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  1. Buddhaland Forum
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was ist die vorherrschende Meinung zum Thema Wiedergeburt.

  • Kaiman
  • 30. August 2025 um 11:58
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  • Mahasi
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    • 6. Oktober 2025 um 16:46
    • #201
    Qualia:

    Der Glaube an Wiedergeburt ist in fast allen buddhistischen Konfessionen, die sich auf den Palikanon gründen, belegt. Warum kann man Wiedergeburt nicht einfach akzeptieren? Die private Meinung ist nicht relevant, denn Wiedergeburt ist bewiesen durch die Schriften.

    Nicht ganz, aber so langsam hast du es :like: Gilt natürlich primär für die, die sich als Nachfolger des Buddha verstehen, alle anderen können ihre Privatmeinung so viel zum Goldenen Kalb machen und drumherum tanzen wie sie wollen.

    Aber wie wird die Privatmeinung deiner Meinung nach buddhistisch, wenn sie von den Schriften abweicht?

  • Online
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    • 6. Oktober 2025 um 17:01
    • #202
    Mahasi:
    Qualia:

    Der Glaube an Wiedergeburt ist in fast allen buddhistischen Konfessionen, die sich auf den Palikanon gründen, belegt. Warum kann man Wiedergeburt nicht einfach akzeptieren? Die private Meinung ist nicht relevant, denn Wiedergeburt ist bewiesen durch die Schriften.

    Nicht ganz, aber so langsam hast du es :like: Gilt natürlich primär für die, die sich als Nachfolger des Buddha verstehen, alle anderen können ihre Privatmeinung so viel zum Goldenen Kalb machen und drumherum tanzen wie sie wollen.

    Aber wie wird die Privatmeinung deiner Meinung nach buddhistisch, wenn sie von den Schriften abweicht?

    Es bleibt meine Privatmeinung, egal in welchem Kontext. Das ist mit allen Meinungen so, auch mit Wahrheiten und Glauben. Rechtfertigen und erklären muss ich sie nicht, leben kann ich sie. Buddha wusste das, siehe Kalama Sutta. AN III.66

  • Mahasi
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    • 6. Oktober 2025 um 17:17
    • #203
    Qualia:

    siehe Kalama Sutta. AN III.66

    Gerade das steht dir nicht bei. Aber passt schon.

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    • 6. Oktober 2025 um 17:27
    • #204
    Mahasi:
    Qualia:

    siehe Kalama Sutta. AN III.66

    Gerade das steht dir nicht bei. Aber passt schon.

    Deine Privatmeinung. Oder die eines, von dem du gehört oder gelesen hast. So sind sie,die Privatmeinungen.

  • Samadhi1876
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    • 6. Oktober 2025 um 19:43
    • #205

    Die Schriften, die Schriften, die Schriften…

    Jesus soll ja auch gemäss Schriften über Wasser gelaufen sein…

  • void
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    • 6. Oktober 2025 um 20:12
    • #206
    Mahasi:

    Sind Gefühle, aber auch die anderen Dinge, nicht Karmafrucht? Im Udana heißt es:

    Zitat

    Zu dem seitwärts sitzenden ehrwürdigen Pilindavaccho sprach der Erhabene: "Ist es wahr, wie man sagt, Vaccho, dass du Mönche mit 'Vasala' ansprichst?"

    "So ist es, Herr."

    Da sprach der Erhabene, der im Geist die früheren Geburten des ehrwürdigen Pilindavaccho betrachtet hatte, zu den Mönchen: "Mönche, regt euch nicht über den Mönch Pilindavaccho auf! Vaccho spricht Mönche nicht in verletzender Absicht als Vasala an. Fünfhundert Wiedergeburten des Mönchs Vaccho in ununterbrochener Reihenfolge haben ihn in Brahmanenfamilien geführt. Da hat er sich sehr lange an die Anrede 'Vasala' gewöhnt. Dadurch gebraucht er die Anrede 'Vasala' aus bloßer Gewohnheit."

    Im Udana-atthakatha heißt es weiter dazu: "it is soleley on account of the fact that impressions have not been abandoned that ...". Was hier als "Gewohnheit" bezeichnet wird, könnte man auch als "Charakter" oder "Vorlieben" bezeichnen. Die "Wiedergeburt" ist eben weder der Selbe noch ein ganz Anderer.

    Ich hatte gehofft, dass man die buddhistische Sicht gut von Sichten, die eine Seele annehmen - wie antike oder hinduistische Sichten abgrenzen kann. Ich hatte im Kopf, dass Karma etwas sehr unvorhersehbaren sein kann: Das man als Mensch in angenehmen Verhältnissen geboren ist muß nichts für das nächste Leben bedeuten. Da kann Unkraut oder Blumen sprießen. Man kann eine vollkommen andere Person sein. Und dann präsentierst du mir hier einen Fall, wo die eine Geburt der anderen ähnelt wie ein Ei dem anderen. Brahmane nach Brahmane so vorhersehbar, dass er sich sogar an die Anrede gewöhnt hat.

    Aber dennoch verstehe ich es so, dass das was übergeht, nur Karma ist. Nicht gegenwärtige Lebensunstände und emotionalen Zustände führen direkt zu künftigen sondern die Wirkung ist einzig Karma. Und da kann es so sein dass die gleichen guten Taten zu ähnlichen Geburten führen.

    Oder würdest du dem auch widersprechen?

  • Metta
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    • 6. Oktober 2025 um 20:52
    • #207
    mukti:

    Sie sind trennbar:

    Wer das glaubt, glaubt auch, dass so ein Mönch auch übers Wasser gehen kann. Wie Jesus. Oder noch besser: Jesus war auch nur ein indischer Wanderasket, die alle mit diesen Kräften prahlten, wenn sie was auf sich hielten.
    Wieder mal ein schönes Beispiel für völlig ahistorische und auch inhaltlich, im Zusammenhang des Sutta, unangemessene Leseweise. Würdest du bitte zunächst einmal den vorhergehenden Satz zur Kenntnis nehmen:

    Zitat

    „Solchen Gemütes, innig, geläutert, gesäubert, gediegen, schlackengeklärt, geschmeidig, biegsam, fest, unversehrbar, richtet und lenkt er das Gemüt auf die Schöpfung einer geistigen Gestalt. So läßt er aus diesem Leibe einen anderen Leib hervorgehn, formhaft, geistig gestaltet, mit allen Gliedern begliedert, sinnenfällig.

    Hier ist ganz klar von einer geistigen Schöpfung, im Geiste (! geistig gestaltet) als Folge konzentrierten Geistes (Gemüts), etwas, was sich innerhalb des Geistes abspielt die Rede und weder von "Feinkörperlichkeit" oder iwas was sich im Tode von namarupa trennt und funktional weiter existiert (M41 noch einmal). Blanke Phantasie deinerseits ohne jegliche Verbindung zum TextWeltlich gesehen haben wir es hier wahrscheinlich mit Beschreibungen einer Abart von Vertiefungszuständen zu tun, eine Art luzides "Träumen", das man ja lernen und willentlich herbeiführen kann. Ich hab das auch 1-2x in der Woche spontan, wahrscheinlich sogar öfter, kann mich nur nicht dran erinnern. In den 5-Tage-Sesshins hat mich das geradezu gequält. Ist nix dabei. Und bekanntlich war ja der Buddha auf diese "Fähigkeiten" nicht besonders gut zu sprechen
    namarupa ist übrigens ein einziger Begriff, der ein einziges Ding beschreibt, es ist nicht "nama-und-rupa", wie du zu glauben scheinst.

  • Metta
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    • 6. Oktober 2025 um 21:23
    • #208
    Mahasi:

    Aber wie wird die Privatmeinung deiner Meinung nach buddhistisch, wenn sie von den Schriften abweicht?

    Du müsstest wahrscheinlich erstmal "buddhistisch" korrekt verstehen, dass alle Meinungen ausnahmslos Privatmeinungen sind. Ein buddhistisches Basics. Deine Privatmeinung ist, dass man den PK ausschließlich wortwörtlich nehmen kann, aber auch darin bist du nicht konsequent, wenns dir in den Kram passt.

  • Metta
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    • 6. Oktober 2025 um 21:35
    • #209
    Mahasi:

    Aber wie wird die Privatmeinung deiner Meinung nach buddhistisch, wenn sie von den Schriften abweicht?

    Du meinst, wenn sie von deiner (inkonsistenten) wortwörtlichen Interpretation der Schriften abweicht?
    Buddistisch sind diejenigen Meinungen, die bestimmte Aussagen aus den Suttapitaka als notwendige Grundlagen anerkennen, ohne diese die gesamte Praxis und deren Begründungen zusammenbrechen würden. Das sind nicht so viele. Manche davon sind ohne große Umstände zu verstehen, das betrifft vor allem die Silas. Andere bedürfen einer mehr oder weniger umfangreichen Erklärung und eigener Schlussfolgerungen. Da richte ich mich einfach nach dem Prinzip der Widerspruchsfreiheit. Ihr pflegt dahingehend einfach Ignoranz.

  • Metta
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    • 6. Oktober 2025 um 22:03
    • #210
    mukti:

    Einerseits gibt es die Lehre der Wiedergeburt, andererseits die Lehre der Vernichtung.

    Es gibt auch noch die Lehre vom Wiederwerden

    mukti:

    vermutlich bereits in prähistorischer Zeit, dominierte die Lehre der Wiedergeburt die menschliche Kultur, vom Schamanismus bis zu den Hochkulturen.

    mag sein, nur sagt das nichts über deren WAhrheitsgehalt

    mukti:

    Erkenntnis und Wahrnehmung besonderer Menschen und einem allgemeinen Gespür

    zu denen Du wohl selber auch gerne zählst. Ich kann da nichts entgegensetzen.

    mukti:

    Vielleicht gibt es die geistige Welt und die wandelbare geistige Gestalt, die sich bei der Entstehung tierischer und menschlicher Körper mit der Materie verbindet.

    Ja, vielleicht. Oder nicht. Darum gehts aber hier nicht, sondern um die Behauptung der Buddha habe dies "gelehrt, in einem einfacheren Falle, dieser Glaube wäre zur Befreiung nötig.

    mukti:

    Das ist mit der überlieferten Lehre des Buddha vereinbar, finde ich. Der Unterschied ist, das der Geist im Buddhismus Anatta ist, also kein Selbst. Entweder reinkarniert er nach dem Tod oder erscheint spontan (opapātika), also ohne Zeugung durch Eltern als Geistwesen, Himmel- oder Höllenwesen in den entsprechenden Welten, wo er nirgends für immer bleiben kann.

    Deine Argumentation:

    (1) Behauptung: Es ist vereinbar
    (2) Feststellung: Geist ist im Buddhismus "anatta"
    (3) Behauptung: entweder er reinkarniert oder entsteht spontan (ohne jegliche Verbindung oder gar Begründung für oder aus (1) und (2) und im direkten Widerspruch zu M41)

  • mukti
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    • 7. Oktober 2025 um 10:52
    • #211
    Metta:


    Wieder mal ein schönes Beispiel für völlig ahistorische und auch inhaltlich, im Zusammenhang des Sutta, unangemessene Leseweise.

    Man kann es für ahistorisch und unangemessen oder für historisch und angemessen halten. Die Gründe für die eine oder andere Sichtweise sind so vielfältig, dass sie in einem Forum nicht alle angeführt, geschweige denn ausführlich dargestellt werden können. Für beide Versionen gibt es eine Fülle von Literatur und Millionen Anhänger.

    Demnach schreibe ich hier kurze Zusammenfassungen von traditionellen Ansichten, denen ich anhänge, ohne über sämtliche Einzelheiten zu diskutieren, Andersdenkende anzugreifen oder mich gegen Angriffe zu verteidigen und bemühe mich um Respekt, Toleranz und Wohlwollen. Der Kampf gegen Hindernisse findet innerlich statt.

    Mit Metta, mukti.


  • Metta
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    • 7. Oktober 2025 um 12:04
    • #212
    mukti:

    Man kann es für ahistorisch und unangemessen oder für historisch und angemessen halten. Die Gründe für die eine oder andere Sichtweise sind so vielfältig, dass sie in einem Forum nicht alle angeführt, geschweige denn ausführlich dargestellt werden können. Für beide Versionen gibt es eine Fülle von Literatur und Millionen Anhänger.

    Das hört sich danach, als ob solche Zuordnungen völlig beliebig zustande kommen und letztendlich nicht entschieden werden können. Dann hätte sich aber auch der Buddha jegliche Argumentation ersparen können.

    mukti:

    Demnach schreibe ich hier kurze Zusammenfassungen von traditionellen Ansichten, denen ich anhänge, ohne über sämtliche Einzelheiten zu diskutieren, Andersdenkende anzugreifen oder mich gegen Angriffe zu verteidigen und bemühe mich um Respekt, Toleranz und Wohlwollen

    Es würde der Sache mehr förderlich sein, du würdest valide Argumente vorbringen, bei der "Fülle von Literatur und Millionen Anhänger" sollte das ja kein Problem sein, anstatt bei deinen Opponenten das Gefühl zu hinterlassen, mit Scheinargumenten und offensichtlichen Falschaussagen verarscht zu werden, das ist wirklich fern von "Respekt, Toleranz und Wohlwollen"

    mukti:

    Der Kampf gegen Hindernisse findet innerlich statt.

    Ja genau, ist aber durchaus von außen sichtbar.

  • Igor07
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    • 7. Oktober 2025 um 14:59
    • #213
    mukti:

    Der geistige bzw. feinstoffliche Körper verlässt beim Tod den physischen Körper, bleibt in der jenseitigen Welt (Paraloka) oder geht in einen physischen Körper ein:

    Ach, das ist wie beim Yoga: Ich kann es nicht überprüfen, also soll ich blind daran glauben, nur weil es in den Sutren steht?

    Das werde ich nicht tun.

    Aber die bedingte Entstehung kann ich jederzeit selbst überprüfen, oder?


    [lz]

    Noch ein anderes Beispiel:

    Vielleicht gelingt es mir in einer Meditation, eine kurze Phase vollkommener geistiger Stille zu erlangen und ich bin für einen Moment Ich-los, die "Ich bin"-Vorstellung ist verschwunden, mein Geist ist in diesem Augenblick wunschlos und frei von Illusion. Er ist "leer", also frei von den "geistigen Befleckungen". Dann gehe ich aus der Meditation heraus und falle wieder ins alltägliche Gefangensein in den Ich-Illusionen - zum Beispiel im Daseinszustand der Täuschung: Auch dann bin ich - in meinem Alltag - “als Tier wiedergeboren” und leide folglich unter den Folgen von Verblendung.


    [/lz]


    “Wiedergeburt als Tier” ... Was heißt das denn?

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Igor07
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    • 7. Oktober 2025 um 15:05
    • #214
    Samadhi1876:

    Jesus soll ja auch gemäss Schriften über Wasser gelaufen sein…

    Haha, ha… vergiss nicht die unbefleckte Empfängnis, das war auch beim Buddha.

    Echt, darüber kann man nur lachen, mehr nicht. Sorry.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Monikamarie
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    • 7. Oktober 2025 um 16:40
    • #215

    Nur weil irgendwer irgendwelche Legenden erfunden hat bedeutet das ja nicht, dass die Lehre dadurch bedeutungslos ist.

    Weder hat Jesus noch der Buddha solchen Unsinn gelehrt.

    Aber der Buddha hat aufgefordert, seine Lehre zu prüfen. Das kann ich aber nur zur Lebenszeit, die Wiedergeburt kann ich nicht prüfen, aber ich kann sehen, dass sich alles verändert, dass ein Baum gefällt wird, aber seine Samen neue Bäumchen bilden. Sie stammen zwar von ihm, sind aber nicht ER.

    Und so ist es auch mit uns.

    Wir vererben an die nächsten Generationen eine Welt, die durch alle vorherigen Generationen entstanden ist. Dazu braucht es nicht noch Milliarden alter Neugeborener mehr.

    Wenn keiner - weder Mensch noch Tier - mehr zum Zeugen da ist, weil alles Leben vernichtet wurde, dann ist das eben Karma.

    Die Natur braucht uns nicht ...

    _()_

  • Mahasi
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    • 7. Oktober 2025 um 17:21
    • #216
    void:

    Ich hatte gehofft, dass man die buddhistische Sicht gut von Sichten, die eine Seele annehmen - wie antike oder hinduistische Sichten abgrenzen kann. Ich hatte im Kopf, dass Karma etwas sehr unvorhersehbaren sein kann: Das man als Mensch in angenehmen Verhältnissen geboren ist muß nichts für das nächste Leben bedeuten. Da kann Unkraut oder Blumen sprießen. Man kann eine vollkommen andere Person sein. Und dann präsentierst du mir hier einen Fall, wo die eine Geburt der anderen ähnelt wie ein Ei dem anderen...

    Es ist kompliziert. Ebenfalls im Suttapitaka findet sich der Fall vom Froschgott im Vimanavatthu. Da heißt es:

    Zitat

    ... Dabei zerquetschte er unversehens den Frosch.

    Im gleichen Augenblick erschien der Frosch als Gott im Bereich der Götter der Dreiunddreißig. Als ob er vom Schlaf erwache, sah er sich von einer Schar Nymphen umgeben. Als er sich fragte, wie er wohl dorthin gekommen sein mochte, wurde ihm sein voriges Leben als Frosch offenbar. Als er sich weiter fragte, woher ihm solche göttliche Pracht mit einem großen goldenen Vimāna gekommen war, da konnte er sich nur an jene Zuwendung zur Stimme des Erhabenen erinnern. Das war sein letzter und auffälligster und einzig beachtenswerter Eindruck seiner vorigen Existenz als Frosch gewesen...

    Manchmal ist es das Gewohnheitskarma, was das nächste Leben primär "bestimmt", manchmal außergewöhnliches Karma und manchmal primär das abgetragene Karma. Diese Geschichte gab es so oder ähnlich bereits bei den Jain. So wie der Buddha vorhandene Begriffe verwendet hat und ihnen eine neue Bedeutung gab, so hat er auch bestehende Geschichten übernommen und sie anders "interpretiert". Die Jain-Interpretation war vielleicht, dass es sie die Seelenwanderung aufzeigt und beim Buddha, dass es Wiedergeburt auch ohne Atman gibt und von Handlungen gesteuert sind. Daher sind die Sichten, nicht immer klar zu trennen.

    void:

    Aber dennoch verstehe ich es so, dass das was übergeht, nur Karma ist.

    Was würdest du denn sagen, geht in diesem Leben von Bewusstseinsmoment zu Bewusstseinsmoment über?

    (Aber eigentlich fehlt mir schon wieder die Lust, ist ja eh alles nur "Unsinn" über den man "nur lachen kann" oder "blinden daran glauben".)

  • Igor07
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    • 7. Oktober 2025 um 18:32
    • #217
    Monikamarie:

    Weder hat Jesus noch der Buddha solchen Unsinn gelehrt.

    Liebe Monikamarie ,

    ich weiß nur, was im Pali-Kanon steht, und das kann ich zitieren.

    Aber was der Buddha wirklich damit meinte, ist immer eine Frage der Interpretation:


    [lz]

    3. "Ich hörte und erfuhr dies, ehrwürdiger Herr, aus des Erhabenen eigenen Munde: 'Achtsam und wissensklar, Ānanda, erschien der Bodhisatta im Tusita Himmel [2].' Daß der Bodhisatta achtsam und wissensklar im Tusita Himmel erschien - dies habe ich als eine wunderbare und erstaunliche Eigenschaft des Erhabenen im Gedächtnis behalten."[/lz]


    [lz]

    7. "Ich hörte und erfuhr dies aus des Erhabenen eigenen Munde: 'Als der Bodhisatta aus dem Tusita Himmel verschied und in den Schoß seiner Mutter eintrat, erschien großartiges, unermeßliches Licht, das den Glanz der Götter übertrifft, in der Welt mit ihren Göttern, ihren Māras und ihren Brahmās, in dieser Generation mit ihren Mönchen und Brahmanen, ihren Prinzen und dem Volk. Und sogar in den den Räumen zwischen den Welten, diesen Abgründen der Leere, der Finsternis und äußersten Dunkelheit, wo Mond und Sonne, so mächtig und kraftvoll sie auch sind, ihr Licht nicht verbreiten können - auch dort erschien großartiges, unermeßliches Licht, das den Glanz der Götter übertrifft. Und die Wesen, die dort erschienen waren, nahmen einander in jenem Lichte wahr: >Also sind tatsächlich auch noch andere Wesen hier erschienen
    [3].< Und dieses zehntausendfache Weltensystem wurde erschüttert, es erbebte und erzitterte, und auch dort erschien großartiges, unermeßliches Licht, das den Glanz der Götter übertrifft.' Auch dies habe ich als eine wunderbare und erstaunliche Eigenschaft des Erhabenen im Gedächtnis behalten."[/lz]

    Also, bitte — das bedeutet im Klartext, dass der Buddha, als er noch an einem anderen Ort als Bodhisattva weilte, selbst den Entschluss fasste, im Leib seiner Mutter wiederzuerstehen.

    (Frei zitiert nach: „Buddhismus?“ von Peter Gäng, Campus-Verlag, S. 26)

    Wunderbar und erstaunlich - Acchariya-abbhuta Sutta

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    Sokrates

  • Metta
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    • 7. Oktober 2025 um 19:13
    • #218
    Mahasi:

    Was würdest du denn sagen, geht in diesem Leben von Bewusstseinsmoment zu Bewusstseinsmoment über?

    Das Ergreifen. Zur näheren Erklärung kannst du explizit in M43 nachlesen:

    Zitat

    Wer da tot und abgestorben ist, o Bruder, dessen körperliche Elemente sind aufgelöst und erloschen, dessen sprachliche Elemente sind aufgelöst und erloschen, dessen geistige Elemente sind aufgelöst und erloschen, die Lebenskraft ist aufgezehrt, die Wärme verflogen, die Sinne zerstoben; der Mönch aber, der die Auflösung der Wahrnehmbarkeit erwirkt hat, dessen körperliche, sprachliche und geistige Elemente sind zwar aufgelöst und erloschen, doch die Lebenskraft ist nicht aufgezehrt, die Wärme nicht verflogen, und die Sinne sind gestillt. Das ist der Unterschied, Bruder, zwischen einem Toten und Abgestorbenen und einem Mönche, der die Auflösung der Wahrnehmbarkeit erwirkt hat.

    Mahasi:

    Aber eigentlich fehlt mir schon wieder die Lust, ist ja eh alles nur "Unsinn" über den man "nur lachen kann" oder "blinden daran glauben".

    Du könntest das leicht abwenden, wenn du endlich mal selbst das einhältst, was du von anderen immerzu forderst. Bring Argumente.

  • void
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    • 7. Oktober 2025 um 20:10
    • #219
    Metta:

    Du könntest das leicht abwenden, wenn du endlich mal selbst das einhältst, was du von anderen immerzu forderst. Bring Argumente.

    So eine Diskussion ist an dieser Stelle meist sehr schwer möglich. Denn oft liegen die Gründe dafür, warum man einer Aussage vertraut oder mißtraut, nicht so sehr in der Aussage und ihrer Begründung.

    Sondern man hat sich z.B irgendwann dazu entschieden dem Palikanon als Buddhawort grundsätzlich mal zu vertrauen auch wenn man einzelne Aussagen seltsam oder schwer verständlich findet. Oder man findet z.B das Reden von feinstofflichen Körpern und Geistern grundsätzlich dubios weil man ein eher physikalisch geprägtes Weltbild hat, wo man dies unter Übersinnliches aussortiert. An so einer Stelle ist eine Diskussion sehr schwer zu führen.

    Am ehesten noch wenn man vom Text ausgeht und versucht, zu nachzuvollziehen wie die Leute damals so dachten. Schon dies ist ja sehr schwer.

  • Samadhi1876
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    • 7. Oktober 2025 um 21:22
    • #220

    Wenn Du meinst

    Du könntest Nirvana so einfach lesen und verstehen

    Damit fängt der grosse Irrtum schon an

    Und so ähnlich ist es mit der unsichtbaren, unfassbaren Seele

    Die jeder Mensch nur selbst erleben und spüren kann

    Genauso wie er selbst nur atmen und im hier und jetzt allein nur zu Lebzeiten sein kann

    Während seine Gedanken ganz allein oft ganz gerne ganz woanders sind

    Und auch vieles wissen wollen wie:

    Was ist denn dann, mit meinem „Ich“, wenn mein Körper wieder zerfallen ist

    Wo war „ich“ denn, bevor „ich“ wurde geboren

  • Igor07
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    • 7. Oktober 2025 um 21:39
    • #221
    void:

    Am ehesten noch wenn man vom Text ausgeht und versucht, zu nachzuvollziehen wie die Leute damals so dachten. Schon dies ist ja sehr schwer.

    Doch, es ist trotzdem möglich, alles anders zu sehen und sinnvoll zu argumentieren.

    Samanera Bodhesako gibt dafür ein sehr gutes Beispiel.

    Früher glaubten die Menschen an unsichtbare Wesen – an die Boten der Götter –, weil viele Menschen an unerklärlichen Krankheiten wie auch Beschwerden starben. Also brachten sie Opfer dar, um die Gunst dieser Götter oder Dämonen zu gewinnen.

    Dann aber entdeckte die moderne Wissenschaft – dank moderner Apparaturen – Bakterien und Viren als eigentliche Ursache. Im Grunde genommen geht es jedoch um dasselbe Phänomen.

    Der historische Buddha war ein Kind seiner Zeit.

    Wie hätte er es anders erklären können? Er war gefangen in den Denkformen, Schemata, Begriffen und Voraussetzungen seiner Epoche – was seine Erfahrung jedoch keineswegs schmälert.

    Heute können wir vieles anders verstehen und erklären.

    Das ist eigentlich ganz einfach zu begreifen. Oder?

    P.S. Sogenannte feinstoffliche Körper kann man ja auch psychoanalytisch betrachten – etwa im Sinne der analytischen Psychologie nach C. G. Jung –, aber man sollte ja das nicht alles wörtlich nehmen... für die bare Münze.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • mukti
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    • 8. Oktober 2025 um 10:53
    • #222
    Mahasi:

    (Aber eigentlich fehlt mir schon wieder die Lust, ist ja eh alles nur "Unsinn" über den man "nur lachen kann" oder "blinden daran glauben".)

    void:

    So eine Diskussion ist an dieser Stelle meist sehr schwer möglich.

    Ja sehr schwer, es ist besser einfach nur seine Ansichten darzustellen in der Chronik oder vielleicht in einem Blog, den es nach dem Update des Forums geben soll.

    Aber wozu eigentlich? Als Betrachtung der Lehre, Teil täglicher Übung. Das Aufschreiben kann hilfreich sein, bei der Reflexion über ein bestimmtes Thema ohne Abschweifung bei der Sache zu bleiben. Damit man damit nicht ganz alleine ist, teilt man ein wenig davon mit. Und freut sich, wenn man in der spirituellen Wüste des 21. Jahrhunderts auf ähnlich Gesinnte trifft.

    Mit Metta, mukti.


  • void
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    • 8. Oktober 2025 um 11:24
    • #223
    Igor07:

    Der historische Buddha war ein Kind seiner Zeit.

    Wie hätte er es anders erklären können? Er war gefangen in den Denkformen, Schemata, Begriffen und Voraussetzungen seiner Epoche – was seine Erfahrung jedoch keineswegs schmälert.

    Heute können wir vieles anders verstehen und erklären.

    Die Frage ist die nach der Autorität.

    Und da ist es so dass im Bezug auf Krankheiten und ihre Ursache heute die Wissenschaft die höchste Glaubwürdigkeit.

    während Buddha eher ein "medizinischer Laie" ist.


    Umgekehrt ist es bei der Frage, wie man Nibbana erreicht: Da ist Buddha - als derjenige der die Lehre wieder neu in die Welt brachte - eine große Autorität und von daher wird im Theravada da der Palikanon als maßgeblich gesehen. Aussagen müssen sich eher daran messen, ob sie mit dem Palikanon übereinstimmen, statt das sich der Palikanon rechtfertigen müsste.

    Dies ist strukturell eine ganz andere Art von Diskurs als eine , in der man die Aussagen des Palikanons "leicht" nimmt und großzügig auslegt und mit anderen Quellen ( Psychologie, Philosophie) neben einander legt.

  • Igor07
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    • 8. Oktober 2025 um 12:14
    • #224
    void:

    Da ist Buddha als derjenige der die Lehre wieder neu in die Welt brachte und von daher wird im Theravada da der Palikanon als Autorität gesehen. Aussagen müssen sich eher daran messen, ob sie mit dem Palikanon übereinstimmen, statt das sich der Palikanon rechtfertigen müsste.

    Na ja, aber warum sollte der Pali-Kanon als die Wahrheit in letzter Instanz gelten?


    Der Buddha im Mahayana ist nicht derselbe wie der Buddha im Vajrayana – und auch nicht wie der Buddha im Zen.


    Und doch beziehen sich alle auf den Buddha.


    Der Pali-Kanon wurde zudem erst später verfasst, und zwar in verschiedenen Sprachen – also mit jeweils eigenen Bedeutungsnuancen und Akzenten.


    Was der Buddha selbst wirklich gesagt hat, bleibt, wie Professor Michael Zimmermann betont, immer eine Frage der Interpretation.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Monikamarie
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    • 8. Oktober 2025 um 12:38
    • #225
    mukti:
    Mahasi:

    (Aber eigentlich fehlt mir schon wieder die Lust, ist ja eh alles nur "Unsinn" über den man "nur lachen kann" oder "blinden daran glauben".)

    void:

    So eine Diskussion ist an dieser Stelle meist sehr schwer möglich.

    Ja sehr schwer, es ist besser einfach nur seine Ansichten darzustellen in der Chronik oder vielleicht in einem Blog, den es nach dem Update des Forums geben soll.

    Aber wozu eigentlich? Als Betrachtung der Lehre, Teil täglicher Übung. Das Aufschreiben kann hilfreich sein, bei der Reflexion über ein bestimmtes Thema ohne Abschweifung bei der Sache zu bleiben. Damit man damit nicht ganz alleine ist, teilt man ein wenig davon mit. Und freut sich, wenn man in der spirituellen Wüste des 21. Jahrhunderts auf ähnlich Gesinnte trifft.

    Hi mukti,

    Es wäre ein Ende des Forums, wenn wir unsere Interpretation der Lehre nicht mehr "öffentlich" mitteilen dürften.

    Ich jedenfalls hätte hier dann nicht seit 2008 so viel über Buddhismus gelernt. Dann wäre ich schon lange nicht mehr dabei. Wir sind keine missionarische Sekte wie die Zeugen Jehovas.

    Gerade die verschiedenen Perspektiven erlauben Entfaltung, Verstehen und Fortschritt.

    Buddha ist kein Gott. Gerade seine Aussage "glaubt nicht nach Hörensagen ..., sondern prüft ...".

    Aber respektieren sollten wir andere Sichtweisen/Glauben.

    Streit darüber im Sinne von Kritik ist nicht das richtige Mittel.

    _()_Monika

Ausgabe №. 133: „Rausch"

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