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Heute auf Arte: "Bhutan, Glücksland im Wandel", 19.30 Uhr

  • Amdap
  • 20. April 2025 um 07:20
  • Zum letzten Beitrag
  • Amdap
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    • 20. April 2025 um 07:20
    • #1

    Bhutan, Glücksland im Wandel - Die ganze Doku | ARTE

    Ebenfalls sehr sehenswert!

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • lubob
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    • 12. Mai 2025 um 17:08
    • #2

    Was für ein peinlicher Film. Von „Buthan - ein Land im Wandel“ habe ich mir endlich mal einen informativen Beitrag erhofft, aber Pustekuchen, nur Klischees.

    Kein Wort über die Vertreibung einer prozentual riesigen Zahl von Einwohnern mit nepalesischem Hintergrund (Entzug der Staatsbürgerschaft rückwirkend auf den Stand von 1958!), kein Wort über die die zunehmende Drogenproblematik, kein Wort über den Druck, traditionelle Kleidung tragen zu müssen. Kein Wort über ein politisches System, das Formal eine Demokratie ist, aber in dem das Wort des Königs ausschlaggebend ist.

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    • 12. Mai 2025 um 18:32
    • #3

    Das gibt es ja auch nur in den westlichen Träumen. Diese Träumereien beabsichtigen, einem Land ein Leben aufzuzwingen, das es nicht leben will. Wer will schon so orientierungslos wie ein Westler leben, ganz herausgerissen aus der Natur? Ein Umweltzerstörer, der die Schuld immer auf andere schiebt, die nicht so „herzlich“ glauben wie sie?

    Ich muss den Film also nicht sehen, ganz einfach, weil dieses Leben, diese Lebensart nichts mit mir zu tun hat. Ich könnte diesen Film empfehlen, einfach aus dem Grund, dass er die ungeschönte Wahrheit zeigt, die ein westlicher „Buddhist“, der an Menschenrechte glaubt, nie verstehen kann, für ihn ist so ein Leben Abfall. Ach so Buddhisten, echte Buddhisten glauben nicht mehr!

  • lubob
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    • 12. Mai 2025 um 21:59
    • #4

    Ich habe nicht die geringste Ahnung, was du mit deinem Beitrag sagen willst. Es klingt so, als ob dir Menschenrechte egal sind, solange es gefühlige Bilder mit buddhistischer Folklore gibt. Aber vielleicht täusche ich mich.

  • Amdap
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    • 15. Mai 2025 um 12:50
    • #5

    Vielen Dank!

    Wahrscheinlich sehen zufriedene Menschen mehr die entspannten Aspekte und Unzufriedene mehr die unentspannten.

    So passiert es eben, dass ich Ersteren ein Freude gemacht habe und Letztere aufgemischt.

    Es ist sehr wichtig, dass man sich seine Emotionen bewusst macht. Auf diese Weise kann man lernen, sein Spiegelbild zu erkennen.

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    • 16. Mai 2025 um 00:41
    • #6

    Wow erst empfiehlst du einen Film, der ein verzerrtes, romantisiertes Bild von Buthan zeichnet, dann legst du jetzt eine Ferndiagnose meiner Befindlichkeit nach, preist deine eigene gute Tat und verbindest es mit einem Nachsatz, in dem du dich mir gegenüber als Lehrer aufspielst.

    Nicht schlecht für einen Post mit drei Sätzen, Respekt.

  • void
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    Zen
    • 16. Mai 2025 um 20:28
    • #7

    Hi Amdap ,

    ich verstehe dich ja. Du teilst einfach einen Beitrag über ein Land das faszinierend und schön ist, und siehst dich dann mit dem Vorwurf konfrontiert, dir seien Menschenrechte egal. Aber es kann sein, dass du da in deiner Reaktion über das Ziel hinausschiest:

    Amdap:

    Wahrscheinlich sehen zufriedene Menschen mehr die entspannten Aspekte und Unzufriedene mehr die unentspannten.

    Das klingt gut. Aber stimmt es?

    Oft sind es ja die ganz Unglücklichen, die voller romantischer Sehnsüchte nach einer idealen Welt sind - nach einer Welt, wo alles gut ist. Solche Unglücklichen flüchten sich dann in Drogen die ihnen Entspannung versprechen. Oder hoffen auf einen märchenhaften, romantischen Partner oder eben einen Ort, wo nicht Konkurrenzkampf und Ausbeutung herrschen sondern das Glück des einzelnen im Vordergrund steht und es Harmonie zwischen den Menschen und mit der Natur gibt. Solche Utopien verlegt man gerne an exotische Orte "die Insel der Glückseligen" oder ein mystisches Shambalah. In Orten Bhutan mit seinem "Bruttonationalglück" kann man leicht so etwas sehen

    Während Buddha, den man ja als "ziemlich entspannt" ansehen kann, die Welt als Samsarsa sah - als zu tief fehlerbehaftet. Leute wie Buddha können damit umgehen, dass in allen Ländern Gier und Hass gibt. Dass es Ausbeutung und Fremdenfeindlichkeit nicht nur hier gibt sondern auch im Himalaya.

    Wenn Buddha auf das alte Rom sehen würde, dann würde er nicht nur die Senatoren in ihren Togen sehen sondern auch die 25% Sklaven. Und wenn er nach Bhutan blickt, eben auch die Lhotshampa, die 28% der Bevölkerung ausmachen und eben einer schrecklichen ethischen Säuberung ausgesetzt sind:

    Human Right Watch:

    A Bhutanese government census in 2005 classified 13 percent of Bhutan’s current population as 'non-nationals', meaning that they are not only ineligible to vote, but are denied a wide range of other rights. An ethnic Nepali non-national living in Bhutan told Human Rights Watch, “they don’t ask me to leave, but they make me so miserable, I will be forced to leave. I have no identification, so I cannot do anything, go anywhere, get a job.”

    Ist es nicht gut, wenn es Leute gibt, die auch auf die Schattenseite schauen? Sind das alles Miesepeter und Spielverderber, die es verdienen, dass man sie leicht aufmischt? Den nach Nepal abgeschoben ging es ja noch schlechter.Teilweise starb von 10 einer an eine der zahlreichen Seuchen:

    Wikipedia:

    The refugee camps in Nepal possess substandard living conditions. A 1994 study found that the crude mortality rate in these camps was 1.15 deaths per year for every 10 people.[28] Cholera, malaria, dysentery, and other diseases are also present within these camps.[29]

    Aus der Diskrepanz zwischen Idyll und Alptraum speist sich lubob Frustration mit dem schönen Schein.

    Amdap:

    Es ist sehr wichtig, dass man sich seine Emotionen bewusst macht. Auf diese Weise kann man lernen, sein Spiegelbild zu erkennen.

    Da hast du recht. Aber was spiegelt sich wo? Bhutan hat den traurigen Rekord, pro Person die meisten Flüchtlinge hervorgebracht zu haben. Ist es also so, dass man das Glück im Inneren dadurch maximiert, dass man das Elend ins Außen verlagert. Ist die Gleichzeitigkeit zwischen Idyll und Alptraum kein Zufall?

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    • 16. Mai 2025 um 22:02
    • #8
    void:

    Ist es also so, dass man das Glück im Inneren dadurch maximiert, dass man das Elend ins Außen verlagert. Ist die Gleichzeitigkeit zwischen Idyll und Alptraum kein Zufall?

    Mir fällt gerade ein, dass es durchaus möglich ist, einen Albtraum als Idylle darzustellen – denn alles ist sowieso relativ, in dem Sinne auch abhängig -bedingt entstanden ist. Tja, das war ein Scherz, oder? :?

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Amdap
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    • 17. Mai 2025 um 06:04
    • #9

    Danke.

    Ich mache jetzt erstmal eine Pause.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
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  • Leonie
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    • 17. Mai 2025 um 13:08
    • #10
    Bhutans Bruttonationalglück - Ein buddhistischer Weg aus dem Kapitalismus?
    Der König des buddhistischen geprägten Staats Bhutan hat es sich zur Aufgabe gemacht, seine Bevölkerung glücklicher zu machen. Um das zu messen, wird…
    www.deutschlandfunkkultur.de

    Viele Dokumentationen eignen sich auch gut als Werbefilme für Reisen.

    :zen:

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    • 17. Mai 2025 um 14:05
    • #11

    Als ein Freund von mir in der Amnesty International Gruppe von Myanmar war ist mir dieser Zwiespalt aufgefallen. Da gab es entweder Dokumentationen in denen es um Militärdiktatur und Menschenrechtsverletzung ging oder eben die anderen, die von der malerischen Schönheit des Landes, seiner Kultur und seiner Menschen begeistert waren.

    Anscheinend gibt es da verschiedene Genres von Dokumentationen, das "Reise mit uns in exotische Länder" und das "Sozialkritische Entlarvugsformat". Etwas was beides umfasst, wird wohl viele überfordern, weil es ihnen die Fähigkeit ab erlangt Ambivalenz auszuhalten.

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    • 17. Mai 2025 um 17:01
    • #12
    void:

    Etwas was beides umfasst, wird wohl viele überfordern, weil es ihnen die Fähigkeit ab erlangt Ambivalenz auszuhalten.

    Es fehlt wohl eher das eigene Leben, Erleben, mit Klarblick zu sehen, anstatt sich um etwas zu sorgen, das sie nichts angeht.

  • void
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    Zen
    • 17. Mai 2025 um 18:23
    • #13
    Qualia:

    Es fehlt wohl eher das eigene Leben, Erleben, mit Klarblick zu sehen, anstatt sich um etwas zu sorgen, das sie nichts angeht.

    Eine der Sachen, die Tolkien im "Herr der Ringe" verarbeitete, war ja die Erfahrung wie die Gegend seiner Kindheit - die ländliche Idylle rund um Birmingham - mit ihrer gemächlichen, bäuerlichen Lebensweise - immer mehr von der Industrie verschluckt wurde. Birmingham war ja damals als "City of the thousand trades" bekannt - als rauchender Moloch ähnlich dem Perflußdelta heute. Aber Tolkien machte das traurig, weil es für ihn vor allem ein Verlust war und so verewigte er die vergangene Welt als "Auenland".

    Bhutan ist eine der abgelegenen Länder, die die Moderne erst jetzt erreicht. Wo der ganze Zwiespalt dessen was Tolkien beschreibt, hier und heute existiert:

    Ärztezeitung:

    Die Suizidrate ist zuletzt gestiegen und inzwischen manchen Experten zufolge unter den 20 höchsten der Welt. Suizid ist die sechsthäufigste Todesursache in Bhutan – international liegt er an 18. Stelle. Dabei hat Suizid nach buddhistischem Glauben schlimme Auswirkungen auf künftige Leben.

    „Alarmierend“ nennt Dr. Chencho die Zahlen. „Man muss aber bedenken, dass wir in den letzten 20 Jahren eine enorm schnelle Entwicklung von einer landwirtschaftlich geprägten, mittelalterlichen Gesellschaft hinein in die Welt des 21. Jahrhunderts genommen haben.“

    Großfamilien zersplitterten

    Damit sei der Zusammenbruch traditioneller Lebensweisen und Werte einhergegangen, die bisher die Gesellschaft zusammengehalten hätten. Großfamilien zersplitterten, junge Menschen zögen auf Arbeitssuche aus den Dörfern in die Städte, der Materialismus nehme zu – „Stress des modernen Lebens“, sagt Dr. Chencho dazu. Auch die 2008 eingeführte Demokratie belaste die Menschen.

    ...

    Unser Lebensstil verändert sich gerade so sehr“, meint Namgay Zam. „Wir stehen mit einem Bein in der Vergangenheit und dem anderen in der Zukunft, und wir sind uns nicht sicher, wohin wir gehören.“

    Alles anzeigen

    Diese Beschreibung ist nicht einfach nur diese eines einzelnen Landes sondern sie bezieht sich auf die ganze tektonische Plattengrenze - den ganzen Riss der von Birmingham 1850 bis Bhutan 2025 reicht. Es ist alles unsere eigene Geschichte - und ist von daher so emotional besetzt.

  • lubob
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    • 17. Mai 2025 um 21:28
    • #14

    Viele, wahrscheinlich die meisten Menschen sehnen sich nach einem Rezept zum Heilen der Welt. Nur leider haben alle eine andere Vorstellung davon und die widersprechen sich teilweise sehr. Die einen hoffen auf die Weltherschaft des Islam, die anderen auf den Sieg der Vernunft. Selbst Antisemiten träumen von einer besseren Welt, die endlich einträte, wenn es nur keine Juden mehr gäbe.

    Im Fall von Bhutan bedient dieses Land nun mal an der Oberfläche viele Triggerpunkte, die uns und unsere Bubble ansprechen.

    Ich gehöre auch zu denen, die sich autofreie Städte wünschen, an den Seelen der Kinder ausgerichtete Schulen, eine nachhaltige Wirtschaft, etc

    Aber der Blick in die Geschichtsbücher - auch des Buddhismus - lehrt uns, dass alle schrecklichen Dinge von Wohlmeinenden begangen wurden.

    Ich bin zutiefst überzeugt, dass der Buddha, als er vor seinem Tot lehrte "traut niemandem, jeder muss den Weg selbst erkunden" (Kananaer-Sutra?), mit "niemandem" meinte, dass wir auch uns selbst gegenüber sehr vorsichtig sein sollten.

    Wer kann garantieren, das wir im Rückblick die Guten gewesen sein werden? Oder es gewesen wären, hätte man uns die Macht und den Einfluss gegeben, den wir an anderen so verabscheuen?

  • Anna Panna-Sati
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    • 17. Mai 2025 um 21:38
    • #15
    lubob:

    empfiehlst du einen Film, der ein verzerrtes, romantisiertes Bild von Buthan zeichnet,

    Haben wir beide denselben Film gesehen...? :? ;)

    Der Film erzählt Geschichten aus dem Leben einiger bhutanischer Familien und ich frage mich, was "romantisiert" daran sein soll, dass

    - ein Sechsjähriger - (vermutlich) aus Armutsgründen - in ein buddhistisches Kloster verbracht wird (die nackten Unterschenkel beim Marsch durch den Schnee, seine und seines Vaters, Tränen zeugen, zumindest in jenen Momenten, von wenig "Glücksgefühlen"...),

    - eine Landwirtin ihrer Familie und ihrem Dorf mit der innovativen Idee einer Umstellung auf biolog. Landwirtschaft gute Dienste erweist (dass die Arbeit "sehr hart" ist, wird öfter betont!),

    - ein junger Familienvater wochenlang seine Frau und Kinder alleine lassen muss, um Heilpilze zu suchen oder Waren zu transportieren,

    - in "abgelegenen Tälern" die Zeit "stehengeblieben" ist, während man, besonders in den Städten, den westlichen Lebensstil via Internet vermittelt bekommt und - in der Folge - vielfach selbst erstrebt...


    Die Landschaftsaufnahmen waren natürlich von beeindruckender Schönheit und mit sanften musikalischen Klängen unterlegt - warum nicht?!


    void:

    Ist es nicht gut, wenn es Leute gibt, die auch auf die Schattenseite schauen?

    Natürlich sollte man beide Seiten sehen und das konnte man m.E. bei dieser Doku durchaus, die im Übrigen aus dem Jahr 2019 stammt, also nicht gerade "brandaktuell" ist.

    void:

    Solche Utopien verlegt man gerne an exotische Orte "die Insel der Glückseligen" oder ein mystisches Shambalah. In Orten Bhutan mit seinem "Bruttonationalglück" kann man leicht so etwas sehen

    Ja, die Sehnsucht nach einem Land, das - mit Hilfe des Buddhismus - demonstriert, wie glücklich und naturverbunden Menschen ohne viel Besitz/Konsum leben können, ist in westlichen Ländern groß.

    Aber Buddhisten sind halt auch nur Menschen - mit entsprechenden Geistesgiften...

    void:

    Leute wie Buddha können damit umgehen, dass in allen Ländern Gier und Hass gibt. Dass es Ausbeutung und Fremdenfeindlichkeit nicht nur hier gibt sondern auch im Himalaya.

    Um diese Tatsachen als gegeben hinzunehmen, muss man kein Buddha sein - es genügen gesunder Menschenverstand und Realismus.


    Liebe Grüße, Anna :) _()_ :heart:

    "...Dieser edle achtfache Pfad aber ist der zur Aufhebung des Leidens führende Weg..." (AN.VI.63)

    "In dieser Stunde hörte Siddhartha auf, mit dem Schicksal zu kämpfen, hörte auf zu leiden. Auf seinem Gesicht blühte die Heiterkeit des Wissens, dem kein Wille mehr entgegensteht, das die Vollendung kennt, das einverstanden ist, mit dem Fluss des Geschehens, mit dem Strom des Lebens, voll Mitleid, voll Mitlust, dem Strömen hingegeben, der Einheit zugehörig." (H.Hesse)

  • Anna Panna-Sati
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    • 17. Mai 2025 um 22:28
    • #16
    Leonie:

    Viele Dokumentationen eignen sich auch gut als Werbefilme für Reisen.

    Stimmt - aber viele werden sich diese Fernreisen nicht leisten können/wollen, nichtsdestotrotz würde eine nicht zu hohe Zahl an Touristen den vorgestellten Ländern wohl dringend benötigte Devisen bringen...

    In einen Film, der Appetit auf einen Besuch Bhutans machen soll, hätte das Thema "ethnische Säuberung" selbstverständlich nicht recht gepasst...

    Meinem Empfinden nach, hätte der vorstehende, von Amdap empfohlene, Film durch den Verweis auf die Vertreibungen nepalesischstämmiger Menschen in den 1990er Jahren (!) vielleicht bei manchen Zuschauern gleich zu einer allgemeinen Abwertung/Verurteilung/Ablehnung geführt.

    (Man könnte trefflich darüber streiten, ob so brisante Themen in einem Film Platz finden sollten, der einige persönliche Schicksale bhutanesischer Menschen - der Gegenwart - vorstellt... )


    https://www.fluchtgrund.de/2017/06/bhutan-ethnische-saeuberung-im-land-des-gluecks/


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  • lubob
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    • 17. Mai 2025 um 22:58
    • #17
    Anna Panna-Sati:

    In einen Film, der Appetit auf einen Besuch Bhutans machen soll, hätte das Thema "ethnische Säuberung" selbstverständlich nicht recht gepasst...

    Das stimmt und wenn man den Film für sich genommen betrachtet, hast du da einen Punkt. In einen Film über die Wunder des Yosemite Parks muss man nicht die Kontroversen um Donald Trump einbauen.

    Das Problem ist, dass es über Bhutan fast nur mehr oder weniger positive Filme und Berichte gibt. Wie du selbst schreibst, kann man auch dIE Herausforderungen des Wandels darin sehen, aber die Tonalität ist auf Tourismus angelegt.

    Ähnliches gilt für das mit Bhutan verbundene Konzept des Bruttonationalglücks, es wird fast überall nur gepriesen. Meist sind es Medien, Blogs, Artikel aus der buddhistischen oder ökologischen Ecke, die dieses positive, gefärbte Bild von Bhutan fördern und verbreiten.

    Und an dem Punkt ist dieser Film über Bhutan m.E. nicht mehr ein Film für sich, sondern ein Film, der sich einreiht in eine schönfärberische Gesamterzählung.

    Vielleicht ist mein Anspruch da unrealistisch, aber wir, die wir uns mit Buddhismus im weitesten Sinne beschäftigen, kennen doch die finstersten Facetten des Buddhismus in Gegenwart und Geschichte und sollten gerade deshalb m.E. eher den kritischen Blick pflegen, statt die Klischees.

    Einmal editiert, zuletzt von lubob (17. Mai 2025 um 23:13)

  • Leonie
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    • 17. Mai 2025 um 23:09
    • #18
    Anna Panna-Sati:

    viele werden sich diese Fernreisen nicht leisten können/wollen, nichtsdestotrotz würde eine nicht zu hohe Zahl an Touristen den vorgestellten Ländern wohl dringend benötigte Devisen bringen.

    Erstens sind diese Reisen nicht mehr teuer - und zweitens gibt es auch viele Reiseveranstalter, die mit buddhistischem Hintergrund Reisen in dieses Land organisieren.

    Und Bhutan selbst organisiert diese Reisen auch, wobei es sich als land des Glücks vermarktet.

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    Was die Devisen anbetrifft - so macht ja Nepal mit Kathmandu sehr viel Werbung und auch mit dem Massentourismus zum Everest. Ich denke, die sind da auch ganz schön gierig nach dem Geld.

    :zen:

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    • 18. Mai 2025 um 12:37
    • #19
    Leonie:

    Was die Devisen anbetrifft - so macht ja Nepal mit Kathmandu sehr viel Werbung und auch mit dem Massentourismus zum Everest. Ich denke, die sind da auch ganz schön gierig nach dem Geld.

    Darüber können wir, denen es an nichts fehlt, leicht die Nase rümpfen.

    DON'T HATE, MEDITATE.

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    • 18. Mai 2025 um 14:23
    • #20

    Naja, ich würde es nicht gierig nennen, denn es ist wohl ihre einzige Einnahmequelle. Und schuld sind sie am Massentourismus auch nicht.

    Aber er ist dabei, alles kaputt zu machen. Auch da gibt es Dokus drüber.

    Unglaublich viel Müll an den Zeltlagern - und wer weiß was sonst noch.

    Sobald sich die Massen in die Sehnsuchtsorte begeben - egal ob buddhistisch oder nicht - beginnt der Untergang.

    Immer wenn ich so wunderbare, noch nicht erschlossene Gebiete im TV sehe, frage ich mich, wielange noch?

    _()_

  • dukkha
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    • #21
    Monika:

    Sobald sich die Massen in die Sehnsuchtsorte begeben - egal ob buddhistisch oder nicht - beginnt der Untergang

    "Der Tourist zerstört, was er sucht, indem er es findet."

    Hans Magnus Enzensberger

    denn alles, was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht, drum besser wär's, dass nichts entstünde.

    (Goethes Faust)

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    • 18. Mai 2025 um 19:15
    • #22

    Vielleicht ein bisschen in die Jahre gekommen (und ich habe es nun nicht noch einmal angeschaut, zuletzt wohl vor 25 Jahren im Unterricht). Aber einen schönen Anreiz zur selbstreflexion als zuschauender: „Das Fest des Huhnes“

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    20. Juni 2024
    • 19. Mai 2025 um 08:10
    • #23
    Leonie:

    Was die Devisen anbetrifft - so macht ja Nepal mit Kathmandu sehr viel Werbung und auch mit dem Massentourismus zum Everest. Ich denke, die sind da auch ganz schön gierig nach dem Geld.

    Da können wir Oberbayern mit der Münchner Wiesn und den Schlössern Neuschwanstein, Linderhof, Herrenchiemsee und Hohenschwangau locker mithalten.

    Und fremde Kulturen träumen sicher auch von der heilen Welt der indigenen Bevölkerung in den oberbayerischen Dörfern in der guten alten Zeit vor anno 1914.

    Damals hat noch der Prinzregent Luitpold regiert, ein kunstsinniger Monarch.

    Das Bier war noch dunkel, die Madeln sittsam, die Burschen schneidig, die Pfarrer katholisch.

    :)

  • Hendrik 19. Mai 2025 um 10:40

    Hat das Thema aus dem Forum Buddhismus in den Medien nach Buddhismus kontrovers verschoben.

Ausgabe №. 133: „Rausch"

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