Sind es Widersprüche ? Eben in einer geführten Metta- Mediation, wurden Sätze aufgezählt, über was man dankbar sein kann.
Aber dieses Gefühl wollte nicht aufkommen, aber ich kenne dieses Gefühl. Wenn man aber ruhig im Geist und gleichmütiger werden möchte oder allgemein diese Welt oder besser gesagt Samsara den Kreis des Daseins verlassen/ beenden möchte, inwiefern passt es dann mit dem Gefühl des Dankbarseins für alles Mögliche was es in Samsara zu erleben gibt, zusammen ? Dankbar für die Menschen, die um einen sorgen, dankbar für die Tiere, dass sie uns Nahrung geben oder gaben, für die Menschen, die täglich arbeiten gehen und so unser Überleben mit sichern, dankbar für die eigene Gesundheit, dankbar für die Freunde die man hat ect.
Wenn man etwas nachdenkt kann man ja denken, die Tiere sind auch gefangen im Daseinskreislauf und wieso soll ich dankbar sein, sie würden lieber keine Tiere sein wollen. Wieso soll ich dankbar sein, dass sie mir Nahrung schenken, wenn ich doch hier in einem leidvollen Daseinskreislauf bin ? Ok, so denke ich nicht, aber so in der Richtung kam mir eben der Gedanke, ob das Dankbar sein für bestimmte Gaben im Leben sich nicht widersprechen mit dem Wunsch aus Begierden raus zu kommen. Oder ist es halt schon so, dass man auch wenn man befreit wäre, ein Arhat Dankbarkeit spürt für alles mögliche ?
Und auch vorher sollten wir dankbar sein für die Gaben, die uns geschenkt wurden, für die Freunde, Familie, Gesundheit, ect, weil es uns herzbefreiter macht oder etwas in Stille führt ?
Wir nur so in Meditation gehen können, als wenn wir über alles schimpfen und uns über alels Mögliche sorgen ?
Dankbar zu sein, hilft in die Liebende Güte Ausrichtung zu gehen. Und diese wiederum hilft um in tiefere Versenkung zu gehen und da erleben wir mehr und mehr die Wesensschau oder die Klarheit über uns als Wesen also die befreienden Einsichten. Hat man danach immer noch das Gefühl dankbar sein zu können für alles Mögliche ? Oder widerspricht es dem befreiten Geist ? Naja, ich glaube das nicht.
Ne also die Frage ist genauer gesagt, ob der Wunsch nach Befreiung und dankbar zu sein für alles Mögliche was uns im Leben widerfährt sich nicht widersprechen bzw es hinderlich ist um in Versenkung zu gehen ?
Ich hoffe es war nicht zu langweilig was ich ich mich gefragt habe. Ich höre mir das Video nun weiter an und mache mit. Mal sehen was bei raus kommt.
Weiter ging es mit anderen Freude zu wünschen. Da könnte man sich auch fragen- habe ich mich gefragt- wieso ich ihnen Freude wünschen sollte, welche meistens bedingt ist - also aus der Sinnesbefriedung herrührt.
Aber so etwas kann sich nur der Verstand fragen und eine Antwort hat er nicht, warum es dennoch wirkt, meine Stimmung anhebt, ein warmes Gefühl im Herzen entstehen lässt, wenn ich ich mir das vorstelle ( wie jemand anderes voller Freude ist und seine Freude zunimmt ).
Es ist eben so. Etwas passiert im Herzen, wenn man dankbar ist oder anderen Glück wünscht und sich selbst Glück wünscht.
Schönen Sonntag.