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Die Gelassenheit und die Ignoranz des Buddhismus

  • Tim1
  • 29. November 2023 um 23:20
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    • 13. Januar 2024 um 12:14
    • #101
    Sotapannabumm:
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    [lz]

    Die Menschenzeit heute ist das Endspiel der Menschenzeit.

    Es war immer so, dass Menschen ihre Zeit als Zeit des Unbefriedigt erkannten und diesen Zustand, nur wenigstens für eine begrenzte Zeit befriedigen konnten. Das Zufrieden sein ist aber nicht mehr zu erreichen, weil das Unzufrieden nur noch mit Materie außerhalb des Raumschiffs Erde erreicht werden kann. Das ist aber kein Weg mehr, denn bis die Menschheit ihr Unbefriedigt sein mit Material aus dem Weltraum befriedigen kann, fehlt die Zeit, in der diese Techniken effektiv geschaffen ist.

    [/lz]

    Es war immer so, dass Menschen ihre Zeit als Zeit des Unbefriedigt erkannten und diesen Zustand, nur wenigstens für eine begrenzte Zeit befriedigen konnten. Das Zufrieden sein ist aber bald nicht mehr mit Materie aus der Natur zu befriedigen. Das eigene Zufrieden wird dann durch das Bereiten von Leiden an anderen Mensch befriedigt, weil das Unzufrieden nur noch mit Materie außerhalb des eigenen Raumschiffs Persönlichkeit erreicht werden kann. Diese Technik nennen Menschen Kultur, die immer im Gegensatz zu Natur steht, Kultur ist ausdehnbar auf den Raum der Natur, aber Natur ist sehr begrenzt.

    Das ist kein Weg mehr, denn es gibt inzwischen viel zu viele Raumschiff-Personen, bis diese die Weisheit der Bescheidenheit gelernt haben, ist es zu spät für die Kultur, die Natur wird sie verwehen.

    Bescheidenheit hieße sich mit der Kultur aus mindestens 60 % der Natur zurückzuziehen, um in dem verbleibenden Restraum sein Befriedigen mit Kultur herzustellen. Ohne dieses, sich der Natur selbst überlassen, ohne Eingriffen des Menschen, gibt es keine Heilung.

    Übrigens ist das heute auch kein Ziel mehr, denn die Kulturerzeugnisse haben schon die gesamte Natur, so verändert, dass ein sie sich selbst überlassen auch zum Verwehen des Menschen, der Kultur führt.

    Das ist Wissen schon vor über 2000 Jahren vorhanden und wohl nicht mehr zu handeln.

    Vom Entstehen des Lebens auf der Erde vor 3,5 Milliarden Jahren hat der Menschen es innerhalb eines Augenblicks alle Bemühungen des Lebens vernichtet. Ich rede von dem Menschen der ab der Entdeckung der Energiegewinnung und Anwendung durch Motoren glaubte das ganze Universum zu beherrschen, also vielleicht 300 Jahre.

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    Mit Gelassenheit und Ignoranz im Buddhismus kann auch gemeint sein, dass einen solche vorgestellten Gedanken nicht (mehr) beschäftigen.

    Ich würde es aber anders ausdrücken bzw. erklären wollen. Die Überwindung dieses Denktriebes hat ja eigentlich nichts mit Ignoranz zu tun, auch wenn es anderen so erscheinen kann.

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    Der „Denktrieb“ wird nie überwunden, er wird mit d(m)einem Tod beendet.

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    • 13. Januar 2024 um 12:16
    • #102

    Der Denktrieb ist die Natur des Menschen, seine Kultur, seine Buddhanatur.

  • Sotapannabumm
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    es hilft nicht dieses Feld ernst zu nehmen
    • 13. Januar 2024 um 12:20
    • #103
    Qualia:
    Sotapannabumm:
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    [lz]

    Die Menschenzeit heute ist das Endspiel der Menschenzeit.

    Es war immer so, dass Menschen ihre Zeit als Zeit des Unbefriedigt erkannten und diesen Zustand, nur wenigstens für eine begrenzte Zeit befriedigen konnten. Das Zufrieden sein ist aber nicht mehr zu erreichen, weil das Unzufrieden nur noch mit Materie außerhalb des Raumschiffs Erde erreicht werden kann. Das ist aber kein Weg mehr, denn bis die Menschheit ihr Unbefriedigt sein mit Material aus dem Weltraum befriedigen kann, fehlt die Zeit, in der diese Techniken effektiv geschaffen ist.

    [/lz]

    Es war immer so, dass Menschen ihre Zeit als Zeit des Unbefriedigt erkannten und diesen Zustand, nur wenigstens für eine begrenzte Zeit befriedigen konnten. Das Zufrieden sein ist aber bald nicht mehr mit Materie aus der Natur zu befriedigen. Das eigene Zufrieden wird dann durch das Bereiten von Leiden an anderen Mensch befriedigt, weil das Unzufrieden nur noch mit Materie außerhalb des eigenen Raumschiffs Persönlichkeit erreicht werden kann. Diese Technik nennen Menschen Kultur, die immer im Gegensatz zu Natur steht, Kultur ist ausdehnbar auf den Raum der Natur, aber Natur ist sehr begrenzt.

    Das ist kein Weg mehr, denn es gibt inzwischen viel zu viele Raumschiff-Personen, bis diese die Weisheit der Bescheidenheit gelernt haben, ist es zu spät für die Kultur, die Natur wird sie verwehen.

    Bescheidenheit hieße sich mit der Kultur aus mindestens 60 % der Natur zurückzuziehen, um in dem verbleibenden Restraum sein Befriedigen mit Kultur herzustellen. Ohne dieses, sich der Natur selbst überlassen, ohne Eingriffen des Menschen, gibt es keine Heilung.

    Übrigens ist das heute auch kein Ziel mehr, denn die Kulturerzeugnisse haben schon die gesamte Natur, so verändert, dass ein sie sich selbst überlassen auch zum Verwehen des Menschen, der Kultur führt.

    Das ist Wissen schon vor über 2000 Jahren vorhanden und wohl nicht mehr zu handeln.

    Vom Entstehen des Lebens auf der Erde vor 3,5 Milliarden Jahren hat der Menschen es innerhalb eines Augenblicks alle Bemühungen des Lebens vernichtet. Ich rede von dem Menschen der ab der Entdeckung der Energiegewinnung und Anwendung durch Motoren glaubte das ganze Universum zu beherrschen, also vielleicht 300 Jahre.

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    Mit Gelassenheit und Ignoranz im Buddhismus kann auch gemeint sein, dass einen solche vorgestellten Gedanken nicht (mehr) beschäftigen.

    Ich würde es aber anders ausdrücken bzw. erklären wollen. Die Überwindung dieses Denktriebes hat ja eigentlich nichts mit Ignoranz zu tun, auch wenn es anderen so erscheinen kann.

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    Der „Denktrieb“ wird nie überwunden, er wird mit d(m)einem Tod beendet.

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    Derjenige Antrieb bzw Wille an den konkret von dir vorgestellten Vorstellungen anzuhaften bzw. das Hinstreben zu dem Gefühl in Verbindung zu den Inhalten dieser Vorstellungen ist überwindbar und wurde schon häufiger überwunden. Mit Hilfe von Einsicht sowie auch erlangter Bewusstheit über die inneren Prozesse durch welche solches Denken, zu dem auch gehört: ‚mein Tod‘ zustandekommt und aufrechterhalten wird.

  • Sotapannabumm
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    • 13. Januar 2024 um 12:39
    • #104

    Aber auch ‚der Denktrieb‘ (an sich) - wollte man so einen Einheitsbegriff vorstellen, der die Qualität bzw die Bedingungen jedes Vorstellungs- bzw. Denkaktes relativiert - kann überwunden werden, wenigstens ist aus meiner Erfahrung potentiell immer das begleitende Gefühl wahrnehmbar und auch die vorhandene Anlage, anzuhaften.

  • Monikamarie
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    • 13. Januar 2024 um 14:26
    • #105
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    Monikadie4.:

    Qualia moin, das glaube ich nicht. Die Natur wird siegen, die Kultur wird von wildblühenden Pflanzen überwuchert, von Meeren überschwemmt, von Erdbeben auseinandergerissen und von Feuer und Vulkanen verbrannt.

    Die Natur braucht uns nicht, aber wir brauchen die Natur.

    _()_

    Ich bin doch vollkommen deiner Meinung und habe auch genau diese vertreten.

    Bin ich denn zu blöd, um Deine Worte nicht richtig einzuordnen?

  • void
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    • 13. Januar 2024 um 17:06
    • #106
    Tim99:

    Du hast Recht, scheinbar reden wir von zwei verschiedenen Dingen. Wobei wenn du das was ich beschrieben habe als Wohlstand ansiehst, dann reden wir vom Gleichen. Ich kann mir sogar vorstellen, dass es für dich Wohlstand war und ist, sehe ich in gewisser Weise auch so, da ich ja weiß, wie es in den meisten Teilen der Welt aussieht, nicht heute sondern schon immer.

    Mir geht es einfach nur um die unterschiedliche Perspektive. Ich bastel mal ein Bild:

    Wir sind der Mensch im Auto und wir weil wir eine Zeit des extrem Wachstums hinter uns haben, ist uns das Referenzsystem verrutscht und wir sehen etwas, was fast vertikal ist als "normal" an und das Ende der Extremsituation und die Rückkehr zur samsarischen Normalität ist uns ein gähnender Abgrund:

    Der Inhalt kann nicht angezeigt werden, da du keine Berechtigung hast, diesen Inhalt zu sehen.

    Je mehr man sieht, dass die eigene Referenz unglaublich verzerrt war, und nicht das kleine runde Bild sondern das

    große Bild die Lage adäquat wiedergibt,

    desto mehr kann man sich an die neue Normalität gewöhnen.

    Ich denke das ist für viele von uns - ich nehme mich da nicht aus - ein schmerzlicher Prozeß des Umdenkens bei dem man sich von vielen Illusionen verabschiedet.

  • Tim1
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    • 13. Januar 2024 um 17:34
    • #107

    void

    Ich meine eigentlich die massive Aggression, der starke Trend zum Narzissmus, der Populismus, Gefühllosigkeit.

    Ich meine nicht, dass alles teurer geworden ist und somit die Menschen weniger Geld zur Verfügung haben. Ich spreche nur von meinen persönlichen Eindrücken der Gesellschaft.

    Wie ich schon schrieb, hat es was mit Wohlstand zu tun, wenn Feuerwehrmänner, Polizisten, Rettungskräfte, medizinisches Personal attackiert werden?

    Mir ist es innerhalb eines Jahres passiert, dass ich zweimal bedroht wurde von Privatpersonen, die ich nicht mal kannte, beides Mal im Straßenverkehr, einmal wurde ich sogar verfolgt und dann genötigt, dass ich nicht mehr weiterfahren konnte, dann kamen Beschimpfungen und Drohungen.

    In meinem Unternehmen haben wir mehrere Gebäude, die gleichen Hochsicherheitstrakten, da sind privat Sicherheitsdienste vor Ort, ohne Termin kommt keiner mehr rein.

    Wenn ich in normalen Geschäften frage, wie es den Mitarbeitern so geht, dann sagen mir die Verkäufer, dass sie sich zunehmend aggressiven Kunden ausgesetzt sehen.

    Sprechen wir nun vom Gleichen? Ich stehe da etwas auf der Leitung.

    Ich habe das ja auch vorher schon geschrieben, es kam in den letzten Jahren auch privat zu einer Vereinzelung vieler Menschen. Diejenige die in Familien oder anderen sozialen Bindungen waren, die hat es vielleicht weniger getroffen, aber die vorher alleine waren und doch einige soziale Kontakte hatten berichten mir Ähnliches wie es mir passierte, nämlich, dass sich Niemand mehr meldet bzw. auch gar kein Interesse da ist.

  • Tai
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    • 13. Januar 2024 um 18:26
    • #108
    Bebop:
    Zitat

    Habe ich auch mal versucht mit der selben Absicht, bin aber schnell wieder davon abgekommen.

    Hallo Tai, kommst du vlt. aus dem medizinischen Bereich? Was hatte das Tryptophan denn bei dir bewirkt? Ich denke manchmal, dass unser bei Migräne gestörter Serotonin-Haushalt möglicherweise sogar von zu vielen Glückshormonen (infolge Zen-Praxis) durcheinandergebracht wird.

    Kann das wohl sein?

    Nein, ich hatte mich nur mal damit befasst als mögliche Prophylaxe gegen meine Migräneanfälle. Zuerst habe ich Tryptophan genommen, bin dann aber - da Tryptophan wohl mit anderen Aminosäuren konkuriert und die Wirkung daher häufig verpufft - zu 5-HTP und später zu Melatonin übergegangen. Morgens genommen (5-HTP) hat es sich gefühlt, wenn überhaupt, eher negativ auf die Migränehäufigkeit ausgewirkt. Abends eingenommen, hat es mich tatsächlich müde gemacht und spürbar tiefer schlafen lassen; das schien mir aber auch ein starker Eingriff in meinen Serotonin/Melatonin-Haushalt zu sein, der sich auf Dauer nicht gut angefühlt hat, da ich ohne Melatonin dann kaum noch tiefer schlafen konnte. Mag sein, dass die Migräneanfälle etwas seltener auftraten - signifikant anders war es aber nicht.

    Heute hat sich die Situation für mich tatsächlich ein Stück verbessert durch ein Bündel von Maßnahmen, die ich (falls es jemandem hilft) hier mal aufzähle:

    1. Abends 2-3 Stunden vorm Schlafebgehen immer noch komplexe Kohlehydrate zu mir nehmen z.B. Dinkelvollkornbrot, Hafermüsli etc. Dadurch beugt man relativ effektiv den Migräneanfällen vor, die bei Migränikern häufig nachts wegen Unterversorgung des Gehirns entstehen - wird von Ernährungswissenschaftlern für Migräniker heute so empfohlen und funktioniert bei mir auch ganz gut.

    2. Histaminhaltige Lebensmittel und Migräne-Trigger meiden, bei mir vor allem: Glutamate (E620-E625), Aspartam, Rotwein, dunkle Schokolade, Ananas, reife Bananen, Himbeeren.

    3. Extreme sportliche (Über-)Anstrengung meiden, was mir manchmal schwer fällt. Währenddessen und danach geht es mir meistens gut, aber am nächsten Tag folgt darauf fast immer eine Migräne. Die Menge der sportlichen Anstrengung, die ich noch gut vertrage, hängt dabei natürlich von der eigenen momentanen Fitness ab.

    4. Stress vermeiden bzw. die Ausschüttung von Stresshormonen (Noradrenalin, Adrenalin und Cortisol) vermeiden (bei der Arbeit nicht immer leicht - aber da hilft ja tatsächlich Zen).

    5. Allzu unregelmäßiges Schlafen (und Essen) vermeiden - klappt bei mir nicht immer so gut. Bei Sesshins habe ich bisher häufig mit Migräne Probleme gehabt, vermutlich wegen der Überanstrengung, des Schlafmangels und/oder des Essens (siehe Punkt 1 und 2).

  • void
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    • 13. Januar 2024 um 18:49
    • #109
    Tim99:

    void

    Ich meine eigentlich die massive Aggression, der starke Trend zum Narzissmus, der Populismus, Gefühllosigkeit.

    ...

    Sprechen wir nun vom Gleichen? Ich stehe da etwas auf der Leitung.

    Ich schätze so im Großen und Ganzen waren die Menschen ähnlich gut oder böse. Aber es gibt unterschiedliche Bedingungen, die Kooperation befördern oder behindern.

    1. In einem "Nullsummenspiel" ist der Kuchen begrenzt - der Gewinn des einen ist der Verlust des anderen.
    2. In einem wachsenden System ist das nicht so. Es entstehen ständig neue Chancen und um die zu ergreifen, lohnt es sich zusammenzuarbeiten. Es herrscht Aufbruchstimmung und es sind Offenheit, Kooperation und Risikobereitschaft gefragt.
    3. Am negativsten ist es in einem schrumpfenden System. Das ist dann wie bei dem Spiel "Reise nach Jerusalem" wo ständig Stühle rausgetragen werden. Das macht ängstlich, mißtrauisch und wütend. Es bringt die schlechtesten Seiten von uns zum Vorschein.

    Man selber sieht das häufig nicht und schreibt diese Systemeigenschaften dich selber und den anderen zu. Ich hatte mal eine Radtour auf der ich mich innerlich selbst beglückwüschte, wie fit ich bin aber auf der Rückfahrt merkte ich dass das in Wirklichkeit nur Rückenwind war, gegen den ich jetzt als Gegenwind ankämpfen mußte. Und ich hatte mir das selber gutgeschrieben.

    Und da hatten wir eben im 20 Jh eine Situation in der der Kuchen größer wurde und wo man das Gefühl hat das dass was man tut und wenn man kooperiert, sich für einen selbst und die Kinder auszahlt. Was dazu führt, dass man kooperiert und eher bereit ist , sich zu mäßigen und zu "zivilisierten".

    Und jetzt haben viele den Wind nicht im Rücken sondern im Gesicht und viele sehen sich übervorteilt. Sie strampeln und nichts geht weiter - sie fühlen sich betrogen, ausgenutzt und werden grantig: Schluss mit lustig, andere Saiten aufziehen, starker Mann und so etwas. Wenn man die Kooperation nicht als für sich lohnend ansieht, dann führt das bei einer nicht kleinen Minderheit zu Entsolidarisierung und Abgrenzung.

    Dass viele Leute nur deswegen kooperativ, menschlich, demokratisch waren weil es sich für sie gelohnt hat, ist eine herbe Erkenntnis. Die gewohnte Geschichte, dass Leute aus dem Weltkriegen und Holocaust gelernt haben, und vernünftiger, demokratischer und zivilisierten wurden klingt besser. Es ist verwunderlich und beängstigend , dass das so leicht umkehrbar ist.

    Wie haben uns da ganz viel vorgemacht. Rückenwind als eigene Stärke reklamiert, zivilisatorischen Errungenschaften als stabil gesehen und so weiter. Je mehr man an diesen Illusionen als Norm klebt desto mehr erscheint die samsarisches Normalität als Abgrund.

    Von daher ist es wichtig, da die eigene Orientierung der Realität anzupassen.

  • GKH
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    • 13. Januar 2024 um 19:39
    • #110

    @Tim99 wenn du Angst hast, selbst was abzubekommen:

    Es gibt Kurse und gute Bücher, die einem erklären, wie man deeskalieren kann. Das ist alles bekannt, was für Worte und Verhalten in die eine oder andere Richtung wirken. Leider wirkt so viel der "üblichen Alltagssprache" eskalierend, dass es schwer sein kann umzulernen, aber lohnend.

    Eine Garantie für eigene Sicherheit gibt das nicht, aber die Wahrscheinlichkeit deutlich zu senken hat man selbst in der Hand.

  • Tim1
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    • 13. Januar 2024 um 20:21
    • #111

    GKH

    Ich denke, ich habe viel Lebenserfahrung und bin in gewissen Dingen schon wissend, aber das was ich in den letzten Jahren erlebt habe, hat mich gezwungen umzudenken.

    Ich weiß nicht, wenn ich schreibe, dass ich bedroht worden bin und beschimpft war das die nette Umschreibung, dass man mich auch umbringen hätte können, weil das war der Plan. Es ist mir nur zumindest 1 x gelungen zu deeskalieren, als mich zwei junge Bauarbeiter denen ich maßlos unterlegen wäre fast um Gnade gefleht habe und einmal hat mich mein Auto geschützt.

    Also ich hatte wirklich fast traumatische Erlebnisse, okay sie waren es. Nichts im Leben hat eine Garantie, ich kann in einer Sekunde tot sein oder viele Jahre noch haben, wer weiß das schon.

  • GKH
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    • 13. Januar 2024 um 20:28
    • #112

    @Tim99 Das verstehe ich gut, dass dich solche Erlebnisse beschäftigen.

    Wie geht es dir mit dem letzten Satz? (Wenn du antworten willst. Entscheide bitte du, wie persönlich du schreibst.)

  • Tim1
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    • 13. Januar 2024 um 20:50
    • #113

    void

    Ich bin in den 60er Jahren geboren, da war der Wohlstand nicht wirklich groß, ich hatte aber nicht das Gefühl, dass die Menschen so waren wie heute.

    Wobei ich deine These nicht als falsch sehe, sie ist durchaus eine reale Option.

    Also deine Erklärung, warum die Menschen eigentlich bei guten Zeiten besser erschienen und in schlechteren Zeiten weniger gut.

    Fand ich gut.

    Du schreibst das Wort System, ich bin gefangen in einem System und dieses System ist grausam.

    Ich schreibe, wenn ich schlechte persönliche Erfahrungen mache, schon über Dinge, die oft mit mir nichts zu tun haben, ich bin weder korrupt, ich bin kein Betrüger und die Justiz verfolgt mich nicht.

  • Tim1
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    • 13. Januar 2024 um 20:51
    • #114

    GKH

    Der letzte Satz von deinem Beitrag oder meinem?

  • GKH
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    • 13. Januar 2024 um 21:04
    • #115
    Tim99:

    GKH

    Der letzte Satz von deinem Beitrag oder meinem?

    Von deinem. Dem hier:

    Tim99:

    Nichts im Leben hat eine Garantie, ich kann in einer Sekunde tot sein oder viele Jahre noch haben, wer weiß das schon.

  • Tim1
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    • 13. Januar 2024 um 21:19
    • #116

    GKH

    Die Frage ist leichter zu beantworten als die im anderen Beitrag.

    Die allgemeine Antwort würde lauten "Das Leben ist nun mal lebensgefährlich" - Leben ist oft auch keine Frage des Alters, wobei natürlich die Wahrscheinlichkeit für Tod im Alter sich stark erhöht.

    Und zu mir persönlich, ich habe dermaßen viele Symptome, dass mir Ärzte nicht helfen können. Daher ging ich diese Woche ja zu einem meiner Ärzte und bat nur, dass ich eine Zeit im Wartezimmer verbringen darf, weil ich Angst hatte, aber er hätte nichts gehabt, was mir geholfen hätte.

    Ich bin sehr krank und eingeschränkt und trotzdem lebe ich gerne, aber nachdem ich aufhörte zu Ärzten gehen und Symptomen hinterherzujagen die durchaus Abklärens Wert gewesen wären, werde ich irgendwann mal weg sein und man wird sich fragen, hm, was war es denn? Ich lebe seit Jahren alleine, wenn irgendwas ist, da wäre Niemand.

    Nichts desto trotz würde es mich freuen, noch Zeit zu haben, weil ich möchte doch irgendwann gehen mit einem etwas zufriedenerem Gefühl, wie ich mein Leben gestaltet habe. Ich bin übrigens kein Hypochonder.

  • GKH
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    • 13. Januar 2024 um 21:34
    • #117

    Danke @Tim99 für deine ehrliche Antwort. Ich würde dir die Zufriedenheit gern schenken, kann es nur leider nicht. Hoffentlich begegnest du ihr.

  • Tim1
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    • 30. Januar 2024 um 06:13
    • #118

    Nun ein kleines Update von mir, wobei ich natürlich immer bedacht bin mich nicht all zu fern vom Thema zu entfernen.

    Es ist mir leider nicht gelungen die Gelassenheit zu erlangen, die ich mir vorstellen würde. Es gibt Menschen, die sagen, Tim, das hat nur mit dir zu tun, das ist deine Verantwortung.

    Das ist für mich aber auch eine Frage in welcher Lebenssituation manch sich befindet, in jeder Situation ist man nicht derjenige der das Steuer fest in der Hand hält und selbst entscheiden kann.

    Und mir ist bewusst, dass die meisten Menschen, die ich persönlich kenne, solche Probleme nicht haben, aber ich formuliere es mal so, jeder Mensch lebt so in seiner eigenen Blase oder Umgebung und da habe ich vielleicht nicht den idealen Platz erwischt, daher empfinde ich die Dinge anders.

    Wenn man viel mit nicht sehr korrekten Menschen zu tun hat, geht es mit Gelassenheit nicht, da muss man sich wehren versuchen, was nicht meine größte Stärke ist, ich mag Harmonie.

    Wir leben im Westen wohl in einer Form des Psychokrieges. Was meine ich damit? Dass es auch Teile in der Welt gibt oder Kulturen, wo das anders gehandhabt wird.

    Was mir bewusst ist, ist die Tatsache, dass der einzige Mensch auf den man wirklich Einfluss hat man selbst ist. Es ist auch keine Überraschung, dass die "Welt" nicht fair ist. Wo ich etwas in einer Traumwelt lebte war, dass ich allen Ernstes dachte, dass wir in einer Form von Staat leben, wo Missstände oder Menschen, die dezidiert nicht korrekte Dinge tun zur Rechenschaft gezogen werden.

    Das ist leider nicht so, musste ich erkennen und so gesehen fühlt man sich manchmal etwas hilflos bzw. fehlen mir die Ideen wie man mit solchen Situationen umgeht, wo man im Recht ist und diejenigen die Unrecht getan haben nichts zu befürchten haben und so agieren können wie sie wollen.

    Wie gesagt hier habe ich noch kein Rezept gefunden, wobei es ist ja schön, dass es das Karma gibt, aber ob es immer zeitnah funktioniert - ich hege meine Zweifel.

    Ich muss wohl in einigen Situation im Leben akzeptieren, dass es mit Gelassenheit nicht geht und einige Menschen nur eine sehr aktive Kommunikation verstehen. Heißt von einer passiven Rolle in eine deutlich aktivere Rolle zu gehen. Man kann die Dinge ja auch drehen, wobei dies leider alles meist mit Konsequenzen verbunden ist, aber gut eine bessere Idee habe ich nicht.

  • GKH
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    • 30. Januar 2024 um 08:26
    • #119
    Tim99:

    Nun ein kleines Update von mir, wobei ich natürlich immer bedacht bin mich nicht all zu fern vom Thema zu entfernen.

    Es ist mir leider nicht gelungen die Gelassenheit zu erlangen, die ich mir vorstellen würde. Es gibt Menschen, die sagen, Tim, das hat nur mit dir zu tun, das ist deine Verantwortung.

    Das ist für mich aber auch eine Frage in welcher Lebenssituation manch sich befindet, in jeder Situation ist man nicht derjenige der das Steuer fest in der Hand hält und selbst entscheiden kann.

    Lieber @Tim99,

    Gelassenheit zu lernen dauert lang, dass geht nicht mal eben in ein, zwei Jahren. Und die Akzeptanz, wie wenig Steuer man fest in der Hand halten kann, gehört leider dazu.

    _()_

    Von Carl Rogers gibt es einen schönen Text:[lz]

    Unvollkommen

    In meinen Beziehungen zu Menschen habe ich herausgefunden, dass es auf lange Sicht nicht hilft, so zu tun, als wäre ich jemand, der ich nicht bin. Es hilft nicht, ruhig und freundlich zu tun, wenn ich eigentlich ärgerlich bin und Bedenken habe. Es ist nicht hilfreich, so zu tun, als wüsste ich die Antworten, wenn ich sie nicht weiß. Es hilft nicht, den liebevollen Menschen zu spielen, wenn ich im Augenblick eigentlich feindlich gestimmt bin. Es hilft mir nicht, so zu tun, als wäre ich voller Sicherheit, wenn ich eigentlich beängstigt und unsicher bin. (...) Ich spüre, dass ich den Umständen gerechter werden, wenn ich mir erlaube, so zu sein, wie ich bin. Es ist für mich einfacher geworden, mich als entschieden unvollkommenen Menschen zu akzeptieren, der keinesfalls zu jeder Zeit so handelt, wie er handeln möchte. (...) Wenn ich mich so, wie ich bin, akzeptiere, dann ändere ich mich.[/lz]

    Einmal editiert, zuletzt von GKH (30. Januar 2024 um 08:32)

  • Tai
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    • 30. Januar 2024 um 09:33
    • #120
    Tim99:

    Ich muss wohl in einigen Situation im Leben akzeptieren, dass es mit Gelassenheit nicht geht und einige Menschen nur eine sehr aktive Kommunikation verstehen. Heißt von einer passiven Rolle in eine deutlich aktivere Rolle zu gehen.

    Da hast du sicher recht.

    Für mich persönlich verstehe ich Gelassenheit nicht als Gegensatz zu aktivem Einschreiten. Gerade in der aktiven Rolle ist Gelassenheit für mich umso wichtiger. Gelassenheit bedeutet vielleicht auch, frei handeln zu können: Wo es angebracht erscheint, einzuschreiten oder sich zurückzuhalten, je nachdem.

  • Monikamarie
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    • 30. Januar 2024 um 09:55
    • #121

    Moin Timm,

    mir hat mal die zenbuddhistische Geschichte geholfen, in der ein Mönch, der wohl angriffslustig wie ein Löwe war und sich das abgewöhnt hatte, von den Dorfbewohnern nun gemobbt wurde, weil sie keine Angst mehr vor ihm hatten.

    Auf seine Frage, was er tun sollte, antwortete der Abt, "sei wie eine Katze, nicht wie eine Maus".

    Das ist zwar nicht Deinem Problem entsprechend, aber es zeigt, dass wir nicht unser Wesen ignorieren sollten.

    _()_Monika :heart:

  • Qualia
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    • 30. Januar 2024 um 10:31
    • #122
    Tim99:

    Ich muss wohl in einigen Situation im Leben akzeptieren, dass es mit Gelassenheit nicht geht und einige Menschen nur eine sehr aktive Kommunikation verstehen. Heißt von einer passiven Rolle in eine deutlich aktivere Rolle zu gehen. Man kann die Dinge ja auch drehen, wobei dies leider alles meist mit Konsequenzen verbunden ist, aber gut eine bessere Idee habe ich nicht.

    Das war sehr am Anfang des Rechte Praxis üben mein größtes Problem.[lz]

    Ich muss wohl in einigen Situation im Leben akzeptieren, dass es mit Gelassenheit nicht geht und einige Menschen nur eine sehr aktive Kommunikation verstehen.[/lz]

    Das ich akzeptiere MUSS, dass die Gelassenheit erst mit „aktiverer“ Kommunikation möglich ist. Also genau das Gegenteil von Gelassenheit als Rolle nehmen muss, um dann Gelassenheit zu erreichen. Bedauerlicherweise geht das nicht. Denn das fordert nur Widerstand heraus, der im Verborgenen wirkt. Die Folge dieses Karma ist, das ich bald wieder in Probleme komme.[lz]

    Heißt von einer passiven Rolle in eine deutlich aktivere Rolle zu gehen.[/lz]

    Das ist das Gegenteil von Frieden. Eine Erfahrung, die wissentlich Stress erzeugt.[lz]

    Man kann die Dinge ja auch drehen, wobei dies leider alles meist mit Konsequenzen verbunden ist, aber gut eine bessere Idee habe ich nicht.[/lz]

    Jede Handlung, mit Körper, Herz, Verstand ist Karma und löst Ursachen und Wirkungen aus, darum handel jedes fühlende Wesen. Nur der Mensch versucht Konsequenzen zu vermeiden oder zu erzeugen. Die eine Wirkung will er, die andere nicht.

    Der sozialisiere Mensch hat die wichtigste Fähigkeit verblendet: "Ich weiß nie, was mein Karma, handeln bewirkt." Es bewirkt aber Leiden, wenn ich mir einbilde, dass mein Tun etwas von mir Bestimmtes bewirken soll.

    Mein „Rat“, bleib bei der Kommunikation bei Tatsachenanweisungen und Tatsachen-Sprache. und lass die Wirkungen geschehen.

    Sei die Katze, nicht die Maus. Die Katze bleibt bei Tatsachen und die Maus auch. Da beide nicht wissen, was ihr handeln bewirkt, bleiben sie bei dem, was sie sehen. Allein die Geschicklichkeit, die Erfahrungen aus geübtem Handeln anzuwenden, bestimmt, ob die Katze satt wird oder die Maus verschwinden kann.

    Gelassenheit habe ich gelernt, ist, dass Fehler geschehen dürfen, wenn jemand nicht meiner Anweisung folgt. Geht etwas schief, muss ich aus Gelassenheit nur mit dem Kopfschütteln und eventuell sagen: Nochmal.

    Natürlich kommt es da zu Schaden, aber anders lassen sie sich in Zukunft nicht vermeiden: Ein Schüler ist Schüler, weil er lernen möchte Fehler zu vermeiden im Wissen, dass er Fehler machen wird.

    Das hat mein Leben lang Gültigkeit. Erst, wenn die Finger an meiner ausgestreckten Hand alle auf gleicher Länge sind, kann ich aufhören zu lernen.

    Bin ich Schüler oder Lehrer, Gelassenheit lässt mich Mensch sein, der mal das eine, mal das andere ist.

    2 Mal editiert, zuletzt von Qualia (30. Januar 2024 um 10:45)

  • Qualia
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    • 30. Januar 2024 um 11:01
    • #123

    Bleibe ich bei Tatsachen gerichtetem handeln, mit Körper, Herz, Verstand gibt es, für mich keinen Grund mehr aus meiner Gelassenheit.

    Ich hab mich manches Mal vor mir selbst erschreckt, wie „Gleichgültig“ ich sein kann. Das geschah meistens, wenn sich wieder einmal eine „Katastrophe“ ereignete. Was bleibt mir anderes als Gleichgültigkeit gegenüber dem Verursacher? Wortlos ging ich sofort an die Eingrenzung von Schäden durch Handlung gegen die Tatsachen.

    Ich habe erfahren, dass ich viel schneller im Eingrenzen bin als andere und vor allem es kostete viel weniger Kraft und erzeugt keinen Stress.

    Ein weiterer Vorteil des ohne Vorwurf machen ist das dem Verursacher das falsche handeln PEINlich ist. Er kann auch nicht mit Entschuldigen regeln, denn ich reagiere nicht darauf, mache weg und dann meine Arbeit.

  • mukti
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    • 30. Januar 2024 um 12:32
    • #124
    Gurkenhut:

    Von Carl Rogers gibt es einen schönen Text:

    [lz]

    Unvollkommen

    In meinen Beziehungen zu Menschen habe ich herausgefunden, dass es auf lange Sicht nicht hilft, so zu tun, als wäre ich jemand, der ich nicht bin. Es hilft nicht, ruhig und freundlich zu tun, wenn ich eigentlich ärgerlich bin und Bedenken habe. Es ist nicht hilfreich, so zu tun, als wüsste ich die Antworten, wenn ich sie nicht weiß. Es hilft nicht, den liebevollen Menschen zu spielen, wenn ich im Augenblick eigentlich feindlich gestimmt bin. Es hilft mir nicht, so zu tun, als wäre ich voller Sicherheit, wenn ich eigentlich beängstigt und unsicher bin. (...) Ich spüre, dass ich den Umständen gerechter werden, wenn ich mir erlaube, so zu sein, wie ich bin. Es ist für mich einfacher geworden, mich als entschieden unvollkommenen Menschen zu akzeptieren, der keinesfalls zu jeder Zeit so handelt, wie er handeln möchte. (...) Wenn ich mich so, wie ich bin, akzeptiere, dann ändere ich mich.

    [/lz]

    Wie ist das gemeint: "Wenn ich mich so, wie ich bin, akzeptiere, dann ändere ich mich"? Wenn ich dazu stehe - 'so bin ich eben' - dann bin ich zwar die Bürde der Verstellung los, aber nicht Ärger, Feindschaft, Angst und Unsicherheit. Wie soll mit dieser Akzeptanz von selber eine Veränderung geschehen, bedarf es dazu nicht zusätzlich der Bemühung, allerdings mit den richtigen Methoden wie der Entwicklung von Achtsamkeit, Einsicht und Wohlwollen?

    Mit Metta, mukti.


  • Sudhana
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    • 30. Januar 2024 um 12:48
    • #125

    Tai und Bebop : ich experimentiere auf Empfehlung meines Hausarztes seit ca. einem halben Jahr mit Metoprololtartrat, Handelsname Metoprolol (u.a. AbZ-Pharma). 25mg (1/2 Tablette) täglich. Ein Betablocker, aber Migräne ist auch offizielle Indikation (also kein off-label-use). Mein Eindruck ist, dass es Frequenz und Intensität der Schmerzattacken merklich senkt. Gegenindikation ist im wesentlichen Hypotonie (Betablocker halt ...). Mein Verbrauch an Naratriptan ist in diesen Wochen deutlich (ca. um ein Viertel) gesunken. Nicht die Lösung, bringt aber etwas Erleichterung.

    OM MONEY PAYME HUNG

Ausgabe №. 133: „Rausch"

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