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  1. Buddhaland Forum
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Ist der Buddhismus zu lieb?

  • Gluecklichsein
  • 25. Januar 2020 um 15:01
  • Zum letzten Beitrag
  • Aravind
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    • 30. Januar 2020 um 13:23
    • #101

    "Aravind meint Gluecklichsein , und nicht meine Wenigkeit. Bei den ganzen G-Nicks kann man schonmal durcheinanderkommen."

    Sorry, ist mir neulich schon mal passiert. Ich sollte nur auf dem Rechner schreiben...

    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • xxx
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    • 30. Januar 2020 um 13:32
    • #102

    Ich will niemand zu seinem/ihren Glück zwingen, erlaube mir jedoch anzumerken, was im Palikanon steht. Was der Mahayana darüber hinaus lehrt ist nicht meine Sache, genauso wie mich die Mahayana Sutten nicht interessieren.

    Ich zeige hier lediglich öffentlich mit dem Finger auf die aus meiner Sicht offensichtlichen Schwächen und Ungereimtheiten, das hat nichts mit Bashing zu tun und ich lehne Mahayana auch nicht grundsätzlich ab:

    Bakram:

    Ich bin weder Bodhisattva noch ein glühender Anhänger des Mahayana, welcher zugegebenermassen durchaus auch seine guten Seiten hat.


    Auch im PK wird Mitgefühl erwähnt indem Buddha beweisst, dass er den Pfad in die Gesellschaft von Brahma kennt:


    [lz]

    MN 99

    "Jene fünf Dinge, Student, die die Brahmanen für das Ausüben verdienstvoller Taten, für die Verwirklichung des Heilsamen vorschreiben, nenne ich Hilfsmittel des Geistes, das heißt, für die Entfaltung eines Geistes, der ohne Feindseligkeit und ohne Übelwollen ist:

    Student, da ist ein Bhikkhu einer, der die Wahrheit spricht. Indem er denkt: 'Ich bin einer, der die Wahrheit spricht', erlangt er Inspiration in der Bedeutung, er erlangt Inspiration im Dhamma, er erlangt Freude in Verbindung mit dem Dhamma. Jene Freude in Verbindung mit dem Heilsamen ist es, die ich ein Hilfsmittel des Geistes nenne.

    Student, da ist ein Bhikkhu ein Asket. Indem er denkt: 'Ich bin ein Asket', erlangt er Inspiration in der Bedeutung, er erlangt Inspiration im Dhamma, er erlangt Freude in Verbindung mit dem Dhamma.

    Jene Freude in Verbindung mit dem Heilsamen ist es, die ich ein Hilfsmittel des Geistes nenne. Student, da ist ein Bhikkhu einer, der sich in sexueller Enthaltsamkeit übt. Indem er denkt: 'Ich bin einer, der sich in sexueller Enthaltsamkeit übt', erlangt er Inspiration in der Bedeutung, er erlangt Inspiration im Dhamma, er erlangt Freude in Verbindung mit dem Dhamma.

    Jene Freude in Verbindung mit dem Heilsamen ist es, die ich ein Hilfsmittel des Geistes nenne. Student, da ist ein Bhikkhu einer, der sich mit dem Studium beschäftigt. Indem er denkt: 'Ich bin einer, der sich mit dem Studium beschäftigt', erlangt er Inspiration in der Bedeutung, er erlangt Inspiration im Dhamma, er erlangt Freude in Verbindung mit dem Dhamma.

    Jene Freude in Verbindung mit dem Heilsamen ist es, die ich ein Hilfsmittel des Geistes nenne. Student, da ist ein Bhikkhu einer, der sich in Großzügigkeit übt. Indem er denkt: 'Ich bin einer, der sich in Großzügigkeit übt', erlangt er Inspiration in der Bedeutung, er erlangt Inspiration im Dhamma, er erlangt Freude in Verbindung mit dem Dhamma. Jene Freude in Verbindung mit dem Heilsamen ist es, die ich ein Hilfsmittel des Geistes nenne.

    Jene fünf Dinge, die die Brahmanen für das Ausüben verdienstvoller Taten, für die Verwirklichung des Heilsamen vorschreiben, nenne ich Hilfsmittel des Geistes, das heißt, für die Entfaltung eines Geistes, der ohne Feindseligkeit und ohne Übelwollen ist."


    Nach diesen Worten sagte der brahmanische Student Subha, der Sohn von Todeyya, zum Erhabenen: "Meister Gotama, ich habe gehört, daß der Mönch Gotama den Pfad in die Gesellschaft von Brahmā kennt."

    "Was meinst du, Student? Ist das Dorf Naḷakāra in der Nähe, nicht weit von hier?"

    "Ja, Herr, das Dorf Naḷakāra ist in der Nähe, nicht weit von hier."

    "Was meinst du, Student? Angenommen, ein Mann wurde im Dorf Naḷakāra geboren wuchs dort auf, und sofort, nachdem er Naḷakāra verlassen hatte, fragten sie ihn nach dem Weg zum Dorf. Wäre jener Mann langsam oder zögerlich beim Antworten?"

    "Nein, Meister Gotama. Warum ist das so? Weil jener Mann im Dorf Naḷakāra geboren wurde und dort aufwuchs, und er ist mit all den Wegen zum Dorf wohl vertraut."

    "Dennoch könnte ein Mann, der im Dorf Naḷakāra geboren wurde und dort aufwuchs, langsam oder zögerlich beim Antworten sein, wenn er über den Weg zum Dorf befragt würde, aber ein Tathāgata würde, wenn er über die Brahmawelt oder den Weg in die Brahmawelt befragt wird, niemals langsam oder zögerlich beim Antworten sein.

    Ich verstehe Brahmā, Student, und ich verstehe die Brahmawelt, und ich verstehe den Weg, der zur Brahmawelt führt, und ich verstehe, wie man üben sollte, um in der Brahmawelt wiederzuerscheinen "

    23. "Meister Gotama, ich habe gehört, daß der Mönch Gotama den Pfad in die Gesellschaft von Brahmā lehrt. Es wäre gut, wenn Meister Gotama mich den Pfad in die Gesellschaft von Brahmā lehren würde."

    "Dann, Student, höre zu und verfolge aufmerksam, was ich sagen werde." - "Ja, Herr", erwiderte er. Der Erhabene sagte dieses:

    24. "Was, Student, ist der Weg in die Gesellschaft von Brahmā? Da verweilt ein Bhikkhu, indem er eine Himmelsrichtung mit einem Herzen, erfüllt von Liebender Güte, durchdringt, ebenso die zweite, ebenso die dritte, ebenso die vierte Himmelsrichtung; auch nach oben, nach unten, in alle Richtungen und überall hin, und zu allen wie zu sich selbst, verweilt er, indem er die allumfassende Welt mit einem Herzen durchdringt, das von Liebender Güte erfüllt ist, unerschöpflich, erhaben, unermeßlich, ohne Feindseligkeit und ohne Übelwollen. Wenn die Herzensbefreiung durch Liebende Güte auf diese Weise entfaltet ist, bleibt da keinerlei einschränkende Handlung übrig, keine überdauert [6]. So wie sich ein kräftiger Trompeter ohne Schwierigkeiten in den vier Himmelsrichtungen Gehör verschaffen könnte; genau so bleibt da, wenn die Herzensbefreiung durch Liebende Güte auf diese Weise entfaltet ist, keinerlei einschränkende Handlung übrig, keine überdauert. Dies ist der Weg in die Gesellschaft von Brahmā."

    25. "Wiederum, verweilt ein Bhikkhu, indem er eine Himmelsrichtung mit einem Herzen durchdringt, das erfüllt ist von Mitgefühl; ebenso die zweite, ebenso die dritte, ebenso die vierte Himmelsrichtung; auch nach oben, nach unten, in alle Richtungen und überall hin, und zu allen wie zu sich selbst, verweilt er, indem er die allumfassende Welt mit einem Herzen durchdringt, das von Mitgefühl erfüllt ist, unerschöpflich, erhaben, unermeßlich, ohne Feindseligkeit und ohne Übelwollen. Wenn die Herzensbefreiung durch Mitgefühl auf diese Weise entfaltet ist, bleibt da keinerlei einschränkende Handlung übrig, keine überdauert. So wie sich ein kräftiger Trompeter ohne Schwierigkeiten in den vier Himmelsrichtungen Gehör verschaffen könnte; genau so bleibt da, wenn die Herzensbefreiung durch Mitgefühl auf diese Weise entfaltet ist, keinerlei einschränkende Handlung übrig, keine überdauert. Auch dies ist der Weg in die Gesellschaft von Brahmā."

    26. "Wiederum verweilt ein Bhikkhu, indem er eine Himmelsrichtung mit einem Herzen durchdringt, das erfüllt ist von Mitfreude; ebenso die zweite, ebenso die dritte, ebenso die vierte Himmelsrichtung; auch nach oben, nach unten, in alle Richtungen und überall hin, und zu allen wie zu sich selbst, verweilt er, indem er die allumfassende Welt mit einem Herzen durchdringt, das von Mitfreude erfüllt ist, unerschöpflich, erhaben, unermeßlich, ohne Feindseligkeit und ohne Übelwollen. Wenn die Herzensbefreiung durch Mitfreude auf diese Weise entfaltet ist, bleibt da keinerlei einschränkende Handlung übrig, keine überdauert. So wie sich ein kräftiger Trompeter ohne Schwierigkeiten in den vier Himmelsrichtungen Gehör verschaffen könnte; genau so bleibt da, wenn die Herzensbefreiung durch Mitfreude auf diese Weise entfaltet ist, keinerlei einschränkende Handlung übrig, keine überdauert. Auch dies ist der Weg in die Gesellschaft von Brahmā."

    27. "Wiederum verweilt ein Bhikkhu, indem er eine Himmelsrichtung mit einem Herzen durchdringt, das erfüllt ist von Gleichmut; ebenso die zweite, ebenso die dritte, ebenso die vierte Himmelsrichtung; auch nach oben, nach unten, in alle Richtungen und überall hin, und zu allen wie zu sich selbst, verweilt er, indem er die allumfassende Welt mit einem Herzen durchdringt, das von Gleichmut erfüllt ist, unerschöpflich, erhaben, unermeßlich, ohne Feindseligkeit und ohne Übelwollen. Wenn die Herzensbefreiung durch Gleichmut auf diese Weise entfaltet ist, bleibt da keinerlei einschränkende Handlung übrig, keine überdauert. So wie sich ein kräftiger Trompeter ohne Schwierigkeiten in den vier Himmelsrichtungen Gehör verschaffen könnte; genau so bleibt da, wenn die Herzensbefreiung durch Gleichmut auf diese Weise entfaltet ist, keinerlei einschränkende Handlung übrig, keine überdauert.Auch dies ist der Weg in die Gesellschaft von Brahmā."[/lz]

    Das ist aber nicht der Pfad den er lehrt, er geht einen Schritt weiter indem er den Pfad zu Nibbana lehrt.

    Das ist nicht bloss metaphysische Phantasie sondern ein Ziel das man im Leben zu erreichen suchen soll. Der eigentlich Sinn und Ziel des achtfachen Pfads. [modmoved]

    Verschiebung nach hier: OT: Ist Buddhismus zu lieb?[/modmoved]

    p.S:

    Auch im Mahayana gibt es eine entsprechende Analogie in Form der 10 Ochsenbilder:

    Der Sucher befreit sich selbst ohne Gelübte und anderem Firlefanz. Als Befreiter bewirkt er schliesslich ohne es zu wollen und ohne es wegen eines Gelübtes tun zu müssen aus sich heraus automatisch heilsames.

    10 Mal editiert, zuletzt von SPK (30. Januar 2020 um 15:38)

  • Daoist
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    • 30. Januar 2020 um 14:25
    • #103
    void:

    Im Herzsutra (in der Übersetzung von Thich Nah Tanh) heißt es:

    [lz]

    Bodhisattvas, die sich in der Einsicht üben,

    die uns an das andere Ufer bringt,
    sehen keine Hindernisse mehr in ihrem Geist,
    und weil es keine Hindernisse mehr in ihrem Geist gibt,
    können sie alle Angst überwinden,

    [/lz]

    I

    Kannst du das mal mit den anderen Übersetzungen schaun, wessen das da entspricht? Ich nehme an, es ist dies hier:


    [lz]

    Weil es nichts zu erreichen gibt, leben Bodhisattvas Prajna Paramita und ihr Geist ist unbeschwert und frei von Angst.[/lz]


    bzw.
    [lz]

    Daher, Sariputra, weil die Bodhisattvas kein Erlangen haben, verweilen sie mittels Prajnaparamita. Weil es keine Verdunklung des Geistes gibt, gibt es keine Angst. [/lz]


    bzw.[lz]

    Nach dieser Weisheit, dass es nichts zu verwirklichen gibt, streben die Suchenden. Darum ist kein Schleier vor ihren Herzen und keine Angst.[/lz]



    material_herzsutras.pdf

    Ich hab (wie so oft) den Eindruck, daß TNH das wichtigste unterschlägt. Ansonsten ist unbeschwert und frei von Angst eher zwei verschiedene Umschreibungen des selben Zustands, hab ich so den Eindruck. (Zumal es immer schlau ist, verschiedene Übersetzungen zu vergleichen).

  • void
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    Buddh. Richtung
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    • 30. Januar 2020 um 14:58
    • Offizieller Beitrag
    • #104

    Ich kenne ja vor allem die japanisch-chinesische Version, die wegen ihrer Knappeheit sehr verscheiden übersetz werden kann.

    Daneben gib es aber ja auch eine Sanskrit Version - und Sanskrit ist ja viel klarer als Chineisch.

    तस्मादप्राप्तित्वाद्बोधिसत्त्वाणां प्रज्ञापारमितामाश्रित्य विहरत्यचित्तावरणः tasmād aprāptitvād bodhisattvāṇāṃ prajñāpāramitām āśritya viharaty acittāvaraṇaḥ Deshalb: nichts erstreben die Bodhisattvas, im Reinen Gewahrsein weilend, sind sie frei von hinderlichen Gedanken.
    चित्तावरणनास्तित्वादत्रस्तो विपर्यासातिक्रान्तो निष्ठनिर्वाणः cittāvaraṇanāstitvād atrasto viparyāsātikrānto niṣṭhanirvāṇaḥ Von Gedanken nicht behindert, (daher auch) nicht beängstigt, die Verzerrungen (des Ego) überwunden habend, (ist ihre persönliche Existenz) zu guter Letzt ausgelöscht

    Gibt es hier jemand, der Sanskrit kann?

    • Vorheriger offizieller Beitrag
  • Xyz
    Gast
    • 30. Januar 2020 um 15:27
    • #105

    Wenn TNH zitiert wird dürfte es sich um 5 Hindernisse handeln von denen er im Herzsutta spricht, meine ich mal... (Ohne Gewähr) 🙏

  • MarioK
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    • 30. Januar 2020 um 15:45
    • #106
    Gluecklichsein:

    ..wer loslassen kann, lässt los, GERADE mit BEsitz. Wer loslassen kann, kann auch besitzen. Wer nicht besitzt, kann dagegen anhaften

    Da fällt mir Ajahn Chah ein, der mal einem Mönch, der mit Geld umging, aber nach eigener Aussage nicht daran haftete, erwiderte: "Ich glaube Dir, wenn Du ein Salzkorn essen kannst, ohne einen salzigen Geschmack in Deinem Mund zu erleben" (Stillness Flowing, The Life and Teachings of Ajahn Chah)

    Ich glaube das "Loslassen" im Grunde etwas anderes bedeutet als willentlicher Verzicht. Loslassen ist etwas, was auf natürliche Weise geschieht, wenn die Praxis soweit ist. Das kann man nicht erzwingen. Bezüglich Deines Beispiels des Kampfs wegen Familie und Beruf kann ich das sehr gut nachvollziehen. Der Glaube, man müsse kämpfen, zeigt m. E. nur auf, wie stark unsere Anhaftungen tatsächlich sind. Vor allem eben, wenn wir Haushälter und Laien sind. Die Regeln des Vinaya sollen den Weg zu Nibanna erleichtern, nicht erschweren. Haushälter haben es viel, viel schwerer. Da darf man sich eingestehen, dass die Fallhöhe eben sehr hoch ist. Deswegen ist die Lehre des Buddha bestimmt nicht "lieb". Sie ist ernüchternd und im besten Falle ent-täuschend. Diese Welt friedlicher zu machen kann auch nur eine Frucht des eigenen Bemühens aber nicht Selbstzweck sein. Es gibt kein richtiges Leben im Falschen. Soweit meine 5 Cent...

  • Grashuepfer
    Gast
    • 30. Januar 2020 um 16:54
    • #107
    MarioK:

    Da fällt mir Ajahn Chah ein, der mal einem Mönch, der mit Geld umging, aber nach eigener Aussage nicht daran haftete, erwiderte: "Ich glaube Dir, wenn Du ein Salzkorn essen kannst, ohne einen salzigen Geschmack in Deinem Mund zu erleben"

    Guter Punkt! An dem sieht man so richtig schön, wie sich die Mentalitäten unterscheiden.

    Im Mahayana gibts da eine sehr ähnliche Geschichte, die aber zu einem ganz anderen Schluss kommt. (Quelle)


    [lz]

    Zwei Mönche waren unterwegs auf der Wanderschaft. Eines Tages gelangen sie ans Ufer eines Flusses, dessen Ufer durch eine Regenperiode aufgeweicht waren. Dort stand eine junge Frau in schönen, teuren Kleidern. Offenbar war sie im Begriff, den Fluss zu überqueren. Da das Wasser sehr tief war, hätte sie ihn nicht durchwaten können, ohne dabei ihre Kleider zu schädigen. Ohne zu zögern ging der ältere Mönch auf die Frau zu, hob sie auf seine Schultern und watete mit ihr durch das Wasser. Auf dem gegenüber liegenden Flussufer setzte er sie trockenen Fußes ab. Nachdem der jüngere Mönch ebenfalls den Fluss überquert hatte, setzten die beiden ihre Wanderung fort. Eiige Stunde später fing der Jüngere an, den seinen älteren Kameraden zu kritisieren: „Bist du dir im Klaren, dass du nicht korrekt gehandelt hast, denn wie du weißt, ist es untersagt, näheren Kontakt mit Frauen zu haben oder mit ihnen zu sprechen. Und du hast sie sogar berührt. Wieso hast du gegen diese Regel verstoßen?“ Der Mönch, der die Frau über den Fluss getragen hatte, hörte sich die Vorwürfe des anderen mit Bedacht an. Dann antwortete er ruhig: „Ich habe die Frau nur über den Fluss getragen. Aber Du hast sie bis hier hin getragen.“[/lz]

  • Xyz
    Gast
    • 30. Januar 2020 um 17:25
    • #108

    „Greiffen“...

    gut beschrieben MarioK 👍🙏

  • Online
    Helmut
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    • 30. Januar 2020 um 17:54
    • #109

    Der Buddhismus ist nicht lieb, sondern genauso wie der Buddha ist er schädlich.

    Gruß Helmut

    Gruß Helmut

    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • Gluecklichsein
    Gast
    • 30. Januar 2020 um 18:10
    • #110
    MarioK:
    Gluecklichsein:

    ..wer loslassen kann, lässt los, GERADE mit BEsitz. Wer loslassen kann, kann auch besitzen. Wer nicht besitzt, kann dagegen anhaften

    Da fällt mir Ajahn Chah ein, der mal einem Mönch, der mit Geld umging, aber nach eigener Aussage nicht daran haftete, erwiderte: "Ich glaube Dir, wenn Du ein Salzkorn essen kannst, ohne einen salzigen Geschmack in Deinem Mund zu erleben" (Stillness Flowing, The Life and Teachings of Ajahn Chah)

    Ich glaube das "Loslassen" im Grunde etwas anderes bedeutet als willentlicher Verzicht. Loslassen ist etwas, was auf natürliche Weise geschieht, wenn die Praxis soweit ist. Das kann man nicht erzwingen. Bezüglich Deines Beispiels des Kampfs wegen Familie und Beruf kann ich das sehr gut nachvollziehen. Der Glaube, man müsse kämpfen, zeigt m. E. nur auf, wie stark unsere Anhaftungen tatsächlich sind. Vor allem eben, wenn wir Haushälter und Laien sind. Die Regeln des Vinaya sollen den Weg zu Nibanna erleichtern, nicht erschweren. Haushälter haben es viel, viel schwerer. Da darf man sich eingestehen, dass die Fallhöhe eben sehr hoch ist. Deswegen ist die Lehre des Buddha bestimmt nicht "lieb". Sie ist ernüchternd und im besten Falle ent-täuschend. Diese Welt friedlicher zu machen kann auch nur eine Frucht des eigenen Bemühens aber nicht Selbstzweck sein. Es gibt kein richtiges Leben im Falschen. Soweit meine 5 Cent...

    Und mir fällt eine Erzählung von Ayya Khema ein, in der sie von einem Mönch sprach, der eine sehr teure Tasse (so meine ich mich zu erinnern) besaß. Vom Sinn her: Alle tuschelten, wie es sein könne, dass ein Mönch ohne Besitz so eine dekadente Tasse besitzt. Bis es einer aussprach. Darauf erwiderte er: "Für euch mag es eine teure Tasse sein, für mich ist sie bereits kaputt". Der Dalai Lama trägt oder trug eine Rolex....

  • Martin1980
    Gast
    • 30. Januar 2020 um 19:08
    • #111
    Gluecklichsein:
    MarioK:
    Gluecklichsein:

    ..wer loslassen kann, lässt los, GERADE mit BEsitz. Wer loslassen kann, kann auch besitzen. Wer nicht besitzt, kann dagegen anhaften

    Da fällt mir Ajahn Chah ein, der mal einem Mönch, der mit Geld umging, aber nach eigener Aussage nicht daran haftete, erwiderte: "Ich glaube Dir, wenn Du ein Salzkorn essen kannst, ohne einen salzigen Geschmack in Deinem Mund zu erleben" (Stillness Flowing, The Life and Teachings of Ajahn Chah)

    Ich glaube das "Loslassen" im Grunde etwas anderes bedeutet als willentlicher Verzicht. Loslassen ist etwas, was auf natürliche Weise geschieht, wenn die Praxis soweit ist. Das kann man nicht erzwingen. Bezüglich Deines Beispiels des Kampfs wegen Familie und Beruf kann ich das sehr gut nachvollziehen. Der Glaube, man müsse kämpfen, zeigt m. E. nur auf, wie stark unsere Anhaftungen tatsächlich sind. Vor allem eben, wenn wir Haushälter und Laien sind. Die Regeln des Vinaya sollen den Weg zu Nibanna erleichtern, nicht erschweren. Haushälter haben es viel, viel schwerer. Da darf man sich eingestehen, dass die Fallhöhe eben sehr hoch ist. Deswegen ist die Lehre des Buddha bestimmt nicht "lieb". Sie ist ernüchternd und im besten Falle ent-täuschend. Diese Welt friedlicher zu machen kann auch nur eine Frucht des eigenen Bemühens aber nicht Selbstzweck sein. Es gibt kein richtiges Leben im Falschen. Soweit meine 5 Cent...

    Und mir fällt eine Erzählung von Ayya Khema ein, in der sie von einem Mönch sprach, der eine sehr teure Tasse (so meine ich mich zu erinnern) besaß. Vom Sinn her: Alle tuschelten, wie es sein könne, dass ein Mönch ohne Besitz so eine dekadente Tasse besitzt. Bis es einer aussprach. Darauf erwiderte er: "Für euch mag es eine teure Tasse sein, für mich ist sie bereits kaputt". Der Dalai Lama trägt oder trug eine Rolex....

    Ich glaube in diesem Video erzählt Ayya khema diese Geschichte von Ajahn chah.

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    • 30. Januar 2020 um 19:22
    • #112

    Danke, Martin, ein schönes Video. Ich hatte das im Forum schon mal gehört/gesehen.

    Seit meinem 70. Geburtstag erlebe ich das, was Ayya Khema sagt. Das heißt: ich denke, alles, was ich jetzt noch erlebe, jeder Tag, jeder Moment sind Zugabe. Eigentlich ist mein Leben schon zu Ende. Das empfinde ich als Befreiung.

    Aber natürlich meint Ayya Khema das noch radikaler.

    _()_

  • User19823
    Gast
    • 31. Januar 2020 um 04:38
    • #113
    Monikadie4.:

    Seit meinem 70. Geburtstag erlebe ich das, was Ayya Khema sagt. Das heißt: ich denke, alles, was ich jetzt noch erlebe, jeder Tag, jeder Moment sind Zugabe. Eigentlich ist mein Leben schon zu Ende. Das empfinde ich als Befreiung.

    @Monikadie4. , du junger Hüpfer :)

    Ich hoffe doch sehr, dass du noch viele tolle Überraschungen erlebst und immer mal wieder denkst: "Eidiedautz, das hätte ich ja nie gedacht, wie toll, dass ich noch ein bisschen weiterleben durfte ..."

  • Monikamarie
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    • 31. Januar 2020 um 08:35
    • #114
    User19823:
    Monikadie4.:

    Seit meinem 70. Geburtstag erlebe ich das, was Ayya Khema sagt. Das heißt: ich denke, alles, was ich jetzt noch erlebe, jeder Tag, jeder Moment sind Zugabe. Eigentlich ist mein Leben schon zu Ende. Das empfinde ich als Befreiung.

    @Monikadie4. , du junger Hüpfer :)

    Danke, User19823, "junger Hüpfer" :rofl: Du wirst es nicht glauben, aber ich fühle mich sogar jung. :D

    aber[lz]

    "Eidiedautz, das hätte ich ja nie gedacht, wie toll, dass ich noch ein bisschen weiterleben durfte ..."[/lz]

    das geschieht mir ganz bestimmt nicht, denn ich weiß, dass es noch viele solche Momente geben könnte. Ich gestatte mir nicht, z.B. darüber nachzudenken, wie es meiner Tochter wohl mit 60 geht. Es könnte ja auch sein, dass es ihr sehr schlecht geht. Dann wäre ich froh, das nicht mitzuerleben. Es kann einfach nicht besser werden, auch wenn ich das nicht aus der buddhistischen Sicht betrachte, z.B. Klimawandel, Flüchtlingsstrom. Gier, Hass und Verblendung werden nicht weniger. Nur so kann ich sehen und denken.

    Außerdem bin ich schon lange froh, nicht mehr an weltlichen Freuden und Problemen anzuhaften. Dazu musste ich nicht erst 70 werden.


    [lz]

    Alles ist vergänglich und vergeblich, sagte der Prediger, nichts hat Bestand, ja, alles ist vergebliche Mühe![/lz]


    Bibelzitat, 1. Prediger, Salomon

    Sei also nicht enttäuscht, wenn ich Deinem gut gemeinten Beitrag nicht "folgen" kann, User19823 :)


    [lz]

    Ich, der Prediger, war König von Israel und regierte in Jerusalem. 13 Ich gab mir viel Mühe, alles auf der Welt mit meiner Weisheit zu erforschen und zu begreifen. Doch was für eine große Last ist das! Gott hat sie den Menschen auferlegt, sie sollen sich damit abmühen! 14 Ich beobachtete, was die Menschen auf dieser Welt tun, und erkannte: Alles ist vergebliche Mühe – gerade so, als wollte man den Wind einfangen. 15 Was krumm gewachsen ist, kann man nicht gerade biegen, und was nicht da ist, kann man auch nicht zählen. 16 Ich überlegte und sagte mir: »Ich habe große Weisheit erlangt und viel Wissen erworben, mehr als jeder andere, der vor mir in Jerusalem regierte.« 17 Dann dachte ich darüber nach, was die Weisheit eigentlich ausmacht und worin sie sich von Unvernunft und Verblendung unterscheidet. Doch ich musste erkennen: Wer das begreifen will, kann genauso gut versuchen, den Wind einzufangen! 18 Denn je größer die Weisheit, desto größer der Kummer; und wer sein Wissen vermehrt, der vermehrt auch seinen Schmerz.
    [/lz]

    Und hier beginnt zu meiner Freude die Lehre Buddhas zu wirken, indem sie uns ein Mittel in die Hand gegeben hat, an solchen Gefühlen nicht anzuhaften.

    Schönes Wochenende

    _()_ Monika

  • xxx
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    • 31. Januar 2020 um 19:30
    • #115

    Um nochmal zum Thema zu kommen:


    Ist der Buddhismus zu lieb ?


    Buddhismus ist nicht lieb. Einige Buddhisten meinen jedoch lieb sein zu müssen, dabei reicht es völlig aus nicht böse zu sein.


    Oder frei nach Goethe:[lz]

    "Wenn wir nach Innen das unsrige getan haben, wird sich das Nachaußen von selbst ergeben."[/lz]

  • Martin1980
    Gast
    • 31. Januar 2020 um 20:15
    • #116

    Gut sein und böse sein, sind vergängliche Zustände.

    Nur nicht böse sein allein ist nicht genug (meiner Meinung nach).

    Aber hier im forum sind solche Themen relativ problematisch.

    Zuerst sollte man Achtsamkeit entwickeln um die Dinge zu erkennen.

    Dann unterlässt man das schlechte, und fördert das gute.

    Aber im Endeffekt sollte man beides nicht ergreifen.

    Aber wir sehen die Welt nicht so wie sie ist (das gilt nicht für die Experten hier).

    Was uns im Samsara gefangen hält, was uns eine Geburt einbringt, was uns doppelt leiden lässt, ist Unwissenheit, Ignoranz. Und die "Kinder" dieser beiden.

    Ich tue mir schwer mit solchen Foren, weil ich nicht weiß wo die anderen in ihrer Praxis stehen.

    Mir hat mal eine berühmte burmesische Nonne gesagt : "Wenn du einen Hund siehst, und denkst dass da ein Hund ist, legst Du schon eine neue Fessel an"

    Ich konnte damals absolut nichts anfangen damit, weil ich einfach ein Anfänger war.

    Ich kann mir durchaus vorstellen dass hier Anfänger und Profis schreiben, und dann können Verständigungsprobleme entstehen.

  • Gluecklichsein
    Gast
    • 31. Januar 2020 um 20:22
    • #117
    Martin1980:

    "Wenn du einen Hund siehst, und denkst dass da ein Hund ist, legst Du schon eine neue Fessel an"

    Wie interpretierst du es heute? Nicht wohl dass alles Illusion ist. Das würde in der relativen Welt Unfälle verursachen :)

  • Martin1980
    Gast
    • 31. Januar 2020 um 20:46
    • #118
    Gluecklichsein:
    Martin1980:

    "Wenn du einen Hund siehst, und denkst dass da ein Hund ist, legst Du schon eine neue Fessel an"

    Wie interpretierst du es heute? Nicht wohl dass alles Illusion ist. Das würde in der relativen Welt Unfälle verursachen :)

    Das ist ein weiterer Punkt. Absolut und Relativ ....


    Inzwischen hat sich meine Wahrnehmung verändert.

    Wenn ich einen Hund sehe, ist da nur sehen. Der Geist benennt diese Dinge nicht mehr.

    Aber trotzdem würde ich dich nicht bitten, mit dem elementehaufen Gassi zu gehen.

    Wenn da nur sehen ist, denke ich nicht das der Hund lieb, oder beängstigend ist.

    Die ganze Geschichten danach entstehen nicht.

    Es sind Konventionen auf die wir uns geeinigt haben, im Sinne der Kommunikation

    Keine Zuneigung und keine Abneigung.

    Für mich ist es der erste Geschmack der Freiheit.

    Ich sehe karma inzwischen als Treibstoff, der Samsara am Leben erhält. Und durch meine Unwissenheit entsteht neuer Treibstoff, neue fesseln.

    Wenn nur sehen da ist, aber kein wollen oder nicht wollen.

    Dann wird keine neue Unwissenheit geboren, genährt.

    Für mich ist das ein Weg raus aus der Misere.

    Aber ich bin nicht gut im erklären der Dinge.

    Ich hoffe es klingt nicht zu kompliziert.

  • Martin1980
    Gast
    • 31. Januar 2020 um 21:30
    • #119
    Spock:
    Martin1980:

    Inzwischen hat sich meine Wahrnehmung verändert.

    Wenn ich einen Hund sehe, ist da nur sehen. Der Geist benennt diese Dinge nicht mehr. […]

    Ein Gedanke: Ich denke, das Benennen ist nicht das Problem, sondern das Ergreifen (wie in M1), aber es kann einem evtl. so vorkommen als ob es das Selbe wäre, was in meinen Augen nicht so sein muss. Du benennst ja trotzdem (zB. jetzt grade).

    In Pali gibt es verschiedene Begriffe (ich weiss nicht wie sehr dich die Begriffe interessieren). Es gibt einmal sankhara und einmal sankhata dhammas (sh. Sankhara). Ich denke, dass sankhata dhammas (gestaltete Dinge) weiterhin vorhanden sind, aber die Unwissenheit nicht mehr am laufen gehalten wird (weil Einsicht), dh. in diesem Sinne nicht mehr gestaltend wirken. Und dass das Entscheidende der Wahrnehmungsmodus ist (sh. M1). Ich weiss nicht ob es so ist, aber es macht so für mich Sinn.

    Danke für deine Mühe!

    Das mit dem ergreifen kann ich durchaus nachvollziehen.

    Für mich ist benennen und ergreifen nicht dasselbe.

    Aus "da ist ein Hund" , wurde bei mir, "sehen" .

    Und wenn ich es beim sehen belasse, war es das für mich.

    Deine zitierten Begriffe werde ich mir mal genauer ansehen.

    Danke nochmal!

  • xxx
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    • 31. Januar 2020 um 22:02
    • #120
    Martin1980:

    Gut sein und böse sein, sind vergängliche Zustände.

    Nur nicht böse sein allein ist nicht genug (meiner Meinung nach).

    Aber hier im forum sind solche Themen relativ problematisch.

    Zuerst sollte man Achtsamkeit entwickeln um die Dinge zu erkennen.

    Dann unterlässt man das schlechte, und fördert das gute.

    Aber im Endeffekt sollte man beides nicht ergreifen.

    Aber wir sehen die Welt nicht so wie sie ist (das gilt nicht für die Experten hier).

    Was uns im Samsara gefangen hält, was uns eine Geburt einbringt, was uns doppelt leiden lässt, ist Unwissenheit, Ignoranz. Und die "Kinder" dieser beiden.

    Ich tue mir schwer mit solchen Foren, weil ich nicht weiß wo die anderen in ihrer Praxis stehen.

    Mir hat mal eine berühmte burmesische Nonne gesagt : "Wenn du einen Hund siehst, und denkst dass da ein Hund ist, legst Du schon eine neue Fessel an"

    Ich konnte damals absolut nichts anfangen damit, weil ich einfach ein Anfänger war.

    Ich kann mir durchaus vorstellen dass hier Anfänger und Profis schreiben, und dann können Verständigungsprobleme entstehen.

    Alles anzeigen

    Du gehst nun bereits einen Schritt weiter indem Du den Weg, der zum nicht böse sein (oder besser: zum weder böse noch gut sein wollen) führt, erwähnst_()_.

  • Noreply
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    • 31. Januar 2020 um 23:20
    • #121
    Spock:
    Martin1980:

    Inzwischen hat sich meine Wahrnehmung verändert.

    Wenn ich einen Hund sehe, ist da nur sehen. Der Geist benennt diese Dinge nicht mehr. […]

    Ein Gedanke: Ich denke, das Benennen ist nicht das Problem, sondern das Ergreifen (wie in M1), aber es kann einem evtl. so vorkommen als ob es das Selbe wäre, was in meinen Augen nicht so sein muss. Du benennst ja trotzdem (zB. jetzt grade).

    In Pali gibt es verschiedene Begriffe (ich weiss nicht wie sehr dich die Begriffe interessieren). Es gibt einmal sankhara und einmal sankhata dhammas (sh. Sankhara). Ich denke, dass sankhata dhammas (gestaltete Dinge) weiterhin vorhanden sind, aber die Unwissenheit nicht mehr am laufen gehalten wird (weil Einsicht), dh. in diesem Sinne nicht mehr gestaltend wirken. Und dass das Entscheidende der Wahrnehmungsmodus ist (sh. M1). Ich weiss nicht ob es so ist, aber es macht so für mich Sinn.

    Benennen ist ergreifen. Einen Begriff formen damit ich Begreifen kann und damit die Abstraktion des nicht erfassbaren, das mit dem Begriff benannten, zu verwenden um ergreifend sein zu können. Aber was erzähl ich hier, ich Dummchen. Für Martin: Pali hilft genauso wenig weiter wie Englisch oder Deutsch.

  • Monikamarie
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    • 1. Februar 2020 um 09:21
    • #122
    Martin1980:

    Wenn nur sehen da ist, aber kein wollen oder nicht wollen.

    Dann wird keine neue Unwissenheit geboren, genährt.

    Für mich ist das ein Weg raus aus der Misere.

    Aber ich bin nicht gut im erklären der Dinge.

    Ich hoffe es klingt nicht zu kompliziert.

    Guten Morgen Martin,

    für mich klingt das alles plausibel und gut erklärt.

    _()_

  • Monikamarie
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    • 1. Februar 2020 um 09:22
    • #123
    Spock:

    Ein Gedanke: Ich denke, das Benennen ist nicht das Problem, sondern das Ergreifen (wie in M1), aber es kann einem evtl. so vorkommen als ob es das Selbe wäre, was in meinen Augen nicht so sein muss. Du benennst ja trotzdem (zB. jetzt grade).

    Guten Morgen Spock, aber das schreibt Martin doch hier:

    Martin1980:

    Wenn nur sehen da ist, aber kein wollen oder nicht wollen.

    Dann wird keine neue Unwissenheit geboren, genährt.

    Für mich ist das ein Weg raus aus der Misere.

    Wollen ist doch Ergreifen, oder?

    _()_

  • Sili
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    • 1. Februar 2020 um 09:35
    • #124

    _()_ als ich gestern mit dem "elemtenhaufen" der im selben "elemtenhaufen" eohnt wie der elementenhaufe der gerade schreibt spazieren ging. Habe ich über das ganze mit dem sehen und nicht bennenen nachgedacht und mir ist aufgefallen das du zwar recht hast das es sich um ein "elementehaufen" handelt, dies jedoch für altägliche spaziergänge nicht hilfreich ist.den als ich mal wirklich mehrere tage in meditation (ich denke das war so sonst war ich für gewise zeit wohl eher verückt) mit dem elemtehaufen gasi ging war da nur liebe für den elementen haufen und wohl wollen. Ich rief nur wen ich sah das sonst leid droht und naja der elementehaufen hörte nach nicht mal 2 tagen einen dreck auf mein rufen. Aus buddhistischer sicht ist der elementehaufen ja frei und kann selber entscheiden ich kann ihn nur "beraten" aus sicht aller anderen fühlenden wesen die mir da entgegen kammen war das aber anderst, einige litten unter ihrer angst sehr, in mir wuchs die erkentnis das der elementehaufen ein hund ist und das dieser auch wie ein hund behandelt werden möchte. Den auch wen all diese spirituelen ansichten ja richtig sein mögen so verhindern sie nur eigenes leiden, aber nicht fremdes. Lehrte der buddha nicht das man kein leid verursachen soll, oder eben das man nichts tuen soll was einen anderen wiss3ntlich leiden läst? Wen ich nun weis das der elementehaufen leidet wen ich ihn nicht hund nene dan soll ich ihn hund nenen oder?_()_

  • Xyz
    Gast
    • 1. Februar 2020 um 09:45
    • #125

    Verstehe Upādāna als Fähigkeit die ich/ wir entwickeln können.

    Über die Praxisanweisungen ingesamt und damit meine ich für mich nicht nur die Meditation als den einen Zweck die der Buddha mir/ uns hinterließ, bekam ich die Möglichkeit Wahrheit der Naturgesetze als eine Weisheit auch überhaupt erst zu erkennen.

    Sobald ich diese Fähigkeit in mir erfahre, mich darauf besinne unterscheide ich die Dinge, Situationen.

    Als ich die Fähigkeit, in vielen vielen Dingen, Situationen noch nicht erreicht hatte unterschied ich erstens nicht, noch nicht oder erst recht nicht, weise schon gar nicht genug um auch zu erkennen bzw. erkennen zu können das ich aus Befriedigung, durch die Sinnestore ausgelöst, handelte und vor allem reagierte.

    Früher als Multiple Traumapatientin führte ich dann in der Endphase meiner Chaos-Innenwelt als Krönung über 5 Jahre Wirtschaftskriege mit dazu weltlichen Erfolgen, was zu weiteren persönlichen Problemen in mir führte zb der Überheblichkeit.

    Durch die Fähigkeit von Upādāna kann ich heute unterscheiden.Doch ohne Praxis Rutsche ich schnell zurück.🕯

    Schönes Wochenende, Euch🙏

Ausgabe №. 133: „Rausch"

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