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Indischer Spät-Buddhismus

  • Xa Loi
  • 19. November 2018 um 10:32
  • Zum letzten Beitrag
1. offizieller Beitrag
  • Xa Loi
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    • 19. November 2018 um 10:32
    • #1

    Guten Tag,

    ich würde gerne mehr erfahren über den späten indischen Buddhismus und seinen Untergang, bzw. die Umstände der Zeit, die Gründe und das Verhältnis zu anderen Religionen. Zu dem Thema finde ich nur sehr wenig. In Geschichtsbüchern über Indien wird das Thema meist nur subsidiär abgehandelt.

    Würde mich über Buchempfehlungen, Links- und ähnliches freuen.

    Gerne auch speziell dazu, wie und wo der Buddhismus in hinduistischen Strömungen bis heute überdauert. Das zumindest wurde in einigen Büchern behauptet.

    Vielen Dank schonmal,

    Gruß Xa Loi

  • void
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    Buddh. Richtung
    Zen
    • 19. November 2018 um 11:07
    • Offizieller Beitrag
    • #2

    Ein guter Ausgangspunkt ist der Wikipediartikel Decline of Buddhism in the Indian subcontinent:


    [lz]

    The growth of new forms of Hinduism (and to a lesser extend Jainism) was a key element in the decline in Buddhism in India, particularly in terms of diminishing financial support to Buddhist monasteries from laity and royalty. According to Hazra, Buddhism declined in part because of the rise of the Brahmins and their influence in socio-political process.

    ....

    The disintegration of central power also led to regionalisation of religiosity, and religious rivalry. Rural and devotional movements arose within Hinduism, along with Shaivism, Vaishnavism, Bhakti and Tantra, that competed with each other, as well as with numerous sects of Buddhism and Jainism. This fragmentation of power into feudal kingdoms was detrimental for Buddhism, as royal support shifted towards other communities and Brahmins developed a strong relationship with Indian states.

    ...

    Over time the new Indian dynasties which arose after the 7th and 8th centuries tended to support the Brahmanical ideology and Hinduism, and this conversion proved decisive. These new dynasties, all of which supported Brahmanical Hinduism, include "the Karkotas and Pratiharas of the north, the Rashtrakutas of the Deccan, and the Pandyas and Pallavas of the south" (the Pala Dynasty is one sole exception to these). One of the reasons of this conversion was that the brahmins were willing and able to aid in local administration, and they provided councillors, administrators and clerical staff Moreover, brahmins had clear ideas about society, law and statecraft (and studied texts such as the Arthashastra and the Manusmriti) and could be more pragmatic than the Buddhists, whose religion was based on monastic renunciation and did not recognize that there was a special warrior class that was divinely ordained to use violence. As Johannes Bronkhorst notes, Buddhists could give "very little" practical advice in response to that of the Brahmins and Buddhist texts often speak ill of kings and royalty.

    Omvedt states that while Buddhist institutions tended to be less involved in politics, Hindu brahmins provided numerous services for Indian royalty:

    At the higher level they provided legitimacy by creating genealogies and origin mythologies identifying the kings as Kshatriyas and organising impressive ceremonial functions that invested the king with all the paraphernalia and mystique of Hindu royalty; at the lower level they propagandised the mystique of social supremacy and political power. They taught the population, they established ritual and priestly relations with the prominent households of the region, they promulgated caste and the rights of kings.[/lz]

    Zusammengefasst kann man sagen, dass der Buddhismus die Gunst der Mänchtigen velor, weil neue Formen des Hinduismus einseits auf den Buddhismus reagierten, andererseits aber auch ihren Interessen besser entgegenkamen.

    Am Ende blieb als Förderer nur mehr die Pala-Dynastie als übrig, die vor allem als Förderer Klosternalage von Nalanda bekannt war. Nachdem der afghanische Warlord Muhammad-i-Bakht-yar 1193 Nalanda zerstörte, weil er hoffte hinter den starken Mauern etwas Wertvolles zu finden, exitierte das Kloster wohl noch einige Zeit, erreichte aber nie mehr seine Stärke.

  • Sungi
    Gast
    • 23. Dezember 2018 um 09:20
    • #3

    https://en.m.wikipedia.org/wiki/gautama_buddha_in_hinduism

    Bis heute spielt Buddha mehr oder weniger eine Rolle für Hindus.

  • Samadhi1876
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    Buddh. Richtung
    • 4. November 2025 um 11:27
    • #4
    Understanding the Causes of Decline of Buddhism
    The growth of Hinduism origin and its influence on the socio-political process contributed to the collapse of Buddhism. Regionalization of religion and…
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    • #5

    Bitte übersetzen, Samadhi1876

    _()_

  • KarmaHausmeister
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    Buddh. Richtung
    säk. Buddhismus
    • 4. November 2025 um 15:07
    • #6
    Monikamarie:

    Bitte übersetzen, Samadhi1876

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    Understanding the Causes of Decline of Buddhism
    The growth of Hinduism origin and its influence on the socio-political process contributed to the collapse of Buddhism. Regionalization of religion and…
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    "Es gibt nur eine falsche Sicht: Der Glaube, meine Sicht ist die einzig richtige."

    Nagarjuna / 塞翁失馬 – 焉知非福

  • Samadhi1876
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    Buddh. Richtung
    • 4. November 2025 um 16:08
    • #7

    Die Ursachen des Niedergangs des Buddhismus verstehen

    Das Wachstum des Hinduismus und sein Einfluss auf die soziopolitischen Prozesse trugen zum Niedergang des Buddhismus bei. Der Verlust der Zentralmacht führte zu einer Regionalisierung der Religion und religiösem Wettbewerb.

    Aktie

    Es ist nahezu unmöglich, die beinahe vollständige Auslöschung des Buddhismus in den indischen Ebenen lückenlos darzustellen. Dies liegt vor allem an der geringen Anzahl archäologischer Funde und dem erschreckenden Mangel an einheimischen Schriften zu diesem Thema. Erstaunlicherweise zählt dieses Thema zu den meistvernachlässigten Aspekten der indischen Geschichte. Neben der Geschichte des Niedergangs des Buddhismus in Indien werden in diesem Buch auch andere damit zusammenhängende Aspekte kritisch beleuchtet. Um die Hintergründe dieses Niedergangs zu verstehen, ist es notwendig, die Geschichte des Niedergangs in anderen Teilen des indischen Subkontinents zu betrachten. Aufgrund der unzureichenden Primärquellen lässt sich jedoch nur eine grobe Skizze anfertigen.

    Der Niedergang des Buddhismus in der indischen Geschichte

    Xuanzangs Einschätzung des Zustands des Buddhismus in Indien in der ersten Hälfte des 7. Jahrhunderts ist in diesem Zusammenhang äußerst hilfreich. Angesichts der geringen Menge an Wissen zu diesem Thema ist Xuanzangs Darstellung des Zustands des Buddhismus (ursprünglich aus dem Sanskrit) in verschiedenen Teilen des indischen Subkontinents in ihrer Spezifität und Unparteilichkeit bemerkenswert.

    Die Madhyade

    Unsere literarischen Quellen verwenden den Namen Madhyade (Pli: Majjhima Desa) als Bezeichnung für eine bedeutende geografische Einheit. Zu Buddhas Zeit umfasste diese Region, sein Wirkungsort (Karma Bhumi) und die Wiege des Buddhismus, vierzehn der sechzehn Mahajanapadas (ohne Kamboja und Gandhara). In diesem Kontext verwenden wir den Namen, um die heutigen Bundesstaaten Bihar, Jharkhand, Uttar Pradesh, den Osten von Haryana, den Norden von Madhya Pradesh, den Norden von Chhattisgarh, den Nordosten von Rajasthan und die Terai-Region Nepals annähernd zu bezeichnen.

    Bengalen, Assam und Orissa

    Zu Beginn des vierten Jahrhunderts n. Chr., als die Urbanisierung in Orissa und Bengalen nachließ, dürften zumindest einige buddhistische Klöster begonnen haben, finanzielle Unterstützung zu verlieren. Xuanzang sah bei seinem Besuch in Ua (Orissa) fünfzig Deva-Tempel und über hundert Viharas mit mehr als zehntausend Mönchen. Ein weiteres Königreich in der Nähe von Ua war Kalinga (südwestlich von Ganjam, Orissa), das mehr als zehn Viharas, über fünfhundert Mönche und einhundert Deva-Tempel besaß.

    Sindh, Punjab und der Nordwesten von Sindh

    Einer Analyse islamischer und buddhistischer Literaturquellen sowie archäologischer Funde zufolge war der Buddhismus in Sindh vorwiegend auf das untere Sindh beschränkt, mit seinen Hauptzentren im zentralen Indusdelta, am Westufer des Indus (der Region, die zur Zeit der arabischen Eroberung als Budhyah bekannt war) und in einem langgestreckten Streifen entlang des Ostufers des Indus, der sich von Mirpur Khas im Südosten bis nach Sirar, südlich von Roruka, der Hauptstadt der Slowakei, erstreckte. Dreihundertfünfzig der insgesamt vierhundertfünfzig buddhistischen Viharas gehörten der Sammatīya-Sekte der Huayna-Schule an, die den überwiegenden Teil dieser Buddhisten ausmachte.

    Kaschmir

    Die Zeit nach Kua begann, als der Buddhismus im Kaschmirtal an Bedeutung verlor. Mihirakula (ca. 510–5542 n. Chr.), ein vehementer Gegner des Buddhismus, soll Buddhisten verfolgt und ihnen jegliche offizielle Unterstützung entzogen haben. Wie Kalhaa in seinem Werk „Rjataragi“ beschreibt, führten seine Maßnahmen jedoch nicht zur Zerstörung des Buddhismus in Kaschmir, und es gibt nahezu durchgehend Belege dafür, dass Monarchen und Adlige buddhistische Einrichtungen unterstützten. Als Xuanzang nach Indien kam, hatte der Buddhismus in Kaschmir jedoch aufgrund des zunehmenden Aktivismus seine Blütezeit erreicht. So beklagt Xuanzang beispielsweise den Niedergang des Vajrayana-Buddhismus in der Region Tokhra in Kaschmir und weist darauf hin, dass sich der Buddhismus in dieser Gegend in einem schlechten Zustand befinde.

    Westindien

    Obwohl einige städtische Gemeinschaften in Gujarat bis ins siebte und achte Jahrhundert überlebten, begann die Urbanisierung in Westindien gegen Ende des vierten Jahrhunderts n. Chr. zusammenzubrechen.

    Mehrere städtische Städte mit buddhistischen Bindungen, wie Kumbhavat (Nasik), stürzten in der Zeit vor Gupta ein, Mahi-mat (Maheshwar) während der Gupta-Zeit und Ujjain, Jet Uttara (Nagari), Banavasi und Bharukaccha (Baruch) während der Zeit nach Gupta, wie aus archäologischen und literarischen Beweisen hervorgeht.

    Die Rolle hinduistischer Prediger

    Harsavardhan verdrängte die Brahmanen aus dem religiösen Rat von Kanauj. Unter der Führung von Kumarila Bhatta flohen diese Brahmanen in den Dekkan. Der Brahmanismus erlebte unter Bhattas Führung eine Renaissance. Zudem belebte und vertiefte Adi Shankaracharya die Ursprünge des Hinduismus. Auf seinen Reisen durch Indien überzeugte er buddhistische Gelehrte in religiösen Debatten an verschiedenen Orten.

    Muslimische Invasion

    Die muslimische Invasion Indiens hätte den Buddhismus beinahe ausgelöscht. Ab 712 n. Chr. häuften sich die muslimischen Invasionen in Indien. Infolgedessen suchten buddhistische Mönche Zuflucht in Nepal und Tibet. Schließlich verschwand der Vajrayana-Buddhismus in Indien, seinem Ursprungsland.

    Verlust der königlichen Schirmherrschaft

    Der Buddhismus verlor im Laufe der Zeit seine königliche Förderung. Nach Ashoka, Kaniska und Harsavardhan traten keine bedeutenden Könige mehr auf, um den Buddhismus zu unterstützen. Das Wachstum jeder Religion wird durch königliche Unterstützung auf wundersame Weise gefördert. Letztendlich ebnete der Mangel an solcher Unterstützung für den Buddhismus den Weg zu seinem Niedergang.

    Invasion der Hunnen

    Die Invasion der Huna erschütterte den Buddhismus. Huna-Anführer wie Toamana und Mihirakula lehnten Gewaltlosigkeit entschieden ab. Sie ermordeten Buddhisten in den nordwestlichen Provinzen Indiens. Dies versetzte die Buddhisten der Region in Angst und Schrecken, sodass sie gezwungen waren, entweder den Buddhismus aufzugeben oder unterzutauchen. In dieser Zeit wagte es niemand, die Lehren Buddhas zu verkünden. Infolgedessen verarmte der Buddhismus und verlor an Bedeutung.

    Reform im Hinduismus

    Der Buddhismus hatte den brahmanischen Glaubensvorstellungen hinduistischen Ursprungs schweren Schaden zugefügt. Der Hinduismus, der am Rande des Aussterbens stand, begann sich neu zu organisieren. Seine Ursprünge werden vereinfacht und attraktiver gestaltet, indem man das komplizierte System von Zeremonien und Ritualen aufgibt. Hindus nahmen schließlich Buddha als Inkarnation des hinduistischen Ursprungs und das Ideal der Gewaltlosigkeit an. Dies trug zur Wiederbelebung des Hinduismus und zu seiner wachsenden Popularität bei. Dadurch verlor der Buddhismus an Glanz. Sein Niedergang war unausweichlich.

    Abschluss

    Der Buddhismus erlag den Schrecken des Brahmanismus, gegen den er sich anfangs gewehrt hatte. Die buddhistischen Mönche isolierten sich zunehmend vom Leben der Bevölkerung. Sie gaben Pali, die Sprache des Volkes, zugunsten von Sanskrit, der Sprache der Intellektuellen, auf. Zudem praktizierten sie groß angelegten Götzendienst und nahmen materielle Spenden von Gläubigen an. Reichliche Opfergaben und großzügige königliche Zuwendungen ermöglichten den Mönchen ein Leben in Luxus. Im 7. Jahrhundert n. Chr. hatten sich buddhistische Klöster zu Brutstätten korrupter Machenschaften entwickelt, die Buddha verboten hatte.

  • Samadhi1876
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    Buddh. Richtung
    • 4. November 2025 um 16:20
    • #8

    War wahrscheinlich dann auch ein Grund warum ein „Bodhidharma“ von Indien nach China wanderte und dort Chan gründete. Das später ebenso wieder verunreinigt wurde.

  • pano
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    • 4. November 2025 um 18:47
    • #9
    Samadhi1876:

    War wahrscheinlich dann auch ein Grund warum ein „Bodhidharma“ von Indien nach China wanderte und dort Chan gründete. Das später ebenso wieder verunreinigt wurde.

    Dem an die beständigkeit klammern folgt das Änderungen bejammern.

  • Aravind
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    • 4. November 2025 um 19:20
    • #10
    pano:
    Samadhi1876:

    War wahrscheinlich dann auch ein Grund warum ein „Bodhidharma“ von Indien nach China wanderte und dort Chan gründete. Das später ebenso wieder verunreinigt wurde.

    Dem an die beständigkeit klammern folgt das Änderungen bejammern.

    Peter-Huchel-Preis – Wikipedia

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