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Nichts erreichen vs. Disziplin und Ziele

  • muk4455
  • 28. Juni 2025 um 16:08
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  • muk4455
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    28. Juni 2025
    Buddh. Richtung
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    • 28. Juni 2025 um 16:08
    • #1

    In einem YouTube Video erklärt Shi Heng Yi das es in diesem Leben nichts zu erreichen gibt und in 100 Jahren von deiner Existenz nichts übrig bleibt.

    Andererseits redet er von Disziplin und dem erreichen von Zielen.

    Wie geht das zusammen? Wenn von meiner Existenz eh nichts übrig bleibt, dann kann ich doch einfach nur sein und überhaupt nichts erreichen?

    Yt Video:

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  • Monikamarie 28. Juni 2025 um 16:38

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • JoJu91
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    • 30. Juni 2025 um 08:28
    • #2
    muk4455:

    Wenn von meiner Existenz eh nichts übrig bleibt, dann kann ich doch einfach nur sein und überhaupt nichts erreichen?

    Richtig, Sat-Chit-Ananada:

    In vollem Bewusstsein einfach nur sein, kreativ und spielerisch ...

    Das höchste Samadhi ist zu einfach für den komplizierten Menschengeist.

    Deshalb braucht er Disziplin.

    Zum Beispiel zehntausend Stunden im vollen Lotus-Sitz.

    Bei eisiger Kälte, brennender Hitze und spartanischer Nahrung.

    Nur um einmal das Ziel zu erreichen:

    "Zwanzig Minuten entspannt und wach in der Lücke zwischen zwei Gedanken zu verweilen" .

    Sehr schön beschrieben in Taikan Jyojis "Tagebuch eines Zen-Meisters, der aus dem Westen kam".

    :zen:

  • Qualia
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    • 30. Juni 2025 um 09:50
    • #3

    Die einzige „Disziplin“, die man benötigt, ist die, erkannte Fehler durch Abstand finden vor der Tat zu vermeiden, nur dann kann man erkennen, dass der „Fehler“ in bestimmten Situationen kein Fehler ist. Der mittlere Weg ist nicht schwierig.


    [lz]

    Deshalb braucht er Disziplin.

    Zum Beispiel zehntausend Stunden im vollen Lotus-Sitz.

    Bei eisiger Kälte, brennender Hitze und spartanischer Nahrung.

    Nur um einmal das Ziel zu erreichen:

    „Zwanzig Minuten entspannt und wach in der Lücke zwischen zwei Gedanken zu verweilen.“[/lz]

    Das ist Askese und die führt nur zu Blödsinn. Wie oft hat Buddha das in seinen Reden verteufelt?

    Wenn es dafür eine Quelle gibt, bin ich es.

    Ansonsten gibt es unaufzählbar viele Quellen.

  • mukti
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    • 30. Juni 2025 um 14:32
    • #4
    muk4455:

    In einem YouTube Video erklärt Shi Heng Yi das es in diesem Leben nichts zu erreichen gibt und in 100 Jahren von deiner Existenz nichts übrig bleibt.

    Andererseits redet er von Disziplin und dem erreichen von Zielen.

    Wie geht das zusammen? Wenn von meiner Existenz eh nichts übrig bleibt, dann kann ich doch einfach nur sein und überhaupt nichts erreichen?

    Ja, sei einfach ohne etwas zu erreichen und wenn es nicht funktioniert, gibt es Wege mit Disziplin und Zielen.

    Mit Metta, mukti.


  • JoJu91
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    • 2. Juli 2025 um 07:47
    • #5
    Qualia:

    Das ist Askese und die führt nur zu Blödsinn. Wie oft hat Buddha das in seinen Reden verteufelt?

    Ich zitiere aus Taikan Jyojis Tagebuch über seine harte Klosterzeit:

    "

    Weshalb überhaupt diese Strenge und Härte ?

    Damit man sich von dieser Strenge und Härte befreit.

    Eine derartige 'Disziplin' ist nur Werkzeug, nicht Selbstzweck.

    ...

    weshalb in der Geschichte des Zen immer wieder die Anstrengung, die Härte und die Disziplin in den Vordergrund gestellt werden, liegt letzlich darin, daß der Mensch ein Hindernis braucht, an dem er sich messen kann; und indem er sich mit ihm mißt, werden ihm Maß und seine wahren Dimensionen bewußt

    "

    Ist es das Schicksal eines grossen Teils der Menschen, erstmal jede Menge Blödsinn machen zu müssen, um den Blödsinn als Blödsinn zu erkennen, nicht nur im ganz normalen Leben, sondern auch auf dem "spirituellen Pfad" ?

    Wieso kann ein Neuling nicht einfach den "inneren Italiener" aktivieren und mit dolce fa niente das Leben geniessen und sogar aus dukkha eine Spaghetti-Komödie machen ?

    :cry:

  • Qualia
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    • 2. Juli 2025 um 08:47
    • #6
    JoJu91:

    Weshalb überhaupt diese Strenge und Härte ?

    Damit man sich von dieser Strenge und Härte befreit.

    Eine derartige 'Disziplin' ist nur Werkzeug, nicht Selbstzweck.

    Das sind die Werkzeuge, die streng und hart angewendet werden müssen, um der Person ein Hindernis hinzusetzen, an dem sie sich abarbeitet.

    Ein Ausbilder muss den von ihm Auszubildenden von der Person befreien, die sich gegen die Widrigkeiten der Ausbildung wehrt, ohne sein Ego (Ich sein) zu schädigen. Meine Auszubildenden habe ich alle mit der nötigen Härte angeleitet, damit sie den Beruf, den sie gewählt haben, auch erfüllen können.

    Was alle irritiert hat, ist, dass ich gleichzeitig Nicht-Ausbilder sein konnte, Ihre Eigenheiten akzeptierte und in die Ausbildung als ihre Stärke eingebaut habe und ein guter Freund und Zuhörer war.

    Die Ausbildung zu einem Beruf war bei mir vollkommen getrennt von der Erziehung ihres Ichs.

    Bei mir konnte kein Auszubildender durch die Prüfung fallen, sie waren sich sicher, einen Beruf gelernt und geübt zu haben und sich selbst sicher waren außerhalb ihres Berufes.

    Als Ausbilder habe ich einen Spruch für jeden Auszubildenden: Du kannst von mir denken, was du willst, aber zweifle nicht mein Wissen (Daten, Tatsachen) an.

    Ich mache schon sehr lange Zen, ohne jemals gewusst zu haben, dass es das gibt, auch heute noch nicht.

    Zen ist die größte Lüge aller Zeiten, wenn es keine wirkliche Realität, mit dem Körper zu arbeiten als Grund hat.

    Ein Tag ohne Arbeit ist ein Tag ohne Essen!

    Jeder Tag ein guter Tag.

    Wenn es dafür eine Quelle gibt, bin ich es.

    Ansonsten gibt es unaufzählbar viele Quellen.

  • Bebop
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    • 8. November 2025 um 07:29
    • #7

    Es geht nicht zusammen. Dieser SHY ist ein Mensch mit krimineller Energie, der Unsinn redet, wenn es ihm Zulauf bringt. Er bedient sich rhetorischer Versatzstücke anderer, die er für sich nie richtig geklärt hat. Einen klaren Geist hat der nicht. Dieses religiöse Gesülze gibt es auch im Zen, mit dem man Widersprüche "schlau" wegreden will. Wer sich dauernd diszipliniert, z. B. in Sesshin, der verfolgt ein Ziel, für alle sichtbar. Da er aber irgendwann mal in Zen-Büchern gelesen oder von einem Lehrer gehört hat, es ginge um nichts oder solle ziellos sein, sitzt er in der Falle. Dieses Perpetuum mobile wird dann als der eigentliche Sinn dargestellt (Koan), aber diesen Zusammenhang hat SHY wahrscheinlich nicht mal kapiert, was aber keinen Unterschied macht. Denn:


    Wer die Disziplin hinter sich gelassen hat, kann spielen wie Ryokan. Ich habe das zuletzt bevorzugt als "Kür" bezeichnet. Die meisten Zen-Lehrer lehren jedoch die "Pflicht". Sitzen, sitzen, sitzen. Oder bei SHY (auch wenn er selbst meist abwesend sein soll): tief stehen, bis die Beine zittern, etc.

    "Ein Mönch, der Fragen stellt und sich unsicher ist, wie er den Geist eines anderen einschätzen mag, soll einen 'Buddha' genau untersuchen, um festzustellen, ob dieser tatsächlich erwacht ist." (Vivamsaka Sutta)

  • Thorsten Hallscheidt
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    • 9. November 2025 um 09:08
    • #8
    muk4455:

    Wenn von meiner Existenz eh nichts übrig bleibt, dann kann ich doch einfach nur sein und überhaupt nichts erreichen?

    Ja, mach das doch. Aber wahrscheinlich ist es nicht so einfach, oder? Außerdem gibt es eine starke Strömung, eine innere Zwangslage, die immer irgendetwas will oder ablehnt, die befürchtet, etwas zu verlieren oder möchte, dass etwas anders ist als es ist. Alter, Krankheit und Tod in Bezug auf die eigene Person und in Bezug auf andere, machen es schwer, einfach nur zu sein oder nichts zu wollen, zumindest möchte ich ja nicht leiden, und ich möchte auch nicht, dass andere leiden. Nicht zu reden von all den anderen Dingen, von denen ich glaube, ich brauchte sie unbedingt und müsste die erreichen, um endlich mal "einfach nur sein zu können".


    Wie komme ich da raus? Der erste Schritt: Sich Klarheit verschaffen, die Wirklichkeit wahrnehmen und begreifen, wie sie ist. Die Wirklichkeit meines Seins, die Wirklichkeit meiner Gewohnheiten und Ansichten, die Wirklichkeit meiner Wünsche und Ängste, die Wirklichkeit von Ursache und Wirkung, die Wirklichkeit der Vergänglichkeit. Das erfordert sehr genaues Hinschauen und Hinfühlen. Das erfordert einen gewissen Abstand, einen gewissen konzentrierten Blick, der nicht so leicht zu finden ist, wenn man von starken Begierden, Neid, schlechtem Gewissen, Wut, und Ängsten dauernd hin und hergeworfen wird. Also versuche ich, das Leben etwas zu beruhigen, damit ich einen klaren Kopf zumindest von Zeit zu Zeit bekommen kann. Ich wende den Blick nach innen, um mal einen Blick auf das zu werfen, was da eigentlich los ist. Disziplin (oder ethisches Verhalten) und Meditation können gute Wege dazu sein, sich Klarheit zu verschaffen: Was ist das Leiden? Was sind die Ursachen des Leidens? Gibt es einen Ausweg? Und wenn ja, wie sieht dieser Ausweg konkret aus.


    Es gibt nichts zu erreichen, aber ist nicht so leicht und bedarf einiger Erkenntnis und Wandlung des Herzens, das wirklich zu begreifen.

    Das ist denn doch nur der Abendwind, der heute mit ordentlich verständlichen Worten flüstert.

  • Samadhi1876
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    • 9. November 2025 um 11:52
    • #9
    Thorsten Hallscheidt:

    Es gibt nichts zu erreichen, aber ist nicht so leicht und bedarf einiger Erkenntnis und Wandlung des Herzens, das wirklich zu begreifen.

    Dafür lange Zeit genug immer langsamer und stiller zu werden, ist halt nicht so einfach. Wenn der Kopf und Triebe treiben, wenn man zusätzlich in Alltag, Beruf und Familie stark eingebunden ist. Etc.


    Dafür Ganz allein zu sein ist anfangs auch nicht einfach.


    Anfangs braucht es entweder einen grösseren oder anderen Willen, oder aber, das Schicksal des Lebens reisst einem plötzlich alles fort. Und man ist auf einmal ganz allein, mit fast nichts mehr:


    Und es bleibt einem mehr oder weniger gar nichts anderes mehr übrig, als „da nun durchzugehen“…

  • Monikamarie
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    • 9. November 2025 um 12:13
    • #10

    Ich habe das ganz anders erlebt.


    1. war ich schon seid frühester Jugend an Spiritualität interessiert. Das verdanke ich meinem Religionslehrer, der oft von seiner russischen Gefangenschaft berichtete und wie ihm und seinen Kameraden der Glaube half - er hatte dort ein kleines Heftchen mit wichtigen Bibelversen bei sich.


    2. habe ich schon früh gespürt, was Stille bedeutet - aber erst durch meinen Kontakt Mitte der 80er mit der östlichen Lehre wirklich erfahren.


    Damals war ich alleinerziehend, hatte hohe Schulden und eine 40-Stunden-Woche.


    Ich habe immer Zeit gefunden, mich zurückzuziehen. Wenn ich von der Arbeit kam, wusste meine Tochter, dass ich eine halbe Stunde abschalten muss, bevor sie mich "überfällt", hab mich dann frisch gemacht und war voll für sie da.


    Damals habe ich nur spirituelle Literatur gelesen, überwiegend J. Krishnamurti etc.


    Als ich "Karriere" machte, habe ich täglich im Büro vor Beginn meiner Arbeit kurz etwas Spirituelles gelesen.

    Wenn ich Stress hatte, habe ich innerlich ein Mantra rezitiert, während der Fahrt zu einer Sitzung in irgendeine Stadt in Deutschland habe ich ganz intensiv gelesen, denn ich hatte zunächst Angst vor meiner Aufgabe und den Kollegen.


    Es gibt unzählige Möglichkeiten, der Druck und Wunsch zur Befreiung muss nur groß genug sein.


    "Brennendes Haus" Buddha.


    _()_Monika

  • Thorsten Hallscheidt
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    • 11. November 2025 um 10:04
    • #11

    Hier noch ein Kapitel aus einem Hörbuch mit Vorträgen von Ajahn Chah, das meiner Ansicht nach gut zu diesem Thema hier passt.

    https://muttodaya.org/mediathek/Ajahn_Chah-Erfahrbare_Freiheit/09_Bestaendige_Praxis-richtige_Praxis.mp3

    Das ist denn doch nur der Abendwind, der heute mit ordentlich verständlichen Worten flüstert.

  • Ellaestla
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    • 21. November 2025 um 18:23
    • #12

    Nichts erreichen zu wollen bedeutet die Loslösung von Handeln mit Absicht. Spirituelle Praxis soll keine "um zu" Handlung sein.


    Wir sind sehr verblendet und sehr identifiziert mit dem begrenzten ich und ständig in Aktion. Der Geist erzeugt Tumult und die Gedanken kreisen um weltlichen Themen. Dass in diesem "Lärm" die innere Stille nicht wahrnehmbar ist, ist nicht verwunderlich.


    Disziplin und Fokus haben die Aufgabe, den Lärm der Welt zu stoppen und die Identifikationen aufzulösen. Dass das nicht ohne, oder nur punktuell geschehen kann, erscheint mir logisch.


    Und doch macht man das nicht, um Erleuchtung (oder was auch immer) zu erreichen, sondern eher wie ein innehalten. Das verstehe ich unter fehlende Absicht.

  • Hingabe
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    • 21. November 2025 um 21:27
    • #13

    Passt glaube ich hier her. Neulich habe ich mir einen Podcast von Eckhardt Tolle angehört und befand mich durch das Zuhören nach wenigen Minuten in dem Zustand von zeitlosem Gewahrsein oder freien Geist..... oder alles ist Jetzt Bewusstsein, so würde ich das nennen. Alles drei meint für mich dasselbe.

    "Wie kan das sein ?", sagte mein Verstand, während ich in dem alles ist nur jetzt Bewusstsein war.

    Da hatte ich kurz vorher nicht versucht in Meditation zu gehen durch Achtsamkeit auf den Körper üben . Wie kann es so einfach sein ? Ich oder mein Verstand fand, dass es so einfach doch nicht sein darf.

    Also das Video wieder ausgemacht einige Minuten danach und später an dem Tag habe ich wieder versucht in Meditation zu gehen durch Atembeobachten.

    Das ist viel antrengender gewesen und ich fand dennoch keinen Zugang zu dem etwas freieren Bewusstsein.


    Da habe ich nach ein paar Tagen diesen Podcast wieder angemacht, aber ich hatte diesmal keinen Zugang zu den Worten. Sie sind am Verstand hängen geblieben.

    Hm.

    Die Erfahrung sagte mir, dass man also auch ohne sich hinzusetzen und Atem und Körperachtsamkeit aufzubauen, in einen Zustand von alles ist nur Jetzt gehen kann. Es war ein meditativer Zustand, oder ? War das so etwas wie Befreiung ?

    Ich schätze ja. Nur, so einfach ??? So etwas was Eckhardt Tolle macht, nennt sich Satsang. Könnte man es auch Unterweisung nennen ?

    Oder gibt es da doch Unterschiede ? Naja also nachgedacht : Satsang bedeutet zusammen zu sein und sich jemanden anzuhören und auch Fragen stellen zu können. Da es ein Podcast war, wo nur er etwas erzählte, würde ich das eine Unterweisung nennen.


    :)

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.

    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).



    3 Mal editiert, zuletzt von Hingabe (21. November 2025 um 21:47)

  • Monikamarie
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    • 21. November 2025 um 21:36
    • #14

    Liebe Hingabe, als ich 1989 in einen derartigen Zustand geriet, geschah dies auch einfach nur so.


    Es ist eben nicht einfach nur so, denn Du hast Dich schon längere Zeit darauf vorbereitet.

    Was beweist, dass wir nicht die "TäterIn" sind, sondern es geschieht - völlig unerwartet. Sobald der Wille dazu kommt und die Erwartung, "bleibt es fern".


    Jiddu Krishnamurti sagt "haltet Euren Raum sauber, öffnet Fenster und Türen ... Vielleicht ..."


    Alles Gute für Dich ❤️

    Monika

  • Samadhi1876
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    • 21. November 2025 um 22:40
    • #15
    Hingabe:

    Da habe ich nach ein paar Tagen diesen Podcast wieder angemacht, aber ich hatte diesmal keinen Zugang zu den Worten. Sie sind am Verstand hängen geblieben.

    Genau deshalb „funktioniert“ ES nicht.

    Sobald man anfängt mit einem bestimmten Ziel oder einer bestimmten Vorstellung zu meditieren oder nachzudenken entzieht ES sich….


    Einfach ohne Erwartung sitzen meditieren…

    Am Anfang auf den Atem achten ja…

    Aber später auch darauf nicht mehr…

    Der Einatem Impuls kommt von selbst…

    Und das Atmen auch,,,


    Wann ES erscheint weiss man nicht…

    Ich hatte anfang auch immer Vorstellungen von „jetzt komm doch endlich, zeig Dich…“ 😀


    Aber dann habe ich das sein gelassen…

    Auf 45min die Meditation erhöht und die Atemtechnik auch geändert:

    Langsam einatmen in den Bauch (Hara), da wo die Hände das Mudra bilden, also praktisch durch das kosmische Mudra ein und ausatmen, 5s Atem im Hara halten und gaaanz langsam wieder ausatmen…

    Augen unscharf gestellt auf eine helle Wand…
    Zwischendurch normal atmen…


    Irgend wann kam ES dann… 🤣

    Aber man kann ES nicht erzwingen…

    Dann haut ES ganz schnell ab…😀


    Wahrscheinlich war ES schon bei Dir fortgeschritten wie Monika sagte und fühlte sich von dem Vortrag für Momente tief berührt…


    Und das hast Du gespürt…

    Bzw nur ES war für einen Moment DA…


    Ich hatte damals nur zwei Bücher:

    Zen Training von Sekida (Atemtechnik und Kensho)

    Und Anfängergeist von Suzuki: Den habe ich drei mal von vorne bis hinten gelesen, bis ES allmählich zu dämmern begann…


    So wie Du den Vortrag empfunden hast…


    💫

    Einmal editiert, zuletzt von Samadhi1876 (21. November 2025 um 22:49)

  • Hingabe
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    • 21. November 2025 um 23:09
    • #16
    Samadhi1876:

    (...) „jetzt komm doch endlich, zeig Dich…“ 😀

    Samadhi1876:

    Dann haut ES ganz schnell ab…😀

    Danke, ich habe eben Tränen gelacht.

    Und danke für deine Einschätzung meines Erlebens und deinem eigenen Erlebnisbericht. :)

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.

    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).



  • Samadhi1876
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    • 23. November 2025 um 22:37
    • #17

    Am Anfang sind die Berge Berge und die Flüsse sind Flüsse

    Dann sind die Berge keine Berge mehr, und die Flüsse sind keine Flüsse mehr

    Doch am Ende sind die Berge wieder Berge, und die Flüsse sind wieder Flüsse

    (Zen-Spruch)


    Form ist Leere
    Leere ist Form
    Form ist identisch mit Leere
    Leere ist identisch mit Form

    (Hannya Shingyō)

Ausgabe №. 134: „Keine Angst vor der Angst"

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