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Nirvana in den buddhistischen Traditionen

  • KarmaHausmeister
  • 1. November 2025 um 15:50
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    Buddh. Richtung
    Chan
    • 8. November 2025 um 12:02
    • #26

    David Drewes: The Ideo of the Historical Buddha


    Die Beweislage für einen historischen Buddha ist dünn. Für mich handelt es sich also um eine Debatte nicht um eine Person, sondern um Ideen. Es ist völlig abwegig, davon auszugehen, dass irgendein so wie im Palikanon beschriebener "Verwirklichter" je existiert hat. Er ist ein Ideal vergangener Zeiten. Jeder Weg, der versucht, ihm als idealisierte Person gleichzukommen, ist irrsinnig. Sinn macht allein, sich mit diesen und anderen spirituellen Ideen zu beschäftigen.


    Mit hoher Wahrscheinlichkeit sind spätere Ideen aufgrund der Evolution von höherem Nutzen, gibt es einen Fortschritt auch in der Entwicklung "des Buddhismus". Dieser Fortschritt kann jedoch auch irgendwann erlahmen, und für mich stellt sich die Frage, wann - oder auch, ob nicht ggf. einzelne spätere Entwicklungen tatsächlich einen Rückschritt gegenüber den älteren Ideen darstellen, trotz eines im Allgemeinen anderen Trends. Historisch gab es das in unterschiedlichen Bereichen immer wieder, z. B. Zeiten und Regionen, in denen Homosexualität akzeptiert war, ehe sie Jahrhunderte später bestraft wurde, um dann wieder entkriminalisiert zu werden.


    Es ist verwegen, zu verkünden, nur der spätere Buddhismus gäbe alles richtig wieder - denn das ist m.E. gar nicht die Frage, sondern, ob es heute was taugt. Da scheint mir die Aufgabe erst mal zu sein, sich in den anderen - etwa den Theravadin - hineinzuversetzen, mit dem Bewusstsein, dass dieser natürlich auch meint, es richtig zu sehen. So kann man alles inhaltlich auf den Prüfstand stellen, auch das Lotus-Sutra etc.

    "Ein Mönch, der Fragen stellt und sich unsicher ist, wie er den Geist eines anderen einschätzen mag, soll einen 'Buddha' genau untersuchen, um festzustellen, ob dieser tatsächlich erwacht ist." (Vivamsaka Sutta)

  • pano
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    • 8. November 2025 um 13:39
    • #27
    Bebop:

    David Drewes: The Ideo of the Historical Buddha


    Die Beweislage für einen historischen Buddha ist dünn. Für mich handelt es sich also um eine Debatte nicht um eine Person, sondern um Ideen. Es ist völlig abwegig, davon auszugehen, dass irgendein so wie im Palikanon beschriebener "Verwirklichter" je existiert hat. Er ist ein Ideal vergangener Zeiten. Jeder Weg, der versucht, ihm als idealisierte Person gleichzukommen, ist irrsinnig. Sinn macht allein, sich mit diesen und anderen spirituellen Ideen zu beschäftigen.


    Mit hoher Wahrscheinlichkeit sind spätere Ideen aufgrund der Evolution von höherem Nutzen, gibt es einen Fortschritt auch in der Entwicklung "des Buddhismus". Dieser Fortschritt kann jedoch auch irgendwann erlahmen, und für mich stellt sich die Frage, wann - oder auch, ob nicht ggf. einzelne spätere Entwicklungen tatsächlich einen Rückschritt gegenüber den älteren Ideen darstellen, trotz eines im Allgemeinen anderen Trends. Historisch gab es das in unterschiedlichen Bereichen immer wieder, z. B. Zeiten und Regionen, in denen Homosexualität akzeptiert war, ehe sie Jahrhunderte später bestraft wurde, um dann wieder entkriminalisiert zu werden.


    Es ist verwegen, zu verkünden, nur der spätere Buddhismus gäbe alles richtig wieder - denn das ist m.E. gar nicht die Frage, sondern, ob es heute was taugt. Da scheint mir die Aufgabe erst mal zu sein, sich in den anderen - etwa den Theravadin - hineinzuversetzen, mit dem Bewusstsein, dass dieser natürlich auch meint, es richtig zu sehen. So kann man alles inhaltlich auf den Prüfstand stellen, auch das Lotus-Sutra etc.

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    Das ist mal ein Beitrag von dir dem ich so fast grob in allen Punkten folgen würde. Über den historischen Buddha, ich glaube da habe ich eine etwa skeptischere Grundhaltung (kann sein dass es ihn gab, kann sein dass nicht, kam sein dass er war wie beschrieben, kann sein dass nicht).


    Bzgl der Frage nach der Evolution und ob spätere Gedanken immer besser sein müssen wäre ich auch erstmal skeptisch. Also kann sein dass die Lehre sich besser entwickelt hat, aber zwingend ist das nicht. Da wir ja auch einen evolutionären Baum haben, in dem Schulen und Richtungen voneinander abzweigen und sich manchmal wieder mischen, so ist das Bild da doch garnicht so einfach.

    So manches Mal habe ich den Eindruck die dharma Lehren tänzeln um eine absolute Wahrheit herum die kaum in Worte zu fassen ist und in den kommentarspalten zoffen wir dann um die Wortwahl bei der Beschreibung von konventionellen Wahrheiten.

  • KarmaHausmeister
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    • 8. November 2025 um 14:08
    • #28
    Bebop:

    Die Beweislage für einen historischen Buddha ist dünn. Für mich handelt es sich also um eine Debatte nicht um eine Person, sondern um Ideen. Es ist völlig abwegig, davon auszugehen, dass irgendein so wie im Palikanon beschriebener "Verwirklichter" je existiert hat.


    Nö. Auch wenn bei einer Person aus dem 5./6. Jahrhundert v. u. Z. die Beweisführung nie so hart sein kann wie bei modernen Personen, gibt es einen Forschungskonsens: Praktisch alle renommierten Buddhismusforscher im Westen als auch in Asien zweifeln nicht ernsthaft an der Existenz einer historischen Person Siddhartha Gautama. Es sprechen die Fülle paralleler Textquellen, frühe Erwähnungen, die sozialhistorische Einbettung und archäologische Hinweise klar für die Existenz Buddhas. Kritische Forschung erkennt selbstverständlich an, dass die Lebensgeschichten massiv von Legenden überlagert sind. Aber der Kern ist sehr wahrscheinlich. Wer das komplett in Frage stellt, muss die Beweislast tragen und darf nicht nur mit Behauptungen daherkommen.

    "Es gibt nur eine falsche Sicht: Der Glaube, meine Sicht ist die einzig richtige."

    Nagarjuna / 塞翁失馬 – 焉知非福

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    Chan
    • 8. November 2025 um 16:01
    • #29

    Die mögen sich recht einig sein über die Existenz eines Shakyamuni, aber sie können wissenschaftlich korrekt nichts von dem ihm Zugeschriebenen, was im Palikanon von Bedeutung ist, verifizieren. Da war also Ausgangs"material", um das sich Legenden strickten, sie haben da nur eine Sangha als Indiz. Das geht ganz einfach. Mich - als Ausgangsmaterial - fragte mal jemand aus der Buchbranche, ob ich in Thailand Buddhismus studiere und praktiziere. Ich hätte das nur vor 15 Jahren bejahen müssen und an dieser Legende stricken, es wäre wahrscheinlich bis heute nicht wirklich aufgeflogen (wenn ich nicht meine üblichen Ansichten vertreten hätte). Wahrscheinlich hätte ich so gar Spenden einwerben können.

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  • KarmaHausmeister
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    Buddh. Richtung
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    • 8. November 2025 um 17:57
    • #30
    Bebop:

    Die mögen sich recht einig sein über die Existenz eines Shakyamuni, aber sie können wissenschaftlich korrekt nichts von dem ihm Zugeschriebenen, was im Palikanon von Bedeutung ist, verifizieren. Da war also Ausgangs"material", um das sich Legenden strickten, sie haben da nur eine Sangha als Indiz. Das geht ganz einfach. Mich - als Ausgangsmaterial - fragte mal jemand aus der Buchbranche, ob ich in Thailand Buddhismus studiere und praktiziere. Ich hätte das nur vor 15 Jahren bejahen müssen und an dieser Legende stricken, es wäre wahrscheinlich bis heute nicht wirklich aufgeflogen (wenn ich nicht meine üblichen Ansichten vertreten hätte). Wahrscheinlich hätte ich so gar Spenden einwerben können.

    Aber, Du existierst. ;)


    Und, dass es zu Legendenbildungen gekommen ist, bezweifelt ja niemand.

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  • Rimi Dalv
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    • 25. Dezember 2025 um 17:52
    • #31
    Zitat

    Es ging dem Buddha immer nur darum…

    Könnte einer von uns ernsthaft die Absichten eines vollkommen Erwachten durchschauen?

    ...seid euch selbst die Zuflucht ... die Lehre sei euch Zuflucht, habt keine andere Zuflucht (DN16)

  • Bosluk
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    • 25. Dezember 2025 um 20:24
    • #32
    Rimi Dalv:
    Zitat

    Es ging dem Buddha immer nur darum…

    Könnte einer von uns ernsthaft die Absichten eines vollkommen Erwachten durchschauen?

    Das ist jetzt nicht ganz schwer:


    "Ich lehre nur eins, nur das allein, Leiden und das Ende des Leidens."

  • Rimi Dalv
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    • 25. Dezember 2025 um 20:52
    • #33
    Bosluk:
    Rimi Dalv:
    Zitat

    Es ging dem Buddha immer nur darum…

    Könnte einer von uns ernsthaft die Absichten eines vollkommen Erwachten durchschauen?

    Das ist jetzt nicht ganz schwer:


    "Ich lehre nur eins, nur das allein, Leiden und das Ende des Leidens."

    Ha, ha, so habe ich das nicht gemeint und das weißt du auch. Vor deinem Zitat gebe ich mich gerne geschlagen.

    ...seid euch selbst die Zuflucht ... die Lehre sei euch Zuflucht, habt keine andere Zuflucht (DN16)

Ausgabe №. 134: „Keine Angst vor der Angst"

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