1. Übersicht
  2. Forum
  3. Lexikon
  • Anmelden
  • Registrieren
  • Suche
Dieses Thema
  • Alles
  • Dieses Thema
  • Dieses Forum
  • Seiten
  • Forum
  • Lexikon
  • Termine
  • Erweiterte Suche
  1. Buddhaland Forum
  2. Buddhismus
  3. Allgemeines zum Buddhismus

Es gibt keinen authentischen Buddhismus

  • Ichbinderichbin
  • 30. August 2021 um 15:54
  • Zum letzten Beitrag
  • daistnichts
    Reaktionen
    189
    Punkte
    1.574
    Beiträge
    277
    Mitglied seit
    24. Juni 2021
    • 15. September 2021 um 17:43
    • #126
    Helmut:
    daistnichts:

    Naja Leute die Texte wörtlich nehmen werden zu weil auch Sklaven der Worte genannt. Es gibt in allen Religionen verschiedene Strömungen. Die undogmatischen halte ich für erfolgsversprechender.

    Das Undogmatische an sich gibt es ja nicht. Nichts ist aus sich heraus dogmatisch oder undogmatisch. Es ist lediglich deine Auffassung, deine Deutung, deine Interpretation was du für dogmatisch oder undogmatisch hälst.

    Du hast in vorherigen Beiträgen auf die kritisch-historische Untersuchung der christlichen Religion hingewiesen und indirekt unterstellt, dass es diese im Kontext des Buddhadharma nicht gebe. Bereits im indischen Buddhismus gab es Debatten darüber was zu interpretierende und wortwörtlich zunehmende Lehrreden sind. Diese Tradition findet man auch im tibetischen Buddhismus. Genauso wie im indischen Buddhismus findet man auch im tibetischen Buddhismus hierzu unterschiedliche Auffassungen.

    All diesen Interpretationen liegt aber zugrunde dass die vier edlen Wahrheiten akzeptiert werden. Das schließt nicht aus, dass zum Beispiel auch die dritte edle Wahrheit in den verschiedenen Tradition unterschiedlich interpretiert wird.

    Das mag sein. Nur zur Ergänzung ich nehme wörtlich was für mich stimmt den Rest deute ich um ;) so funktioniert es für mich am besten. Ist eigentlich die Konsequenz daraus das man selber prüfen sollte ganz einfach halt ;)

  • Monikamarie
    Globale Moderation
    Reaktionen
    6.960
    Punkte
    46.160
    Beiträge
    7.795
    Mitglied seit
    2. Oktober 2025
    Wohnort
    Hamburg
    Buddh. Richtung
    Theravada
    Geburtstag
    21. November 1948 (77)
    • 15. September 2021 um 17:59
    • #127
    Rudolf:

    Da du dies unmittelbar danach geschrieben hast: meinst du etwa, wenn man die Leere aller Dinge, auch der Person, endlich richtig verstanden hat, dann fällt man vom Glauben ab? Dann kann man nicht mehr an Wiedergeburt glauben?

    Nein, ich habe das eigentlich nie geglaubt, und bereits seit Anbeginn der Beschäftigung damit, seit meiner Jugend, niemals gedacht "oh ja, ich komme ja immer wieder!"

    Für mich ist das lediglich zur Gewissheit geworden. Aber darüber haben wir ja schon oft diskutiert. Das habe ich immer wieder dargelegt, wenn etwas weiter"lebt", dann sind es die Hinterlassenschaften durch eigene Triebe, Leidenschaften, Hass oder auch Liebe, Unwissenheit ...

    Aber nicht ich als Mensch, die sich auf ein neues Leben freuen darf.

    Denn diese Auswirkungen zeigen sich ja bereits in diesem Leben, können sogar noch korrigiert werden, aber hinterlassen genauso viel Dreck und Leid wie die Umweltverschmutzung und die Kriege.

    _()_

  • Helmut
    Reaktionen
    2.685
    Punkte
    16.415
    Beiträge
    2.678
    Blog-Artikel
    6
    Mitglied seit
    7. Mai 2018
    • 15. September 2021 um 18:14
    • #128
    daistnichts:

    Das mag sein. Nur zur Ergänzung ich nehme wörtlich was für mich stimmt den Rest deute ich um ;) so funktioniert es für mich am besten. Ist eigentlich die Konsequenz daraus das man selber prüfen sollte ganz einfach halt ;)

    Wenn es darum geht ob eine Lehrrede des Buddha Sakyamuni interpretiert werden muss oder ob sie wortwörtlich zu nehmen ist, geht es nicht darum was einem selbst gefällt oder nicht gefällt. Ob eine Lehrrede des Buddha Sakyamuni wortwörtlich zu nehmen ist oder Interpretiert werden muss, ergibt sich nur aus dem Kontext in dem er eine Lehrrede gehalten hat; wer waren die Zuhörer und was war die Intention Buddha Sakyamunis usw.

    Gruß Helmut

    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • Leonie
    Reaktionen
    3.302
    Punkte
    15.597
    Beiträge
    2.447
    Mitglied seit
    12. Juli 2017
    • 15. September 2021 um 18:30
    • #129

    Es ist tatsächlich für den Buddhismus nicht von Belang, wer die vier edlen Wahrheiten "entdeckt" hat - die Wahrheit vom Leiden ist authentisch - weil es für alle Menschen zu allen Zeiten gilt. Wichtig ist, dass es einer "bis zu Ende" vollzogen hat - und dafür steht dann eben schon ein konkreter Mensch. Und an dessen Erwachen glaubt man, denn um das zu erkennen und zu erfahren braucht es die eigene Praxis.

    Wissenschaft könnte da helfen, aber letztlich muss einer, der eher außerhalb des Fachgebietes steht, das Ergebnis auch zunächst mal glauben. Insofern ist der säkulare Buddhismus auch wieder eine Glaubenssache. Wenn ich nicht an Wiedergeburt glauben will, kann oder dgl. dann glaube ich an das Gegenteil - aber wissenschaftlich beweisbar ist es nicht. Ich kann es aber erfahren, während meines Lebens und ich kann erkennen, dass "Ich" nicht wiedergeboren werde, sondern dukkha - das allerdings durch meine Taten oder Unterlassungen in die Welt gekommen ist. Ich trage also durchaus dazu bei, dass die Welt weiter im samsara wandert, wenn ich in Unwissenheit bleibe.

    Ähnlich ist das für das Christentum. Da ist der Kern der Glaube an die Auferstehung und da ist der Tod und die Kreuzigung eine Voraussetzung, die historisch belegt ist und dann gibt es jede Menge Zeugen, denen geglaubt werden kann, falls man mit diesem Ereignis was anfangen will.

    Die Gedanken, die mit diesem Glauben verbunden sind, sind für die meisten sehr kompliziert. Einer davon ist dieser Sühnetod - Jesus, der für unsere Sünden gestorben ist. Das wird vielleicht einfacher, wenn man sagt: einer, der sich geopfert hat, damit andere leben. Das ist das Ideal eines Bodhisattva.

    :zen:

  • Helmut
    Reaktionen
    2.685
    Punkte
    16.415
    Beiträge
    2.678
    Blog-Artikel
    6
    Mitglied seit
    7. Mai 2018
    • 15. September 2021 um 18:48
    • #130
    Leonie:

    Das wird vielleicht einfacher, wenn man sagt: einer, der sich geopfert hat, damit andere leben. Das ist das Ideal eines Bodhisattva.

    Das ist überhaupt nicht das Bodhisattva-Ideal.

    Gruß Helmut

    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • Monikamarie
    Globale Moderation
    Reaktionen
    6.960
    Punkte
    46.160
    Beiträge
    7.795
    Mitglied seit
    2. Oktober 2025
    Wohnort
    Hamburg
    Buddh. Richtung
    Theravada
    Geburtstag
    21. November 1948 (77)
    • 15. September 2021 um 18:56
    • #131
    Leonie:

    Wenn ich nicht an Wiedergeburt glauben will, kann oder dgl. dann glaube ich an das Gegenteil - aber wissenschaftlich beweisbar ist es nicht. Ich kann es aber erfahren, während meines Lebens und ich kann erkennen, dass "Ich" nicht wiedergeboren werde, sondern dukkha - das allerdings durch meine Taten oder Unterlassungen in die Welt gekommen ist. Ich trage also durchaus dazu bei, dass die Welt weiter im samsara wandert, wenn ich in Unwissenheit bleibe.

    Ja, Klasse Leonie. Das hast Du so ausgedrückt, wie ich es gemeint habe.

    Und bei mir ist es so, dass ich nicht an Wiedergeburt glaube, aber auch nicht nicht daran. Es ist mir egal, denn es ist nicht beweisbar. Aber ich kann viel dafür tun, das Leiden in meinem und anderer Leben zu vermindern und eben dadurch dafür Sorge zu tragen, dass weniger von meiner Geburt und den dadurch entstandenen Konsequenzen übrig bleibt.

    _()_

  • daistnichts
    Reaktionen
    189
    Punkte
    1.574
    Beiträge
    277
    Mitglied seit
    24. Juni 2021
    • 15. September 2021 um 18:59
    • #132

    Wie oft weiss Leonie da viel besser bescheid als ich. ;)


    Mit dem Konzept der Wiedergeburt habe ich etwas mühe. Naja für mich persönlich sind eher die 4 Edlen Wahrheiten relevant. Beziehungsweise letztlich die Erkenntnis das einzig das Loslassen zum Glück führt. Das erschliesst sich ja eigentlich auch daraus. Weiter sind natürlich noch ganz viele andere Hinweise hilfreich. Das ist klar.

  • Monikamarie
    Globale Moderation
    Reaktionen
    6.960
    Punkte
    46.160
    Beiträge
    7.795
    Mitglied seit
    2. Oktober 2025
    Wohnort
    Hamburg
    Buddh. Richtung
    Theravada
    Geburtstag
    21. November 1948 (77)
    • 15. September 2021 um 19:03
    • #133
    Zitat

    von mir:

    Zum Schluss des Gesprächs sagte sie "aber ich werde ja wiedergeboren. Ist doch eigentlich ein schöner Gedanke".

    ___________________________

    Also für mich nicht.

    Rudolf:

    Da du dies unmittelbar danach geschrieben hast: meinst du etwa, wenn man die Leere aller Dinge, auch der Person, endlich richtig verstanden hat, dann fällt man vom Glauben ab? Dann kann man nicht mehr an Wiedergeburt glauben?

    Hinzufügen möchte ich noch, dass ich nicht geschrieben habe, dass man vom Glauben abfällt.

    Was ich aber völlig absurd finde ist, sich darauf zu freuen, wiedergeboren zu werden, um hier nochmal weiter an "seiner Befreiung arbeiten zu dürfen"

    oder womöglich das "schöne Leben wieder genießen zu dürfen".

    _()_

  • daistnichts
    Reaktionen
    189
    Punkte
    1.574
    Beiträge
    277
    Mitglied seit
    24. Juni 2021
    • 15. September 2021 um 19:22
    • #134
    Monikadie4.:
    Leonie:

    Wenn ich nicht an Wiedergeburt glauben will, kann oder dgl. dann glaube ich an das Gegenteil - aber wissenschaftlich beweisbar ist es nicht. Ich kann es aber erfahren, während meines Lebens und ich kann erkennen, dass "Ich" nicht wiedergeboren werde, sondern dukkha - das allerdings durch meine Taten oder Unterlassungen in die Welt gekommen ist. Ich trage also durchaus dazu bei, dass die Welt weiter im samsara wandert, wenn ich in Unwissenheit bleibe.

    Ja, Klasse Leonie. Das hast Du so ausgedrückt, wie ich es gemeint habe.

    Und bei mir ist es so, dass ich nicht an Wiedergeburt glaube, aber auch nicht nicht daran. Es ist mir egal, denn es ist nicht beweisbar. Aber ich kann viel dafür tun, das Leiden in meinem und anderer Leben zu vermindern und eben dadurch dafür Sorge zu tragen, dass weniger von meiner Geburt und den dadurch entstandenen Konsequenzen übrig bleibt.

    _()_

    Da war wieder jemand schneller. Haha

  • Igor07
    Reaktionen
    3.139
    Punkte
    31.494
    Beiträge
    5.632
    Mitglied seit
    7. Oktober 2012
    • 15. September 2021 um 19:36
    • #135
    Helmut:
    daistnichts:

    Das mag sein. Nur zur Ergänzung ich nehme wörtlich was für mich stimmt den Rest deute ich um ;) so funktioniert es für mich am besten. Ist eigentlich die Konsequenz daraus das man selber prüfen sollte ganz einfach halt ;)

    Wenn es darum geht ob eine Lehrrede des Buddha Sakyamuni interpretiert werden muss oder ob sie wortwörtlich zu nehmen ist, geht es nicht darum was einem selbst gefällt oder nicht gefällt. Ob eine Lehrrede des Buddha Sakyamuni wortwörtlich zu nehmen ist oder Interpretiert werden muss, ergibt sich nur aus dem Kontext in dem er eine Lehrrede gehalten hat; wer waren die Zuhörer und was war die Intention Buddha Sakyamunis usw.

    Helmut

    Man sollte doch bestimmt den realen historischen und kulturellen Hintergrund in Betracht zu ziehen.

    Heute Buddha würde bestimmt anders die eigene Lehre re-präsentieren, oder?

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Noreply
    Reaktionen
    5.400
    Punkte
    81.758
    Beiträge
    15.201
    Mitglied seit
    24. Juni 2011
    • 15. September 2021 um 19:38
    • #136
    daistnichts:

    Wie oft weiss Leonie da viel besser bescheid als ich. ;)


    Mit dem Konzept der Wiedergeburt habe ich etwas mühe. Naja für mich persönlich sind eher die 4 Edlen Wahrheiten relevant. Beziehungsweise letztlich die Erkenntnis das einzig das Loslassen zum Glück führt. Das erschliesst sich ja eigentlich auch daraus. Weiter sind natürlich noch ganz viele andere Hinweise hilfreich. Das ist klar.

    Wenn du Probleme mit dem Konzept der Wiedergeburt hast, dann geh doch den Weg den Buddha zeigt, dann gibt es keine Wiedergeburt mehr.

  • Igor07
    Reaktionen
    3.139
    Punkte
    31.494
    Beiträge
    5.632
    Mitglied seit
    7. Oktober 2012
    • 15. September 2021 um 19:41
    • #137
    daistnichts:
    Monikadie4.:
    Leonie:

    Wenn ich nicht an Wiedergeburt glauben will, kann oder dgl. dann glaube ich an das Gegenteil - aber wissenschaftlich beweisbar ist es nicht. Ich kann es aber erfahren, während meines Lebens und ich kann erkennen, dass "Ich" nicht wiedergeboren werde, sondern dukkha - das allerdings durch meine Taten oder Unterlassungen in die Welt gekommen ist. Ich trage also durchaus dazu bei, dass die Welt weiter im samsara wandert, wenn ich in Unwissenheit bleibe.

    Ja, Klasse Leonie. Das hast Du so ausgedrückt, wie ich es gemeint habe.

    Und bei mir ist es so, dass ich nicht an Wiedergeburt glaube, aber auch nicht nicht daran. Es ist mir egal, denn es ist nicht beweisbar. Aber ich kann viel dafür tun, das Leiden in meinem und anderer Leben zu vermindern und eben dadurch dafür Sorge zu tragen, dass weniger von meiner Geburt und den dadurch entstandenen Konsequenzen übrig bleibt.

    _()_

    Da war wieder jemand schneller. Haha

    Wie es Edavrd Conze interpretiert im Buch "Buddhistishe Denken", und man benutzt seine Bücher für die Studenten , die sollten die Prüfung bestehen, lol...

    Dann das Wiedergeburt passiert im diesem Leben , und zwar im jedem Augenblick! Als wir es "er-leben".

    Für mich persöönlch, es sei ansolut ausreichend.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Igor07
    Reaktionen
    3.139
    Punkte
    31.494
    Beiträge
    5.632
    Mitglied seit
    7. Oktober 2012
    • 15. September 2021 um 19:51
    • #138
    Leonie:

    Es ist tatsächlich für den Buddhismus nicht von Belang, wer die vier edlen Wahrheiten "entdeckt" hat - die Wahrheit vom Leiden ist authentisch - weil es für alle Menschen zu allen Zeiten gilt. Wichtig ist, dass es einer "bis zu Ende" vollzogen hat - und dafür steht dann eben schon ein konkreter Mensch. Und an dessen Erwachen glaubt man, denn um das zu erkennen und zu erfahren braucht es die eigene Praxis.

    Wissenschaft könnte da helfen, aber letztlich muss einer, der eher außerhalb des Fachgebietes steht, das Ergebnis auch zunächst mal glauben. Insofern ist der säkulare Buddhismus auch wieder eine Glaubenssache. Wenn ich nicht an Wiedergeburt glauben will, kann oder dgl. dann glaube ich an das Gegenteil - aber wissenschaftlich beweisbar ist es nicht. Ich kann es aber erfahren, während meines Lebens und ich kann erkennen, dass "Ich" nicht wiedergeboren werde, sondern dukkha - das allerdings durch meine Taten oder Unterlassungen in die Welt gekommen ist. Ich trage also durchaus dazu bei, dass die Welt weiter im samsara wandert, wenn ich in Unwissenheit bleibe.

    Ähnlich ist das für das Christentum. Da ist der Kern der Glaube an die Auferstehung und da ist der Tod und die Kreuzigung eine Voraussetzung, die historisch belegt ist und dann gibt es jede Menge Zeugen, denen geglaubt werden kann, falls man mit diesem Ereignis was anfangen will.

    Die Gedanken, die mit diesem Glauben verbunden sind, sind für die meisten sehr kompliziert. Einer davon ist dieser Sühnetod - Jesus, der für unsere Sünden gestorben ist. Das wird vielleicht einfacher, wenn man sagt: einer, der sich geopfert hat, damit andere leben. Das ist das Ideal eines Bodhisattva.

    Ganz genau, "während meines Leben". Wenn man den Buddhismus mit dem Christentim vermischt, dann man könnte doch auf die "Auferstehung" glauben, und so wie die Sünden durch unsere Reue man kann ent-schuldigen. Aber es geht doch nicht.

    Karma im Buddhismus ist wie das neutrale Gesetz, Natur-Gesetz, ....klar, es gibt auch Gefahr, in den Nihilismus abzugleiten.

    Es sollte doch keinen Freibrief sein, um die Verantwortung für das eigenes Handeln zu rechtfertigen.

    Was sehr häufig passiert, leider.

    Alles sei wie vorbestimmt... Karma... Alles sei dann eralubt. Das ware fatal, so zu denken.

    Aber in der modernen Geschichte es wären auch die Zufälle, wo sogar die Mörder wurden durch dieses Schlupfloch freigesprochen.

    Beweise habe ich, Leonie ...lol...

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Igor07
    Reaktionen
    3.139
    Punkte
    31.494
    Beiträge
    5.632
    Mitglied seit
    7. Oktober 2012
    • 15. September 2021 um 19:54
    • #139
    ARYA DHARMA:
    Ichbinderichbin:

    Sagen wir mal, die Herz-Jesu-Praxis soll mich näher zu Christus bringen, der für meine Sünden gestorben ist. Jetzt erkenne ich durch historisch-kritische Forschung, dass das ganze Sühne-Ding eine nachträgliche Konstruktion ist und der historische Jesus nicht die Absicht hatte, für die Sünden der Menschen stellvertretend zu sterben, sondern er wollte das Jundentum reformieren und hatte ein soziales Anliegen. Dann wird mir die Herz-Jesu-Praxis nichts mehr sagen. Ich werde zukünftig eher an Friedensgebeten teilnehmen und mich sozial engagieren. Meine Praxis hat sich also geändert.

    Nein das ist eben nicht richtig und leugnet die Glaubenskultur.

    Interessant ist ja dies:

    [lz]

    Jetzt erkenne ich durch historisch-kritische Forschung, dass das ganze Sühne-Ding eine nachträgliche Konstruktion ist und der historische Jesus nicht die Absicht hatte, für die Sünden der Menschen stellvertretend zu sterben, sondern er wollte das Jundentum reformieren und hatte ein soziales Anliegen. Dann wird mir die Herz-Jesu-Praxis nichts mehr sagen.

    [/lz]

    Solche Thesen gibt es bereits seit langer Zeit, Jesus der Zelot, Jesus der Essener, Jesus der Revolutionär usw.

    Die Herz-Jesu Praxis wird trotzdem ausgeführt, weil es einfach egal ist, was "historisch korrekt" war.


    [lz]

    Meine Praxis hat sich also geändert.

    [/lz]

    Eine Praxis, die funktioniert, wird sich sicherlich nicht verändern, wenn irgendein Historiker z.B. heraus bekommen würde, dass es die Religionsstifter nie gab und dass es eigentlich nur Geschäftemacher waren, die diese erfunden haben. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.

    Für dich mag vielleicht solch eine Art "Wahrheit" anziehend sein, aber was nützt sie dir denn, selbst wenn du sie hättest?

    Wenn Buddha nie gelebt hätte, dann gäbe es konkret und faktisch trotzdem die Sutren, Anweisungen, Praktiken, der 8fachen Pfad, die 4 edlen Wahrheiten usw. Diese sind in der Welt und diese entfalten ihre Wirkung - darum geht es, wenn (!) man praktiziert (!) und nicht nur theoretisch fachlich da irgendwas erforschen will und es als "Wahrheit" fassen will. Solche "Wahrheit" würde nichts bringen, da sie nicht in Anwendung käme.

    Alles anzeigen

    ARYA DHARMA .

    Ganz genau, wenn man prktiziert, und nicht darüber theoretisch nachsinnt.

    Das spricht mir wie aus der Seele!

    LG.

    Sei doch nichts sauer ...ich mag dich ...wirklich.:rose:

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • daistnichts
    Reaktionen
    189
    Punkte
    1.574
    Beiträge
    277
    Mitglied seit
    24. Juni 2021
    • 15. September 2021 um 20:13
    • #140
    Ellviral:
    daistnichts:

    Wie oft weiss Leonie da viel besser bescheid als ich. ;)


    Mit dem Konzept der Wiedergeburt habe ich etwas mühe. Naja für mich persönlich sind eher die 4 Edlen Wahrheiten relevant. Beziehungsweise letztlich die Erkenntnis das einzig das Loslassen zum Glück führt. Das erschliesst sich ja eigentlich auch daraus. Weiter sind natürlich noch ganz viele andere Hinweise hilfreich. Das ist klar.

    Wenn du Probleme mit dem Konzept der Wiedergeburt hast, dann geh doch den Weg den Buddha zeigt, dann gibt es keine Wiedergeburt mehr.

    Das Problem hindert mich nicht im Alltag. ;) Ich gehe meinen Weg das reicht mit. Ich verlauf mich zwar ständig aber es macht mir Freude. ;)

  • daistnichts
    Reaktionen
    189
    Punkte
    1.574
    Beiträge
    277
    Mitglied seit
    24. Juni 2021
    • 15. September 2021 um 20:37
    • #141
    Cfant:

    Zweifellos. Wobei bei "dogmenlosem" Vorgehen halt immer die Gefahr, ist, dass man sich seine eigene Lehre zusammenbastelt - und dabei vom eigenen Ego gnadenlos hinters Licht geführt wird. :)

    Das ist so. Wobei diese Gefahr besteht bei beiden Wegen. Ab einem gewissen Punkt muss man selber Erfahren.

  • Aravind
    Reaktionen
    5.237
    Punkte
    31.155
    Beiträge
    5.162
    Mitglied seit
    15. September 2017
    • 15. September 2021 um 22:18
    • #142
    Ellviral:

    Wenn du Probleme mit dem Konzept der Wiedergeburt hast, dann geh doch den Weg den Buddha zeigt, dann gibt es keine Wiedergeburt mehr.

    Ein wertvoller Pro Tipp!

  • Leonie
    Reaktionen
    3.302
    Punkte
    15.597
    Beiträge
    2.447
    Mitglied seit
    12. Juli 2017
    • 15. September 2021 um 22:27
    • #143
    daistnichts:


    Mit dem Konzept der Wiedergeburt habe ich etwas mühe. Naja für mich persönlich sind eher die 4 Edlen Wahrheiten relevant. Beziehungsweise letztlich die Erkenntnis das einzig das Loslassen zum Glück führt. Das erschliesst sich ja eigentlich auch daraus. Weiter sind natürlich noch ganz viele andere Hinweise hilfreich. Das ist klar.

    Anstatt Wiedergeburt ist Wieder werden ein angemessener Begriff.

    Und dass da oft etwas wieder wird, wenn auch nicht genau so, wie es mal war, aber doch im Grunde sehr ähnlich, lässt sich schon sehen: z.B. diese Nazi-Gesinnung; der Antisemitismus; der Rassismus ...... usw.

    Und so bleibt dann für die Lebenden, dass immer wieder zu erkennen, dagegen anzugehen und diese "Triebe" zu entfernen.

    Da glaubt einer, es wäre überwunden, doch dann kommt was um die Ecke und Zack!! - da ist es wieder.

    :zen:

  • Rudolf
    Reaktionen
    635
    Punkte
    8.775
    Beiträge
    1.626
    Mitglied seit
    1. Dezember 2018
    • 15. September 2021 um 23:25
    • #144
    Helmut:
    Leonie:

    Das wird vielleicht einfacher, wenn man sagt: einer, der sich geopfert hat, damit andere leben. Das ist das Ideal eines Bodhisattva.

    Das ist überhaupt nicht das Bodhisattva-Ideal.

    Nur nebenbei zur Info:

    Als Bodhisattva hatte der Buddha einmal einer hungernden, schon sehr geschwächten Tigerin mit fünf Jungen erst sein Blut zu trinken gegeben und dann seinen Körper zu ihrer Nahrung.

    Das ist die erste der 34 Jatakamalas von Aryasura.

    Es gibt noch mehr Beispiele wo dieser Bodhisattva sein Leben für andere gegeben hat - immer mit großer Freude.

    Ein anderes mal war er ein Elefant, der mit seinem Fleisch einer Gruppe verirrter Handelsleute das Leben gerettet hat.

    Das gehört - neben anderen Geschenken - zur Übung der Vollkommenheit der Freigebigkeit.

    :rainbow:

  • Rudolf
    Reaktionen
    635
    Punkte
    8.775
    Beiträge
    1.626
    Mitglied seit
    1. Dezember 2018
    • 15. September 2021 um 23:28
    • #145
    Monikadie4.:

    Was ich aber völlig absurd finde ist, sich darauf zu freuen, wiedergeboren zu werden, um hier nochmal weiter an "seiner Befreiung arbeiten zu dürfen"

    oder womöglich das "schöne Leben wieder genießen zu dürfen".

    Die Bodhisattvas freuen sich darauf wiedergeboren zu werden, um weiter an der Befreiung anderer zu arbeiten.

    :rainbow:

  • Monikamarie
    Globale Moderation
    Reaktionen
    6.960
    Punkte
    46.160
    Beiträge
    7.795
    Mitglied seit
    2. Oktober 2025
    Wohnort
    Hamburg
    Buddh. Richtung
    Theravada
    Geburtstag
    21. November 1948 (77)
    • 15. September 2021 um 23:51
    • #146
    Rudolf:
    Helmut:
    Leonie:

    Das wird vielleicht einfacher, wenn man sagt: einer, der sich geopfert hat, damit andere leben. Das ist das Ideal eines Bodhisattva.

    Das ist überhaupt nicht das Bodhisattva-Ideal.

    Nur nebenbei zur Info:

    Als Bodhisattva hatte der Buddha einmal einer hungernden, schon sehr geschwächten Tigerin mit fünf Jungen erst sein Blut zu trinken gegeben und dann seinen Körper zu ihrer Nahrung.

    Das ist die erste der 34 Jatakamalas von Aryasura.

    Es gibt noch mehr Beispiele wo dieser Bodhisattva sein Leben für andere gegeben hat - immer mit großer Freude.

    Ein anderes mal war er ein Elefant, der mit seinem Fleisch einer Gruppe verirrter Handelsleute das Leben gerettet hat.

    Das gehört - neben anderen Geschenken - zur Übung der Vollkommenheit der Freigebigkeit.

    Alles anzeigen

    Wer's glaubt wird selig.:roll:

  • Monikamarie
    Globale Moderation
    Reaktionen
    6.960
    Punkte
    46.160
    Beiträge
    7.795
    Mitglied seit
    2. Oktober 2025
    Wohnort
    Hamburg
    Buddh. Richtung
    Theravada
    Geburtstag
    21. November 1948 (77)
    • 15. September 2021 um 23:54
    • #147
    Rudolf:
    Monikadie4.:

    Was ich aber völlig absurd finde ist, sich darauf zu freuen, wiedergeboren zu werden, um hier nochmal weiter an "seiner Befreiung arbeiten zu dürfen"

    oder womöglich das "schöne Leben wieder genießen zu dürfen".

    Die Bodhisattvas freuen sich darauf wiedergeboren zu werden, um weiter an der Befreiung anderer zu arbeiten.

    Es gibt keine Befreiung anderer, denn da ist niemand.

    So wäre die Lehre von der Leere ja völliger Unsinn.

  • Igor07
    Reaktionen
    3.139
    Punkte
    31.494
    Beiträge
    5.632
    Mitglied seit
    7. Oktober 2012
    • 16. September 2021 um 00:06
    • #148
    Monikadie4.:
    Rudolf:
    Monikadie4.:

    Was ich aber völlig absurd finde ist, sich darauf zu freuen, wiedergeboren zu werden, um hier nochmal weiter an "seiner Befreiung arbeiten zu dürfen"

    oder womöglich das "schöne Leben wieder genießen zu dürfen".

    Die Bodhisattvas freuen sich darauf wiedergeboren zu werden, um weiter an der Befreiung anderer zu arbeiten.

    Es gibt keine Befreiung anderer, denn da ist niemand.

    So wäre die Lehre von der Leere ja völliger Unsinn.

    @Monikadie4.

    Das spricht mich an, klingt nach Zen....lol....

    meine "zerschneidende " Katze sollte sich daran echt freuen...lol..(:.

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Monikamarie
    Globale Moderation
    Reaktionen
    6.960
    Punkte
    46.160
    Beiträge
    7.795
    Mitglied seit
    2. Oktober 2025
    Wohnort
    Hamburg
    Buddh. Richtung
    Theravada
    Geburtstag
    21. November 1948 (77)
    • 16. September 2021 um 00:11
    • #149

    Igor, was ist eine zerschneidende Katze?

  • ARYA DHARMA
    Reaktionen
    1.115
    Punkte
    15.415
    Beiträge
    2.803
    Mitglied seit
    25. Dezember 2019
    • 16. September 2021 um 00:30
    • #150
    Monikadie4.:

    Es gibt keine Befreiung anderer, denn da ist niemand.

    So wäre die Lehre von der Leere ja völliger Unsinn.

    Unbefreite Wesen sehen nicht, das da "niemand ist" - für sie ist das "Ich" ganz real und alles was sie kennen.

    Das hat der Bodhisattva immer im Blick.

Ausgabe №. 134: „Keine Angst vor der Angst"

  1. Impressum
  2. Datenschutzerklärung
  3. Nutzungsbedingungen
Community-Software: WoltLab Suite™ 6.1.15
Buddhaland Forum in der WSC-Connect App bei Google Play
Buddhaland Forum in der WSC-Connect App im App Store
Download