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Wie geschieht der " Zusammenbruch "

  • Netsrot
  • 29. Dezember 2020 um 13:19
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  • Netsrot
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    • 30. Dezember 2020 um 09:36
    • #26

    Ich möchte nur nochmal betonen das ich heilsamen Eigenschaften nicht abgeneigt gegenüberstehen. Letztendlich ermöglichen diese ja ein soziales Miteinander. Eine grundlegende Ethik ist sehr wichtig , vor allem in den heutigen kaputten politischen Zeiten. Gesellschaft benötigt eine kritische ethische Distanz. Die Trennung von Staat und Kirche halte ich aus diesem Grund zumindest fragwürdig .

  • Monikamarie
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    • 30. Dezember 2020 um 09:53
    • #27

    Magst Du mir noch antworten, ob ich Deinen Titel "Zusammenbruch ..." richtig verstanden habe in meinem Beitrag?

  • Aravind
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    • 30. Dezember 2020 um 10:06
    • #28
    Netsrot:

    Aravind, du hast recht ,nur möchte ich mich nicht abrackern und am Ende meines Lebens festlegen, hat nicht so funktioniert

    Ja, das verstehe ich.

    Bei mir funktioniert es halt jeden Tag, warum auch immer, und es fühlt sich nicht wie abrackern an, deshalb teile ich meine Erfahrungen.

    Wahrscheinlich bin ich einfach nur ein unverbesserlicher Optimist.

  • Netsrot
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    • 30. Dezember 2020 um 12:10
    • #29
    Monikadie4.:
    Netsrot:

    Ich möchte ja das erkennen oder besser das erleben der Selbstlosigkeit. Wenn du nun in der Art des Ausschlussverfahrens meditierst und dich fragst wer ist es ,wer sitzt hier . Der Körper , Der Geist ? Wenn du all diese Dinge verneinen kannst ,kommst du an einen Punkt an den dir nichts mehr einfällt. Du erfährst ,erlebst im besten Fall ,es gibt alles nur eines gibt es nicht, eine Person, ein Ich. Du merkst du drehst dich im Kreis so wie ein Hund der seinen Schwanz losgelöst von sich betrachtet und versucht die vermeintlich andere Person zu fangen. Du bist der Hund ( das bist du natürlich nicht) der plötzlich begreift und das im wahrsten Sinne des Wortes . Was versuche ich hier eigentlich zu fangen. Analog dazu, was suche ich hier eigentlich in meiner Meditation. Und an dem Punkt hört das " normale " Bewusstsein auf. Es bricht quasi in sich zusammen. Der Hund würde im Falle des Erkennens aufhören seinen Schwanz zu jagen. " Du " oder das Bewusstsein erkennt , es ist nicht nötig ein ich zu haben ,es ist einfach nicht notwendig. In dem Moment bist " du " eingeordnet in alle anderen Phänomene, also kein Ich mehr. Ich ist nur eine Bezeichnung eine Ansicht ein Konzept welches wir fälschlicherweise hinzufügen.

    Der Irrtum besteht m.E. darin, dass da ein ICH seine eigene Abwesenheit erleben will. Und das ist nicht möglich.

    Das ganze Danachsuchen ist eine Qual. Geschieht der Moment des Erkennens der Wirklichkeit, dann bricht diese Suche zusammen. Darüber gibt viele Berichte vom hysterischen Lachen bis hin zum krampfartigen Weinen.

    Das verstehe ich unter Zusammenbruch. Das gesamte "Gebäude" (System), das Gerüst, das alle Verblendung gestützt hat, bricht zusammen. Die Qual des Suchens aber ist beseitigt.

    Habe ich den Titel richtig verstanden?

    _()_ Monika

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    Ja haste :):). In dem Moment spielen deine Emotionen ein wenig verrückt, da es nichts mehr gibt woran sich das ich klammern kann. Auch die Vertiefungen werden als bloße Ereignisse erkannt die nichts mit dir zu tun haben. Es wurde hier im Thema geäußert,das im Moment des Eintritts man selber davon nichts weiß . Das kann ich nur schwer beurteilen. Ich erlebe die Phänomene habe mir darüber aber noch nicht so die Gedanken gemacht. Wenn ich das so richtig betrachte ist es so das innerhalb dieser Zeit die Person aufhört und im " normal Modus" das Erkennen geschied. Was bleibt ist nur der Geschmack und eine Gewissheit das da etwas existiert unabhängig von Leben und Sterben deiner Person. Da ist "etwas" äußerst Wohlwollendes eine unglaubliche potentielle Energie die mit ich nichts zu tun hat. Nenne es Gott oder wie immer du willst.

  • Netsrot
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    • 30. Dezember 2020 um 12:14
    • #30

    Noch einen Nachtrag . Nach der Meditation geht der Alltag weiter . Auch Satori hält nicht ewig an. Die endgültige große Befreiung ist in diesem Leben nicht möglich.

  • mukti
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    • 30. Dezember 2020 um 12:46
    • #31
    Netsrot:

    Noch einen Nachtrag . Nach der Meditation geht der Alltag weiter . Auch Satori hält nicht ewig an. Die endgültige große Befreiung ist in diesem Leben nicht möglich.

    Das ist nibbana zu Lebzeiten, die Daseinsgruppen sind noch da aber die Leidenschaften sind erloschen (kilesa-nibbāna). Nach dem Tod sind auch die Daseinsgruppen erloschen und es entstehen keine mehr (khandha-nibbāna).

    Mit Metta, mukti.


  • Sili
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    • 30. Dezember 2020 um 12:50
    • #32
    Netsrot:

    Noch einen Nachtrag . Nach der Meditation geht der Alltag weiter . Auch Satori hält nicht ewig an. Die endgültige große Befreiung ist in diesem Leben nicht möglich.

    _()_

    Ehhhhhh OK alles geht vorbei das stimmt. Die entgültige Befreiung ist in diesem Leben meines Erachtens doch möglich. Satori ist ja nur ein Ausblick auf die Befreiung. Wen du satori erleben darfst (in diesem Leben) Dan ist das doch schon Mal toll. Und wenn Dan irgend wann satori so lange anhält das das Ende Fon satori nur noch sehr kurz ist Dan ist der "normal Zustand" Dan ja satori und Abend an fällt man da wieder raus und irgend wann kann es sein das da immer mehr kommen muss um satori auf zu lösen. Es löst sich Dan aber nur noch für den Bruchteil eines Gedankens auf und da würde ich dann schon Fon Befreiung sprechen.

    Das sind aber nur die Ansichten einer Person die satori noch nicht verwirklicht hat. Aber ich meine mich zu errinern das die totale Befreiung laut Buddha in diesem Leben möglich sei.

    _()_

  • Alephant
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    • 30. Dezember 2020 um 14:18
    • #33
    Netsrot:

    Ich möchte nur nochmal betonen das ich heilsamen Eigenschaften nicht abgeneigt gegenüberstehen. Letztendlich ermöglichen diese ja ein soziales Miteinander. Eine grundlegende Ethik ist sehr wichtig , vor allem in den heutigen kaputten politischen Zeiten. Gesellschaft benötigt eine kritische ethische Distanz. Die Trennung von Staat und Kirche halte ich aus diesem Grund zumindest fragwürdig .

    Die Einhaltung der silas ist das Fundament für Fortschritt auf dem Weg. Darum sind die wichtig. Für andere ist das auch gut, wenn man sich danach richtet. Aber es geht dabei weniger um die Welt und die Gesellschaft. Man macht das, um mit sich ins Reine zu kommen.

  • Phoenix
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    • 30. Dezember 2020 um 14:25
    • #34
    Netsrot:

    Noch einen Nachtrag . Nach der Meditation geht der Alltag weiter . Auch Satori hält nicht ewig an. Die endgültige große Befreiung ist in diesem Leben nicht möglich.

    Echte Erleuchtung geht nicht mehr verlohren sondern bleibt.

    Es gibt aber natürlich auch erleuchtungs oder satori Erfahrungen , wo man einen Geschmack von der Buddhanatur bekommt,

    die Erfahrung aber noch nicht halten kann. So etwas hält dann natürlich noch nicht für Dauer.

    So hab ich jedenfalls die Belehrungen bekommen, und aus Mangel an eigener Erfahrung laß ich sie auch erstmal so stehen..;)

    Für mich ist es zuerst wichtig Vertrauen in die drei Juwelen zu entwickeln, das heißt anzuerkennen es gibt Erleuchtung.

    Dann kann ich Vertrauen in die Mittel entwickeln, das heißt letztlich darein , das auch mein " Ich " erleuchtet werden kann.

    Und dann kann auch irgendwann einmal alles zusammenbrechen und ich werfe alle Konzepte wieder über Bord.:rad:

    _()_

  • Monikamarie
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    • 30. Dezember 2020 um 15:09
    • #35

    Hallo Phönix,

    auch Satoris sind nicht wirkungslos. Denn jede dieser Erfahrungen hinterlässt eine Spur - aber natürlich nicht zwangsläufig, denn erst durch die Geistesschulung schlägt die Erfahrung Wurzeln, so wie ein Same nur dann zu einer Pflanze wird, wenn er auf guten Boden fällt und entsprechend gepflegt und bewässert wird.

    _()_

  • void
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    Zen
    • 30. Dezember 2020 um 15:26
    • Offizieller Beitrag
    • #36

    Auch jetzt ist es ja so, dass es nicht das Ich ist, das wahrnimmt oder erkennt sondern das "Ich" ist ein Nebenprodukt des Erkenntnisprozesses. Wenn dieses wegfällt kommt ja nichts inhaltliches hinzu.

    "Einsicht in die wirkliche Natur des Seins" führt von daher in die Irre, weil es auch so klingt, als käme da ein geheimnisvolles Wissen hinzu. Der Punkt ist doch einfach, dass wenn man nicht mehr leidet, die Wahrnehmung keine Last mehr trägt, Nicht muss mehr begehrt, gefürchtet oder gefunden werden. Alles ist entlastet, entspannt, frei.

  • Noreply
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    • 30. Dezember 2020 um 15:30
    • #37

    Erleuchtung geht verloren. Der "Erleuchtete" weiß nur etwas von seiner Erleuchtung, wenn andere etwas bei ihm bemerken. Ich lehne das immer ab, meist mit dem Mutterspruch: "Andere wissen es nicht besser, nur anders." Ja meine Mutter oder Mütter waren als Menschen sehr fragwürdig, aber als Meister unübertrefflich, hab ich ihnen nie gesagt, sie würden sich empören.

    Erleuchtung ist nicht zu erreichen, durch Erreichen wollen wird es ein sehr langer Weg. Erleuchtung geschieht.

    Ein Erleuchteter wird nicht erkannt, wenn er sich nicht als solcher outet. Warum sollte er das auch tun? Es würde nur zu einem Rattenschwanz von Gläubigen führen. Besser man tritt schmerzhaft in das begrenzende, festhaltende Ego. Personen kann ich wunderbar verletzen den Menschen nie.

    Ein Erleuchteter hat keine Persönlichkeit mehr, sein Person sein richtet sich ausschließlich auf den aus der ihn als Person sehen will. Personen sind nur Masken, Bekleidung, Show, nichts keine Vorstellung und keine Regeln, Riten, Konventionen bleiben länger an ihm hängen als so lange wie er sie braucht.

    Ein Erleuchteter ist unberechenbar, weil er alles was er ergreift und festhält ohne mit der Wimper, Augenbraue zu zucken verlässt. Nimm es, auch meine Weisheiten, wenn du dich belasten willst. Das ist nicht Mein, nicht mein Ich, nicht mein Selbst sein. Wer bin ich? Woher soll ich das wissen, sagt du es mir!

  • Erdmaus
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    • 30. Dezember 2020 um 16:21
    • #38
    Ellviral:

    Ein Erleuchteter hat keine Persönlichkeit mehr

    Ein Erleuchteter hat definitiv noch eine Persönlichkeit im Sinne eines Charakters und einer Art und Weise sich zu verhalten und zu reagieren.

    Er bleibt auch ein Mensch mit Emotionen (insbesondere Liebe und Mitgefühl).

    Der einzige Unterschied zu uns unerleuchteten Hanseln liegt darin, dass er sich und die Welt so sieht wie sie ist. Er hat gewissermaßen sich selbst und seine inneren Strukturen völlig durchleuchtet. Sein Bewusstsein wirkt wie eine helle Lichtquelle, die alles Wesentliche durchdringt (erleuchtet). Darum üben wir ja in der Meditation das reine Gewahrsein, weil genau dieses Gewahrsein in seiner puren Natur frei von dem ist, was Leid impliziert. Man kann diese pure Natur in der Meditation erleben. Im Prinzip ist das nichts Verstecktes (denn jeder hat es eigentlich die ganze Zeit). Wir sehen nur den Wald vor lauter Bäumen nicht. Eine sehr eigentümliche Situation in der wir uns da befinden. Wir gleichen herumwandelnden Irrlichtern, die sich ihres eigenen Lichtes nicht bewusst sind.

    Ellviral:

    Ein Erleuchteter ist unberechenbar, weil er alles was er ergreift und festhält ohne mit der Wimper, Augenbraue zu zucken verlässt.

    Ich würde sogar soweit gehen und genau das Gegenteil behaupten. Ein Erleuchteter ist viel berechenbarer als ein Unerleuchteter. Ein Erleuchteter ist stets von Mitgefühl erfüllt und handelt nicht so konfus und unzuverlässig oder gar schädlich wie unsereins. Ein Erleuchteter wird mir stets verständnisvoll gegenüber stehen und mir nicht völlig unberechenbar eins auf den Deckel geben. Ich kann jedoch besonders am frühen Morgen launisch und muffelig sein, besonders wenn ich noch keinen Kaffee hatte. Wehe mir kommt dann jemand krumm. :erleichtert:

    lg,

    Erdmaus

    4 Mal editiert, zuletzt von Erdmaus (30. Dezember 2020 um 16:29)

  • Netsrot
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    • 30. Dezember 2020 um 16:31
    • #39
    Sili:
    Netsrot:

    Noch einen Nachtrag . Nach der Meditation geht der Alltag weiter . Auch Satori hält nicht ewig an. Die endgültige große Befreiung ist in diesem Leben nicht möglich.

    _()_

    Ehhhhhh OK alles geht vorbei das stimmt. Die entgültige Befreiung ist in diesem Leben meines Erachtens doch möglich. Satori ist ja nur ein Ausblick auf die Befreiung. Wen du satori erleben darfst (in diesem Leben) Dan ist das doch schon Mal toll. Und wenn Dan irgend wann satori so lange anhält das das Ende Fon satori nur noch sehr kurz ist Dan ist der "normal Zustand" Dan ja satori und Abend an fällt man da wieder raus und irgend wann kann es sein das da immer mehr kommen muss um satori auf zu lösen. Es löst sich Dan aber nur noch für den Bruchteil eines Gedankens auf und da würde ich dann schon Fon Befreiung sprechen.

    Das sind aber nur die Ansichten einer Person die satori noch nicht verwirklicht hat. Aber ich meine mich zu errinern das die totale Befreiung laut Buddha in diesem Leben möglich sei.

    _()_

    Weil da noch Reste von irgendwelchen Daseinsformen sind die du hier her als Mensch mitgebracht hast, zB deinen Körper mit all den Sinnen. Ein Trost ist es das in den Schriften erwähnt wird , das du nach dem du die Wirklichkeit erlebt hast , ich glaube noch max 7 mal Geburt annimmst.

  • Netsrot
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    • 30. Dezember 2020 um 16:34
    • #40
    mkha':
    Netsrot:

    Die endgültige große Befreiung ist in diesem Leben nicht möglich.

    Weshalb nicht?

    Weil da noch Reste von irgendwelchen Daseinsformen sind die du hier her als Mensch mitgebracht hast, zB deinen Körper mit all den Sinnen. Ein Trost ist es das in den Schriften erwähnt wird , das du nach dem du die Wirklichkeit erlebt hast , ich glaube noch max 7 mal Geburt annimmst

  • Helmut
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    • 30. Dezember 2020 um 16:55
    • #41
    Netsrot:
    mkha':
    Netsrot:

    Die endgültige große Befreiung ist in diesem Leben nicht möglich.

    Weshalb nicht?

    Weil da noch Reste von irgendwelchen Daseinsformen sind die du hier her als Mensch mitgebracht hast, zB deinen Körper mit all den Sinnen. Ein Trost ist es das in den Schriften erwähnt wird , das du nach dem du die Wirklichkeit erlebt hast , ich glaube noch max 7 mal Geburt annimmst

    Natürlich haben wir jetzt noch einen befleckten Körper, denn unser jetziger Körper ist genauso wie unser Geist durch karma und klesas entstanden. Gleichzeitig bietet ein solcher Menschenkörper aber die beste Voraussetzung dafür, durch Geistesschulung uns von Unwissenheit und Verblendungen zu befreien. Das eigentliche Problem ist nicht unser menschlicher Körper, sondern der von Unwissenheit und Verblendungen geprägte Geist. Der menschliche Körper ist aber Voraussetzung dafür, dass man seinen Geist schulen und umwandeln kann. Er besitzt somit ein großes Potenzial und die Frage ist, ob wir es entsprechend unseren Möglichkeiten gut nutzen.

    Es geht nicht darum, die Wirklichkeit zu erleben, sondern sie zu erkennen. Wenn die unmittelbare Einsicht in die Bestehensweise der Phänomene, also die unmittelbare Einsicht in die Soheit, erlangt ist, hat man den Stromeintritt erreicht oder, wie es im Mahayana ausgedrückt wird, den Pfad des Sehens erlangt. Damit ist die spirituelle Praxis noch nicht vollendet. Man ist dann noch kein Arahant und auch noch kein Buddda. Die Praxis geht also noch weiter.

    Wenn man sich in diesem Leben gut auf dem Pfad geübt und geschult hat, aber am Ende dieses Lebens noch kein Arahant geworden ist, so hat man aber durch diese Praxis sehr gute Voraussetzungen und Bedingungen im eigenen Geist geschaffen, aufgrund derer man in der nächsten Existenz wieder ein Menschenleben erlangen und dann weiter Fortschritte auf dem Pfad zum Arahant bzw. zur Buddhaschaft verwirklichen kann.

    Gruß Helmut

    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • Sili
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    • 30. Dezember 2020 um 19:13
    • #42
    Netsrot:
    Sili:
    Netsrot:

    Noch einen Nachtrag . Nach der Meditation geht der Alltag weiter . Auch Satori hält nicht ewig an. Die endgültige große Befreiung ist in diesem Leben nicht möglich.

    _()_

    Ehhhhhh OK alles geht vorbei das stimmt. Die entgültige Befreiung ist in diesem Leben meines Erachtens doch möglich. Satori ist ja nur ein Ausblick auf die Befreiung. Wen du satori erleben darfst (in diesem Leben) Dan ist das doch schon Mal toll. Und wenn Dan irgend wann satori so lange anhält das das Ende Fon satori nur noch sehr kurz ist Dan ist der "normal Zustand" Dan ja satori und Abend an fällt man da wieder raus und irgend wann kann es sein das da immer mehr kommen muss um satori auf zu lösen. Es löst sich Dan aber nur noch für den Bruchteil eines Gedankens auf und da würde ich dann schon Fon Befreiung sprechen.

    Das sind aber nur die Ansichten einer Person die satori noch nicht verwirklicht hat. Aber ich meine mich zu errinern das die totale Befreiung laut Buddha in diesem Leben möglich sei.

    _()_

    Weil da noch Reste von irgendwelchen Daseinsformen sind die du hier her als Mensch mitgebracht hast, zB deinen Körper mit all den Sinnen. Ein Trost ist es das in den Schriften erwähnt wird , das du nach dem du die Wirklichkeit erlebt hast , ich glaube noch max 7 mal Geburt annimmst.

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    _()_

    Nun müsste man einen erleuchteten haben der sagen kann ob das Vorhandensein eines Körpers und der Sinne ein Hinderungsgrund für die Befreiung darstellen oder nicht :)

    2 Probleme hab ich ja eigentlich mit der Erleuchtung usw.

    1 Problem: die Befreiung entzieht sich jeglicher Beschreibung, darüber zu diskutieren oder sie zu beschreiben ist nicht möglich und jede Linie definiert da was anderes

    2problem: über all die Jahre und die Texte würde Erleuchtung so mhystifiziert das sie im Sinne Buddhas vermutlich garnicht mehr erreichbar währe. Ich glaube das es erleuchtete Menschen gibt die selber nicht glauben daß sie erleuchtet sind weil da Mal einer gesagt hat das dies und jenes Dan nicht mehr ist. Und dafür dies und jenes sein wird.

    Allerdings ist es auch nicht wichtig ob da Erleuchtung ist oder nicht. Wenn man das Leiden Hintersicht lasen kann Dan hat das ja schon Mal was positives ob Dan nur noch Mitgefühl da ist das weiß ich nicht. Aber leidfreiheit wird wohl möglich sein und das währe Dan Erleuchtung in meinem Sinne. Allerdings muss man auch dazu sagen :"wer bin ich schon das ich Erleuchtung deklarieren kann"

    Interessanterweise erachte ich Leute mit Erleuchtung Zertifikat oder mit der Behauptung :"ich bin erleuchtet" nicht gerade als die hellste Birne im leuchter;):clown:

    _()_

  • Netsrot
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    • 30. Dezember 2020 um 19:22
    • #43

    So soll es sein ,mkha :):):)

  • Mar tin
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    • 30. Dezember 2020 um 19:28
    • #44
    Netsrot:

    Im Buddhismus wird immer wieder betont gute Eigenschaften wie Mitgefühl, Gleichmut , Haßlosigkeit, Gierlosigkeit usw zu kultivieren, die Gegenteile davon möglichst zu eliminieren. Dem stimme ich grundsätzlich erst mal zu. Ich bin aber der Ansicht( Ansichten über Etwas sind wohlgemerkt auch Unwissenheit die es zu reduzieren gilt ) ,das es nur in kurzen schnell vorübergehenden Momenten möglich ist zB Gier zu überwinden ,ev in Momenten der Meditation. Die "Persönlichkeit" wird dadurch im Leben im Alltag nicht beeinflusst. Dies gilt solange bis " ich" zumindest für Augenblicke die endgültige Bestehensweise aller Phänomene wahrgenommen ,gesehen habe. Solange habe ich nicht die Möglichkeit Gier , Haß und dergleichen wirksam zu verhindern oder zu reduzieren. Wie entsteht also aus einer konventionellen Wahrnehmung also einer die getäuscht hinsichtlich der Bewußtseinstätigkeit ist eine unmittelbare yogische Wahrnehmung. Wie ist euer Meinung?

    Bei mir war es so :

    (Fragen zu magga und phala)

    "Ich war damals überrascht. Der Moment selbst war weder erfreulich noch erschreckend.

    Hier die kurze Geschichte :

    Nach einigen Wochen im retreat wurde ich ein wenig faul.

    Ich hab dann ein schlechtes Gewissen bekommen, weil ich auf kosten der spender gelebt habe.

    Ich hab dann eine Determination gemacht. Kein essen , schlaf , verlassen der kuti (nur zum wc und duschen). Nur Meditation.


    Nach ein paar Tagen hatte ich enorme schmerzen im knie...und Durchfall ( wasser/kaffee/red bull).

    Ich war müde und hungrig.

    Irgendwann in der dritten oder vierten Nacht habe ich geweint und mich dann entschieden aufzugeben.

    Und da ist es passiert. Ich bin in die Vertiefung gegangen, die schmerzen waren weg.

    Es gab dort kein licht und keine Dunkelheit. Ich hörte nur meine Gedanken.

    Ich habe dann die Quelle dieser Gedanken gesucht, und es war nichts (unabhängiges) da.

    Danach verweilte ich ein bis zwei Stunden im bliss (ich konnte damals eigentlich nur 40 bis 60 Minuten sitzen).

    In den ersten 2 Tagen konnte ich keine der anderen fesseln entdecken. Ich dachte ich wäre fertig.... "


    Darum kann ich eigentlich nicht viel zu den verschiedenen Diskussionen beitragen. Ich verweise immer auf die Meditation. Ich glaube nicht, dass man ohne der (tiefen) meditation sehr weit kommt.

    Jetzt lese ich mir die anderen Antworten durch. Alles Gute für Dich!

  • Monikamarie
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    • 30. Dezember 2020 um 19:32
    • #45
    Sili:

    Ich glaube das es erleuchtete Menschen gibt die selber nicht glauben daß sie erleuchtet sind weil da Mal einer gesagt hat das dies und jenes Dan nicht mehr ist. Und dafür dies und jenes sein wird.

    Hallo Sili,

    ich erlaube mir dennoch zu behaupten, dass jemand, der "erleuchtet", also befreit ist, dies auch weiß. Es ist ihm/ihr nur nicht mehr wichtig, das zu postulieren. Denn, wie wir an so vielen Diskussionen sehen können, ist das kein Genuss. Ich bin mir sicher, dass ist ihm/ihr pupegal. :erleichtert::rofl:

    Von anderen Aussagen jedoch wird sich so jemand nicht mehr irritieren lassen, ob dies oder jenes sein wird. Wer will das schon wissen und erkennen können.

    Ich wünsche Dir Befreiung und ein gutes neues Jahr :D_()_

  • Noreply
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    • 30. Dezember 2020 um 21:16
    • #46

    Aber die vielen Meinungen dazu sind schon interessant und weil immer wiederholt sehr langweilig.

    Ich bin ungeduldig mit mir. Diese Ungeduld betrifft mein: "Du musst doch was tun."

    Ego halts Maul ich geh jetzt einkaufen. Einkaufen, ja das ist es ich versuche an Texte von Spock ranzukommen, die zwar auch schon wiedergekäut sind, aber irgendwann muss sich ja der Nebel meines Verstehens heben. Doch warum eigentlich alles in meiner Umgebung ist frei von Schleiern. Wenn da doch nicht diese Maschine wäre, die mich immer wieder zwingt ein Ego zu bilden. Aber auch Glück ohne diese Maschinen hätte ich wohl vergessen, was überhaupt sprechen ist.

    JA ich bin wieder da, wenigstens in den Maschinen. Und Sprechen kann ich auch, aber sehr anders als hier. :)

  • Netsrot
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    • 30. Dezember 2020 um 22:59
    • #47
    Martin1980:
    Netsrot:

    Im Buddhismus wird immer wieder betont gute Eigenschaften wie Mitgefühl, Gleichmut , Haßlosigkeit, Gierlosigkeit usw zu kultivieren, die Gegenteile davon möglichst zu eliminieren. Dem stimme ich grundsätzlich erst mal zu. Ich bin aber der Ansicht( Ansichten über Etwas sind wohlgemerkt auch Unwissenheit die es zu reduzieren gilt ) ,das es nur in kurzen schnell vorübergehenden Momenten möglich ist zB Gier zu überwinden ,ev in Momenten der Meditation. Die "Persönlichkeit" wird dadurch im Leben im Alltag nicht beeinflusst. Dies gilt solange bis " ich" zumindest für Augenblicke die endgültige Bestehensweise aller Phänomene wahrgenommen ,gesehen habe. Solange habe ich nicht die Möglichkeit Gier , Haß und dergleichen wirksam zu verhindern oder zu reduzieren. Wie entsteht also aus einer konventionellen Wahrnehmung also einer die getäuscht hinsichtlich der Bewußtseinstätigkeit ist eine unmittelbare yogische Wahrnehmung. Wie ist euer Meinung?

    Bei mir war es so :

    (Fragen zu magga und phala)

    "Ich war damals überrascht. Der Moment selbst war weder erfreulich noch erschreckend.

    Hier die kurze Geschichte :

    Nach einigen Wochen im retreat wurde ich ein wenig faul.

    Ich hab dann ein schlechtes Gewissen bekommen, weil ich auf kosten der spender gelebt habe.

    Ich hab dann eine Determination gemacht. Kein essen , schlaf , verlassen der kuti (nur zum wc und duschen). Nur Meditation.


    Nach ein paar Tagen hatte ich enorme schmerzen im knie...und Durchfall ( wasser/kaffee/red bull).

    Ich war müde und hungrig.

    Irgendwann in der dritten oder vierten Nacht habe ich geweint und mich dann entschieden aufzugeben.

    Und da ist es passiert. Ich bin in die Vertiefung gegangen, die schmerzen waren weg.

    Es gab dort kein licht und keine Dunkelheit. Ich hörte nur meine Gedanken.

    Ich habe dann die Quelle dieser Gedanken gesucht, und es war nichts (unabhängiges) da.

    Danach verweilte ich ein bis zwei Stunden im bliss (ich konnte damals eigentlich nur 40 bis 60 Minuten sitzen).

    In den ersten 2 Tagen konnte ich keine der anderen fesseln entdecken. Ich dachte ich wäre fertig.... "


    Darum kann ich eigentlich nicht viel zu den verschiedenen Diskussionen beitragen. Ich verweise immer auf die Meditation. Ich glaube nicht, dass man ohne der (tiefen) meditation sehr weit kommt.

    Jetzt lese ich mir die anderen Antworten durch. Alles Gute für Dich!

    Alles anzeigen

    Du beschreibst genau wie es mir ergeht . Ich sitze und denke noch mal mehr mal weniger. Ich denke du mußt jetzt aber mal Anfangen zu beobachten sonst wird das nichts . Beobachte einfach nur die Wechsel . Egal was ist, nimm es einfach nur wahr. Gestalte nicht . Habe keine Bezeichnungen . Das alles bewegt sich noch im Bereich des "normalen konventionellen dualen Bewußtseins"Plötzlich gibt es da einen deutlichen Übergang. Der( deutliche Übergang) ist mir bei den ersten malen gar nicht so bewusst gewesen . Mittlerweile weiß ich, jetzt bin ich angekommen. Beim ersten Mal bin ich danach noch ne ganze Weile sehr emotional gewesen. Ich bin nach manchen Meditationen oft halbe Tage lang in einer anderen viel klareren Stimmung. Ich kann dann mühelos mit Menschen unbeschwert reden oder habe den Eindruck ich befinde mich an deren Stelle. Dazu muß man wissen das ich viel mehr ein verschlossener Typ bin. Ich hole mich in solchen Situationen dann selber zurück, indem ich mir sage steigere dich nicht rein, beobachte es nur. Halt dich zurück

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    • 31. Dezember 2020 um 09:21
    • #48
    Netsrot:

    Ich bin nach manchen Meditationen oft halbe Tage lang in einer anderen viel klareren Stimmung. Ich kann dann mühelos mit Menschen unbeschwert reden oder habe den Eindruck ich befinde mich an deren Stelle. Dazu muß man wissen das ich viel mehr ein verschlossener Typ bin.

    Ja, die Hemmung ist weg - keine Angst mehr. Bei mir ist es die Angst vor Hunden. In diesen Zeiten ist mir als wäre ich selbst einer, wenn mir einer begegnet. Es sind tiefbewegende Empfindungen, vor allem weil die Hunde dann freudig auf mich zukommen. Ich fühle mich nicht mehr bedroht.

    Bin ich wieder in meinem "Normalmodus" ist die "Begrenzung" wieder da. Aber ich weiß, dass das eine Lüge ist. Und ich weiß, dass die Hunde nur aus Angst vor meiner Angst bedrohlicher wirken.

    Aber die angstfreien Zeiten sind wunderbar. Was versäumt "man" nicht alles, wenn man sich zurückzieht und verhärtet.

    _()_

Ausgabe №. 133: „Rausch"

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