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Langeweile

  • jwh
  • 2. April 2023 um 17:54
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  • jwh
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    • 2. April 2023 um 17:54
    • #1

    Kann man meditieren anstatt sich zu langweilen?

    Das wäre irgendwie genial, falls meditieren etwas bringt.

  • void
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    • 2. April 2023 um 18:42
    • #2

    Langeweile ist das Gefühl der Eintönigkeit infolge fehlender Anregung oder Beschäftigung. Es kommt also aus einer Unruhe des Geistes, der ständig nach Beschäftigung und Anregung sucht. Es ist ein beständiges Greifen. Von daher ist der Zustand der Langeweile sehr interessant und wenn man Langeweile hat, dann kann man sich schön mit dieser beschäftigen und zuschauen, wie der Geist bald nach diesem und bald nach jenem greift und mit nichts so richtig zufrieden ist. Quasi Tierdoku. Dazu braucht es aber Geduld.

    Und genau die will man oft nicht aufbringen. Man will weiter nach Anregung und Beschäftigung suchen will und diese Suche nicht ablegen d.h man will sich weiter langweilen.

  • jwh
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    • 2. April 2023 um 18:50
    • #3

    Was meinst du mit Tierdoku?

  • void
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    • 2. April 2023 um 19:24
    • #4

    Oje. Ich hatte da einen n bestimmtes Bild im Kopf aber jetzt wo ich es erklären soll fällt mir auf, dass es gar nicht so leicht eingängig ist.


    Was ich vor Augen habe ist eine Doku wie diese hier von David Attenborough über Tasmanien:


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    Es fängt mit der weiten und majestätischen Landschaft an aber dann wird auch immer wieder auf die bizarren tasmanischen Tiere gezoomt, die da so ihre kleinen und großen Sorgen haben. Futter suchen, Schutz suchen, sich vor Feinden verstecken, jagen. Und all die die Unruhe und Emsigkeit im Kleinen vor dieser großen, majestätischen Ruhe im Großen. Und als drittes kommt dann diese freundliche, geduldige und Stimme von David Attenborough hinzu, bei dem man merkt, dass er voller Freundlichkeit und Interesse für die diversen Tiere und ihre Nöte ist

    Während unser normaler Modus ja einer ist, wo quasi das possierliche Tierchen und sein Greifen nach diesem und jedem 95 Prozent des Bildschirms ausmachen, ist ihm hier der kleine Platz im Kontext des Großen und Ganzen zugewiesen der ihm eigentlich zukommt.

    Ich hoffe ich habe jetzt durch meinen doch weit hergeholten Vergleich keine Verwirrung gestiftet!

  • jwh
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    • 3. April 2023 um 08:07
    • #5

    Ob ich alles so recht verstanden habe?

    Wie ist es im Kloster bei den Mönchen.

    Würden die sich langweilen, wenn sie nicht meditieren könnten?

  • TinyNight13076
    Gast
    • 3. April 2023 um 08:28
    • #6
    jwh:

    Ob ich alles so recht verstanden habe?

    Wie ist es im Kloster bei den Mönchen.

    Würden die sich langweilen, wenn sie nicht meditieren könnten?

    Als ein ehemaliger Mönch kommt hier meine Erfahrung mit dem Thema :

    Langeweile und Ungeduld war bei mir dann vorhanden, als ich nicht da sein wollte, wo ich gerade war.

    Ich habe die gegenwärtige Situation nicht akzeptiert, ertragen, erleben wollen.

    Meditation ist für mich keine Flucht oder Ablenkung, sondern eine Begegnung mit der Realität, die nichts mit meinen Vorstellungen zu tun hat.

    Seit dieser Zeit hatte ich nichts mehr mit Langeweile, Ungeduld usw zu tun.

    Wie sind deine Erfahrungen damit?


    LG Martin

  • jwh
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    • 3. April 2023 um 08:41
    • #7

    Ich hab vermutlich das beschäftigt sein als Tugend verinnerlicht.

    Man kann ja immer was tun, wie zb das eigene Zimmer aufräumen (als Kind).

    Mein Arzt meinte, ich könne ein Instrument erlernen.

    Ich hab das Gefühl, dass eine Methode anstatt Langeweile meditieren zu können, der totale Gewinn wäre.

  • jwh
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    • 3. April 2023 um 08:42
    • #8

    Aus Langeweile Süßigkeiten zu essen, ist überhaupt der Hammer!

  • Monikamarie
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    • 3. April 2023 um 09:48
    • #9

    Und ein leidvoller Weg _()_

  • Noreply
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    • 3. April 2023 um 10:17
    • #10

    Ich hab immer Zartbitterschokolade mit Mandeln parat. Ein, zwei Riegel schön langsam mit Freude auf Süß und dann Bitter. Dann hab ich keinen Bock mehr auf Süßes. Ich brauchte nur einen Schub natürliches Serotonin. (Das macht Abends auch schön müde, denn Serotonin braucht das Hirn, um Melatonin zu bilden.).

    Macht nicht so fett als gierig zu essen und nicht zufrieden zu werden, immer Hunger und doch viel zu vollgefressen.

    Und gegen Langeweile hilft auf jeden Fall die Fernbedienung oder einfach mal sinnlos um den Block gehen, das ist auch langweilig.

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    • 3. April 2023 um 13:57
    • #11
    void:

    Langeweile ist das Gefühl der Eintönigkeit infolge fehlender Anregung oder Beschäftigung. Es kommt also aus einer Unruhe des Geistes, der ständig nach Beschäftigung und Anregung sucht.

    Das ist sozusagen die "klassische" Langeweile, die auch von Außenstehenden gut wahrgenommen werden kann und nicht nur bei Menschen vorkommt. Langeweile kann quälend sein, weswegen intelligente Tiere, wie z.B. Schweine, auch in engen, reizarmen Ställen, (auf Spaltenböden) so leiden, dass sie sich (auto-) aggressiv verhalten oder apathisch werden. Ein bisschen Stroh und eine Kette, die von der Decke baumelt, kann bereits Abhilfe schaffen...

    Jeder kennt auch dieses nörgelnde: "Mir ist so laaaaangweilig..." von Kindern (bevorzugt in den Ferien, bei miesem Wetter ;) ), was zusätzlich für Eltern sehr stressig werden kann. Aber gerade aus der Langeweile kann echte Kreativität entwickelt werden, deswegen nicht gleich hektisch die Kinder beschäftigen wollen, sondern für eine entspannte, lockere Atmosphäre sorgen und nur im "Notfall" (wenn sie aus Langeweile anfangen zu streiten etc.) Anregungen und Vorschläge geben.

    Martinistweg:

    Langeweile und Ungeduld war bei mir dann vorhanden, als ich nicht da sein wollte, wo ich gerade war.

    Ich habe die gegenwärtige Situation nicht akzeptiert, ertragen, erleben wollen.

    In meinem Leben hatte ich immer eher das Problem, zu WENIG Zeit für die vielen Dinge zu haben, die ich tun wollte, Langeweile empfand ich, dank blühender Phantasie und anregender Umgebung, so gut wie nie....

    ABER mit EINER Ausnahme, die Martin hier schildert: War ich GEZWUNGENERMAßEN an einem Platz, an dem ich nicht sein wollte (Wartezimmer,...), musste ich mir Dinge anhören, die mich "anödeten" (Schule!) oder eine monotone Tätigkeit verrichten, die - gleichzeitig - volle Konzentration erforderte (also eine Flucht in die Gedankenwelt ausschloss), dann fühlte ich schonmal nervige Lustlosigkeit und Langeweile.

    void:

    Von daher ist der Zustand der Langeweile sehr interessant und wenn man Langeweile hat, dann kann man sich schön mit dieser beschäftigen und zuschauen, wie der Geist bald nach diesem und bald nach jenem greift und mit nichts so richtig zufrieden ist.

    Diese Betrachtung der Langeweile klingt verlockend :grinsen: , ist aber nur möglich, wenn man über die Muße und die Freiheit dazu verfügt, was leider nicht immer gegeben ist (Stelle mir gerade vor, wie der Chef es bei einem Meeting fände, wenn die Beteiligten nicht seinem Vortrag lauschen, sondern sich in die Beobachtung ihrer Langeweile vertiefen.... :lol: ).

    Martinistweg:

    Meditation ist für mich keine Flucht oder Ablenkung, sondern eine Begegnung mit der Realität, die nichts mit meinen Vorstellungen zu tun hat.

    _()_ Ja, und es ist "Praxis", also Arbeit an der Befreiung...

    jwh:

    Kann man meditieren anstatt sich zu langweilen?

    Lieber - wie im Loriot-Sketch - mal "einfach nur sitzen" :D, zur Ruhe kommen, nichts wollen, nichts erwarten - irgendwann könnten Ideen entstehen, die man - mit entsprechender Initiative - anschließend weiterentwickeln und in die Tat umsetzen kann.

    "...Dieser edle achtfache Pfad aber ist der zur Aufhebung des Leidens führende Weg..." (AN.VI.63)

    "In dieser Stunde hörte Siddhartha auf, mit dem Schicksal zu kämpfen, hörte auf zu leiden. Auf seinem Gesicht blühte die Heiterkeit des Wissens, dem kein Wille mehr entgegensteht, das die Vollendung kennt, das einverstanden ist, mit dem Fluss des Geschehens, mit dem Strom des Lebens, voll Mitleid, voll Mitlust, dem Strömen hingegeben, der Einheit zugehörig." (H.Hesse)

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    • 3. April 2023 um 15:17
    • #12
    Anna Panna:

    Lieber - wie im Loriot-Sketch - mal "einfach nur sitzen" :D , zur Ruhe kommen, nichts wollen, nichts erwarten - irgendwann könnten Ideen entstehen, die man - mit entsprechender Initiative - anschließend weiterentwickeln und in die Tat umsetzen kann.

    (: Ziemlich genau das, was ich meiner lieben kleinen Tochter oft als kleine Erziehungsmaßnahme habe angedeihen lassen. (Da braucht es noch nicht einmal "buddhismus" zu ... diese kleine Lebensweisheit hatte schon meine Oma... ^^ )

  • Monikamarie
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    • 3. April 2023 um 15:35
    • #13
    Anna Panna:

    ABER mit EINER Ausnahme, die Martin hier schildert: War ich GEZWUNGENERMAßEN an einem Platz, an dem ich nicht sein wollte (Wartezimmer,...), musste ich mir Dinge anhören, die mich "anödeten" (Schule!) oder eine monotone Tätigkeit verrichten, die - gleichzeitig - volle Konzentration erforderte (also eine Flucht in die Gedankenwelt ausschloss), dann fühlte ich schonmal nervige Lustlosigkeit und Langeweile.

    _()_ Ja, und es ist "Praxis", also Arbeit an der Befreiung...

    jwh:

    Kann man meditieren anstatt sich zu langweilen?

    Lieber - wie im Loriot-Sketch - mal "einfach nur sitzen" :D, zur Ruhe kommen, nichts wollen, nichts erwarten - irgendwann könnten Ideen entstehen, die man - mit entsprechender Initiative - anschließend weiterentwickeln und in die Tat umsetzen kann.

    Hallo Anna,

    Gerade das Wartezimmer wurde für mich u.a. zu einem Ort der Meditation, ideal Warten so sinnvoll zu verbringen. Das erkannte ich auch auf Bahnreisen oder im Bus auf dem Weg zur Arbeit.

    Und Loriots Sketch ist auch empfehlenswert, denn in einem guten Buch "ich hab die Zeit" las ich letztens diese Empfehlung, eine "Insel" zu haben, um die Arbeit zu unterbrechen und ein paar kreative Momente zu schaffen.

    Das mache ich schon seit zig Jahren und es hilft :lol:

    Also egal wie rum, ein Moment des Innehaltens schafft Raum und Abstand.

    :heart:

  • void
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    • 3. April 2023 um 17:38
    • #14
    Anna Panna:

    Diese Betrachtung der Langeweile klingt verlockend :grinsen: , ist aber nur möglich, wenn man über die Muße und die Freiheit dazu verfügt, was leider nicht immer gegeben ist (Stelle mir gerade vor, wie der Chef es bei einem Meeting fände, wenn die Beteiligten nicht seinem Vortrag lauschen, sondern sich in die Beobachtung ihrer Langeweile vertiefen.... :lol: ).

    Um.was es geht ist doch schlicht die eigene Wahrnehmung zu beobachten und da die Spuren von Widerwillen zu betrachten die einen hindern im Hier und Jetzt - und eben für seinen Gespächspartner präsent zu sein.

    Der Widerwille - der in der Fluchtendenz der Langeweile enthalten ist, ist ja genau das was uns hindert zuzuhören.

  • Noreply
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    • 3. April 2023 um 17:48
    • #15
    void:
    Anna Panna:

    Diese Betrachtung der Langeweile klingt verlockend :grinsen: , ist aber nur möglich, wenn man über die Muße und die Freiheit dazu verfügt, was leider nicht immer gegeben ist (Stelle mir gerade vor, wie der Chef es bei einem Meeting fände, wenn die Beteiligten nicht seinem Vortrag lauschen, sondern sich in die Beobachtung ihrer Langeweile vertiefen.... :lol: ).

    Um.was es geht ist doch schlicht die eigene Wahrnehmung zu beobachten und da die Spuren von Widerwillen zu betrachten die einen hindern im Hier und Jetzt - und eben für seinen Gespächspartner präsent zu sein.

    Der Widerwille - der in der Fluchtendenz der Langeweile enthalten ist, ist ja genau das was uns hindert zuzuhören.

    Auch und besonders unauffällig ist Langeweile bei seinen liebenden Zuwendungen zu erkennen. Jemanden lieben kann ja so langweilig werden.

  • jwh
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    • 3. April 2023 um 18:03
    • #16

    Danke für die Antworten, die durchwegs hilfreich sind.

    Ich möchte mir meine Langeweile jetzt etwas bewusster machen und nicht nur irgendwie schnell verdrängen.

    Passt das so?

  • jianwang
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    • 3. April 2023 um 20:41
    • #17

    Ich frage mich die ganze Zeit, was denn Langeweile sein soll ?

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.

    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • Noreply
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    • 3. April 2023 um 20:48
    • #18

    Eine eitle Einbildung!

  • Online
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    • 3. April 2023 um 20:52
    • #19

    Hallo Monika,

    Monikadie4.:

    Gerade das Wartezimmer wurde für mich u.a. zu einem Ort der Meditation, ideal Warten so sinnvoll zu verbringen. Das erkannte ich auch auf Bahnreisen oder im Bus auf dem Weg zur Arbeit.

    Da haben wir etwas gemeinsam :D , denn seit einigen Jahren praktiziere ich in Wartezimmern die Anapanasati-Meditation, was nicht nur etwaige Langeweile beseitigt, sondern auch jegliche Angstspannung, die mir vorher oft zu schaffen gemacht hatte (Neigung zum Katastrophisieren...).

    Aber auch achtsame Beobachtung von allem, was geschieht, hat sich als hilfreich erwiesen.

    Vorher hatte ich immer das Gespräch mit Mitpatienten gesucht, um mich abzulenken, was aber möglicherweise andere Patienten gestört hat, die vielleicht eher ihre Ruhe haben wollten.... :?

    void:
    Anna Panna:

    Diese Betrachtung der Langeweile klingt verlockend :grinsen: , ist aber nur möglich, wenn man über die Muße und die Freiheit dazu verfügt, was leider nicht immer gegeben ist (Stelle mir gerade vor, wie der Chef es bei einem Meeting fände, wenn die Beteiligten nicht seinem Vortrag lauschen, sondern sich in die Beobachtung ihrer Langeweile vertiefen.... :lol: ).

    Um.was es geht ist doch schlicht die eigene Wahrnehmung zu beobachten und da die Spuren von Widerwillen zu betrachten die einen hindern im Hier und Jetzt - und eben für seinen Gespächspartner präsent zu sein.

    Der Widerwille - der in der Fluchtendenz der Langeweile enthalten ist, ist ja genau das was uns hindert zuzuhören.

    Klingt interessant und einleuchtend, jedoch schwierig in der praktischen Umsetzung, wenn es um einen längeren Vortrag geht, den man "über sich ergehen lassen" muss.

    Klar, da ist Widerwille/Abneigung und die Flucht in eine dösige Langeweile ist auch ein Zeichen für eine gewisse Resignation...

    In einem direkten GESPRÄCH versuche ich aktiv zuzuhören und auf den Gesprächspartner einzugehen, was normalerweise Langeweile ausschließt.

    "...Dieser edle achtfache Pfad aber ist der zur Aufhebung des Leidens führende Weg..." (AN.VI.63)

    "In dieser Stunde hörte Siddhartha auf, mit dem Schicksal zu kämpfen, hörte auf zu leiden. Auf seinem Gesicht blühte die Heiterkeit des Wissens, dem kein Wille mehr entgegensteht, das die Vollendung kennt, das einverstanden ist, mit dem Fluss des Geschehens, mit dem Strom des Lebens, voll Mitleid, voll Mitlust, dem Strömen hingegeben, der Einheit zugehörig." (H.Hesse)

  • jwh
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    • 5. April 2023 um 15:21
    • #20

    Nütze die Zeit!

    Ist das eigentlich ein Unsinn?

  • Online
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    • 5. April 2023 um 15:25
    • #21
    jwh:

    Nütze die Zeit!

    Ist das eigentlich ein Unsinn?

    Es kommt drauf an für was man seine Zeit nützt.

    Gruß Helmut

    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • jwh
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    • 5. April 2023 um 15:32
    • #22
    Helmut:
    jwh:

    Nütze die Zeit!

    Ist das eigentlich ein Unsinn?

    Es kommt drauf an für was man seine Zeit nützt.

    Um etwas zu erlernen oder auch ein Hobby auszuüben.

    Ich neige dann dazu darin besser zu werden.

    Klappt das nicht folgt Enttäuschung.

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    • 5. April 2023 um 16:12
    • #23

    Ajahn Chah sagt dazu:

    Zitat

    Langeweile ist kein wirkliches Problem; wenn wir genau hinschauen, können wir sehen, dass der Geist immer aktiv ist. So haben wir ständig etwas zu tun.

    In eigener Verantwortung kleine Dinge übernehmen – wie sorgfältig nach einer Mahlzeit aufräumen, die Hausarbeit in anmutiger und achtsamer Weise zu erledigen, nicht mit den Kesseln zu klappern – hilft unsere Konzentration zu entwickeln und die Praxis einfacher zu machen. Dies kann dir auch zeigen, ob du wirklich Achtsamkeit entwickelt hast oder ob du dich immer noch in geistigen Trübungen verlierst.

    Ein stiller Waldteich, S.73

    Das ist denn doch nur der Abendwind, der heute mit ordentlich verständlichen Worten flüstert.

  • Hector
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    • 12. April 2023 um 16:38
    • #24
    jwh:

    Kann man meditieren anstatt sich zu langweilen?

    Das wäre irgendwie genial, falls meditieren etwas bringt.

    Langeweile kenne ich nicht wirklich.

    Ich beobachte das was ist, die Umgebung und das was in mir vorgeht.

    Langeweile verspüre ich z. B. dann, wenn ich einen Fernsehfilm mit schaue, den meine Partnerin schaut. Zwar könnte ich theoretisch auch dann einfach beobachten, was in dem Film geschiet, aber es interessiert mich nicht.

  • jianwang
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    • 12. April 2023 um 17:22
    • #25

    Schau mal dort ... bezog sich auf diesen thread

    _()_

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.

    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

Ausgabe №. 134: „Keine Angst vor der Angst"

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