1. Übersicht
  2. Forum
  3. Lexikon
  • Anmelden
  • Registrieren
  • Suche
Dieses Thema
  • Alles
  • Dieses Thema
  • Dieses Forum
  • Seiten
  • Forum
  • Lexikon
  • Termine
  • Erweiterte Suche
  1. Buddhaland Forum
  2. Buddhismus
  3. Buddhistische Praxis

Selbstbeobachtung und Achtsamkeit

  • Kaiman
  • 10. April 2020 um 20:38
  • Zum letzten Beitrag
  • Kaiman
    Themenautor
    Reaktionen
    186
    Punkte
    3.221
    Beiträge
    489
    Mitglied seit
    14. Februar 2015
    • 10. April 2020 um 20:38
    • #1

    Hallo,

    ich hab gerade mir längere Vorträge zum Thema buddhistische Meditation angeschaut und da war die Rede von Selbstbeobachtung.

    In dem Vortrag wurde von Selbstbeobachtung gesprochen und Achtsamkeit.

    Kann mir jmd nochmal den Unterschied erklären..

    Zu welcher Kategorie gehört Selbstbeobachtung ? Gehört das nicht auch zur Achtsamkeit....

    Zudem wurde davon gesprochen das Achtsamkeit dazu dient das Objekt nicht zu vergessen... Während das Abwandern vom Objekt wohl eher sache von mangelnder Konzentration ist würdet Ihr das auch so sehen...?

    Gruß

  • Kaiman
    Themenautor
    Reaktionen
    186
    Punkte
    3.221
    Beiträge
    489
    Mitglied seit
    14. Februar 2015
    • 11. April 2020 um 02:59
    • #2

    hallo mkha,

    sehr interessanter Artikel ich denke ich muss Ihn zweimal lesen. Ich kann bloß in meiner Praxis oft nicht unterscheiden was ist nun Achtsameit und was Konzentration. Kann man beie Faktoren einzeln Trainieren ? Vielleicht liegt es auch daran das ich Konzentration und Achtsamkeit versuche zur stark unabhängig zu definieren.

    In dem Artikel steht auch:


    [lz]

    n der Praxis der Vergegenwärtigung geht es darum, diesevier Objekte auf ihre Wesensmerkmale hin zu untersuchenund diese Erkenntnisse im Bewusstsein wach zu halten. Diehauptsächlichen Merkmale sind: Unreinheit, Leidhaftigkeit,Unbeständigkeit und Leerheit, wie der Buddha sie in den VierWahrheiten darlegte. Das Ziel dieser Praxis ist eine immer tie-fere Sicht der Wirklichkeit. Im Zustand der Sammlung blicktder Übende in die Natur der Dinge, bis er schließlich einedirekte Einsicht in die Vier Wahrheiten, insbesondere dieSelbstlosigkeit, erlangt.Die Basis für diesen Pro[/lz]

    Ich dacht die Achtsamkeit auf die Wesenmerkmale sei analytische Meditation, welche sich von der einsgerichteten Meditation unterscheidet und gesondert Praktiziert werden kann.


    Ich finde es schwierig sich entweder auf den Körper / emotionen/ gedankeninhalte zu konzentrieren, da parallel ja alles parallel abläuft . Achtsamkeit hat also auch etwas mit Ausblenden zu tun ?

    Irgendwo hab ich allerdings auch was von wahloser Achtsamkeit gehört das man auf einem Objekt was ins bewusstsein tritt eine zeit bleibt und es dann sich wieder auflösen läßt. Sei es nun Körper Gedanken Empfinung etc.

    sry fals ich hier alles durcheinanderbringe, aber die Diskussionen darüber hlefen mir es besser zu verstehen.

    Viele Grüße

    Sinnvoll wäre wohl in meinem Fall das ich mehr auf Geduld meditere , die fehlt mir manchmal ein wenig.

  • Monikamarie
    Globale Moderation
    Reaktionen
    6.887
    Punkte
    45.867
    Beiträge
    7.751
    Mitglied seit
    2. Oktober 2025
    Wohnort
    Hamburg
    Buddh. Richtung
    Theravada
    Geburtstag
    21. November 1948 (76)
    • 11. April 2020 um 09:06
    • #3

    Hallo Fred,

    Achtsamkeit ist in die Weite, Konzentration ist auf ein Objekt gerichtet.

    Jemand, der Beeren sammeln will, muss die Umgebung im Blick haben, um sie zu finden, dann muss er sich konzentrieren, um sie zu sammeln. Gleichzeitig muss dieser jemand aber möglicherweise achtsam die Umgebung im Blick haben, ob da vielleicht ein Bär oder Wolf in der Nähe ist.

    Ein Jäger muss sich konzentrieren und achtsam sein.

    Eine Mutter mit einem Baby auf dem Arm, die einen Brei auf dem Herd umrührt, muss sich auf den Brei konzentrieren und gleichzeitig auf das Baby im Arm achten.

    Das ist gleichzeitig möglich - und Du machst das sicher automatisch schon immer so, nur hast Du das vielleicht noch nicht richtig wahrgenommen. Diese Wahrnehmung, also Achtsamkeit auf die Konzentration, ist Konzentration. Beides zusammen ist Übungssache, sie gelingen fließend.

    Wenn Du auf ein Objekt meditierst, z.B. auf Deinen Körper, dann ist der Fokus darauf gerichtet. Gleichzeitig nimmst Du aber auch die Geräusche um Dich herum wahr, ohne Dich davon ablenken zu lassen. Lässt Du Dich davon ablenken, führst Du Deine Konzentration zurück auf den Körper. Lässt Du Dich von Gedanken ablenken, nimmst Du weder den Körper wahr noch die Umgebung. Sobald Du das wahrnimmst, führst Du Konzentration und Achtsamkeit zurück an "ihre Plätze". Immer und immer wieder. Irgendwann spürst Du den Unterschied und kannst die Konzentration aufrecht erhalten und gleichzeitig wachsam achtsam sein.

    _()_

  • mukti
    Reaktionen
    6.460
    Punkte
    70.825
    Beiträge
    12.803
    Blog-Artikel
    2
    Mitglied seit
    16. September 2010
    • 11. April 2020 um 09:47
    • #4
    Fred1234:

    Irgendwo hab ich allerdings auch was von wahloser Achtsamkeit gehört das man auf einem Objekt was ins bewusstsein tritt eine zeit bleibt und es dann sich wieder auflösen läßt. Sei es nun Körper Gedanken Empfinung etc.

    Das kenne ich so dass man einfach alles beobachtet was da auftaucht und wieder vergeht, den ständigen Fluss der Gedanken, Gefühle und Sinneseindrücke, ohne auf etwas bestimmten zu bleiben.

    Mit Metta, mukti.


  • Xyz
    Gast
    • 11. April 2020 um 10:04
    • #5

    Ein paar Textzeilen dazu aus den Suttas des Pali-Kanon …..:rose:

    -Die erste Vertiefung beschreibt der Buddha mit der anfänglichen und anhaltenden Hinwendung des Geistes

    zum Meditationsobjekt verweilt ein Geist in Verzückung und Glückseligkeit die durch die Abgeschiedenheit entstanden ist.

    -Die zweite Vertiefung beschreibt der Buddha ohne die anfängliche und anhaltende Hinwendung des Geistes

    zum Meditationsobjekt verweilt ein Geist in Verzückung und Glückseligkeit die durch die Konzentration entstanden ist.

    _()_

  • Daoist
    Reaktionen
    423
    Punkte
    5.123
    Beiträge
    934
    Mitglied seit
    14. Juni 2019
    • 11. April 2020 um 10:41
    • #6

    Zu den 8 Vertiefungen siehe z.B. hier (Wiki) oder hier (Ayya Khema). Die Vertiefungen führen aber im Buddhismus nicht zum Erwachen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Daoist (11. April 2020 um 10:56)

  • Kaiman
    Themenautor
    Reaktionen
    186
    Punkte
    3.221
    Beiträge
    489
    Mitglied seit
    14. Februar 2015
    • 11. April 2020 um 10:41
    • #7
    Monikadie4.:

    also Achtsamkeit auf die Konzentration, ist Konzentration

    Danke für deine Ausführung, diesen Satz versteh ich allerdings noch nicht. Ich glaub ich weiß was du meinst aber Könnte man vielleicht sagen Achtsamkeit auf die Konzentration ist ruhiges verweilen oder ist das wieder etwas anderes.?

  • Bhavanga
    Reaktionen
    395
    Punkte
    2.000
    Beiträge
    310
    Mitglied seit
    15. März 2020
    • 11. April 2020 um 10:53
    • #8

    Ich interessiere mich auch für dieses Thema bzw diese Begrifflichkeiten.

    Ich verstehe derzeit "Achtsamkeit" (analog zum englischen Begriff "Awareness") als die reine Bewusstheit, reine Wahrnehmung, wortlos, immer präsent. Es hat nichts mit Denken zu tun, nur mit reinem Gewahrsein. Die Achtsamkeit wird vom Focus auf immer neue Dinge gelenkt, und kann sie tief beurteilen, auch stützen oder entkräften. Sie übersteigt das Denken in ihrer Qualität, kann aber nicht ebenso zielgerichtet handeln, sie beleuchtet einfach nur was auch immer im Focus ist.

    "Konzentration" ist nach meinem Dafürhalten das, was dann durch das fortgesetzte Focussieren der Achtsamkeit auf ein Ding entsteht. Die Anstrengung liegt nicht in irgendeiner Verengung oder so, sondern darin, die Achtsamkeit immer wieder auf den gewünschten Focus zu lenken, bis sie von selbst dort bleiben kann.

    Etwas Verwirrung ist in mir noch vorhanden... Es gibt im englischen den Begriff "Mindfullness", der auch oft Deutsch mit "Achtsamkeit" übersetzt zu werden scheint. Er bezeichnet nach meiner Einschätzung die gedankliche Aktivität, die auf das aktuelle Ziel des Focus begleitend entstehen kann. Also das mit den Gedanken im Moment mit dabei sein, unterstützend mit dem was gerade wichtig ist. Wie wird dieser Begriff auf Deutsch benannt?

    Bitte korrigiert unbedingt meine Ansichten, wenn sie nicht korrekt sind oder neben das Ziel schiessen.

  • Monikamarie
    Globale Moderation
    Reaktionen
    6.887
    Punkte
    45.867
    Beiträge
    7.751
    Mitglied seit
    2. Oktober 2025
    Wohnort
    Hamburg
    Buddh. Richtung
    Theravada
    Geburtstag
    21. November 1948 (76)
    • 11. April 2020 um 10:56
    • #9
    Fred1234:

    Könnte man vielleicht sagen Achtsamkeit auf die Konzentration ist ruhiges verweilen oder ist das wieder etwas anderes.?

    Ja, das sehe ich auch so.

    Konzentration ist wie ein Laserstrahl, Achtsamkeit wie ein großer Scheinwerfer.

    _()_

  • Noreply
    Reaktionen
    5.402
    Punkte
    81.772
    Beiträge
    15.203
    Mitglied seit
    24. Juni 2011
    • 11. April 2020 um 10:57
    • #10
    Fred1234:

    Hallo,

    ich hab gerade mir längere Vorträge zum Thema buddhistische Meditation angeschaut und da war die Rede von Selbstbeobachtung.

    In dem Vortrag wurde von Selbstbeobachtung gesprochen und Achtsamkeit.

    Kann mir jmd nochmal den Unterschied erklären..

    Zu welcher Kategorie gehört Selbstbeobachtung ? Gehört das nicht auch zur Achtsamkeit....

    Zudem wurde davon gesprochen das Achtsamkeit dazu dient das Objekt nicht zu vergessen... Während das Abwandern vom Objekt wohl eher sache von mangelnder Konzentration ist würdet Ihr das auch so sehen...?

    Gruß

    Alles anzeigen

    Das, dein, Selbst beobachten. Nicht Selbstbeobachtung.

    Wenn Du dein Selbst beobachtest sei Achtsam darauf was es tut.

    Sei Achtsam auf die Dinge. Was anderes ist das Selbst, wenn nicht ein Ding?

    Ich habe ein Selbst aber ich bin nicht mein Selbst.

    "Wer bist Du ?" frag ich das Selbst wenn ich es achtsam betrachte.

    Nur so kann ich mein Selbst im Sinn des Achtfachen Weges handeln lassen,

    immer achtsam ob ich Geistesgift kurzzeitig zulassen oder garnicht.

  • Kaiman
    Themenautor
    Reaktionen
    186
    Punkte
    3.221
    Beiträge
    489
    Mitglied seit
    14. Februar 2015
    • 11. April 2020 um 11:08
    • #11
    Bhavanga:

    ist nach meinem Dafürhalten das, was dann durch das fortgesetzte Focussieren der Achtsamkeit auf ein Ding entsteht.

    Hi,

    also ich verstehe es gerade andersherum die Achtsamkeit ist erstmal dafür da ein Objekt Wahrzunehmen auf dieses Objekt nun richtet man seine konzentration. Ohne Objekt ist keine Konzentration möglich oder nur sehr schwer. Ich denke das es auch reine Konzentration gibt zum beisbiel beim Schachspielen bin ich konzentriert , da ich das aber mit offenen Augen mache und das Objekt vor mir ist brauch ich nicht so viel Achtsamkeit. Ich merk den unterschied wenn ich versuche zu visualiseren und meine Konzentrationen auf das Objekt lenkene möchte, kann ich persönlich zumindest nur sehr sehr schwer das Objekt halten. Was auch ungeübte Achtsamkeit wohl zurückzurüchen ist. Deswegen passt es vielleicht das es auch darum geht sich mit dem Meditationsobjekt vertraut zu machen. So seh ich das bis jetzt. oder ich hab dich falsch verstanden

  • Bhavanga
    Reaktionen
    395
    Punkte
    2.000
    Beiträge
    310
    Mitglied seit
    15. März 2020
    • 11. April 2020 um 11:21
    • #12
    Fred1234:

    also ich verstehe es gerade andersherum die Achtsamkeit ist erstmal dafür da ein Objekt Wahrzunehmen auf dieses Objekt nun richtet man seine konzentration. Ohne Objekt ist keine Konzentration möglich oder nur sehr schwer. Ich denke das es auch reine Konzentration gibt zum beisbiel beim Schachspielen bin ich konzentriert , da ich das aber mit offenen Augen mache und das Objekt vor mir ist brauch ich nicht so viel Achtsamkeit. Ich merk den unterschied wenn ich versuche zu visualiseren und meine Konzentrationen auf das Objekt lenkene möchte, kann ich persönlich zumindest nur sehr sehr schwer das Objekt halten. Was auch ungeübte Achtsamkeit wohl zurückzurüchen ist. Deswegen passt es vielleicht das es auch darum geht sich mit dem Meditationsobjekt vertraut zu machen. So seh ich das bis jetzt. oder ich hab dich falsch verstanden

    Oh ja hier ist schon wieder so eine Begriffsverirrung: das Wort "Konzentration" nutzte ich auf den Zustand des Konzentriert-seins. Dieser lässt sich auch herstellen, indem man die Achtsamkeit eine Weile auf das immergleiche Ziel richtet, so dass sich die "Energie" ansammeln kann.

    Die Konzentration an sich bezeichnet aber natürlich auch die Fähigkeit, mit dem Geist die Achtsamkeit bzw den mentalen Focus willentlich zu lenken und zu verengen. So wie es automatisch etwa bei'm Schachspielen passiert. Durch Meditation kann diese Fähigkeit ja auch bewusst und bewusst steuerbar werden.

  • Aravind
    Reaktionen
    5.201
    Punkte
    31.086
    Beiträge
    5.155
    Mitglied seit
    15. September 2017
    • 11. April 2020 um 11:37
    • #13
    Fred1234:

    Vielleicht liegt es auch daran das ich Konzentration und Achtsamkeit versuche zur stark unabhängig zu definieren.

    Kann sein. ;)

    Fred1234:

    Ich kann bloß in meiner Praxis oft nicht unterscheiden was ist nun Achtsameit und was Konzentration.

    Eine Unterscheidungsmöglichkeit: Wenn es auf Dauer anstrengend ist, ist es Konzentration (oder was anderes).

    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • Kaiman
    Themenautor
    Reaktionen
    186
    Punkte
    3.221
    Beiträge
    489
    Mitglied seit
    14. Februar 2015
    • 11. April 2020 um 11:38
    • #14
    Bhavanga:

    Die Konzentration an sich bezeichnet aber natürlich auch die Fähigkeit, mit dem Geist die Achtsamkeit bzw den mentalen Focus willentlich zu lenken und zu verengen. So wie es automatisch etwa bei'm Schachspielen passiert. Durch Meditation kann diese Fähigkeit ja auch bewusst und bewusst steuerbar werden.

    okay ich glaub wenn ich es so lese meinen wir das gleiche.Das Hauptproblem bei reiner Lenkung der Achtsamkeit auf dem Atem langeweile entsteht . Ist vielleicht jetzt ein bisschen am Thema vorbei aber für mich wichtiger Punkt für die Praxsis. Im moment mache ich es so das ich dann meine Aufmerksamkeit auf die Langeweile richte. Wie fühlt es sich an z.b. Was verursacht die langweile. Soweit meine aktuelle praxis. Was teilweise sehr unangenehm sein kann noch tiefer in Langeweile zu gehen. Man hat mir gesagt das man das aushalten müsse. Ich stimm dem zu .. auf der anderen Seite bin ich aber auch zu dem entschluss gekommen das der Buddha von Selbstkasteiung abgeraten hat und sich längere Zeit bewusst unangenehmen Gefühlen bewusst aussetzen eigentlich schon der Weg des Asketen ist. Meditation soll letzendes das Wohlbefinden fördern indem die Geistesgifte nachlassen. Diese wiederum erreicht eher los in dem man die Gegenmittel benutzt. Heißt analytische Medition praktiziert. So hat man mir das zumindest erklärt und hier wieder zwei unterscheidungen gemacht zwischen einsgerichter Medtiation und analytischer Meditation.

  • Aravind
    Reaktionen
    5.201
    Punkte
    31.086
    Beiträge
    5.155
    Mitglied seit
    15. September 2017
    • 11. April 2020 um 12:02
    • #15
    Fred1234:

    Das Hauptproblem bei reiner Lenkung der Achtsamkeit auf dem Atem langeweile entsteht . Ist vielleicht jetzt ein bisschen am Thema vorbei aber für mich wichtiger Punkt für die Praxsis.

    Das finde ich überhaupt nicht am Thema vorbei!

    Langeweile wird IMHO eher als gut angesehen, dann bist Du wirklich beim Atem und lenkst Dich nicht zu sehr ab, beispielsweise mit Phantasien oder anderen Gedanken. Von dort führt ein direkter Weg zur Ruhe.

    Fred1234:

    Wie fühlt es sich an z.b. Was verursacht die langweile.

    Vielleicht magst Du mal für Dich gucken: Warum genau ist Langeweile ein Problem für Dich?

    Du könntest sie erst mal annehmen, bevor Du nach Ursachen suchst (und damit wahrscheinlich danach, wie Du sie loswerden kannst. :) ).

    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • Bhavanga
    Reaktionen
    395
    Punkte
    2.000
    Beiträge
    310
    Mitglied seit
    15. März 2020
    • 11. April 2020 um 13:26
    • #16

    Langeweile wird meiner Vorstellung nach mit der Zeit und dem Erfolg der Meditation überwunden. Dann ist man in anderen Verfassungen, etwa treten oft eine bestimmte gefühlte Art Entschlossenheit und Zufriedenheit bei mir auf - dann ist die Meditation nicht mehr "langweilig", sondern ein erfrischendes Dasein für mich. Bleibe ich länger erfolgreich am Atem, schaffe es oft genug von den Ablenkungen rechtzeitig zurück, verändert sich meine Stimmung meist, auf immer dieselbe Weise. Ich sehe den Atem dann sehr viel plastischer und interessanter - und es ist schön, ihn einfach nur zu fühlen. Es ist nicht direkt berauschend, aber eben ein starkes Lösen des Drucks, der vorher da sein kann. Und es motiviert mich die Hindernisse besser zu umgehen zu versuchen, um in diesem Zustand zu bleiben. Die Langeweile an sich bzw. Gefühle und Gedanken daran sind aber sicher ein Hindernis wie jedes andere auch, das zu erkennen und zu durchschauen und zu überwinden ist.

  • fck.you
    Gast
    • 11. April 2020 um 13:39
    • #17
    Fred1234:

    Was verursacht die langweile. Soweit meine aktuelle praxis. Was teilweise sehr unangenehm sein kann noch tiefer in Langeweile zu gehen. Man hat mir gesagt das man das aushalten müsse.

    Lass mich Dir ein paar Dinge mit auf den Weg geben.

    Wahrscheinlich mag das für dich noch Zufall sein, dass hier jemand schreibt und antwortet. Genauso tut man einen Teebeutel in ein Glas heißes Wasser - weil man gerne vergisst, dass es mehr gibt als das eigene "Ich".

    Und damit wären wir auch schon beim Thema. Hast du bemerkt, dass diese Langeweile etwas mit deinem Ich zu tun hat?

    Hast du gemerkt, dass es da etwas gibt, was eine Meinung, eine Weltansicht hat und unzählbaren Konditionierungen folgt?

    Somit ist die Meditation zunächst langweilig, völlig verständlich. Konditioniert ist ja die Beschäftigung mit Dingen und die ständige Suche nach Gedanken, mit denen sich das "Ich" identifizieren kann.

    Ganz bestimmt bist du in diese Richtung schon vorgedrungen.

    Vielleicht hört diese Langeweile ja irgendwann auf, wenn sie eigentlich nicht "deine Langeweile" ist?

    Macht es einen Unterschied, ob diese Langeweile dem "Ich" gehört, oder beobachtet wird?

    Und wenn man die Langeweile sieht, also nicht mehr ist... Bringen die Fragen dann noch etwas?

    Wieso lässt man sich nicht einfach fallen?

    Eine andere Herangehensweise wäre über den Körper - damit wären wir wieder beim Atmen.

    Sitz einfach nur da und sorge zunächst auf den Atem bezogen für Balance. Wenn es keine Hilfe mehr braucht, kannst du auf die Körperspannung übergehen. Nach einiger Zeit der Entspannung, braucht es auch hier keine Spannung mehr. Du bist dann nicht mehr der Körper, kein Atem, keine Spannung. Jetzt bist du einfach nur - und das kannst du als einziges sein - bis man loslässt / auch das Einzige, noch Greifbare verbliebende schwindet. Zurück findet man alleine, bzw. ist ab einem Punkt Schluss (ich erinnere mich weder, noch kann ich sagen, was das für ein Zustand ist). Wenn man wieder da ist fühlst man sich frei, erholt und wie nach einem lang ersehnten Schlaf mit frischer Energie.

  • Donner
    Reaktionen
    659
    Punkte
    6.844
    Beiträge
    1.203
    Mitglied seit
    22. August 2019
    • 12. April 2020 um 19:37
    • #18

    Ich zitiere an dieser Stelle gerne mal Eckhart Tolle der sich als er lebensmüde war fragte,

    welches von den ICH bin ICH, wenn ICH offensichtlich lebensmüde bin, aber ICH eigentlich leben will

    Awareness bedeutet laut dieser Bewegung wie Eckhart Tolle das innere Geplapper zum Schweigen zu bringen, in dem man sich selbst beobachtet

    ich fand es jetzt schwierig das verständlich zu schildern . Aber ich fand die Details in dem Thread wichtig

    Also auf diese Weise Herr der Sinne zu werden, zum Positiv Denker, nennt Eckhart Tolle "Erwachen"

    Go and Love Yourself_()_:like:

    Der Weg des Bogens, wer hält den Bogen?:dao:

  • Daoist
    Reaktionen
    423
    Punkte
    5.123
    Beiträge
    934
    Mitglied seit
    14. Juni 2019
    • 13. April 2020 um 15:43
    • #19

    Ich denke nicht, dass es einen Herr der Sinne gibt, da sind nur die Sinne.
    (Insofern bin ich da auch eher bei Robert Saltzman als bei Tolle)

    Die Schwierigkeiten, die ich mit Selbstbeobachtung habe, ist, dass man da quasi eine Metaebene abspaltet, die das Ich oder die Sinne dann beobachten will. (Daher sind mir die Wege, die das nicht tun (Zen und Shin z.B.), auch sympathischer).

  • Helmut
    Reaktionen
    2.643
    Punkte
    16.123
    Beiträge
    2.653
    Mitglied seit
    7. Mai 2018
    • 13. April 2020 um 16:19
    • #20
    Daoist:

    Die Schwierigkeiten, die ich mit Selbstbeobachtung habe, ist, dass man da quasi eine Metaebene abspaltet, die das Ich oder die Sinne dann beobachten will. (Daher sind mir die Wege, die das nicht tun (Zen und Shin z.B.), auch sympathischer).

    Man muss sich dann vielleicht mal genauer fragen, was mit Selbstbeobachtung gemeint ist. Mit Selbstbeobachtung wird keine wie auch immer gedachte Metaebene abgespaltet, die dann losgelöst und aus sich heraus ein aus sich heraus bestehendes Ich oder aus sich heraus bestehende Sinne beobachtet.

    Selbstbeobachtung ist ein abhängiger Aspekt unseres Bewusstseins, der zum Beispiel eine wichtige Rolle im Zusammenhang mit Achtsamkeit spielt, die auch ein abhängiges Phänomen ist. In diesem Zusammenhang ist dies der Geistesfaktor, der immer wieder überprüft was in meinem Geist geschieht oder wie ich rede oder handele.

    Andererseits gibt es auch Selbstbeobachtung in Form der selbsterkennenden Wahrnehmung wie es die Yogacarins/Cittamatrins lehren. In diesem Kontext beobachtet ein abhängiger Aspekt unseres abhängig bestehenden Bewusstseins was dieses Bewusstsein wahrnimmt. Diese selbsterkennende Wahrnehmung richtet sich nicht auf ein äußerliches Objekt, sondern auf das Bewusstsein und seine Aktivität selbst. Nur dadurch ist nach Auffassung der Yogacarins/Cittamatrins Erinnerung möglich.

    In beiden Fällen geht es um unterschiedliche abhängige Aspekte unseres abhängigen komplexen menschlichen Bewusstseins, die bei der Erkenntnis und der Erinnerung, die dadurch auch abhängige Phänomene sind, eine Rolle spielen.

    Gruß Helmut

    Gruß Helmut

    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

Ausgabe №. 133: „Rausch"

  1. Impressum
  2. Datenschutzerklärung
  3. Nutzungsbedingungen
Community-Software: WoltLab Suite™ 6.1.14
Buddhaland Forum in der WSC-Connect App bei Google Play
Buddhaland Forum in der WSC-Connect App im App Store
Download