kurrikula von traditionellen Mahayana oder Vajrayana Gruppen. Entsprechend folgt das dann eben den chinesischen oder tibetischen Übersetzungstraditionen. Die indische Madyamaka Tradition scheint in Tibet noch gut tradiert zu sein, Avatamsaka über die chinesischen Zweige (aber in Japan nicht mehr so), etc.


    Für einen groben ersten Überblick fand ich die Bücher von TNH dann doch ganz hilfreich.


    Aber das fehlende "Angebot" an Übersetzungen und Kommentaren fand ich dann doch erstaunlich. Andererseits kann ichs auch nachvollziehen. Ein westlicher, am Theravada interessierter, etwa ein Mönch, der kann Pali studieren und Pali Texte übersetzen. Bei einer Mahayana Sutra braucht es für eine kritische Übersetzung oft eine vergleichende Übersetzung aus mehreren Quellsprachen (Tibetisch, Sanskrit, Mittel- oder altchinesisch [das dann teilw. noch in gereimten Versen], ggf. japanisch). Manche Passagen sind nur in manchen Übersetzungen enthalten. Ein großes durcheinander.


    Andererseits sind viele Mahayana-Sutras halt auch sehr eigene Texte. Manchmal muss man sich erst durch Absätze voller Schleimereien wälzen "Ein Sohn aus gutem Hause ....". Für einen Menschen aus dem westen des 21. Jahrhunderts sind das schon Einstiegshürden. Dass sie nicht breiter gelesen werden hat vielleicht auch solche Gründe.

  • Wiedergabe der Suttas in der vedischen Sprache

    • pano
    • November 2, 2025 at 9:02 PM

    Es kommt auf den Anspruch an, ist der Anspruch die Rekonstruktion der Worte eines historischen siddharta Gautama? Ja, Wissenschaftlerteams notwendig. Vermutlich mit großen Mühe wird viel nicht zu beantworten sein.


    Ist der Anspruch aus den Suttas Einsichten zu gewinnen? Das kann man vermutlich auch als Individuum, durch Studium der Suttas.


    Ich für meinen Teil finde das Thema Rekonstruktion interessant aber den zweiten Ansatz relevanter. Auch weil ich mahayana Sutras ebenso nutzen möchte wenn es mir sinnvoll erscheint.

  • Wiedergabe der Suttas in der vedischen Sprache

    • pano
    • November 2, 2025 at 8:26 PM
    Quote from Kianga

    Ich verstehe nicht so richtig, was "Panini" ist.

    void hat ja schon geantwortet. Ich würde aber gerne noch hinzufügen dass panini ein ganz großer Denker war. Wäre er Europäer würden wir ihn als Vater der Sprachwissenschaften bezeichnen. Er war seiner Zeit so voraus dass die Zeitgenossen garnicht so recht erkennen konnten was er alles so geleistet hat.

  • Wiedergabe der Suttas in der vedischen Sprache

    • pano
    • November 2, 2025 at 8:19 PM

    Natürlich hat Panini keine neue Sprache erfunden. Wenn das in meinem Beitrag so rüber gekommen ist bitte ich das zu entschuldigen.


    Vielleicht mehr am Beispiel. Wenn man pali anicca und Sanskrit anitya Vergleicht, dann ist das recht ähnlich. Etwa so ähnlich wie wenn ein Pfälzer „vergänglisch“ sagt und ein Hanseat „vergänglich“. Es gibt zahlreiche Beispiele wo man aus Sanskrit Wörtern ganz gut die Pali begriffe erahnen kann. Oft werden Konsonantenverbindungen vereinfacht etc.

    Nun kann ich mir schon vorstellen dass jemand aus dem Umfeld des Buddhas die vedas mit örtlicher einfärben rezitiert hat. So wie ein Pfälzer Pfarrer vielleicht bei der Schriftlesung „vergänglisch“ liest statt vergänglich.


    dann gibt es natürlich strukturelle Unterschiede. Pali hat eine Grammatik in der nicht mehr alles über flektion gelöst wird. Ein bisschen vergleichbar mit „dem Buddha sein Sangha“ in deutschen Dialekten statt „Buddhas Sangha“. Vermutlich aber alles noch gut Erlernbar, so wie man eben als Tiroler auch Hochdeutsch lernen kann. Schwieriger war das sicher für Bauern die keine Möglichkeit auf Bildung hatten.


    bei der Frage nach Sanskrit Genauigkeit muss man auch ein bisschen aufpassen weil das natürlich auch ein Thema ist von indischem Nationalismus. Wir haben etwa ab paninis Zeiten eine gute Beschreibung der Lautlehre. In wieweit sich Laute verschoben haben ist doch nicht so ganz einfach zu beantworten. Es kann gut zu Lautverschiebungen gekommen sein die die Reime intakt gehalten haben. So etwas ist schwer zu belegen. Und zum Vergleich kann man sagen dass es heutzutage durchaus auch verschiedene Lesarten gibt je nach Region in Indien.

    Im Pali Kanon treten beispielsweise auch nicht alle vedischen Götter auf. Ich glaube es werden bestimmte vedas erwähnt andere nicht. Indien war polyzentrisch und nicht alles was wir heute überliefert bekommen über die Hinduistische Traditionslinie als altmodische Kultur muss so zur Zeit des Buddhas in der Region des Buddhas vorgelegen haben.

  • Wiedergabe der Suttas in der vedischen Sprache

    • pano
    • November 2, 2025 at 6:56 PM

    Man muss beim Sanskrit-Prakrit vergleich aber auch am Ende die Kirche im Dorf lassen. Pali ist Sanskrit durchaus näher als z.b. italienisch dem Latein. Einige der Feinheiten des klassischen Sanskrit haben sich erst enwickelt und sind im vedischen Sanskrit noch garnicht so klar.Pali ist dem vedischen Sanskrit teils näher als dem klassischen Sanskrit von Panini.


    WIr wissen garnicht auf welchem Sprachstand die Veden im Umfeld des Buddhas genau rezitiert wurden, kann gut sein dass die Rezitationspraxis der veden sogar näher am örtlichen Prakrit war als am Sanskrit (etwa so wie italiener Latein nicht klassisch aussprechen, sondern wesentlich näher an der Italienischen Aussprache). Insofern halte ich es für beachtenswert dass im Pali kanon insbesondere auf Metrum und Versmaß eingegangen wird. Der buddha fordert hier dass die Botschaft verständlich sein soll, sie darf nicht hinter ästhetisches zurücktreten, noch hinter Soziolekt-Fragen. Zuerst die Didaktik, dann der schöne schein.


    Sanskrit wie wir es verstehen ist dann ja eine Konstruktion von Panini im 4. Jhd vor unserer Zeitrechnung. Das wort San-skrit besteht aus zwei Silben, San bedeutet soviel wie "mit" und ist eine entsprechung zum lateinischen "con", und "skrt" ist die Wurzel. Wenn man beide Silben auf ihre indoeuropäischen Wurzeln zurückführt und schaut wie diese sich über das Lateinische in Europa eingefunden haben, so findet man als strukturell verwandten begriff "concrete" (engl. für Beton). Sanskrt bezeichnet das gut zusammengefügte. Eine Synthese die sich aus den vedischen Überlieferungen speist aber explizit eine Bildungssprache ist. Nur, zur Zeit des Buddhas gab es dieses Sanskrit nicht in dieser Form.

  • Wiedergabe der Suttas in der vedischen Sprache

    • pano
    • November 2, 2025 at 4:46 PM
    Quote from Kianga

    Ich interpretiere das so, dass die Sutren für jeden in seiner Muttersprache verständlich dargeboten werden sollten.

    ja, und zwar noch ein schritt weiter: es soll verständlich dargeboten werden. Also in verständlicher Sprache, nicht in gelehrtensprache.

  • Wiedergabe der Suttas in der vedischen Sprache

    • pano
    • November 2, 2025 at 4:17 PM
    Quote from Qualia

    Buddha wollte nicht, dass seine Reden in der Sprache Sanskrit übersetzt rezitiert werden sollten. Von aufschreiben konnte keine Rede sein. Pali und Sanskrit als Schrift begannen erst lange nach seinem Tod.

    Was steht im Pali Kanon hierzu?


    Quote

    Keine Übersetzung der Lehre in Sanskrit

    Zu jener Zeit waren zwei Brüder Mönche, sie hießen Yamelu und Tekula, sie stammten aus einer Brahmanenfamilie und sie hatten eine ausgezeichnete Stimme mit feinem Ausdruck. Die begaben sich zum Erhabenen, grüßten den Erhabenen ehrerbietig, setzten sich seitwärts und sprachen: „Herr, heutzutage sind Mönche verschiedenen Namens aus verschiedenen Stämmen, von verschiedenem Stand, aus verschiedenen Familien aus dem Haus in den Orden gegangen. Die verderben mit ihren eigenen Dialekten die Sprache des Erwachten. Wohlan, Herr, laß uns die Aussagen des Erwachten in der metrischen Sprache (der Veden) wiedergeben.“ — Der Erwachte wies sie zurück: „Wie könnt ihr so etwas sagen, ihr unvernünftigen Männer. Das führt nicht zur Befriedung solcher, die noch keinen Frieden gefunden haben.“

    Nachdem der Erhabene diese Vorhaltungen gemacht und eine Lehrrede gehalten hatte, sprach er: „Mönche, die Aussagen des Erwachten sollen nicht in der metrischen Sprache (der Veden) wiedergegeben werden; wer das tut; begeht eine Verfehlung.

    Ich erlaube, daß die Aussagen des Erwachten in der jeweils eigenen Heimatsprache gelernt werden.“

    Beachtenswert ist dass die Überschrift ja schon interpretierend ist, denn der Buddha verneint eine Umsetzung der Lehrreden in Versdichtung nach dem Vorbild der Veden. Zugegeben dabei handelt es sich um vermutlich das was wir heute als vedisches Sanskrit bezeichnen. Aber mir scheint vielmehr geht es hier darum den Inhalt nicht unter Dichtkunst zu verstecken, Standesdünkeln entgegenzuwirken, vielleicht ganz lutherisch "Dem Volk aufs Maul zu schauen". Man könnte den Buddha hier auch so verstehen dass er sich fürs heutige Birma wünschen würde dass Suttas auf birmesisch rezitiert werden statt auf Pali.


    Die verlinkte Sammlung (https://suttacentral.net/pli-tv-kd15/de/schaefer-beyerlein ) regelt übrigens auch noch

    1. Latrinenbau
    2. ob man als Mönch gesundheit sagen soll (allgemein nein, aber wenn Laien einem Mönch gesundheit wünschen so darf er "lebe lang" antworten)
    3. den Latrinenbau (ist erlaubt)
    4. das Chanten von lehrreden (NEIN!)
  • Nirvana in den buddhistischen Traditionen

    • pano
    • November 2, 2025 at 11:57 AM

    Quasi per Wortdefinition ist der religiöse Buddhismus Glaube und nicht alle Lehrinhalte und Überzeugungen sind beweisbar. Das haben traditioneller Theravada und Mahayana-Buddhismus gemeinsam.


    Dann gibt es natürlich in den buddhistischen Reformbewegungen - und dazu gehört auch vieles im westlichen Buddhismus was versucht einen Urbuddhismus zu rekonstruieren oder den Buddhismus von übernatürlichem Volksglauben zu befreien. Da kommt es dann manchmal auch zum Übersprung. aus "der buddha könnte gemeint haben" wird dann "der Buddha meinte". Und da würde ich dir zustimmen @HennaSoryo so manche "rekonstruktion" ist eben nur ein Modell. Ohne Zeitmaschine nur mit relativer Sicherheit zu bestimmen.


    Wir haben also zahlreiche Modelle. Manche erscheinen plausibler, manche vielleicht weniger. Allen gebührt ein gewisser Vertrauensvorschuss bis zum Beweis des Gegenteils. Das gilt insbesondere, wenn wir hier einen buddhistisch Interkonfessionellen Dialog am Leben halten wollen. Für diesen Dialog ist btw. die Verwendung von Begriffen wie Hinayana fürs Theravada auch wirklich nicht hilfreich.


    Ich versuche den Buddhismus als lebenspraktische Philosophie zu rezipieren, insofern lese ich die Quellen und adaptiere das was ich nachvollziehen kann oder validieren/falsifizieren kann. Insofern ists mir eigentlich ganz egal was der historische Buddha genau gesagt hat, wichtig ist mir, was ich aus den überlieferten Suttas und Sutren als konventionelle und absolute Wahrheiten identifizieren kann.

  • Buddhismus und Aktivismus

    • pano
    • October 31, 2025 at 10:47 PM
    Quote from HennaSoryo

    Ich störe mich vor allem an den Beispielpersonen die für engagierten Buddhismus genommen werden. Von Taixu bis Thich Nhat Hanh, das waren alles keine moralischen Leuchten. Der eine klaut mithilfe der politischen Partei einem buddhistischen Abt sein Kloster und der andere schmeichelt den Amerikanern und der Irakkrieg ist dann doch auf einmal eine gut zu verstehende Entscheidung für den Friedensmann, genau wie Selbstopferungen für die große Sache wie Jesus am Kreuz wären.

    Ohne jetzt in die Sachfrage über beide konkret benannten Personen einsteigen zu wollen, aber lese ich da so ein bisschen die "Da man nicht perfekt sein kann soll man es gleich lassen" heraus?

    Natürlich ists einfacher wenn man "nur sitzt", dann biegt man niemals falsch ab. Ist das nun nicht-dualismus?


    Monistischer Standpunkt wäre doch anzuerkennen, dass die nicht-Handlung auch Handlung ist.

  • Buddhismus und Aktivismus

    • pano
    • October 31, 2025 at 7:20 PM
    Quote from HennaSoryo

    Ich bezog mich auf die Gleichheit von Masse und Energie und das Energie weder entstehen noch vergehen kann, aber ich denke jemanden der Buddhas Bodhisattva-Weg nicht versteht, dem kann ich das nicht genügsam erläutern. Es ist ja schließlich auch etwas intuitives, was sich der Dualität entzieht.

    Ob ich nun den bodhisattva-Weg verstehe? Vermutlich nicht (insbesondere aus der Perspektive des Zen).


    Nun verstehe ich aber die spezielle Relativitätstheorie (SRT), und habe ein Grundverständnis der allgemeinen Relativitätstheorie (das ist zu unterscheiden). Interessante kosmologische Theorie.


    Du stellst parallelen fest. Damit stellt sich die Fragen:

    1. Sind die parallelen zufällig oder gibt es eine gemeinsame Ursache für solche parallen.
    2. Existieren die parallelen tatsächlich, oder erscheinen sie nur aus deiner Perspektive als parallel

    Als Physiker bin ich Vereinnahmung populärwissenschaftlich vereinfachter physikalischer Theorien gewohnt. Meistens basieren sie auf einer Fehlinterpretation der physikalischen Theorien (die mathematisch ja genau beschrieben sind. Galilei schreibt hierzu. Weil's so schön ist erstmal auf Italienisch

    Quote

    L’universo ... non si può intendere se prima non s’impara a intender la lingua, e a conoscere i caratteri, ne’ quali è scritto. Egli è scritto in lingua matematica, e i caratteri sono triangoli, cerchi, ed altre figure geometriche, senza i quali mezzi è impossibile a intendere umanamente parola; senza questi è un aggirarsi vanamente per un oscuro laberinto. --Galilei Il Saggiatore , 1623

    In Übersetzung

    Quote

    Das Universum lässt sich erst verstehen, wenn man seine Sprache erlernt und die Zeichen erkennt, in denen es geschrieben ist. Es ist in der Sprache der Mathematik geschrieben, und die Zeichen sind Dreiecke, Kreise und andere geometrische Figuren. Ohne sie ist es dem Menschen unmöglich, auch nur ein einziges Wort zu verstehen; ohne sie irrt man vergeblich in einem dunklen Labyrinth umher.

    Die spezielle Relativitätstheorie ist in der Sprache der Schulmathematik beschreibbar. Die allgemeine Relativitätstheorie (ART) erfordert Mathematik die eigens für die ART entwickelt wurde. Das ist ein Wahlfach im Studium, auch weil's so komplex ist (sonst wäre es Pflichtfach).


    Ohne die mathematische Durchdringung dieser Theorien bleibt man nur bei einer oberflächlichen Betrachtung. Stell dir vor du schaust den Mond an und siehst parallelen zu einem Schweizer Käse. Das ist ungefähr die Gefahr der Fehlschlüsse der man unterliegt wenn man versucht die SRT oder ART ohne Mathematik zu verstehen.


    Nunja, ich halte es für einen Kategoriefehler Parallelen zwischen Dharma und SRT/ART zu ziehen. Das Herzsutra nimmt nicht die Relativitätstheorie vorweg. Ebensowenig wie die Relativitätstheorie uns etwas übers Dharma oder Nichtdualismus lehrt.


    All das bisher geschriebene in meiner Antwort bezieht sich eigentlich nur auf die Relativitätstheorie. Nun vielleicht noch ein, zwei Sätze von mir als Dharma-Dilettanten.


    Wenn das Herz Sutra von Phänomenen spricht sind nicht Naturphänomene gemeint, sondern es bezieht sich auf Geist, Sinne, Körper, Leiden. Geistige Gebilde sind śunya. Also ohne ewige Essenz.


    PS: Die SRT geht von einer Ruhemasse aus, da hat die Masse dann sogar Essenz. Ist also genau nicht śunya (wenn man den Begriff auf physikalische Phänomene anwendet).

  • Die 4. Drehung des Dharma-Rads

    • pano
    • October 29, 2025 at 10:37 PM
    Quote from crocus

    Ich vermute eher, es bildet sich gerade ein moderner Buddhismus heraus, der einige Verwerfungen korrigiert, ansonsten aber säkulare wie auch traditionelle Praktiken nebeneinander gelten lassen

    Ich denke schon dass das passiert

    Quote from crocus

    Mich erinnern solche Vorhaben an Bultmanns Versuch das Christentum von metaphysischen Annahmen zu befreien. Der erwartete Erfolg blieb aus. Die Anhänger der Amtskirchen waren nicht begeistert und nach einigen Jahren wurde durch Bultmanns Schüler (E.Käsemann) klar, dass bei konsequenter Durchführung das Vorhaben in Probleme gerät. Kardinal Ratzinger nannte Bultmanns Ansatz gar 'Abspeck-Theologie' bzgl. Jesus: "So bleibt zu guter letzt ein mittelmäßiger Rabbi, wie er zu allen Zeiten denkbar war".


    Die frage ist ja was man sucht. Wer den Messias sucht, wird vom menschlichen Rabbi enttäuscht sein.


    Wer einen Menschen sucht der Einsichten Lehren kann, dessen fallhöhe ist nicht so hoch.

  • Die 4. Drehung des Dharma-Rads

    • pano
    • October 29, 2025 at 8:31 PM
    Quote from Anna Panna-Sati

    Möchte der säkulare Buddhismus eher Buddhisten anderer Richtungen quasi "ABwerben" oder geht es primär um ANwerbung von "Neulingen"?

    Erst mal geht es dem säkularen Buddhismus ja um ein Verständnis der Buddha Worte das ohne Glaubenssätze oder übernatürliche Erklärungen auskommt. Ich habe jetzt nicht den Eindruck dass der säkulare Buddhismus besondere missionarisch in Erscheinung tritt. Auf Frage zu Karma und Wiedergeburt äußern sich säkulare Buddhisten eben „säkular“ und religiöse Buddhisten eben religiös. Und so wie säkulare Buddhisten ihre Position gegenüber anderen Buddhisten vertreten so schildern Mahayana Buddhisten eben ihre Position und Theravada Buddhisten ihre Position.

  • Buddhismus und andere Religionen: Exklusiv oder inklusiv?

    • pano
    • October 25, 2025 at 6:28 PM
    Quote from KarmaHausmeister

    Kann man Buddhist:in sein und gleichzeitig Chist:in, Muslim:in, Jüdin oder Jude etc. oder Elemente aus anderen Religionen oder Philosophien übernehmen? Oder ist der Buddhismus ein in sich geschlossener Weg, der keine Vermischung duldet? Wo seht ihr die Grenzen?

    Ich hab das Gefühl eine ähnliche Frage erst neulich hier beantwortet zu haben, oder zumindest eine Frage auf die meine Antwort ähnlich war wie jene die ich nun eintippen werde. Aber gut.


    Buddhismus ist für mich eine (Lebens-)Philosophie. Lebens-Philosophie deswegen weil der Buddhismus philosophische Modelle hat, und praktisch anwendbar ist (somit Lebensphilosophie). Wer den Buddhismus so sieht kann natürlich etwa einer theistischen Religion anhängen, sofern diese kein Problem hat mit einer buddhistischen Praxis. Ich für mich identifiziere mich nicht als Buddhist, ich versuche Buddhistischen Rat in der Praxis umzusetzen.


    Da ich aber Atheist bin, stecke ich garnicht in der Lage im Detail durchdenken zu müssen wo theistischer Glaube und Buddhismus kollidieren könnte. Ist man "weichgespülter" Christ (und das gilt auch für mich als Atheist), dann kann man etwa das Weihnachtsfest durchaus als Metta-Praxis sehen. Das Osterfest mit Punabbhava in beziehung bringen, es tun sich viele Möglichkeiten auf.


    Wenn jemand den christlichen Glauben traditionell pflegt (etwa durch regelmäßige Gottesdienstbesuche, Hausandachten und -gebete), wie bringt man überein dass im Gottesdienst das Leiden Jesu gefeiert wird, während das Dharma die Wahrheit vom Leiden, seines Ursprungs und seiner Beseitigung lehrt?


    Wenn man Buddhist und Christ sein will, so muss man glaube ich in gewisser Weise einen eigenen Synkretismus erschaffen. Und die Konsequenz wird sein, dass man eben dogmatisch nicht mehr ganz reinpasst. Es ist also möglich Buddhist und Christ zu sein, aber vermutlich ist es nicht möglich frommer Katholik und frommer Theravada-Buddhist zu sein.


    Am Ende ist es vielleicht sogar einfacher als Christ/Muslim/Jude die Strömungen aus der eigenen Glaubensrichtung zu studieren, die gewisse parallelen zum Buddhismus haben, also nicht-duale Theologien beispielsweise, oder Theologien die den Brahmavihara ähnlich sind, oder Gebetspraxen die einer Meditationspraxis ähnlich sind.


    Womit ich mich persönlich z.B. sehr gut anfreunden könnte sind Gottesdienste mit Kirchenmusik (Orgel, Chor, Bach & Co, herrlich), oder östliche orthodoxe Lehren von Theosis sind interessant und - auch wenn ich mich nur oberflächlich damit beschäftigt habe - vermutlich mehr kusala als akusala. Oder im Islam gibt es gedanken wie https://de.wikipedia.org/wiki/Wahdat_al-wudsch%C5%ABd (nur historische relevanz). Es gibt da einiges in traditionellen Religionen zu entdecken. Aber bisher hab ich eben noch keinerlei Evidenz für die Existenz eines Gottes gesehen.

  • Kamma

    • pano
    • October 25, 2025 at 7:26 AM

    Die Naturromantik ist ja ein modernes Phänomen. Wie nehmen Dukkha als zivilisationsphänomen war. Es ist aber ein daseinsmerkmal und somit älter als die Zivilisation.


    Auch der Buddha lernte: es hilft nicht alleine als Eremit in den Wald zu gehen. Man muss den achtfachen Pfad beschreiten, Einsicht gewinnen in die daseinsmerkmale.

  • Missbrauch bei Tara Mandala durch Tsültrim Allione

    • pano
    • October 24, 2025 at 3:35 PM

    Das englische Sprichwort von den verrotteten Äpfeln ist ja


    „the rotten apple spoils the barrel” (der faule Apfel verdirbt das Fass [voller äpfel]).

Ausgabe №. 133: „Rausch"

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