Di Mello hat mal sinngemäß geschrieben: Eigentlich sollte ich meine psychotherapeutische Praxis komplett aufgeben. [Im Gegensatz zu seiner buddhistischen Lehrtätigkeit] Die meisten Menschen möchten Linderung, keine Lösung. Durch die Linderung, die ich ihnen biete, verlängere ich ihre Leiden nur unnötig.
Das kann wohl nicht bedeuten, dass man keine Linderung anbieten sollte, wenn das jemand will, wie auch bei einer körperlichen Krankheit oder einem Unfall. Man lässt ja z.B. auch nicht jemand mit gebrochenen Beinen im Straßengraben liegen, weil das Dasein nun mal mit Leiden verbunden ist und die Leiden nur verlängert werden wenn man sein Leben rettet.
Nur wer alle Leiden endgültig beenden will, geht den buddhistischen Weg. Wenn jemand seine therapeutische Praxis aufgibt um nur für solche Fälle da zu sein, ist das aber auch nicht falsch.
Ich suche regelmäßig einen Therapeuten auf, der zugleich Buddhist und Meditationslehrer ist. Dabei geht es immer nur um die buddhistische, endgültige Lösung. Nebenbei werden aber auch psychische Probleme gelöst, die Hindernisse sind auf dem Weg, der mit einem gesunden Geist sicher besser begangen werden kann.