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negative Gedanken umwandeln, bzw. ersetzen

  • Bakwan
  • 6. März 2024 um 17:53
  • Zum letzten Beitrag
  • Bakwan
    Themenautor
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    6. März 2024
    Buddh. Richtung
    Theravada
    • 6. März 2024 um 17:53
    • #1

    Hallo Community

    ich bin neu hier, auch wenn ich selbst schon "etwas" älter bin

    Ich habe mehrere Jahre in Thailand gelebt und habe den Buddhismus

    als etwas sehr wohlwollendes und angenehmes wahrgenommen

    Ich bin nach Thailand ausgewandert, weil meine Angst- und Panikattacken nicht

    hier in Deutschland mehr ertragen konnte

    Aus gesundheitlichen Gründen musste ich dann doch zurück nach Deutschland -

    hier wurde ich aber schuldlos in einen Strudel hineingezogen und meine bis dahin

    mir verborgen gebliebene K PTBS Typ 2 wurde re-aktiviert.

    Ich habe schon sehr viele verschiedene Arten von Mediation ausprobiert - das

    Yoga Nidra finde ich für mich persönlich sehr passend. Der Effekt hält aber nur kurz an

    Ich habe sehr schwer mit den Intrusionen zu kämpfen und versuche, meine Gedanken

    unter Kontrolle zu bringen - im youtube bin ich auf Jack Kornfield von Buddhas Lehre

    gestossen. Besonders der Beitrag - Das buddhistische Geistestraining,

    Verhaltenstherapie mit Herz - hat es mir angetan

    negative Gedanken umwandeln, bzw. ersetzen

    Mein Problem ist nun, dass ich kaum noch an etwas positives denken kann

    Wenn ich mich an etwas schönes in meiner Vergangenheit erinnern will, werde

    ich kurz danach ärgerlich oder sogar böse, dass "man" mir das weggenommen hat

    Also bin ich auf der Suche nach einem anderen Weg, um meine negative Gedanken

    zu ersetzen, bzw. umwandeln. Die Achtsamkeit alleine ist fü mich im Moment nicht stark genug...

    Könnte ihr mich dabei unterstützen, wie ich auf einem anderen Weg an positive

    Gedanken rankomme?

    Vielen Dank im voraus

    Bakwan ( in Thailand bedeutet das "süsser Mund" )

  • void 6. März 2024 um 18:07

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Qualia
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    21. Mai 1954 (71)
    • 6. März 2024 um 18:35
    • #2
    Bakwan:

    negative Gedanken umwandeln, bzw. ersetzen


    Mein Problem ist nun, dass ich kaum noch an etwas Positives denken kann

    negative Gedanken umwandeln, bzw. ersetzen

    Das ist einfach.

    Positive Gedanken umwandeln, bzw. ersetzen.

    Ist auch kein Problem.

    Dein Problem ist nun, dass du kaum noch an etwas Negatives denken kannst.

    Wozu negativ oder positiv denken, denk ohne Wertungen.

  • GKH
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    • 6. März 2024 um 19:08
    • #3

    Hallo Bakwan,

    Bakwan:

    (...)

    negative Gedanken umwandeln, bzw. ersetzen

    Mein Problem ist nun, dass ich kaum noch an etwas positives denken kann

    Wenn ich mich an etwas schönes in meiner Vergangenheit erinnern will, werde

    ich kurz danach ärgerlich oder sogar böse, dass "man" mir das weggenommen hat

    (...)

    Alles anzeigen

    Vielleicht hilft es, an Positives im Moment zu denken. Vielleicht Sonnenschein, das Licht oder die Wärme, vielleicht auch die Wärme von Kleidung, die Sicherheit einer Wohnung, ein rauschender Bach, vielleicht mit Sonnenscheingeglitzer, jedwede Pflanze, die unseren Sauerstoff erzeugt, oder einfach nur schön blüht, vielleicht auch als frisch gemähter Rasen duftet, oder als Baum Schatten spendet, ein Lächeln auf den Lippen einer Person, eine Umarmung mit Armen oder Worten, vielleicht auch geschrieben in einem Buch, vielleicht auch der Geruch eines neuen Buchs, oder eines alten, das Gefühl einer flauschigen Decke oder Katze, der Klang einer schönen Musik, die Menschen, die dafür Arbeiten dass Busse fahren und im Supermarkt was Essbares kaufbar ist, vielleicht die Ruhe in der Natur, oder die vielen Menschen an einem Ort, den man mag, oder die Menschen, die in der Abfallentsorgung arbeiten, oder irgendwann die erste Erdbeere des Jahres, sie wird zwar vergehen, aber im nächsten Jahr wiederkommen, auf jeden Fall was Essbares im Allgemeinen, sauberes Wasser aus der Leitung, ...

    Ein kleiner Glücksstein in der Tasche kann helfen, den Fokus auf die guten Dinge zu halten. Der bei jedem bewussten Anblick einer dieser oder ähnlicher Sachen die Hosentasche wechselt.

    Liebe Grüße

    Gurkenhut

  • Aravind
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    • 6. März 2024 um 22:29
    • #4
    Bakwan:

    Die Achtsamkeit alleine ist fü mich im Moment nicht stark genug...

    Das ist nicht ungewöhnlich, das geht mir auch so. Deshalb übt man in vielen Richtungen Achtsamkeit *und* Metta (liebende Güte). Gerade, um wirklich zu akzeptieren, dass alles vergänglich ist, brauchen die meisten viel 'Ausgleich'.

    Um meinen Lehrer zu zitieren: Mit Achtsamkeit erkennen wir, mit Liebe akzeptieren wir.

    Demnächst gerne mehr, hab leider gerade wenig Zeit.

    Liebe Grüße, Aravind.

  • Thorsten Hallscheidt
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    • 7. März 2024 um 08:48
    • #5

    Auch ich kenne Angst und Trauer besser als ich mir wünschen würde... :|

    Ich las letzthin bei Ṭhānissaro Bhikkhu: Sowohl Glück als auch Leiden sind Tätigkeiten. Nicht schön zu hören, vor allem bei Leiden, da ich mich lieber als Opfer des Leidens denn als Täter begreife. Die Erkenntnis, dass mein Leiden (meine Angst, meine Frustration, meine Langeweile) Taten sind (und nicht nur das Ergebnis meiner Taten), hat meinen Blick auf diese Zustände verändert.

    Durch das, was und wie ich es tue, färbe ich mein Erleben. Mein Erleben motiviert mein Tun. So kann ich mich langsam aber stetig an den Haaren aus dem Sumpf ziehen – oder mich tiefer in den Sumpf verstricken. Angstzustände und düstere Gedanken sind auch Gewohnheiten, die sich nur langsam ändern lassen (aber sie lassen sich ändern!), indem ich bewusst (achtsam) den trägen Kahn meines Geistes motiviere, andere Dinge anders zu tun (z.B. zu konsumieren -> Medien, Speisen, Menschen, Gedanken, Bewegungen, Nachrichten, etc.) und zu lassen. Was, von dem, was ich tue, sage, denke, ist heilsam, was ist unheilsam für mich und die Wesen um mich herum.

    In meinem Leben ist es hilfreich, jeden Morgen buddhistische Texte zu lesen, wenn die Düsternis mal wieder überhandnimmt – uns auch sonst. Das gibt dem Tag grundsätzlich eine andere "Farbe".

    Hier übrigens eine Seite mit kostenlosen Texten von Ṭhānissaro Bhikkhu

    Das ist denn doch nur der Abendwind, der heute mit ordentlich verständlichen Worten flüstert.

    2 Mal editiert, zuletzt von Thorsten Hallscheidt (7. März 2024 um 09:08)

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    • 7. März 2024 um 15:00
    • #6

    Intrusionen sind ja jetzt doch noch mal eine ganz andere Hausnummer als nur angstbesetzte Erinnerungen. Hast du auch schon über eine Traumatherapie nachgedacht?

    DON'T HATE, MEDITATE.

  • Online
    Anna Panna-Sati
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    • 7. März 2024 um 17:21
    • #7

    Hallo Bakwan ,

    es tut mir leid, was dir widerfahren ist und dass du die, sich aus dieser Diagnose ergebenden, Konsequenzen schultern musst.

    Ich nehme an, du bekommst bereits professionelle Hilfe und möchtest wissen, was du ergänzend noch tun kannst?

    Bakwan:

    Mein Problem ist nun, dass ich kaum noch an etwas positives denken kann


    Wenn ich mich an etwas schönes in meiner Vergangenheit erinnern will, werde

    ich kurz danach ärgerlich oder sogar böse, dass "man" mir das weggenommen hat

    Das kann ich sehr gut nachvollziehen, da ich seit über 20 Jahren an einer generalisierten Angststörung inkl. div. Phobien erkrankt bin (die durch eine körperliche Erkrankung noch "befeuert" wird), welche nach einer geschäftlichen Pleite ausbrach, wo quasi alles den Bach hinunterging: Haus, materielle Güter, Ehe, Vertrauen in Menschen, das "Leben", Lebensträume, Hoffnungen,...

    "Positive" Gedanken führten damals auch stets zurück in die Zeit davor und hinterließen oft Zorn und Trauergefühle wegen des Verlustes.

    Nach 4 Psychotherapien (innerhalb von 18 Jahren), die keine wirkliche Heilung brachten, stieß ich zufällig auf ein YouTube-Video der Theravada-Nonne Ayya Khema (1923-1997), das sich als sehr hilfreich erwies (Titel: "Ruhe und Einsicht") und mich endgültig überzeugte, den Weg Buddhas einzuschlagen (Zuvor hatte ich bereits Bücher des Dalai Lama und über Buddhismus allgemein gelesen..).

    Für den Anfang das Wichtigste ist die innere Ruhe/Entspannung und dass du dich so annimmst, wie du bist.

    Dabei könnte die Annehmenspraxis ("Metta"-Meditation) hilfreich sein (ergänzend zu deinem Yoga Nidra) - hier der Link zu einer Meditation, die mich ansprach und die ich auch praktiziere:

    Annehmenspraxis - Metta Meditation - Tag 3 - Video 5 - Roland Nyanabodhi - Augustkurs 2020
    Wir freuen uns, dass ihr beim diesjährigen Augustkurs mit Roland Nyanabodhi dabei seid und hoffen, dass wir euer Herz berühren können. Mehr Informationen zum...
    youtu.be

    - Das Hineinrutschen in die "Spurrillen" der Angst, des Ärgers und der Traurigkeit erstmal akzeptieren, nicht ablehnen

    - Selbstliebe und -mitgefühl entwickeln

    - Versuchen, immer in der Gegenwart ("Hier und Jetzt") zu sein

    - Mit positiven Affirmationen arbeiten

    - Um negative Gedanken umzuwandeln, hilft es, sie zunächst abzustoppen ("Gedankenstopp").

    Anschließend wäre es günstig, sich einem Tun hinzugeben, das die ganze Aufmerksamkeit erfordert und somit "neutrale" Gedanken erzeugt (z.B. Kochen, etwas planen, ausrechnen, ein Gespräch mit einem anderen Menschen,... usw.)

    - Positive Gedanken entstehen umso leichter, wenn Schönes, Angenehmes, Erfreuliches, Lustiges gesehen, gehört und erlebt wurde, daher empfiehlt es sich, den Fokus auf Dementsprechendes zu richten und nach Möglichkeit die Vermeidung z.B. negativer TV- Sendungen, Videos, Nachrichten, etc.

    Ich habe mich teilweise (zusätzlich zur buddhist. Praxis) bewusst einer regelrechten positiven "Hirnwäsche" unterzogen, indem ich mir zeitweise nur erheiternde Bücher, Filme, Sendungen ansah, des Weiteren schöne Musik anhörte, viel Bewegung in der Natur gönnte und mit anregenden Menschen Kontakt pflegte, die mich auf andere Gedanken brachten.

    Kein Tag ohne Lachen, war das Motto!

    (Vielleicht mutete es manchmal albern an, aber es verfehlte seine Wirkung nicht... ;) )

    So ein Blödsinn wie das folgende Video reicht bei mir schon...:

    Mariachi - by Leopartnik
    Made by legendary @LeopARTnik 👍 Check out his channel and subscribe if you like: https://www.youtube.com/LeopARTnik😉 SUBSCRIBE to my birds with arms channe...
    youtube.com

    Alles Gute für dich!

    Liebe Grüße, Anna :heart: _()_ :)

    "...Dieser edle achtfache Pfad aber ist der zur Aufhebung des Leidens führende Weg..." (AN.VI.63)

    "In dieser Stunde hörte Siddhartha auf, mit dem Schicksal zu kämpfen, hörte auf zu leiden. Auf seinem Gesicht blühte die Heiterkeit des Wissens, dem kein Wille mehr entgegensteht, das die Vollendung kennt, das einverstanden ist, mit dem Fluss des Geschehens, mit dem Strom des Lebens, voll Mitleid, voll Mitlust, dem Strömen hingegeben, der Einheit zugehörig." (H.Hesse)

  • Jan87
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    Buddh. Richtung
    Theravāda
    • 7. März 2024 um 18:17
    • #8

    Hey Bakwan,

    bei den klassischen Achtsamkeitstechniken (Vipassana/Mindfullness) sollte man bei deiner Diagnose zum Teil etwas vorsichtig sein. Klassische Sitzmeditation z.B., bei denen du deinen Gedanken beobachtest.

    Fokusmeditationen wie Metta sind kein Problem und dürften besser geeignet sein, auch Atemübungen/Yoga.

    Zu PTSD und Atemtechniken fiel mir das Video hier ein, 4-7-8-Technik wird da gelehrt.

    Ich pack dir von GPT noch ein paar Sachen dazu. Das fasst recht gut zusammen, was ich in letzter Zeit zu dem Thema mitbekommen habe.

    Alles nur als Laien-Rat nehmen, bei der Thematik solltest du ja alles mit einem Profi abklären. GPT kann man als erste Anlaufstelle ganz gut nutzen, da aber immer bedenken, dass es nicht fehlerfrei ist - kann aber als zusätzlicher Gesprächspartner manchmal recht gute Dienste leisten.

    Zitat

    Es wurden in letzter Zeit einige Studien zum Thema Atmen durchgeführt. Das Stanford Research Institute führte vor etwa zwei Jahren eine großartige Studie durch, in der sie Menschen mit posttraumatischer Belastungsstörung, Kriegsveteranen, die in Afghanistan und im Irak waren, Yoga und Atemtechniken lehrten. Die Leiterin, Emma Seppälä, eine Forscherin an der Stanford Universität, sagte, dass es hauptsächlich das Atmen war, das sie beeinflusste.

    Wir ließen sie dieses Programm drei Monate lang durchführen, und ihre Symptome der posttraumatischen Belastungsstörung waren verschwunden und kehrten selbst ein Jahr später nicht zurück.

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    Von GPT:

    Zitat

    1. **Mögliche Probleme mit Achtsamkeitspraktiken bei PTBS:** Einige Menschen mit PTBS können Schwierigkeiten haben, sich achtsam auf gegenwärtige Gedanken und Gefühle zu konzentrieren, da dies unangenehme Erinnerungen oder Flashbacks auslösen kann. Es ist wichtig, dass du vorsichtig bist und auf deine eigenen Reaktionen achtest, während du Achtsamkeitsübungen durchführst.

    2. **Notwendigkeit eines ganzheitlichen Ansatzes:** PTBS erfordert oft einen ganzheitlichen Ansatz, der verschiedene Therapiemethoden kombiniert. Dies kann auch kognitive Verhaltenstherapie (KVT) umfassen, die du bereits erwähnt hast. KVT kann dir helfen, negative Gedankenmuster zu identifizieren und sie durch positivere zu ersetzen.

    3. **Weitere Unterstützung suchen:** Es könnte hilfreich sein, eine professionelle Therapie zu suchen, die auf PTBS spezialisiert ist. Ein Therapeut kann dir dabei helfen, spezifische Techniken zu erlernen, um deine negativen Gedanken zu bewältigen und deine PTBS-Symptome zu lindern.

    4. **Kombination von Ansätzen:** Du könntest auch versuchen, verschiedene Ansätze zu kombinieren, um herauszufinden, was am besten für dich funktioniert. Das bedeutet vielleicht, weiterhin Achtsamkeitspraktiken zu üben, aber auch andere Techniken wie Atemübungen, progressive Muskelentspannung oder kreative Ausdrucksformen wie Malen oder Schreiben zu integrieren.

    5. **Selbstfürsorge nicht vergessen:** Schließlich ist es wichtig, auf dich selbst aufzupassen und Geduld mit dir selbst zu haben. PTBS ist eine Herausforderung, die Zeit und Unterstützung erfordert. Finde Wege, dich zu entspannen und Momente der Freude zu erleben, sei es durch Naturspaziergänge, Musik, Kunst oder andere Aktivitäten, die dir guttun.

    Zitat

    Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) ist eine ernste psychische Erkrankung, die durch traumatische Ereignisse ausgelöst wird. Sowohl Yoga als auch Buddhismus bieten Techniken, die zur Bewältigung von PTBS-Symptomen hilfreich sein können. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Wirkung von Techniken je nach Person variieren kann, und nicht alle Ansätze für jede Person geeignet sind. Es wird empfohlen, sich mit einem qualifizierten Therapeuten oder Arzt zu beraten, bevor man neue Techniken ausprobiert.

    ### Empfohlene Techniken:

    1. **Achtsamkeitsmeditation**:

    - Diese Technik, die oft im Buddhismus verwendet wird, hat sich als hilfreich für Menschen mit PTBS erwiesen. Durch das Training der Achtsamkeit lernen Betroffene, gegenwärtige Gedanken, Gefühle und Körperempfindungen ohne Urteil oder Bewertung wahrzunehmen.

    2. **Atemübungen**:

    - Atemtechniken aus dem Yoga, wie zum Beispiel Pranayama, können dabei helfen, Stress abzubauen und das Nervensystem zu beruhigen. Tiefes und bewusstes Atmen kann helfen, das autonome Nervensystem zu regulieren und damit PTBS-Symptome zu reduzieren.

    3. **Yogaübungen**:

    - Bestimmte Yoga-Posen (Asanas) können helfen, Spannungen im Körper abzubauen und den Geist zu beruhigen. Sanfte, langsame Yoga-Stile wie Hatha Yoga oder Restorative Yoga sind oft gut geeignet.

    4. **Progressive Muskelentspannung**:

    - Diese Technik, die auch im Yoga genutzt wird, beinhaltet das bewusste An- und Entspannen verschiedener Muskelgruppen im Körper. Dies kann helfen, die körperliche Entspannung zu fördern und Stress abzubauen.

    5. **Achtsamkeitsbasierte kognitive Therapie (MBCT)**:

    - Eine Kombination aus Achtsamkeitspraktiken und kognitiver Verhaltenstherapie. Sie kann helfen, negative Gedankenmuster zu unterbrechen und zu verändern.

    ### Vorsicht bei folgenden Techniken:

    1. **Intensive Atemübungen**:

    - Einige fortgeschrittene Atemtechniken können zu einer intensiven körperlichen und emotionalen Reaktion führen. Menschen mit PTBS können empfindlicher auf solche Reaktionen reagieren, daher ist Vorsicht geboten.

    2. **Zu intensives Yoga oder Meditation**:

    - Intensive Praktiken, die den Körper oder Geist überfordern können, sollten vermieden werden. Dies kann zu Überstimulation führen und PTBS-Symptome verschlimmern.

    3. **Selbstkonfrontation**:

    - Einige buddhistische Praktiken können die Konfrontation mit traumatischen Erfahrungen beinhalten. Für manche Menschen mit PTBS kann dies zu einer Überwältigung führen, daher sollte dies unter professioneller Anleitung geschehen.

    4. **Isolation**:

    - Manche Menschen neigen dazu, sich zu isolieren, wenn sie intensiv meditieren oder Yoga praktizieren. Bei PTBS kann dies dazu führen, dass die Person sich stärker von der Außenwelt zurückzieht, was kontraproduktiv sein kann.

    Jeder Mensch ist unterschiedlich, daher ist es wichtig, die individuellen Bedürfnisse und Grenzen zu berücksichtigen. Wenn jemand mit PTBS daran denkt, Yoga- oder Meditationspraktiken zu nutzen, ist es ratsam, dies mit einem Therapeuten oder Arzt zu besprechen, um sicherzustellen, dass es zur jeweiligen Situation passt und keine unerwünschten Effekte hat.

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    „Alleinsein ist Glück beim Zufriedenen,

    der die gehörte Wahrheit erschaut.
    Glück ist Freisein von Bedrückung in der Welt
    und Selbstbeherrschung gegenüber Lebewesen.
    Glück ist Gierlosigkeit in der Welt,
    das Überwinden von Begierde.
    Die Beseitigung der ‘Ich bin’-Einbildung ist höchstes Glück.“

    विहाय कामान्यः सर्वान्पुमांश्चरति निःस्पृहः।
    निर्ममो निरहंकारः स शान्तिमधिगच्छति।।

  • Jan87
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    Buddh. Richtung
    Theravāda
    • 8. März 2024 um 07:54
    • #9

    Kleine Ergänzung noch bezüglich des Thread-Titels.

    Das "Gedanken ersetzen" ist bei einfachen unheilsamen Gedanken eine Technik, um z.B. Neid/Gier gegen Wohlwollen zu ersetzen.

    Für solch starke Gedanken, wie sie ein PTBS hervorrufen kann, ist sie grundsätzlich eher nicht gedacht.

    Einmal kurz erklärt:

    Zitat

    Im Theravada-Buddhismus ist die Praxis des "Gedanken-Ersetzens" oder "Gedanken-Umleitens" eine wichtige Methode, um unheilsame Gedanken durch heilsame Gedanken zu ersetzen. Dieser Prozess wird oft als ein Schlüsselaspekt des "rechten Denkens" (samma sankappa) im Edlen Achtfachen Pfad beschrieben.

    ### 1. Grundlagen des Gedanken-Ersatzes:

    - **Unheilsame Gedanken (Akusala)**: Im Theravada-Buddhismus werden Gedanken, die zu Leiden und Verwirrung führen, als unheilsam oder "Akusala" bezeichnet. Dazu gehören Gedanken der Gier, des Hasses, der Verblendung, des Neides usw.

    - **Heilsame Gedanken (Kusala)**: Auf der anderen Seite werden Gedanken, die zu Wohlbefinden, Klarheit und Weisheit führen, als heilsam oder "Kusala" betrachtet. Dazu gehören Gedanken der Großzügigkeit, der Liebe, der Mitgefühls und der Weisheit.

    ### 2. Praxis des Gedanken-Ersatzes:

    #### A. Achtsamkeit (Sati):

    Der Prozess des Gedanken-Ersatzes beginnt oft mit Achtsamkeit. Dies bedeutet, sich bewusst zu werden, welche Gedanken im Geist auftauchen, ohne sie automatisch zu akzeptieren oder zu verdrängen.

    #### B. Erkennen unheilsamer Gedanken:

    Sobald man sich unheilsamer Gedanken bewusst ist, ist der nächste Schritt, sie klar zu erkennen. Dies beinhaltet die Einsicht, dass diese Gedanken letztendlich Leiden verursachen, für einen selbst und oft auch für andere.

    #### C. Unterbrechung der unheilsamen Gedanken:

    An diesem Punkt versucht man, die unheilsamen Gedanken zu unterbrechen. Dies kann durch verschiedene Methoden geschehen, wie zum Beispiel durch bewusstes Atmen, durch Lenken der Aufmerksamkeit auf den Körper oder durch bewusste Ablenkung.

    #### D. Einsetzen heilsamer Gedanken:

    Nachdem die unheilsamen Gedanken unterbrochen wurden, ist der nächste Schritt, heilsame Gedanken einzusetzen. Dies kann durch bewusstes Kultivieren von Gedanken wie Mitgefühl, Dankbarkeit, Geduld und Weisheit geschehen.

    #### E. Wiederholung und Vertiefung:

    Wie bei jeder Praxis im Buddhismus erfordert auch der Gedanken-Ersatz Übung und Wiederholung. Je öfter man diese Praxis ausführt, desto mehr wird der Geist dazu neigen, automatisch zu heilsamen Gedanken zu neigen, anstatt den unheilsamen nachzugeben.

    ### 3. Beispielhafte Anwendung:

    Angenommen, jemand erlebt ein Gefühl von Ärger gegenüber einer Person, die ihm Unrecht getan hat. Anstatt diesem Ärger nachzugeben, würde die Praxis des Gedanken-Ersatzes wie folgt angewendet:

    1. **Achtsamkeit**: Die Person wird sich bewusst, dass Ärger in ihrem Geist aufkommt.

    2. **Erkennen unheilsamer Gedanken**: Die Person erkennt, dass dieser Ärger Leiden verursacht und ihr Wohlbefinden beeinträchtigt.

    3. **Unterbrechung der unheilsamen Gedanken**: Die Person unterbricht den Ärger, vielleicht durch bewusstes Atmen oder durch eine kurze Pause.

    4. **Einsetzen heilsamer Gedanken**: Anschließend lenkt die Person ihre Gedanken auf Mitgefühl für die andere Person, auf Vergebung oder darauf, dass jeder Fehler macht und dass es besser ist, inneren Frieden zu bewahren.

    5. **Wiederholung und Vertiefung**: Mit der Zeit wird der Geist dieser Person eher zu Mitgefühl und Vergebung tendieren, wenn Ärger aufkommt, anstatt ihm nachzugeben.

    Diese Praxis des Gedanken-Ersatzes im Theravada-Buddhismus ist eine effektive Methode, um das Bewusstsein zu schulen, unheilsame Gedanken zu erkennen und sie durch heilsame Gedanken zu ersetzen. Auf diese Weise kann der Praktizierende Frieden, Weisheit und Wohlbefinden im Geist kultivieren.

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    „Alleinsein ist Glück beim Zufriedenen,

    der die gehörte Wahrheit erschaut.
    Glück ist Freisein von Bedrückung in der Welt
    und Selbstbeherrschung gegenüber Lebewesen.
    Glück ist Gierlosigkeit in der Welt,
    das Überwinden von Begierde.
    Die Beseitigung der ‘Ich bin’-Einbildung ist höchstes Glück.“

    विहाय कामान्यः सर्वान्पुमांश्चरति निःस्पृहः।
    निर्ममो निरहंकारः स शान्तिमधिगच्छति।।

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    Aryabhata und irgendwas mit Sitzen und Meditation
    • 8. März 2024 um 13:17
    • #10

    Lieber Bakwan,

    möchtest Du mit uns teilen, wie es Dir die letzten zwei Tage über ergangen ist? Konntest Du vielleicht sogar kurzfristig schon einen Nutzen von einem der hier verfassten Beiträge für Dich ziehen? Gib uns doch bitte bei Gelegenheit eine Rückmeldung, wenn es Dir genehm ist.

    Liebe Grüße!

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  • void
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    • 8. März 2024 um 20:16
    • #11

    Negative Gedanken umzuwandeln und zu ersetzten, klingt erstmal gut. Wer will schon negative Gedanken haben, die einen runterziehen.

    Es gibt dabei aber einige Probleme

    Von Buddhismus her gedacht, sind die Grundprobleme des Menschen Begierde ( Zuneigung) und Hass ( Abneigung ). Statt mit dem zufrieden ist, was da ist, wollen wir etwas anderes oder gegen eine Abneigung gegen das was da ist. Es ist eine Sucht nach angenehmen geistigen Zuständen. Der Wunsch unangenehme geistige Zustände durch angehen geistige Zustände ersetzten zu wollen ist paradoxerweise genau Ausdruck dieser Sucht.

    Von daher ist es wichtig, dass man von heilsamen (kusala) und unheilsamen (akusala) Gedanken geht ( wie in dem Zitat von Jan87 )

    Dies ist eine wichtige Unterscheidung. Heilsame Zustande müssen nicht angenehm sein und unheilsame nicht unangenehm.

    Angenehmes und Unangehmes sind nicht Gegensätze wo man das zweite loswird und das erste behält, sondern sie stehen in einem engen Verhältnis. Die Unzufriedenheit mit einem als unagenehm empfunden Zustand A kann eben aus der tiefen Sehnsucht nach einem anderen Zustand B kommen. Und während man A natürlich loswerden will, schätzt man B inniglich. Wenn ich mich innerlich als hässlich und dumm abtue dann lauert dahinter ein Ideal von Schlauheit und Schönheit. Die Abwertung geschieht von einem tief verinnerlichten Wert aus. Den man im Allgemeinen behalten will.

    Von daher weißt einen jeder "negative Gedanken" den Weg zu seinem Ursprung. Das ist jetzt sehr leicht dahin gesagt. Wenn schreckliche negative Gedanken auftauchen, dann hat man ja den Impuls davonzukaufen, sie loszuwerden, sie nicht auszuhalten. Aber nur indem man sie aushält und schaut, was dahinter ist, kann man frei werden. Dies ist keine leichte Aufgabe.

  • Beharion
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    Aryabhata und irgendwas mit Sitzen und Meditation
    • 1. April 2024 um 20:57
    • #12

    Scheint sich erledigt zu haben mit Bakwan. Oder hat er sich nochmal bei einem von Euch via PN gemeldet?

    The answer may be found in Buddha's teachings and related practice ... What's your question?

Ausgabe №. 133: „Rausch"

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