1. Übersicht
  2. Forum
  3. Lexikon
  • Anmelden
  • Registrieren
  • Suche
Dieses Thema
  • Alles
  • Dieses Thema
  • Dieses Forum
  • Seiten
  • Forum
  • Lexikon
  • Termine
  • Erweiterte Suche
  1. Buddhaland Forum
  2. Buddhismus
  3. Anfängerbereich

Dankbarkeit und Streben nach Ende des Daseinskreislaufs ein Widerspruch ?

  • Hingabe
  • 11. August 2024 um 12:11
  • Zum letzten Beitrag
  • Hingabe
    Themenautor
    Reaktionen
    838
    Punkte
    8.638
    Beiträge
    1.464
    Mitglied seit
    26. Januar 2022
    • 11. August 2024 um 12:11
    • #1

    Sind es Widersprüche ? Eben in einer geführten Metta- Mediation, wurden Sätze aufgezählt, über was man dankbar sein kann.

    Aber dieses Gefühl wollte nicht aufkommen, aber ich kenne dieses Gefühl. Wenn man aber ruhig im Geist und gleichmütiger werden möchte oder allgemein diese Welt oder besser gesagt Samsara den Kreis des Daseins verlassen/ beenden möchte, inwiefern passt es dann mit dem Gefühl des Dankbarseins für alles Mögliche was es in Samsara zu erleben gibt, zusammen ? Dankbar für die Menschen, die um einen sorgen, dankbar für die Tiere, dass sie uns Nahrung geben oder gaben, für die Menschen, die täglich arbeiten gehen und so unser Überleben mit sichern, dankbar für die eigene Gesundheit, dankbar für die Freunde die man hat ect.

    Wenn man etwas nachdenkt kann man ja denken, die Tiere sind auch gefangen im Daseinskreislauf und wieso soll ich dankbar sein, sie würden lieber keine Tiere sein wollen. Wieso soll ich dankbar sein, dass sie mir Nahrung schenken, wenn ich doch hier in einem leidvollen Daseinskreislauf bin ? Ok, so denke ich nicht, aber so in der Richtung kam mir eben der Gedanke, ob das Dankbar sein für bestimmte Gaben im Leben sich nicht widersprechen mit dem Wunsch aus Begierden raus zu kommen. Oder ist es halt schon so, dass man auch wenn man befreit wäre, ein Arhat Dankbarkeit spürt für alles mögliche ?

    Und auch vorher sollten wir dankbar sein für die Gaben, die uns geschenkt wurden, für die Freunde, Familie, Gesundheit, ect, weil es uns herzbefreiter macht oder etwas in Stille führt ?

    Wir nur so in Meditation gehen können, als wenn wir über alles schimpfen und uns über alels Mögliche sorgen ?

    Dankbar zu sein, hilft in die Liebende Güte Ausrichtung zu gehen. Und diese wiederum hilft um in tiefere Versenkung zu gehen und da erleben wir mehr und mehr die Wesensschau oder die Klarheit über uns als Wesen also die befreienden Einsichten. Hat man danach immer noch das Gefühl dankbar sein zu können für alles Mögliche ? Oder widerspricht es dem befreiten Geist ? Naja, ich glaube das nicht.

    Ne also die Frage ist genauer gesagt, ob der Wunsch nach Befreiung und dankbar zu sein für alles Mögliche was uns im Leben widerfährt sich nicht widersprechen bzw es hinderlich ist um in Versenkung zu gehen ?


    Ich hoffe es war nicht zu langweilig was ich ich mich gefragt habe. Ich höre mir das Video nun weiter an und mache mit. Mal sehen was bei raus kommt. :)

    Weiter ging es mit anderen Freude zu wünschen. Da könnte man sich auch fragen- habe ich mich gefragt- wieso ich ihnen Freude wünschen sollte, welche meistens bedingt ist - also aus der Sinnesbefriedung herrührt.

    Aber so etwas kann sich nur der Verstand fragen und eine Antwort hat er nicht, warum es dennoch wirkt, meine Stimmung anhebt, ein warmes Gefühl im Herzen entstehen lässt, wenn ich ich mir das vorstelle ( wie jemand anderes voller Freude ist und seine Freude zunimmt ).

    Es ist eben so. Etwas passiert im Herzen, wenn man dankbar ist oder anderen Glück wünscht und sich selbst Glück wünscht. :klee:


    Schönen Sonntag. :rainbow:

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.

    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).



    6 Mal editiert, zuletzt von Hingabe (11. August 2024 um 12:46)

  • void
    Globale Moderation
    Reaktionen
    7.275
    Punkte
    59.935
    Beiträge
    10.416
    Mitglied seit
    6. August 2009
    Buddh. Richtung
    Zen
    • 11. August 2024 um 13:05
    • #2
    Palikanon:

    "Was hätte also, ihr Mönche, der Mann zu tun, damit er das Floß richtig behandelte ? Da würde, ihr Mönche, dieser Mann, gerettet, hinübergelangt, also erwägen: 'Hochteuer ist mir wahrlich dieses Floß, mittels dieses Floßes bin ich, mit Händen und Füßen arbeitend, heil an das jenseitige Ufer hinübergelangt. Wie, wenn ich nun dieses Floß ans Ufer legte oder in die Flut senkte und hinginge, wohin ich will?' Durch solches Tun, wahrlich, ihr Mönche, würde dieser Mann das Floß richtig behandeln. Ebenso nun auch, ihr Mönche, habe ich die Lehre als Floß dargestellt, zum Entrinnen tauglich, nicht zum Festhalten.

    Buddhistische Methoden sind ein Floß, das einerseits zum Entrinnen dient, aber dann nicht festgehalten werden soll.

    Von daher kann so etwas wie Dankbarkeit einerseits als Gegenmittel dienen aber selber Elemente von Anhaftung enthalten. Das bedeutet doch nur, dass diese Dankbarkeit nicht verabsolutiert werden sollte.

  • Monikamarie
    Globale Moderation
    Reaktionen
    6.884
    Punkte
    45.844
    Beiträge
    7.747
    Mitglied seit
    2. Oktober 2025
    Wohnort
    Hamburg
    Buddh. Richtung
    Theravada
    Geburtstag
    21. November 1948 (76)
    • 11. August 2024 um 13:41
    • #3

    Desto länger meine Praxis anhält (fast 40 Jahre), desto dankbarer wurde ich.

    Das ist kein Anhaften/Festhalten. Es ist einfach ein Empfinden im Herzen.

    Und wenn ich mich mitfreue, weil jemand glücklich ist, eine Wohnung gefunden zu haben, dann ist auch dass ohne "wenn, wie, was", sondern einfach frisch und spontan.

    Wenn jemand sich freut, ein Baby bekommen zu haben, und ich denke dann "oh ne, nicht noch ein leidendes Lebewesen", dann hänge ich fest.

    Das alles fällt für mich auch unter Achtsamkeit in Gedanken, im Reden und im Handeln.

    Nur die Gedanken, das noch sehr aktive Ego, schaffen derartige Probleme, wie Du sie beschreibst, Hingabe.

    Ein schöner Name

    :heart: _()_ Monika

  • Hingabe
    Themenautor
    Reaktionen
    838
    Punkte
    8.638
    Beiträge
    1.464
    Mitglied seit
    26. Januar 2022
    • 11. August 2024 um 13:50
    • #4
    Monikadie4.:

    Desto länger meine Praxis anhält (fast 40 Jahre), desto dankbarer wurde ich.


    Das ist kein Anhaften/Festhalten. Es ist einfach ein Empfinden im Herzen.

    Schön, :heart: ich kenne das. Danke für das Teilen deines Erlebens. _()_

    Monikadie4.:

    Wenn jemand sich freut, ein Baby bekommen zu haben, und ich denke dann "oh ne, nicht noch ein leidendes Lebewesen", dann hänge ich fest.


    Das alles fällt für mich auch unter Achtsamkeit in Gedanken, im Reden und im Handeln.

    Ja. _()_

    Monikadie4.:

    Nur die Gedanken, das noch sehr aktive Ego, schaffen derartige Probleme, wie Du sie beschreibst, Hingabe.

    Ja. :) _()_ Danke Dir. Schöne Belehrung liebe Monika.

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.

    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).



  • Aravind
    Reaktionen
    5.200
    Punkte
    31.080
    Beiträge
    5.154
    Mitglied seit
    15. September 2017
    • 11. August 2024 um 14:36
    • #5

    @Monikadie4. hat es schon gesagt, aber mit anderen Worten: Dankbarkeit ist wie Gleichmut und Metta kein Gefühl, sondern ein Zustand. Verbunden mit Offenheit, unabhängig von Anhaftungen.

    Diese Zustände trainiert die Praxis bewusst, damit wir uns erinnern (jede und jeder kennt den Zustand der Dankbarkeit). Aber irgendwann erinnern wir uns genug, und diese Zustände werden alltäglicher. Und uns fällt auch auf, wenn sie von anderen Zuständen verdeckt werden.

    Wenn ich im "Anhaftungsmodus" bin, dann kann ich das an allem merken. An meiner Körperhaltung, meiner Lippenspannung, meinem Atem, meinen Gedanken.

    Liebe Grüße, Aravind.

  • Hingabe
    Themenautor
    Reaktionen
    838
    Punkte
    8.638
    Beiträge
    1.464
    Mitglied seit
    26. Januar 2022
    • 11. August 2024 um 14:53
    • #6

    Zu meiner Frage passt als Antwort auch ( aber nicht nur ) ein Zitat vom 9. Karmapa .

    Wertschätzung

    " Die Grundhaltung mit der wir den Weg des Erwachens gehen, ist Wertschätzung. "

    Erklärt von Tilman Lühndrup:

    "Gemeint ist was es bedeutet, überhaupt dieses Leben hier zu besitzen- es wirklich zu schätzen und dankbar zu sein, in einem menschlichen Körper zu leben unter Bedingungen wo uns der Dharma und DharmalehrerInnen zur Verfügung stehen. Es gibt zudem Menschen, die unseren Weg unterstützen (..)

    Tiefe Wertschätzung zu spüren für diese außergewöhnliche Gelegenheit, die unser Leben bietet, ist die erste Vorübung des Mahamudra, mit der wir jeden Tag beginnen.

    Wir besinnen uns, wie wertvoll dieses Leben ist, auch wenn es nicht einfach ist. Trotz aller Schwierigkeiten, finden wir alle Bedingungen vor, die es braucht um den Weg zu gehen.

    Wir erkennen dies als die wirkliche Bedeutung unseres menschlichen Lebens. (..) "

    Aus : Die innere Haltung gelassen und frei ( Hörbuch / Video )

    Dankbarkeit ist nur ein anderes Wort für Wertschätzung, finde ich.

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.

    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).



    2 Mal editiert, zuletzt von Hingabe (11. August 2024 um 15:01)

  • Hingabe
    Themenautor
    Reaktionen
    838
    Punkte
    8.638
    Beiträge
    1.464
    Mitglied seit
    26. Januar 2022
    • 11. August 2024 um 15:08
    • #7
    Aravind:

    Dankbarkeit ist wie Gleichmut und Metta kein Gefühl, sondern ein Zustand. Verbunden mit Offenheit, unabhängig von Anhaftungen.

    Danke für deine Impulse. Ich sehe sie auch als einen Zustand aber sie könnte auch doch ein Gefühl sein.

    Oder : Wertschätzung / Dankbarkeit ist verbunden mit Metta, oder besser gesagt, ist sie auch Metta oder Mudita. :heart: Denn sie hat auch etwas mit sich freuen zu tun. Ich schätze, das Mudita nicht nur die Freude für andere umfasst, sondern, sich allgemein über alles Mögliche erfreuen zu können, zB wenn man etwas sieht.

    Sie hat von beidem etwas oder beide bewirken Dankbarkeit. Denn Dankbarkeit ist ja keine der Vier Unermesslichen, und es gibt nur diese vier, so wird es gelehrt. ( Ich denke, dass es nur vier Zustände gibt und diese sind die Vier Unermesslichen, alle anderen sind aus diesen heraus entstanden. Naja, dabei gibt es ja auch noch mehr Zustände, die nicht so Schönen gibt es ja auch ).

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.

    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).



    5 Mal editiert, zuletzt von Hingabe (11. August 2024 um 15:49)

  • Hingabe
    Themenautor
    Reaktionen
    838
    Punkte
    8.638
    Beiträge
    1.464
    Mitglied seit
    26. Januar 2022
    • 11. August 2024 um 15:26
    • #8

    So wie ich einen Zen- Lehrer verstanden habe, sind Gefühle immer schwer und belastend, während die Gefühle Freude, Liebe ( Karuna ), keine Gefühle sind, sondern Verweilungen oder Ausrichtungen / Herzzustände. Aber eigentlich stimmt das so nicht, finde ich. Erst wenn die Freude unbedingt ist, wäre das kein Gefühl, sondern eines des Vier Unermesslichen finde ich. Genauso wie bei Liebe. So gesehen wäre Dankbarkeit ja doch ein Gefühl, weil bedingt. Naja, das wird jetzt zu kopflastig, verwirrend oder zu theoretisch. :grinsen: Ich muss nicht jedes Erleben in Schubladen packen oder sie benennen. Es reicht dankbar zu sein, oder es zu üben.

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.

    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).



    2 Mal editiert, zuletzt von Hingabe (11. August 2024 um 15:34)

  • Helgo
    Reaktionen
    294
    Punkte
    1.344
    Beiträge
    208
    Mitglied seit
    7. Februar 2023
    Buddh. Richtung
    Thich nhat hanh , "freelance" , non-refuge (yet)
    • 11. August 2024 um 15:45
    • #9
    Aravind:

    Monikadie4. hat es schon gesagt, aber mit anderen Worten: Dankbarkeit ist wie Gleichmut und Metta kein Gefühl, sondern ein Zustand. Verbunden mit Offenheit, unabhängig von Anhaftungen.

    Ja, so habe ich das letztes Jahr auch kennengelernt. Durch die Berentung vor ein paar Jahren und unsere gute Beziehung miteinander, möglicherweise, hat sich im Laufe dieser Jahre bei mir auch dieses "freie Gefühl" (oder eben besser: Zustand) der "Dankbarkeit" gemeldet... Ich erinner mich so grob: wir saßen im Sommer auf dem Balkon und nachdem mir schon ein paar Tage dieses wunderbare, zunächst noch unbestimmte, Gefühl durch die Knochen gezogen war, sprach ich das dann an mit meiner Liebsten. Das Reden brachte es zuerst noch etwas mehr an die Oberfläche, allerdings ist ja die gewöhnliche mentale Übung dann zu fragen "Dankbarkeit - wofür denn?" Klar fiel mir einiges ein, aber nach ein paar Beispielen und deren Ausführungen empfand ich diese "Anbindungen" irgendwie papieren, nicht wirklich angemessen. Sicher, es war auch "Dankbarkeit für ..." vorhanden, aber worum es mir eigentlich ging war der tieferliegende Zustand im Herzen/in Seele/in Gefühlswelt - und der fühlte sich eher so "unangebunden" an.

    Dies Gespräch hat sich ein paar Mal wiederholt, aber über die Monate sprachen wir dann nicht mehr so viel /wenn überhaupt, darüber - war ja auch egal: es war einfach da.

    Als dann, vor ein paar Wochen eine Verwandte einmal hier hereinschwirrte, sprach sie zu ihr plötzlich über dieselben Gefühle, über dieses Grund-Gefühl der "Dankbarkeit", das in ihr Herz eingezogen sei.

    (Hat mich gefreut :) )

    - - - - - -

    <ratio on>

    Durch die Verbalisierungen vollziehen wir üblicherweise die Einordnung in unser sprachliches Gefühls- und "Ansichten"-Referenzsystem. Es ist eine Reduktion, nach meiner kürzlichen Erfahrung: "Dankbarkeit" als Gefühl, angebunden z.B. an einen Event, ist eigentlich sehr flüchtig; und das sage ich jetzt auch so - obwohl wir in unserer (Osho-) "Tantra"-Gruppe vor 25 Jahren Meditationen explizit unter Zuhilfenahme unserer Erinnerungen an Dankbarkeitserlebnisse oder erinnerten Beziehungen zu unsern Eltern und/oder Freunden geübt, getanzt, meditiert haben.

    Wir haben ja in den Meditations-retreat nach Thich Nhat Hanh diese Übung "5 Erdberührungen" - aber ich schätze nach meiner inneren Erfahrung seit letztem Sommer würde mein Innenleben sich anders dazu gesellen als bisher :-)) _()_

    <ratio off>

  • Hingabe
    Themenautor
    Reaktionen
    838
    Punkte
    8.638
    Beiträge
    1.464
    Mitglied seit
    26. Januar 2022
    • 11. August 2024 um 15:53
    • #10

    Danke für deine Ausführungen lieber Helgo.

    Helgo:

    (..) der tieferliegende Zustand im Herzen/in Seele/in Gefühlswelt - und der fühlte sich eher so "unangebunden" an.

    Das freut mich für dich. _()_

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.

    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).



  • Monikamarie
    Globale Moderation
    Reaktionen
    6.884
    Punkte
    45.844
    Beiträge
    7.747
    Mitglied seit
    2. Oktober 2025
    Wohnort
    Hamburg
    Buddh. Richtung
    Theravada
    Geburtstag
    21. November 1948 (76)
    • 11. August 2024 um 16:25
    • #11

    Eckart Tolle nennt die Sprache eine Übersetzung dessen, was ist - eine "schlechte Übersetzung".

    Das sehe ich auch so, aber wir haben nichts anderes.

    _()_

  • Aravind
    Reaktionen
    5.200
    Punkte
    31.080
    Beiträge
    5.154
    Mitglied seit
    15. September 2017
    • 12. August 2024 um 10:30
    • #12
    Hingabe:

    So gesehen wäre Dankbarkeit ja doch ein Gefühl, weil bedingt.

    Du kannst ja konkrete Dankbarkeit für eine bestimmte Sache und allgemeine Dankbarkeit unterscheiden. Bei letzterem bist Du offen, für alles dankbar zu sein, was Deinen WEg kreuzt.

    Hingabe:

    Oder : Wertschätzung / Dankbarkeit ist verbunden mit Metta, oder besser gesagt, ist sie auch Metta oder Mudita.

    Wie Du schon sagst, sobald Du die Unermesslichen wieder in Dein Leben lässt, ist klar, was was bedeutet. Und die akademische Definition ist völlig unerheblich.

    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • Schneelöwin
    Reaktionen
    1.112
    Punkte
    9.937
    Beiträge
    1.746
    Mitglied seit
    1. Februar 2018
    • 12. August 2024 um 10:51
    • #13

    Da ich zumeist stille Meditationen mache, kann ich jetzt nicht wahrhaftig beurteilen, wie ich fühlen würde, wenn ich nur hören würde, sei für dies und das dankbar. Sozusagen aufs zuschnibben. Wohl würde es bei mir damit ein Problem geben.

    Die andere Seite ist, manchmal sind ja auch Erinnerungen hilfreich, sich die Dankbarkeit wieder ins Bewusstsein zu holen und dann später dies zu Fühlen,

    Oho, wie schön, dass meine Körperfunktionen so hilfreich sind, Tiere, Pflanzen und Natur in allen ihren hilfreichen Zusammenhängen dann wieder wahrzunehmen, dann blüht die Dankbarkeit in mir auf.

    Aber auf schnippfunktion eher wohl auch nicht, fand den Beitrag von Frei dahingehend etwas erhellend und hat mich nachdenklich gemacht.

    Liebe Grüße Schneelöwin

    "All is always now"


  • void
    Globale Moderation
    Reaktionen
    7.275
    Punkte
    59.935
    Beiträge
    10.416
    Mitglied seit
    6. August 2009
    Buddh. Richtung
    Zen
    • 12. August 2024 um 13:33
    • #14
    Hingabe:

    So gesehen wäre Dankbarkeit ja doch ein Gefühl, weil bedingt.

    Dankbarkeit ist nicht nur ein Gefühl sondern eine Haltung und auch ein Handeln.

    Wenn etwas Positives geschieht, dann hat man die Möglichkeit dies entweder sich selber zuzurechnen ( auf sein Egokonto) oder eben anderen zuzurechnen. Ersteres ist eine Handlung des Anhaftens und zweite eine des Loslassens und der Großzügigkeit

    Es ist Parallel zum Materiellen. So wie man etwas Materielles etwas was einem zufällt, an sich reißen oder an anderen weitergegeben kann,, so kann man auch anderen z.B die Anerkennung oder die Ehre für ein gelungenes Projekt weitergeben.

    Damit hat Dankbarkeit auch viel mit Demut zu tun. Und so fuhren dankbare, freigiebige und demütige Handlungen zu einer entsprechenden Haltung.

    Auch bei Freigiebigkeit und Demut ist es ja so, dass die Haltung und die Handlung das wichtige sind und nicht so das Subjektive ("wie sich Freigiebigkeit anfühlt"). Gefühle selber sind ja trügerisch.

  • Monikamarie
    Globale Moderation
    Reaktionen
    6.884
    Punkte
    45.844
    Beiträge
    7.747
    Mitglied seit
    2. Oktober 2025
    Wohnort
    Hamburg
    Buddh. Richtung
    Theravada
    Geburtstag
    21. November 1948 (76)
    • 12. August 2024 um 14:17
    • #15

    Allein u.a. diese Haltung macht glücklich ...

  • Monikamarie
    Globale Moderation
    Reaktionen
    6.884
    Punkte
    45.844
    Beiträge
    7.747
    Mitglied seit
    2. Oktober 2025
    Wohnort
    Hamburg
    Buddh. Richtung
    Theravada
    Geburtstag
    21. November 1948 (76)
    • 13. August 2024 um 19:25
    • #16

    In der letzten Nacht hatte ich wieder - nach Jahren - Lagerungsschwindel. Das hatte ich schon mal so schlimm, dass ich mich immer wieder übergeben musste.

    Nun befürchtete ich dasselbe.

    Doch eben fiel mir plötzlich auf, dass er nicht mehr da ist.

    Dankbarkeit war spontan da, aber auch wieder die Erfahrung, wenn etwas, das quälte, plötzlich weg ist, eine gewisse Zeit gar nicht bemerkt wird. Möglicherweise sogar überhaupt nicht. Was weg ist, ist weg.

    Und somit entsteht auch gar keine Dankbarkeit dafür, dass es einem gut geht.

    Manchmal muss man daran erinnert werden, dass nicht alles bzw. nichts selbstverständlich ist.

    _()_

Ausgabe №. 133: „Rausch"

  1. Impressum
  2. Datenschutzerklärung
  3. Nutzungsbedingungen
Community-Software: WoltLab Suite™ 6.1.14
Buddhaland Forum in der WSC-Connect App bei Google Play
Buddhaland Forum in der WSC-Connect App im App Store
Download