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Meditation: Tun oder loslassen?

  • Hendrik
  • 21. September 2025 um 14:38
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    Hendrik
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    • 21. September 2025 um 14:38
    • #1

    Wenn ihr auf dem Kissen sitzt: Habt ihr das Gefühl, ihr tut etwas – oder eher, dass ihr loslasst?

    "Es gibt nur eine falsche Sicht: Der Glaube, meine Sicht ist die einzig richtige."

    Nagarjuna / 塞翁失馬 – 焉知非福

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    Helmut
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    • 21. September 2025 um 15:31
    • #2
    Hendrik:

    Wenn ihr auf dem Kissen sitzt: Habt ihr das Gefühl, ihr tut etwas – oder eher, dass ihr loslasst?

    Meditation ist eine geistige Handlung, eine geistige Tat. Sowohl die analytische Meditation als auch die konzentrative Meditation sind geistige Taten, auch wenn sie sich unterscheiden.

    Bei der analytischen Meditation untersucht man ein Meditationsobjekt. Zum einen führt dies zur Vertiefung der gültigen Erkenntnis, zum anderen zum Überwinden falscher Ansichten. Diese beiden Aspekte müssen nicht immer in einer analytischen Meditation zusammen auftreten; aber im Idealfall ist es so, insbesondere wenn man die Stufe eines Ariyas verwirklicht hat.

    Auch bei der konzentrativen Meditation ist der Geist auf ein Objekt ausgerichtet, und zwar einspitzig. Man analysiert nicht, sondern richtet den Geist auf ein spezifisches Objekt; gleichzeitig sind die Geistesfaktoren wachsame Selbstprüfung und Vergegenwärtigung immer wieder aktiv, um das Abschweifen des Geistes von seinem Objekt zu bemerken und um ihn dann wieder auf sein Objekt zurückzuführen.

    Meditation ist also stets mit geistiger Aktivität verbunden und im Zusammenhang mit analytischer Meditation überwindet man falsche Ansichten, lässt falsche Ansichten los, gibt sie auf.

    Gruß Helmut

    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • void
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    • 21. September 2025 um 15:37
    • #3
    Hendrik:

    Wenn ihr auf dem Kissen sitzt: Habt ihr das Gefühl, ihr tut etwas – oder eher, dass ihr loslasst?

    Also manchmal beim Augenarzt ist es so, dass dieser einem sagt, man soll die Augen offen halten und nicht blinzeln. Er fordert einen zu einem anstrengenden und konzentrierten Nicht-Handeln auf. Meditation hat mich manchmal daran erinnert. Wann anders ist es aber wieder sehr anders.

  • Qualia
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    • 21. September 2025 um 16:33
    • #4
    Hendrik:

    Wenn ihr auf dem Kissen sitzt: Habt ihr das Gefühl, ihr tut etwas – oder eher, dass ihr loslasst?

    Schon sehr lange weder etwas tun noch etwas loslassen. Mitten im Körper und dort im Kreis der Wahrnehmungen, Gefühle, Erfahrungen: nichts loszulassen, nichts zu tun, liegen, sitzen, stehen, gehen.

  • Monikamarie
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    • 21. September 2025 um 18:34
    • #5

    Hi Hendrik, ich fühle es so wie Qualia.

    _()_Monika

  • Qualia
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    • 22. September 2025 um 09:56
    • #6
    Helmut:

    Meditation ist eine geistige Handlung, eine geistige Tat.

    Eine Tat im Sinn des Buddha ist immer eine körperliche Tat/Karma, die auf die Umwelt des Objektiven wirkt.

    Der Gedanke geht der Tat voran, ohne Tat keine objektive Wirkung, also keine Spur des Wagens.

    Die Gedanken, die keine Taten werden, wirken nur auf das Subjektive, das nichts ohne Körper tun kann.

    Meditation wirkt ausschließlich auf die subjektive Gedankenwelt. Das macht Meditation als Kontemplation so wertvoll: Ich kann mir subjektiv vorstellen, wie ich handeln könnte, ohne es objektiv zu tun.

    Meditation als Zazen macht frei von allem Gedanken-Machen und reduziert das Subjektive ganz auf das objektive Körpergeist-sein (Skandha).

    Das ist übrigens das, was alle sogenannten Meister verhindern wollen. Sie wollen ganz auf das Subjektive, Überweltliche, Spirituelle ausrichten, auf keinen Fall objektives Handeln, alles ist Geist. Das macht Menschen hilflos und vom Meister abhängig, weil im Subjektiven nichts Objektives ist, doch der Meister gibt vor, dass es dort doch etwas Reales gibt. Jeder Prophet erzeugt diesen Glauben an etwas, das real ohne Körper existiert, außerhalb von dir und mir.

    Das subjektive Ich ist real und das Gegenüber zum objektiv realen Körper/Geist.

    Hält das subjektive Ich an den objektiven fünf Anhäufungen fest, ist es verblendet, und diese Verblendung führt zu Richtig oder Falsch.

    In dem Kloster Antija wird das gelebt: Mit vorher vom Gedanken-Machen befreit arbeiten und Zazen, wechselseitig prüfen, ob das Subjektive objektiv umgesetzt werden kann.

    Vor und nach der Meditation handle ich einfach und denke vor und nach der Handlung nach, aber auch nur, wenn mir unwohl wird und ich durch das Ergebnis leide, nach der Handlung. Wenn ein Gedanke nicht in Handlung umgesetzt wird, gibt es nichts zu erleiden oder zu erfreuen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Qualia (22. September 2025 um 10:06)

  • flaneur
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    säkular-agnostisch
    • 22. September 2025 um 17:56
    • #7
    Hendrik:

    Wenn ihr auf dem Kissen sitzt: Habt ihr das Gefühl, ihr tut etwas – oder eher, dass ihr loslasst?

    Ich tue etwas, das sich manchmal - je nach Art und Phase der Meditation - wie loslassen anfühlt.

  • mooncake
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    • 22. September 2025 um 19:08
    • #8
    Hendrik:

    Wenn ihr auf dem Kissen sitzt: Habt ihr das Gefühl, ihr tut etwas – oder eher, dass ihr loslasst?

    Wenn ich auf dem Kissen sitze, hab ich gar kein Gefühl. Ich tue es nur. Aber wenn ich Karotten schäle tue ich das auch. Ich fälle keine Urteile oder Unterscheidungen dabei.

    :)

  • Aravind
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    • 25. September 2025 um 19:26
    • #9
    Hendrik:

    Wenn ihr auf dem Kissen sitzt: Habt ihr das Gefühl, ihr tut etwas – oder eher, dass ihr loslasst?

    Finde ich interessant. Habe ich schon länger nicht mehr drauf geachtet.

    Sitzen auf dem Kissen ist für mich in der Regel "nichtstun", im Sinne von "nicht ergreifen". Das ist weder tun noch nichtstun, sondern ein Zustand. Loslassen ist die Folge, die sich einstellt.

    Wenn nichtstun über längere Zeit nicht so recht klappt, dann "tue" ich Anapanasati, um dann zum Nicht-Ergreifen-Zustand zurückzukehren. (oder auch nicht :) (: )

    Liebe Grüße,

    Aravind.

Ausgabe №. 133: „Rausch"

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