Was du mit Selbstbetrug in diesem Zusammenhang meinst solltest du etwas ausführen.
Zum Beispiel Vermeidungs-Mitgefühl: Man sagt sich: „Ich will niemanden verletzen“, meint aber oft: „Ich halte Konflikte nicht aus.“
Das Mitgefühl dient dann dazu, die eigene Angst vor Ablehnung, Schuld oder Unruhe zu verdecken.
Oder Helfer-Identität: Man fühlt sich als „der Mitfühlende“, „der Spirituelle“. dukkha des anderen wird – unbewusst – gebraucht, um das eigene Selbstbild aufrechtzuerhalten. Das ist kein echtes Mitgefühl, sondern Bindung an ein Ich-Ideal.
Oder Verwechslung von Mitgefühl und Zustimmung: Echtes Mitgefühl bedeutet nicht, destruktives Verhalten zu dulden oder zu bestätigen. Manchmal ist eine klare Grenze, ein Nein oder sogar Rückzug die mitfühlendste Handlung für beide Seiten.
Wo endet echtes Mitgefühl? Wo es dukkha vermehrt.