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  1. Buddhaland Forum
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  3. Buddhistische Praxis

Aufbau einer stabilen meditativen Praxis

  • KarmaHausmeister
  • 22. Juli 2022 um 12:40
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1. offizieller Beitrag
  • KarmaHausmeister
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    Buddh. Richtung
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    • 22. Juli 2022 um 12:40
    • Offizieller Beitrag
    • #1

    Der buddhistische Meditationslehrer und Autor Paul Köppler gibt acht Tipps, wie es gelingen kann, eine stabile meditative Praxis in unserem Alltag zu etablieren:

    Was ist notwendig?

    1. Der feste Entschluss
    2. Eine unterstützende Gemeinschaft
    3. Meditation als Gewohnheit etablieren
    4. Meditation nicht langweilig werden lassen
    5. Erkennen, Alltag und Übung sind keine getrennten Bereiche
    6. Die Bedeutung des Studiums
    7. Erfahrungen machen
    8. Meditation soll Freude bereiten

    Auf dem Weg bleiben - ursachewirkung.com

    "Es gibt nur eine falsche Sicht: Der Glaube, meine Sicht ist die einzig richtige."

    Nagarjuna / 塞翁失馬 – 焉知非福

  • KarmaHausmeister 22. Juli 2022 um 12:40

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Aravind
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    • 22. Juli 2022 um 14:01
    • #2
    Hendrik:

    Der buddhistische Meditationslehrer und Autor Paul Köppler gibt acht Tipps, wie es gelingen kann, eine stabile meditative Praxis in unswerem Alltag zu etablieren:

    Was ist notwendig?

    1. Der feste Entschluss
    2. Eine unterstützende Gemeinschaft
    3. Meditation als Gewohnheit etablieren
    4. Meditation nicht langweilig werden lassen
    5. Erkennen, Alltag und Übung sind keine getrennten Bereiche
    6. Die Bedeutung des Studiums
    7. Erfahrungen machen
    8. Meditation soll Freude bereiten

    Auf dem Weg bleiben - ursachewirkung.com

    Vielen Dank! Ich finde den Artikel aus meiner Sicht gut gelungen. Die obigen Stichworte geben seine Sicht (natürlich, weil verkürzt) nur ungenau und möglicherweise irreführend(*) wieder. Lieber gleich dazu den Artikel lesen! :)

    Liebe Grüße,

    Aravind.

    (*) "irreführend", weil zumindest 4. und 8. der Stichworte mit schlechtem Willen sehr nach Wohlfühlpraxis klingen.

  • Himmelsbaum
    Gast
    • 22. Juli 2022 um 14:12
    • #3

    Habe den Artikel nicht gelesen. Aber vor dem festen Entschluss sollte man für sich einen guten Grund finden warum man meditieren will. Ist die intrinsische Motivation unklar, hilft in schwierigen Zeit der Entschluss nicht weiter, täglich meditieren zu wollen, wenn ich nicht weiß warum eigentlich.

  • Aravind
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    • 22. Juli 2022 um 14:28
    • #4
    He Who Remains:

    Aber vor dem festen Entschluss sollte man für sich einen guten Grund finden warum man meditieren will.

    Ja, den Hinweis findet man in dem Artikel... ;)

  • Sudhana
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    • 23. Juli 2022 um 11:49
    • #5
    Aravind:

    möglicherweise irreführend(*)

    Danke für den Hinweis. Bei den beidenPunkten (4 und 8 ) bekam auch ich ein paar Stirnrunzeln - hat mich auf Anhieb nicht animiert, den Artikel zu lesen, klingt so weichgespült. Okay, mal schauen, ob sich das Vorurteil revidieren lässt. Persönlich schätze ich den Autor durchaus, wir sind uns in der DBU ein paar mal über den Weg gelaufen.

    He Who Remains:

    sollte man für sich einen guten Grund finden warum man meditieren will.

    Guter Hinweis - und ein wenig Studium der Tradition ist idR hilfreich, sich diesen Grund klar zumachen. Die so oft geschmähte Motivation der 'spiritual wellness' ist ja auch etwas, das aus dem 'duḥkhata' entspringt. Nun würde ich den Wunsch nach 'spiritual wellness' keinen "guten Grund" nennen - aber er verweist auf ein tiefer liegendes Unbehagen. Wird dies aufgedeckt, werden seine Ursachen und Bedingungen zumindest theoretisch deutlich, dann hat man einen "guten Grund". Und, wenn Entschlossenheit und Unerschütterlichkeit hinzutreten (die pāramītā vīrya und kṣānti) wird die Praxis von dhyāna pāramitā auch "stabil" - vor allem, wenn ethische Faktoren (dāna und śīla pāramitā) hinzukommen. Aber prajñā pāramitā geht voran, sie leitet die Praxis.

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Hingabe
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    • 24. Juli 2022 um 22:33
    • #6
    Sudhana:

    . Aber prajñā pāramitā geht voran, sie leitet die Praxis.

    Das könnte man missverstehen oder aber du meinst es doch so, dass man dies zuerst haben sollte, ehe man anfängt mit der Meditation. Dabei dachte ich Prajna ist das Ziel. Es entsteht erst nach jahrelanger ( manchmal auch viel eher ) Praxis von Meditation und Sila . Oder du meinst das so, dass es das tägliche Ziel sein sollte während und vor dem Meditieren oder eben immer auch außerhalb der Meditation ? Sila wäre auch Praxis oder ? Kann man es so nennen, wenn jemand nach den Tugendregeln lebt ? Oder zählt nur die Meditation als Praxis ? Wohl nicht, sagt mir meine Intuition.

    Zitat

    Dem Weisheitsaspekt zugeordnet werden der erste und der zweite Pfad des heiligen Achtfachen Pfades im Buddhismus:

    • Rechte Anschauung, Erkenntnis,
    • Rechte Gesinnung, Absicht.

    Das rechte Erkennen führt den Übenden zur klaren Anschauung, dass sowohl Materie als auch Geist einem ständigen Wandel unterworfen sind (anicca). Diese Erkenntnis wiederum führt ihn zur ersten der Vier Edlen Wahrheiten: „Alles Leben ist leidvoll“. Die Weisheit der rechten Gesinnung lässt die Absicht reifen, die Ursachen des Leidens zu erkennen und zu überwinden und auch die weiteren Schritte auf dem Achtfachen Pfad bis zu seiner Vollendung zu machen.

    Da habe ich selbst noch was zu lernen- mir das genau zu merken. Den ganzen letzten Absatz. Da fällt mir auf, dass es da ja genauso da steht wie du es schriebst. Dass man danach erst die weiteren Schritte des 8-fachen Pfads bis zu seiner Vollendung macht. Hm. Ich habe es so gehört von einem Meister, dass dies ( Weisheit ) das Ziel ist. Das man dann nicht mehr meditieren braucht. :)

    Aber du meintest ja das Wort hier, es meint aber das selbe oder ? Es wird normalerweise zusammen geschrieben.

    Zitat


    Prajnaparamita (Sanskrit, f., प्रज्ञापारमिता, Prajñāpāramitā; aus prajna: „Weisheit“ und paramita: wörtl. „anderes Ufer“ im Sinn von „Transzendenz/Vollkommenheit“, also: „transzendente/vollkommene Weisheit“) bezeichnet im Mahayana-Buddhismus die Höchste der sechs Paramitas (transzendenten Tugenden), die die den Pfad eines Bodhisattvas zum Nirwana charakterisieren.(..)

    Prajñā bedeutet nicht nur höchste Weisheit, also das Wissen um die „Leere“ (śūnyatā) bzw. die Substanzlosigkeit aller Phänomene, sondern gilt als ontologisches Prinzip, synonym mit Bodhichitta und Dharmakāya. Buddhas haben dieses Wissen nicht nur im konventionellen Sinne, sondern sind dieses Wissen, manifestiert in menschlicher Form.

    Zitat

    Pāramitā (skt. पारमिता, Pāramitā) sind im Buddhismus die sogenannten transzendenten Tugenden, die ans andere (para) Ufer (mita) der Weisheit, also zum Erwachen, führen.

    Man spricht, vor allem in der Mahayana-Tradition, von sechs Pāramitā, manchmal, vor allem im Theravada, auch von zehn Pāramī.

    Die sechs Tugenden im Lotus-Sutra des Mahayana sind:

    1. Freigebigkeit (Dāna paramita, Chinesisch: 布施波羅蜜),
    2. ethische Richtlinien (Śīla paramita, 持戒波羅蜜),
    3. Geduld (Kṣānti (kshanti) paramita, 忍辱波羅蜜),
    4. energisches Bemühen (Vīrya paramita, 精進波羅蜜),
    5. Meditation (Dhyāna paramita, 禪定波羅蜜),
    6. Weisheit (Prajñā paramita, 智慧波羅蜜 bzw. 般若波羅蜜).

    Im Theravada sind zehn Pāramī bekannt:

    1. Dāna Pāramī: Gebefreudigkeit, Freigebigkeit,
    2. Sīla Pāramī: ethisches Verhalten, Sittlichkeit,
    3. Nekkhamma Pāramī: freiwilliger Verzicht, Entsagung,
    4. Paññā Pāramī: Weisheit,
    5. Viriya (auch Vīriya) Pāramī: Willenskraft,
    6. Khanti Pāramī: Geduld,
    7. Sacca Pāramī: Wahrhaftigkeit,
    8. Adhiṭṭhāna Pāramī: Standhaftigkeit, Entschlossenheit,
    9. Mettā Pāramī: Mitfühlende Güte, liebevolle Güte,
    10. Upekkhā Pāramī: Gleichmut.

    Danke, guter Impuls oder Hinweis für mich auf die Paramita. Ich werde sie studieren ( versuchen mir alle zu merken ), ist ja nicht all zu viel zu lesen.


    LG

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.

    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).



    6 Mal editiert, zuletzt von Hingabe (24. Juli 2022 um 22:46)

  • Sudhana
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    • 26. Juli 2022 um 21:29
    • #7
    Rigpa:

    Das könnte man missverstehen oder aber du meinst es doch so, dass man dies zuerst haben sollte, ehe man anfängt mit der Meditation.

    Okay, ja. Zunächst mal - das mit dem "Vorangehen" stammt aus dem Aṣṭasāhasrikā Prajñāpāramitā Sūtra, dem 'Grundtext' der Prajñāpāramitā - Literatur. Wichtiges Thema ist dort eine 'Definition' des Bodhisattva-Weges. Dazu dienen sechs Pāramitā, wörtl. die 'zum jenseitigen Ufer Führenden' (die Theravadin haben ein sich teilweise damit überdeckendes10er-System).

    "Meditation", Dhyānapāramitā, gehört dazu - und dazu, sie zu üben, gehört eine Erkenntnis, die uns den Entschluss fassen lässt, sie zu üben. Im System des 'achtfachen Pfades' ist dies der erste Aspekt, die 'rechte Sichtweise' (samyagdṛṣṭi). Genauer: ein kleiner und vielleicht noch ziemlich unentwickelter Aspekt davon. Freigiebigkeit, Sittlichkeit, Unerschütterlichkeit, Entschlossenheit, meditative Versenkung - alle diese Übungen bedürfen zunächst einer rechten Sicht - eines Aspektes der 'an das jenseitige Üfer führenden Weisheit', Prajñāpāramitā.

    Es handelt sich bei den Pāramitā um Übungen - und wie es nun mal mit Übungen ist, man fängt klein an und bis zur Perfektion ist es ein weiter Weg. Auch Prajñāpāramitā - die den anderen Übungen vorangehende Weisheit - lässt sich üben und eben dies ist das 'Thema' der Prajñāpāramitā Sūtren.

    Wichtig ist - man darf die Pāramitā nicht als getrennte Übungen auffassen, sie sind Teilaspekte einer Übung, des Bodhisattva-Weges.

    Ansonsten - es ist schon richtig, dass man irgendwann mal nicht mehr zu "meditieren braucht". Wobei ich den Verdacht habe, die meisten, die so weit kommen, tun es trotzdem ... ;)

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Aravind
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    • 26. Juli 2022 um 22:24
    • #8
    Sudhana:

    Wichtig ist - man darf die Pāramitā nicht als getrennte Übungen auffassen, sie sind Teilaspekte einer Übung, des Bodhisattva-Weges.

    Das finde ich einen wichtigen Punkt. Man braucht "eine Erkenntnis, die uns den Entschluss fassen lässt, sie zu üben.", aber das kann ein ganz kleiner Funke sein. Oder etwas, das sich zuerst wie ein kleiner Funke anfühlt, und dessen Dimension sich erst entfaltet. Keiner der Pāramita muss erst entwickelt sein, um andere zu entwickeln.

    Sudhana:

    Ansonsten - es ist schon richtig, dass man irgendwann mal nicht mehr zu "meditieren braucht". Wobei ich den Verdacht habe, die meisten, die so weit kommen, tun es trotzdem ... ;)

    Der Buddha, zum Beispiel, gemäß der Überlieferung. :)


    Liebe Grüße,

    Aravind.

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    • 27. Juli 2022 um 09:18
    • #9

    Moin Aravind,

    was sollte der Buddha auch anderes tun.

    Aber es war vermutlich nicht mehr, um zu Erwachen, sondern ein Rückzug.

    Die Meditation als Übung dient uns, um Einsichten zu erlangen. Aber wir können uns auch mit ihr aus dem "Treiben" zurückziehen. Das mache ich z.B., wenn ich im Wartezimmer beim Arzt oder der Behörde sitze.

    _()_

  • Noreply
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    • 27. Juli 2022 um 10:07
    • #10
    Monikadie4.:

    Moin Aravind,

    was sollte der Buddha auch anderes tun.

    Aber es war vermutlich nicht mehr, um zu Erwachen, sondern ein Rückzug.

    Die Meditation als Übung dient uns, um Einsichten zu erlangen. Aber wir können uns auch mit ihr aus dem "Treiben" zurückziehen. Das mache ich z.B., wenn ich im Wartezimmer beim Arzt oder der Behörde sitze.

    _()_

    Nörgel! Das ist wohl richtig und gut und überhaupt nicht verwerflich oder zu kritisieren, finde ich gut, weil ich es auch mache.

    Meditation ist für mich etwas ganz anderes geworden. Sie gibt mir etwas, das ich noch nie im einfach so hatte. Das ganz und gar sein ohne Dasein eines Ich bin. Auch nicht Ich meditiere.

    Es ist das vollkommene sein wie es ist. Mit allen Sinnen die Umwelt wahrnehmen, ohne jede Einordnung. Wie in Dschungel sitzen. Da gibt es fühlende Wesen, die mich als Nahrung sehen und da muss ich hellwach sein. Ein Fels sein und doch jeder Zeit mich retten können. Also ganz Sein und doch wie tot.

  • Monikamarie
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    • 27. Juli 2022 um 10:50
    • #11

    Eigentlich ist das eine logische Konsequenz, wenn ich die 4 Edlen Wahrheiten verstanden habe, den achtfachen Pfad gehe und letztendlich begriffen habe, dass es kein Selbst, also weder etwas hervorzuheben noch zu verteidigen gibt.

    Der einzige Grund für mich ist "Aufklärung ", aber nur wenn gewünscht.

    Und natürlich die wohlwollende Kommunikation mit meinen Nächsten.

    Der Rest ist Schweigen.

    _()_

  • Hingabe
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    • 31. Juli 2022 um 13:47
    • #12

    Sudhana , ich wollte mich noch sehr für Deine leicht zu verstehende Antwort bedanken.:wrose:

    Sudhana:

    Freigiebigkeit, Sittlichkeit, Unerschütterlichkeit, Entschlossenheit, meditative Versenkung - alle diese Übungen bedürfen zunächst einer rechten Sicht - eines Aspektes der 'an das jenseitige Üfer führenden Weisheit', Prajñāpāramitā.

    Eigentlich auch klar. War mir aber erst nicht klar, warum es dasselbe Wort ist, wie diese Weisheit, welche man ja als Ziel hat. Das hast du gut aufgeklärt, dass es dasselbe Wort ist, weil das ein Aspekt ist der vollumfänglichen Weisheit. ( Rechte Anschauung, Erkenntnis, Rechte Gesinnung, Absicht ). Eine Mini- Weisheit könnte man sagen. Eine Frage, was soll der Unterschied sein zwischen dem Schauen und dem Erkennen ? Gibt es keinen oder ? Es sind nur zwei verschiedene Wörter, welche aber dasselbe meinen. Genauso wie Gesinnung und Absicht dasselbe meinen oder ?

    Sudhana:

    Auch Prajñāpāramitā - die den anderen Übungen vorangehende Weisheit - lässt sich üben und eben dies ist das 'Thema' der Prajñāpāramitā Sūtren.

    Ach so. Interessantes Thema.

    Sudhana:

    Wichtig ist - man darf die Pāramitā nicht als getrennte Übungen auffassen, sie sind Teilaspekte einer Übung, des Bodhisattva-Weges.

    Ok. Ist manchmal schwer zu verstehen, daher gut uns immer gegenseitig daran zu erinnern. Sie sind nur zusammen wirksam. Aber in einem Artikel den ich oben zitiert habe steht auch, dass die Weisheit die höchste Paramita der sechs Paramita ( im Mahayana ) ist.

    Zitat


    Prajnaparamita (Sanskrit, f., प्रज्ञापारमिता, Prajñāpāramitā; aus prajna: „Weisheit“ und paramita: wörtl. „anderes Ufer“ im Sinn von „Transzendenz/Vollkommenheit“, also: „transzendente/vollkommene Weisheit“) bezeichnet im Mahayana-Buddhismus die Höchste der sechs Paramitas (transzendenten Tugenden), die die den Pfad eines Bodhisattvas zum Nirwana charakterisieren.(..)

    Dass die Weisheit bei Theravada als viertes aufgelistet wurde, heißt aber nicht, dass sie dort nicht die Höchste ist ? Sind die Nummern nur zufällig so ausgewählt ? Oder ist bei ihnen doch die Tugend der Gleichmütigkeit die höchste ( transzendente ) Tugend ?

    Sudhana:

    Ansonsten - es ist schon richtig, dass man irgendwann mal nicht mehr zu "meditieren braucht". Wobei ich den Verdacht habe, die meisten, die so weit kommen, tun es trotzdem ... ;)

    Ja, ich habe mich das auch schon mal gefragt, warum denn manche dennoch meditieren, obwohl man sie für Befreite hält. ( Das jemand das von sich behauptet kommt nicht so oft vor, hoffe ich ). Für Weise hält. Jemand schrieb mir, dass sie das dann machen um einfach ab und zu mal was Aufregendes zu erleben oder aus Vergnügen. ( Um wieder besondere Erfahrungen zu machen ). Könnte mir aber auch vorstellen, dass sie wenn sie das machen auch wieder neue Einsichten kriegen oder Antworten auf Fragen. Aber sicher gibt es auch welche, die nicht mal wissen, dass sie Erwachte sind und denken sie müssten weiter meditieren. :grinsen: Naja, sicher bin ich mir da nicht. Aber habe ich mir so vorgestellt, dass es das gibt.

    Aravind:

    Keiner der Pāramita muss erst entwickelt sein, um andere zu entwickeln.

    Das nicht. Ist doch schön. Man muss ja sogar allel gleichzeitig üben. Und wenn es heißt, die Tugend der Weisheit sei die Höchste so ist damit wohl nur gemeint, dass sie die schwierigste ist.

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.

    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).



Ausgabe №. 134: „Keine Angst vor der Angst"

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