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  1. Buddhaland Forum
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Was macht ein Erleuchteter in der Freizeit ?

  • JoJu91
  • 11. Januar 2025 um 09:52
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  • JoJu91
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    • 11. Januar 2025 um 09:52
    • #1

    Ein dem Buddhismus skeptisch gegenüber stehender Bekannter fragte vor langer Zeit einmal etwas spöttisch in die Runde:

    "Was macht eigentlich ein Erleuchteter in der Freizeit ?"

    Wahrscheinlich hat jeder Forist durchaus unterschiedliche Erwartungen, Hoffnungen, Vorstellungen vom "Leben nach dem Stromeintritt", vom "Leben nach dem Satori" u.s.w. ...

    Ausser er beschäftigt sich mit der Buddha-Lehre nur als Hobby oder als philosophische Spielerei ...

    Zitat:

    "

    Eine verkitschte Zen-Fantasie ?

    Warmweißer Minimalismus, lichtdurchflutete Räume, leere Flächen, gerade Linien, monochrome Farben, Yohji Yamamoto, eine Reduktion auf das Wesentliche, elegante Funktionaliät, Effizienz als Kunstform, ein Ballett der Bedürfnislosigkeit.

    Ich sehe mich selbst in hellem Licht, an einem weißen Strand, in klarem Wasser, in Super-Close-up, in Super-Slow-Motion, wie mir nichts entgeht, wie ich alles wahrnehme, mich nirgendwo stoße, wie ich keine überflüssige Bewegung mache, kein überflüssiges Wort sage.

    "

    Eine verkitschte Zen-Fantasie oder kommt das Eurer Vorstellung von der Freizeit nach dem Erwachen nahe ?


    :zen:

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    • 11. Januar 2025 um 10:09
    • #2

    Wenn ich Licht erkenne, kommt es immer von anderem, sehe ich dunkles „Licht“, kommt es von mir, dass ich kein Licht vor mir sehe, liegt daran, dass ich alle Hindernisse beseitigt habe, die mein Licht reflektieren könnten. Das dunkle Licht erkennen, ist die Leerheit von Hindernissen erkennen.

    Es gibt keinen Spiegel und auch kein Gestell.

    Was sollte ein Erleuchteter tun in seiner Freizeit? Welche Freizeit?

  • Igor07
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    • 11. Januar 2025 um 10:24
    • #3
    JoJu91:

    "Was macht eigentlich ein Erleuchteter in der Freizeit ?"

    Ha.. ;)

    Wenn er hungrig ist, isst er. Wenn ihm kalt ist,--- trinkt er Wodka. Kein Problem, oder? :shrug:

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Bosluk
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    • 11. Januar 2025 um 10:35
    • #4

    Was machte denn der Buddha nach seinem Erwachen?

    Die meiste Zeit chillte er in den Jhanas ab. Oder um es Kanon getreuer zu formulieren: Er nutzte die Jhanas als "angenehmen Verweilzustand (sukha vihara) fernab der Sinneswünsche.

    Ansonsten baute er einen Orden auf, kümmerte sich um die Verwaltung der Ordensregeln und half anderen Menschen ihre eigenen Erfahrungen zu machen und das Dhamma zu lehren.

    Ich finde deine Frage ist keine kontroverse Frage, sondern eine ganz übliche, die traditionsspezifisch (d.h. aus Sicht des Theravada , Mahayana oder Vajrajana) anders beantwortet werden kann.

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    • 11. Januar 2025 um 10:56
    • #5

    "vor der Erleuchtung fegen, nach der Erleuchtung fegen" oder Saubermachen, Holzhacken...

    Nach "meiner" Erfahrung tauchte eine derartige Frage gar nicht auf. Es war alles gut so wie es war.

    Eine positive Ent-täuschung war, dass sich nichts ändern muss/wird, "nur" die Sorgen/Ängste vor dem Leben waren vorbei.

    Allein dieses Wissen trägt mich seit 36 Jahren.

    _()_ :)Monika

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    • 11. Januar 2025 um 10:58
    • #6

    Und ja, mir wurde klar, Bosluk, warum der Buddha viel meditiert. Es gibt nichts mehr zu erreichen, abzulenken, zu lösen ...

    _()_Monika

  • Leonie
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    • 11. Januar 2025 um 12:30
    • #7

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    :zen:

  • JoJu91
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    • 11. Januar 2025 um 13:41
    • #8
    Monika:

    Eine positive Ent-täuschung war, dass sich nichts ändern muss/wird, "nur" die Sorgen/Ängste vor dem Leben waren vorbei.

    Die Existenz- oder Lebensangst ist bei mir nicht vorbei, aber sie hat eine andere Qualität.

    Die Angst hat eine faszinierende Spannung, vielleicht ähnlich wie bei einem Bungee-Jumper.

    Mein kleiner Krämergeist ist ein finanzieller Hypochonder, den Dagobert Ducks Alptraum quält:

    "Wirst betteln gehn am Strassenrand, unter Brücken schlafen und von Abfällen Dich nähren ..."

    Seltsamerweise kommt seit dem Ende meiner Vollzeit-Angestellten-Tätigkeit vor zehn Jahren in letzter Minute immer wieder soviel Geld ins Haus, das ich meinen bescheiden komfortablen Lebensstandard mit ein wenig Luxus hier und da halten kann. Es erscheint mir wie ein Wunder, dass der Pleitegeier zwar wie im Western am Himmel sichtbar ist, aber immer wieder abdreht und in die Höhe steigt.

    Mein kleiner Krämergeist meint: "Warte es nur ab, da hat Dir nicht das Dhamma geholfen, sondern ein anderer, und der wird Dich noch holen ..."

    :cry: :)

  • void
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    • 11. Januar 2025 um 16:22
    • #9

    Wenn jemand in seiner Freizeit Marmelade einkocht, Bergtouren macht oder im Chor singt, dann sagt das darüber ob er befreit ist nichts aus.

    Denn Befreiung bedeutet doch lediglich, das man ohne Gier, Hass und Verblendung ist. Alles wird freier, so wie ein Wollknäuel das man geweitet hat. Kein "muß" mehr sondern ein "kann".

    Ein Befreiter kann "Sudokus" lösen, aber wenn er es nicht tut leider er nicht. Unabhängig von Gier und Hass kann ein Befreiter alles möglich sein. Er kann im Bezug auf Volleyball eine Niete sein, in Mathe echt schlecht, Er/sie kann vergeßlich sein oder übel im Erklären. Er/sie kann jemand sein der die IKEA Anleitung nicht versteht. Er/sie kann politisch uninformiert sein und im Bezug auf vieles auf dem komplett auf dem Dampfer. Befreiung sollte nicht auf solche Nebensächlichkeiten reduziert werden.


    All die Zuschreibungen von Übermenschlichen ist eine Vermischung mit Weltlichen, die die Befreiung nicht aufwertet sondern heranzieht zu all dem Kitsch und den kindischen Träumen von Macht und Perfektion. Dies ist vielleicht nett gemeint, geht aber in die falsche Richtung. Ein Arhat kann alt, krank, dement, hilfsbedürftig sein. Extrem ausgedruckt: Es kann sogar sein, dass er sich nicht selbst den Hintern abwischen kann.

    Man lebt in der gleichen Gesellschaft mit den gleichen Nachrichten , man kocht, macht seine Steuererklärung , geht Einkaufen. Und es gibt Sachen die einem gut Tun - Bewegung, Natur, Freude, Familie und Sachen die einem schlecht tun. Mann würde an einem Arhat vorbeigehen - ihn keines Blickes würdigen - weil man getrieben ist von Ideen vom Höheren, Besonderen, Exotischen.

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    • 11. Januar 2025 um 17:14
    • #10

    Frau auch :lol:

  • Mar tin
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    • 11. Januar 2025 um 18:02
    • #11

    Er rettet tagtäglich seine Katzen vor dem Verhungern, und er gelobt ein besserer Diener dieser Tiere zu werden.

    Im Grunde ist es danach wie davor, nur dass man völlig im Frieden mit der Welt ist. Das Leben ist dann wie ein Film, und man weiß dass das alles nur eine Illusion ist. Es ist sozusagen die ewige Freizeit des Herzens.

    Es ist nicht so, dass man plötzlich an einem anderen Ort verweilt, Superkräfte entwickelt und nur so von Gesundheit strotzt. Die Welt mit all ihren Unzulänglichkeiten verschwindet dann auch nicht. Da ist dann immer noch Wut,Angst,Glück und alles andere auch, nur niemand mehr, der dem hilflos ausgeliefert ist, niemand mehr der darunter leidet (außer der Körper).

    Bis dieser Elementehaufen dann zerfällt, erlebt man eine Art von Reizlosigkeit (nicht zu verwechseln mit Abneigung und Hilflosigkeit)

    Jemand der zumindest den Stromeintritt verwirklicht hat, erkennt, dass es

    in Wirklichkeit nichts neues in dieser Welt gibt.

    Wir erfreuen uns an, und entwickeln zu- und Abneigung gegenüber recycelten Elementen…stark vereinfacht ausgedrückt.

    Vorher hat man sich am Feuer der Welt immer wieder verbrannt, weil man sich vor der Dunkelheit, Einsamkeit und Kälte gefürchtet hat, aber dann entdeckt man das Friedenslicht in sich, und man muss nicht mehr in der Welt nach Liebe,Sicherheit und Glück suchen.

    Und wenn man sich dann weniger verbrennt, dann heilen die Wunden .

    Und wenn dieser Elementehaufen schließlich seine Form nicht mehr halten kann, dann lässt man los. Wie nach einem wunderbaren Tag wenn man sich dann schlafen legt, gibt es kein Bedauern und kein begehren mehr.

    Und weil man dann nicht mehr Benzin ins Feuer schüttet, erlischt dieses Feuer.

    Wie heute bei uns in einer sternklaren Nacht, steigt ein kleiner Rauchfaden empor.

    Die Leute sagen vielleicht: ”Oh schade , dass war ein feiner Mensch ” oder Sie sagen : ”endlich ist er weg , dieser ungute Mensch ” , aber Du weißt, dass da niemand mehr ist und niemand mehr sein wird.

    Was bleibt ist ein stilles Meer des Friedens .

    Mögen wir alle Frieden finden!

  • Igor07
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    • 11. Januar 2025 um 18:51
    • #12
    Mar tin:

    Da ist dann immer noch Wut,Angst,Glück und alles andere auch

    Sorry, aber egal welcher "Erleuchtete " sollte frei von Geistesgiften sein. LG.

    "

    nibbāna

    das 'Nirwahn' (wörtl. das 'Erlöschen'),

    bildet das höchste und letzte Endziel alles buddhistischen Strebens, d.i. das restlose 'Erlöschen' alles in Gier, Haß und Verblendung sich äußernden, das Leben bejahenden und sich krampfhaft daran klammernden Willenstriebes, und damit die endgültige, restlose Befreiung von allem künftigen Wiedergeborenwerden, Altern und Sterben, Leiden und Elend.

    • Versiegung der Gier, (lobha)
    • Versiegung des Hasses (dosa)
    • Versiegung der Verblendung (avijjā):

    nibbāna

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

    Einmal editiert, zuletzt von Igor07 (11. Januar 2025 um 19:04) aus folgendem Grund: Später hinzugefügt, sorry.

  • Mar tin
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    • 11. Januar 2025 um 18:57
    • #13
    Igor07:
    Mar tin:

    Da ist dann immer noch Wut,Angst,Glück und alles andere auch

    Sorry, aber egal welcher "Erleuchtete " sollte frei von Geistesgiften sein.

    Du brauchst dich nicht entschuldigen. Du hast mich nur nicht richtig verstanden. Lg Martin

  • Amdap
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    • 12. Januar 2025 um 06:31
    • #14
    Igor07:
    Mar tin:

    Da ist dann immer noch Wut,Angst,Glück und alles andere auch

    Sorry, aber egal welcher "Erleuchtete " sollte frei von Geistesgiften sein. LG.

    "

    nibbāna

    das 'Nirwahn' (wörtl. das 'Erlöschen'),

    bildet das höchste und letzte Endziel alles buddhistischen Strebens, d.i. das restlose 'Erlöschen' alles in Gier, Haß und Verblendung sich äußernden, das Leben bejahenden und sich krampfhaft daran klammernden Willenstriebes, und damit die endgültige, restlose Befreiung von allem künftigen Wiedergeborenwerden, Altern und Sterben, Leiden und Elend.

    • Versiegung der Gier, (lobha)
    • Versiegung des Hasses (dosa)
    • Versiegung der Verblendung (avijjā):

    https://www.palikanon.com/wtb/nibbana.html

    Alles anzeigen

    Im Vajrayana gilt es als das höchste Ziel, es nicht so weit kommen zu lassen, ein Nichtwiederkehrer zu sein aufgrund von Erleuchtung. Man ist erleuchtet, aber gerade diese "Macht" der Erleuchtung gibt die Kraft, sich freiwillig eine Stufe "niedriger" einzureihen, damit man wiedergeboren werden kann, um seinen Mitwesen [besser] helfen zu können. Es macht ja keinen Sinn, nicht mehr wiederzukehren, wenn einen grenzenloses Mitleid treibt, welches sich in Tat umwandeln will. Dieses impliziert unweigerlich, dass man die Kontrolle hat über den Ort und die Wahl der Wiedergeburt (um in diesem Sinne optimal handeln zu können).

    Und das ist dann die "Freizeit" eines Erleuchteten, der nicht mehr unterscheidet zwischen "Dienst" und "Freizeit".

    Natürlich impliziert das dann auch, dass bei einem solches Wesen Emotionen zum Tragen kommen, die zu Werkzeugen werden, den Mitwesen auf dem Weg zur Erleuchtung zu helfen.

    Dieses alles erfährt man als natürliche Erscheinung.

    Ein solches Wesen wird übrigens Bodhisattva genannt.

    Allerdings unterscheidet man zwischen dreierlei Arten von Bodhisattvas:

    1. Einer, der sich entschlossen hat, den Dharma-Weg in bedingungslosem Mitgefühl zu gehen (ein solcher befindet sich auf einer hochentwickelten Stufe),

    2. Einer, der erleuchtet ist und freiwillig auf die Nichtwiederkehr verzichtet, um den leidenden Mitwesen zu helfen,

    3. Ein Schaubild in Form eines Buddhas, mit den Eigenschaften, die einem am meisten liegen, um sich besser spirituell in die Aufgabe eines Bodhisattvas in der Welt vertiefen und diese Eigenschaften entwickeln zu können.

    (3.a. Eine niedere Form eines Bodhisattva-Schaubilds wäre dieses, dass man es erstmal benutzt, um sich selbst zu heilen, bevor man sich darin vertieft, Anderen zu helfen, obwohl man ja schon jetzt Anderen helfen kann, indem man sein Bestes gibt, auch wenn es unvollkommen ist).

    ( @Monika: für einen angenehmeren Textfluss habe ich auf das Gendern hier verzichtet)

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Elliot
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    • 12. Januar 2025 um 08:25
    • #15
    JoJu91:

    "Was macht eigentlich ein Erleuchteter in der Freizeit ?"

    Mein Tipp wäre: Im Wesentlichen dasselbe wie vorher auch. Das gilt natürlich für alle, die bereits erleuchtet zur Welt kommen.

    Viele Grüße

    Elliot

  • Qualia
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    • 12. Januar 2025 um 10:21
    • #16
    Elliot:
    JoJu91:

    "Was macht eigentlich ein Erleuchteter in der Freizeit ?"

    Mein Tipp wäre: Im Wesentlichen dasselbe wie vorher auch. Das gilt natürlich für alle, die bereits erleuchtet zur Welt kommen.

    Also alle Wesen außer dem Menschen.

  • JoJu91
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    • 13. Januar 2025 um 08:58
    • #17
    Elliot:

    Mein Tipp wäre: Im Wesentlichen dasselbe wie vorher auch. Das gilt natürlich für alle, die bereits erleuchtet zur Welt kommen.

    Das ist genial.

    Und zu meiner Schande muss ich gestehen:

    Das ist ein noch offener Wunsch von mir.

    Mein Leben noch einmal leben als erleuchtet Geborener.

    Geboren am selben Ort, zur selben Zeit, unter denselben Umständen (*).

    Und danach in einem Nachtod-Workshop mit anderen Erleuchteten das Pro und Kontra eines Erdenlebens als Erleuchteter zu analysieren.

    Würde mich freuen, Dich eines fernen Tages bei diesem Workshop zu treffen.

    (*) Diesmal, als erleuchtet Geborener, heirate ich dann meine Sandkastenfreundin mit ihren sieben Eigentumswohnungen in Münchens bester Lage, die sie von ihrem Onkel geerbt hat.

    :idea:

    Einmal editiert, zuletzt von JoJu91 (13. Januar 2025 um 09:44)

  • Qualia
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    • 13. Januar 2025 um 09:25
    • #18

    Das Problem ist, dass wir, wenn wir wiedergeboren werden, mit der Zeit alles vergessen, was unser voriges Leben ausgemacht hat. Am Anfang unseres Lebens können wir nicht sprechen und wenn wir sprechen können, glaubt keiner unseren Worten und weil uns nicht geglaubt wird, müssen wir das frühere Leben vergessen.

  • Igor07
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    • 13. Januar 2025 um 11:00
    • #19
    JoJu91:

    Geboren am selben Ort, zur selben Zeit, unter denselben Umständen (*).

    Hm, das hat mich an die ewige Wiederkehr von F. Nietzsche erinnert. Immer dasselbe, keine Erlösung. Es gibt dazu einen sehr interessanten Roman von Peter Uspensky, in dem ein junger Mann unsterblich in ein sehr schönes Mädchen verliebt ist; am Ende begeht er Selbstmord. Und die Geschichte wiederholt sich in vielen Variationen, aber das Finale ist immer dasselbe. Schaurig, wenn man darüber nachdenkt.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Helgo
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    • 13. Januar 2025 um 11:18
    • #20
    JoJu91:

    Ein dem Buddhismus skeptisch gegenüber stehender Bekannter fragte vor langer Zeit einmal etwas spöttisch in die Runde:


    "Was macht eigentlich ein Erleuchteter in der Freizeit ?"

    Er läßt die Seele baumeln?? :angel:

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    • 13. Januar 2025 um 11:30
    • #21

    Ja, denn gemäss der Leere hängt sie am seidenen Faden.

    :erleichtert:

  • Leonie
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    • 13. Januar 2025 um 12:27
    • #22
    Monika:

    Ja, denn gemäss der Leere hängt sie am seidenen Faden.

    :erleichtert:

    und der Faden ist abzuschneiden

    :zen:

  • Igor07
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    • 13. Januar 2025 um 13:10
    • #23
    Amdap:

    Im Vajrayana gilt es als das höchste Ziel, es nicht so weit kommen zu lassen, ein Nichtwiederkehrer zu sein aufgrund von Erleuchtung. Man ist erleuchtet, aber gerade diese "Macht" der Erleuchtung gibt die Kraft, sich freiwillig eine Stufe "niedriger" einzureihen, damit man wiedergeboren werden kann, um seinen Mitwesen [besser] helfen zu können. Es macht ja keinen Sinn, nicht mehr wiederzukehren, wenn einen grenzenloses Mitleid treibt, welches sich in Tat umwandeln will.

    Der Bodhisattva-Gedanke war meiner Meinung nach im frühen Buddhismus, insbesondere im Theravada, sehr präsent, wie ein Artikel von Hans-Günter Wagner veranschaulicht, den ich hier verlinke. Im Vajrayana hingegen wurde dieses Ideal verzerrt und schließlich sogar pervertiert.

    Der BODHISATTVA in den buddhistischen Traditionen

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    Sokrates

  • Qualia
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    • 13. Januar 2025 um 13:45
    • #24
    Leonie:
    Monika:

    Ja, denn gemäss der Leere hängt sie am seidenen Faden.

    :erleichtert:

    und der Faden ist abzuschneiden

    Genau das wäre der Fehler, es ist wichtig zu wissen, dass der Faden da ist, ihn abschneiden oder ignorieren führt in den Samsarawahn, ihn wissen befreit davon.

  • Obladi Oblada
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    • #25
    JoJu91:

    Ein dem Buddhismus skeptisch gegenüber stehender Bekannter fragte vor langer Zeit einmal etwas spöttisch in die Runde:

    "Was macht eigentlich ein Erleuchteter in der Freizeit ?"


    Ich halte Erleuchtung für überbewertet :moon: , es ist auch kein statischer Zustand, so nach dem Motto: Einmal erleuchtet, immer erleuchtet.

    Ich empfehle das Buch von Jack Kornfield "Nach der Erleuchtung Wäsche waschen und Kartoffeln schälen", das räumt ein bisschen mit diesem Mythos "Erleuchtung" auf.

    Living is easy with Eyes closed

Ausgabe №. 133: „Rausch"

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