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  1. Buddhaland Forum
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  3. Allgemeines zum Buddhismus

"Schwierige Menschen"....

  • Anna Panna-Sati
  • 23. August 2023 um 17:16
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    • 10. September 2025 um 17:43
    • #201

    Ich habe hier gestern Abend die ersten sieben Seiten gelesen. Es wird darin meistens der Ratschlag erteilt ( auch von mir ), zuerst bei sich nach Fehlern zu kucken, so dass man mehr Verständnis hat und weniger arrogant wird. Oder Ratschläge immer Mitgefühl mit dem Anderen zu haben. Egal was er macht. Das ist sehr schwierig als noch Übende des Achtfachen Pfads muss ich sagen. ( Oder diese Erlebnisse bleiben immer schwierig auch als Arahant ).

    Es gab erst gestern wieder so eine Situation ( ganz anderer Mensch als neulich in meinem Faden, aber auch bei der Arbeit ) bei mir.

    Es gibt Menschen, die haben mit einem ein Problem, selbst wenn diese ihnen nichts getan haben. Und ich finde, wenn ich jemanden nicht mag, ihm das aber nicht zeige, dieser es mir aber deutlich zeigt, kann man nicht von gespiegelt zu werden, reden. Denn ich habe den Anderen nicht angegriffen (zB herablassende Bemerkung ihm gegenüber so oft wie es möglich ist, oder Sabotage verüben ).

    Es gibt Menschen, die stellen sich über einen und lassen es den Anderen auch deutlich merken.

    Dann gibt es Menschen die sind sehr neidisch auf Andere und lassen das die Anderen spüren in dem sie sticheln, sabotieren ( bei der Arbeit ) herblassende / angreifende Kommentare so oft wie es geht ablassen.

    Leider ist auch in meiner engsten Familie jemand so. Sie hat manchmal depressive Schübe. Kann das auch davon kommen ? Was meint ihr ? Sind solche Menschen öfter angriffslustig und können da sozsuagen nicht sgegen machen in dem Moment ?

    Mit solchen Mitgefühl zu haben, ist mir noch immer nicht möglich. Außer ich bemerke, es liegt an einer pyschischen Erkrankung, aber dann auch nur bei meinen Familienangehörigen bisher.

    Ich wollte eigentlich nur sagen, dass die Anderen gefühlt nicht immer ein Spiegel für einen sind, sondern einfach nur jemanden ärgern müssen. ( Wenig Selbtwertgefühl oder aus Arroganz oder eine psychische Erkrankung ).

    Ich habe kaum ein Problem mit mir selbst oder sehr gering, doch auch wenn- ich lasse meinen Frust nicht bei Anderen raus ( zumindest nicht bei der Arbeit, eher ZB beim Einkaufen ). Und dann muss es dafür auch einen Grund geben, ich mache es nicht nur weil ich Frust habe, sondern es hat dann der Andere mir auch meistens etwas getan. Ok, oder auch nicht. :?

    Genauer überlegt ist es nur meine Wertung, etwas passte mir nicht an deren Verhalten. Wobei es ab und zu schon so war, dass ich mich unter Druck gesetzt gefühlt habe. Wenn jemand zB so genervt oder böse gekuckt hat der hinter mir steht ( an der Kasse ). Das hat mich dann schon getriggert, so dass ich manchmal etwas zu ihnen gesagt habe ( auch Angreifendes , zB "keine Angst sie kommen noch dran" oder "meine Güte was für ein böser Blick" ).

    Nur, wenn man miteinander nichts zu tun hat, man sich so gut wie nie sieht, verstehe ich es nicht. Na gut auch dann kann jemand etwas an dem Verhalten des Anderen nicht gefallen. Wie jemand geht vielleicht oder die Frisur. :grinsen: Man weiß es nicht.

    Es ist sehr schwer bei bestimmten Verhalten Mitgefühl für den Anderen aufzubringen.

    Und hat jeder eine Grenze, wo es einen einfach nur noch verletzt. Und jeder hat seine eigenen Verhalten die er an anderen nicht mag.

    Merkwürdigerweise stichelt mit mir nie jemand wenn ich im Wohlwollen für alle verweile.

    Angegriffen werde ich gefühlt immer nur dann wenn ich mit mir selbst auch nicht zufrieden bin.

    Wenn ich sowieso schwach bin.

    Ich finde es daneben wenn man Menschen die eh unsicher sind, angreift oder noch mehr verunsichert. Es muss schon ein Grund vorliegen wie etwa, dass jemand etwas gesagt hat, was mich nervt. Naja gut, wenn jemand richtig grimmig gekuckt hat hinter mir an der Kasse ( ich habe mich öfter auch umgedreht, weil ich schwere Energie gespürt habe ), so waren die ind em Mment so geseehen auch schwach. :?

    Es ging ihnen nicht gut.

    Ok. Aber Neid kenne ich von mir nicht. Arroganz auch nur sehr selten. Und ich habe bei dem Menschen, der mich verletzt hat gestern ( oder wovon ich mich habe verletzen lassen ) ja nie so etwas gemacht. Daher ist das mit dem gespiegelt werden etwas fragwürdig.

    Höchstens spiegelt es ein Verhalten von einer ganz anderen Situation und nicht mit diesem Menschen. Es war da auch kein Neid im Spiel, Arroganz aber schon- ja. Ich weiß auch gar nicht ob die neidisch ist auf mich.

    ( Aber aus Erfahrung weiß ich, dass es Menschen gibt, die oft neidisch auf Andere sind. Das kann sein weil sie hübsch aussehen, oder weil sie sich meistens gut fühlen/ mit sich zufriedener sind als sie, oder grundsätzlich mit ihrem Leben zufrieden sind, oder weil sie selbstbewusster sind als sie, oder ein schöneres Haus haben. Da finden sich verschiedene Gründe ).

    Na gut ich war auch mal so, aber das war in den Teenie- Jahren bei mir oft so. Das ist ja wohl jetzt kein Spiegeln mehr.

    Man kann also auch erst Tage, Wochen, später gespiegelt werden ( in Bezug auf mein arrogantes Verhalten an der Kasse ). Wahrscheinlich ist Arroganz der Grund für ihr Verhalten.

    Jemand der arrogant ist, ist in dem Moment mit sich selbst nicht zufrieden, kann das sein ?

    Mir ist es bisher nicht aufgefallen, dass wenn mich zB Menschen an der Kasse getriggert haben, es an meiner eigenen Unzufriedenheit lag. Manchmal oder meistens habe ich mich ja fröhlich gefühlt, mich haben diese grimmigen Blicke dennoch gestört. Mir ist das aber nun wo ich das hier geschrieben habe aufgefallen, dass das arrogant war.

    Hingabe:

    Es gibt Menschen, die haben mit einem ein Problem, selbst wenn diese ihnen nichts getan haben.

    Gefühlt haben sie mir in dem Moment etwas getan, weil sie grimmig gekuckt haben. Nicht mich angekuckt ( oder nicht nur mich, sondern das Gemüt war an sich so grimmig / verbittert oder aggressiv ). Das ist aber kein jemanden etwas anzutun. Auch wenn es sich so angefühlt hat.

    Es ist gemein, wenn man erst Wochen, Monate später gespiegelt wird. Oder das gestern war nur ein Hinweis mit mir selbst mehr Mitgefühl zu haben, keine Spiegelung. Aber doch eher eine Spiegelung ( eine verspätete ) und auch ein Hinweis mit mir und anderen mehr Mitgefühl zu haben.

    Dennoch es ist manchmal gefühlt einfach wie aus heiterem Himmel und hat mit mir nichts zu tun solche Angriffe. Doch dem ist wohl nicht so.

    Liebe Grüße

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.

    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).



    7 Mal editiert, zuletzt von Hingabe (10. September 2025 um 18:37)

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    • 10. September 2025 um 19:15
    • #202
    Hingabe:

    das Gemüt war an sich so grimmig / verbittert oder aggressiv ). Das ist aber kein jemanden etwas anzutun. Auch wenn es sich so angefühlt hat.

    Da fällt mir noch zu ein, dass ich in dem Moment kein Mitgefühl für diese Menschen aufbringen konnte, sondern nur Ablehnung , da ich selbst manchmal aggressiv bin oder miese Laune habe.

    Das darf ich lernen anzunehmen und dann habe ich auch mit anderen die sich so verhalten Mitgefühl.

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    • 17. September 2025 um 22:32
    • #203

    Zu schwierigen Menschen passt finde ich, der folgende Ausdruck :

    Zitat


    anottappa: Furchtlosigkeit, Rücksichtslosigkeit, Gewissenlosigkeit


    Anottappa ist Furchtlosigkeit vor Fehlverhalten und Unheilsamem. Ihre unmittelbare Ursache ist Rücksichtslosigkeit und fehlender Respekt vor anderen. Man betrachtet nie die schlechten, leidbringenden Auswirkungen und Konsequenzen auf andere, man nimmt keine Rücksicht auf Eltern, Lehrer, Freunde, die Umgebung, wenn anottappa entsteht. Man bedenkt nicht: "Wenn ich dies tue, was würden meine Eltern fühlen?" Anottappas Objekt ist äußerlich, andere Personen.


    Anottappa ist als universeller unheilsamer Geistesfaktor mit allen Arten unheilsamen Bewusstseins verbunden.

    Anottappa kommt immer als Paar zusammen mit ahirika vor und gehört ebenso zur Gruppe sankhārakkhandha und zur Praxis von Dhammānupassanā.


    Siehe auch ahirika pfeillinks.gif

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    Zitat


    ahirika: Ahirika ist eine Schamlosigkeit, die uns nicht vor Unheilsamem zurückschrecken lässt. Wir fühlen uns nicht abgestoßen von körperlichem und verbalem Fehlverhalten und handeln deshalb unsittlich und unheilsam. Die unmittelbare Ursache für ahirika ist fehlender Respekt vor sich selbst. Man bedenkt seine eigene Qualitäten, Tugenden und seinen sozialen Status nicht. Z.B. bedenkt man nicht, dass man Mönch oder Nonne ist und sich deshalb nicht so verhalten sollte, oder dass man als Lehrer oder Eltern Vorbildfunktion hat. Ahirikas Objekt ist innerlich, in uns selbst.


    Ahirika ist als universeller unheilsamer Geistesfaktor mit allen Arten unheilsamen Bewusstseins verbunden.

    Ahirika kommt immer als Paar zusammen mit anottappa vor und gehört zur Gruppe sankhārakkhandha und zur Praxis von Dhammānupassanā.


    Im Atthasālanī (S. 118) heißt es:

    Dass man sich über etwas Beschämendes nicht schämt.", ein derart (in Dhs 38) ausführlich dargestellter Mangel an sittlicher Scham ist Schamlosigkeit (ahirika).- "Daß man sich nicht scheut vor dem, was man scheuen sollte", eine derart (in Dhs 39) ausführlich dargestellte, vor nichts zurückschreckende Geisteshaltung ist Gewissenlosigkeit (anottappa). Schamgefühl (hiri) ist das Sich-Schämen.- Gewissensscheu (anottappa) ist das Sich-Scheuen (vor dem Schlechten). Siehe auch anottapa pfeillinks.gif

    Alles anzeigen

    Liebste Grüße

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    2 Mal editiert, zuletzt von Hingabe (17. September 2025 um 22:43)

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    • 17. September 2025 um 23:15
    • #204

    Ich habe einige Male Rücksichtslosigkeit und Schamlosigkeit benutzt, gerade um mich von eitlen und gierigen Menschen zu befreien. Man sollte so frei sein, sie anzuwenden. Es ist bei schlechten Freunden eine gute Wahl, um sich von diesen „Freunden“ zu trennen.

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    • 18. September 2025 um 09:00
    • #205
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    Ich habe einige Male Rücksichtslosigkeit und Schamlosigkeit benutzt, (..)

    Bezogen auf eine bestmmte Art von Menschen ( um aufzuräumen, um Gerechtigkeit zu schaffen, oder eitle, ausnutzerische, gehässige Menschen los zu werden ) ist das finde ich eine gute Idee. :kiss:

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    • 18. September 2025 um 10:38
    • #206
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    Ich habe einige Male Rücksichtslosigkeit und Schamlosigkeit benutzt, (..)

    Bezogen auf eine bestmmte Art von Menschen ( um aufzuräumen, um Gerechtigkeit zu schaffen, oder eitle, ausnutzerische, gehässige Menschen los zu werden ) ist das finde ich eine gute Idee. :kiss:

    Nicht meine Idee, sondern Inhalte aus den Reden Buddhas, die sich mit hilfreichen und nicht hilfreichen Freunden/Menschen ergeben.

    Einmal editiert, zuletzt von Qualia (18. September 2025 um 10:45)

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    • 18. September 2025 um 10:42
    • #207
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    Nicht meine Idee Inhalte aus den Reden Buddhas, (..)

    Da fehlt ein " sondern ". :)

    Und dh für mich : Es ist abgesegnet von den Buddhas. :kiss: Pssss. :nospeak:

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    • 18. September 2025 um 10:44
    • #208
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    Nicht meine Idee Inhalte aus den Reden Buddhas, (..)

    Da fehlt ein " sondern ". :)

    Und dh für mich : Es ist abgesegnet von den Buddhas. :kiss: Pssss. :nospeak:

    Wenn das wichtig ist :D , na dann. _()_

  • Anna Panna-Sati
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    • 6. Oktober 2025 um 16:13
    • #209
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    Ich habe einige Male Rücksichtslosigkeit und Schamlosigkeit benutzt, (..)

    Bezogen auf eine bestmmte Art von Menschen ( um aufzuräumen, um Gerechtigkeit zu schaffen, oder eitle, ausnutzerische, gehässige Menschen los zu werden ) ist das finde ich eine gute Idee. :kiss:

    Also ehrlich, liebe Hingabe , da gibt es - nicht nur aus buddhistischer Sicht - sicherlich noch bessere Ideen... :)

    Wenn man sich die folgenden Aussagen ansieht:

    Zitat

    Ahirika ist eine Schamlosigkeit, die uns nicht vor Unheilsamem zurückschrecken lässt.

    . Die unmittelbare Ursache für ahirika ist fehlender Respekt vor sich selbst.

    --

    Anottappa ist Furchtlosigkeit vor Fehlverhalten und Unheilsamem.

    Ihre unmittelbare Ursache ist Rücksichtslosigkeit und fehlender Respekt vor anderen.

    ...ist ersichtlich, dass ein derartiges Gebaren schlussendlich unheilsame Auswirkungen auf alle Beteiligten haben wird.

    (Und diejenigen, welche in dieser Weise auf "schwierige Menschen" reagieren, könnte man, als Außenstehender, strenggenommen dann ebenfalls in diese "Kategorie" einteilen... :shrug: )

    In diesem Thread wurde ja u.a. empfohlen, den Fokus auf das schwierige Verhalten zu legen, anstatt den Menschen, als Ganzes, als "schwierig" abzuurteilen, weil Letzteres zu einer (von vornherein) ablehnenden, negativen Grundhaltung führen könnte, die eine zufriedenstellende Konfliktlösung behindern würde.

    (Dann noch Freundlichkeit/lieb. Güte -Metta- und Mitgefühl -Karuna- in sich hochzubringen, wäre ebenfalls deutlich erschwert..)


    Teile hier mal mein "Privat-Rezept" ;) für den Umgang mit Menschen, deren Verhalten ich als schwierig empfinde (z.B. übergriffiges, grenzüberschreitendes Verhalten, Mobbing, notorisches Lügen, usw.):

    1. Trainiere Empathie und Mitgefühl

    (z.B. durch Metta-Meditation)

    2. Mache dir bewusst, dass "schwierige Menschen" Leidende, also unglückliche Menschen, sind

    -> Mitgefühl *

    3. Beziehe nicht alles auf dich - verringere Selbstbezogenheit.

    (Wenn jemand in deiner Umgebung "grimmig" dreinschaut, kann es dafür viele Ursachen geben - von Zahnschmerzen, über Familienknatsch zu Hause, bis zu Angst- und Überforderungsgefühlen, "du" bist - in den meisten Fällen - gar nicht gemeint...)

    4. Bleib' bei dir und schau in dich hinein, nimm aufkommende Emotionen wahr und an, um sie zu untersuchen und anschließend wieder loszulassen.

    5. Betrachte "schwierige Menschen" ggf. als liebenswerte, interessante "Studienobjekte" (ebenso wie den eigenen Geist...)

    (okay, klingt jetzt etwas überheblich, hilft aber, die Distanz zu wahren und nicht alles persönlich zu nehmen/auf sich zu beziehen, s. Punkt 3...)

    Beobachte und lerne daraus!

    6. Greif' möglichst wenig ein und lass' den Dingen ihren Lauf.

    (Vieles regelt sich von selbst, Einmischung bedeutet häufig eine Verstärkung oder Ausweitung von Konflikten, außer, man ist innerlich völlig frei und unbeteiligt, wie ein Mediator - oder ein Erleuchteter. :angel:

    Meist mischt allerdings eher das eigene Ego mit... :erleichtert: )

    *

    Mar tin:

    Ich kenne inzwischen keine schwierigen Menschen mehr. Die Menschen leiden .


    Und dadurch entsteht Hilflosigkeit,Angst und Wut.

    _()_ :heart:


    Vielleicht findest du hier die eine oder andere Anregung, liebe Hingabe, ich hoffe und wünsche, dass du deine Konflikte lösen und Frieden finden kannst. :taube: :heart: ^^


    Liebe Grüße, Anna :) _()_ :heart:

    "...Dieser edle achtfache Pfad aber ist der zur Aufhebung des Leidens führende Weg..." (AN.VI.63)

    "In dieser Stunde hörte Siddhartha auf, mit dem Schicksal zu kämpfen, hörte auf zu leiden. Auf seinem Gesicht blühte die Heiterkeit des Wissens, dem kein Wille mehr entgegensteht, das die Vollendung kennt, das einverstanden ist, mit dem Fluss des Geschehens, mit dem Strom des Lebens, voll Mitleid, voll Mitlust, dem Strömen hingegeben, der Einheit zugehörig." (H.Hesse)

    Einmal editiert, zuletzt von Anna Panna-Sati (6. Oktober 2025 um 16:20)

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    • 6. Oktober 2025 um 20:23
    • #210

    Der gleiche Mensch kann ja unter günstigen Umständen sehr nett sein und dann erlebt er Schreckliches, wird verbittert, verhärtet und "schwierig". Es ist eine Momentaufnahme.

    Claude Anshin Thomas hat das ja anhand des Vietnamkriegs gut beschrieben. Lustige, freundliche Menschen landen im Krieg und viele werden zu Mördern, werden verbittert, werden zu Wracks, wo dann im Alltag nach dem Krieg Alkoholismus, Gewalt, Zynismus, Häme und Verbitterung aufscheinen.

    Gerade wenn man nicht weiß, wie man selber da reagieren würde, ist es doch nicht angebracht den Menschen zu verurteilen sondern ihn als jemand zu sehen der sich da Ungutes eingefangen hat und es mit sich trägt.

    Ich kenne Leute die heroinsüchtig wurden und dann aus der Sucht heraus ihre Freunde belogen und bestohlen haben. Ich hoffe ich wäre auch mit so einer Sucht anständig - aber ist diese Annahme berechtigt oder nur eine Illusion?

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    • 7. Oktober 2025 um 07:25
    • #211
    ChatGPD:

    🧠 1. Begriffsdefinitionen

    1.1 Narzissmus

    Klinisch: Narzisstische Persönlichkeitsstörung (NPS) nach ICD-10/11 oder DSM-5.

    Merkmale:

    Übertriebenes Bedürfnis nach Bewunderung.

    Mangel an Empathie.

    Großartigkeit in Fantasie oder Verhalten („Ich bin besser als alle“).

    Geringe Frustrationstoleranz, empfindlich auf Kritik („narzisstische Kränkung“).


    Spektrum: Von „gesundem Selbstbewusstsein“ bis zu pathologischem Narzissmus.

    → Gesunder Narzissmus ist notwendig (Selbstwert, Ambition).


    ---

    1.2 Psychopathie

    Keine offizielle Diagnose im DSM, aber gut erforscht (z. B. Robert D. Hare, PCL-R).

    Kernmerkmale:

    Oberflächlicher Charme, Lügen, Manipulation.

    Fehlendes Schuld- oder Schuldbewusstsein.

    Gefühls- und Empathielosigkeit.

    Verantwortungslosigkeit.


    Neurologisch: Auffälligkeiten in Amygdala und präfrontalem Cortex.

    Psychopathen sind oft strategisch kalt und berechnend, nicht unbedingt impulsiv.


    ---

    1.3 Soziopathie

    Wird oft synonym mit „Psychopathie“ verwendet, unterscheidet sich aber leicht:

    Soziopathen sind stärker produkt sozialer Umstände (z. B. Gewalt, Vernachlässigung, Milieu).

    Verhalten eher impulsiv, unberechenbar, mit instabilen Beziehungen.

    Weniger Kontrolle, oft auffälliger kriminell.


    ---

    ⚠️ 2. Gefahren & gesellschaftliche Auswirkungen

    Typ Hauptgefahr Typische Wirkung auf andere Häufig in …

    Narzisst: Psychische Manipulation, emotionale Ausbeutung Gaslighting, Entwertung anderer, Machtspiele Führungspositionen, Medien, Showbusiness

    Psychopath: Skrupelloses, berechnendes Handeln Lügen, instrumentelle Gewalt, Machtmissbrauch Wirtschaft, Politik, Kriminalität

    Soziopath: Impulsive Gewalt, Gesetzesbrüche Unkontrollierte Aggression, antisoziales Verhalten Kriminalität, Bandenmilieus


    ---

    🧩 3. Schutzstrategien

    Individuell

    Früh Warnsignale erkennen: Manipulation, Mangel an Empathie, übermäßige Kontrolle.

    Klare Grenzen setzen – nicht auf emotionale Spiele eingehen.

    Dokumentieren (z. B. bei Mobbing, Beziehung, Arbeitskonflikt).

    Professionelle Hilfe: Beratung, Psychotherapie, ggf. juristische Schritte.


    Gesellschaftlich

    Screening in Machtpositionen (z. B. Polizei, Politik, Wirtschaft).

    Aufklärung über Manipulationsverhalten (Medienkompetenz, Schulbildung).

    Stärkung sozialer Kontrolle & ethischer Standards in Organisationen.

    Therapie & Prävention im Jugendalter (bei antisozialem Verhalten).


    ---

    📊 4. Geschätzte Prävalenzen

    Störung Anteil an Gesamtbevölkerung Auffälligkeiten nach sozialer Schicht

    Narzisstische Persönlichkeitsstörung ca. 1–6 % Häufiger in höheren Schichten (leistungsorientierte Milieus, Führungsrollen)

    Psychopathie ca. 1 % (allgemein), bis 15–25 % in Gefängnispopulationen Häufiger in Machtpositionen als in unteren Schichten

    Soziopathie / antisoziale Persönlichkeitsstörung ca. 1–4 % Überdurchschnittlich in sozial schwachen, gewaltgeprägten Milieus


    > ⚖️ Schätzungen variieren stark, da viele Betroffene nicht diagnostiziert, aber funktional integriert sind („subklinische Fälle“).


    ---

    🧭 5. Kurzübersicht im Vergleich

    Merkmal: Narzisst Psychopath Soziopath

    Empathie: Gering (situativ) Fast keine Kaum

    Impulsivität: Mittel Niedrig Hoch

    Gewissen: Eher oberflächlich Nicht vorhanden Schwach

    Kontrolle: Gut Sehr gut Schlecht

    Motivation: Bewunderung Macht, Kontrolle Kurzfristige Befriedigung

    Gefahr: Psychische Gewalt Kalte Ausbeutung Körperliche/soziale Gewalt


    ---

    🧘 Fazit

    Narzissmus → Gefahr durch emotionale Manipulation.

    Psychopathie → Gefahr durch kalte Berechnung und Machtmissbrauch.

    Soziopathie → Gefahr durch impulsive, aggressive Handlungen.

    Gesellschaftlicher Schutz entsteht durch Aufklärung, frühe Intervention und strukturelle Kontrolle von Macht.

    Alles anzeigen

    ich schenk dieses Leben dem Leben zurück...
    weil es nie meins war...
    und jede Trennung nur scheinbar...
    alles in Vielfalt immer eins war...
    brich meinen Stolz…bis ich in Demut mir die Wahrheit schenke...
    nimm hinfort all die falschen Ideen, den falschen Glauben...
    denn wenn nichts mehr bleibt ist alles übrig...
    es gibt nichts zu verstehen...

    Aus dem Song ,,Schmerz" vom Deepwalka

    Einmal editiert, zuletzt von inspirierter Inspirator (7. Oktober 2025 um 07:34)

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    • #212
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    Ich habe einige Male Rücksichtslosigkeit und Schamlosigkeit benutzt, gerade um mich von eitlen und gierigen Menschen zu befreien. Man sollte so frei sein, sie anzuwenden. Es ist bei schlechten Freunden eine gute Wahl, um sich von diesen „Freunden“ zu trennen.

    Um Missverständnisse zu erzeugen oder zu vermindern:

    Dieses rechte Handeln und diese rechte Rede gibt es, und zwar gegenüber dem, der sein rechtes Handeln und seine rechte Rede anwendet, um zu versuchen, sein Unwohl zu vermindern, ohne auf meines zu achten. Seine und meine Taten sind immer aus unseren individuellen Welten, so wie sie vor der Tat sind.

    Der achtfache Weg ist eben nicht der mittlere Weg. Er ist auch nicht der, dass ich alles hinzunehmen habe, nur um den Achtfachen einzuhalten. Verhalte ich mich so, wie ein anderer meint, dass ich mich so zu verhalten habe, wie er es meint, verliere ich den rechten Weg.

    Da ich mich als Zentrum meiner Welt sehe, können meine rechten Handlungen und meine rechte Rede mein Weg sein, auf den mittleren Weg zu gehen. Wenn ich das nicht so erkenne, kommt es zu Konflikten mit mir oder dem Gegenüber, denn ich verlange oder lehne ab, bin nicht auf meinem Mittelweg. Unseren Mittelweg gibt es nicht, das ist eine Meinung.

    Schwierige Gegenüber erscheinen nur dann, wenn ich mir nicht bewusst bin, dass auch er nur in Seiner Mitte, Seiner Welt ist. Ich muss erkennen, dass wir nur gerade jetzt Schnittmengen teilen. Und Schnittmengen kann ich verändern, wenn ich mich nur ein wenig anders bewege. Ob das der andere Wahrnimmt oder nur mir folgt, und die Konflikte bleiben, muss man ausprobieren.

    Wenn ich nicht meine Welt und meine Handlungen als meine erkenne, kann ich nicht den mittleren Weg gehen. Das ist so, weil ich nie wissen kann, was meine Taten bewirken. Aus den Wirkungen kann ich mich entscheiden, weiter „Unrecht“ oder „Recht“ zu handeln, das ist abhängig von den Meinungen des anderen, weil es mein rechtes Handeln ist.

    Der mittlere Weg ergibt sich daraus, dass ich mir bewusst bin, dass es kein „Mein“ gibt außer im Augenblick meiner Tat.

    Meine Tat ist ganz mein, denn wenn das nicht so ist, kann ich nicht der Erbe der Wirkungen meiner Taten sein. Taten eines Gegenübers können mich treffen, berühren, verletzen, töten, doch ich werde nie der Erbe einer fremden Taten sein, denn Täter und Opfer sind nie Eines oder umkehrbar. Das sind Ausreden und Spielchen von Stellvertretern.

    Die bescheuerte Ansicht, dass es keinen Täter gibt, ist dem Missverständnis der Buddhaworte geschuldet: Der Buddha sieht sich nur im rechten Samadhi als Nichttäter. Zazen: ohne Nachdenken sitzen. Seine Anweisungen dazu findet man im Satipatthana-Sutra, aber nur, wenn man das hinzugefügte Geschwätz der Aufzeichner beseitigen kann. Buddha ist immer klar, ohne schönfärberische Ausschweifungen oder Attribute, beigefügte Beschreibungen.

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    • 9. Oktober 2025 um 08:17
    • #213
    Anna Panna-Sati:

    Teile hier mal mein "Privat-Rezept" ;) für den Umgang mit Menschen, deren Verhalten ich als schwierig empfinde

    Danke für Deine Liste.

    Ich würde für mich persönlich noch ergänzen

    "7. Mache eine Liste aller Personen, denen Du durch Dein eigenes Verhalten sehr viel Kummer bereitet hast ..."

    :cry:

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    • 9. Oktober 2025 um 10:26
    • #214
    JoJu91:
    Anna Panna-Sati:

    Teile hier mal mein "Privat-Rezept" ;) für den Umgang mit Menschen, deren Verhalten ich als schwierig empfinde

    Danke für Deine Liste.

    Ich würde für mich persönlich noch ergänzen

    "7. Mache eine Liste aller Personen, denen Du durch Dein eigenes Verhalten sehr viel Kummer bereitet hast ..."

    :cry:

    Überprüfe in einem Gespräch, ob du nur glaubst, dass du sie verletzt hast. Ich habe viele Menschen verletzt, und dann stellte sich heraus, dass sie das nicht bemerkt oder sogar als Hilfe gesehen haben. Ich habe mir sehr viel eingebildet über meine Wirkungen. Viele haben sich persönlich zurückgezogen, nicht weil ich sie verletzt hätte, sondern weil sie wussten, das ich ein Illusionszerstörer bin.

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    • 9. Oktober 2025 um 10:38
    • #215

    Gerade eingefallen: Ich wollte wie Jesus sein, dann kamen andere Meister dazu. Buddha war der, der alle vereinte. So wollte ich sein ohne zu wissen, was das ist oder zu glauben, dass ich es schon lange bin. Ganz einfach ein Illusionen-Zerstörer. Zuallererst bei mir und das bewirkte Wirkungen, die ich nicht mehr kontrollieren musste. Also Buddha sein und alle an mich glaubenden abstoßen.

  • Anna Panna-Sati
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    • 9. Oktober 2025 um 12:30
    • #216

    Lieber Qualia ,

    danke für deine erklärenden Ausführungen, den Einblick in deine Sichtweisen. _()_

    Beim Lesen registrierte ich gleichwohl, wie bei manchen deiner Aussagen Bewertungen in mir hochkamen, ebenso Gefühle von Ablehnung und das Bedürfnis "korrigierend" kontern zu wollen.... :erleichtert:

    Diesmal gebe ich - aus verschiedenen Gründen - diesem Impuls nach, anstatt einfach nur zu "akzeptieren".


    Vielfach kranken m.E. die Diskussionen hier im Forum an zu wenig Bezug zum alltäglichen Leben, bewegen sich auf einer sehr abstrakten Ebene.

    Deshalb hier ein praktisches Beispiel, anhand der Schilderung eines Konfliktes und wie er - zumindest für den einen "Kontrahenten" - befriedigend gelöst wurde:

    (Ich hatte nahezu dasselbe Problem mit meiner "dominanten" Schwägerin, die "alle Jahre wieder" den Ablauf + Gestaltung der Weihnachtsfeiern alleine nach ihrem Gusto bestimmen wollte - alle hatten nach ihrer Pfeife zu tanzen...Irgendwann wurden die Streitigkeiten dann durch den Wegzug meiner Familie "gelöst".)

    Zitat

    (Der Stolperstein, immer wieder auf das Geheuchel meiner Schwester, Familie, hereinzufallen und vergeben und vergessen. Viel Jahrzehnte habe ich mir diesen Stein unbewusst und bewusst in den Weg gelegt.

    Das ist doch deine Familie.

    ...

    „Warum kommst du denn nicht zu uns, haben wir doch jedes Jahr gemacht“, warf sie mir vor.

    Da habe ich gesagt, was wahr ist:

    „Ihr bedeutet mir nichts.“

    Sie brach in Tränen aus und ging, und ich?

    Ich war befreit.

    Nicht das Gefühl: Wenn ein Stein vom Herzen fällt, landet er auf meinen Füßen.

    Ja es geht wirklich, die Befreiung aus der Falle, Bruder, Mutter, Vater zu sein, aus der Benutzung durch sogenannte Familie, Gruppe, Stamm, Volk.

    Alles anzeigen

    Was mir hier auffällt:

    (Dem Anschein nach) kein Mitgefühl, kein schlechtes Gewissen (wirklich?), keine Reue, stattdessen das Gefühl, befreit zu sein, nachdem man jemanden

    (aber es handelte sich ja um einen "Heuchler", also war es allemal gerechtfertigt ...;) )

    gekränkt und verletzt hat?

    Ursache kann m.E. nur das Gefühl gewesen sein, selbst verletzt und "benutzt" worden zu sein... - wahrscheinlich oft gezwungen und immer nachgebend, war das Maß schließlich voll und die "Retourkutsche" - ein Befreiungs-Schlag - (über)fällig.

    Es stellt sich nur die Frage:

    Wäre es nicht möglich gewesen, dasselbe Ziel auf eine gütigere, mitfühlendere Weise zu erreichen?

    (Quasi "Metta statt "Vorschlaghammer" ;) )

    Abgrenzen statt ausgrenzen?

    Auch, wenn es anmaßend klingen sollte:

    Ich glaube nicht, dass dieser "Peitschenhieb-Satz" für den Aussprechenden grundsätzlich wahr ist - nur in diesem (emotionalen) Augenblick fühlte es sich authentisch/wahr an...

    Es stimmt wohl: Der Stein vom Herzen fällt in diesem Fall auf die Füße - autsch! :nosee:

    Qualia:
    Qualia:

    Ich habe einige Male Rücksichtslosigkeit und Schamlosigkeit benutzt, gerade um mich von eitlen und gierigen Menschen zu befreien. Man sollte so frei sein, sie anzuwenden. Es ist bei schlechten Freunden eine gute Wahl, um sich von diesen „Freunden“ zu trennen.

    Um Missverständnisse zu erzeugen oder zu vermindern:

    Dieses rechte Handeln und diese rechte Rede gibt es, und zwar gegenüber dem, der sein rechtes Handeln und seine rechte Rede anwendet, um zu versuchen, sein Unwohl zu vermindern, ohne auf meines zu achten. Seine und meine Taten sind immer aus unseren individuellen Welten, so wie sie vor der Tat sind.

    Ob das jeweils "recht" im buddhistischen Sinne ist, darf bezweifelt werden

    (eher erscheint es "recht" in den Augen des jeweiligen "selbst-gerechten" Akteurs),

    für die Zukunft stünde zu befürchten, dass das Ganze auf Dauer in ein "Ping-Pong"- Spielchen" mündet oder - schlimmstenfalls - in einen, u.U. längeren, Vergeltungskreislauf à la "Aug' um Auge, Zahn um Zahn"... :shrug:

    Eine Trennung ist meist schmerzlich (besonders für denjenigen, der "abgeschnitten" wird), aber unumgänglich, wenn einer (oder gar beide) unter der Aufrechterhaltung des Kontaktes leiden würde(n).

    Möglichkeiten der gütlichen Trennung - im Frieden - ist dabei m.E. immer der Vorzug zu geben.

    Qualia:

    Schwierige Gegenüber erscheinen nur dann, wenn ich mir nicht bewusst bin, dass auch er nur in Seiner Mitte, Seiner Welt ist. Ich muss erkennen, dass wir nur gerade jetzt Schnittmengen teilen.

    Und wenn du dir dessen bewusst wärst, würdest du entsprechend anders reden und handeln?

    Qualia:

    Meine Tat ist ganz mein, denn wenn das nicht so ist, kann ich nicht der Erbe der Wirkungen meiner Taten sein.

    Logisch. :grinsen:

    (Wie schön, doch noch etwas gefunden zu haben, was "mein/dein" ist.. :lol: ;) )

    "Erbe des Kamma/Karma" beschreibt ja letztlich - der Anatta-Lehre gemäß - auch nur einen Funktionszusammenhang (nicht einen unveränderlichen "Besitzer" oder ein festes Selbst) - Kausalität und Verantwortung werden aber nicht geleugnet...

    Was absichtlich ("cetana") getan wird, führt demnach zu Konsequenzen, einem Strom von Erfahrungen und konventionell betrachtet, trägt "jemand" Verantwortung dafür, damit zugleich auch für ethisches oder unethisches Handeln.

    Majjhima Nikaya 61:

    Zitat

    ...8. "Was meinst du, Rāhula: Wozu ist ein Spiegel da?"

    "Zum Reflektieren, ehrwürdiger Herr."

    "Ebenso, Rāhula, sollte eine Handlung mit dem Körper nach wiederholtem Reflektieren ausgeführt werden; eine Handlung mit der Sprache sollte nach wiederholtem Reflektieren ausgeführt werden; eine Handlung mit dem Geist sollte nach wiederholtem Reflektieren ausgeführt werden." ......


    12. "Rāhula, wenn du eine Handlung mit der Sprache ausführen willst, sollte eben diese sprachliche Handlung von dir so reflektiert werden:

    'Würde diese Handlung, die ich mit der Sprache ausführen will, zu meinem eigenen Leid führen, oder zum Leid anderer, oder zum Leid beider?

    Ist es eine unheilsame Handlung mit schmerzhaften Folgen, mit schmerzhaften Ergebnissen?'

    Falls du erkennst, während du sie reflektierst:

    'Diese Handlung, die ich mit der Sprache ausführen will, würde zu meinem eigenen Leid führen, oder zum Leid anderer, oder zum Leid beider; es ist eine unheilsame Handlung mit schmerzhaften Folgen, mit schmerzhaften Ergebnissen',

    dann solltest du eine solche sprachliche Handlung mit Sicherheit nicht ausführen.

    Aber falls du erkennst, während du sie reflektierst:

    'Diese Handlung, die ich mit der Sprache ausführen will, würde nicht zu meinem eigenen Leid führen, oder zum Leid anderer, oder zum Leid beider;

    es ist eine heilsame Handlung mit angenehmen Folgen, mit angenehmen Ergebnissen', dann darfst du eine solche sprachliche Handlung ausführen."

    .......

    https://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m061z.html

    Alles anzeigen

    Der Buddha, der in diesem Sutta seinen Sohn Rahula unterweist, betont anschließend interessanterweise auch die nachträgliche Reflexion, d.h. er befürwortet eine Art "Wiedergutmachung":

    Zitat

    14. "Ebenso, Rāhula, nachdem du eine Handlung mit der Sprache ausgeführt hast, sollte eben diese sprachliche Handlung von dir im Rückblick so reflektiert werden:

    'Führt diese Handlung, die ich mit der Sprache ausgeführt habe, zu meinem eigenen Leid, oder zum Leid anderer, oder zum Leid beider? War es eine unheilsame Handlung mit schmerzhaften Folgen, mit schmerzhaften Ergebnissen?'

    Falls du erkennst, während du sie im Rückblick reflektierst: 'Diese Handlung, die ich mit der Sprache ausgeführt habe, führt zu meinem eigenen Leid, oder zum Leid anderer, oder zum Leid beider; es war eine unheilsame Handlung mit schmerzhaften Folgen, mit schmerzhaften Ergebnissen', dann solltest du eine solche sprachliche Handlung bekennen, sie enthüllen und aufdecken, gegenüber dem Lehrer oder gegenüber deinen weisen Gefährten im heiligen Leben.

    Und nachdem du sie bekannt, enthüllt und aufgedeckt hast, solltest du dich in Zurückhaltung für die Zukunft üben.

    Aber falls du erkennst, während du sie im Rückblick reflektierst: 'Diese Handlung, die ich mit der Sprache ausgeführt habe, führt nicht zu meinem eigenen Leid, oder zum Leid anderer, oder zum Leid beider; es war eine heilsame Handlung mit angenehmen Folgen, mit angenehmen Ergebnissen', dann kannst du verzückt und froh verweilen, während du dich Tag und Nacht in heilsamen Zuständen übst."

    https://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m061z.html

    Alles anzeigen

    Ich würde die Lehrrede für die heutige Zeit so interpretieren, dass wir gut daran tun, die Erkenntnisse aus einer Reflexion vor uns selbst zu "bekennen", d.h. uns ehrlich einzugestehen, wenn wir Anderen (und damit auch uns selbst) Leid zugefügt haben ( vielleicht noch inkl. Analyse, inwiefern und warum..).

    Qualia:

    Aus den Wirkungen kann ich mich entscheiden, weiter „Unrecht“ oder „Recht“ zu handeln, das ist abhängig von den Meinungen des anderen, weil es mein rechtes Handeln ist.

    Woher stammt die sichere Überzeugung, dass "dein" Handeln - in jedem Fall - als "rechtes Handeln" zu sehen ist?

    Und wieso ziehst du es in Betracht, auch "unrecht" zu handeln, in "Abhängigkeit" von "den Meinungen des anderen"? :?


    Liebe Grüße, Anna :) _()_ :heart:

    "...Dieser edle achtfache Pfad aber ist der zur Aufhebung des Leidens führende Weg..." (AN.VI.63)

    "In dieser Stunde hörte Siddhartha auf, mit dem Schicksal zu kämpfen, hörte auf zu leiden. Auf seinem Gesicht blühte die Heiterkeit des Wissens, dem kein Wille mehr entgegensteht, das die Vollendung kennt, das einverstanden ist, mit dem Fluss des Geschehens, mit dem Strom des Lebens, voll Mitleid, voll Mitlust, dem Strömen hingegeben, der Einheit zugehörig." (H.Hesse)

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    • 9. Oktober 2025 um 12:59
    • #217
    JoJu91:

    Ich würde für mich persönlich noch ergänzen


    "7. Mache eine Liste aller Personen, denen Du durch Dein eigenes Verhalten sehr viel Kummer bereitet hast ..."

    Vielen Dank für deine Ergänzung, lieber JoJu91 , die den Fokus wieder auf denjenigen richtet, der die Probleme

    (mit den anderen "Schwierigen" ;) :erleichtert: ) wälzt, also den - (scheinbar nur) unter den Verhaltensweisen Anderer - Leidenden._()_ :heart:

    Man vergisst ja gerne mal, dass

    a) zum "Streiten" immer zwei gehören

    b) jeder, der (zumindest in diesem Moment) nicht mit sich UND der Welt im Reinen (also zufrieden, im Frieden) ist, für Andere "schwierig" werden, ihnen Kummer bereiten, kann...


    Liebe Grüße, Anna :) _()_ :heart:

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    • 9. Oktober 2025 um 14:22
    • #218
    Anna Panna-Sati:

    Wäre es nicht möglich gewesen, dasselbe Ziel auf eine gütigere, mitfühlendere Weise zu erreichen?

    (Quasi "Metta statt "Vorschlaghammer" ;) )

    Meine Schwester ist 12 Jahre jünger als ich. Als sie geboren wurde, war unsere Mutter schon schwer krank. Sie und ich wussten, weil wir darüber gesprochen hatten – ich war ihr intimer Vertrauter –, dass sie noch etwa fünf Jahre hatte. Ich war 11 und wir unterhielten uns im Angesicht des riesigen Nierensteins, der die Entfernung der Niere bedeutete. Die andere war eine Schrumpfniere geworden und würde eben in etwa fünf Jahren versagen. Ab da war sie auf dem Sich dem Tod hingeben Trip.

    Ein Jahr später wurde meine Schwester geboren. Wenn meine Mutter nicht konnte, habe ich meine Schwester versorgt. Haushalt gemacht, denn da waren noch zwei Brüder und ein sogenannter Vater zu umsorgen. Da wurde ich zur MutterVater ohne dass das anerkannt wurde, wird normalerweise auch nicht besonders beachtet. Eben gerade noch ein Mensch, der für alles sorgt und wenn man einen Sündenbock benötigte, war einer da. Mütter kennen das. Für mich Schule, Freunde usw. hatte ich keine Zeit, nicht wenig, keine.

    Das ist die Ausgangslage meiner Handlungen. Meiner Selbstständigkeit im Bewusstsein meiner Verhaftungen.

    Vor anderthalb Jahren ist mein Bruder an selbst verschuldetem Krebs verstorben. Das hat mich nicht berührt. Ein Toter mehr.

    Bei meiner Schwester habe ich gehandelt, wie eine Mutter, die endlich bereit ist, sich nicht auf die andauernden Vorwürfe und die Einbildungen der Tochter einzulassen, was sie alles für ihre Mutter/Bruder getan zu haben glaubt, und wieder mit Verständnis zu reagieren.

    Ich wurde mir plötzlich bewusst, dass sie mir nichts bedeutet. Die Brahmavihāra waren klar erwacht. Ich war von allem befreit, hauptsächlich von Emotionen, und ich konnte genau das auch adressieren.

    Du bedeutest mir nichts. Die Reaktion war normal. Sollte ich zu einer schon mal toxischen Beziehung, Kontakt aufnehmen, weil wir doch Familie sind?

    Anna Panna-Sati:

    Woher stammt die sichere Überzeugung, dass "dein" Handeln - in jedem Fall - als "rechtes Handeln" zu sehen ist?

    Und wieso ziehst du es in Betracht, auch "unrecht" zu handeln, in "Abhängigkeit" von "den Meinungen des anderen"? :?

    Mein Handeln ist immer rechtes Handeln, sonst würde ich nicht so handeln. Ob das Ergebnis meiner ausgeführten Handlung unrecht ist, hat keine Bedeutung, wenn ich weder ein schlechtes Gewissen noch sogar Scham bekomme. Der Stein ist nicht auf meinen Fuß gefallen. Für den anderen gilt: Wen der Schuh passt, der zieht ihn sich an. Dafür kann ich nichts, jeder tut seine rechte Handlung.

    Für mich gibt es somit keinen Grund, mich zu rechtfertigen oder zu erklären, ohne dazu aufgefordert zu werden. Hätte meine Schwester nach einer Nacht anders reagiert, hätten wir uns über unser Empfinden von gestern austauschen können.

    Aber bei mir hätte es keine mich bindenden Emotionen mehr ausgelöst, vielleicht hätte sie sich befreien können, was ja letztlich mein Ziel der Jahrzehnte war. Ein selbstständiger für sich eintretender Mensch, der auch Schwester sein kann.

    Sie sieht mich als Monster und ich in ihr einen Menschen. Alles ist gut, jeder handelt immer nach seinem rechten Handeln.

  • Bernd
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    Vipassana
    • 14. Oktober 2025 um 20:42
    • #219
    JoJu91:

    "7. Mache eine Liste aller Personen, denen Du durch Dein eigenes Verhalten sehr viel Kummer bereitet hast ..."

    wow....

    Danke für den Gedanken.


    Open mind for a different view
    And nothing else matters

Ausgabe №. 133: „Rausch"

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