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  1. Buddhaland Forum
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Nicht Unwichtig

  • Netsrot
  • 20. August 2018 um 17:38
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  • Netsrot
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    • 20. August 2018 um 17:38
    • #1

    Meine Frage . Hat schon jemand der hier im Forum schreibt eine unmittelbar wahrnehmende gültige Erkenntniss der Substanzlosigkeit des Selbst oder der Phänomene erlebt oder das unmittelbare Erleben der subtilen Unbeständigkeit. Wie kann man dieses Erleben beschreiben?:)

    LG netsrot

  • Horin
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    • 20. August 2018 um 20:25
    • #2

    Wie soll man solch existenziellen Erfahrungen beschreiben?

    Den Schmetterling des Zen im Netz des Verstandes zu fangen; machen wir uns das klar, dass das nicht geht

  • Netsrot
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    • 20. August 2018 um 23:11
    • #3

    Ich weiß das die Gedanken ,es sei etwas sehr besonderes und ich muß sehr lange über mehrere leben dafür üben, falsch ist und die Sicht behindert und den Zugang verschließt. Alle haben wir unmittelbare Wahrnehmungen ständig. Eventuell ist es gar nicht nötig zu Erwachen . Mit dem Eintritt in den Tod zerfällt jede Formation. Was bleibt , vieleicht die Befreiung?

  • Noreply
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    • 21. August 2018 um 02:27
    • #4

    Wie soll jemand Worte mitbringen von dort wo es keine Worte gibt?

    Dieser Ort ist dauernd Präsent und das was ich hier schreibe kommt aus diesem Ort doch was das für ein Ort ist dafür gibt er mit kein Wort. Nur Empfindungen, Gefühle, Bewusstsein, Gestaltungen und Körperlichkeit. Kein Wort kein Ich, kein Verstehen da keine Begriffe.

    Witzig! Ich verstehe mich selber nicht weil Ich nur Verstehen ist.

  • Alephant
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    • 21. August 2018 um 10:17
    • #5
    Netsrot:

    Meine Frage . Hat schon jemand der hier im Forum schreibt eine unmittelbar wahrnehmende gültige Erkenntniss der Substanzlosigkeit des Selbst oder der Phänomene erlebt oder das unmittelbare Erleben der subtilen Unbeständigkeit. Wie kann man dieses Erleben beschreiben?:)

    LG netsrot

    Ich finde, das kann man indirekt beschreiben. Ein unmittelbares Erkennen eines Gefühls, was an blosse Vorstellungen, die weniger mit der Wirklichkeit zu tun haben gebunden ist, führt mitunter zu entsprechenden, durch dieses Erkennen bedingten Handlungen.

    Das unmittelbare Erkennen der Unbeständigkeit des eigenen Körpers zB, kann verschieden erlebt werden. Nicht selten sind wohl Abneigung/Ekel die Folge eines solchen Erkennens. Ein Erschrecken vor den eigenen bisherigen Wünschen. Weil man erkennt, wie gefährlich/leer/leidbringend da manche Wünsche sind.

    Das Erkennen, dass jemand sich mit einer (leeren) Idee schadet, kann Mitgefühl hervorrufen.


    :sunny:

    Einmal editiert, zuletzt von Alephant (21. August 2018 um 10:28)

  • Noreply
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    • 21. August 2018 um 10:29
    • #6

    Alephant  Netsrot

    Das kann man beim Arbeiten mit Menschen mit denen die man "blind" versteht erkennen. "blind" verstehen heißt das man wortlos und Nachdenkenlos, nicht Gedankenlos, miteinander arbeitet. Dann arbeitet man auf der Ebene der Skandha. Alles geschieht wie selbstverständlich ohne irgendeinen Stress. Da hab ich nur zwei Köche zu bieten bei denen kaum gesprochen wurde ein Tanz im Chaos das sich unserem handeln fügte. Nicht zu beschreiben muss man erleben. Wichtig scheint mir zu sein das mindestens einer anwesend sein muss der Ichlos sein kann. Der gibt dann die Lehre Buddhas Wort- und handlungslos weiter und verändert ganz nebenbei den anderen der gierig wird nach einem mit dem er "blind" arbeiten kann, um das wunderbare des Nachdenkenlosen arbeiten wieder zu erleben.

    Anstatt die Haushälterfessel aufzugeben treffen sie bei ihrer Suche immer wieder auf Haushälter und müssen beim Arbeiten Nachdenken. Wenn sie dann auf mich treffen ohne mit mit arbeiten zu können können sie nicht erkennen das ich nicht nur Koch bin sondern auch ohne Koch, ihr Mitarbeiter zu sein, jederzeit Ichlos sein kann und meist, unbemerkt von mir, auch bin. Das ist mein Problem, die allermeisten Menschen erwarten ein Ich.

    Einmal editiert, zuletzt von Noreply (21. August 2018 um 10:36)

  • Alephant
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    • 21. August 2018 um 10:36
    • #7

    Du aber kochen oder sonstwie arbeiten ist schon eine Arbeit, die jetzt nicht auf das Erkennen einer Leerheit gerichtet ist, eher im Gegenteil.

    Ist aber ne schöne Erfahrung, die du beschreibst. Kenne ich. Man kennt jemanden und die Abläufe so gut, dass man in einem gemeinsamen Rythmus arbeitet. Dazu kann für mich aber auch das gemeinsame Überlegen stehen. Was ja auch wunderbar funktionieren kann, wenn sich da zwei ziemlich gut und lange kennen.


    :sunny:

  • Horin
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    • 21. August 2018 um 10:41
    • #8

    Willst Du die Leerheit zum Objekt machen Alephant dann verpasst Du den Punkt. Arbeit kann durchaus meditativ sein, dich völlig leerend von Ich. Samadhi. Darum spielt Arbeit/Samu in japanischen Klöstern eine große Rolle besonders der Koch (Tenzo)

    Den Schmetterling des Zen im Netz des Verstandes zu fangen; machen wir uns das klar, dass das nicht geht

    Einmal editiert, zuletzt von Horin (21. August 2018 um 11:01)

  • accinca
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    • 21. August 2018 um 10:45
    • #9
    Netsrot:

    Ich weiß das die Gedanken ,es sei etwas sehr besonderes und ich muß sehr lange über mehrere leben dafür üben, falsch ist und die Sicht behindert und den Zugang verschließt.

    Nur wenn es in deinem Fall nicht stimmen sollte.

    Sonst ist es egal und behindert die Sicht nicht.

    Netsrot:

    Eventuell ist es gar nicht nötig zu Erwachen .

    Mit dem Eintritt in den Tod zerfällt jede Formation. Was bleibt , vieleicht die Befreiung?

    Das hat der Buddha jedenfalls nicht so gelehrt.

  • mukti
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    • 21. August 2018 um 10:53
    • #10
    Netsrot:

    Eventuell ist es gar nicht nötig zu Erwachen . Mit dem Eintritt in den Tod zerfällt jede Formation. Was bleibt , vieleicht die Befreiung?

    Tja vielleicht, wenn du es irgendwann mal sicher weißt teile es bitte mit, mir ist das eh alles zu anstrengend mit dem Weg zum Erwachen.:grinsen:

    Mit Metta, mukti.


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    • 21. August 2018 um 10:57
    • Offizieller Beitrag
    • #11
    pops:

    Du aber kochen oder sonstwie arbeiten ist schon eine Arbeit, die jetzt nicht auf das Erkennen einer Leerheit gerichtet ist, eher im Gegenteil.

    Ist aber ne schöne Erfahrung, die du beschreibst. Kenne ich. Man kennt jemanden und die Abläufe so gut, dass man in einem gemeinsamen Rythmus arbeitet. Dazu kann für mich aber auch das gemeinsame Überlegen stehen. Was ja auch wunderbar funktionieren kann, wenn sich da zwei ziemlich gut und lange kennen.

    Im Buddhismus ist es so, dass das Erkennen von Leerheit zunächst in der Meditation geübt wird. Von da aus ist es ber wichtig, dass Achtsamkeit in der Meditation nicht bedeutet, diese Jenseits der Meditation schleifen zu lassen. Gerade im Zen wird deswegen neben der formalen Meditation auch die Meditation im Gehen (Kinhin) geübt. Vorbild ist dabei die gesammelte Rückkher Buddhas von Geierberg. Die dritte Stufe ist Samu also die Achtsmkeit auch bei alltäglichen Verrichtungen nicht zu verlieren. All dies geht auf Buddha Shakyamuni zurück, der ja seine Mönche dazu aufforderte "Im Gehen, Stehen, Liegen" zu praktizieren, also keinen Bereich des Alltags davon auzunehmen.

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  • Alephant
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    • 21. August 2018 um 11:05
    • #12
    kal:

    Willst Du die Leerheit zum Objekt machen pops dann verpasst Du den Punkt. Arbeit kann durchaus meditativ sein, dich völlig leerend von Ich. Samadhi. Darum spielt Arbeit/Samu in japanischen Klöstern eine große Rolle besonders der Koch (Tenzo)

    Also nicht dass hier der Eindruck entsteht, ich würde meinen, dass Disziplin und Arbeit keine wichtigen Sachen wären. Die Möglichkeit des "Abstand nehmen von sich selber" durch konzentrierte Tätigkeiten, auch durch Sport zB, ist bekannt.

    Ich schreibe aber über etwas anderes. Ich rede darüber, was es für "Effekte" haben kann, wenn man "Leerheit" je nach Standpunkt erkennt.

    Mir scheint es, als würden eher andere "die Leerheit" zu einem (losgelösten) Objekt machen.


    :sunny:

  • Noreply
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    • 21. August 2018 um 14:34
    • #13
    pops:

    Du aber kochen oder sonstwie arbeiten ist schon eine Arbeit, die jetzt nicht auf das Erkennen einer Leerheit gerichtet ist, eher im Gegenteil.

    Ist aber ne schöne Erfahrung, die du beschreibst. Kenne ich. Man kennt jemanden und die Abläufe so gut, dass man in einem gemeinsamen Rythmus arbeitet. Dazu kann für mich aber auch das gemeinsame Überlegen stehen. Was ja auch wunderbar funktionieren kann, wenn sich da zwei ziemlich gut und lange kennen.


    :sunny:

    Leerheit soll gelebt werden, erkannt werden das Leerheit war geht nur im nachher darüber Nachdenken was war. Während Leerheit ist ist kein Nachdenken, Einordnen, Kategorisieren. Keine Freude, kein Glück, kein Mißerfolg, kein Tadel, kein Lob, kein Ärgern, kein Sonstwas nur sein in Handlungen ohne Plan aber nicht planlos. Der Plan ist da, weil das da ist was getan wird.

  • Alephant
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    • 21. August 2018 um 14:54
    • #14

    Wow. Also ich dachte, Leerheit wäre eine Eigenschaft des Daseins. Also eine Sache, derer wir uns gar nicht entziehen können, eine Sache, die sowieso immer "gelebt" wird.

    Was wir dann machen können, ist: ein Leben, eine Praxis pflegen, die diesem Umstand (also dem Wissen darum) gerechter wird.

    In meinen Augen gehört zu diesem Leben mitunter schon auch "Selbsttadel", sowie auch Glück (vielleicht ein mehr inneres Glück), auch Mißerfolg und Freude über Fortschritte.

    In meinen Augen beschreibst du eine Art der achtsamen (void: Nicht Unwichtig) konzentrierten/gedankenfreien ArbeitsWeise.

    Es sind hier unterschiedliche Auffassungen der Aussage "Leerheit".


    :earth:

  • Noreply
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    • 21. August 2018 um 14:56
    • #15
    pops:

    Wow. Also ich dachte, Leerheit wäre eine Eigenschaft des Daseins. Also eine Sache, derer wir uns gar nicht entziehen können, eine Sache, die sowieso immer "gelebt" wird.

    Was wir dann machen können, ist: ein Leben, eine Praxis pflegen, die diesem Umstand (also dem Wissen darum) gerechter wird.

    In meinen Augen gehört zu diesem Leben mitunter schon auch "Selbsttadel", sowie auch Glück (vielleicht ein mehr inneres Glück), auch Mißerfolg und Freude über Fortschritte.

    In meinen Augen beschreibst du eine Art der achtsamen (void: Nicht Unwichtig) konzentrierten/gedankenfreien ArbeitsWeise.

    Es sind hier unterschiedliche Auffassungen der Aussage "Leerheit".


    :earth:

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    Wohl noch zu viel Ego bei Dir. Ego verhindert mit Vorstellungen über Leerheit das erkennen von Leerheit, Leerheit gewesen sein.

  • Alephant
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    • 21. August 2018 um 15:01
    • #16
    Ellviral:

    Wohl noch zu viel Ego bei Dir

    oder eben einfach unterschiedliche Auffassungen des Begriffs "Leerheit". Das könnte ja auch sein. Ist natürlich bedingt, so ein erkennen & akzeptieren differenter Aussagen.


    :rainbow:

  • Noreply
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    • 21. August 2018 um 15:53
    • #17
    pops:
    Ellviral:

    Wohl noch zu viel Ego bei Dir

    oder eben einfach unterschiedliche Auffassungen des Begriffs "Leerheit". Das könnte ja auch sein. Ist natürlich bedingt, so ein erkennen & akzeptieren differenter Aussagen.


    :rainbow:

    So ein Quatsch! Wie kann es andere Auffassungen geben von etwas das von keiner Auffassung beschrieben wird?

    Du willst um keinen Preis deine Gedankengebäude aufgeben!

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    • 21. August 2018 um 16:21
    • Offizieller Beitrag
    • #18
    pops:

    Wow. Also ich dachte, Leerheit wäre eine Eigenschaft des Daseins. Also eine Sache, derer wir uns gar nicht entziehen können, eine Sache, die sowieso immer "gelebt" wird.

    Was wir dann machen können, ist: ein Leben, eine Praxis pflegen, die diesem Umstand (also dem Wissen darum) gerechter wird.

    In meinen Augen gehört zu diesem Leben mitunter schon auch "Selbsttadel", sowie auch Glück (vielleicht ein mehr inneres Glück), auch Mißerfolg und Freude über Fortschritte.

    In meinen Augen beschreibst du eine Art der achtsamen (void: Nicht Unwichtig) konzentrierten/gedankenfreien ArbeitsWeise.

    Es sind hier unterschiedliche Auffassungen der Aussage "Leerheit".

    Es sind nicht so sehr unterschiedliche Aufassungen als unterschiedliche Verwendungen des Wortes.


    Insgesamt kann man natürlich sagen, dass wird nicht aus einem "Ich" heraus handeln. Es gibt kein Ich - alles ist leer von Ich. Aber auch wenn so eine theoretische Erkenntnis sinnvoll sein mag, befreit sie nicht vom Leiden.

    Weil unser Leiden ja daher kommt, das wir aus einem Prozess der Anhaftung an ein ich heraus leben. Statt jeden Gedanke, jedes Gefühl, so zu sehen wie es ist (leer) , sehen wir es im Kontext und im Bezug auf ein Ich (samarisch). Wir befinden uns in einem Zustand des Leidens. Das theoretische Wissen um Leerheit hilft da konkret noch nicht so viel, so wie es einem Verdustenden in der Wüste nicht hilft, das unter dem Sand ein Ozean an Grundwasser schlummert. So lange er nicht rankommt, ist er verloren.

    Ein Weg diesen Prozess des Anhaftens an einem Ich zum erliegen zu bringen, besteht darin, die Blickrichtung zu ändern und statt der Welt unsere Wahneung zu betrachten. Und dabei herauszufinden, wie Anhaftung geschieht, wie Ich ensteht und wie es zu überwinden. Dieser Blick wird im Buddhismus mit Weisheit in Verbindung gebracht, es ist aber zusätzlich sehr viel Sammlung notwendig. Die Kombination aus Sammlung und Weisheit äußert sich als Achtsamkeit. Genau wie das Anhaften am ich keine Idee ist sondern eher ein Prozess, ist auch das Gegenteil "Das Aufhören des Anhaftensan einem Ich" keine abstrakte Ansicht, sondern ebenfalls ein Prozess, eine kontinuierliche Praxis. In einigen Texten wird diese Praxis, mit alltäglichen Praktiken vergangener Zeiten, also z.B dem Polieren eines Bronzespiegels.

    Dies ist in der Meditation möglich, aber je tiefer man blickt, desto mehr betrifft es alle Lebensbereiche. Gehen, stehen, Essen, Kochen usw.

    • Vorheriger offizieller Beitrag
  • accinca
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    • 21. August 2018 um 17:05
    • #19
    pops:

    oder eben einfach unterschiedliche Auffassungen des Begriffs "Leerheit". Das könnte ja auch sein. Ist natürlich bedingt, so ein erkennen & akzeptieren differenter Aussagen.

    In der Tat lehrte der Buddha zwei Arten von Leerheit.

    Das ist aber (soweit ich weiß) nur bei genauem Lesen sichtbar.

    Einmal die Leerheit von einem Kern und einmal die Leerheit von Dingen.

    Da heißt es u.a.:

    Zitat

    Und was, Bruder, ist die Gemüterlösung der Leerheit? (suññatā)

    Da weilt, o Bruder, der Mönch im Walde, oder am Fuß eines Baumes, oder in leerer Klause und

    überlegt also: 'Leer ist das von Mir und Mein.'

    Das nennt man, o Bruder, die Gemüterlösung der Leerheit. (suññatā)

    Und was, Bruder, ist die vorstellungslose Gemüterlösung?

    Da erwirkt, o Bruder, der Mönch, indem er keiner Vorstellung Raum gibt,

    die vorstellungslose Gemütvertiefung.

    Das nennt man, Bruder, die vorstellungslose Gemüterlösung. M 43 gegen Ende

    Alles anzeigen

    Einmal editiert, zuletzt von accinca (21. August 2018 um 17:58)

  • Doris
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    • 21. August 2018 um 17:06
    • #20
    Netsrot:

    Meine Frage . Hat schon jemand der hier im Forum schreibt eine unmittelbar wahrnehmende gültige Erkenntniss der Substanzlosigkeit des Selbst oder der Phänomene erlebt oder das unmittelbare Erleben der subtilen Unbeständigkeit. Wie kann man dieses Erleben beschreiben?:)

    LG netsrot

    Ich erlebe das dauernd.

    Heute bin ich anders als vor einem Jahr, vor 10 Jahren oder gar vor ein paar Jahrzehnten.

    Ständig bin ich eine andere. Das ändert sich von Moment zu Moment. Ein Gedanke folgt auf den nächsten. Alles was "mich" zusammenhält ist eine Kontinuität in der Abfolge, also die Erinnerung und die Kompaktheit des Körpers.

    Die Welt um mich herum ändert sich permanent. Die Tageszeiten, das Licht, die Wolken, ein Vogel fliegt vorbei, die Blumen wachsen, die Katzen streichen um meine Beine, das Wasser fließt aus der Leitung, …

    Nix ist fest. Es erscheint nur manchmal so aufgrund der Relation zwischen meiner Zeitleiste und der Zeitleiste der anderen Wesen und der Dinge.

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Online
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    • 21. August 2018 um 17:59
    • #21
    Netsrot:

    Meine Frage . Hat schon jemand der hier im Forum schreibt eine unmittelbar wahrnehmende gültige Erkenntniss der Substanzlosigkeit des Selbst oder der Phänomene erlebt oder das unmittelbare Erleben der subtilen Unbeständigkeit. Wie kann man dieses Erleben beschreiben?:)

    LG netsrot

    gar nicht :(:heart:

  • accinca
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    • 21. August 2018 um 18:27
    • #22
    Netsrot:

    Meine Frage . Hat schon jemand der hier im Forum schreibt eine unmittelbar wahrnehmende gültige Erkenntniss der Substanzlosigkeit des Selbst oder der Phänomene erlebt oder das unmittelbare Erleben der subtilen Unbeständigkeit. Wie kann man dieses Erleben beschreiben?:)

    LG netsrot

    Die Frage von dir ist zumindest schlecht formuliert.

    Ich kenne keine "Substanzlosigkeit des Selbst". Es gibt nur eine Substanzlosigkeit

    der Phänomene. Aber sicher wolltest du nur die Phänomene bezeichnen welche

    für ein Selbst gehalten werden können. Diese als selbstlos zu begreifen und dann

    auch noch zu erleben ist allerdings eine wichtige Übung für einen Nachfolger des

    Buddha - heute wie früher. Das Erleben setzt nämlich voraus, das es zumindest

    einen winzigen Augenblick der völligen Ablösung vom Anhaften bedarf und das ist

    nicht einfach, weder Emotional noch durch Durchschauung. Wer das aber unbedingt

    will, der versucht eine geistige bzw. psychische Verfassung zu erzeugen die das ermöglicht.

  • Alephant
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    • 21. August 2018 um 18:30
    • #23
    void:

    Insgesamt kann man natürlich sagen, dass wird nicht aus einem "Ich" heraus handeln. Es gibt kein Ich - alles ist leer von Ich. Aber auch wenn so eine theoretische Erkenntnis sinnvoll sein mag, befreit sie nicht vom Leiden.

    Ich würde ergänzen wollen, dass eine Erkenntnis schon eine Erkenntnis ist. Es ist auch eine "TypFrage". Ich denke, es gibt einige Erkenntnisse/Einsichten, die sich durch längeranhaltendes und konzentriertes Denken (u.a. konzentrierte Betrachtung der Bedeutung bestimmter Begriffe in Abgrenzung zur Bedeutung anderer Begriffe) einstellen.

    Bestimmte Einsichten befreien schon vom Leiden in meinen Augen. Also: sie befördern eine heilsame Richtung. Wenn man es ja selber zu erkennen vermag.

    void:

    Genau wie das Anhaften am ich keine Idee ist sondern eher ein Prozess

    Ja. Es ist eher ein jeweiliges, bedingtes Ergreifen.

    accinca:

    In der Tat lehrte der Buddha zwei Arten von Leerheit.

    Das ist aber (soweit ich weiß) nur bei genauem Lesen sichtbar.

    Einmal die Leerheit von einem Kern und einmal die Leerheit von Dingen.


    Da heißt es u.a.:

    Also: die Dinge sind einmal vergänglich und ebenso leer von selbst?


    [lz]

    Und was, Bruder, ist die Gemüterlösung der Leerheit? (suññatā)

    Da weilt, o Bruder, der Mönch im Walde, oder am Fuß eines Baumes, oder in leerer Klause und

    überlegt also: 'Leer ist das von Mir und Mein.'

    Das nennt man, o Bruder, die Gemüterlösung der Leerheit. (suññatā)

    Und was, Bruder, ist die vorstellungslose Gemüterlösung?

    Da erwirkt, o Bruder, der Mönch, indem er keiner Vorstellung Raum gibt,

    die vorstellungslose Gemütvertiefung.

    Das nennt man, Bruder, die vorstellungslose Gemüterlösung. M 34 gegen Ende[/lz]


    Ich hatte Schwierigkeiten mit der von mir unterstrichenen Formulierung, wenngleich es mir so vorkommt, als würde ich sie richtig deuten. Habe dazu mal M34 gesucht, nach anderen Übersetzungen, ich finde eine solche Stelle dort nicht. Schaue ich falsch? Lehrrede 34 aus der Mittleren Sammlung?

    Ich möchte dazu: Shunyata, Śūnyatā: 4 definitions, zitieren, was in dem Fall die englische Wikipedia zitiert, aber so gewichtet dachte ich mir den grossen Begriff auch:


    [lz]

    Śūnyatā, in Buddhism (translated into English as emptiness, voidness, openness, spaciousness), is a Buddhist concept which has multiple meanings depending on its doctrinal context. In Mahayana Buddhism, it often refers to the absence of inherent essence in all phenomena.

    In Theravada Buddhism, suññatā often refers to the not-self (Pāli: anatta, Sanskrit: anātman) nature of the five aggregates of experience and the six sense spheres. Suññatā is also often used to refer to a meditative state or experience.

    "Śūnyatā" (Sanskrit noun from the adj. śūnya or śhūnya: "zero, nothing") is usually translated as "emptiness". It is the noun form of the adjective "śūnya" (Sanskrit) which means "empty" or "void", hence "empti"-"ness" (-tā). Sunya comes from the root svi, meaning "swollen", plus -ta "-ness", therefore "hollow, hollowness". A common alternative term is "voidness".[/lz]


    :sunny:.

    Einmal editiert, zuletzt von Alephant (21. August 2018 um 18:46)

  • accinca
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    • 21. August 2018 um 18:34
    • #24
    pops:

    Habe dazu mal M34 gesucht, nach anderen Übersetzungen, ich finde eine solche Stelle dort nicht. Schaue ich falsch? Lehrrede 34 aus der Mittleren Sammlung?

    Ich habe es schon korrigiert. Es war ein Zahlendreher. Gemeint war M 43.

  • Alephant
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    • 21. August 2018 um 19:21
    • #25
    accinca:
    pops:

    Habe dazu mal M34 gesucht, nach anderen Übersetzungen, ich finde eine solche Stelle dort nicht. Schaue ich falsch? Lehrrede 34 aus der Mittleren Sammlung?

    Ich habe es schon korrigiert. Es war ein Zahlendreher. Gemeint war M 43.

    Da möchte ich nocheinmal "Wow" sagen: Majjhima Nikāya 43. Danke mindestens.

    Der Buddha spricht hier von einer spezifischen (merkmalgerichteten), konzentrierten Einordnung (in dem Fall: Leerheit) der Dinge die einen umgeben, mit dem Ziel der Erlangung einer Art der Herzensbefreiung. Er nennt da verschiedene und geradezu graduelle Arten von Herzbefreiung/Gemütserlösung.


    :sunny:

    2 Mal editiert, zuletzt von Alephant (21. August 2018 um 19:44)

Ausgabe №. 134: „Keine Angst vor der Angst"

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