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Umgang mit starker Anhaftung (Gier als geistiges Gift)?

  • Gurkina
  • 10. April 2025 um 12:05
  • Zum letzten Beitrag
  • Gurkina
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    • 13. April 2025 um 07:49
    • #26

    Vielen Dank! Der Herr Okumura ist mir schon einmal bei YouTube begegnet. Ich werde hier mal ein wenig recherchieren. Und danke für den Hinweis bzgl. Joko Beck. Den Eindruck von „Erbauungsliteratur“ hatte ich aufgrund der teils sehr redundanten Ausführungen auch schon.

    Leonie:
    Gurkina:

    Ich lese gerade „Zen im Alltag“ von Charlotte Joko Beck - da wurde das im Kapitel zum Thema „Leiden“ so beschrieben. Eventuell habe ich dies jedoch einfach nur falsch interpretiert

    Das lässt sich nicht beurteilen, wenn du nicht den größeren Zusammenhang aufzeigst. Aber Joko Beck ist ja nun auch für Zen nicht gerade empfehlenswert. Eher gehört sie in die Abteilung "Erbauungsliteratur". Liest sich gut, aber hat wenig Biss.

    Da ist schon mal Shohaku Okumura eine ganz andere Hausnummer.

    https://terebess.hu/zen/mesterek/OkumuraShohaku.html

    In seinem Kommentar zu Dogens Genjokoan findet sich dann auch der Hinweis auf das sogenannte Einssein. Die Erfahrung des Einssein und des Verschiedensein sind nichts anderes als einfache mentale Konstrukte. Das als Täuschungen dann zu erkennen, führt zur wahren Erkenntnis von Wirklichkeit.

  • mukti
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    • 13. April 2025 um 10:26
    • #27
    Samadhi1876:

    Familienaufstellung könnte ich Dir auch empfehlen, ist sehr interessant. Und kann auch manches „zu Tage“ fördern. Dabei übernehmen Stellvertreter zb die Rolle der Eltern. Und sagen Dir auch was sie empfinden.

    Meine ältere Schwester hat das gemacht und meinte sie habe dabei vieles eingesehen, sie hat sich sogar bei mir wegen Diskriminierungen in der Kindheit entschuldigt.

    Selber habe ich es eher aufgegeben in der Vergangenheit herumzustochern und packe die Probleme lieber dort an, wo sie im Hier und Jetzt auftreten. Dabei wird manchmal auch bewusst, wie bestimmte Verhaltensmuster aus Prägungen in der Kindheit entstanden sind.

    Mit Metta, mukti.


  • Anandasa
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    • 13. April 2025 um 14:33
    • #28

    Mir ist noch etwas Lehrreiches aus der Vergangenheit eingefallen. Ich hatte mal in jungen Jahren eine Kollegin, die sehr sehr gut aussah. Wenn man zufällig neben ihr stand, musste man sich schon fast konzentrieren. Nach einigen Jahren begann sie sich für mich zu interessieren. Ich bin darauf nie eingegangen, weil ich mal gesehen hatte wie sie sich anderen Frau gegenüber nicht gut verhalten hat. Sie hatte scheinbar Spaß daran der anderen Frau ihr Date abzujagen. Diesem Urlaubsfreund aus dem Urlaub in der Karibik, den sie sich manchmal für die Dauer eines Touristenvisas ins Land holte, benahm sie sich auch ziemlich bestimmend gegenüber.

    Damit wäre die Geschichte eigentlich erledigt. Nur die große Schönheit und ihr Interesse an mir, drehten in meinem Kopf noch lange Zeit ihre Kreise. Es gibt die verträumte Sicht von der schönen Frau und "dem schönem Leben mit der schönen Frau" und die reale Sicht, dass sie egozentrisch und ziemlich haben-wollend war (sie hatte auch gute Seiten, aber unter dem Strich für mich nicht gut). Als schöne Frau bekam sie halt so fast immer was sie wollte. Vielleicht hat das in ihr eine Art Gier losgetreten. Es passiert ganz ganz schnell, dass die Gedanken von der realen Sicht in die verträumte Sicht wechseln und es nicht bemerkt wird. Ich muss sagen, dass es schon ein bisschen erschreckend ist. Aber es erkannt zu haben und es zu wissen ist schon mehr als die halbe Miete.

    Es ist daher wichtig die Gedanken zu beobachten und zu erkennen, was da in Wirklichkeit passiert. Hat man dies erkannt, kann man daran arbeiten die geölten Autobahnen im Kopf wieder in die realen Bahnen zu kriegen. Nichts gegen schöne Träume, aber das Auffschlagen auf die Realität ist nicht so heilsam und kann dann noch sehr lange weh tun.

    Das Meditieren hilft, weil man dabei lernt seine Gedanken zu betrachten und nicht gleich auf den Gedankenzug aufzuspringen. In den Meditationsbüchern steht, dass es schon 5 Monate dauert bis man beim Meditieren im Alltag einen Unterschied spürt. Ich würde sagen, es dauert eher 5 Jahre. Es gibt aber ständig Fortschritte während dieser Zeit, weswegen sie der Weg amS schon lohnt. Kann man die Gedanken beobachten und sie untersuchen hat man ein sehr hilfreiches Werkzeug in der Hand. Man kommt den Dingen langsam auf die Spur wie sie wirklich sind und dann kann man das Leiden auch beenden (mit noch ein bisschen Disziplin dabei ...).

    Die Dinge entstehen, existieren und vergehen. Das ist normal. Ajaan Tippakorn

    3 Mal editiert, zuletzt von Anandasa (13. April 2025 um 14:51)

  • Samadhi1876
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    Buddh. Richtung
    • 13. April 2025 um 18:04
    • #29
    Anandasa:

    Das Meditieren hilft, weil man dabei lernt seine Gedanken zu betrachten und nicht gleich auf den Gedankenzug aufzuspringen. In den Meditationsbüchern steht, dass es schon 5 Monate dauert bis man beim Meditieren im Alltag einen Unterschied spürt. Ich würde sagen, es dauert eher 5 Jahre. Es gibt aber ständig Fortschritte während dieser Zeit, weswegen sie der Weg amS schon lohnt.

    Das bestätige ich aus eigener Erfahrung gerne. Das gewohnte Anhaften an vielem verändert sich und verschwindet bisweilen sogar komplett. Das schöne Mädchen erkennt man dann nur noch als das schöne Mädchen. Und muss es nicht mehr haben wollen. Die manchmal nervenden Geräusche sind nur noch Geräusche und man muss sie nicht mehr weg machen. Still werden, still zu stehen und einfach nur Sosein, auch die Langeweile besser ertragen zu können, statt Fernsehen zu schauen aus Langeweile.

    Das geschieht eigentlich durch die Meditation automatisch. Nicht einmal dadurch, das man sich deren Gedanken bewusst ist: Vielmehr verlieren manche Emotionen die an diesen Gedanken gekettet sind ihr viel zu große Kraft die sie zuvor hatten.

    Es ist auch ein immer wieder üben, üben, üben…

    Und wenn man aufhört zu üben, kehren manche alte Verhaltensmuster mit der Zeit auch wieder zurück.

    Es ist auch ein sein eigenes Ego zu begegnen, es betrachten zu können, ohne ihm folgen zu müssen.

    Bis hin wo sogar das Ego droht zu verschwinden, wir Angst bekommen, nun in einen Abgrund voller Umgewissheit stürzen zu können.

    Gehen wir diesen Schritt auch noch oder nicht…

    Entscheidet auch darüber, wieviel Angst wir im Allgemeinen haben werden, vor uns selbst, anderen(m) und dem Leben an sich bis hin zu dem „Sterben“

  • JoJu91
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    • 15. April 2025 um 15:45
    • #30

    "

    Du fragst niemals nach dem Sinn des Lebens, wenn Du verliebt bist :taenzerin: :taenzer:

    "

    Verliebtsein ist der nahe Freund des höchsten Samadhi.

    Das höchste Samadhi ist ein Verliebtsein in die Existenz an sich, ohne Objekt.

    "

    Wenn jetzt die Welt untergeht, dann ist es perfekt

    "

    Diesen Gedanken, dieses Gefühl löste meine letzte "Liebe" in mir aus, ohne Körperkontakt, nur durch Zusammensein im Cafe, beim Stadtbummel, Sex hätte es nur verdorben.

    "Was siehst Du in mir, JoJu91 ?" fragte sie mich

    "Wir müssen uns so lange treffen, bis ich Dich so sehe, wie Du wirklich bist ..." meinte ich.

    Verliebtsein zähle ich nicht unter den Begriff "Gier", es ist eine schöne Illusion und eine grosse Lehrmeisterin.

    Schmerzhaft wird es dann, wenn ich die Illusion nicht als Illusion erkenne, was in der Jugend die Regel ist.

    Gefährlich wird es, wenn ich in dieser Illusion weitreichende Entscheidungen treffe.

    Dass Du Deiner Frau davon erzählt hats, könnte natürlich ein Fehler gewesen sein (*)

    Du hast ihr einen Joker in die Hinterhand gegeben, den sie bei Gelegenheit ziehen kann.

    Zum Beispiel, wenn ihr etwas ähnliches auch mal passiert.

    Da hilft nur Humor und Toleranz.

    Du scheinst eine sehr weise Frau zu haben.

    :cry: :)


    (*)Die Herbert-Wehner-Regel, formuliert in der Erinnerung an den versuchten Kanzlersturz 1972:

    "Die Regierung muss nicht alles wissen ..."

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    • 15. April 2025 um 20:45
    • #31
    JoJu91:

    Dass Du Deiner Frau davon erzählt hats, könnte natürlich ein Fehler gewesen sein

    Aufrichtigkeit ist ein hoher Wert. Wir erinnern uns an „rechte rede“ und so.

  • Gurkina
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    • 18. April 2025 um 21:17
    • #32

    Danke, dass du diese Erfahrung mit mir teilst. Seitdem ich regelmäßig meditiere erkenne ich immer stärke meine Muster, Gedanken, Konditionierungen etc. interessant ist dabei zu sehen, dass all das immer noch da ist, man jedoch eine gewisse Distanz hierzu einnehmen kann. Mir ist auch bewusst geworden, dass die Gefühlslage absolut nicht statisch ist, sondern vor allem davon abhängt, womit ich mein Gehirn „füttere“. Und da gibt es immerhin erheblich Spielraum.

    Anandasa:

    Mir ist noch etwas Lehrreiches aus der Vergangenheit eingefallen. Ich hatte mal in jungen Jahren eine Kollegin, die sehr sehr gut aussah. Wenn man zufällig neben ihr stand, musste man sich schon fast konzentrieren. Nach einigen Jahren begann sie sich für mich zu interessieren. Ich bin darauf nie eingegangen, weil ich mal gesehen hatte wie sie sich anderen Frau gegenüber nicht gut verhalten hat. Sie hatte scheinbar Spaß daran der anderen Frau ihr Date abzujagen. Diesem Urlaubsfreund aus dem Urlaub in der Karibik, den sie sich manchmal für die Dauer eines Touristenvisas ins Land holte, benahm sie sich auch ziemlich bestimmend gegenüber.

    Damit wäre die Geschichte eigentlich erledigt. Nur die große Schönheit und ihr Interesse an mir, drehten in meinem Kopf noch lange Zeit ihre Kreise. Es gibt die verträumte Sicht von der schönen Frau und "dem schönem Leben mit der schönen Frau" und die reale Sicht, dass sie egozentrisch und ziemlich haben-wollend war (sie hatte auch gute Seiten, aber unter dem Strich für mich nicht gut). Als schöne Frau bekam sie halt so fast immer was sie wollte. Vielleicht hat das in ihr eine Art Gier losgetreten. Es passiert ganz ganz schnell, dass die Gedanken von der realen Sicht in die verträumte Sicht wechseln und es nicht bemerkt wird. Ich muss sagen, dass es schon ein bisschen erschreckend ist. Aber es erkannt zu haben und es zu wissen ist schon mehr als die halbe Miete.

    Es ist daher wichtig die Gedanken zu beobachten und zu erkennen, was da in Wirklichkeit passiert. Hat man dies erkannt, kann man daran arbeiten die geölten Autobahnen im Kopf wieder in die realen Bahnen zu kriegen. Nichts gegen schöne Träume, aber das Auffschlagen auf die Realität ist nicht so heilsam und kann dann noch sehr lange weh tun.

    Das Meditieren hilft, weil man dabei lernt seine Gedanken zu betrachten und nicht gleich auf den Gedankenzug aufzuspringen. In den Meditationsbüchern steht, dass es schon 5 Monate dauert bis man beim Meditieren im Alltag einen Unterschied spürt. Ich würde sagen, es dauert eher 5 Jahre. Es gibt aber ständig Fortschritte während dieser Zeit, weswegen sie der Weg amS schon lohnt. Kann man die Gedanken beobachten und sie untersuchen hat man ein sehr hilfreiches Werkzeug in der Hand. Man kommt den Dingen langsam auf die Spur wie sie wirklich sind und dann kann man das Leiden auch beenden (mit noch ein bisschen Disziplin dabei ...).

  • Gurkina
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    • 18. April 2025 um 21:34
    • #33

    danke für deine nachricht! Ich bin auch nicht der Auffassung, dass Verliebtheit als solches eine Form von gier ist, jedoch dieser emotionale Ausnahmezustand zu Gier führen kann. Dies ist mir jedenfalls in meiner Jugend und eben jetzt kürzlich passiert.

    JoJu91:

    "

    Du fragst niemals nach dem Sinn des Lebens, wenn Du verliebt bist :taenzerin: :taenzer:

    "

    Verliebtsein ist der nahe Freund des höchsten Samadhi.

    Das höchste Samadhi ist ein Verliebtsein in die Existenz an sich, ohne Objekt.

    "

    Wenn jetzt die Welt untergeht, dann ist es perfekt

    "

    Diesen Gedanken, dieses Gefühl löste meine letzte "Liebe" in mir aus, ohne Körperkontakt, nur durch Zusammensein im Cafe, beim Stadtbummel, Sex hätte es nur verdorben.

    "Was siehst Du in mir, JoJu91 ?" fragte sie mich

    "Wir müssen uns so lange treffen, bis ich Dich so sehe, wie Du wirklich bist ..." meinte ich.

    Verliebtsein zähle ich nicht unter den Begriff "Gier", es ist eine schöne Illusion und eine grosse Lehrmeisterin.

    Schmerzhaft wird es dann, wenn ich die Illusion nicht als Illusion erkenne, was in der Jugend die Regel ist.

    Gefährlich wird es, wenn ich in dieser Illusion weitreichende Entscheidungen treffe.

    Dass Du Deiner Frau davon erzählt hats, könnte natürlich ein Fehler gewesen sein (*)

    Du hast ihr einen Joker in die Hinterhand gegeben, den sie bei Gelegenheit ziehen kann.

    Zum Beispiel, wenn ihr etwas ähnliches auch mal passiert.

    Da hilft nur Humor und Toleranz.

    Du scheinst eine sehr weise Frau zu haben.

    :cry: :)


    (*)Die Herbert-Wehner-Regel, formuliert in der Erinnerung an den versuchten Kanzlersturz 1972:

    "Die Regierung muss nicht alles wissen ..."

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  • Wetering
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    • 12. Juni 2025 um 05:37
    • #34
    Gurkina:

    Hallo zusammen,

    kurz zu meiner Person: Ich bin verheiratet, Vater zweier kleiner Kinder und ...

    Ich hafte seit ca. einem halben Jahr sehr stark an eine andere Frau bzw. eine Projektion dieser Person an. Ich kenne die Person bereits seit meiner Jugend und bin im letzten Jahr durch einen Zufall (wir teilen ein gleiches Hobby und befinden uns in einer ähnlichen Lebensphase) über Social Media wieder in Kontakt gekommen. Um es kurz zu machen: Wir hatten einen intensiven ca. 8-wöchigen Online-Kontakt und haben uns einmal getroffen, was zu starken Verliebtheitsgefühlen auf beiden Seiten führte. Wir haben daraufhin den Kontakt zueinander abgebrochen und ich habe meine "emotionale Affäre" meiner Frau gebeichtet, was zu einer schweren Ehekrise geführt hat.

    ...

    Meine Frage nun: Gibt es von Eurer Seite einen Tipp, wie ich mit diesen Anhaftungen umgehen kann (zusätzlich zum Zazen und Achtsamkeit im Alltag)?

    5 Laien-Gelübde:

    ...

    Sila 3

    Ich bemühe mich, ... Beziehungen (und damit auch Ehe) zu achten

    ---

    "Gebote sind sehr wichtig für eure Praxis. Sie sind wie überaus klare Verkehrsschilder."

    (Seung Sahn)

Ausgabe №. 134: „Keine Angst vor der Angst"

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