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Die Gelassenheit und die Ignoranz des Buddhismus

  • Tim1
  • 29. November 2023 um 23:20
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  • Tim1
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    • 6. Dezember 2024 um 17:38
    • #701

    Michael Haardt

    Das was ich als negativen Erfahrungen widergebe hat natürlich mit mir persönlich zu tun, betrifft aber unglaublich viele Menschen derzeit bzw. zweifle ich, dass es besser wird. Selbst die Ärzte sind der Meinung, dass es noch deutlich drastischer wird.

    Ich kann deiner Kritik durchaus etwas abgewinnen, dass ich mich nicht positiv gesprochen habe, aber wenn man aufgrund einer falschen Behandlung quasi zum Behinderten wird oder Menschen, die schwere Erkrankungen haben nicht adäquat mehr behandelt werden oder zu spät, dann ist das schon bitter, ich spreche hier von Krebsbehandlungen, wo es ebenso schon Wartezeiten gibt und da geht es um Leben oder Tod.

    Ich fand es auch befremdlich, dass man mir sagte, dass die Privatkliniken zunehmend von Menschen aufgesucht werden und selbst Behandlungen oder Operationen bezahlen, obwohl sie ihr Leben lang jedes Jahr hohe Summen für die Kranken- und Sozialleistung bezahlt haben.

    Da geht es oft um 30.000 Euro und nein, da sind viele Menschen dabei, die nicht viel Geld haben, aber in ihrer Not das machen müssen.

    Meine Sicht, warum all das so gekommen ist, will ich nicht kommunizieren, weil es nicht mit dem Mainstream übereinstimmt und der Mainstream hat es geschafft die öffentliche Meinung massiv zu beeinflussen, da braucht man keine andere Sicht einwerfen.

    Gestern habe ich mit einem Bekannten telefoniert, der hat mich auch attackiert und meinte, ich solle mich endlich davon verabschieden von der Vorstellung wie die Welt sein sollte. Heißt die Annehmlichkeiten der Vergangenheit waren weder selbstverständlich noch steht irgendwo, dass es da eine Garantie gibt.

    Mir geht es nicht um materielle Dinge sondern um strukturelle Dinge, das macht mich nachdenklich, wie sehr sich die Menschen verändert haben. Wie gesagt fast Niemand hat mehr Zeit und das Aggressionspotential ist enorm gestiegen, auch im Gesundheitswesen.

    Ich habe genug über dieses Thema geschrieben. Ich wünsche allen hier, dass sie keine medizinische Hilfe dringend benötigen, denn dann werden sie mich verstehen.

  • void
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    • 6. Dezember 2024 um 18:56
    • #702
    Tim99:

    Ich habe genug über dieses Thema geschrieben. Ich wünsche allen hier, dass sie keine medizinische Hilfe dringend benötigen, denn dann werden sie mich verstehen.

    Dieser Thread heißt ja "Die Gelassenheit und die Ignoranz des Buddhismus".

    Und da ist es doch recht einfach:

    1. Der Buddhismus versucht einem dabei zu helfen unabhängig von den äußeren Bedingungen glücklich zu sein. Was bedeutet, wie der biblische Hiob Schlimmes heiter anzunehmen.
    2. Um Mißtstände in der Welt zu beheben braucht es dagegen oft Leute die besonders unter ihnen leiden. Einen Michael Koolhaas der sein Leben opfert um Gerechtigkeit einzufordern - einen Spartakus der Freiheit erkämpft. Oder eben einen Herkules, der die Augiaställe des Gesundheitssystems ausmustert.
    3. Während die meisten Menschen dazwischen liegen. Unfähig oder unwillens die Welt zu verändern und unfähig oder unwillens sich selbst zu verändern leiden sie zwischen der Kluft zwischen Wunsch und Wirklichkeit.
  • Michael Haardt
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    • 6. Dezember 2024 um 19:46
    • #703

    @Tim99 Ich glaube, dass Du mich missverstanden hast. Bei diesen Fakten sind wir uns einig und bei den Zukunftsaussichten auch. Aber innerhalb dieser wenigstens nicht unmittelbar zu ändernden Umstände hätte es vielleicht einen besseren Weg für Dich gegeben. Gute Besserung!

    void Ich muss mich sehr wundern. Michael Koolhaas ist das Paradebeispiel eines gescheiterten Freiheitskämpfers, der schon nach kurzer Zeit moralisch nicht mehr von denen zu unterscheiden war, die ihm einst Unrecht antaten. Es gibt viele andere Beispiele und es endet eigentlich immer mit vielen Toten und viel Leid.

    Meine Meinung ist, dass die Geschichte zeigt, dass man Kulturen nicht ändern kann. Sie gehen einen ideologisch gewiesenen Weg, bis sie auf ein Hindernis stoßen und scheitern. Daraus geht dann eine neue Kultur hervor. Ich glaube, Buddha hat das erkannt und darum dazu geraten, die umgebende Kultur und ihren Staat zu respektieren und nicht zu bekämpfen. Er hat einmal einen Krieg nicht kritisiert und es wird spekuliert, ob das der Tribut für seine Sicherheit war. Hätte Kritik Leid verringert? Vermutlich das Gegenteil. Das ist aber nur meine Meinung.

  • void
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    • 6. Dezember 2024 um 21:17
    • #704
    Michael Haardt:

    void Ich muss mich sehr wundern. Michael Koolhaas ist das Paradebeispiel eines gescheiterten Freiheitskämpfers, der schon nach kurzer Zeit moralisch nicht mehr von denen zu unterscheiden war, die ihm einst Unrecht antaten. Es gibt viele andere Beispiele und es endet eigentlich immer mit vielen Toten und viel Leid.

    Kurz vor seiner Hinrichtung erfährt Kolhaas, dass er seinen Prozess gewonnen hat, und ich kann mir vorstellen, dass das in der Folge dazu führt, das die Obrigkeit da auch bei anderen vorsichtiger ist. Er hat also insofern sein Ziel durchaus erreicht - aber eben um welchen Preis? Er ist selber zum Verbrecher geworden, verliert sein Leben und hat auch andere ins Unglück geführt.

    Weltverbesserung ist selten nur Verbesserung sondern hat Risiken und Nebenwirkungen. In der französischen Revolution wurden Freheit und Gleichheit errungen aber die Kehrseite war die Guillotine. Wirkungen haben Nebenwirkungen. Radikale Veränderungen bringen Gewalt mit sich. Che Guevara war an der Ermordung von Kindern beteiligt, Ghandis Erbe waren gigantische Vertreibungen.

    Umgekehrt kann der Verzicht auf Gewalt auch dazu führen, dass man für lange Zeit schreiendes Unrecht, Ausbeutung und Korruption hinnimmt.

    Samsara hinten und vorne. Von daher wäre es schlecht einen "strahlenden Freiheitskämpfer" anzuführen, bei dem die Nebenwirkungen nicht so klar offen liegen.

  • Michael Haardt
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    • 6. Dezember 2024 um 22:10
    • #705

    Ah, so meinst Du das! Verstand ich erst anders. ;)

    Die Sache ist tiefgehend unbefriedigend. Theoretisch und praktisch noch mehr, denn das Gegenteil lief auch nicht gut:

    "When exposing a crime is treated as committing a crime, you are being ruled by criminals! ” - Edward Snowden.

    "If wars can be started by lies, peace can be started by truth" - Julian Assange

    Die deutsche Regierung wollte beiden kein Asyl geben und half damit, ein Exempel zu statuieren, was denen passiert, die sich trauen, die Wahrheit ans Licht zu bringen. Das war leider zu erwarten.

    Der Buddhismus erklärt, dass es mein Problem ist, wenn ich das unbefriedigend finde. Faktisch stimmt das auch. Daran zu verzweifeln, sein Leben zu zerstören, oder das anderer Menschen, hilft keinem. Wenn man es schafft, nicht unter die Räder zu kommen, und dabei noch halbwegs den achtfachen Pfad im Auge behält, und es dennoch unbefriedigend ist, hat man wohl schon viel geschafft.

  • Tim1
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    • 6. Dezember 2024 um 22:26
    • #706

    Michael Haardt

    Wir sind bei einigen Dingen auf einer Linie, Snowden, Assange mit denen habe ich mich auch viel beschäftigt

    Schade, wenn man Nirgendwo das schreiben oder sagen kann, was man wirklich denkt, weil die meisten sind anderer Meinung, oder haben keine, denn sie sind schlichtweg mit sich beschäftigt, was der Buddhismus zwar gut findet, aber ein bisschen in die Welt raus zu blicken finde ich schon wichtig.

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    • 7. Dezember 2024 um 11:05
    • #707
    Tim99:

    Schade, wenn man Nirgendwo das schreiben oder sagen kann, was man wirklich denkt ...

    Wirklich? Nirgendwo? Wer verbietet dir denn hier, zu sagen, was du denkst? Wenn du wirklich so denkst, wie ist dann zu erklären, dass du allein in diesem Thread bis jetzt bereits 159 Beiträge gepostet hast?

  • Tim1
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    • 7. Dezember 2024 um 17:21
    • #708

    Tai

    Ich bin sehr dankbar, dass mir trotzdem ich ein wohl schwieriger Mensch bin andere geduldig geantwortet haben, obwohl ich ihre Nerven möglicherweise strapaziert habe.

    Das was mich eben neben den existentiellen Dingen, wie Arbeit und Gesundheit interessiert, da habe ich keine Menschen, die sich dafür interessieren und ganz ehrlich, das passt auch nicht ins Forum und daran will ich mich halten. Weil es korrekt ist.

    Es gibt einige Menschen in meinem Umfeld, die ganz anders denken als ich, im Sinne viel Positiver sind, was ihre Sicht über die Welt bzw. die Gesellschaft betrifft.

    Es stimmt, dass es keine Garantie gibt für ein problemloses Leben und da gehört Leid in allen Formen dazu. Das hat nichts mit Schicksal zu tun, sondern, so ist das Leben nun einmal.

    Ich mache zu viele Dinge falsch nach wie vor, das ärgert mich, aber ich bin auch nicht Herr über meinen Verstand, ich nehme zur Zeit so starke Medikamente aufgrund meiner OP-Komplikationen.

    Denn eine Sepsis ist durchaus möglich und die starken Antibiotika spüre ich kognitiv.

    Sie wirken neurologisch, obwohl sie keine Psychopharmaka sind.

    Danke dir und den Anderen für die Geduld mit mir, das meine ich ernst.

    Wenn ich schon mal "klare" Augenblicke habe, dann ist das ernst gemeint und da versuche ich Schadensbegrenzung zu begehen. Gott sei Dank landet nicht jeder Beitrag, denn ich schreibe hier, das wäre nicht gut.

    Einmal editiert, zuletzt von Tim1 (7. Dezember 2024 um 18:02)

  • Qualia
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    • 7. Dezember 2024 um 18:24
    • #709
    Tim99:

    Gott sei Dank landet nicht jeder Beitrag, denn ich schreibe hier, das wäre nicht gut.

    Doch das wäre gut für dich, damit du das Risiko erkennst, was du eingehst und bewusst willst, nicht mehr gebückt, versteckt gehen musst.

  • Aravind
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    • 8. Dezember 2024 um 06:47
    • #710
    Michael Haardt:

    Als geschäftlicher Investor bekommst Du sie.

    Ja, das war nicht ganz fair. Ich bin "natürlich" als GmbH-Geschäftsführer Vollkaufmann.


    Michael Haardt:

    Du hast noch nicht verstanden, dass man eine künstliche Isolierung eines Teils eines Gesamtgeschäfts vornimmt, dessen negativer Teil nicht berücksichtigt wird.

    Doch, als GF einer Holding ist mir das wohl bekannt. Der negative Teil wird ja schon berücksichtigt, aber nur in der jeweiligen Einkommenklasse. Stört es Dich auch, dass Einkünfte aus Kapitalertrag deutlich niedrigere Steuersätze als der normale Einkommenssteuersatz haben?


    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • Qualia
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    • 8. Dezember 2024 um 09:02
    • #711
    Aravind:

    Stört es Dich auch, dass Einkünfte aus Kapitalertrag deutlich niedrigere Steuersätze als der normale Einkommenssteuersatz haben?

    Mich stört das nicht nur, ich finde es unanständig, dass darauf nicht 70% Steuern liegen, auf Einkünfte, die ich bekomme, ohne eine Hand zu rühren und damit nichts für meine mich direkt umgebende Kommune getan habe. Mich hält vom Senden ab, wenn ich nur weiß, dass ich Spenden von meinem Steueraufkommen absetzen kann. Andererseits konnte ich mir Spenden nicht leisten.

  • Hingabe
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    • 8. Dezember 2024 um 17:48
    • #712
    Tim99:

    aber ein bisschen in die Welt raus zu blicken finde ich schon wichtig.

    Was Michael Haardt sagen wollte, ist glaube ich : Wir sollen hinkucken, was um uns geschieht, aber ob wir daran leiden, es uns zerbricht, das können wir frei entscheiden oder wir können versuchen, nicht mehr so viel an dem was um uns herum passiert zu leiden. Keine Ablehnung gegen irgendwas, nichts haben wollen und man leidet nicht mehr, darum ist es dann so, würde ich sagen. Aber das wäre keine Gleichgültigkeit und keine Ignoranz. Man würde eingreifen, wenn man Unrecht sieht, aber man regt sich nicht mehr über Andere auf und deren Verhalten.

    So in etwa würde ich das beschreiben. Man handelt ( greift bei Unrecht ein ) aus Wohlwollen heraus, nicht aus Hass oder Angst. Und auch so wie Void es erklärt hat.

    void:

    Der Buddhismus versucht einem dabei zu helfen unabhängig von den äußeren Bedingungen glücklich zu sein. Was bedeutet, wie der biblische Hiob Schlimmes heiter anzunehmen

    Doch bis dahin ist es meistens ein weiter Weg, es ist schwer, mühsam. Aber es gibt einen Ausweg, es gibt einen Weg aus der Welt voll Hass und Gier, man muss sie bei sich ausreißen die Wurzeln von Hass und Gier. :luftkuss:

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.

    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).



  • Tim1
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    • 8. Dezember 2024 um 22:02
    • #713

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    Das ist einer der besten Beiträge, die mir hier je wer geschrieben hat, Danke allen, die an dem Beitrag beteiligt waren (weil du zitierst ja auch ein Stück Andere, die mir geschrieben haben, aber auch dein Anteil ist großartig) , Kurz, aber unglaublich gut. Dankeschön. _()_

    Einmal editiert, zuletzt von Tim1 (8. Dezember 2024 um 22:08)

  • JoJu91
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    • 9. Dezember 2024 um 11:39
    • #714
    Aravind:

    Stört es Dich auch, dass Einkünfte aus Kapitalertrag deutlich niedrigere Steuersätze als der normale Einkommenssteuersatz haben?

    Wie Du als GF weisst, hat unsere GmbH auf die 100 EUR Gewinn bereits ca. 33 KSt/GewSt/SolZ bezahlt, bevor sie die restlichen 67 EUR dann an uns ausschüttet und wir nochmal mit ca. 17 EUR KapESt/SolZ besteuert werden. Fünfzig Prozent liegen deutlich über dem "Zehnten" aus biblischen Zeiten.

    Und wenn wir dann noch mitansehen müssen, was die Empfänger unserer 50 EUR Steuern mit dem Geld so alles anstellen, das ist eine Übung in Gelassenheit.

    Würden sie unserer GmbH wenigstens das Geld in Form von Subventionen wieder zurückgeben.

    :cry:

  • Mar tin
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    • 9. Dezember 2024 um 16:58
    • #715

    Lieber @Tim99

    Ich hatte und habe auch gesundheitliche Probleme.

    Ich kenne die Situation mit den Ärzten sehr gut.

    Als meine Praxis noch überhaupt keine Früchte getragen hatte, nahm ich das ganze sehr persönlich.

    Damals hatte ich auch noch finanzielle Probleme und konnte nicht auf private Ärzte zurückgreifen.

    Als ich eines Tages noch unschuldig in einen Konflikt mit meiner Nachbarin kam, war es zu viel für mich.

    Da kam sehr viel Wut und Verzweiflung heraus.

    Zumindest war meine Praxis so gut, dass ich nicht sofort explodierte und verzweifelte .

    Zusätzlich zu den gesundheitlichen Problemen war mein Herz voller Wut, Angst und Verzweiflung.

    Was mich damals gerettet hatte, war die Praxis der liebenden Güte . Plötzlich sah ich diese Ärzte und meine Nachbarin in einem anderen Licht.

    Sie wurden mein Ziel für die liebenden Güte und ich habe versucht ihren Stress und ihre Angst in mir aufzunehmen und aufzulösen.

    Die Probleme im Alltag sind aber nicht einfach verschwunden, aber mein Herz wurde immer leichter und stärker.

    Die Metta-Praxis hat insgeheim auch langsam meinen Alltag transformiert.

    Und durch diese kleine Pause bzw befriedung von meinem Herzen, konnte ich mich intensiver der Herzensheilung und Befreiung widmen.

    Nein, du bist nicht alleine und Du bist nicht der einzige Mensch der solche Probleme hat.

    Und nein, der buddhismus macht keinen ignoranten Menschen aus dir.

    Aber man muss der Wahrheit auch ins Auge sehen, denn dein Leben wird nicht einfacher werden. Aber aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass die Praxis dein Leben erleichtern kann und dass du schlussendlich einen Frieden im Herzen freilegen kannst, der unabhängig von deinen äußeren Umständen ist.

    Hier schreibt jemand der seit seiner Kindheit an verschiedenen gesundheitlichen Problemen gelitten hatte (Darmverschluss als Kind und massive Probleme bis ins Erwachsenenalter, abnützung der Wirbelsäule inklusive Lähmungserscheinungen in den Beinen)

    Zusätzlich habe ich zwischen 2005 und 2007 meine halbe Familie verloren.

    Mir ging irgendwann die Kraft aus und kurz vor meinem geplanten Selbstmord bin ich der buddhistischen Lehre begegnet.

    Als ich noch praktizierte war nichts wichtiger als meine Retreats . Ich habe da Jahrelang intensiv praktiziert.

    Im Nachhinein ist man ja immer klüger, und heute würde ich den Schwerpunkt der Praxis noch mehr auf die Metta-Praxis legen.

    Du kannst das zuhause auch machen.

    Durch deine Erfahrungen im Leben hast du ja auch sehr viel Kraft und Geduld aufgebaut, aber auf Dauer wirst du damit nicht weiterkommen.

    Dieses Leben läuft auch jetzt nicht problemlos ab, aber ich leide nicht mehr unter dieser Welt und ich habe Frieden gefunden.

    Und wenn ich das geschafft habe, dann kannst du das auch.

    Ich wünsche dir viel Glück und Kraft für dein Leben.

    Schau dir mal die Themen : Metta/ Tonglen im Internet an. Das sind Sachen die unser verletztes Herz heilen und stärken können.

    Lg Martin

  • Tim1
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    • 9. Dezember 2024 um 21:10
    • #716

    Hallo Martin,

    danke, dass du dir so viel Zeit genommen hast und mir dein Leben ein wenig näher gebracht hast. Es war sehr schwer auch, wobei es hier nicht um einen Wettkampf geht.

    Die Ärzte sehe ich mittlerweile mit anderen Augen, natürlich wäre es unfair zu sagen, ich spreche über alle, aber viele sind eben von Gier getrieben, das ist so und wie ich schon öfter erwähnt habe, sie alle haben kaum mehr Zeit und sind aggressiver geworden, so meine Erfahrung. Manche sind auch Opfer des Systems, also auch hier keine Pauschalierung, wäre unfair.

    Wobei nochmal das ist eine gesellschaftliche Entwicklung. Das ist nicht nur auf Ärzte bezogen. Mehrheitlich kenne ich leider nicht so gute Menschen mehr, früher war das anders, heute sind die leider alle tot, ähnlich wie bei dir.

    Tut mir leid, dass du auch viel Leid hattest. Ich kämpfe grad gegen einen möglicherweise dauerhaften Harnkatheder und ganz ehrlich, wenn das geschieht, dann ist für mich das kein lebenswertes Leben mehr. Weil dass bei einer Routine-OP so was passieren kann, wusste ich nicht. Da bin ich schlecht aufgeklärt worden, ich würde diese OP nicht mehr machen und auch niemand empfehlen, weil es ist nicht notwendig - man kann im Bedarfsfall noch rechtzeitig reagieren, wenn es akut wird.

    Ich bin dermaßen mit gesundheitlichen Themen eingespannt in Kombination mit dem wie du schreibst unbändigen Willen zu überleben im Alltag und das kostet enorm Kraft, sich jeden Tag gegen diverse Hindernisse zu stellen.

    Leider habe ich wirklich viele Themen, die mich von vielen Dingen abhalten, die normale Menschen machen können. Ich könnte mit dir nicht mal auf einen Kaffee gehen, nicht einmal wenn ich wollte.

    Und ich "kämpfe" wirklich gegen Unkorrektheit und das seit vielen Jahren, letztendlich kämpfe ich gegen die Gier der Menschen. Warum? Einfach, weil ich das mit meinem Gewissen nicht vereinbaren kann und auch nicht als Buddhist, auch der Buddhismus sagt eine Form der rechten Lebensweise wäre vorteilhaft.

    Aber um nicht nur negativ zu sprechen, ich traf heute meinen Uraltarzt und er meinte "Tim" hör auf die ganzen Gifte zu dir zu nehmen, die dir andere Ärzte geben und lass es einfach laufen. Geh nach Hause und trink ein Bier, es war das erste alkoholische Getränk seit 17 Jahren, ich habe nichts gemerkt, wobei der Harndrang war natürlich da, aber das heißt natürlich nichts.

    Der Buddhismus ignoriert schon viele Dinge, wobei kommt darauf an, wie man sich mit ihm beschäftigt, es ist ja eine Religion und keine Politik, Soziologie etc..

    Ich denke, ich kenne die Ursachen, warum wir heute so da stehen, wie es ist. Diese Sicht muss ich auch nicht ausführen, ich sehe den Sinn nicht, weil da hat jeder seine Meinung.

    Und ich erinnere mich an den Spruch, es kann nur besser werden, wobei ich mir da immer dachte, welch ein Schwachsinn, es kann auch immer schlechter werden.

    Und ja, ich bin traurig, sehr oft, aber ich gebe Niemand die Schuld, wie könnte ich nur? Ich bin ein Mensch, mit dem die Mehrheit einfach nichts anfängt, das ist zu akzeptieren, das ist nicht die Schuld der Anderen.

    Vor einigen Tagen hatte ich einen wunderschönen Traum, ich war jung und ein Mädchen hat sich in mich verliebt, sie war wunderschön und sehr lieb. Als ich aufwachte war ich traurig, dass ich diese Erfahrung nie machen durfte.

    Die Quintessenz in deiner Aussage ist die richtige, entweder man schafft Veränderung oder es verändert sich nichts. Ich wäre sehr glücklich, wenn ich regelmäßig meditieren würde, also schaffen würde meine ich. Die Achtsamkeit ist mir sehr wichtig und die rechte Rede, die Herausforderung meines Lebens - genau dieser Punkt.

    Wenn du wüsstest in welchem Bereich in arbeite, würdest du verstehen, warum das die größte Herausforderung ist, es hat mit Politik zu tun, so viel kann ich verraten.

  • nuk
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    • #717

    @Tim99 , jammere nicht. Ich glaube, du jammerst. Ich rate dir dringend, einen Achtsamkeitskurs in Fernstudium zu machen. Denn dann wuesstest du, dass es im Kern keinen Unterschied zwischen Achtsamkeit im taeglichen Alltag und Meditation auf dem Kissen gibt. Man muss nur wissen, wie es geht. Deshalb lege ich dir waermstens einen Achtsamkeitskurs bei einem guten Lehrer ans Herz. Manche guten Lehrer bieten ihn auf Spendenbasis an. Er muss also nicht mal teuer sein.

    Und ich will dazu nur sagen: Mir ging es die letzten Jahre sehr schlecht, psychisch. Sehr lange, ueber ein Jahrzehnt. Vielleicht schon seit meiner Kleinkindzeit. Manche hier im Forum (Gruss an die alten Hasen) wissen vielleicht noch, wie ich da so drauf war. Ich hatte im Laufe der letzten Jahre mehrere ernsthafte Suizidversuche unternommen, es ist ein unwahrscheinlich grosser Zufall, dass ich ueberhaupt noch am Leben bin. Ja, das sage ich, ohne mich zu schaemen.

    Letztendlch denke ich, dass ich durch Achtsamkeit - sowohl auf dem Kissen, als auch im Bett, und vor allem im taeglichen Alltag - viel Selbstzufriedenheit gewonnen habe. Und ich stehe erst am Anfang. Fuer mich ist es eine lebenslange "Aufgabe". Wobei "Aufgabe" nicht das richtige Wort dafuer ist. Es ist mir eine Freude. Langsam aber stetig sehe ich die Fruechte meiner Taetigkeit reifen.

    Und das schon, obwohl ich erst seit etwa einem Jahr ernsthaft achtsam durchs Leben lebe.

    Ich wuensche es dir, Tim.

  • Tim1
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    • #718

    nuk

    Ich jammere? Wirklich? Ich hatte eine Routine-OP (Leistenbruch) und kämpfe nun darum nicht lebenslang einen Harnkatheder zu bekommen, der mein Leben drastisch verändern wurde und über diese Komplikation, die übrigens generell häufig bei OPs auftritt nicht informiert wurde.

    Das alles hat mit Geist und Psyche genau nichts zu tun! Google mal, was es bedeutet dauerhaft einen Harnkatheder haben zu müssen, wenn man vorher keine Probleme in der Richtung hatte.

    Das hat weder mit Meditation noch Achtsamkeit zu tun sondern ich suche nach einem Weg eine Sepsis zu verhindern, weil ich mir nicht zum dritten mal einen Katheder setzen lasse, weil die Harnröhre schon mehr als verletzt ist. Dass die Schulmedizin keine andere Wege weiß ist bedauerlich, aber ich lasse mich nicht zum Krüppel machen nur weil man mich nicht aufgeklärt hat, weil mein Arzt hat mir das im Nachhinein (er wusste nicht, dass ich die OP) mache gesagt.

    Er sagte mir, ich soll sämtliche Medikamente absetzen und Bier trinken, und nein, das ist kein Witz, aber ein normaler Schulmediziner hat mich massiv vor eine Sepsis bzw. Lebensgefahr gewarnt und dass ich da etwas beunruhigt bin, vielleicht verstehst du das.

  • nuk
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    • 10. Dezember 2024 um 06:40
    • #719

    Wie koennen wir dir helfen, Tim?

    Anmerkung:

    Siehe, ich habe seit einiger Zeit ziemliche Schmerzen im Brustbereich, wahrscheinlich das Herz. Bei mir in der Blutsverwandtschaft sind etliche Ahnen an Herzproblemen verstorben. Also wahrscheinlich erblich. D.h. es kann sein, dass ich schon morgen nicht mehr hier sein koennte.

    Bekuemmert mich das?

    Ich nehme es gelassen. Ich gehe auch nicht zum Arzt deswegen. Ich bin mit mir selbstzufrieden. Und ich glaube auch nicht an Wiedergeburt oder so.

    Verstehst du, wie ich es meine, wenn ich sage, welche grosse Freude der Buddhismus zu bieten hat?


    Magst du mit mir tauschen? Du erhieltest meine Herzprobleme und ich wuerde im Gegenzug deinen Katheter nehmen. Ich denke, das wuerdest du nicht wollen, oder? Ich jedenfalls moechte mein eigenes Leben auch mit niemandem tauschen. Ich bin mit meinem Leben vollauf zufrieden.

    Einmal editiert, zuletzt von nuk (10. Dezember 2024 um 07:05)

  • Tim1
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    • 10. Dezember 2024 um 07:30
    • #720

    nuk

    Schon gut, ich lasse es, weil das bringt nichts. Alles Gute für Dich.

  • Qualia
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    • 10. Dezember 2024 um 08:57
    • #721
    nuk:

    Wie koennen wir dir helfen, Tim?

    Zuhören, unsere Emotionen bei uns beseitigen, mit Mitgefühl antworten und vor allem die Nöte dessen, dem wir zuhören, ernst nehmen und nicht als beklagen, jammer, bemitleiden abtun, auch wenn wir das Gefühl haben, das es so ist.

    Gutes Zuhören kann gute Antworten erzeugen, hier ist die Schnittstelle zu dem Sprechenden. Dem wir antworten, allerdings muss er auch uns zuhören und von seinen Emotionen befreit antworten. Loslassen geschieht nur dann, wenn Emotionen als Zerstörer des Loslassens erkannt und beseitigt werden.

    Nur ich kann antworten und nur mit meinen Worten, ich benötige keine Worte anderer, die für mich sprechen. Ich kann selbst denken und Worte zu Sätzen bilden und sie äußern immer in der Vermutung, dass sie verstanden werden.

  • Schneelöwin
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    • 10. Dezember 2024 um 09:05
    • #722

    Ich finde es wirklich traurig, dass in einem Forum, welches sich mit buddhistischen Themen befasst, so wenig Mitgefühl gezeigt wird.

    Jeder Mensch ist einzigartig, nuk ist nuk und Tim ist Tim.

    Nur weil ein Einzelner "seinen" Weg hat, um mit gesundheitlichen Themen umzugehen, kann ich nicht erwarten, dass alle anderen Mitglieder / Personen sich genauso anschließen.

    Klagen oder Jammern ist ein Ausdruck von Verzweiflung, Schmerz und Frustration. Und es ist gut, dass man seine Gefühle z.B. in der schriftlichen Äußerung erstmal aus dem Körper loslässt.

    Solche Gefühle sind doch nach einer Operation mit Komplikation und was da nun noch alles dranhängt aber sowas von verständlich.

    Kein Wunder, dass gedacht wird "Niemand" versteht meinen Schmerz.

    Tim, ich wünsche Dir viel Kraft ,Hoffnung und Heilung, dass Du bald eine hilfreiche Lösung findest und Besserung erfährst.

    Sei bitte weiterhin gut zu Dir selbst.

    Liebe Grüße Schneelöwin

    "All is always now"


  • Qualia
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    • 10. Dezember 2024 um 09:33
    • #723
    Schneelöwin:

    Ich finde es wirklich traurig, dass in einem Forum, welches sich mit buddhistischen Themen befasst, so wenig Mitgefühl gezeigt wird.

    Was hat bitteschön allgemein menschliches Verhalten mit Buddhismus zu tun? In meinem Erkennen hat der Buddhismus im Gegensatz zur Lehre des Buddha nur auf positive Autosuggestion gesetzt und nicht auf Problemlösung. Denn Lösung der Verblendung ist nur möglich durch Auseinandersetzen und nicht durch einfach mal glücklich Denken.

  • nuk
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    • 10. Dezember 2024 um 09:44
    • #724
    Schneelöwin:

    Ich finde es wirklich traurig, dass in einem Forum, welches sich mit buddhistischen Themen befasst, so wenig Mitgefühl gezeigt wird.

    ...

    Ich nehme mal an, damit wolltest du mich ansprechen, liebe Schneloewin. Sei dir aber gewiss, dass sehr wohl Mitgefuehl zu Tim (sowie zu jedem anderen leidenden Wesen, das mir bekannt ist) aufbringe.

    Die Sache ist nur die:

    Das Mitgefuehl ausdruecken, indem - allegorisch gesprochen - auf den Hinterkopf getaetschelt wird, mag zwar kurzfristig leidmildernd sein. Langfristig bringt es - zumindest im Falle von Tim - nicht wirklich was. Da denke ich, dass es wohl hilfreicher ist, einen gangbaren Weg aus der Leidenskrise aufzuzeigen. Und das ist eben MEIN wirken, von dessen Richtigkeit ich ueberzeigt bin.

    @Tim99 , ja, ich denke an dich und wuensche dir das Beste.

    Einmal editiert, zuletzt von nuk (10. Dezember 2024 um 09:50)

  • Tim1
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    • 10. Dezember 2024 um 11:16
    • #725

    Schneelöwin

    Danke dir für deinen empathischen Beitrag, denn ich sehr teile, nicht aus Selbstmitleid sondern weil ich es ähnlich sehe wie du. Im Buddhismus sollte auch Platz sein für Menschen, die Leid erfahren und ich denke, da gibt es auch Abstufungen.

    Denn wenn ich über etwas hier geschrieben habe, das ist nur ein wirklich kleiner Teil meiner Geschichte, daher habe ich dir nuk auch geschrieben, lassen wir es lieber, weil ich da keine Aufzählung bringen wollte.

    Die wäre sehr lange geworden und ernst. Nur so viel zum Thema Herz, das ist auch in meiner Familie ein sehr Großes, meine Mutter und mein Großvater starben daran, ich gehe wegen dem Herz nie zu einem Arzt, da ich viele andere Themen habe und nicht alles abdecken kann und will.

    Mir geht es nicht um Mitgefühl oder gar Mitleid, sondern ich habe einfach keinerlei Möglichkeit, dass mir überhaupt jemand zuhört, weil ich komplett isoliert lebe und das nicht freiwillig, aber ich habe akzeptiert.

    Es ist eben so und wird wohl mit mir zu tun haben wird, aber das habe ich gesagt mehrfach.

    Ich suche auch nicht mehr nach der Ursache, ich bin müde davon.

    Fakt ist, wenn man alleine ist, und so viele Baustellen hat und keinerlei Hilfe oder Ansprechpartner hat ist es einfach schwer.

    Und wie du richtig sagst, letztendlich weiß ich, dass nur ich mir selbst helfen kann, das wird mir jeden Tag vor Augen geführt, in dem ich auf Menschen treffe, die meist keine Zeit haben und das Aggressionspotential geht kontinuierlich allgemein nach oben, auch der Egoismus der Menschen.

    Ich hoffe, dass ich eine Lösung finde für die vielen Probleme, jetzt ist halt das eine Thema akut und ehrlich gesagt belastet es mich.

    Die Art und Weise, wie man mich behandelt hat von ärztlicher Seite war teils schlecht.

    Ich habe früher mit einem Juristen telefoniert, der für das Krankenhaus arbeitet, den ich kenne, weil er bei uns gearbeitet hat früher und ich habe ihm ein sowohl positives Feedback gegeben (hochgradig) und meine Dankbarkeit ausgedrückt, aber das Negative ebenso erwähnt.

    Mein Zimmerkollege hat heute angerufen und mir von sich aus bestätigt, dass er das mehr als seltsam fand, wie mein behandelter Arzt auf eine Frage, wo ich Schmerzen habe seit Monaten und es auch eine Diagnose gibt, einging, nämlich gar nicht, das fand auch er befremdlich.

    Wenn die Krankheiten oder das Leid mal nicht im Vordergrund steht, bin ich nicht unzufrieden bzw. bin ich auch nicht sehr mitteilungsbedürftig.

    Was immer Thema ist, ist meine Arbeit, dass ich versuche korrekt zu sein, das wird wohl nicht falsch sein, wobei dort habe ich umgedacht, die müssen das für sich selbst verantworten.

    Hier sah ich eben eine Form von Verpflichtung gegenüber meiner Religion und meiner Persönlichkeit, dass ich wenn ich nichts tue gegen diese Missstände, dass ich anderen Menschen indirekt Schaden zufüge.

Ausgabe №. 133: „Rausch"

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