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Die Gelassenheit und die Ignoranz des Buddhismus

  • Tim1
  • 29. November 2023 um 23:20
  • Zum letzten Beitrag
  • mukti
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    • 7. Oktober 2024 um 09:49
    • #551
    Aravind:

    Di Mello hat mal sinngemäß geschrieben: Eigentlich sollte ich meine psychotherapeutische Praxis komplett aufgeben. [Im Gegensatz zu seiner buddhistischen Lehrtätigkeit] Die meisten Menschen möchten Linderung, keine Lösung. Durch die Linderung, die ich ihnen biete, verlängere ich ihre Leiden nur unnötig.

    Das kann wohl nicht bedeuten, dass man keine Linderung anbieten sollte, wenn das jemand will, wie auch bei einer körperlichen Krankheit oder einem Unfall. Man lässt ja z.B. auch nicht jemand mit gebrochenen Beinen im Straßengraben liegen, weil das Dasein nun mal mit Leiden verbunden ist und die Leiden nur verlängert werden wenn man sein Leben rettet.

    Nur wer alle Leiden endgültig beenden will, geht den buddhistischen Weg. Wenn jemand seine therapeutische Praxis aufgibt um nur für solche Fälle da zu sein, ist das aber auch nicht falsch.

    Ich suche regelmäßig einen Therapeuten auf, der zugleich Buddhist und Meditationslehrer ist. Dabei geht es immer nur um die buddhistische, endgültige Lösung. Nebenbei werden aber auch psychische Probleme gelöst, die Hindernisse sind auf dem Weg, der mit einem gesunden Geist sicher besser begangen werden kann.

    Mit Metta, mukti.


  • Anna Panna-Sati
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    • 7. Oktober 2024 um 10:15
    • #552
    Aravind:

    Hallo Tim,

    danke für Deine klare Rückmeldung.

    Ich hoffe, Du hattest meinen Hinweis gelesen?

    Aravind:

    Völlig unabhängig von Tims Situation:

    Der Post bezog sich nicht auf Dich, sondern ist psychotherapeutisches Grundwissen. In Antwort auf Hottes wichtigen Hinweis.

    Deine Situation kenne ich überhaupt nicht. ich käme nie auf die Idee, eine "Fernanalyse" zu machen.

    Liebe Grüße, Aravind.

    Alles anzeigen

    Lieber Aravind,

    kein Zweifel, dass du beste Absichten hattest/hast, :) aber "psychotherapeutisches Grundwissen" wäre auch, zu beachten, dass

    (insbesondere) leidende, leicht kränkbare Menschen, dazu neigen, alles (Negative) auf sich zu beziehen.

    Hinzu kommt, dass unser Gehirn Schwierigkeiten hat, Verneinung zu verarbeiten:

    Zitat

    Das menschliche Gehirn ist auf das „Ja“ programmiert. Negationen können vom menschlichen Gehirn nur über Umwege verarbeitet werden. Negationen sind Verneinungen, es geht also beispielsweise um die Wörter „nicht“ und „kein“.

    https://blog.brain-friendly.de/2013/03/bitte-nicht-lesen/

    Liebe Grüße, Anna _()_ :heart:  :) :taube:


    P.S. War de Mello nicht Jesuitenpriester? :? Er lehrte allerdings als "spiritueller Lehrer" u.a. auch buddhistische Weisheiten, was dem Vatikan missfiel...

    "...Dieser edle achtfache Pfad aber ist der zur Aufhebung des Leidens führende Weg..." (AN.VI.63)

    "In dieser Stunde hörte Siddhartha auf, mit dem Schicksal zu kämpfen, hörte auf zu leiden. Auf seinem Gesicht blühte die Heiterkeit des Wissens, dem kein Wille mehr entgegensteht, das die Vollendung kennt, das einverstanden ist, mit dem Fluss des Geschehens, mit dem Strom des Lebens, voll Mitleid, voll Mitlust, dem Strömen hingegeben, der Einheit zugehörig." (H.Hesse)

  • Monikamarie
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    • 7. Oktober 2024 um 11:05
    • #553

    Dies ist kein Therapiezentrum.

    Tim hat das Thema "Gelassenheit und Ignoranz des Buddhismus" aufgemacht.

    Wenn nach all den vielen, vorallem positiven, hilfreichen Beiträgen immer noch "die Anderen Schuld sind", dann bin ich dankbar für den Mut von Aravind, sich derartig offen zu äußern.

    Ich stimme ihm vollkommen zu.

    Monika

  • Hotte
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    • 7. Oktober 2024 um 11:33
    • #554

    Aravind

    Ich kann Tims Reaktion schon nachvollziehen. Auch ich habe dich so verstanden, dass es in erster Linie wohl an Grips oder Willenskraft fehlen müsse, wenn man psychische Störungen/Krankheiten nicht in den Griff bekommt. Für mich eine Pauschalisierung, die so vor allem den psychischen Störungsbildern nicht gerecht wird, die nun mal trotz ausreichender Compliance und trotz aller therapeutischen Bemühungen stark zur Chronifizierung neigen.

    @Monikadie4.

    Ich glaube nicht, dass es Tim um Schuldzuweisungen geht. Ich denke, dass er einfach nicht in die falsche Schublade gesteckt werden möchte.

    DON'T HATE, MEDITATE.

  • Tim1
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    • 7. Oktober 2024 um 11:47
    • #555

    @Monikadie4.

    Liebe Monika, eigentlich wollte ich zu dem Post von Aravind nicht Stellung beziehen, weil ich sehe meine Aufgabe nicht darin irgendjemand von etwas zu überzeugen, weil was habe ich davon?

    Jeder kann seine Sicht haben, aber man soll halt nicht über Menschen schreiben, die man nicht kennt.

    Fakt: Ich habe 2015 ein Gutachten von staatlicher Seite über meine Einschränkungen über mich ergehen lassen.

    Dabei kam eine 50%ige Erwerbsminderung heraus. Um 100% zu bekommen muss man wohl fast tot sein..., aber egal. Ich wollte arbeiten weiterhin, also es war nicht mein Ziel.

    Ein sehr arrivierter und erfahrener Psychiater und Neurologe hat ins Gutachten geschrieben, dass sämtliche Therapieversuche gescheitert sind (Zeitraum ca. 20 Jahre zurück) und er es als nicht zweckmäßig ansieht, weitere Therapieversuche sowohl in Psychotherapeutischer Hinsicht wie auch weitere Medikamentenversuche oder Klinikaufenthalte vorzuschlagen.

    Weiter attestierte er, dass diese Erkrankung nicht heilbar ist, was eine weitere Ärztin bestätigte.

    Gut, das war der Grund, warum ich mich versuche auf anderen Wege im Leben so weit zu halten, dass ich ein selbst bestimmtes Leben so lange es geht führen kann.

    Das war mein letztes Statement zu diesem Thema, wem das nicht ausreicht oder anzweifelt, dass es ja doch Wege gibt, dann sollen diese Menschen das glauben. Das klang ja alles so als ob ich nicht gerne ein normaleres Leben führen würde, wie paradox ist das denn?

    Alles Gute. Das war es für mich. Danke für deine Sicht Hotte - du hast es ziemlich auf den Punkt getroffen.

  • Aravind
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    • 7. Oktober 2024 um 12:02
    • #556
    Hotte:

    Ich kann Tims Reaktion schon nachvollziehen. Auch ich habe dich so verstanden, dass es in erster Linie wohl an Grips oder Willenskraft fehlen müsse, wenn man psychische Störungen/Krankheiten nicht in den Griff bekommt.

    Danke für Deine Nachfrage!

    Nein, ganz im Gegenteil. Es geht nicht um Willenskraft oder Grips. Sondern es geht darum, dass andere Kräfte in einem selbst stärker sind, als der Wille zur Veränderung. Dafür gibt es, wie ich geschrieben habe, gute Gründe. Ich hätte das aber noch mal klar machen müssen, dass das für alle Hindernisse gilt:

    Aravind:

    Für ein solches Verhalten gibt es natürlich gute Gründe

    Nebenbei gilt das ja nicht nur für Psychotherapie, sondern analog auch für den Weg des Buddha. Wenn es richtig ans Eingemachte geht, bedarf das nach meiner Erfahrung viel Mut, weiter zu gehen. Und oft sind die Hindernisse noch stärker.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • Aravind
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    • 7. Oktober 2024 um 12:07
    • #557

    Hallo Tim,

    Tim99:

    Liebe Monika, eigentlich wollte ich zu dem Post von Aravind nicht Stellung beziehen, weil ich sehe meine Aufgabe nicht darin irgendjemand von etwas zu überzeugen, weil was habe ich davon?

    Ich bin Dir sehr dankbar, dass Du geantwortet hast. Ich kann es nur noch einmal betonen: Es ging mir nicht um Deine konkrete Situation. Die kenne ich ja gar nicht im Detail. Ich kann aber sehr gut verstehen, dass Du meinen Post auf Dich bezogen hast (Danke auch an Anna Panna-Sati).

    Tim99:

    Jeder kann seine Sicht haben, aber man soll halt nicht über Menschen schreiben, die man nicht kennt.

    Genau!

    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • Tim1
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    • 7. Oktober 2024 um 13:32
    • #558

    Aravind

    Weißt du mir ging es gar nicht um Hilfe abseits des Buddhismus, ich bin hier, weil ich diesen Glauben liebe und weil er mir Kraft und Halt gibt.

    Ich gehe auch stark davon aus, dass egal wie lange ich ein Leben geschenkt bekomme, dies das Zentrum sein wird, um was sich meine Bemühungen drehen werden.

    Und ich bin sehr selbstkritisch, in dem Sinne, wie du auch geschrieben hast, dass Veränderungen oft schwerer sind als man es sich wünscht. Ich bin schon sehr lange beim Buddhismus, bin aber nicht sehr zufrieden mit dem was mir bis dato gelungen ist, auch das habe ich mehrfach zugegeben.

    Man kann nicht Veränderung erwarten, die aus dem Nichts kommt, das ist eben auch Arbeit an sich selbst.

    Es tut mir auch leid, dass ich so emotional reagiert habe, aber weißt du, wenn man sehr, sehr lange mit Menschen kämpft, die glauben Dinge besser zu wissen, ohne dass sie wissen, was man denn schon alles hinter sich hat, dann wird das mühsam.

    Nochmal, was meine Gesundheit betrifft, das ist wie es ist, ich strebe hier nach Veränderungen, auch wenn sie klein sind, aber eben mit dem an was ich glaube.

    Zusammenfassung: Ich bin hier, weil ich Buddhist bin und nicht weil ich krank bin, viele Menschen sind krank, es geht hier auch um Akzeptanz, daher mag ich ungern über Krankheiten sprechen sondern über Lösungen oder Verbesserungen.

  • Aravind
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    • 7. Oktober 2024 um 14:26
    • #559
    Anna Panna-Sati:

    War de Mello nicht Jesuitenpriester?

    Genau. Priester, Psycho-Therapeut und Vipassana-Lehrer.

    Und ja, er wure aus Rom schwer angegriffen, und seine Lehre auch "verurteilt". Übrigens von "Wir-sind-Papst"-Ratzinger, der zu der Zeit Chef der katholischen Inquisition war.

    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • Aravind
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    • 7. Oktober 2024 um 14:37
    • #560
    Tim99:

    Es tut mir auch leid, dass ich so emotional reagiert habe, aber weißt du, wenn man sehr, sehr lange mit Menschen kämpft, die glauben Dinge besser zu wissen, ohne dass sie wissen, was man denn schon alles hinter sich hat, dann wird das mühsam.

    Das kann ich gut verstehen. Ich habe Deinen Beitrag auch nicht als emotional, sondern als klar verstanden. Der Dank, den ich oben formuliert habe, war durchaus ernst gemeint.

    Tim99:

    Zusammenfassung: Ich bin hier, weil ich Buddhist bin und nicht weil ich krank bin, viele Menschen sind krank, es geht hier auch um Akzeptanz, daher mag ich ungern über Krankheiten sprechen sondern über Lösungen oder Verbesserungen.

    Das find ich toll an der buddhistischen Praxis: Es ist völlig unerheblich, wo man gerade steht. Es gibt immer die Chance, vorwärts zu gehen. Egal wie groß oder klein die Schritte sind. Es gibt nichts zu erreichen.

    Liebe Grüße und viel Metta,

    Aravind.

  • JoJu91
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    • 7. Oktober 2024 um 16:23
    • #561
    Qualia:

    Mein schmerzhaftester Schritt vor 20 Jahren, mich vollkommen von den sogenannten Verwandten zu trennen, hat sich als die Befreiung herausgestellt, die ich am Anfang empfunden habe.

    "

    Wenn Du am Horizont

    den Schatten eines Verwandten siehst,

    nimm Reissaus !

    "

    (Sprichwort aus Lappland, kein Scherz !)

    :(

  • Qualia
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    • 7. Oktober 2024 um 16:35
    • #562
    JoJu91:
    Qualia:

    Mein schmerzhaftester Schritt vor 20 Jahren, mich vollkommen von den sogenannten Verwandten zu trennen, hat sich als die Befreiung herausgestellt, die ich am Anfang empfunden habe.

    "

    Wenn Du am Horizont

    den Schatten eines Verwandten siehst,

    nimm Reissaus !

    "

    (Sprichwort aus Lappland, kein Scherz !)

    :(

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    Wenn du am Horizont

    den Schatten eines Menschen siehst,

    geht freudig darauf zu.

    Sprichwort aus Essen, Qualia

  • midnight
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    • 7. Oktober 2024 um 17:13
    • #563
    Tim99:

    Aravind

    Weißt du mir ging es gar nicht um Hilfe abseits des Buddhismus, ich bin hier, weil ich diesen Glauben liebe und weil er mir Kraft und Halt gibt.

    Ich gehe auch stark davon aus, dass egal wie lange ich ein Leben geschenkt bekomme, dies das Zentrum sein wird, um was sich meine Bemühungen drehen werden.

    Und ich bin sehr selbstkritisch, in dem Sinne, wie du auch geschrieben hast, dass Veränderungen oft schwerer sind als man es sich wünscht. Ich bin schon sehr lange beim Buddhismus, bin aber nicht sehr zufrieden mit dem was mir bis dato gelungen ist, auch das habe ich mehrfach zugegeben.

    Man kann nicht Veränderung erwarten, die aus dem Nichts kommt, das ist eben auch Arbeit an sich selbst.

    Es tut mir auch leid, dass ich so emotional reagiert habe, aber weißt du, wenn man sehr, sehr lange mit Menschen kämpft, die glauben Dinge besser zu wissen, ohne dass sie wissen, was man denn schon alles hinter sich hat, dann wird das mühsam.

    Nochmal, was meine Gesundheit betrifft, das ist wie es ist, ich strebe hier nach Veränderungen, auch wenn sie klein sind, aber eben mit dem an was ich glaube.

    Zusammenfassung: Ich bin hier, weil ich Buddhist bin und nicht weil ich krank bin, viele Menschen sind krank, es geht hier auch um Akzeptanz, daher mag ich ungern über Krankheiten sprechen sondern über Lösungen oder Verbesserungen.

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    wenn man es wirklich will, dann schafft man es auch aber um es zu schaffen muss man erkennen was die Ursache des Problems ist. Die Ursache ist das Karma oder Samskara. Das zu erkennen dauert oft schon Jahre. Dann den Weg zu gehen, kann insg. schon Jahrzehnte dauern also sollte man sich für wenige "Fehler" , die man macht nicht so fertig machen denn das Karma ist oft verursacht durch jahrelange falsche Lebensgewohnheit. Einfach akzeptieren und verändern, kleine Veränderungen bewirken große usw.

  • Igor07
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    • 7. Oktober 2024 um 17:25
    • #564
    Tim99:

    Ich bin hier, weil ich Buddhist bin und nicht weil ich krank bin, viele Menschen sind krank, es geht hier auch um Akzeptanz, daher mag ich ungern über Krankheiten sprechen sondern über Lösungen oder Verbesserungen.

    Lieber @Tim99 ,

    entschuldige, dass ich mich hier einmische, aber meine Meinung schadet sicher nicht.

    Rein buddhistisch gesehen besteht die einzige mögliche Lösung darin, dass der Mensch anerkennt, dass es nichts absolut! gibt, das ihm gehört( kein "Ich" und "Mein"dazu) – auch nicht seine Krankheit, sein Sterben oder der Tod des Körpers. Diese betreffen ihn innerlich nicht mehr. Keine "Identifikation" mehr. Anatta als die Realisation ( eher Metapher)

    Für mich persönlich ist es manchmal verwirrend, wie sehr verschiedene Autoren versuchen, den Buddhismus mit der Psychotherapie zu verbinden. ( zu vermählen) Im Buddhismus geht es um die totale Dekonstruktion des „als ob“ des eigenen Selbst, so wie es David R. Loy schildert. Bei der Psychotherapie hingegen besteht die Aufgabe darin, das eigene „Selbst“ zu stärken, also rein praktisch überlebensfähiger zu machen. Das sind, wie ich es verstehe, die verschiedene Schuhe.

    Es erinnert mich an ein Sutra aus dem Pali-Kanon: Ein Mönch wurde von einer giftigen Schlange gebissen. Daraufhin sagte er seinen Begleitern, sie sollten den Körper wegschaffen, denn er sei immer schon wie tot gewesen. Sie wunderten sich, da der Mönch noch lebendig war und noch keine Anzeichen der Vergiftung oder des nahenden Todes zeigte. Aber das ist der springende Punkt ( er ist nicht mehr sein Körper, das zeichnet genau :!: den Arahat aus) – ansonsten verstehen wir nicht, was die endgültige Befreiung im Buddhismus bedeutet (ich meine den ursprünglichen, also Theravada, um es abzugrenzen).

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Michael Haardt
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    • 7. Oktober 2024 um 19:39
    • #565

    Ich finde, das ist kein Konflikt.

    Zum einen las ich mal irgendwo, der Buddhismus würde helfen, die eigene Identität besser zu verstehen, und danach, sie loszulassen. Man gewinnt auf jedem Teil des Weges.

    Zum anderen hat Therapie stets das Ziel, sich besser zu verstehen, und liegt damit voll auf der Linie des Buddhismus. Aber wenn man die eigene Identität als das konstruierte Modell versteht, was aus der Selbstbeobachtung entwickelt wurde, dann versteht man auch, wie schlecht dieses Modell ist und das macht es wenigstens schwer, daran festzuhalten.

  • Igor07
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    • 7. Oktober 2024 um 20:15
    • #566
    Michael Haardt:

    Ich finde, das ist kein Konflikt.


    Zum einen las ich mal irgendwo, der Buddhismus würde helfen, die eigene Identität besser zu verstehen, und danach, sie loszulassen. Man gewinnt auf jedem Teil des Weges.

    Hi Michael, klar, man kann auch über das Umprogrammieren oder die Neuverdrahtung des Gehirns sprechen. Ich denke, es ist wichtig, sich selbst und die eigenen Probleme nicht so wichtig zu nehmen, denn ich bin nicht der Nabel der Welt; alles ist vergänglich, also besser kein Drama daraus machen. Überschneidungen gibt es sicherlich.


    Michael Haardt:

    Aber wenn man die eigene Identität als das konstruierte Modell versteht, was aus der Selbstbeobachtung entwickelt wurde, dann versteht man auch, wie schlecht dieses Modell ist und das macht es wenigstens schwer, daran festzuhalten.

    Das Modell dient doch dem Überleben des Homo sapiens, es ist also eher bedingt entstanden. Deswegen ist es sehr schwer, davon loszulassen – das ist eine Erklärung eines Evolutionsbiologen, der Meditation praktiziert hat, und dem würde ich definitiv zustimmen. Das Erwachen war nicht vorprogrammiert; es geht eher „unter dem Strich“, oder wie man sagt, gegen den Strom, gegen die eigenen normalen (was ist schon normal? Das wäre eine andere Frage – ich scherze, oder?) Triebe oder konditionierten Skripte, also durch Erziehung, Gene, Gesellschaft usw. (allgemein betrachtet). LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Michael Haardt
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    • 7. Oktober 2024 um 22:54
    • #567

    Ich bin nicht sicher, ob das Modell dem Überleben dient. Lassen wir mal jegliche Spiritualität und damit auch Karma außer Acht, könnte es sein, dass Bewusstsein zwangsläufig entsteht, sowie die Welt nach Beobachtungen modelliert wird, weil der Beobachter auch sich selbst beobachtet und damit modelliert, um die Beziehungen zwischen sich und der Welt zu beschreiben.

    Auf der Meta-Ebene lernen wir, welche Art von Beobachtungen gute und welche schlechte Modelle liefert. Wissenschaft braucht Experimente, reine Beschreibung und Logik reichen nicht. Unsere Selbstbeobachtung lebt ohne Experimente. Das Modell ist also nicht toll. Folgerung: Wir sind nicht der, der wir denken zu sein.

    Die Weltmodelle im Mittelalter und früher waren komplex und sehr falsch, aber irgendwie musste man die Fakten halt zusammen bringen und ohne Wissenschaft kam keine Einsicht in die eher einfachen Bauprinzipien. Vermutlich ist unser Identitätsmodell also auch zu komplex.

    In der Wissenschaft passen manchmal Sachen nicht zusammen. Dann kommt irgendwo ein "kriegen wir noch raus"-Korrekturterm rein. In unserer Betrachtung der Welt ist das Religion:

    How and why did religion evolve?
    Humanity’s most puzzling behaviour has deep roots in our evolutionary past
    www.bbc.com

    Dazu passt die Beobachtung des Wasserfall-Tanzes als Vorstufe von Religion.

    Konstruktivismus ist wenigstens eine Art, die Sache zu strukturieren und ich denke das ist nicht so weit weg vom Buddhismus. Psychologie geht spezifischer auf eine Menge Probleme ein, und erklärt Mechanismen des Denkens.

    Wenn man über mentale Modelle spricht, kommt man nicht ohne Inversion aus und muss zugeben: Die Sache könnte auch genau umgedreht sein. Die Realität könnte nicht real und nur eine durch Bewusstsein konstruierte Abstraktion sein, was im Grunde dann eine in weltlicher Terminologie rein spirituelle Realität wäre:

    The Evolutionary Argument Against Reality | Quanta Magazine
    The cognitive scientist Donald Hoffman believes that evolution and quantum mechanics conspire to make objective reality an illusion.
    www.quantamagazine.org

    In keiner der beiden Alternativen sehen wir unsere Identität so, wie sie ist. Psychologie und Buddhismus lassen beides zu.

    Dienen solche Gedanken dem Überleben? Da halte ich es mit einem berühmten Physiker:

    Physics is like sex: sure, it may give some practical results, but that's not why we do it. Richard P. Feynman

  • JoJu91
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    • 8. Oktober 2024 um 07:58
    • #568
    Qualia:

    Sprichwort aus Essen, Qualia

    "

    Wat Krupp in Essen,

    sind wir in Trinken

    "

    Ist Essen im Oktober noch so romantisch wie zu Kommissar Haferkamps Zeiten ?

    :)

  • Aravind
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    • 8. Oktober 2024 um 15:09
    • #569
    mukti:

    Das kann wohl nicht bedeuten, dass man keine Linderung anbieten sollte, wenn das jemand will, wie auch bei einer körperlichen Krankheit oder einem Unfall.

    Genau, auf keinen Fall. Da habe ich mich nicht klar genug ausedrückt.

    De Mello's Ausgangspunkt ist eher: Es kommt jemand mit einem offenen Bruch in die Praxis, und will ein starkes Schmerzmittel, statt den Bruch versorgen zu lassen. Es lindert, schiebt aber die schmerzhafte Behandlung nur auf.

    Ich würd ihn auch nicht so interpretieren, dass er Linderung ablehnt. Es ist eher eine persönliche Entscheidung: Investiere ich meine Zeit in Therapieangebote, bei denen ein Teil der Leute "nur" Linderung will, oder lehre ich lieber Vipassana. Wenn man Psychotherapie anbietet, kann man die "Linderungs-Leute" ja nicht einfach wegschicken.

    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • Tim1
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    Buddh. Richtung
    Zen
    • 20. Oktober 2024 um 12:58
    • #570

    Bedauerlicherweise hat sich meine Sicht weiterhin nicht ins Positive verschoben, daher denke ich mir wird das auch einer meiner letzten Beiträge sein, weil ich ja schon spüre, dass mein Beliebtheitsgrad auf allen Ebenen in den letzten Monaten speziell, aber eigentlich mein Leben lang nicht sehr hoch war.

    Es ist mir auch egal, wenn man diesen Zustand, ausschließlich auf meine Persönlichkeit zurückführt. Ich weiß, dass es möglicherweise einen höheren Grad hat, aber nicht alles erklärt.

    Zu schreiben, ich ziehe mich zurück, das wäre fast ironisch, weil mehr geht nicht mehr.

    Was ich zunehmend verspüre ist eine Form von Ablehnung von meiner Seite gegenüber allen Menschen, die ich persönlich kenne, wobei hier kenne ich Niemanden persönlich, damit sich keiner angegriffen fühlt.

    Aber mir ist klar, dass die meist (ausschließlich?) sehr negativen Sichtweisen auch hier nicht gut ankommen, wobei ich kann nur das wiedergeben, was ich empfinde, Gott sei Dank ist die Mehrheit der Menschen hier und da draußen anders denkend.

    Ich bin sehr viel auf andere Menschen zugegangen und habe meine Hand ausgestreckt, man hatte kein Interesse, das akzeptiere ich. Jetzt bin ich endgültig müde geworden und will es nicht mehr, wobei das ist kein Problem, weil es drängt sich ohnedies Niemand auf, heißt, ich weise Niemanden ab.

    Ich bleibe aber mehr denn je bei meiner Gesellschaftskritik, die ich mittlerweile mit sehr vielen anderen Menschen oberflächlich gesehen teile, heißt diese Menschen von denen ich hier spreche, die waren deutlich positiver eingestellt als sie es heute sind und sehen die Entwicklung auch mehr als kritisch, wobei ich habe kaum Kontakt zu diesen Leuten. Ich sage nur, das waren keine Negativdenker oder destruktive Menschen, teilweise sogar Menschen, die sehr hochdotierte Jobs haben und zumindest materiell mehr als gut abgesichert sind und bleiben werden, also die haben zumindest keine existenziellen Zukunftsängste glaube ich.

    Was halte ich nicht mehr aus? Die massiv gestiegene Aggression und das geht quer durch alle Gesellschaftsbereiche und Menschen, die ich kannte, da ist keiner mehr so wie er einmal war.

    Ich bin nicht anders oder krank in dieser Richtung sondern spüre vielleicht mehr als andere. Fakt ist, ich will mit solchen Menschen keinen Kontakt mehr.

    Ich halte auch die Aussage, dass keiner mehr Zeit hat nicht aus. Bei gewissen Menschen, die ich kenne kann ich es nachvollziehen, aber dass keiner mehr Zeit hat oder um wahrheitsgemäßer zu sein, haben will. Wo ich mir ja immer wünschen würde, wenn die Menschen so ehrlich wären und das auch sagen, aber nicht Dinge versprechen und sich dann nie mehr melden.

    Das würde ich nie machen, dass ich sage ich melde mich dann oder dann und weiß schon vorher, werde ich nicht, reine "Höflichkeitsfloskel" - genauso kann ich die Frage, wie geht es Dir/Ihnen, die kann ich nicht mehr hören, weil das will ja eh keiner wissen. Aber klar gebe ich Antwort, ich sage nur noch gut, weil es interessiert eh Niemand, wie es dem Anderen wirklich geht und ganz ehrlich, ich mache das mittlerweile wirklich mit mir selbst aus und brauche Keinen, dem ich mein Leid schildere und selbst neutrale oder positive Dinge interessieren keinen.

    Erschwerend kommt auch noch hinzu, dass meine Weltsicht ziemlich sich vom Mainstream unterscheidet, heißt, ich halte auch irgendwelche Nachrichten nicht mehr aus, weil sie in keiner Weise mein Weltbild nur annähernd treffen. Ich denke, was machen die da alle, kann ich einfach nicht verstehen und bevor ich mich ärgere verzichte ich lieber.

    Für mich läuft alles in der Gesellschaft darauf hinaus, dass wenn man "überleben" will ohne gröbere Probleme einfach die totale Akzeptanz leben muss und das will ich nicht, wobei klar ich mache es mittlerweile mit, weil ich habe keine Lust auf unnötige Zusatzprobleme.

    Und ich gebe zu, da ist mittlerweile wirklich eine Form von Bitterkeit entstanden. Es ist ja kein Geheimnis, dass ich gesundheitlich Themen habe, und eigentlich permanent zumindest gewisse Abklärungen brauche und im Gesundheitssystem funktioniert für mich gar nichts mehr. Aggressives Personal bei den Assistenten, aber auch die Ärzte sind aggressiver geworden und genau alle keine Zeit mehr.

    Jetzt ist das ziemlich blöd, wenn man akute Schmerzen hat und keinen Arzt bzw. Untersuchung bekommt ohne, dass man sich selbst aufgibt und auf eine Ebene geht, die unter der eigenen Würde liegt.

    Ich habe und hatte jetzt ein Thema und mir ist es nicht gelungen eine ärztliche Abklärung zu bekommen, bei 5 Privatärzten nicht und bei gesetzlichen Kassenärzten sowieso nicht.

    Und nein, in eine Krankenhausambulanz zu gehen, das mache ich freiwillig nicht mehr, weil die Unhöflichkeit dort, die ist nochmals eine andere Dimension.

    Aber immerhin eine neue Erfahrung, man kann Geld hinlegen, was man will, das interessiert scheinbar auch nicht mehr, weil das Viele machen und wenn es Viele sind, dann geht dort auch nichts mehr.

    Wo ich auch eine Verstärkung sehe ist, dass wenn man unterschiedliche Positionen in einer Debatte vertritt, dass es scheinbar nur mehr einen Weg gibt, nämlich, dass man sich dann besser aus dem Weg geht.

    Der Buddhismus hat mir geholfen in Sachen Akzeptanz, das alles zu ertragen, wo ich normal früher ziemlich wütend geworden bin, heute ist es zwar so, dass es wenig Begeisterung hervor ruft, aber das ich weiß, wie es ist und wie ich dran bin, das ist auch hilfreich.

    Die Achtsamkeit praktiziere ich, aus Eigenschutz, weil ich muss ja auf mich selbst aufpassen, also reiner Egoismus.

    Das Mitgefühl für Andere kann ich nicht mehr teilen, dazu bin ich zu desillusioniert mittlerweile.

    Und da das ja bereits einmal gefallen ist, ja, ich weiß, dieses Forum ist keine Therapieplattform, das erwarte ich mir auch gar nicht, ich erwarte mir auch keine Hilfe sondern, ich will nur das schreiben, wie ich es sehe. Vielleicht gibt es ja auch ein paar wenige Andere, die zumindest in ein paar Bereichen mir zustimmen oder auch nicht, darum geht es ja gar nicht.

    Ich habe geschrieben, mein Mitgefühl für Andere hält sich in Grenzen, ich brauche auch keines von Anderen.

  • GKH
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    • 20. Oktober 2024 um 16:15
    • #571
    Tim99:

    Das Mitgefühl für Andere kann ich nicht mehr teilen, dazu bin ich zu desillusioniert mittlerweile.

    Die Logik verstehe ich nicht. Warum muss man sich Mitgefühl verdienen?

    Und wer fängt damit an, in einer Gesellschaft, wo sie an allen Ecken und Enden gebraucht wird?

  • Schneelöwin
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    • 21. Oktober 2024 um 10:17
    • #572
    Tim99:

    Aber mir ist klar, dass die meist (ausschließlich?) sehr negativen Sichtweisen auch hier nicht gut ankommen, wobei ich kann nur das wiedergeben, was ich empfinde, Gott sei Dank ist die Mehrheit der Menschen hier und da draußen anders denkend.

    Ich lese Dich gerne Tim, weiß aber auch, dass ich Dir nur virtuell zuhören kann und wenn mir ein Punkt auffällt, wo ich etwas mitzuteilen habe, dann komme ich dazu.

    Jedenfalls ist es doch immer richtig sich selbst gegenüber ehrlich zu sein und das bist Du und wenn dann eben momentan nicht mehr Positives bei herumkommt, dann ist es so, nützt ja nichts, sich etwas vorzumachen.

    Was die Mehrheit da draußen empfindet, weiß ich nicht, ob sie wirklich glücklicher sind oder sich nur nach außen hin nicht mitteilen, also ihre Haltung bewahren. Das kostet Kraft oder Energie, die ihnen dann wiederum für Probleme anderer Menschen fehlt und lieber das tun, was ihnen ein wenig hilft wie Sport und sonstiges Amüsement oder sich ihrer Familie widmen.

    Gemäß Deinen Schilderungen nehme ich auch einen nicht unerheblichen Energiemangel war und dies kann in allen Bereichen hinderlich sein. Vielleicht kommt bei Dir etwas in Änderung, wenn Du irgendwann mal in Rente bist und sich dann die Energie für Deine Arbeit auf andere positivere Bereiche verteilen kann.


    Liebe Grüße Schneelöwin

    "All is always now"


  • Tim1
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    • 21. Oktober 2024 um 11:02
    • #573

    GKH

    Ich habe Mitgefühl mein Leben lang praktiziert, aber wenn die persönlichen Erfahrungen, die ich mache in eine Richtung gehen, dass meinen Mitmenschen alles egal ist und ich nur mehr mit Unfreundlichkeit, Respektlosigkeit bzw. das Gefühl habe, dass allen alles egal ist konfrontiert bin, dann tritt auch bei mir eine Reaktion ein.

    Schneelöwin

    Ich denke, der entscheidende Punkt, denn du angesprochen hast ist genau, habe ich ein soziales Umfeld, wie Familie, Freunde bzw. soziale Kontakte oder nicht.

    Diejenigen, die im Idealfall das Glück haben diese Säulen zu haben, die fallen nicht in die Muster über die ich schreibe.

    Ich schreibe länger schon über negative Entwicklungen, weil ich leider nur diese wahrnehme, ich habe viel über meine Arbeit geschrieben und die Probleme dort. Es ist gekommen, wie ich es annahm und nein, nicht weil ich es annahm sondern weil ich 1+1 zusammenzählen kann. Die Jobs wackeln gewaltig aufgrund massiver Überschuldung und somit auch meine Existenz.

    Klar geht mir die Energie aus, weil wenn man keine Unterstützung von irgendwo hat, dann ist es schwer und ich stehe zu dem was ich schreibe, wobei das ja nicht nur ich so empfinde.

    Der soziale Zusammenhalt oder eine Form von Empathie mag es geben, aber sie ist sehr selten geworden und vorwiegend noch in sozialen Gemeinschaften zu finden.

    Über das Thema Gesundheitsversorgung schweige ich, weil es ist ja keine medizinische Plattform, nur so viel aus meiner Sicht funktioniert sie nicht mehr. Auch mit Geld nicht!

    Wie gesagt, ich sage nicht, dass die Sicht, die ich habe, die Richtige sein mag, aber es ist subjektiv leider meine, die ich erlebe, also wie soll ich das Positiv bewerten.

    Der Buddhismus ist mir im Augenblick keine Hilfe, der ist auch nicht gedacht für diese Form von Problemen und Entwicklungen, die wir derzeit global, regional, wie in unserem persönlichen Umfeld haben.

    Aber nachdem diese negativen Berichte vorwiegend von mir kommen, wird es der Mehrheit scheinbar gut gehen und nein, ich wüsste nicht, was ich im Augenblick anders machen könnte. Ich weiß, ich bin auf mich gestellt und wenn mir jemand sagt, ich sollte Hilfe annehmen, frage ich mich sehr, wo soll denn diese Hilfe sein? In "meiner" kleinen Welt sind die meisten Menschen mit sich selbst überfordert bzw. herrscht Egoismus und Narzissmus vor.

    Mit Wohlstandsverlust habe ich nicht das Problem, aber grundlegende Dinge sollten vielleicht funktionieren. Liebe Grüße

  • Mar tin
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    • 21. Oktober 2024 um 20:57
    • #574

    Ich würde mich freuen wenn Du hier bleibst.

    Falls du dieses Forum verlässt, wünsche ich dir alles gute!

    Lg Martin

  • Tim1
    Themenautor
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    Zen
    • 22. Oktober 2024 um 12:58
    • #575

    Mar tin

    Dankeschön.

Ausgabe №. 133: „Rausch"

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