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Daseinsbegehren - die Begierde (da) zu SEIN....

  • Anna Panna-Sati
  • 13. September 2025 um 15:56
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    • 13. Oktober 2025 um 13:40
    • #76
    Samadhi1876:

    Was fällt euch zu diesem Thema ein?...

    - Spürt ihr (noch) ein starkes Daseinsbegehren?

    - Wenn ja, versucht ihr, dem entgegenzuwirken ?

    - Wenn nein, warum nicht?

    - Führt fortgeschrittene buddhist. Praxis zur fühlbaren Abmilderung der Daseinsbegierde?

    - Wie kann man "spirituelles Anhaften" verhindern, das sich auf "Begehren nach feinkörperlichen Zuständen" und "Begehren nach Unkörperlichem" bezieht?

    Alles anzeigen

    zu 1. Daseinbegehren habe ich nur ein einziges Mal gespürt, überwältigend, mich fast erschlagend: Ich will leben! Als mich, dieser Helmut umbringen wollte. Helmut ist zu dem Zeitpunkt ein Invalide geworden, nie wieder hat er eine solche Macht über mich gehabt. 1976


    Frage 2 und 3 erledigen sich damit von allein, sind auch unverständlich.


    zu 4. Ja, wie jede Religion, die zu Spiritualität verführt. Vergeistigung führt immer zu Selbstmord, entweder Ich oder Helmut. Wenn ich überlebe, ist es Befreiung, wenn Helmut mich einmauert, ist man ein an Glaubensdogmen gebundener.


    zu 5. Damit das alles immer mit dem Überprüfen, was jetzt, genau jetzt real ist. Alles Materielle ist immer real, alle Gedanken, die Eigenschaften hinzufügen, sind nur Vorstellungen, die jetzt gelten, aber nie, weder in der Vergangenheit noch in der Gegenwart und schon gar nicht in der Zukunft, real sein, werden oder waren.


    Erkenne die Leere, die um das Materielle ist, und du wirst keine Vorstellung bestätigen können.

    Wenn es dafür eine Quelle gibt, bin ich es.

    Ansonsten gibt es unaufzählbar viele Quellen.

  • mooncake
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    • 13. Oktober 2025 um 18:18
    • #77

    Ich kann hier leider das Zitat nicht einfügen, möchte aber die Fragen beantworten:


    Bei mir gab es noch nie ein starkes Daseinsbegehren. Ich hatte schon als Kind nie verstanden, warum ich hier sein muss, hatte mich aber damit arrangiert.


    Bisher ist das auch so geblieben, durch das reale Leben und die Verbundenheit mit anderen Menschen, ging mein Wunsch nach "Nicht Dasein" in Vergessenheit.


    Auch nach Operationen, oder bei Krankheiten, spürte ich kein Daseinsbegehren. Meine Ich-Identifikation war auch nie so ausgeprägt. Doch durch die Zen Übungen und den Dharma habe ich wohl ein verständnisvolleres Verhältnis zu meinem Ich entwickelt, den Sinn des Daseins eher noch verstanden, habe jedoch keinen Wunsch nach feinkörperlichen Zuständen gespürt. Als ich vor Jahren meinen Wunsch nach "Erleuchtung" aufgab, fühlte sich das wie eine Befreiung an.


    Heute möchte ich für meine Mitmenschen da sein, möchte nicht vor meinen Eltern sterben aber ich kann natürlich nicht sagen, wie ich im Falle einer langwierigen Krankheit reagieren würde. Würde jemand eine Atombombe auf uns werfen, würde ich versuchen, direkt darunter zu stehen. Aber ich wünsche das niemandem.


    Anna Panna-Sati wünsche ich alles Gute!

  • void
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    • 13. Oktober 2025 um 19:26
    • #78

    Daseinsbegehren ist eine grundlegende Sache - das was man als letztes aufgibt. Die Angst nicht zu sein ist ja Urangst. Angst ist Enge - etwas was einen zusammenschnürt wie ein Wollknäuel und die Illusion eines radikal von einer bedrohlichen Welt getrennten Ichs befördert


    Von daher ist das Gegenmittel Offenheit und Freundlichkeit - das verzurrte Wollknäuel zu öffnen und Luft und Freundlichkeit hineinzubringen. Freundlichkeit auch gerade gegenüber dem Daseinsbegehren und all den Wünschen die frustriert werden. So dass in jedem einzelnen Moment mehr Mut und Geduld da ist, Widrigkeiten auszuhalten.

  • Anna Panna-Sati
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    • 16. Oktober 2025 um 14:13
    • #79

    Vielen Dank, lieber void , für deinen Beitrag, der wieder einen anderen Blick auf das Daseinsbegehren wirft. _()_


    void:

    Daseinsbegehren ist eine grundlegende Sache - das was man als letztes aufgibt.

    Ja, es wohnt (als Selbsterhaltungs- und Fortpflanzungstrieb) jedem Lebewesen inne und sorgt dafür, dass jenes eine maximale Überlebenschance/-dauer und Reproduktion realisieren kann.

    Menschen sind sich zwar normalerweise dessen bewusst, reagieren in Gefahrenmomenten jedoch oft wieder rein "instinktiv" , wie andere Tiere auch...


    (In diesem Zusammenhang bewegt mich die Frage, inwieweit sich da ein "Erwachter" unterscheiden könnte...)


    Du setzt das Daseinsbegehren hier nun gewissermaßen mit der letzten Fessel, dem "Ich-Wahn" ("mana", Eigendünkel), gleich?


    Im Sona-Sutta (Samyutta Nikaya 22.49.) erscheint wieder der Hinweis des Buddha, dass schlussendlich nur die Nicht-Identifikation aufgrund des "Verstehens der Wirklichkeit" vollständige Befreiung bringt.

    Zitat

    ...4.-8. "Wenn sich da, o Sona, Asketen und Priester aufgrund der vergänglichen, leidvollen, wandelbaren Körperlichkeit - des vergänglichen, leidvollen, wandelbaren Gefühls - der vergänglichen, leidvollen, wandelbaren Wahrnehmung - der vergänglichen, leidvollen, wandelbaren Gestaltungen - des vergänglichen, leidvollen, wandelbaren Bewußtseins als besser betrachten, als gleichwertig betrachten, als geringer betrachten - was sollte dies anderes sein als ein Nichtverstehen der Wirklichkeit! ...


    ...19.-23. "Daher, o Sona, was es irgend an Körperlichkeit gibt - an Gefühl - Wahrnehmung - Gestaltungen - Bewußtsein, vergangen, künftig, gegenwärtig, eigen oder fremd, grob oder fein, gewöhnlich oder edel, fern oder nahe: von jeder Körperlichkeit - von jedem Gefühl - von jeder Wahrnehmung - von allen Gestaltungen - von jedem Bewußtsein gilt:


    'Dies ist nicht mein, das bin ich nicht, das ist nicht mein Selbst'. - So hat man dies der Wirklichkeit gemäß mit rechter Weisheit zu betrachten.


    24. So erkennend, o Sona, wendet sich der erfahrene, edle Jünger von der Körperlichkeit ab, er wendet sich ab vom Gefühl, er wendet sich ab von der Wahrnehmung, er wendet sich ab von den Gestaltungen, er wendet sich ab vom Bewußtsein.

    Abgewandt wird er entsüchtet. Durch die Entsüchtung wird er befreit. Im Befreiten ist die Erkenntnis: 'Befreit bin ich. Versiegt ist die Geburt, vollendet der Heilige Wandel, getan das Werk, nichts Weiteres nach diesem hier' - so erkennt er." ...


    https://www.palikanon.com/samyutta/sam22_050.html#s22_49

    Alles anzeigen

    Schön und gut, aber solange dies nicht erfahren und durchdrungen wurde, muss man sich anders helfen....


    Die Frage ist nur, ob man sich dabei nicht vom Buddha-Dharma entfernt und es sich lediglich kurzfristig etwas erträglicher/angenehmer macht? :?

    (Was ich selbstverständlich für legitim halte, vor allem, wenn es mit Bewusstheit getan wird.)

    void:

    Von daher ist das Gegenmittel Offenheit und Freundlichkeit.....


    ...

    Freundlichkeit auch gerade gegenüber dem Daseinsbegehren und all den Wünschen die frustriert werden.


    So dass in jedem einzelnen Moment mehr Mut und Geduld da ist, Widrigkeiten auszuhalten.

    Alles anzeigen

    Deine Worte sprechen mich sehr an, denn es ist offensichtlich, dass ich diese Daseinsbegierde (nicht zuletzt aus der buddhistischen Perspektive) größtenteils recht kritisch sehe, weil sie halt (unvermeidliches) Leiden erheblich verstärken kann.


    Erlebte die existenzielle Bedrohung durch die Erkrankung zunächst - scheinbar! - relativ "schicksalsergeben" wie "Der Geist ist willig, aber das Fleisch (der Körper) ist schwach.", bevor mir, im Verlauf, klarwurde und ich (mir) eingestehen musste, dass der Geist ebenfalls schwächelt und am Leben/Dasein hängt...:o


    Das Anfreunden mit dem ganz natürlichen Begehren, (noch) da- und somit am Leben zu bleiben, stellte sich nach dem ersten Schock mit der Zeit (wieder) ein, gleichzeitig kehrten auch Gefühle wie LIebe/Zuneigung, Dankbarkeit und Mitgefühl zurück, die anfangs durch elementare Todesangst/Schockstarre verdrängt worden waren.


    Mehr Freundlichkeit (Metta) kann sicherlich zu mehr Mut, Geduld und letztlich Gleichmut in Bezug auf alle möglichen "Widrigkeiten" des Lebens führen - und erweist sich damit immer als ein wahrer Segen.:)


    Loslassen fällt mit einer freundlichen Haltung allemal leichter....


    Liebe Grüße, Anna _()_:heart::)

    "...Dieser edle achtfache Pfad aber ist der zur Aufhebung des Leidens führende Weg..." (AN.VI.63)

    "In dieser Stunde hörte Siddhartha auf, mit dem Schicksal zu kämpfen, hörte auf zu leiden. Auf seinem Gesicht blühte die Heiterkeit des Wissens, dem kein Wille mehr entgegensteht, das die Vollendung kennt, das einverstanden ist, mit dem Fluss des Geschehens, mit dem Strom des Lebens, voll Mitleid, voll Mitlust, dem Strömen hingegeben, der Einheit zugehörig." (H.Hesse)

  • JoJu91
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    • 17. Oktober 2025 um 07:45
    • #80

    "Ich wünsche mir so sehr, es gäbe mich"


    Macht dieser Satz Sinn ?


    Da-Sein ist mein Schicksal, ich kann ihm nicht entgehen.

    Meine Aufgabe ist es, mit meinem Da-Sein klarzukommen.

    Lebensfreude oder Verzweiflung und Frustration ?


    :?

  • Qualia
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    • 17. Oktober 2025 um 09:48
    • #81
    JoJu91:

    "Ich wünsche mir so sehr, es gäbe mich"


    Macht dieser Satz Sinn ?


    Da-Sein ist mein Schicksal, ich kann ihm nicht entgehen.

    Meine Aufgabe ist es, mit meinem Da-Sein klarzukommen.

    Lebensfreude oder Verzweiflung und Frustration ?


    :?

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    „Eigentlich bin ich tot?“

    Macht dieser Satz Sinn?

    Nur dann, wenn ich mein mehr als lebensnotwendiges verlangendes Ich erkenne, durchschaue und es, wenn Not-wendig, überwinden kann.

    Wenn es dafür eine Quelle gibt, bin ich es.

    Ansonsten gibt es unaufzählbar viele Quellen.

    Einmal editiert, zuletzt von Qualia (17. Oktober 2025 um 10:26)

  • Anna Panna-Sati
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    • 17. Oktober 2025 um 13:32
    • #82
    JoJu91:

    Da-Sein ist mein Schicksal, ich kann ihm nicht entgehen.

    Meine Aufgabe ist es, mit meinem Da-Sein klarzukommen.

    :heart:_()_


    Ja, danke, lieber JoJu91 , der 1. Schritt heißt, dieses Da-Sein anzunehmen, wie es ist.


    Nach buddhistischem Glauben sind "wir" - seit "anfangloser Zeit" - immer wieder (gewissermaßen "neu", aber auch wieder nicht...) "DA"gewesen.

    Je nach Charakter und persönlichen Prägungen/Erfahrungen kann dies als belastend oder entlastend empfunden werden.


    Die eher materialistische, alternative Vorstellung:

    "Wir" sind Ewigkeiten nicht gewesen, dann blitzartig sehr kurze Zeit DA , um dann wieder für alle Ewigkeit zu verschwinden...


    Mit welcher Vorstellung lebt es sich leichter und besser?


    JoJu91:

    Lebensfreude oder Verzweiflung und Frustration ?

    Das Leben des "Weltlings" bewegt sich, je nach Ausgangslage und Lebensbedingungen, immer zwischen diesen "Polen" - ein ständiges Auf und Ab, weil Lebensfreude, die bedingt und vergänglich ist, nun mal leicht frustriert werden kann, aber ebenso gilt für Verzweiflung und Frustration, dass sie nicht anhalten (müssen) und Lebensfreude stets neu entstehen kann.


    Leidet man unter dem dauernden Wechsel, wird man folgerichtig nach der/einer Mitte suchen, aber (vielleicht ernüchtert) feststellen: keine Wirkung ohne Nebenwirkung...


    Die Mitte, gekennzeichnet durch Gleichmut, Frieden, Gelassenheit - das Ende der (auf- , aber auch anregenden) Achterbahnfahrt der Emotionen - hat eben auch ihren "Preis"...:shrug:


    Ohne Wiedergeburtsglaube (inkl. der Ansicht, dass diese leidhaft ist) und Vertrauen in den Buddhadharma, der lehrt, dass ein "Ausstieg" aus dem Daseinskreislauf/Samsara zu Lebzeiten möglich ist, wird wohl mancher zögern, diesen Preis zu zahlen...:?


    Das Versprechen des Buddha, bei Verwirklichung von Nibbana/Nirvana "überweltliches Glück" zu erfahren, fungiert natürlich als starker Antrieb - ein "Lockmittel" für Frustrierte, Verzweifelte und Haltlose und - nicht zuletzt - Menschen, die glauben, bereits "alles erreicht" zu haben und nun eine innere Leere empfinden, u.a., weil ihnen "Anicca"/Unbeständigkeit bewusst wird oder/und jetzt ein lohnendes Ziel fehlt...


    Liebe Grüße, Anna :)_()_:heart:

    "...Dieser edle achtfache Pfad aber ist der zur Aufhebung des Leidens führende Weg..." (AN.VI.63)

    "In dieser Stunde hörte Siddhartha auf, mit dem Schicksal zu kämpfen, hörte auf zu leiden. Auf seinem Gesicht blühte die Heiterkeit des Wissens, dem kein Wille mehr entgegensteht, das die Vollendung kennt, das einverstanden ist, mit dem Fluss des Geschehens, mit dem Strom des Lebens, voll Mitleid, voll Mitlust, dem Strömen hingegeben, der Einheit zugehörig." (H.Hesse)

  • Kianga
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    • 18. Oktober 2025 um 00:08
    • #83

    Irgendwie verstehe ich nicht ganz, was du mit "Preis" und "Nebenwirkungen" meinst. Kannst du das mal mit praktischen Beispielen erläutern?


    Irgendwie wirkt das auf mich, als ob oben und unten die aufregenden Gefühle warten, und in der Mitte winkt die Schlaftablette, die dann den Gleichmut darstellt. Die Wirkung der Schlaftablette ist dann der Preis, den man aushalten muss, wenn man sich buddhistisch entwickelt.


    Für mich hat der buddhistische Weg nichts mit dem Reduzieren oder gar Abschaffen von Gefühlen, Gedanken oder Körperempfindungen zu tun. Ich möchte alles voll erleben und lebendig sein, mich z.B. von ganzem Herzen freuen können. Im buddhistischen Weg geht es für mich um das Annehmen können dessen, was da ist, den Wechsel der Gefühle zu akzeptieren, ohne mich im Schmerz zu verlieren oder in der Freude Höhenflüge zu bekommen.


    Gleichmut und Gelassenheit entstehen bei mir aus der zunehmenden Fähigkeit, das Leben annehmen zu können. Und z.B. auch aus Erfahrungen, dass aus tiefem Verlust wieder ein Gefühl der Verbundenheit entstehen kann. Alles ändert sich und es gibt immer viel mehr, als wir persönlich überblicken können und dadurch auch manch überraschende Wendung. Das gilt auch für die schweren Zeiten.

    In welcher Welt ist das, was der andere mir gerade sagt, wahr? In welche Welt passt es hinein und ist es plausibel?

    Aus einem Gespräch mit Bernhard Pörksen.

  • Anna Panna-Sati
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    • 18. Oktober 2025 um 16:31
    • #84

    Hallo, liebe Kianga , :)


    herzlichen Dank für deinen Beitrag. _()_:heart:


    Kianga:

    Irgendwie verstehe ich nicht ganz, was du mit "Preis" und "Nebenwirkungen" meinst. Kannst du das mal mit praktischen Beispielen erläutern?

    Ich zögere, ehrlich gesagt, etwas, diverse Punkte anzuführen, weil ich nicht den Eindruck erwecken will, dass der "Preis" zu hoch sein könnte...

    (Aber ich warte immer gerne auf Widerspruch!;) )


    Das (ernsthafte, konsequente) Beschreiten des Edlen Achtfachen Pfades bedeutet m.E. :


    - viel Arbeit (an sich (selbst) -> hoher Zeitaufwand (der sich allemal lohnt...)


    - Verzicht/Entsagung vieler weltlicher Vergnügungen (weil diese z.B. unethisch oder anderweitig unheilsam sind) - fällt irgendwann ganz leicht, weil man ihrer nicht mehr bedarf


    - das VerFolgen eines anderen Weges (als die meisten Vertrauten, Verwandten, Freunde ihn gehen) -> u.U. Ausgrenzung - man findet ggf. neue Freunde und die Anderen merken bald, dass die Praxis positive Wirkung(en) hat...


    - Aufgabe von "Hoffnung" - es bleibt die "weise" Hoffnung auf Befreiung


    - Verlust von (teils tröstenden) Illusionen

    -> "Ernüchterung" - = Teil der Befreiung vom Leiden


    - "hauslos", im Sinne von frei von jeglicher Sicherheit, Geborgenheit und "festem Halt", wie ihn beispielsweise ein Gottesglaube bietet - daran gewöhnt man sich


    - man ist (fast) gänzlich auf sich allein gestellt (zwar ohne einsam zu sein, aber eben allein...und sich dessen - im Gegensatz zu vielen ignoranten Weltlingen - auch bewusst.

    - Selbstverantwortung hat auch viele Vorteile


    - Ego-"Aufgabe": Drama und Komödie - die große Ego-Show :party: :cry::lol:ist aus! :|

    - ist von "großem Segen"....

    - große Emotionen wie Freude, Kummer, aber auch (weltliche) Glücksgefühle "versiegen"

    zugunsten eines "stillen Meeres des Friedens", da sie niemand mehr ergreift

    - kein Kommentar


    :shrug:


    Kianga:

    Irgendwie wirkt das auf mich, als ob oben und unten die aufregenden Gefühle warten, und in der Mitte winkt die Schlaftablette, die dann den Gleichmut darstellt.

    :erleichtert: Ja, so kann man es verstehen...

    Ich würde jedoch einwenden, dass es sich doch eher um eine Beruhigungs- oder besser "Stillungs"- Tablette handelt - keineswegs um eine Schlaf-Tablette - schließlich geht es hier ja ums Erwachen. ;)

    (Betrachte die Buddha-Lehre aber nicht nur als Tranquilizer...8))

    Kianga:

    Die Wirkung der Schlaftablette ist dann der Preis, den man aushalten muss, wenn man sich buddhistisch entwickelt.

    Die Wirkung ist ja durchaus angenehm, störend - zumindest am Anfang der "Medikation" - sind möglicherweise die Nebenwirkungen...

    Kianga:

    Für mich hat der buddhistische Weg nichts mit dem Reduzieren oder gar Abschaffen von Gefühlen, Gedanken oder Körperempfindungen zu tun.

    Reduktion unheilsamer Gedanken und Gefühle würde ich hingegen schon als Teil des buddhistischen Weges sehen, wenn es auch letztlich um mehr geht - das Nicht-Ergreifen und Nicht-Festhalten aufgrund der Nicht-Identifikation....

    Kianga:

    Ich möchte alles voll erleben und lebendig sein, mich z.B. von ganzem Herzen freuen können.

    Es sei DIR von Herzen gegönnt....:D:heart:

    Im Grunde wünschen wir uns das alle, aber der Preis dafür ist, dass Freude und Kummer eben "Geschwister sind, die sich nie aus den Augen verlieren", d.h. der Kummer ist der Freude unmerklich innewohnend und müsste demzufolge dann auch "voll erlebt" werden.

    Ansonsten wäre es wie "Wasch' mich, aber mach' mich nicht nass."


    (Allerdings - bei völliger Ich-Auflösung/Erlöschung (Nibbana) ist da wohl Freude, aber "niemand" mehr, der sich freut...:?:shrug:)

    Kianga:

    Im buddhistischen Weg geht es für mich um das Annehmen können dessen, was da ist, den Wechsel der Gefühle zu akzeptieren, ohne mich im Schmerz zu verlieren oder in der Freude Höhenflüge zu bekommen.

    Ja, das klingt gut, erstrebenswert und nach "mittlerem Weg".

    Vor allem scheint es erreichbar zu sein, auch ohne totale Selbst-Aufgabe...?

    Kianga:

    Gleichmut und Gelassenheit entstehen bei mir aus der zunehmenden Fähigkeit, das Leben annehmen zu können.

    Ist das nicht sozusagen "weltliche" Gelassenheit, bzw. weltlicher Gleichmut, die sich häufig im Alter oder bei chronischen Erkrankungen/Leiden natürlicherweise entwickeln?

    (Was selbstverständlich sehr hilfreiche Auswirkungen hat.)


    Buddhistischer Gleichmut, entsteht m.E. erst (u.a.) aus dem Fallenlassen der falschen Ansichten über "eigene" Identität, das Loslassen des Egos oder irre ich da?


    Liebe Grüße, Anna :)_()_:heart:

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  • Qualia
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    • 19. Oktober 2025 um 17:43
    • #85
    Qualia:
    JoJu91:

    "Ich wünsche mir so sehr, es gäbe mich"


    Macht dieser Satz Sinn ?


    Da-Sein ist mein Schicksal, ich kann ihm nicht entgehen.

    Meine Aufgabe ist es, mit meinem Da-Sein klarzukommen.

    Lebensfreude oder Verzweiflung und Frustration ?


    :?

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    „Eigentlich bin ich tot?“

    Macht dieser Satz Sinn?

    Nur dann, wenn ich mein mehr als lebensnotwendiges verlangendes Ich erkenne, durchschaue und es, wenn Not-wendig, überwinden kann.

    Alles anzeigen

    Sehe gerade eine Sendung über Depressionen und stelle fest, dass meine Depression ununterbrochen von meinem 14. Lebensjahr bis zu meinem 68. bestand. Ab da erschien der Satz "Eigentlich bin ich tot." wenn ich depressive Gedanken hatte. Wenn ich tot bin, brauch ich mich auch nicht depressiv zu fühlen.


    Der letzte Hammer der Heilung war der Satz zu meiner Schwester am 23.12.24 "Mit euch verbindet mich nichts mehr." (Meine „Familie“ war der Erschaffer meiner Depression.) Ab da konnte ich immer auf den Sonnenaufgang zurückgreifen, um lebendig zu sein.


    Warum Sonnenaufgang ist, auch klar. Das Licht der Sonne braucht 8 Minuten. Das ist genug Zeit, für Glauben und Mythos in jeder Art zu glauben. Die Sonne, die ich jetzt sehe, hat auch vor 8 Minuten geschienen, Der Baum hat ein Geräusch beim Umfallen gemacht. Ganz gleich, ob es jetzt jemand in Zweifel zieht.

    Wenn es dafür eine Quelle gibt, bin ich es.

    Ansonsten gibt es unaufzählbar viele Quellen.

    3 Mal editiert, zuletzt von Qualia (19. Oktober 2025 um 17:55)

  • Anna Panna-Sati
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    • 20. Oktober 2025 um 22:16
    • #86

    Lieber Qualia ,


    ich nehme dich als "Überlebenskünstler" und Autodidakt in Sachen "Selbstheilung" wahr, nach all dem, was du über deine harte Kinder- und Jugendzeit schon in diesem Forum geschrieben hast.


    Qualia:

    (Meine „Familie“ war der Erschaffer meiner Depression.)

    Nur so als Denkanstoß:

    Wenn du diese "Schuldzuweisung" (unabhängig davon, ob sie objektiv stimmt)

    noch fallenlassen könntest, wärst du wirklich frei...:taube:

    (weil Schuldzuweisungen immer in die Unfreiheit führen, sie binden...)


    (Hätte ich vor 8 Jahren auf meine Psychotherapeutin gehört, die mir riet, den Kontakt zu meinen (nach ihrer Ferndiagnose) "toxischen", narzisstischen, Eltern komplett abzubrechen, ginge es der ganzen Familie schlechter und wir hätten obendrein nie erfahren, dass eine friedlich-harmonische Beziehung noch möglich ist...

    Den Ausschlag gab schlussendlich der Kontakt zur Buddha-Lehre, weil der Buddha definitiv dazu ermutigt, die eigenen Eltern wertzuschätzen - Ayya Khema war übrigens seinerzeit sogar sicher, dass man sich seine Eltern selbst aussucht...)


    Traumata aus der Kindheit (= Vergangenheit) können das ganze Leben "vergiften", bis ins hohe Alter hinein - wenn man es zulässt.


    Liebe Grüße, Anna :):heart:_()_

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  • Kianga
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    • 21. Oktober 2025 um 02:55
    • #87
    Zitat

    Nur so als Denkanstoß:

    Wenn du diese "Schuldzuweisung" (unabhängig davon, ob sie objektiv stimmt)

    noch fallenlassen könntest, wärst du wirklich frei...:taube:

    (weil Schuldzuweisungen immer in die Unfreiheit führen, sie binden...)

    Jaja, die Besserwisser hier ...

    Woher weißt du denn, dass das für Qualia eine Schuldzuweisung ist?


    Man kann sehr wohl in einigen Fällen die Ursache für das eigene kindliche Leid schwerpunktmäßig in den Eltern sehen. Das war vor allem in den Nachkriegsjahren so, in denen einige Kinder durch die Kälte der Eltern fast zugrunde gegangen sind oder schwerste psychische oder körperliche Schäden davon getragen haben. Da war dann manchmal die einzige Überlebensmöglichkeit, den Kontakt zu den Eltern abzubrechen.


    Trotzdem kenne ich auch Erwachsene, die nach Gruppengesprächen oder Therapien sehr wohl sehen können, was die Ursache in den Eltern waren, dass sie so wurden, wie sie geworden sind. Und die dadurch durchaus auch mit Mitgefühl auf die Eltern schauen können, aber aus Schutzgründen trotzdem noch Abstand halten müssen. Es gibt auch Traumata, die man nicht "wegtherapieren" kann. Das gilt für beide Seiten und beide Seiten sollten das Recht haben zu entscheiden, wann ein konstruktiver Kontakt wieder möglich ist.


    Da dann den moralischen Finger zu erheben, erfasst die Situation überhaupt nicht, zumal wir hier im Forum nur einen ganz minimalen Ausschnitt der Schreiberlinge erkennen können.


    Auch den Satz, "Man hätte sich die Eltern selber ausgesucht" oder "Alles sei Karma", finde ich sehr brutal. Irgendwie ist das für mich ein Hinterhertreten bei Leuten, die es eh schon besonders schwer haben.


    Ich kannte mal eine Frau, die als Kleinkind von ihren kranken Eltern lebendig begraben worden ist. Und in allerletzter Sekunde, es war schon bewusstlos, von den Nachbarn mit Hilfe der Polizei gerettet worden ist. Sobald sie sich an irgendetwas erinnerte, was mit dem Eltern oder dem Elternhaus zu tun hatte, brach sie zusammen. Das wurde erst besser, als sie den Kontakt komplett abgebrochen hat, in ein anderes Land gezogen ist und dort dann endlich in der Lage war, Therapie zu machen.

    Und die soll sich ihrer Eltern selber ausgesucht haben??? Oder Karma als Schuldkeule???

    In welcher Welt ist das, was der andere mir gerade sagt, wahr? In welche Welt passt es hinein und ist es plausibel?

    Aus einem Gespräch mit Bernhard Pörksen.

    Einmal editiert, zuletzt von Kianga (21. Oktober 2025 um 03:40)

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    • 21. Oktober 2025 um 11:12
    • #88
    Anna Panna-Sati:

    Wenn du diese "Schuldzuweisung" (unabhängig davon, ob sie objektiv stimmt)

    noch fallenlassen könntest, wärst du wirklich frei.

    Wie sollte ich irgendjemandem Schuld zuweisen können?

    Ich habe mich immer selbst so entschieden, mich genau so zu verhalten, wie es notwendig war. Aber das haben die Erwachsenen, die immer glauben, dass sie schuldig sind, nie verstanden. Ich habe sie in ihrem Glauben gelassen und mein Schiff treiben lassen, denn gegen die angeblich sozialen Gemeinschaften kann ich mich nur entscheiden, was ich jetzt zu tun habe.


    Dass mich das krank gemacht hat, ist mir nicht eingefallen. Depression, wenn sie normal ist, ist kein Leiden, aber eben doch Krankheit.

    Nichts für einen Psychotypen, nur für einen Neurologen. Psychiater hätten mich zu einem stationären Aufenthalt getrieben. Kein Gott, kein Mensch und kein Fachmann bestimmt über mein so Leben. Dass das meine Prämisse war, weiß ich erst seit einem Jahr.


    Es ist auch noch eine andere Unverschämtheit klar geworden: Mich gehen die emotionalen Schuldgefühle oder Schuldvorwürfe von anderen nichts an. Mache ich nicht hilfreiche Handlungen, werde ich sie nicht wieder machen und den Schaden ausgleichen, das hat immer gereicht.


    Das mit meiner Schwester war eine heilsame Handlung, sie mag es anders sehen. Was geht mich das an, wenn sie mir nicht mehr begegnet?

    Wenn es dafür eine Quelle gibt, bin ich es.

    Ansonsten gibt es unaufzählbar viele Quellen.

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    • 22. Oktober 2025 um 09:13
    • #89
    Kianga:

    Trotzdem kenne ich auch Erwachsene, die nach Gruppengesprächen oder Therapien sehr wohl sehen können, was die Ursache in den Eltern waren, dass sie so wurden, wie sie geworden sind. Und die dadurch durchaus auch mit Mitgefühl auf die Eltern schauen können, aber aus Schutzgründen trotzdem noch Abstand halten müssen. Es gibt auch Traumata, die man nicht "wegtherapieren" kann. Das gilt für beide Seiten und beide Seiten sollten das Recht haben zu entscheiden, wann ein konstruktiver Kontakt wieder möglich ist.


    Das sehe ich ganz genau so - und Anna bestimmt auch. Aber bei Qualias Berichten über seine Schwester habe ich dann doch eher an Groll als an Mitgefühl denken müssen. Wie auch immer. Wenn ich damit falsch liege, kann Qualia das ja sicher für sich richtig einordnen.

    DON'T HATE, MEDITATE.

  • Qualia
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    • 22. Oktober 2025 um 10:09
    • #90

    Bis kurz vor dem Satz war da Groll. Warum will sie nicht erkennen, dass sie mich bedrängt, obwohl ich klargemacht habe, dass ich ihr nicht folgen werde?

    Dann wurde ich gedankenleer und dann kam der Satz und damit war aller Groll beseitigt. Weil ich mich mir gestellt habe: Was will ich von ihr? Nichts. Da ist keine Verbindung zu ihr, nur zum nackten, rollenfreien Menschen, und der ist gegangen, einfach so, wie Menschen es eben machen. Vielleicht begegnen wir uns wieder, doch als Schwester ist sie mir für immer verloren.


    Befreiung von der Schwester, Befreiung hin zum nur Menschen.

    Wenn es dafür eine Quelle gibt, bin ich es.

    Ansonsten gibt es unaufzählbar viele Quellen.

  • pano
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    • 23. Oktober 2025 um 12:07
    • #91
    Kianga:

    Trotzdem kenne ich auch Erwachsene, die nach Gruppengesprächen oder Therapien sehr wohl sehen können, was die Ursache in den Eltern waren, dass sie so wurden, wie sie geworden sind. Und die dadurch durchaus auch mit Mitgefühl auf die Eltern schauen können, aber aus Schutzgründen trotzdem noch Abstand halten müssen. Es gibt auch Traumata, die man nicht "wegtherapieren" kann. Das gilt für beide Seiten und beide Seiten sollten das Recht haben zu entscheiden, wann ein konstruktiver Kontakt wieder möglich ist.

    Ich denke es kann sehr heilsam sein sich in Mitgefühl und auch so etwas wie Vergebung zu üben, auch gegenüber einer Person die toxisch (vgl. Geistesgifte) ist oder anderweitig problematisch ist, und es muss nicht heißen dass man mit einer solchen Person Umgang pflegen will, soll oder muss. Man kann sich entscheiden zu vergeben, muss das aber der anderen Person nicht ins Gesicht sagen, das ist eine Handlungsoption die man hat.

    Kianga:

    Auch den Satz, "Man hätte sich die Eltern selber ausgesucht" oder "Alles sei Karma", finde ich sehr brutal. Irgendwie ist das für mich ein Hinterhertreten bei Leuten, die es eh schon besonders schwer haben.

    Hast du den Satz (eltern selbst aussuchen) im buddhistischen Kontext gehört? Ich kenne dass eher so aus der New-Age / Anthroposophie / Waldorf Ecke. Ist natürlich mumpitz, man sucht sich die Eltern nicht aus. Natürlich ist alles Karma (unser Geist ist bedingt auf den auf ihn einwirkenden Einflüssen, das ist eine Ursache-Wirkungs-Beziehung, aber ich glaube eben nicht an ein Karma-Konto).

  • Anna Panna-Sati
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    • 23. Oktober 2025 um 14:16
    • #92

    Hallo, liebe Kianga,


    Kianga:

    Woher weißt du denn, dass das für Qualia eine Schuldzuweisung ist?

    Das wusste ich natürlich nicht, daher hatte ich den Begriff in Anführungszeichen gesetzt.


    Mein Antrieb für das Schreiben des Kommentars war Mitgefühl und die Absicht, nach Möglichkeit etwas Hilfreiches zu äußern.

    Dass dies wohl schief ging, beruht u.a. auf Missverständnissen und ist bedauerlich...:shrug:


    Sich bewusst zu machen, dass (und warum) eine - ernstgemeinte - Schuldzuweisung in die Unfreiheit (und damit auch zu Dukkha) führen kann, halte ich nach wie vor für wichtig - selbstverständlich nicht nur für Qualia.


    ! Das Thema ist offtopic, daher so kurz, wie möglich:


    - Ernsthafte Schuldzuweisungen sind i.d.R. ein Versuch, sich der Verantwortung für die Entstehung (das Hochkommen) eigener (unangenehmer) Gefühle zu entziehen.


    - Die Verantwortung wird nach außen verschoben, in der Annahme, man fühle sich dann besser - oft geschieht das auch unbewusst.


    - Es ist eine leicht nachprüfbare Tatsache, dass man Anderen die "Macht" verleiht, einen unglücklich oder glücklich zu machen, wenn man ihnen die Schuld, resp. Verantwortung, für eigene Gefühle zuschreibt -> Unfreiheit


    - Schuldzuweisungen nähren die Geistesgifte Gier, Hass und Verblendung und binden den Geist an Geschichten, die man sich selbst (ggf. auch Anderen) erzählt....

    (So entstehen Märchen und Legenden in der Familiengeschichte, die sich hartnäckig, sogar über Generationen, halten können...)


    - Und natürlich "hängt" der (unerleuchtete) "Weltling" damit auch solange am "Täter", wie er an der Geschichte festhält....


    - Wunden werden so "offengehalten" und

    - ein Täter-Opfer-Selbstbild fixiert, das Bedingtheiten übersieht


    - Lernen und Einsicht in eigene Anteile und wirksame Abhilfemittel werden blockiert

    Kianga:

    Man kann sehr wohl in einigen Fällen die Ursache für das eigene kindliche Leid schwerpunktmäßig in den Eltern sehen.

    Das ist ja klar und unbestritten, Kianga, aber darum geht es hier weniger, sondern darum, wie Heilung möglich wird.


    (Des Weiteren dachte ich jetzt nicht an so drastische, juristisch relevante Fälle, wie von dir geschildert, z.B. Kindesmisshandlungen, sondern vornehmlich an

    Qualias Konflikt mit seiner Schwester - also Streit, Auseinandersetzungen, "Familienknatsch",..etc., sozusagen im "kleineren Rahmen"...)

    Kianga:

    Trotzdem kenne ich auch Erwachsene, die nach Gruppengesprächen oder Therapien sehr wohl sehen können, was die Ursache in den Eltern waren, dass sie so wurden, wie sie geworden sind. Und die dadurch durchaus auch mit Mitgefühl auf die Eltern schauen können, aber aus Schutzgründen trotzdem noch Abstand halten müssen.

    So eine Erwachsene kenne ich auch recht gut....;)

    Aus "Selbst-Schutzgründen" hatte ich, vor Jahren, auch eine längere Zeit, auf Rat meiner Therapeutin, den Kontakt zu meinen Eltern komplett abgebrochen (meine Mutter meinte später, es sei "die schlimmste Zeit ihres Lebens" gewesen), allerdings nur, um so emotional unabhängig zu werden, dass ich irgendwann wieder auf sie zugehen können würde.

    Kianga:

    beide Seiten sollten das Recht haben zu entscheiden, wann ein konstruktiver Kontakt wieder möglich ist.

    Theoretisch ja, in der Praxis bestimmt derjenige, welcher den Rückzug wollte, ob und wann eine Wiederaufnahme des Kontaktes stattfindet...

    ("Egal wie stark du bist, du kannst keine Hand halten, die dich loslässt.")

    Kianga:

    Da dann den moralischen Finger zu erheben, erfasst die Situation überhaupt nicht,

    Ich hoffe, es ist klargeworden, dass es nicht darum ging, den moralischen Zeigefinger zu erheben..., wenn nicht...:shrug:


    Freiheit/Befreiung impliziert m.E., dass man in der Lage ist, emotional unabhängig, aber mit Mitgefühl zu (re)agieren.


    ! Etwas an meinem Text, # 86, muss ich allerdings korrigieren und zwar die Behauptung, dass Schuldzuweisung "IMMER" in die Unfreiheit führe.

    NEIN, NICHT IMMER:


    Einige Beispiele hattest du genannt und ich möchte hier ansprechen, dass eben

    auch heilsame Unterscheidung von Ursache und Verantwortung OHNE aversive Emotionen wie Hass, Groll, etc. möglich ist.


    ( Was jeder - mit Ausnahmen - selbst reflektieren könnte, ob dem so ist...)


    Liebe Grüße, Anna :)_()_:heart:

    "...Dieser edle achtfache Pfad aber ist der zur Aufhebung des Leidens führende Weg..." (AN.VI.63)

    "In dieser Stunde hörte Siddhartha auf, mit dem Schicksal zu kämpfen, hörte auf zu leiden. Auf seinem Gesicht blühte die Heiterkeit des Wissens, dem kein Wille mehr entgegensteht, das die Vollendung kennt, das einverstanden ist, mit dem Fluss des Geschehens, mit dem Strom des Lebens, voll Mitleid, voll Mitlust, dem Strömen hingegeben, der Einheit zugehörig." (H.Hesse)

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    • 23. Oktober 2025 um 15:30
    • #93
    pano:
    Kianga:

    Auch den Satz, "Man hätte sich die Eltern selber ausgesucht" oder "Alles sei Karma", finde ich sehr brutal. Irgendwie ist das für mich ein Hinterhertreten bei Leuten, die es eh schon besonders schwer haben.

    Hast du den Satz (eltern selbst aussuchen) im buddhistischen Kontext gehört? Ich kenne dass eher so aus der New-Age / Anthroposophie / Waldorf Ecke. Ist natürlich mumpitz, man sucht sich die Eltern nicht aus. .....

    Hallo, lieber pano ,


    keine Ahnung, woher Ayya Khema (Theravada-Nonne, 1923-1997), die den besagten Satz mal in einem Vortrag aussprach, diese "Information" erhalten hatte...:?:shrug:

    (Ich hätte jedenfalls besser darauf verzichten sollen, ihn zu zitieren - u.a., wegen der offensichtlichen "Triggerwirkung"...;))


    Majjhima Nikaya 38 sagt darüber jedenfalls nichts:

    Zitat

    26. "Ihr Bhikkhus, die Empfängnis eines Embryos im Schoß findet statt, wenn drei Dinge zusammenkommen.


    Wenn die Vereinigung von Vater und Mutter stattfindet, aber die Mutter nicht ihre fruchtbaren Tage hat, und das Wesen, das wiedergeboren werden soll, nicht anwesend ist - in diesem Fall gibt es keine Empfängnis.


    Wenn die Vereinigung von Vater und Mutter stattfindet, und die Mutter ihre fruchtbaren Tage hat, aber das Wesen, das wiedergeboren werden soll, nicht anwesend ist - auch in diesem Fall gibt es keine Empfängnis.


    Aber wenn die Vereinigung von Vater und Mutter stattfindet, und die Mutter ihre fruchtbaren Tage hat, und das Wesen, das wiedergeboren werden soll, anwesend ist -

    in diesem Fall findet eine Empfängnis durch das Zusammenkommen dieser drei Dinge statt.


    https://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m038z.html

    Alles anzeigen


    Liebe Grüße, Anna :)_()_:heart:

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    • 23. Oktober 2025 um 16:36
    • #94

    Wie anders hätte Buddha denn wohl Empfängnis beschreiben sollen? Die Viehzüchter von damals hatten zwar eine Ahnung, wie das zu geschehen hat, aber keine davon, warum es auch schiefgehen kann. Von Viehzüchtern und Menschenpaaren wusste Buddha, dass Geborene den Eltern ähnlich waren, aber eben keine Wiedergeburten ihrer selbst sein konnten.


    Die Paare wussten wohl, wie oft sie miteinander Geschlechtsverkehr hatten, aber warum kein Kind kam, obwohl sie alles richtig gemacht hatten, um ein Kind zu bekommen, wussten sie nicht. Selbst heute müssen sie aufwendige Untersuchungen über sich ergehen lassen. Kinder bekommen wollen, ist ein sehr wichtiges Daseinsbegehren.


    Auch heute gibt es Paare, die Gottes Willen akzeptieren. Verrückt wird es, wenn nur ein Seitensprung zu einer Schwangerschaft führt. Manche Familien hatten viele Kinder und in anderen starben sehr früh viele. Man sollte eben nicht die heutige Medizin in urvergangene Zeiten glauben.


    Wenn man solche Sutras liest, dann waren sie wegen Unwissenheit vollkommen richtige Darstellungen der Welt, wie man sie wahrgenommen und geglaubt hat. Ignorant ist, wenn man glaubt, dass die einfach zu blöd waren und an Götter glaubten, die dafür zuständig waren, oder noch schlimmer, dass die Sutras heute die absolute Wahrheit sind.

    Wenn es dafür eine Quelle gibt, bin ich es.

    Ansonsten gibt es unaufzählbar viele Quellen.

  • pano
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    • 23. Oktober 2025 um 17:59
    • #95
    Anna Panna-Sati:

    keine Ahnung, woher Ayya Khema (Theravada-Nonne, 1923-1997), die den besagten Satz mal in einem Vortrag aussprach, diese "Information" erhalten hatte... :? :shrug:

    (Ich hätte jedenfalls besser darauf verzichten sollen, ihn zu zitieren - u.a., wegen der offensichtlichen "Triggerwirkung"... ;) )

    Das überrascht mich nun schon dass die gute da ins Klo gegriffen hat. Naja, auch nur ein Mensch

  • Anna Panna-Sati
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    • 9. November 2025 um 20:48
    • #96

    Hallo, liebe Buddhies, :)


    mir ist aufgefallen, dass ich noch nie so ein starkes Daseinsbegehren gespürt habe, wie diesen Sommer/Herbst, zum einen, weil ich den Gedanken im Hinterkopf hatte, dass es vielleicht der letzte Sommer/Herbst sein könnte, den ich erleben darf..., zum anderen, weil meine Angsterkrankung kaum noch präsent war -

    Freude und Dankbarkeit, dass ich (erst mal) gerettet werden konnte, überwogen, also angenehme Gefühle...


    Schon verrückt, dass man jahrzehntelang Ängste und Angstspannungen/ psychosomatische Beschwerden zu ertragen hat, zig Therapien absolviert (mit mäßigem Erfolg) und sich plötzlich - nach einer wirklich üblen Diagnose und großer Todesnähe - die Angst nur noch ganz selten zeigt...Ob da ein "Notprogramm" der Psyche" läuft ?:?

    (Natürlich hat die buddhist. Praxis in den letzten 8 Jahren auch geholfen/gelindert, aber nicht so "durchschlagend".)


    An "spirituellem Fortschritt" liegt es m.E. jedenfalls nicht, da bin ich eher zurückgefallen, u.a., weil ich Schwierigkeiten mit Konzentration und Achtsamkeit hatte, mich öfter im Status "durch den Wind" befand...(::erleichtert:


    Ärzte warnten mich allerdings vor, dass meine Krankheit oft zu Depressionen führe, sicher kann ich mich also keineswegs fühlen, und Krisen, mit temporären Anfällen von "Verzweiflung", sind natürlich auch immer wieder mal zu bewältigen...


    Ich frage mich nun, ob man als prakt. Buddhist mit einer manifesten Depression (oder auch depressiven Verstimmungen) gefährdet ist, die dann vorhandene Leere, Antriebs-, Interesse- und Gefühllosigkeit mit überwundenem Daseinsbegehren zu verwechseln...

    (Analog zu Thorsten Hallscheidt s Beobachtungen in seinem Thread "Tugend und Depression", wonach es da Fehlinterpretationen geben kann...

    Tugend und Depression)


    Liebe Grüße, Anna :)_()_:heart:

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    • 9. November 2025 um 21:50
    • #97

    Es klingt wundervoll, liebe Anna.

    Lass uns DASEINSBEGEHRLICH SEIN _()_:heart::angel:Monika in love ❤️

  • Kianga
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    • 9. November 2025 um 22:42
    • #98

    Ganz spontan:

    Kopf abschalten und sich ordentlich darüber freuen, dass du den lebensbedrohlichen Teil deiner Krankheit überwunden hast❣️ Und wir freuen uns hier gleich mit!


    Und stopp mal deine vielen "aber... ", "könnte irgendwann vielleicht mal zu ... führen" und "eventuell ist das Leben wollen ja Daseinbegehren" und, und, und...

    In welcher Welt ist das, was der andere mir gerade sagt, wahr? In welche Welt passt es hinein und ist es plausibel?

    Aus einem Gespräch mit Bernhard Pörksen.

  • Kianga
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    • 9. November 2025 um 22:51
    • #99

    Für mich hat das Daseinbegehren nichts damit zu tun, sich nicht über etwas freuen zu dürfen, intensiv zu leben oder das eigene Leben gestalten zu wollen.


    Daseinsbegehren bedeutet für mich ein sich krankhaftes Festklammern an das Leben, obwohl das eigene Leben bereits zuende geht.

    In welcher Welt ist das, was der andere mir gerade sagt, wahr? In welche Welt passt es hinein und ist es plausibel?

    Aus einem Gespräch mit Bernhard Pörksen.

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    • 10. November 2025 um 10:13
    • #100
    Anna Panna-Sati:

    Ich frage mich nun, ob man als prakt. Buddhist mit einer manifesten Depression (oder auch depressiven Verstimmungen) gefährdet ist, die dann vorhandene Leere, Antriebs-, Interesse- und Gefühllosigkeit mit überwundenem Daseinsbegehren zu verwechseln...


    Ich glaube nicht, weil da ja die Leichtigkeit fehlt. :)

    DON'T HATE, MEDITATE.

Ausgabe №. 134: „Keine Angst vor der Angst"

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