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Lebenskontinuum

  • Bergmischwald
  • 19. Dezember 2024 um 12:19
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  • Bergmischwald
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    • 19. Dezember 2024 um 12:19
    • #1

    Das Lebenskontinuum - Was ist das eigentlich, das nach dem Tode von einem Körper in den nächsten übergeht?

    Die Seele, also der Astralkörper kann es nicht sein, denn dieser hat eine bedingte Entstehung. Zwar verneint der Buddha die Existenz einer Seele, aber er verneint ebenso das Ich. In der höchsten Wahrheit existieren beide nicht, aber wir haben zuerst eine Illusion als hätten wir beide.

    So wird in der Pali-Literatur, in „Vimana Vaththu“, schon der Astralkörpr mehrfach erwähnt (gibt es noch mehr Beispiele?). In der Hermetik wird die Seele auf die Weise erklärt, daß diese nach dem physischen Tode noch eine Zeitlang auf der Astralebene weiterlebt, dort stirbt und sich in die fünf Naturelemente auflöst. Die Seele ist somit zusammengesetz, hat keine eigene Existenz und deshalb deckt sich diese hermetische Beschreibung durchaus mit jener des Buddhismus.

    Dann hätten wir natürlich noch den Geist. Aber auch dieser ist unbeständig, äußerst kurzlebig (eine Trillion pro Sekunde) und fließt wie ein Strom. Aber dennoch beherrscht der Geist die Welt und das Leben, weil er die stärkste Kraft verkörpert. Ferner sei der Geist eine Kombination von Bewußtsein und den geistigen Faktoren, deren Gesamtzahl laut Abhidhamma 121 ergibt. Das sind die unterschiedlichen Zustände des Geistes.

    Mag man vielleicht sagen, daß es der Geist ist, der von Existenz zu Existenz wandert, was ist aber dann, wenn Nibbana erreicht wird? Denn Nibbana ist frei von Geist; laut Abhidhamma.


    Was bleibt also übrig? Ich denke, diese Frage erübrigt sich wahrscheinlich erst dann, wenn man die endgültige Befreiung erreicht hat. Oder? :shrug:

  • Qualia
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    • 19. Dezember 2024 um 12:31
    • #2

    Wenn dein Leben vorbei ist, ist es vorbei, dein Lebenskontinuum ist verbraucht, lebe ausschließlich deinem Körper und Geist angemessen und es wird ein Leben, das genauso lang ist wie es wird.

    Bergmischwald:

    Denn Nibbana ist frei von Geist; laut Abhidhamma.

    Wer daran glaubt, wird sein Leben nicht angemessen leben. Nibbana ist Geist, wie sollte sonst ein Begriff entstehen, der nichts als materiell sichtbares zeigt?

  • GKH
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    • 19. Dezember 2024 um 12:31
    • #3
    Bergmischwald:

    Das Lebenskontinuum - Was ist das eigentlich, das nach dem Tode von einem Körper in den nächsten übergeht?

    Die Antwort ist: Ja.

  • nuk
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    • 19. Dezember 2024 um 13:23
    • #4
    Bergmischwald:

    Was bleibt also übrig? Ich denke, diese Frage erübrigt sich wahrscheinlich erst dann, wenn man die endgültige Befreiung erreicht hat. Oder? :shrug:

    Schon moeglich.

  • Igor07
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    • 19. Dezember 2024 um 14:29
    • #5
    Bergmischwald:

    Mag man vielleicht sagen, daß es der Geist ist, der von Existenz zu Existenz wandert, was ist aber dann, wenn Nibbana erreicht wird? Denn Nibbana ist frei von Geist; laut Abhidhamma.

    Die bedingte Entstehung kommt zum Erliegen. Wie kann man dann über den Geist sprechen? Die Dualität wäre dadurch aufgehoben.

    Sieh hier:

    MN72

    Wenn man über das Kontinuum spricht, ist jeder Augenblick bedingt entstanden durch verschiedene Ursachen und Bedingungen. Aber wenn all diese abwesend sind, wie kann man dann das Kontinuum definieren? Man kann es nicht fassen, oder? :?

    P.S. Das führt weg von der Praxis, sorry, nur meine eigene Meinung. _()_

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

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    Helmut
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    • 19. Dezember 2024 um 14:43
    • #6
    Bergmischwald:

    Mag man vielleicht sagen, daß es der Geist ist, der von Existenz zu Existenz wandert, was ist aber dann, wenn Nibbana erreicht wird? Denn Nibbana ist frei von Geist; laut Abhidhamma.

    Wo steht denn in den Abhdharma-Schriften, dass Nibbana frei ist von Geist? Im Dhammasangani, eine Abhidharma-Schrift, die zum Theravada-Abhidharma gehört, habe ich derartige Aussagen noch nicht gefunden.

    Wenn Nibbana das Freisein von Geist ist, dann hat Buddha Sakyamuni dieses nicht verwirklicht.

    Ist es nicht vielmehr so, dass Nibbana die Freiheit des eigenen Geistes von den Wahren Leiden und den Wahren Ursprüngen ist?

    Gruß Helmut

    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • Metta
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    • 19. Dezember 2024 um 16:42
    • #7

    Was auf jeden Fall gibt, ist die Kontinuität des Leidens. Das ist ja der Grund, dass der Buddha "bedingtes Entstehens (des Leidens)" gelehrt hat. Für die Kontinuität des Leidens braucht es keine Kontinuität eines individuellen Lebens, sondern die Kontinuität des Ergreifens. Für die Kontinuität des Ergreifens braucht es wiederum keine Kontinuität des Bewusstseins, das von Gestalt zu Gestalt wandert, sondern ein "Kontinuum" von Geistesobjekten (besser: Signalen), welches unabhängig vom Vorhandensein eines bestimmten individuellen Bewusstseins, von jeglichem Bewusstsein hervorgebracht wird.

  • Igor07
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    • 19. Dezember 2024 um 16:51
    • #8
    Metta:

    Was auf jeden Fall gibt, ist die Kontinuität des Leidens.

    Danke sehr für den klaren Beitrag, Metta .

    Man braucht keine Wieder-geburt, denn die gesamte Kette des bedingten Entstehens geschieht immer im Hier und Jetzt, durch "Ergreifen".

    Es ist für den normalen Verstand sehr schwer nachzuvollziehen, dass absolut alles "Leiden" ist. Doch wenn der Mensch die drei Daseinsmerkmale klar erkennt oder vielmehr wahrnimmt, kann er nicht anders, als das Unbedingte oder Todlose zu suchen. Dann wäre es keine trockene Philosophie mehr, sondern eine innere, unmittelbare Erfahrung. So sehe ich es.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • nuk
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    • 19. Dezember 2024 um 17:21
    • #9
    Igor07:

    Es ist für den normalen Verstand sehr schwer nachzuvollziehen, dass absolut alles "Leiden" ist. Doch wenn der Mensch die drei Daseinsmerkmale klar erkennt oder vielmehr wahrnimmt, kann er nicht anders, als das Unbedingte oder Todlose zu suchen. Dann wäre es keine trockene Philosophie mehr, sondern eine innere, unmittelbare Erfahrung. So sehe ich es.

    Was verstehst du unter 'Unbedingtem'? Gibt es da eine Quelle dazu? Danke.

  • Igor07
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    • 19. Dezember 2024 um 17:31
    • #10
    nuk:
    Igor07:

    Es ist für den normalen Verstand sehr schwer nachzuvollziehen, dass absolut alles "Leiden" ist. Doch wenn der Mensch die drei Daseinsmerkmale klar erkennt oder vielmehr wahrnimmt, kann er nicht anders, als das Unbedingte oder Todlose zu suchen. Dann wäre es keine trockene Philosophie mehr, sondern eine innere, unmittelbare Erfahrung. So sehe ich es.

    Was verstehst du unter 'Unbedingtem'? Gibt es da eine Quelle dazu? Danke.

    Zitat

    Es gibt ein Ungeborenes, Ungewordenes, Unerschaffenes, Ungestaltetes. Gäbe es dieses Ungeborene, Ungewordene, Unerschaffene, Ungestaltete nicht, so wäre hier keine Entrinnung aus dem Geborenen, Gewordenen, Geschaffenen, Gestalteten zu erkennen. Weil es nun aber ein Ungeborenes, Ungewordenes, Unerschaffenes, Ungestaltetes gibt, deshalb ist hier ein Entrinnung aus dem Geborenen, Gewordenen, Geschaffenen, Gestalteten zu erkennen. (= Ud VIII.3)

    Geborn was ward, erschienen ist, gewirkt, gestaltet ohn' Bestand, gestaltet zu Geburt und Tod, Gebrechlicher, Zerbrechendes: aus Nahrung was herangeführt, das reicht nicht als genügent aus.

    Dem zu entrinnen, das ist Ruh', das Ew'ge, jenseits Grübelein, was ungeborn, entstanden nicht, was Stätte ohne Kummer, Reiz, wo alles Leiden aufgelöst: das Wohl des Ungestalteten.

    Das Ungeborene - 6. Ajāta Sutta

    Ach, so Nyanatiloka, super:


    [lz]

    asankhata, 'Das Unerschaffene, Unentstandene, Ungewordene', ist ein Namen für das Nirwana, das Jenseits alles Werdens und Vergehens und alles Bedingtseins. Vgl. saṅkhāra (4).[/lz]

    https://www.palikanon.com/wtb/wtb03_bh.html

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Metta
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    • 19. Dezember 2024 um 17:44
    • #11
    Igor07:

    kann er nicht anders, als das Unbedingte oder Todlose zu suchen.

    Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob das hilfreich ist. Man müsste ja dazu wissen, was das "Unbedingte/Todlose" ist. Das weiß aber keiner vorher - also ist das dann eher so, dass die eher unzutreffenden Vorstellungen darüber noch mehr in die Irre führen, anders ist es für mich kaum erklären, warum Buddhisten auch nach 20, 30 oder mehr Jahren noch "am Tropf" hängen. Da stimmt doch was mit der Praxis nicht.

  • nuk
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    • 19. Dezember 2024 um 17:51
    • #12

    Ich verstehe es dann so:

    Das Todlose ist die verlorene Angst vor dem 'Ende', und wenn dann am Ende kein Ergreifen mehr vorhanden ist, dann dann faengt das 'Unbedingte' an.

  • Qualia
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    • 19. Dezember 2024 um 18:01
    • #13

    Das Tod-Lose ist ohne Tod, was ohne Tod ist, ist weder entstanden noch vergeht es, dessen Vergehen oder Entstehen nicht beobachtet werden kann, das ist todlos.

    Was ist das? Genau das, was genau jetzt ist und genau jetzt wahrgenommen werden kann, als jetzt existent, ist todlos, denn etwas, das jetzt existiert, kann weder geboren noch gestorben sein, weder entstehen noch vergehen, denn es ist reine Soheit.

    Die reine Soheit der Existenz ist immer ohne Leid.

  • nuk
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    • 19. Dezember 2024 um 18:07
    • #14
    Qualia:

    Was ist das? Genau das, was genau jetzt ist und genau jetzt wahrgenommen werden kann, als jetzt existent, ist todlos, denn etwas, das jetzt existiert, kann weder geboren noch gestorben sein, weder entstehen noch vergehen, denn es ist reine Soheit.

    Die reine Soheit der Existenz ist immer ohne Leid.

    Wie kommt es dann, dass ich 'jetzt' Kopfschmerzen habe (von Nasennebenhoehlenentzuendung)?

    Vorher Kopfschmerzen, 'jetzt' Kopfschmerzen und wahrscheinlch in 5 min immer noch.

  • Igor07
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    • 19. Dezember 2024 um 18:52
    • #15
    Metta:

    Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob das hilfreich ist. Man müsste ja dazu wissen, was das "Unbedingte/Todlose" ist. Das weiß aber keiner vorher - also ist das dann eher so, dass die eher unzutreffenden Vorstellungen darüber noch mehr in die Irre führen, anders ist es für mich kaum erklären, warum Buddhisten auch nach 20, 30 oder mehr Jahren noch "am Tropf" hängen. Da stimmt doch was mit der Praxis nicht.

    Hm, Metta ,

    das ist eine sehr gute Frage, aber ich versuche, sie mit meinen eigenen Worten zu erklären, wie ich die Sache verstehe.

    Alles, absolut alles, was mich ausmacht, befindet sich in einem beständigen, immerwährenden Wandel. Mir gehört also, sozusagen, absolut nichts. Auch die fünf Khandha, die mich ausmachen sollen, sind wechselseitig abhängig und bedingt entstanden. Das Leiden entsteht, wenn ich innerhalb dieser bedingt entstandenen Prozesse ein eigenes ‚Ich‘ sehe. Aber dieses ‚Ich‘ ist nicht und war niemals anwesend – das ist die Illusion.

    Ich denke nicht, dass das ein angenehmes Gefühl ist, sondern eher ein beängstigendes. Es ist nicht für jeden geeignet. Man könnte es mit einem Leben ‚auf Pump‘ vergleichen, denn alles endet mit dem Tod. Basta. Das ist tod-sicher, oder?

    Tja, und deswegen klappt es nicht, weil ich nicht sterben will. Ich identifiziere mich mit meinem Körper oder mit meiner Krankheit, egal womit – aber all das ist und bleibt vergänglich.

    Und wer wollte das schon? Das ist mein bescheidener Versuch, diese mysteriösen Begriffe in normale menschliche Sprache zu übersetzen. Leider kann ich es nicht besser. :shrug: :) _()_

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    Sokrates

  • Qualia
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    • 19. Dezember 2024 um 18:54
    • #16
    nuk:
    Qualia:

    Was ist das? Genau das, was genau jetzt ist und genau jetzt wahrgenommen werden kann, als jetzt existent, ist todlos, denn etwas, das jetzt existiert, kann weder geboren noch gestorben sein, weder entstehen noch vergehen, denn es ist reine Soheit.

    Die reine Soheit der Existenz ist immer ohne Leid.

    Wie kommt es dann, dass ich 'jetzt' Kopfschmerzen habe (von Nasennebenhoehlenentzuendung)?

    Vorher Kopfschmerzen, 'jetzt' Kopfschmerzen und wahrscheinlch in 5 min immer noch.

    Weil sie jetzt so sind, wie sie sind, ohne Vergehen oder Entstehen. Dein Glaube, dass sie gestern da waren und morgen da sein werden, ist dein Denken in Ursache und Wirkung, aber genau jetzt existieren sie so, wie sie jetzt sind. Das ist ja nicht das erste und auch nicht das letzte Mal, aber immer sind sie jetzt wie sie jetzt sind. Vergangenes sind nur Erinnerung, Zukunft nur Befürchtungen, nichts das jetzt ist.

    Wenn sie nicht jezt todlos wären, könnten sie ja jetzt tot sein, also einfach so weg.

    Jetzt bist du krank und hast Schmerzen, mache das nicht zu einem Leiden an krank und schmerz.

    Chronische Nebenhöhlenentzündung habe ich seit 55 Jahren, das ist ein Problem, aber daran leiden?

    Einmal editiert, zuletzt von Qualia (19. Dezember 2024 um 19:00)

  • Monikamarie
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    • 19. Dezember 2024 um 18:58
    • #17

    Ich verstehe das, was Qualia beschreibt in Bezug auf Deine Antwort nuk so:

    Das Todlose ist das So-Sein, ohne Benennung.

    Du benennst es im Beitrag "Kopfschmerzen ..."

    Also, Du ergreifst das, woran Du grad leidest, was Dir nicht gefällt, was Du ablehnst - also Hass.

    Ohne Ergreifen, Gieren, Hassen ist da NICHTS. Und so ist es eigentlich wirklich, wenn wir frei sind vom Leiden am Leiden - todlos, keine Wiedergeburt der "alten Existenz", keine Wiederholung - ungeboren - kein ICH ICH ICH.

    _()_

  • Metta
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    • 19. Dezember 2024 um 19:50
    • #18
    Igor07:

    Das ist mein bescheidener Versuch, diese mysteriösen Begriffe in normale menschliche Sprache zu übersetzen. Leider kann ich es nicht besser.

    Tatsächlich interessiere ich mich schon seit geraumer Zeit nicht mehr für diese Fragen, wirklich Null. Ich weiß auch, dass ich sterben werde, nicht nur theoretisch, sondern in naher Zukunft. Ich weiß auch, dass das Sterben physisch weh tun wird. Ob es mir egal ist? Hätte die Frage noch vor nicht allzu langer Zeit mit Ja beantwortet. Nur hat das Leben halt anders gespielt und ich bin noch einmal Verpflichtungen eingegangen und bereue es auch nicht. So ist es eben.

    Einmal editiert, zuletzt von Metta (19. Dezember 2024 um 20:28)

  • Igor07
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    • 19. Dezember 2024 um 20:05
    • #19
    Metta:

    Tatsächlich interessiere ich mich schon seit geraumer Zeit nicht mehr für diese Fragen, wirklich Null. Ich weiß, dass auch, dass ich sterben werde, nicht nur theoretisch, sondern in naher Zukunft

    Ich auch, deswegen ist die Frage über das Leiden sehr wichtig. Denn wenn man die vier edlen Wahrheiten liest, findet man keine Person dahinter, der das Leiden gehört. Alles Gute, sorry tausendmal. :taube:

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Qualia
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    • 19. Dezember 2024 um 21:46
    • #20

    Wer sich nicht mehr für die Fragen um seine Leiden interessiert, öffnet ihnen Tür und Tor der Verblendung.

  • mukti
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    • 19. Dezember 2024 um 22:17
    • #21
    Bergmischwald:

    Mag man vielleicht sagen, daß es der Geist ist, der von Existenz zu Existenz wandert, was ist aber dann, wenn Nibbana erreicht wird?

    Da würde sich halt der Geist mit dem Tod des Körpers ebenfalls auflösen.

    Mit Metta, mukti.


  • Qualia
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    • 19. Dezember 2024 um 22:20
    • #22

    Ein Geist kann sich nicht auflösen, ein Körper löst sich auf, ein Geist verweht.

  • Metta
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    • 19. Dezember 2024 um 23:50
    • #23
    Igor07:

    Ich auch, deswegen ist die Frage über das Leiden sehr wichtig.

    Natürlich.

    Igor07:

    Denn wenn man die vier edlen Wahrheiten liest, findet man keine Person dahinter, der das Leiden gehört.

    Leid wird immer nur konkret persönlich erlebt. Und dann wird es gemeinhin auch persönlich genommen, was erst dadurch zu dukkha, dem allgemeinen Daseinsmerkmal führt, völlig unabhängig von der konkreten Person.

  • Igor07
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    • 20. Dezember 2024 um 07:40
    • #24
    Metta:

    Leid wird immer nur konkret persönlich erlebt. Und dann wird es gemeinhin auch persönlich genommen, was erst dadurch zu dukkha, dem allgemeinen Daseinsmerkmal führt, völlig unabhängig von der konkreten Person.

    Je weniger ich Dukkha als zu mir gehörend oder persönlich wahrnehme, desto weniger leide ich. Es gibt keine Person(a). Der Körper gehört mir nicht, er ist nicht mein Zuhause. Er folgt den Naturgesetzen, ist also vergänglich und sterblich.

    Anders ausgedrückt: Der erste Pfeil ist unausweichlich, aber den zweiten Pfeil kann ich selbst bestimmen.

    Wenn ich erkenne und verinnerliche, dass es keine Person per se gibt – dass es nur soziale Skripte sind, die mich scheinbar ausmachen – dann wird klar, dass die ganze Show nicht echt ist, sondern "leer". ( von mir).

    Zitat

    Der Ehrwürdige Anando begab sich zum Erhabenen, begrüßte ihn ehrfurchtsvoll und setzte sich zur Seite nieder. Zur Seite sitzend, wandte er sich also an den Erhabenen:

    " 'Welt, Welt' sagt man, o Herr. Inwiefern aber, o Herr, sagt man 'Welt'?"

    "Was da Dinge des Welkens sind, Anando, das nennt man in der Ordnung des Edlen 'Welt'. Was sind Dinge des Welkens, Anando? Die 6 Innen- und Außengebiete, die 6 Arten des Bewußtseins, die 6 Berührungen, die 18 Gefühle. Was da Dinge des Welkens sind, das wird, Anando, in der Ordnung der Edlen 'Welt' genannt".

    " 'Leer, ist die Welt, leer ist die Welt', o Herr, sagt man. Inwiefern aber wird gesagt, die Welt sei leer?"

    "Was da, Anando, leer von Ich und zum Ich Gehörigen ist, zu dem, Anando, wird gesagt: 'Leer ist die Welt'. Was aber ist leer von Ich oder zum Ich Gehörigen? Die 6 Innen- und Außengebiete, die 6 Arten des Bewußtseins, die 6 Berührungen, die 18 Gefühle. Das ist leer von Ich und zum Ich Gehörigen".

    S.35.84-85 Welken, Leer - 1-2. Palokadhamma, Suññataloka Sutta

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • JoJu91
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    • 20. Dezember 2024 um 08:27
    • #25

    Das Lebenskontinuum:

    Was ist das eigentlich, das

    nach dem Ende eines nächtlichen Traums

    aufwacht und Pläne macht

    zur Arbeit geht und seinen Job erledigt

    nach der Arbeit nüchtern über den Sinn des Lebens nachdenkt

    abends nach einigen Drinks in der Bar in den Rauschzustand übergeht

    und im Rauschzustand die tiefsten Geheimnisse des Universums ergründet

    und dann wieder

    in den nächtlichen Traum übergeht?

    :? :medim: :mediw:

Ausgabe №. 133: „Rausch"

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