1. Übersicht
  2. Forum
  3. Lexikon
  • Anmelden
  • Registrieren
  • Suche
Dieses Thema
  • Alles
  • Dieses Thema
  • Dieses Forum
  • Seiten
  • Forum
  • Lexikon
  • Termine
  • Erweiterte Suche
  1. Buddhaland Forum
  2. Buddhistische Schulen/Strömungen
  3. Chan/Thien/Seon/Zen - Buddhismus

Festgefahren in der Praxis – wie geht es weiter?

  • LastTrainHome
  • 6. August 2025 um 17:25
  • Zum letzten Beitrag
  • LastTrainHome
    Themenautor
    Reaktionen
    17
    Punkte
    172
    Beiträge
    30
    Mitglied seit
    6. August 2025
    Buddh. Richtung
    Zen
    • 6. August 2025 um 17:25
    • #1

    Hallo ihr Lieben,

    ich praktiziere nun seit rund sechs Jahren regelmäßig (Zen) und hatte in dieser Zeit die Gelegenheit, drei verschiedene Meister persönlich und intensiv kennenzulernen. Nach etwas Recherche hier im Forum (danke

    Bebop

    ,

    Christopher

    ,

    Sudhana

    und

    Leonie

    ) habe ich allerdings den Eindruck, dass diese Lehrer nicht unbedingt zu den besonders anerkannten zählen, was mein Gefühl dazu teilweise unterstreicht.

    Ehrlich gesagt fühle ich mich momentan etwas festgefahren.

    Ich habe schon einige Bücher gelesen, sitze täglich und nehme jedes Jahr auch an Sesshins teil. Trotzdem sind gerade Zweifel da – weniger an der Praxis selbst, sondern eher daran, wie ich weitergehen soll.

    Vielleicht suche ich nach so etwas wie einen Fahrplan (falls es so etwas überhaupt geben kann).

    1. In welcher Reihenfolge vertiefe ich mich in bestimmte Schriften oder Themen und welche?

    2. Worauf sollte ich den Fokus legen?

    3. Wie finde ich eine Sangha oder einen Wegbegleiter, bei dem ich mich „niederlassen“ darf (Empfehlungen)?

    Wie hier im Forum schon einmal jemand so schön beschrieben hat: Ich habe das Gefühl, ich brauche gerade jemanden, der mir den Weg ein Stück weit ausleuchtet (Freund, Meister, Wegbegleiter).

    Vielleicht gibt es hier ja auch den einen oder anderen, der sich für so etwas bereit erklärt. Über ein kleines Online-Meeting oder Telefonat hätte ich auch überhaupt nichts einzuwenden.

    Mich würden eure Erfahrungen und Tipps sehr interessieren – vielleicht auch, wie ihr selbst mit solchen Phasen umgegangen seid.

    Alles Liebe.

  • Monikamarie 6. August 2025 um 18:51

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Online
    Monikamarie
    Globale Moderation
    Reaktionen
    6.887
    Punkte
    45.867
    Beiträge
    7.751
    Mitglied seit
    2. Oktober 2025
    Wohnort
    Hamburg
    Buddh. Richtung
    Theravada
    Geburtstag
    21. November 1948 (76)
    • 6. August 2025 um 18:56
    • #2

    Herzlich willkommen LastTrainHome,

    wie kommst Du darauf, dass Deine obige Aufzählung Lehrer sind?

    Wir sind hier einfach alle nur User, aber natürlich belehren wir auch gerne, ohne uns dessen immer bewusst zu sein. :lol:

    Alles Gute auf Deinem Weg

    Monika _()_

  • LastTrainHome
    Themenautor
    Reaktionen
    17
    Punkte
    172
    Beiträge
    30
    Mitglied seit
    6. August 2025
    Buddh. Richtung
    Zen
    • 6. August 2025 um 19:35
    • #3
    Monika:

    Herzlich willkommen LastTrainHome,

    wie kommst Du darauf, dass Deine obige Aufzählung Lehrer sind?

    Wir sind hier einfach alle nur User, aber natürlich belehren wir auch gerne, ohne uns dessen immer bewusst zu sein. :lol:

    Alles Gute auf Deinem Weg

    Monika _()_

    😂 Oweh. Da hab ich mich wohl falsch ausgedrückt.

    Ich habe mich bei den obigen 5 Personen für ihre Beiträge und Kommentare nur bedanken wollen.

    Mit „diesen Lehrern“ meinte ich meine 3 Bekanntschaften.

    (So klingt es ohne die Erwähnungen:

    ich praktiziere nun seit rund sechs Jahren regelmäßig (Zen) und hatte in dieser Zeit die Gelegenheit, drei verschiedene Meister persönlich und intensiv kennenzulernen. Nach etwas Recherche hier im Forum habe ich allerdings den Eindruck, dass diese Lehrer nicht unbedingt zu den besonders anerkannten zählen, was mein Gefühl dazu teilweise unterstreicht.)

    Sorry 🙈🙏

  • Tai
    Reaktionen
    754
    Punkte
    3.649
    Beiträge
    575
    Mitglied seit
    6. April 2015
    • 6. August 2025 um 20:05
    • #4

    Herzlich willkommen LastTrainHome.

    Was ist denn deine Motivation? Warum praktizierst du?

  • LastTrainHome
    Themenautor
    Reaktionen
    17
    Punkte
    172
    Beiträge
    30
    Mitglied seit
    6. August 2025
    Buddh. Richtung
    Zen
    • 6. August 2025 um 20:16
    • #5
    Tai:

    Herzlich willkommen LastTrainHome.

    Was ist denn deine Motivation? Warum praktizierst du?

    Vielen Danke Dir ☺️

    Ich habe mir das ganze mal folgendermaßen zusammengeschrieben. Ich hoffe das beantwortet deine Fragen:

    Ich spüre die Sinnlosigkeit des Lebens – nicht nur als Gedanken, sondern als Erfahrung.

    Mir ist klar: Das Leben hat keinen objektiven Sinn.

    Wenn überhaupt, dann liegt es an mir, einen Sinn selbst zu erschaffen.

    Doch genau das ist das Problem:

    Dieser Akt des „Sinnerzeugens“ kostet mich unfassbar viel Energie.

    Und gerade fehlt mir genau diese Kraft.

    Nicht weil ich schwach bin – sondern weil es einfach überfordernd ist, aus mir selbst heraus ständig Bedeutung zu konstruieren.

    Ich frage mich:

    Warum muss ich überhaupt meinem Leben ständig einen Sinn geben, um glücklich zu sein?

    Warum reicht es nicht, einfach zu sein – selbst wenn das bedeutet, in der Sinnlosigkeit zu verweilen?

    Muss ich funktionieren, etwas leisten, positiv denken – nur damit ich mich lebendig fühle?

    Und wenn ich diese ständige „Sinnproduktion“ mal loslasse, kommt die nächste Frage:

    Was bleibt dann?

    Wird das zur Depression?

    Fällt der Antrieb einfach weg – für Training, Arbeit, Beziehung, Zukunft?

    Manchmal geschieht es, dass ich über diese Depressivphase hinausgehe, die entsteht, wenn ich versuche, dem Leben zwanghaft einen Sinn zu geben.

    Dann stellt sich eine unerwartete Leichtigkeit ein – ein Gefühl von Freiheit und Gleichmut.

    Doch es ist wie ein ewiger Kreislauf: Dieses Gefühl, diese Erfahrung, wird wieder vergessen.

    Und ich lande erneut im Alltag des Sinngebens und Machens.

    Bis wieder der Moment kommt, an dem es mir nicht gut geht, weil ich den Sinn hinter all dem nicht mehr verstehe.

    Ich frage mich auch, ob Glück immer daran geknüpft ist, eine Rolle zu spielen.

    Ob das „Ich bin glücklich“ nicht oft nur ein Produkt meiner Konstruktion ist – ein Zustand, den ich mir selbst ständig zurechtlegen und aufrechterhalten muss.

    Und dann bleibt die Frage:

    Gibt es Glück ohne Funktionieren?

    Ohne Ziel, ohne Mission, ohne Rolle?

    Was passiert, wenn ich einfach aufhöre, meinem Leben einen Sinn zu geben – und stattdessen in der Sinnlosigkeit bleibe?

    Ist das überhaupt möglich – oder entzieht es mir alles, was mich sonst antreibt?

    Ich suche nicht nach Trost – sondern nach etwas Echtem.

    Vielleicht nach einer Wahrheit, die auch in der Leere noch standhält.

  • Tai
    Reaktionen
    754
    Punkte
    3.649
    Beiträge
    575
    Mitglied seit
    6. April 2015
    • 6. August 2025 um 20:54
    • #6
    LastTrainHome:

    Warum muss ich überhaupt meinem Leben ständig einen Sinn geben, um glücklich zu sein?

    Warum reicht es nicht, einfach zu sein

    Genau.

    Die Zen-Praxis sollte dir eigentlich dabei helfen, immer genau jetzt bei dir anzukommen diesseits solcher Sinn-Konstruktionen.

    Nach welcher Methode praktizierst du, wenn ich fragen darf.

  • LastTrainHome
    Themenautor
    Reaktionen
    17
    Punkte
    172
    Beiträge
    30
    Mitglied seit
    6. August 2025
    Buddh. Richtung
    Zen
    • 6. August 2025 um 21:26
    • #7
    Tai:
    LastTrainHome:

    Warum muss ich überhaupt meinem Leben ständig einen Sinn geben, um glücklich zu sein?

    Warum reicht es nicht, einfach zu sein

    Genau.

    Die Zen-Praxis sollte dir eigentlich dabei helfen, immer genau jetzt bei dir anzukommen diesseits solcher Sinn-Konstruktionen.

    Nach welcher Methode praktizierst du, wenn ich fragen darf.

    Aber der Kreislauf dieser Konstruktionen endet nicht und ich habe das Gefühl, ich Dreh mich im Kreis.

    Ich habe mit Soto angefangen und bin momentan beim Rinzai (wohl aber alles nicht authentisch).

    Habe ein paar Koans gemacht und wenn ich für mich sitze, konzentriere ich mich kurz auf den Atem und lass dann einfach alles los bzw. versuche es.

    Die letzten Monate allerdings, habe ich das Gefühl, dass sich eine zweite „Gedankenschicht“ einschleicht. Die sehr präsenten Gedanken sehe ich. Aber die zweite Schicht ist tückischer und erst später bemerkbar. Sie läuft sozusagen im Hintergrund und verstrickt mich manchmal in Storys die ich erst später aufdecke.

  • Leonie
    Reaktionen
    3.296
    Punkte
    15.671
    Beiträge
    2.463
    Mitglied seit
    12. Juli 2017
    • 6. August 2025 um 21:49
    • #8

    Solche Themen solltest du - gerade im Rinzai - mit deinem Lehrer besprechen.

    Aber auch im Soto ist das angebracht.

    Dabei hilft es wirklich wenig, dass du hier deine Gedanken ausformulierst, denn damit behinderst du deine Praxis - und auch das Verhältnis zu deinem Lehrer.

    :zen:

  • LastTrainHome
    Themenautor
    Reaktionen
    17
    Punkte
    172
    Beiträge
    30
    Mitglied seit
    6. August 2025
    Buddh. Richtung
    Zen
    • 6. August 2025 um 22:29
    • #9
    Leonie:

    Solche Themen solltest du - gerade im Rinzai - mit deinem Lehrer besprechen.

    Aber auch im Soto ist das angebracht.

    Dabei hilft es wirklich wenig, dass du hier deine Gedanken ausformulierst, denn damit behinderst du deine Praxis - und auch das Verhältnis zu deinem Lehrer.

    Danke Leonie 🙏

  • Qualia
    Reaktionen
    2.401
    Punkte
    17.271
    Beiträge
    2.959
    Mitglied seit
    24. Oktober 2023
    Wohnort
    Essen Dellwig
    Buddh. Richtung
    Lehre Buddha, Chan
    Geburtstag
    21. Mai 1954 (71)
    • 6. August 2025 um 23:17
    • #10

    Was ist, wenn man dem Lehrer nicht mehr vertraut? Wem kann ich vertrauen, wenn so viel Zweifel an erreichbaren Lehrern verbreitet wurde?

  • LastTrainHome
    Themenautor
    Reaktionen
    17
    Punkte
    172
    Beiträge
    30
    Mitglied seit
    6. August 2025
    Buddh. Richtung
    Zen
    • 7. August 2025 um 08:28
    • #11
    Qualia:

    Was ist, wenn man dem Lehrer nicht mehr vertraut? Wem kann ich vertrauen, wenn so viel Zweifel an erreichbaren Lehrern verbreitet wurde?

    Da gebe ich dir vollkommen recht, wobei ich auch dazu sagen muss, dass es eher ein gewisses Maß an Zweifel und Vorsicht ist. Und dass das wohl gerade als Anfänger wichtig ist, was ich definitiv bin, weil man hier noch nicht die Unterscheidung machen kann.

    Tatsächlich kann ich aber zum Beispiel von einem Lehrer sagen, dass hier definitiv was faul ist/war. Und das lässt mich einfach zukünftig noch ein bisschen vorsichtiger sein.

    Ich denke, die ganze Sache ist ein relativ intimes Thema. Und hier möchte man sich gut aufgehoben wissen.

    Ich möchte die Zeit nicht in diesem blinden Zustand verbringen.

  • Tai
    Reaktionen
    754
    Punkte
    3.649
    Beiträge
    575
    Mitglied seit
    6. April 2015
    • 7. August 2025 um 08:41
    • #12
    LastTrainHome:

    Aber der Kreislauf dieser Konstruktionen endet nicht und ich habe das Gefühl, ich Dreh mich im Kreis.

    Durch unsere Sozialisation sind heutzutage viele Menschen auf solche Sinn-Konstruktionen konditioniert. Der einzige Sinn - wenn man überhaupt ein solches Konzept wie „Sinn“ ergreifen möchte/muss - kannst natürlich immer nur du selbst sein in deiner Soheit. Und diese Soheit ist zwangsläufig immer genau jetzt. Wenn du genau jetzt dasjenige schaust/erährst, das solche Konstruktionen hervorbringt, dann ist genau jetzt alles erreicht. Der Anspruch, dass der Kreislauf der Konstruktionen ein für alle mal enden solle, ist selbst ein von diesem Augenblick abgehobenes Konzept.

    Koan-Praxis, wenn sie halbwegs authentisch ist, sollte dein Gewahrsein genau in diese unmittelbar gegebene Soheit führen. Die ist sich selbst Sinn genug in einer absoluten Weise, die unsere Sinn-Konstruktionen niemals erreichen können. Es geht aber darum, sich dem von Augenblick zu Augenblick immer wieder neu zu stellen.

    Huang Po sagt (im Sinne deiner Fragestellung etwas frei übersetzt):

    Zitat
    Den Geist für gedankliche Konstruktionen zu benutzen, bedeutet, sich von der Substanz abzuwenden, um sich an Formen zu binden. Der ewig seiende Buddha (der du selber bist) ist aber kein Gegenstand der Bindung. Wenn du zum Einen Geist erwachst, gibt es nichts, das noch zu verwirklichen wäre.
  • JoJu91
    Reaktionen
    796
    Punkte
    4.636
    Beiträge
    765
    Mitglied seit
    20. Juni 2024
    • 7. August 2025 um 08:50
    • #13
    LastTrainHome:

    Habe ein paar Koans gemacht

    Wenn die Frage "Was ist der Sinn des Lebens" nicht nur eine intellektuelle oder sadomasochistische Spielerei ist, sondern wenn sie existenziell ist, wenn von der Antwort Dein Leben abhängt, dann hast Du Dein wahres Koan gefunden.

    Die Antwort erhältst Du dann zur rechten Zeit in der wachen Lücke zwischen zwei Gedanken.

    Ausreichend psychische Gesundheit vorausgesetzt.

    Körperliche Bewegung in freier Natur erdet.

    Gespräche mit ganz normalen Menschen, auch über den Sinn des Lebens, norden ein.

    Ich war immer wieder erstaunt, wie tiefgründig ich mit vielen Kollegen aus ganz materialistischen Berufen über den Sinn des Lebens sprechen konnte ...

    :mediw: :medim:

  • LastTrainHome
    Themenautor
    Reaktionen
    17
    Punkte
    172
    Beiträge
    30
    Mitglied seit
    6. August 2025
    Buddh. Richtung
    Zen
    • 7. August 2025 um 09:02
    • #14
    JoJu91:
    LastTrainHome:

    Habe ein paar Koans gemacht

    Wenn die Frage "Was ist der Sinn des Lebens" nicht nur eine intellektuelle oder sadomasochistische Spielerei ist, sondern wenn sie existenziell ist, wenn von der Antwort Dein Leben abhängt, dann hast Du Dein wahres Koan gefunden.

    Die Antwort erhältst Du dann zur rechten Zeit in der wachen Lücke zwischen zwei Gedanken.

    Ausreichend psychische Gesundheit vorausgesetzt.

    Körperliche Bewegung in freier Natur erdet.

    Gespräche mit ganz normalen Menschen, auch über den Sinn des Lebens, norden ein.

    Ich war immer wieder erstaunt, wie tiefgründig ich mit vielen Kollegen aus ganz materialistischen Berufen über den Sinn des Lebens sprechen konnte ...

    :mediw: :medim:

    Alles anzeigen

    Danke dir ☺️ 🙏

    Ich denke die Frage ist über die letzten 2 Jahre sehr existenziell geworden. Mein Leben hängt tatsächlich davon ab.

    Und körperlich aktiv bin ich auch jeden Tag – drinnen wie draußen.

    Psychisch krank denke ich nicht das ich bin.

    Nochmal, Danke 🙏

    Einmal editiert, zuletzt von LastTrainHome (7. August 2025 um 09:23)

  • Bosluk
    Reaktionen
    370
    Punkte
    1.760
    Beiträge
    268
    Mitglied seit
    24. November 2021
    • 7. August 2025 um 10:02
    • #15
    Leonie:

    Solche Themen solltest du - gerade im Rinzai - mit deinem Lehrer besprechen.

    Aber auch im Soto ist das angebracht.

    LastTrainHome hat im Forum Beiträge von eurer Kritik über seine Lehrer gefunden. Seiner Anonymität willen hat er zwar keine Namen genannt, aber ich gehe davon aus, dass eure Kritik nicht unberechtigt war. Besonders, wenn soviele Beiträge von void, kilaya, sudhana, du, Christopher und Bebop solch geballte und einigende Kritik gibt es nicht oft und mir fallen da auch nur wenige Lehrer ein, auf die das zutreffen kann ) sich kritisch dazu Äußerten.

    Ich bezweifel, dass seine privaten/persönlichen Sinnfragen und Co an diese Lehrer richtig adressiert sind.

  • LastTrainHome
    Themenautor
    Reaktionen
    17
    Punkte
    172
    Beiträge
    30
    Mitglied seit
    6. August 2025
    Buddh. Richtung
    Zen
    • 7. August 2025 um 10:18
    • #16
    Tai:

    Koan-Praxis, wenn sie halbwegs authentisch ist, sollte dein Gewahrsein genau in diese unmittelbar gegebene Soheit führen. Die ist sich selbst Sinn genug in einer absoluten Weise, die unsere Sinn-Konstruktionen niemals erreichen können. Es geht aber darum, sich dem von Augenblick zu Augenblick immer wieder neu zu stellen.

    Huang Po sagt (im Sinne deiner Fragestellung etwas frei übersetzt):

    Zitat
    Den Geist für gedankliche Konstruktionen zu benutzen, bedeutet, sich von der Substanz abzuwenden, um sich an Formen zu binden. Der ewig seiende Buddha (der du selber bist) ist aber kein Gegenstand der Bindung. Wenn du zum Einen Geist erwachst, gibt es nichts, das noch zu verwirklichen wäre.

    Danke dir Tai 🙏

    Ich bin mir nicht sicher was ich dazu sagen soll. Aber es hat gut getan, dass zu lesen.

    Zu den Koans: Wie genau geht man damit um? Hast du eine Anleitung oder ein Beispiel wie man sich und mit welcher Ausrichtung man sich damit hinsetzt? Sind Koans für jeden was, der praktiziert?

    Zu dem Zitat: Wenn der Buddha kein Gegenstand der Bindung ist, so bindet sich nur der Geist?

    Frage: Hast du Vorschläge, für Dinge, die ich lesen/studieren kann? Das Shobogenzo?

    Danke 🙏

  • LastTrainHome
    Themenautor
    Reaktionen
    17
    Punkte
    172
    Beiträge
    30
    Mitglied seit
    6. August 2025
    Buddh. Richtung
    Zen
    • 7. August 2025 um 10:27
    • #17
    Bosluk:
    Leonie:

    Solche Themen solltest du - gerade im Rinzai - mit deinem Lehrer besprechen.

    Aber auch im Soto ist das angebracht.

    LastTrainHome hat im Forum Beiträge von eurer Kritik über seine Lehrer gefunden. Seiner Anonymität willen hat er zwar keine Namen genannt, aber ich gehe davon aus, dass eure Kritik nicht unberechtigt war. Besonders, wenn soviele Beiträge von void, kilaya, sudhana, du, Christopher und Bebop solch geballte und einigende Kritik gibt es nicht oft und mir fallen da auch nur wenige Lehrer ein, auf die das zutreffen kann ) sich kritisch dazu Äußerten.

    Ich bezweifel, dass seine privaten/persönlichen Sinnfragen und Co an diese Lehrer richtig adressiert sind.

    Danke Bosluk. Du sprichst mir aus dem Herzen.

    An sich hat Leonie ja vollkommen recht. Aber nach dem von mir gelesenen hier (und das war extrem extrem viel), sollte ich vorsichtiger sein.

    Ich suche nur Hilfe, jemanden der mir ein paar Schritte auf dem Weg voraus ist.

  • Qualia
    Reaktionen
    2.401
    Punkte
    17.271
    Beiträge
    2.959
    Mitglied seit
    24. Oktober 2023
    Wohnort
    Essen Dellwig
    Buddh. Richtung
    Lehre Buddha, Chan
    Geburtstag
    21. Mai 1954 (71)
    • 7. August 2025 um 12:02
    • #18
    LastTrainHome:
    Qualia:

    Was ist, wenn man dem Lehrer nicht mehr vertraut? Wem kann ich vertrauen, wenn so viel Zweifel an erreichbaren Lehrern verbreitet wurde?

    Da gebe ich dir vollkommen recht, wobei ich auch dazu sagen muss, dass es eher ein gewisses Maß an Zweifel und Vorsicht ist. Und dass das wohl gerade als Anfänger wichtig ist, was ich definitiv bin, weil man hier noch nicht die Unterscheidung machen kann.

    Tatsächlich kann ich aber zum Beispiel von einem Lehrer sagen, dass hier definitiv was faul ist/war. Und das lässt mich einfach zukünftig noch ein bisschen vorsichtiger sein.

    Ich denke, die ganze Sache ist ein relativ intimes Thema. Und hier möchte man sich gut aufgehoben wissen.

    Ich möchte die Zeit nicht in diesem blinden Zustand verbringen.

    Ich habe früh gelernt, dass der einzige, dem ich immer vertrauen kann, ich selbst bin. Fühle ich mich unwohl, muss ich das ändern, gibt es etwas zu bedenken. Fühl ich mich wohl, gibt es nichts zu tun/bedenken.

  • Leonie
    Reaktionen
    3.296
    Punkte
    15.671
    Beiträge
    2.463
    Mitglied seit
    12. Juli 2017
    • 7. August 2025 um 14:40
    • #19
    Bosluk:

    Ich bezweifel, dass seine privaten/persönlichen Sinnfragen und Co an diese Lehrer richtig adressiert sind.

    Ich bezweifle das auch.

    Aber ich bezweifle noch einiges mehr.

    Leider weiß ich nicht welche Lehrer hier durch mich zerpflückt wurden, aber ich denke mal, es sind die Kandidaten, die auch bei Christopher oder Bebop genannt sind.

    Da schreibt also LastTrainHome erst es seien Lehrer, dann sind es doch wohl wieder nur Bekannte.

    Was sechs Jahre Zen bedeutet wird auch nicht konkret. Rechne ich das mal zurück, so fing das während der Pandemie an, da konnte man leider nicht viel Nähe aufbauen.

    Die Fragen von LastTrainHome zu Koans, sollten an den Lehrer/Bekannten gestellt werden - aber sie zeigen auch, dass da eigentlich Null Ahnung ist. Nach sechs Jahren ist das äußerst dürftig. Ich denke, da ist eben auch wenig Praxis und Erfahrung.

    Vertrauen bezieht sich nicht auf einen Lehrer, sondern auf einen selbst und auf die Erfahrung, die aus der Praxis kommt. Es geht nicht um eine gute Beziehung zu einem Menschen, dem man vertraut oder mit dem man befreundet ist, sondern es geht um einen selbst und um Zazen.

    Und es geht vor allem um die Ernsthaftigkeit, mit der man sich dieser Praxis widmet.

    :zen:

  • LastTrainHome
    Themenautor
    Reaktionen
    17
    Punkte
    172
    Beiträge
    30
    Mitglied seit
    6. August 2025
    Buddh. Richtung
    Zen
    • 7. August 2025 um 15:33
    • #20
    Leonie:
    Bosluk:

    Ich bezweifel, dass seine privaten/persönlichen Sinnfragen und Co an diese Lehrer richtig adressiert sind.

    Ich bezweifle das auch.

    Aber ich bezweifle noch einiges mehr.

    Leider weiß ich nicht welche Lehrer hier durch mich zerpflückt wurden, aber ich denke mal, es sind die Kandidaten, die auch bei Christopher oder Bebop genannt sind.

    Da schreibt also LastTrainHome erst es seien Lehrer, dann sind es doch wohl wieder nur Bekannte.

    Was sechs Jahre Zen bedeutet wird auch nicht konkret. Rechne ich das mal zurück, so fing das während der Pandemie an, da konnte man leider nicht viel Nähe aufbauen.

    Die Fragen von LastTrainHome zu Koans, sollten an den Lehrer/Bekannten gestellt werden - aber sie zeigen auch, dass da eigentlich Null Ahnung ist. Nach sechs Jahren ist das äußerst dürftig. Ich denke, da ist eben auch wenig Praxis und Erfahrung.

    Vertrauen bezieht sich nicht auf einen Lehrer, sondern auf einen selbst und auf die Erfahrung, die aus der Praxis kommt. Es geht nicht um eine gute Beziehung zu einem Menschen, dem man vertraut oder mit dem man befreundet ist, sondern es geht um einen selbst und um Zazen.

    Und es geht vor allem um die Ernsthaftigkeit, mit der man sich dieser Praxis widmet.

    Alles anzeigen

    Lehrer, Bekannte, Menschen die ich mehrmals getroffen habe – nenn es wie du magst.

    Rechnerisch war es vor der Pandemie.

    Mit Koans habe ich erst vor ca. 1-2 Jahren angefangen.

    Und das ich diese Frage stelle, zeigt vielleicht auch gut wie gut mir das Ganze näher gebracht worden ist.

    Und ja, vielleicht ist meine Praxis Mist, deswegen habe ich hier ja auch mal geschrieben.

    Trotzdem Danke für deinen Input liebe Leonie 🙏

    Einmal editiert, zuletzt von LastTrainHome (7. August 2025 um 15:41)

  • lubob
    Reaktionen
    141
    Punkte
    1.401
    Beiträge
    239
    Mitglied seit
    16. Dezember 2011
    • 8. August 2025 um 22:35
    • #21

    Ich weiss nicht, was du mit besonders anerkannten Lehrern meinst. Die besonders bekannten sind meist nicht als Lehrer aktiv sondern Medienschaffende wie Muho oder Brad Warner. Das ist jetzt nicht despektierlich gemeint, sie formulieren das selbst so oder ähnlich.

    Es gibt genügend gute und vertrauenswürdige Wegweisende in D und Europa, aber die sitzen still in kleinen Dojos oder Zuhause, weder bekannt noch anerkannt. Mit denen zu üben, ihnen zu begegnen kann sehr bereichernd sein, aber die werden dich nicht erlösen und nicht unterrichten, die werden dir höchstens anbieten, dass du dich halt dazu setzen kannst.

    Ich könnte jetzt Tips geben, aber die würden auf MEINEN Vorstellungen guter Lehrender basieren. Du must schon selbst aktiv suchen. So, wie kein Lehrer dich auf magische Weise erlösen kann, kann kein Forumsmitglied dir einen für DICH passenden Lehrer benennen.

  • LastTrainHome
    Themenautor
    Reaktionen
    17
    Punkte
    172
    Beiträge
    30
    Mitglied seit
    6. August 2025
    Buddh. Richtung
    Zen
    • 8. August 2025 um 22:39
    • #22

    Der Thread kann geschlossen werden.

    Danke euch allen. 🙏

  • Qualia
    Reaktionen
    2.401
    Punkte
    17.271
    Beiträge
    2.959
    Mitglied seit
    24. Oktober 2023
    Wohnort
    Essen Dellwig
    Buddh. Richtung
    Lehre Buddha, Chan
    Geburtstag
    21. Mai 1954 (71)
    • 8. August 2025 um 23:37
    • #23

    Du könntest Buddha selbst als Lehrer haben, auch den würden die Würdigen hier zerfetzen.

  • Tai
    Reaktionen
    754
    Punkte
    3.649
    Beiträge
    575
    Mitglied seit
    6. April 2015
    • 9. August 2025 um 08:29
    • #24
    LastTrainHome:

    Zu den Koans: Wie genau geht man damit um? Hast du eine Anleitung oder ein Beispiel wie man sich und mit welcher Ausrichtung man sich damit hinsetzt? Sind Koans für jeden was, der praktiziert?

    Klassische Koan-Schulung geht natürlich nur mit einem in der Koan-Schulung ausgebildeten Zen-Meister/Zen-Meisterin. So wie ich es aus meiner eigenen Praxis kenne, arbeitet man dabei neben den Koans, die im Dokusan besprochen werden, auch mit einem sogenannten Hauptkoan oder Lebenskoan. Das ist i.d.R. das Koan „Was ist dies?“ oder „Mu“.

    Wenn du ein solches Lebenskoan hast, kannst du im Grunde Tag und Nacht damit arbeiten; im Zazen, aber auch im Alltag, und auch in Phasen, in denen du vielleicht gerade keinen Lehrer hast oder auf der Suche nach einem bist.

    Ich könnte da noch genauer drauf eingehen, aber da du geschrieben hast, dass du den Thread schließen willst, bin ich unsicher, ob das noch erwünscht ist.

  • LastTrainHome
    Themenautor
    Reaktionen
    17
    Punkte
    172
    Beiträge
    30
    Mitglied seit
    6. August 2025
    Buddh. Richtung
    Zen
    • 9. August 2025 um 08:40
    • #25
    Tai:
    LastTrainHome:

    Zu den Koans: Wie genau geht man damit um? Hast du eine Anleitung oder ein Beispiel wie man sich und mit welcher Ausrichtung man sich damit hinsetzt? Sind Koans für jeden was, der praktiziert?

    Klassische Koan-Schulung geht natürlich nur mit einem in der Koan-Schulung ausgebildeten Zen-Meister/Zen-Meisterin. So wie ich es aus meiner eigenen Praxis kenne, arbeitet man dabei neben den Koans, die im Dokusan besprochen werden, auch mit einem sogenannten Hauptkoan oder Lebenskoan. Das ist i.d.R. das Koan „Was ist dies?“ oder „Mu“.

    Wenn du ein solches Lebenskoan hast, kannst du im Grunde Tag und Nacht damit arbeiten; im Zazen, aber auch im Alltag, und auch in Phasen, in denen du vielleicht gerade keinen Lehrer hast oder auf der Suche nach einem bist.

    Ich könnte da noch genauer drauf eingehen, aber da du geschrieben hast, dass du den Thread schließen willst, bin ich unsicher, ob das noch erwünscht ist.

    Ich würde mich freuen wenn du noch genauer darauf eingehen würdest! Du kannst mir auch per PN antworten, wenn das hier den Rahmen sprengt.

Ausgabe №. 133: „Rausch"

  1. Impressum
  2. Datenschutzerklärung
  3. Nutzungsbedingungen
Community-Software: WoltLab Suite™ 6.1.14
Buddhaland Forum in der WSC-Connect App bei Google Play
Buddhaland Forum in der WSC-Connect App im App Store
Download