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  1. Buddhaland Forum
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  3. Allgemeines zum Buddhismus

Tugend und Depression

  • Thorsten Hallscheidt
  • 30. Juni 2025 um 07:57
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  • ewald
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    • 25. Juli 2025 um 15:05
    • #201

    Genau, "Damit sich der Nebel lichtet", ist schon mal gut, aber nun fehlen noch die Konsequenzen, wie es aussieht, wenn sich der Nebel lichtet. Vielleicht entsteht ja ein noch verwirrendes Bild? Mit dem angesagten Begriff 'Weisheit' ist ja praktisch noch nichts erhellt.

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    • 25. Juli 2025 um 15:13
    • #202
    ewald:

    Mit dem angesagten Begriff 'Weisheit' ist ja praktisch noch nichts erhellt.

    Aber vermutlich ist dabei klar geworden, dass die Richtung stimmt. Zumindest kann man den Wegweiser schon mal erkennen und lesen. (kleine Werbeunterbrechung, dann geht's weiter). :)

  • MaKaZen
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    • 25. Juli 2025 um 15:22
    • #203

    Hey Jungs,

    ich habe eure Diskussion mitgelesen und wollte mal einen Gedanken dazu teilen: Für mich sind viele menschliche Gedanken eigentlich Reaktionen auf Gefühle, die oft im Hintergrund wirken, egal ob das Unsicherheit, Langeweile oder auch Sehnsucht ist. Da läuft vieles unbewusst ab.

    Manchmal reden und analysieren Menschen so viel, weil der Kopf einfach eine Lösung oder ein Erklärung für belastende Gefühl sucht.

    Ich finde diese philosophischen Fragen spannend, aber manchmal kommt es mir auch so vor, als würden das Fühlen dadurch ein wenig umgangen oder rationalisiert. Vielleicht wäre es spannend, einfach mal direkt zu teilen, was ihr im Moment wirklich fühlt, auch wenn es nicht immer glatt und logisch klingt.

    Wie seht ihr das?

    Nichts muss, alles darf (:

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    • 25. Juli 2025 um 15:34
    • #204
    MaKaZen:

    Vielleicht wäre es spannend, einfach mal direkt zu teilen, was ihr im Moment wirklich fühlt, auch wenn es nicht immer glatt und logisch klingt.

    Wie seht ihr das?

    Der Moment ändert sich ja ständig. Oder anders gesagt: Der Fluss des Lebens fließt am Moment vorbei. "Man steigt nicht zweimal in denselben Fluss". Außerdem erkennt man an der Formulierung den Zustand des Schreibenden sehr gut. ich für meinen Teil kann aber mitteilen, dass der Friede mit mir ist. Manchmal ganz präsent und manchmal als leise Melodie.

  • Qualia
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    • 25. Juli 2025 um 15:47
    • #205

    Wenn sich der Nebel lichtet. Was ist dann wahrzunehmen? Beim plötzlichen ersten Mal auf jeden Fall Erschreckendes und man sucht weiter im Nebel. Warum? „So einfach kann das nicht sein!“

    Später erkennt man den Nebel als Vorstellungen anderer, die man versucht anzunehmen, zu verwirklichen. Bis es wahr wird: „So einfach ist es!“ – schon immer hier, doch stets verweigert, den Meinungen anderer geopfert.

  • MaKaZen
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    • 25. Juli 2025 um 15:48
    • #206
    Jetzt:

    r Moment ändert sich ja ständig. Oder anders gesagt: Der Fluss des Lebens fließt am Moment vorbei. "Man steigt nicht zweimal in denselben Fluss". Außerdem erkennt man an der Formulierung den Zustand des Schreibenden sehr gut. ich für meinen Teil kann aber mitteilen, dass der Friede mit mir ist. Manchmal ganz präsent und manchmal als leise Melodie.

    Keine belastenden Emotionen mehr?

    Nichts muss, alles darf (:

  • MaKaZen
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    • 25. Juli 2025 um 15:50
    • #207
    Qualia:

    Wenn sich der Nebel lichtet. Was ist dann wahrzunehmen? Beim plötzlichen ersten Mal auf jeden Fall Erschreckendes und man sucht weiter im Nebel. Warum? „So einfach kann das nicht sein!“

    Später erkennt man den Nebel als Vorstellungen anderer, die man versucht anzunehmen, zu verwirklichen. Bis es wahr wird: „So einfach ist es!“ – schon immer hier, doch stets verweigert, den Meinungen anderer geopfert.

    Das kann ich echt nachvollziehen. Gilt in erster Linie für irgendwelche Lehrer, Meister und Vorbilder. 😄

    Nichts muss, alles darf (:

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    • 25. Juli 2025 um 15:54
    • #208
    MaKaZen:
    Jetzt:

    r Moment ändert sich ja ständig. Oder anders gesagt: Der Fluss des Lebens fließt am Moment vorbei. "Man steigt nicht zweimal in denselben Fluss". Außerdem erkennt man an der Formulierung den Zustand des Schreibenden sehr gut. ich für meinen Teil kann aber mitteilen, dass der Friede mit mir ist. Manchmal ganz präsent und manchmal als leise Melodie.

    Keine belastenden Emotionen mehr?

    Für den Körper/Geist Organismus gibt es immer Emotionen, doch sie haften nicht mehr an. sie kommen und gehen. Der gegenwärtige Beobachter ist dabei in Stille.

  • ewald
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    • 25. Juli 2025 um 19:05
    • #209
    Jetzt:

    Aber vermutlich ist dabei klar geworden, dass die Richtung stimmt. Zumindest kann man den Wegweiser schon mal erkennen und lesen.

    Was ist denn die Richtung, was steht auf dem Wegweiser, das wäre der Weisheit letzter Schluss.

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    • 25. Juli 2025 um 19:40
    • #210
    ewald:
    Jetzt:

    Aber vermutlich ist dabei klar geworden, dass die Richtung stimmt. Zumindest kann man den Wegweiser schon mal erkennen und lesen.

    Was ist denn die Richtung, was steht auf dem Wegweiser, das wäre der Weisheit letzter Schluss.

    Wenn auf einem Wegweiser Hamburg steht und du nach Hamburg gehst, dann wirst du in Hamburg ankommen. Wohlbemerkt, du bist angekommen, weil du dich auf den Weg gemacht hast. Niemand anders als du selbst macht diese Erfahrung.

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    • 25. Juli 2025 um 20:00
    • #211

    Ihr Lieben, es ist Zeit für mich zu gehen. Ich bin etwas traurig darüber, aber meine innere Stimme sagt mir, dass es so gut ist.

    Ich sende Euch meine Liebe

    Robert/Jetzt

  • Samadhi1876
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    • 25. Juli 2025 um 21:14
    • #212

    Jetzt: Schön das Du Da warst

    💫🙏

  • JoJu91
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    • 26. Juli 2025 um 09:09
    • #213
    MaKaZen:

    Keine belastenden Emotionen mehr?

    Doch, laufend, morgens plagt mich oft Unruhe und Rastlosigkeit.

    Aber sind schmerzhafte Emotionen gut oder schlecht ?

    Heute ist der 26. Juli.

    "

    Don't question why she needs to be so free

    She'll tell you it's the only way to be.

    She just can't be chained

    to a life where nothing's gained

    and nothing's lost

    at such a cost

    "

    Dieser geniale Text beschreibt (vielleicht) eine Lady, die im zehnten Ochsenbild lebt.

    Sie will nicht an ein Leben gekettet sein, in dem es nichts zu gewinnen und nichts zu verlieren gibt.

    Der Preis ist ihr zu hoch, denn der Preis wäre ihre Freiheit.

    "Gewinn und Verlust" gelten für Buddhisten als Teil der "weltlichen Dhamas" oft als Problem.

    Für Ruby Tuesday scheinen sie notwendiger Teil ihres erwachten Lebens zu sein.

    Wenn ich den Text nicht falsch interpretiere.

    Einer der Komponisten der Musik zum Text hat heute Geburtstag.

    :zen:

  • MaKaZen
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    • 26. Juli 2025 um 09:36
    • #214
    JoJu91:

    Doch, laufend, morgens plagt mich oft Unruhe und Rastlosigkeit.

    Aber sind schmerzhafte Emotionen gut oder schlecht ?

    Sie sind weder gut noch schlecht, sie sind bloss. Schon mal gefragt, woher diese Emotionen kommen, was deren Hintergrund ist? Es braucht Achtsamkeit und Zeit, solche Fragen zu beantworten.

    PS Lebe mittlerweile auf dem Marktplatz, fühlt sich sehr menschlich an, schon fast normal. :lol:

    Nichts muss, alles darf (:

  • MaKaZen
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    • 26. Juli 2025 um 09:36
    • #215
    Samadhi1876:

    Jetzt: Schön das Du Da warst

    💫🙏

    Robert kommt bestimmt wieder 😄

    Nichts muss, alles darf (:

  • pano
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    • 26. Juli 2025 um 10:04
    • #216
    MaKaZen:
    Samadhi1876:

    Jetzt: Schön das Du Da warst

    💫🙏

    Robert kommt bestimmt wieder 😄

    Bestimmt wird er sich danach sehnen von dir belehrt zu werden… /s

  • Anna Panna-Sati
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    • 26. Juli 2025 um 12:36
    • #217
    Igor07:

    Meine eigene Position ist: Der Dharma setzt eine gesunde Psyche voraus. Absolut!

    Lieber Igor07 , wer ist - speziell heutzutage - schon psychisch (völlig) gesund? :shrug: ...

    Und gerade die psychisch Kranken empfinden ja oftmals einen besonderen Leidensdruck, der sie umso leichter irgendwann mit dem Buddhadharma in Kontakt bringen könnte, in der Hoffnung, dort "Befreiung vom Leiden" zu erfahren...

    Allerdings sollte der Schweregrad der psychischen Erkrankung (eher neurotisch oder schon psychotisch?) schon Berücksichtigung finden, bei der Entscheidung, ob man direkt mit der buddhist. Praxis beginnt oder sich zunächst einer psychotherapeutischen oder psychiatrischen Behandlung unterzieht.

    Bei mir verlief es folgendermaßen:

    Wegen meiner gen. Angststörung ( + div. Phobien) absolvierte ich zunächst eine tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie und anschließend Verhaltenstherapie, bevor mir klar wurde, dass ich "mehr" brauchte, um das Leiden zu mindern.

    Als meine letzte Therapeutin nach einer (von ihr beantragten, aber von der Krankenkasse) abgelehnten Therapieverlängerung mir total frustriert die Unterstützung beim Widerspruch verweigerte (Man hatte ihr u.a. Fehler bei der Behandlung vorgeworfen, was sie sehr kränkte...), hing ich erstmal durch und in der Luft.....

    Durch "Zufall" stieß ich kurze Zeit später bei YouTube auf ein Video von Ayya Khema ("Ruhe und Einsicht"), das mich unmittelbar ansprach und mich letztlich zum (Theravada-) Buddhismus brachte.

    Ich lernte damals zuerst, mal einigermaßen ruhig zu sitzen (ohne ständig angstvoll den Körper zu "scannen") und mich ausschließlich auf den Atem zu konzentrieren - das hatte ich zuvor nie geschafft - so erlebte ich, nach einer gefühlten Ewigkeit der angstvollen (An-) Spannung, tatsächlich Phasen, in denen die Angst komplett "weg" war... :)

    ewald:

    Es geht in dem Fall nicht um die Fantasie des Geistes, die Lehre Buddhas ist bodenständig, genauso wie die Wissenschaft der Psychologie.

    So gesehen ist der Unterschied auf dem Weg, das Leiden zu verringern zwischen Buddhas Lehre und der Psychologie nicht so groß.

    Buddhas Lehre, je nachdem wie sie in den verschiedenen Traditionen (und subjektiv!) interpretiert wird, ergänzt und bestätigt m.E. die Psychologie und (erforderliche) Psychotherapie in vielen Bereichen, z. B. bezüglich spirituell-religiöser Bedürfnisse, Philosophie (Ethik, "Sinnfindung"...), usw. -

    Für psychisch (weitgehend) Gesunde dürfte der Buddhadharma allemal ausreichen, um (geistiges) Leiden zu vermindern (im günstigsten Fall auszulöschen), eben, weil er "Psychotherapie" und Geistesschulung in sich vereinigt.... :)


    Bezüglich des Thread-Themas frage ich mich, warum man - in einer akuten depressiven Krankheitsphase - noch meint, (weitere) "spirituelle Fortschritte" (hier in Bezug auf "Tugend") erzielt zu haben, bzw. erzielen zu können.

    Diesen Anspruch, der u.U. "Druck"/Stress erzeugen kann, könnte Selbst-Mitgefühl verhindern, welchem aber die Erkrankung (an sich) wohl gewisse Grenzen setzt....


    Eine finnische Studie aus dem Jahr 2013* beschäftigte sich mit den Auswirkungen emotionaler Zustände auf den Körper, also wo im Körper, Menschen - durch sich abschwächende oder verstärkende Aktivitäten (z.B. Anspannung oder Erschlaffung der Muskeln, Herzschlagbeschleunigung oder -verlangsamung, etc.) - welche Emotionen spüren.

    *https://www.pnas.org/doi/pdf/10.1073/pnas.1321664111

    Die folgende Schautafel dazu fotografierte ich im Sprechzimmer meines Psychotherapeuten:

    (Wie man unschwer erkennen kann, herrscht bei Depression relative "Funkstille"(Abschwächung der Aktivitäten), vor allem die Herzgegend ist anscheinend - im Gegensatz zu den anderen emotionalen Zuständen - nicht involviert....

    Glück/Freude aktiviert/durchströmt dagegen den ganzen Körper, Liebe immerhin den Oberkörper bis zu den Oberschenkeln :? :erleichtert: , der neutrale Zustand weist weder Anspannung, noch Schwäche auf...

    Aufkommende Frage:

    Wo könnte man einen "Erwachten" dort in der Grafik ansiedeln?

    "Neutral" kommt dem "Erlöschen" wohl am nächsten, oder? ;) Andererseits: Wo fühlt der Erleuchtete dann sein "überweltliches Glück", seine "Glückseligkeit", wenn sich auch mentale Zustände letztlich körperlich niederschlagen ? :? )

    Der Inhalt kann nicht angezeigt werden, da du keine Berechtigung hast, diesen Inhalt zu sehen.


    Liebe Grüße, Anna _()_ :heart: :)

    "...Dieser edle achtfache Pfad aber ist der zur Aufhebung des Leidens führende Weg..." (AN.VI.63)

    "In dieser Stunde hörte Siddhartha auf, mit dem Schicksal zu kämpfen, hörte auf zu leiden. Auf seinem Gesicht blühte die Heiterkeit des Wissens, dem kein Wille mehr entgegensteht, das die Vollendung kennt, das einverstanden ist, mit dem Fluss des Geschehens, mit dem Strom des Lebens, voll Mitleid, voll Mitlust, dem Strömen hingegeben, der Einheit zugehörig." (H.Hesse)

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    • 26. Juli 2025 um 14:28
    • #218
    Anna Panna-Sati:

    Wo fühlt der Erleuchtete dann sein "überweltliches Glück", seine "Glückseligkeit

    Es ist ein inneres Glück und eher still, gekoppelt mit innerem Frieden. Es ist auf keinen Fall Euphorie, das mehr so einer Anhaftung entspringt, wo dann irgendwann das Down folgt.

    In der Grafik würde ich den Erleuchteten am ehesten bei "Liebe" einordnen, jedoch nicht überwältigend.

    Nichts muss, alles darf (:

  • ewald
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    • 26. Juli 2025 um 14:55
    • #219
    Anna Panna-Sati:

    Wer ist - speziell heutzutage - schon psychisch (völlig) gesund?


    Das lässt sich ganz leicht abgrenzen, zwischen psychischer Diagnose und nicht Diagnose. Die mit Diagnose sind psychisch krank und die ohne Diagnose sind nicht psychisch krank. Natürlich gibt es körperliche Krankheiten mit seelischen Ursachen, das ist ein seelischer Konflikt, aber noch keine psychische Erkrankung. Die psychische Erkrankung ist durch die ärztliche Diagnose gekennzeichnet. Erst dann zahlt die Krankenkasse die Therapie. Der Glaube, die sind ja alle irre, ist aus Sicht des Volksmundes schön und gut, aber zwischenmenschlich konkret nicht haltbar.

  • MaKaZen
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    • 26. Juli 2025 um 15:02
    • #220
    ewald:

    Das lässt sich ganz leicht abgrenzen, zwischen psychischer Diagnose und nicht Diagnose. Die mit Diagnose sind psychisch krank und die ohne Diagnose sind nicht psychisch krank.

    Ich hab auch eine Diagnose, was soll's. Es gibt sehr viel Störungen auf der Welt, wo keine Diagnose besteht. Ich empfinde Menschen mit einer Diagnose häufig als echter, menschlicher und irgendwie auch reifer.

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    • 26. Juli 2025 um 19:03
    • #221
    Anna Panna-Sati:

    Eine finnische Studie aus dem Jahr 2013* beschäftigte sich mit den Auswirkungen emotionaler Zustände auf den Körper, also wo im Körper, Menschen - durch sich abschwächende oder verstärkende Aktivitäten (z.B. Anspannung oder Erschlaffung der Muskeln, Herzschlagbeschleunigung oder -verlangsamung, etc.) - welche Emotionen spüren.

    *https://www.pnas.org/doi/pdf/10.1073/pnas.1321664111

    Ich hatte gehört dass bei Depression oft sehr viel Gehirnaktivität da ist. Die Energie ist aus dem Körper abgezogen weil der Geist sie braucht um sich selbst im Weg zu stehen und um sich selbst zu drehen. Vielleicht ist das so, als ist man auf Tauchstation in sich selbst. Ist da was dran, oder liege ich ganz falsch?

    Angst hat ja mit Enge zu tun. Man ist "bedrückt" der Kopf geht nach unten, der Nacken ist verspannt. Alles will sie zusammenbalken wie eine Faust. Von daher hilft es manchen Leuten da gegen Angstzustande, die Muskeln des Körpers zu entspannen. Es gibt ja sogar die Technik der progressiven Muskelentspannung, die ja wohl sogar bei schweren Fällen eingesetzt wird, aber da dann natürlich nur lindern kann.

  • Anna Panna-Sati
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    • 26. Juli 2025 um 19:14
    • #222
    ewald:
    Anna Panna-Sati:

    Wer ist - speziell heutzutage - schon psychisch (völlig) gesund?


    Das lässt sich ganz leicht abgrenzen, zwischen psychischer Diagnose und nicht Diagnose. Die mit Diagnose sind psychisch krank und die ohne Diagnose sind nicht psychisch krank.

    Ganz so einfach würde ich das nicht sehen, denn viele Menschen leiden psychisch, suchen aber aus vielerlei Gründen (Nicht-Ernstnehmen, Scham, Angst vor Stigmatisierung, Selbstüberschätzung,...) keinen Facharzt/Psychotherapeuten auf.

    Erst, wenn der Leidensdruck übermächtig wird oder/und weitere Symptome hinzukommen, wird der Gang zum Fachmann/zur Fachfrau erwogen, der dann eine Diagnose stellt...

    ewald:

    Der Glaube, die sind ja alle irre, ist aus Sicht des Volksmundes schön und gut, aber zwischenmenschlich konkret nicht haltbar.

    Zwischen "irre" und "psychisch krank" bestehen m.E. große Unterschiede:

    "Irre" ist eine verächtlich-abwertende Zuschreibung von Laien für Menschen, deren Verhalten sie nicht verstehen (schlimmstenfalls: wollen), während die Bezeichnung "psychisch krank" impliziert, dass die betroffene Person leidet, u.U. mit "Krankheitswert".

    MaKaZen:

    Es gibt sehr viel Störungen auf der Welt, wo keine Diagnose besteht.

    So würde ich das auch sehen...

    (Oder sind stark ausgeprägte Geistesgifte etwa nicht "störend"? ...;) )

    MaKaZen:

    Ich empfinde Menschen mit einer Diagnose häufig als echter, menschlicher und irgendwie auch reifer.

    :? Hm....Woran machst du das fest?

    (Vielleicht daran, dass jene Menschen i.d.R. besser über sich - ihr "Innenleben" - , wie auch Andere informiert und daher mitfühlender und reflektierter sind?)


    Liebe Grüße, Anna _()_ :heart: :)

    "...Dieser edle achtfache Pfad aber ist der zur Aufhebung des Leidens führende Weg..." (AN.VI.63)

    "In dieser Stunde hörte Siddhartha auf, mit dem Schicksal zu kämpfen, hörte auf zu leiden. Auf seinem Gesicht blühte die Heiterkeit des Wissens, dem kein Wille mehr entgegensteht, das die Vollendung kennt, das einverstanden ist, mit dem Fluss des Geschehens, mit dem Strom des Lebens, voll Mitleid, voll Mitlust, dem Strömen hingegeben, der Einheit zugehörig." (H.Hesse)

  • Igor07
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    • #223
    void:

    Ich hatte gehört dass bei Depression oft sehr viel Gehirnaktivität da ist. Die Energie ist aus dem Körper abgezogen weil der Geist sie braucht um sich selbst im Weg zu stehen und um sich selbst zu drehen. Vielleicht ist das so, als ist man auf Tauchstation in sich selbst. Ist da was dran, oder liege ich ganz falsch?

    Wo hört man so etwas? Bei einer schweren klinischen Depression fühlt sich die betroffene Person ständig müde, ausgelaugt, unfähig, sich zu konzentrieren – wie gerädert.


    Dann gibt es, wenn ich mich recht erinnere, die sogenannte agitierte Depression: Der Mensch wirkt dabei ständig unruhig, als stehe er unter Strom, will etwas beweisen, verliert den Bezug zur Realität usw.


    Soweit mein eigenes Erinnerungsvermögen – ich hatte das einmal „seit einer Ewigkeit“ studiert.


    Für Menschen in solch einem Zustand den Buddhismus bzw. Achtsamkeit als Heilmittel zu propagieren, halte ich – sehr milde ausgedrückt – für lächerlich.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Anna Panna-Sati
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    • 26. Juli 2025 um 19:55
    • #224
    void:

    Ich hatte gehört dass bei Depression oft sehr viel Gehirnaktivität da ist.

    Ja, das ist wohl so, wird aber offensichtlich vom Betroffenen nicht wahrgenommen.

    (Möglicherweise deswegen?) :

    Zitat

    Signalfluss in die falsche Richtung

    Bei der Analyse der Hirnaktivitäten fiel den Forschenden eine Besonderheit auf: Die Signalflüsse im Gehirn waren bei Depressionen verändert.

    In normal arbeitenden Gehirnen sendete die sogenannte anteriore Insula - eine Region, die Körperempfindungen verarbeitet - Signale an eine Region, die Emotionen steuert: den anterioren cingulären Kortex.

    "Diese Hirnregion empfängt Informationen über den Körper - wie Herzfrequenz oder Temperatur. Auf der Grundlage dieser Signale bestimmt sie, wie die Person sich fühlt", so Mitra.

    Bei drei Vierteln der Teilnehmer mit Depressionen verlief der Informationsfluss jedoch in die umgekehrte Richtung: Der anteriore cinguläre Kortex sandte Signale an die anteriore Insula. Je schwerer die Depression war, desto höher war der Anteil der Signale, die in die falsche Richtung liefen.

    https://www.netdoktor.de/news/depressio…hirnaktivitaet/

    Eine Hirnregion, der (linke) Hypothalamus, zeigt bei Depressiven nicht nur verstärkte Aktivität, er vergrößert sich auch...:

    Quelle: https://www.mpg.de/12301556/depre…stresskontrolle

    void:

    Von daher hilft es manchen Leuten da gegen Angstzustande, die Muskeln des Körpers zu entspannen. Es gibt ja sogar die Technik der progressiven Muskelentspannung, die ja wohl sogar bei schweren Fällen eingesetzt wird, aber da dann natürlich nur lindern kann.

    _()_ Die Progressive Muskelentspannung (nach Jacobson) habe ich auch praktiziert, allerdings half mir die buddhistische Praxis (mit Anapanasati) letztlich besser und nachhaltiger... :)


    Liebe Grüße, Anna _()_ :heart: :)

    "...Dieser edle achtfache Pfad aber ist der zur Aufhebung des Leidens führende Weg..." (AN.VI.63)

    "In dieser Stunde hörte Siddhartha auf, mit dem Schicksal zu kämpfen, hörte auf zu leiden. Auf seinem Gesicht blühte die Heiterkeit des Wissens, dem kein Wille mehr entgegensteht, das die Vollendung kennt, das einverstanden ist, mit dem Fluss des Geschehens, mit dem Strom des Lebens, voll Mitleid, voll Mitlust, dem Strömen hingegeben, der Einheit zugehörig." (H.Hesse)

  • chilli68
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    • 26. Juli 2025 um 20:39
    • #225
    MaKaZen:
    chilli68:

    So rational lässt sich Mitgefühl nicht leben. Wenn in Gahza ein Arzt weint in einem Interview, hilft deine Aussage "dann lass es doch, das Mitgefühl, nützt doch Keinem." nicht 1 mm weiter.

    Ein abwägendes, missliebige Gefühle ausschliesendes Leiden gibt es nicht. Ebensowenig dein konstruiertes Mitgefühl.

    Ich fühle dem Leid von Menschen mit. Der Unterschied ist bloss, dass ich nicht daran hafte und dieses Leid kein persönlicher Trigger darstellt. In diesem Zustand kommen und gehen die Emotionen, egal ob das Freude oder Mitleid ist.

    Jedes persönliche Leid hat eine Ursache und die will erkannt und transformiert werden. Dazu braucht es Achtsamkeit, Intuition und Perspektivenwechsel.

    Wenn das Mitleide überwältigend wird, einfach mal bei sich nachfragen, ob da auch persönliches Leid mitschwingt. Nur schon dieser Abstand kann vor überwältigenden Gefühlen bewahren.

    Zustimmung zum Mitgefühl. Es kommt und geht und kommt ... Keine Anhaftung.

    Dann kommst jedoch du ohne Erläuterung zu Mitleid. Imo etwas deutlich Anderes. Jeder leidet für sich allein. Das verhungernde Kind leidet nicht das gleiche Leid wie die verzweifelte Mutter.

    Es mag böse klingen. Mitgefühl immer ja. Und manchmal ist die Phase eines liebevollens, zuwendendens, leidendens Mitgefühls sehr lang. Mitleid nein. Kann es mir kaum vorstellen.

    Danke an alle Beitragenden hier. Sehr guter thread (und Forum).

    :rad: _()_

Ausgabe №. 133: „Rausch"

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