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Nissim Amon

  • mynoself
  • 26. Juni 2024 um 17:33
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  • mynoself
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    • 26. Juni 2024 um 17:33
    • #1

    Hallo zusammen,

    der recht bekannte israelische Zen-Meister Nissim Amon hatte nach den Pogromen vom 7.Oktober mit einem Video, das an israelische Soldaten gerichtet war, eine fette Kontroverse ausgelöst:

    Es ist in hebräischer Sprache, aber auch mit englischen Untertiteln in Umlauf. Darin wird den im Kampf befindlichen Soldaten eine Art Anleitung zum Handeln aus Zen-Sicht gegeben. Kurz: Die Handlungen im Kampf wird beschrieben als eine Übertragung der Zen-Praxis auf das Kampfgebiet. Hört man es ohne Zusammenhang ist das echt verstörend. Da wird beschrieben, wie man im Rhythmus der Atmung zielt, schießt, nachlädt "without mercy and compassion". Dieser letztere Aspekt wird in den Medien und den "sozialen" Netzwerken gern laut betont. Was danach kommt, wird ebenso gern verschwiegen: Wie man mit dem Kummer umgeht, mit der Angst und der Reue.

    Was haltet Ihr von seiner Rede? Also so, wie die Übersetzung rüberkommt?

    Tatsächlich ist das eine einfühlsame Vorbereitung für Leute, die bald einen schrecklichen Job machen müssen und wie man mit Angst und Traumata während und besonders nach dem Kampf umgeht. Steinigt mich gerne virtuell dafür, aber wäre es nicht außerhalb des Zusammenhangs und von Israel-Hassern geframed zur Diffamierung missbraucht worden, gälte es als gelungene Motivationsrede in einem existenziell schwierigen Zusammenhang.

    Wie man als Buddhist zur israelischen Wehrpflicht steht und ob man sich freiwillig melden darf/kann/soll oder nicht - das mal ganz außen vor.

    -mynoself-

  • U123N
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    • 26. Juni 2024 um 19:05
    • #2

    Nur weil er Zen Meister ist, hat er die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen. Wir kennen genug Zen Meister, die ihre Schüler missbrauchten. Religion wird schon viel zu lange als Begründung oder Verharmlosung für Kriege und bewaffnete Konflikte benutzt. Wir als Buddhisten sollten davon abstehen. Ich bezweifele auch, dass sich in Israel Buddhisten zur Wehrpflicht stellen.

    Wie man mit Angst und Traumata nach einem Krieg umgeht, steht auf einem anderen Blatt.

  • void
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    • 26. Juni 2024 um 19:52
    • #3

    Hier heißt über Nissim Amon:

    Globes.co.il:

    Er diente in der Armee als Kampfsoldat im Libanonkrieg. „Selbst als ich aus dem Krieg zurückkam, um am Schabbat zu leben, fragte mich mein Vater nicht, was ich getan habe, wie es war, im Krieg zu sein, was sie dort essen, wo geschossen wird, und dafür frage ich mich immer noch Ich verzeihe es ihm bis heute nicht"

    Das was er da erlebt hat, war also so schlimm, dass er seinem Vater nicht verzieh ihn nicht darauf angesprochen haben. Von daher kann man annehmen, dass er vom Libanonkrieg schwer traumatisiert war. Und weil er sich dann aus dieser Erfahrung heraus in die israelischen Soldaten einfühlt, sorgt er sich um deren seelische Gesundheit und gibt ihnen Tips:

    The mirror:

    Israeli Zen master Nissim Amon constructed an online video guide meant to teach Israeli soldiers, who he refers to as "princes and princesses," how to become a "super fighter." "The difference between a super fighter and being just a fighter is in the mind," he began in the video, which has garnered about 42,000 views on X, formerly known as Twitter.

    "Listen, what you need is to keep your composure and precision. Practically, this means when you shoot you take half a second to a second to aim, then shoot, then let go." During the odd 2-minute video in which a master of zen is teaching soldiers how to shoot, the instructor sits legs-crossed in front of the camera and says the worst thing to do in the conflict is "shoot in bundles."

    Nissim then goes into the very function of an assault weapon. He explains that there's a small pipe in the gun barrel that returns the gas, which brings the bolt back but also releases a bullet, wasting that munition. He recommended shooting in single or duo shots as an alternative. "Bundles are not a good thing," he said.

    Nissim implored Israelis to take their time in seizing Gaza, saying the ones who act the fastest often times end up the losers. "The ones that won, weren't the fast ones like the wild west," he said. Nissim puts a massive emphasis on breathing, because the meditator believes composure is the key to success in battle.

    Once the conflict has settled and the enemy is defeated, he says go back and rest. He appears to be telling Israelis that people who get killed in the crossfire don't matter as long as the enemy(Hamas) is killed. "Don't think of guilt, don't think of anxieties, don't agonize yourselves. Simply just try to rest," he said.

    Wenn man eigenen Soldaten als "die Guten" sieht und sich mit ihnen identifiziert, dann ist es nachvollziehbar, dass da jemand ihnen dabei helfen will bei ihrer Aufgabe gesammelt zu bleiben.

    Aber Soldaten sind oft nur Werkzeuge und können nicht sehen, in das was sie tun verhältnismässig ist oder selber in Gräuel ausartet. Im Krieg wird oft alles mögliche - von Töten von Zivilisten bis hin zu Entführung und Folter - als legitim hingestellt. Sollte man sich daran beteiligen?

  • Igor07
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    • 26. Juni 2024 um 21:01
    • #4

    Na ja, aber im Buddhismus kann man alle möglichen Formen finden.

    Dazu diktiert der Krieg sozusagen seine eigenen Regeln. Es gibt bestimmt Situationen, in denen man als letztes Mittel der Selbstverteidigung auch töten muss, sonst könnte man selbst getötet werden.

    Zitat

    Im Gegenteil: „unermessliches Verdienst“ entstünde ihm daraus.

    Denn der König habe ja alle zuvor genannten Regeln befolgt,

    war während seines Vorgehens stets von Mitleid und

    Durchhaltevermögen erfüllt und habe schließlich für sein Volk

    sein Leben, seinen Wohlstand und seine Familie aufs Spiel

    gesetzt:

    „Ein König hat die [oben beschriebenen drei] Hauptpunkte zur Anwendung

    gebracht und [seine Streitkräfte] rechtens auf den Kampf

    vorbereitet. Selbst wenn [er nun] die feindlichen Krieger tötet oder

    verwundet, werden ihm nicht der kleinste Makel, nicht [die Spur]

    von Unheilvollem und auch keine [karmischen] Folgen zu teil.

    Warum nicht? Weil er seine Aufgaben mit der Geisteshaltung des

    Mitleids und des Nicht-Resignierens ausgeführt hat. Indem ein

    König seine Untertanen schützt und sein [Leben] und seine materiellen

    Besitztümer für seine Kinder, seine Frauen und seinen

    Clan aufgibt, erwirbt er unermessliches religiöses Verdienst.“

    Alles anzeigen

    Michael Zimmermann: Buddhismus und Gewalt (PDF)

    Thema

    Selbstverteidigung und Buddhismus

    Ich wollte das lieber aus einem anderen Thread abtrennen, aber ich finde das wichtig zu diskutieren. In einigen Tantras und Pujas geht es, wortwörtlich übersetzt, darum, dass man Feinde des Dharma zerstören soll oder die Schützer bittet, diese zu zerstören. Natürlich geht es in den Tantras und Pujas um die inneren Feinde, also um eine rein esoterische Bedeutung und Bilder für etwas, das im übertragenen Sinne innerlich passiert. Ich persönlich finde auch da eine weniger martialische…
    VOOM108
    3. Dezember 2014 um 16:29

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • verrückter-narr
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    • 26. Juni 2024 um 21:54
    • #5

    Allgemein wird das Töten eines anderen Wesens, insbesondere das eines anderen Menschen als sehr unheilsam und negativ betrachtet und erklärt, dass diese Handlung unmittelbar in niedere Daseinsbereiche, insbesondere in die Höllen (Naraka oder Niraya) führt, Im Palikanon findet sich dieses Gespräch zwischen einem Soldaten, Hauptmann, und dem Buddha:

    S.42.3-5 Der Hauptmann - 3-5. Yodhājīva, Hatthāroha, Assāroha Sutta

    Da begab sich ein Hauptmann zum Erhabenen und sprach:

    "Gehört habe ich, o Herr, von den früheren Meistern und Altmeistern der Soldaten, daß sie sagten: 'Wer da als Soldat in die Schlacht zieht und mutig kämpft, und er wird erschlagen, hingestreckt, der gelangt bei der Auflösung des Körpers nach dem Tode zur Gemeinschaft der Siegreichen Götter empor'. Was sagt nun der Erhabene dazu?"

    "Laß es gut sein, Hauptmann, frage mich das nicht".

    Doch ein zweites Mal stellte der Hauptmann dem Erhabenen die Frage, und ein zweites Mal wies der Erhabene sie ab. Und ein drittes Mal stellte er die Frage. Da antwortete ihm der Erhabene:

    "Hab' ich dir nicht ausdrücklich gesagt: 'Laß es gut sein, Hauptmann, frage mich das nicht?' Doch ich will es dir erklären: Wer da als Soldat in die Schlacht zieht und mutig kämpft, dessen Herz ist schon vorher niedrig, auf schlechter Fährte, schlecht gerichtet: 'Diese Wesen sollen geschlagen werden, umgebracht werden, zerstört und vertilgt werden, sie dürfen nicht mehr da sein'. Während er so mutig kämpft, wird er erschlagen, hingestreckt, und bei der Auflösung des Körpers nach dem Tode wird er der Siegreichen Hölle, wie sie genannt wird, anheimfallen. Wenn er aber etwa die Ansicht hat: 'Wer da als Soldat in die Schlacht zieht und mutig kämpft, und er wird erschlagen, hingestreckt, der gelangt bei der Auflösung des Körpers nach dem Tode zur Gemeinschaft der Siegreichen Götter empor', so ist das seine falsche Ansicht. Mit falscher Ansicht aber, Hauptmann, stehen ihm zwei Fährten bevor, sag ich: Hölle oder Tierreich".

    Auf diese Worte weinte der Hauptmann laut und brach in Tränen aus.

    "Hab ich dir nicht ausdrücklich gesagt: 'Laß es gut sein, Hauptmann, frage mich das nicht ? "'

    "Nicht weine ich, o Herr, weil der Erhabene so zu mir sprach, sondern weil ich von den früheren Meistern und Altmeistern der Soldaten so lange betragen, getäuscht und verführt worden bin: 'Wer da als Soldat in die Schlacht zieht und mutig kämpft, und er wird erschlagen, hingestreckt, der gelangt bei der Auflösung des Körpers nach dem Tode zur Gemeinschaft der Siegreichen Götter empor'.

    Vortrefflich, o Herr!, Vortrefflich, o Herr. Gleichwie man, o Herr, Umgestürztes aufstellte oder Verdecktes enthüllte oder einem Verirrten den Weg wiese oder ein Licht in die Finsternis brächte: 'Wer Augen hat, wird die Dinge sehen', ebenso hat der Erhabene gar vielfach die Lehre gezeigt. Und so nehme ich denn Zuflucht beim Erhabenen, bei der Lehre und bei der Jüngerschaft. Als Anhänger möge mich der Erhabene betrachten, von heute an zeitlebens getreu".
    https://www.palikanon.com/samyutta/sam42.html#s42_3t5

  • mukti
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    • 27. Juni 2024 um 14:45
    • #6

    Für Bikkhus ist jedenfalls keinerlei Gewalt vorgesehen:

    Zitat

    20. "Ihr Bhikkhus, sogar wenn Banditen euch barbarisch Glied für Glied mit einer Doppelgriffsäge in Stücke teilen würden, würde derjenige, der einen verdorbenen Geist ihnen gegenüber entstehen ließe, meine Lehre nicht befolgen. Darin, ihr Bhikkhus, solltet ihr euch so üben: 'Unser Geist wird unbeeinträchtigt bleiben, und wir werden keine bösen Worte äußern; wir werden in Mitgefühl für ihr Wohlergehen verweilen, mit einem Geist voll Liebender Güte, ohne inneren Haß. Wir werden verweilen, indem wir sie mit einem Herzen durchdringen, das von Liebender Güte durchtränkt ist; und mit ihnen als Objekt werden wir verweilen, indem wir die allumfassende Welt mit einem Herzen durchdringen, das von Liebender Güte durchtränkt ist, unerschöpflich, erhaben, unermeßlich, ohne Feindseligkeit und ohne Übelwollen.' Auf solche Weise solltet ihr euch üben, ihr Bhikkhus."

    M.21

    Mit Metta, mukti.


  • Thorsten Hallscheidt
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    • 27. Juni 2024 um 21:59
    • #7
    mynoself:

    Da wird beschrieben, wie man im Rhythmus der Atmung zielt, schießt, nachlädt "without mercy and compassion".

    Das ist definitiv kein Buddhist.

    Das ist denn doch nur der Abendwind, der heute mit ordentlich verständlichen Worten flüstert.

  • Sudhana
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    • 1. Juli 2024 um 14:06
    • #8

    Na ja - der "recht bekannte Meister" ist das wohl nur in Israel (bislang gewesen ...), wo er in den Medien recht präsent zu sein scheint. Wobei sein Titel "Zenmeister" (gerne auch mit einem "zertifiziert" oder "anerkannt" ergänzt) wohl hauptsächlich dazu herhalten muss, seine Kompetenz als Ausbilder für Therapeuten zu unterstreichen. So jedenfalls mein Eindruck nach etwas Google-Recherche. Da er anscheinend keine weiteren einschlägigen zertifizierten Kompetenzen vorweisen kann, in der von ihm selbst erfundenen pseudowissenschaftlichen "Trilotherapie".

    Nun ja - "zertifizierte Zenmeister" gibt es so einige und deren Angebotspalette ist recht breit. Spirituelle Fitnessübungen hauptsächlich - das öde Herumsitzen soll ja schließlich was bringen, wozu verschwendet man sonst die Zeit damit. Wenn Zen für Manager, warum nicht auch Zen für Soldaten? Schließlich ist Krieg nur die Fortführung des Geschäfts mit anderen Mitteln. Und Zen ist für nix wie für alles gut.

    Obwohl - ein wenig extrem ist das schon, mit der Autorität eines zertifizierten Zenmeisters den Leuten Tips zum effektiveren Abknallen von Menschen zu geben; die Vermeidung bzw. Bewältigung unangebrachter(?) Schuldgefühle mit inbegriffen. Gäbe es da nicht unproblematischere business opportunities? Vielleicht Zen für Trickbetrüger? Zen für Zuhälter? Nun gut - der Markt in Israel ist halt etwas speziell ...

    OM MONEY PAYME HUNG

  • void
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    • 1. Juli 2024 um 14:50
    • #9
    Sudhana:

    Obwohl - ein wenig extrem ist das schon, mit der Autorität eines zertifizierten Zenmeisters den Leuten Tips zum effektiveren Abknallen von Menschen zu geben; die Vermeidung bzw. Bewältigung unangebrachter(?) Schuldgefühle mit inbegriffen. Gäbe es da nicht unproblematischere business opportunities? Vielleicht Zen für Trickbetrüger? Zen für Zuhälter? Nun gut - der Markt in Israel ist halt etwas speziell ...

    Kennst du den Roman achtsam Morden ? Da geht es um einen Mafia-Anwalt, dem seine Arbeit für gewissenlose Schurke psychosomatische Gewissenbisse verursacht die Work-Life-Balance und Familienleben gefährden.

    Weswegen er - zunächst skeptisch - von seiner Frau zum Achtsamkeitscoach geschickt wird.

    Und als er dann selber in brenzlige Situationen kommt, kann er das gelernte gut anwenden, um seinen Arbeitgeber - ruhig ein und ausatmend - um die Ecke zu bringen. Dieser erstickt qualvoll im Kofferraum - ein Störgefühl das man gut ausblenden kann, wenn man nur genug um Hier und Jetzt verweilt. So schafft er es dann selbst zum "achtsam mordenden" Mafia Boss aufzusteigen.

    Besonders schön ist getroffen, wie das Eliminieren störender Gedanken in das Eliminieren störender Menschen übergeht.

  • Igor07
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    • 1. Juli 2024 um 15:45
    • #10
    mynoself:

    Was haltet Ihr von seiner Rede? Also so, wie die Übersetzung rüberkommt?

    Ich stelle mir eine andere Frage. Es ist von vornherein sofort klar, dass man im Zen zum Beispiel "Jôriki" - eine besondere Kraft oder Macht, die sich durch angestrengtes Üben geistiger Konzentration einstellt - für das Töten ausnutzen kann. Aber wie sollten sich normale Soldaten im Fall einer bewaffneten Aggression verhalten?

    Selbstverteidigungsrecht: Rechtliche Grundlagen und Gesetze

    In vielen Ländern, einschließlich Deutschland, ist das Selbstverteidigungsrecht gesetzlich verankert und wird in den nationalen Strafgesetzbüchern explizit erwähnt.

    • Deutschland: § 32 StGB (Notwehr)
    • Österreich: § 3 StGB (Notwehr)

    Wenn mir jemand die Waffe an den Kopf hält, sollte ich dann „Amen“ sagen oder versuchen, es zu verhindern? Und was ist, wenn es um meine Familie geht? Entweder ich würde gezwungen zu töten, oder meine Verwandten wären ausgelöscht.

    Darüber zu viel nachzudenken, kann sich als zu spät erweisen.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Hingabe
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    • 1. Juli 2024 um 15:54
    • #11
    void:

    ein Störgefühl das man gut ausblenden kann, wenn man nur genug um Hier und Jetzt verweilt. So schafft er es dann selbst zum "achtsam mordenden" Mafia Boss aufzusteigen.

    Ich habe erst gedacht, es ging dabei darum, dass er seinen Arbeitgeber einen Mafia- Boss ermordete, weil er anderen so viel Unheil zufügte und noch zufügen will, also so ähnlich wie bei der alten Geschichte eines Heiligen auf einem Schiff, der einen potenziellen oder tatsächlichen Mörder umbrachte. Schade, aber so ist es nicht in dem Roman erzählt.

    void:

    Besonders schön ist getroffen, wie das Eliminieren störender Gedanken in das Eliminieren störender Menschen übergeht.

    Schade, dass der Autor das so weiter erzählte, wobei das auch einen Abschreckungseffekt haben kann. Ich finde auch, dass man immer aufpassen muss, wozu man seine neu gewonnene bessere Achtsamkeit oder andere Veränderungen einsetzt. Wir sollen zum Wohle anderer Befreiung erlangen wollen nicht nur für uns.

    Und, meiner Ansicht nach, kommen Menschen, welche viel Metta haben gar nicht in Situationen wo sie sich gegen einen anderen wehren müssen, denn ihre Ausstrahlung bewirkt, dass das Gegenüber auch friedlicher wird. Das wäre die Rückstrahlung, das Echo. Da gibt es eine Sage, dass es einen Heiligen gab- in China glaube ich- den konnte keiner der Soldaten, mitnehmen oder festnehmen, niemand wollte ihm ein Haar krümmen oder ihn gegen seinen Willen irgendwo mithinschleppen. _()_

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.

    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).



    12 Mal editiert, zuletzt von Hingabe (1. Juli 2024 um 16:35)

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    • 1. Juli 2024 um 16:25
    • #12

    Das Buch ist auch so eine Persiflage auf die Achtsamkeits- und Coachingszene und auf einige andere Befindlichkeiten und Erscheinungen der modernen Welt. Der Rechtsanwalt schlittert da so rein in die gut geschilderte Verbrecherlandschaft. Es liest sich sehr amüsant, wobei die Morde doch teilweise recht grausam sind, dass sich zartbesaiteten Menschen der Magen umdreht.

  • Leonie
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    • 1. Juli 2024 um 18:52
    • #13
    mynoself:

    der recht bekannte israelische Zen-Meister Nissim Amon

    In welcher Szene ist der bekannt? In der Scharlatanerie-Szene?


    Ich habe mir seine webseite angesehen und denke, da werde ich nichts buchen - weder einen Kurzurlaub in Griechenland, noch eine "Ausbildung" zur Gruppenleitung - https://trilotherapy.com/events/?lang=en

    May 15-21 2024 | Circle-Leader Training in Greece - Trilotherapy
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    trilotherapy.com

    Besonders bemerkenswert ist die Zusammenarbeit mit dem auf "Energiewäsche" spezialisierten Dr. Nader Butto, auch ein Israeli. Er nennt das Vereinheitliche Integrative Medizin.

    Home - Dr. Nader Butto
    www.naderbutto.com

    About the Method - Dr. Nader Butto

    רותם מאי | ברלין - Trilotherapy

    :zen:

Ausgabe №. 133: „Rausch"

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