Kann man Buddhist:in sein und gleichzeitig Chist:in, Muslim:in, Jüdin oder Jude etc. oder Elemente aus anderen Religionen oder Philosophien übernehmen? Oder ist der Buddhismus ein in sich geschlossener Weg, der keine Vermischung duldet? Wo seht ihr die Grenzen?
Buddhismus und andere Religionen: Exklusiv oder inklusiv?
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Moin Hendrik,
zu Beginn sah ich hierin einen geschlossenen Weg. Da ich aber Jahrzehnte überzeugte Christin war, habe ich die Lehre Jesu zwar nie abgelegt, aber bereits in den 70ern die Zugehörigkeit zur Kirche - Siddharta von Hermann Hesse u.a.
In den 80ern begann ich mit östlicher Philosophie - J. Krishnamurti u.a.
Ich habe viel Gutes durch meinen Glauben an die Hilfe Gottes erfahren. So viel Gutes, dass ich das nicht einfach abhaken kann.
Für mich kollidiert das überhaupt nicht mit der Lehre Buddhas, denn auch als Christin musste ich begreifen lernen, dass ich mir vieles, wenn nicht sogar alles meiner Probleme und somit Leiden selbst erschaffen habe.
Der Schritt war nicht groß, der einzige, aber wichtige Unterschied ist die starke Motivation, die Buddha in mir ausgelöst hat, mich um Achtsamkeit im Hier und Jetzt zu bemühen und Einsichten umzusetzen.
Und das begann 1990. Seid 2008 bin ich im BL und habe hier unglaublich viel gelernt, u.a. den Palikanon zu lesen.
Selbst der Dalai Lama empfiehlt, die eigene Tradition nicht zu verlassen.
Buddhist kann man nicht werden und muss man auch nicht.
Ich will auch gar nichts mehr werden ...
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Oder ist der Buddhismus ein in sich geschlossener Weg, der keine Vermischung duldet?
..., ein geschlossener Weg, der keine Vermischung braucht.
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Oder ist der Buddhismus ein in sich geschlossener Weg, der keine Vermischung duldet?
..., ein geschlossener Weg, der keine Vermischung braucht.
..... - zumindest in seinen unorthodoxen und säkularen Formen - ein m.E. durchaus, in Teilen, offener Weg, der keine Vermischung braucht, aber toleriert.
Wo seht ihr die Grenzen?
Wo/Wenn Religionen die Selbstverantwortung komplett (ver)leugnen, sehe ich wenig-keinen Spielraum mehr für eigenverantwortliche Befreiung aus dem Leiden.
Ich habe viel Gutes durch meinen Glauben an die Hilfe Gottes erfahren. So viel Gutes, dass ich das nicht einfach abhaken kann.
Für mich kollidiert das überhaupt nicht mit der Lehre Buddhas, denn auch als Christin musste ich begreifen lernen, dass ich mir vieles, wenn nicht sogar alles meiner Probleme und somit Leiden selbst erschaffen habe.
Der Glaube, z.B., an einen liebenden und helfenden Gott (mit dem ja die meisten "Westler" in ihrer Kindheit durch Taufe und religiöse Erziehung in Berührung kamen), kann in Grenzsituationen hilfreich sein, wenn man in einen Zustand der Verzweiflung, Hilflosigkeit und/oder Panik gerät.
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Die Aussage "... wenn man spirituell noch nicht soweit gediehen ist ..." halte ich für nicht angemessen Anna Panna-Sati.
Wann ist man denn soweit gediehen?
Monika
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Habe es geändert....
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Für mich eher inklusiv, wobei mir andere Religionen unvollständig erscheinen und der Buddhismus vollkommen. Sonst wäre ich ja nicht Buddhist geworden.
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Kann man Buddhist:in sein und gleichzeitig Chist:in, Muslim:in, Jüdin oder Jude etc. oder Elemente aus anderen Religionen oder Philosophien übernehmen? Oder ist der Buddhismus ein in sich geschlossener Weg, der keine Vermischung duldet? Wo seht ihr die Grenzen?
Ob man gleichzeitig Buddhist:in und Christ:in sein will, muss jeder/jede selbst entscheiden. Ich denke, man kann dies nicht generell beantworten.
Der Dharma ist in meinen Augen ein komplexes Geistesschulungssystem, das den verschiedenen Praktizierenden entsprechend ihrem Entwicklungsstand angemessene Praxisübungen zur Verfügung stellt. Jeder/jede muss nicht alles praktizieren was in den vielen Lehrreden dargelegt wird.
Der Buddhismus ist ein vollständiges Geistesschulungssystem und trotzdem ein offenes System. Der Buddhismus ist in der Lage verschiedene kulturelle Traditionen zu integrieren wie wir anhand der Entwicklung des Buddhismus in Süd- und Ostasien sehen können, ohne seine Grundlagen aufzugeben.
Bevor man Elemente aus anderen Religionen übernimmt, muss man erst einmal einen interreligiösen Dialog führen. Wenn wir als Buddhisten mit Christen debattieren, werden wir schnell feststellen können, dass es auf der Ebene der Methode, der Praxis sehr viele Übereinstimmungen gibt; egal ob es um Freigebigkeit, Ethik, Geduld usw. geht.
Debattieren wir mit ihnen über das abhängige Entstehen, dann werden sie sagen, das abhängige Entstehen vertreten wir auch. Aber es gibt einen Punkt an dem sie sagen, dass Gott nicht abhängig existiert. Dem wird ein Buddhist nicht zustimmen. Es gibt also Grenzen in Bezug zu bestimmten Themen.
Wenn wir uns persönlich entschieden haben, dem Dharma zu folgen, dann sollten wir aber die anderen Religionen nicht abwerten, denn sie haben für viele andere Menschen eine große Bedeutung. Deshalb sollten wir uns als Buddhist:innen um den interreligiösen Dialog bemühen; zumindest aber keine negativen Einstellungen anderen Religionen gegenüber entwickeln.
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Kann man Buddhist:in sein und gleichzeitig Chist:in, Muslim:in, Jüdin oder Jude etc. oder Elemente aus anderen Religionen oder Philosophien übernehmen? Oder ist der Buddhismus ein in sich geschlossener Weg, der keine Vermischung duldet? Wo seht ihr die Grenzen?
Ich hab das Gefühl eine ähnliche Frage erst neulich hier beantwortet zu haben, oder zumindest eine Frage auf die meine Antwort ähnlich war wie jene die ich nun eintippen werde. Aber gut.
Buddhismus ist für mich eine (Lebens-)Philosophie. Lebens-Philosophie deswegen weil der Buddhismus philosophische Modelle hat, und praktisch anwendbar ist (somit Lebensphilosophie). Wer den Buddhismus so sieht kann natürlich etwa einer theistischen Religion anhängen, sofern diese kein Problem hat mit einer buddhistischen Praxis. Ich für mich identifiziere mich nicht als Buddhist, ich versuche Buddhistischen Rat in der Praxis umzusetzen.
Da ich aber Atheist bin, stecke ich garnicht in der Lage im Detail durchdenken zu müssen wo theistischer Glaube und Buddhismus kollidieren könnte. Ist man "weichgespülter" Christ (und das gilt auch für mich als Atheist), dann kann man etwa das Weihnachtsfest durchaus als Metta-Praxis sehen. Das Osterfest mit Punabbhava in beziehung bringen, es tun sich viele Möglichkeiten auf.
Wenn jemand den christlichen Glauben traditionell pflegt (etwa durch regelmäßige Gottesdienstbesuche, Hausandachten und -gebete), wie bringt man überein dass im Gottesdienst das Leiden Jesu gefeiert wird, während das Dharma die Wahrheit vom Leiden, seines Ursprungs und seiner Beseitigung lehrt?
Wenn man Buddhist und Christ sein will, so muss man glaube ich in gewisser Weise einen eigenen Synkretismus erschaffen. Und die Konsequenz wird sein, dass man eben dogmatisch nicht mehr ganz reinpasst. Es ist also möglich Buddhist und Christ zu sein, aber vermutlich ist es nicht möglich frommer Katholik und frommer Theravada-Buddhist zu sein.
Am Ende ist es vielleicht sogar einfacher als Christ/Muslim/Jude die Strömungen aus der eigenen Glaubensrichtung zu studieren, die gewisse parallelen zum Buddhismus haben, also nicht-duale Theologien beispielsweise, oder Theologien die den Brahmavihara ähnlich sind, oder Gebetspraxen die einer Meditationspraxis ähnlich sind.
Womit ich mich persönlich z.B. sehr gut anfreunden könnte sind Gottesdienste mit Kirchenmusik (Orgel, Chor, Bach & Co, herrlich), oder östliche orthodoxe Lehren von Theosis sind interessant und - auch wenn ich mich nur oberflächlich damit beschäftigt habe - vermutlich mehr kusala als akusala. Oder im Islam gibt es gedanken wie https://de.wikipedia.org/wiki/Wahdat_al-wudsch%C5%ABd (nur historische relevanz). Es gibt da einiges in traditionellen Religionen zu entdecken. Aber bisher hab ich eben noch keinerlei Evidenz für die Existenz eines Gottes gesehen.
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Kann man Buddhist:in sein und gleichzeitig Chist:in, Muslim:in, Jüdin oder Jude etc. oder Elemente aus anderen Religionen oder Philosophien übernehmen? Oder ist der Buddhismus ein in sich geschlossener Weg, der keine Vermischung duldet?
Der Buddhismus hat ja im Laufe der Jahrtausende viele Elemente aus anderen "Religionen" aufgenommen. Zum Beispiel Bön, Tao, Shintoismus, und mehr fallen mir grad nicht ein.
Wenn wir hier im Westen Buddhisten werden, haben wir meistens einen christlich, jüdischen kulturellen Hintergrund. Dieser wird auch in den westlichen Buddhismus integriert. Das geschieht ganz natürlich und trägt meiner Meinung nach zur Öffnung des Dharma bei.
Wo seht ihr die Grenzen?
Die Grenzen sehe ich auch darin, dass der Glaube an einen Gott, in dessen Hände wir unsere Verantwortung für unser Schicksal abgeben können, im Buddhismus keine Rolle spielt. Hier sind wir die Akteure und selbst verantwortlich.
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Die Grenzen sehe ich auch darin, dass der Glaube an einen Gott, in dessen Hände wir unsere Verantwortung für unser Schicksal abgeben können, im Buddhismus keine Rolle spielt
Aber was ist denn mit dem Jodo- und Shin-Buddhismus? Ich denke, beide kommen dem Christentum in vielen Punkten schon sehr nahe.
Wenn ich es richtig verstanden habe, gibt es dort weder ein buddhistisches "Alltagstraining" noch eine Meditationspraxis. Es reicht, auf Buddha Amida zu vertrauen, der einen dann im nächsten Leben in sein Reich und dort sicher zu Erleuchtung führt. Die täglichen Rituale sind eher Gebete und Anrufungen, um das Vertrauen auf Amida zu stärken.
Wenn ich im Christentum mal die ganzen Kirchenstrukturen wegdenke, ist das doch sehr ähnlich, oder? Man gibt das eigene Schicksal vertrauensvoll in andere Hände und hofft auf deren Hilfe.
Eigentlich kann man gar nicht über den Buddhismus reden, denn der Buddhismus als Oberbegriff vereint zu viele unterschiedliche Religionen und Philosophien, auch wenn alle buddhistischen Richtungen als Verbindungsglied auf die Vier Edlen Wahrheiten und die drei Daseinsmerkmale zurückzuführen sind. Trotzdem haben alle ihre Berechtigungen und teilweise auch große Anhängerschaften.
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1) Kann man Buddhist:in sein und gleichzeitig Chist:in, Muslim:in, Jüdin oder Jude etc. oder Elemente aus anderen Religionen oder Philosophien übernehmen?
2) Oder ist der Buddhismus ein in sich geschlossener Weg, der keine Vermischung duldet? Wo seht ihr die Grenzen?
1) Religionen erscheinen nicht durch Glauben an etwas. Sie erscheinen durch Transformation der wahrgenommenen Gefühle in Begriffe, die erst dann Glaube werden, wenn andere die Begriffe übernehmen, um auch ihre Gefühle auszudrücken. Hier erscheint Glaube, denn keine Worte/Begriffe beschreiben individuelle Gefühle als ein gemeinsames Gefühl. Dieses, dasselbe Gefühl zu haben, ist schon Unwissenheit, es ist nur ein Glaube.
Komplexe Begriffe erscheinen, wenn „Noch-nicht-wissen-können“ ein Unwohlsein erzeugt und dieses neutralisiert werden muss, denn Nichtwissen erzeugt Unsicherheit im Denken an die Wirkung der kommenden Handlung. Begriffe neutralisieren Gefühle und schaffen Raum für genaues Hinsehen, um das Unwohlsein in Wohl zu wandeln. Wenn ich weiß, dass ich nie dasselbe Gefühl wie du haben kann, bin ich frei, dein Gefühl zu reflektieren, ohne dass ich es habe. Kein Betrug, denn ich bin ein Spiegel und ein Spiegel kann nicht betrügen.
Das Metaphysische stellt einen Raum dar, der einerseits Spekulationen ermöglicht und andererseits Begrifflichkeiten zur Verfügung stellt, um Selbstsicherheit zu erzeugen. Er ist aber auch der Raum, um Gesetze zu formulieren, die in Wahrheit nur Meinungen sind, die sich weder durch Spekulieren noch durch Begriffe in Realitäten wandeln.
Das Metaphysische (dasjenige nach/neben der Physik) kann durch Prüfen an der physikalischen Realität zur Objektivität werden, die jeder innerhalb des sprachlichen Begriffsrahmens als Realität erfassen und durch physikalische Experimente sichern kann. Es sei denn, man mischt Sprachen und erzeugt so noch mehr Verwirrung durch Deutungshoheiten.
Religion verwehrt genau dieses am Physikalischen Überprüfen. Religionen müssen sogar das Metaphysische erhalten, denn Religionen sind nichts anderes als politische Parteien, die ihrem Glauben an die heilende Zukunft beibehalten wollen. Ihre Mitglieder wollen an die Dogmen glauben, denn davon versprechen sie sich eine heile Zukunft. Man darf nicht vergessen, dass jeder Mensch in den Stufen unter der obersten Hoheit aus seinem Leiden befreit werden will.
Der Glaube der Religionen lässt das reale Jetztleiden an den knechtenden Lebensumständen, wenigstens im Nach dem Sterben als Möglichkeit des Heiles erscheinen. Nach dem Sterben, weil Fliehen in andere Hierarchien treibt. Im Grunde sind alle, die der Knechtschaft durch oberste Hierarchien ausgeliefert sind, sehnend nach dem Sterben, um eine heile Zukunft zu haben. Es ist eindeutig, dass erheblich mehr Menschen an die metaphysischen Welten der Religionen glauben und sich nicht das Leben nehmen und weiter bis zum Tod den Herrschenden dienen. Das Leben ist das Kostbarste, ganz egal, wie es gelebt werden muss.
Ich mag mir nicht ausmalen, wie viele ihren Tod durch die Herrschenden sich ersehnt haben. Die Hinrichtung war Jahrtausende eine Erlösung, gerade in den Religionen, die sich von Abweichlern befreien wollten. Ganz bestialisch sind die Tora-Religionen, die lassen ihre Opfer erst durch das „weltliche Gericht“ zum Tod verurteilen und erlösen bei der Hinrichtung nur die Seelen. So konnten alle am Urteil Beteiligten ihre blutigen Hände in Unschuld waschen. Gott will es.
2) Religionen müssen sogar ein geschlossenes System sein, denn sonst kann die Hierarchie nicht aufrechterhalten werden.
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Mein Held ist Buddha, er hat keine Religion abgelehnt und war kein Mitglied einer Religion. Seine Lösung war die Haus-Religionslosigkeit. Er besorgte sich sein Essen mit seinen Füßen, ohne einen Herd zu haben. Er lebte so, wie es möglich war, und achtete immer darauf, dass er für andere nur eine Metallkugel war, die alles zeigen konnte, was gesehen werden wollte, oder zeigte, was der sie Sehende bei sich nicht sehen konnte. Jeder konnte sowohl die Realität eines Buddhas sehen als auch die eigene. Ich habe mehr Buddhas bei den „Berbern/Wohnungslosen aus Überzeugung“ gesehen als irgendwo sonst. Auch die haben das ungeheure Glück, übersehen zu werden, wie ich als Rentner. Ich werde den Teufel tun mich wieder in einen wie auch immer gearteten Arbeitsprozess "Ehren-Amt" einzufügen, der von anderen bestimmt wird. Lieber arm als Sklave.
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Kann man Buddhist:in sein und gleichzeitig Chist:in, Muslim:in, Jüdin oder Jude etc. oder Elemente aus anderen Religionen oder Philosophien übernehmen?
Es gibt ja einige Religionen, die einen "Pfad zum Heil" anbieten - sogenannte soteriologische Religionen wie Christentum oder Buddhismus und solche die das nicht tun. Bei einem Pfad ist es grundsätzlich so, dass man nicht in zwei Richtungen gleichzeitig gehen kann.
Bei nicht soteriologischen Religionen ist die Kompatibilität kein Problem. Die Leute in Japan hatten kein Problem damit zusätzlich zum Buddhismus shintoistisch zu heiraten oder Konfuzianismus die Ahnen zu verehren .Und zu Buddhas Zeiten verehrten die Menschen z.B Nagas und andere Devas ohne dass das im geringsten mit ihrer buddhistischen Praxis in Konflikt geraten wäre. Der Buddhismus ist also dann mit anderen Religionen kompatibel, wenn diese nicht-soteriologisch aufgefasst werden.
Von daher kann ein Buddhist aus der jüdischen Kultur mit seiner Familie die jüdische Feste begehen und einer aus der christlichen Kultur Weihnachten feiern. Auch wenn das Christentum auf so eine Form runterdimmt, also in Gott lediglich ein Symbol des Guten sieht -
so etwas wie die Brahmavihāra ( Liebenden Güte, Mitgefühl, Mit Freude, Gleichmut)- ist da kein Konflikt. So ein Gott stört den Buddhismus nicht weniger als das die Devas das tun.
Aber wenn er diese Religionen in ihrem soteriologischen Gehalt ernst nimmt - z.B als Programm eines eifersüchtjgen Gottes, der keine Verehrung neben sich duldet - hat er auf einmal ein Problem und es kann ihm wie Buridans Esel gehen der zwischen zwei Heuhaufen verhungert, weil es ihm nicht klar ist in welche Richtung er sich bewegen soll.
Dieses Problem ist relativ, weil es ja zwischen unterschiedlichen Pfaden auch Gleichanteile gibt. Gerade weil man vom Menschen ausgeht, sind viele Grundprobleme - die Überwindung von Gier, von Hass, der Umgang mit Krankheit und Tod, gleich. Wie bei einer Pilgerfahrt kann es sein, dass man 95% des Weges gemeinsam gehen kann, man aber dann die Wege trennen und man in der Situation des Esels ist. Für jeden Punkt des Weges muß die Frage dann gesondert behandelt werden.
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Desto tiefer ich in die jeweilige Religion eingestiegen bin, desto unproblematischer ist das Zulassen Andersglaubender/- denkender.
Wenn ich andere wegen ihres Glaubens ver-achte, habe ich Buddhas Lehre nicht verstanden.
Wenn ich Buddha als göttlich verehre, habe ich Buddhas Lehre nicht verstanden.
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Es kommt darauf an wie man Religionen vergleicht. Klar kann man einzelnen Elemente vergleichen. So haben schon die Benediktiner Mönchen gelehrt sich den Tod täglich vor Augen zu halten.
Ansonsten denke ich ist der Ansatz von Schopenhauer da am zielführendsten. Nämlich ob eine Religion Lebensverneinend / Pessimistisch ist oder Lebensbejahend / Optimistisch.