1. Übersicht
  2. Forum
  3. Lexikon
  • Anmelden
  • Registrieren
  • Suche
Dieses Thema
  • Alles
  • Dieses Thema
  • Dieses Forum
  • Seiten
  • Forum
  • Lexikon
  • Termine
  • Erweiterte Suche
  1. Buddhaland Forum
  2. Buddhismus
  3. Anfängerbereich

"Alles ist Illusion" Verständnissproblem

  • einbi
  • 12. Dezember 2019 um 19:40
  • Zum letzten Beitrag
1. offizieller Beitrag
  • einbi
    Themenautor
    Reaktionen
    2
    Punkte
    52
    Beiträge
    8
    Mitglied seit
    30. April 2018
    • 12. Dezember 2019 um 19:40
    • #1

    Hallo

    Nach meinem Bourn Out und Depressions nok out vor 2 Jahren beschäftige mich mich mit Meditation und habe einiges an Literatur über die Buddhistische Spirualität gelesen.

    Bin in der Kindheit eigentlich Christlich Katholisch geprägt worden, war aber nie wirklich überzeugter Christ weil mir die ganze katholische "Industrie" nie wirklich

    authentisch war.

    Seit dem ich Meditiere und ich immer wieder bei meinen Langen Waldspaziergänge über die gelesene Literetur Kontempliere,

    habe ich immer wieder kleine aber klare Einsichten das alles was ich gelesen habe sich als reine wahrheit rausstellt.

    Jetzt aber meine Frage wo ich nicht weiter komme .

    Bei der Begriffligkeit von "alles ist Illusion" komme ich nicht weiter.

    Wie ist das gemeint, ist es im Kontext mit "leerheit" gemeint, dass alles nicht inhärent besteht und alles einem Wandel und Veränderung unterworfen ist ?

    Oder dass das reine Bewustsein "wahre Geist" wie eine Filmleinwand das geschehene oder Objekte nur reflektiert und nur diese reflektion Wahrnehmen kann und dies als Illusion bezeichnet wird, so wie der Mond auf einer glatten Wasseroberfläche reflektiert wird und wir nur die reflektion wahrnehmen und nicht den Mon selbst.

    Danke für eure Hilfe

    Christian

  • einbi 12. Dezember 2019 um 19:40

    Hat den Titel des Themas von „"Alles ist Illusion" Verständnixxproblem“ zu „"Alles ist Illusion" Verständnissproblem“ geändert.
  • mukti
    Reaktionen
    6.460
    Punkte
    70.825
    Beiträge
    12.803
    Blog-Artikel
    2
    Mitglied seit
    16. September 2010
    • 12. Dezember 2019 um 19:55
    • #2
    einbi:

    Bei der Begriffligkeit von "alles ist Illusion" komme ich nicht weiter.

    Wie ist das gemeint, ist es im Kontext mit "leerheit" gemeint, dass alles nicht inhärent besteht und alles einem Wandel und Veränderung unterworfen ist ?

    "Alles ist Illusion" kenne ich so nicht als buddhistische Begrifflichkeit. Leerheit schon, eben dass nichts aus sich selbst heraus besteht sondern dass alles bedingt ist und dem Wandel unterworfen ist.

    [lz]

    Oder dass das reine Bewustsein "wahre Geist" wie eine Filmleinwand das geschehene oder Objekte nur reflektiert und nur diese reflektion Wahrnehmen kann und dies als Illusion bezeichnet wird, so wie der Mond auf einer glatten Wasseroberfläche reflektiert wird und wir nur die reflektion wahrnehmen und nicht den Mon selbst.[/lz]

    Nein, das klingt eher nach der Atman-Lehre des hinduistischen Vedanta, mit der Ansicht dass es eine unveränderliche Seele bzw. ein ewiges wahres Sein gäbe.

    Mit Metta, mukti.


  • einbi
    Themenautor
    Reaktionen
    2
    Punkte
    52
    Beiträge
    8
    Mitglied seit
    30. April 2018
    • 12. Dezember 2019 um 20:28
    • #3

    Hallo

    Lese zur Zeit das Buch " Das Tibetische uch vom Leben und vom Sterben" von Rinpoche Sogyal.

    einen Ausschnitt mit meinen eigenen Worten.

    Ein Schüler ist bei seinem Meister um Belehrungen zu erhalten.

    Auf einmal springt der Meister auf weil er sich in eine Nadel gesetzt hat.

    Darauf hin wunder sich der Schüler dass einen Meister so eine Entgleisung passeirt und verlässt den Meister.

    Der Meister ist um den Schüler sehr Traurig dass er ihn verlassen hatte, darauf hin der Lehrer.

    Schade dass der Schüler nicht erkannt hatte dass mein Schmerz die Nadel und sogar ich nur reine Illusion ist.

    Kann den Begriff Illusion in keinen Zusammenhang bringen.

    Gruß

    Christian

  • mukti
    Reaktionen
    6.460
    Punkte
    70.825
    Beiträge
    12.803
    Blog-Artikel
    2
    Mitglied seit
    16. September 2010
    • 12. Dezember 2019 um 20:59
    • #4
    mkha':

    Herzlich Willkommen, Einbi,

    mukti:

    "Alles ist Illusion" kenne ich so nicht als buddhistische Begrifflichkeit.

    ich gebe zu bedenken, dass es unterschiedliche buddhistische Traditionen gibt. Es gibt Lehrmeinungen, die den Begriff

    einbi:

    "alles ist Illusion"

    benutzeṇ. Ich lernte, es bedeute, dass alle Erscheinungen Geist geschaffen seien, Spiegelungen des unbefreiten Geistes, doch auch bereits im Dhammapada, Vers eins, heißt es: „Vom Geist geführt die Dinge sind, vom Geist beherrscht, vom Geist gezeugt."

    Aha, von der tibetischen Tradition weiß ich nicht viel. Vom Dhammapada scheint mir diese Übersetzung sinnvoller:

    "Den Dingen geht der Geist voran; der Geist entscheidet..." weil das auch zum nachfolgenden Zusammenhang passt.

    Mit Metta, mukti.


  • mukti
    Reaktionen
    6.460
    Punkte
    70.825
    Beiträge
    12.803
    Blog-Artikel
    2
    Mitglied seit
    16. September 2010
    • 12. Dezember 2019 um 22:01
    • #5
    mkha':

    Gewiss könntest Du ihm ein paar Anregungen geben, Mukti. LG mkha'

    Na jetzt liest er ja erstmal " Das Tibetische Buch vom Leben und vom Sterben" von Rinpoche Sogyal. Ist ja auch hochinterressant.

    Mit Metta, mukti.


  • User19823
    Gast
    • 13. Dezember 2019 um 02:22
    • #6

    Jeder erkennt und bewertet die Welt aufgrund seiner eigenen bisherigen Erfahrungen und Erkenntnisse. Wie z.B. jemand, der immer am Existenzminimim leben mußte, sich die Welt der Reichen mit Sicherheit völlig verkehrt vorstellt. Das, was er sich diesbezüglich vorstellt, ist mit Sicherheit die Illusion seiner Wunschträume oder sonstigen mediengeprägten Annahmen.

    Und so können wir alle die Welt nur von unserem klitzekleinem persönlichen Hintergrund aus beurteilen und liegen wahscheinlich bei den meisten Dingen falsch. Wir haben die Illusion, etwas sei so oder so.

    Zu deinem Beispiel:

    Vielleicht hatte der Schüler eine Illusion darüber, wie Meister zu sein hätten.

    Oder der Schüler hatte die Illusion, dass der Meister wegen der Nadel hochgesprungn wäre, es war aber was anderes.

    Oder ich weiß es auch nicht… :)

  • Xyz
    Gast
    • 13. Dezember 2019 um 05:50
    • #7

    Hallo und Willkommen auch von hier lieber einbi 🍀

    Ein intensives Buch Christian, gute Wahl.Es begleitet mich auch schon sehr lange und hin und wieder lese und schaue ich gerne einmal rein.

    Meine Lehrer sagten mir einst, wenn ich mal Zusammenhänge der buddhistischen Lehrtexte oder Kommentare nicht sofort verstehen würde möge ich mir diese Themen und Punkte an einen Ort zur Aufbewahrung legen, zur Seite um dann zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal darauf zurück zu kommen.

    Heute, viele Jahre später liegen hier immer noch Themenpunkte herum die nach Antworten fragen.Doch in der Zwischenzeit ist der Haufen kleiner geworden.😉🙏

  • Phoenix
    Gast
    • 13. Dezember 2019 um 07:35
    • #8

    Hallo einbi.

    Im Buddhismus gibt es den philosophischen Ansatz der Leerheit ,und der ist wie hier im Thread ja schon angesprochen gar nicht so einfach zu verstehen.

    Ich verstehe die Leerheit in etwa so, das die Dinge und auch die Wesen leer von einem beständigen ich oder selbst sind, und deshalb natürlich auch vergänglich. Damit ist alles eine zeitlich bedingte Illusion. Außer der Geist an sich, denn der bewegt sich außerhalb dieser Definition.

    Im Tibetischen Busshismus gibts aber einen ganz netten Spruch ,der ganze auch wieder auf ein etwas praktischeres Maß zusammenstutzt,

    da sagt man: wer meint die DInge seinen Wirklich,ist dumm wie eine Kuh.Wer meint sie sind nicht wirklich ist aber noch dümmer.

    Also herzlich willkommen im Buddhismus. Langweilig wirds da so schnell nicht.

    _()_ Phönix

  • einbi
    Themenautor
    Reaktionen
    2
    Punkte
    52
    Beiträge
    8
    Mitglied seit
    30. April 2018
    • 13. Dezember 2019 um 08:45
    • #9

    Hallo

    Danke erst mal für eure Antworten.

    Ein Buddhistisches Zentrum bei mir in der Gegend muss ich mal sehen ob es sowas gibt.

    In das Thema Buddhismus bin ich in wie in kaltes Wasser gesprungen, kenne nicht wirklich die Unterschiede der einzelnen "Stilrichtungen".

    Phoenix:

    Hallo einbi.

    Im Buddhismus gibt es den philosophischen Ansatz der Leerheit ,und der ist wie hier im Thread ja schon angesprochen gar nicht so einfach zu verstehen.

    Ich verstehe die Leerheit in etwa so, das die Dinge und auch die Wesen leer von einem beständigen ich oder selbst sind, und deshalb natürlich auch vergänglich. Damit ist alles eine zeitlich bedingte Illusion. Außer der Geist an sich, denn der bewegt sich außerhalb dieser Definition.

    _()_ Phönix

    Der Ansatz mit der zeitlich bedingte Illusion der dualistisch Welt ist einleuchtend, auch die Metapher mit der unterschiedlichen Bewertung auf Grund individueller Konditionierung die Bewertung selbst Illusion ist.

    Schönen Gruß

    Einbi

    Bringt mich schon ein wenig näher

  • keks
    Reaktionen
    100
    Punkte
    10.260
    Beiträge
    2.015
    Mitglied seit
    18. Januar 2014
    • 14. Dezember 2019 um 22:22
    • #10

    Die vollkommene Untersuchung des Körpers (inklusive körperlicher Gefühle und der 6 körperlichen Sinne), wenn sie abgeschlossen ist, führt uns auf die Stufe des Anagami. Jenseits von Gier und Hass, die dann vernichtet worden sind. Dann erst sehen wir moha, oder Verblendung, der elektrische Mixer, der sanna und sankhara so vollkommen und perfekt vermischt. Haben wir sanna und sankhara vollkommen und vollständig untersucht, dann fällt die Verblendung fort und dann erst sehen wir avijja, den Meister persönlich. Zu untersuchen, erkennen und verstehen dass dieses avijja (wörtlich Nicht- Wissen) auch noch vergänglich ist, mit dukkha behaftet ist und als eine Form von Selbst zu sein scheint, vernichtet avijja und damit erkennen wir, dass alles schon immer unpersönlich war und nur wie im Kino, von einem Lebensfilm zum nächsten, uns mit den Charakteren auf der Leinwand identifiziert haben (geweint, gelacht, geärgert oder gewünscht haben – ganz genauso wie wenn wir uns einen Film ansehen und dabei vergessen dass wir auf dem Stuhl hocken). Oder wie wenn wir ein Computerspiel spielen, dabei vollkommen vergessen, dass da jemand ist der auf dem Stuhl hockt und nicht auf dem Bildschirm existiert.

    Bubu :clown::oops:

  • void
    Globale Moderation
    Reaktionen
    7.275
    Punkte
    59.945
    Beiträge
    10.418
    Mitglied seit
    6. August 2009
    Buddh. Richtung
    Zen
    • 14. Dezember 2019 um 23:15
    • Offizieller Beitrag
    • #11

    Der Begriff "Illusion" sagt manchmal einfach nur aus, dass etwas nicht so stabil ist wie es scheint. Letztendlich hat das einfach nur mit dem Vergehen der Zeit zu tun: Den Wolkengebilden oder Schaum im Wasser bescheinigen wir eher Illusion zu sein, weil sie so vergänglich sind. Während Berge für uns stabil sind. Man muss schon Geologe zu sein, um in ihnen temporare Knautschungen von Erdplatten zu sehen.

    Und beim menschlichen Leben ist es ja auch so. Job, Schönheit und Gesundheit können nach 10 Jahren weg sein - sue sind vergänglich und die "Illusion" besteht darin, sie als stabil zu sehen. Von daher würde ich den Begriff "Illusion" auf "Vergänglichkeit" beziehen.

    • Nächster offizieller Beitrag
  • cinnamon
    Reaktionen
    414
    Punkte
    4.994
    Beiträge
    903
    Mitglied seit
    11. Februar 2016
    Buddh. Richtung
    Frühbuddhismus
    • 15. Dezember 2019 um 00:10
    • #12

    Jeder versteht etwas anders darunter aus Erfahrung. Weiß nicht, jedes mal wirkt das alles tiefer als vorher. Scheint sehr tief zu gehen, meiner Meinung nach.

    2 Mal editiert, zuletzt von cinnamon (15. Dezember 2019 um 00:25) aus folgendem Grund: Alles Spekulation ;)

  • Donner
    Reaktionen
    659
    Punkte
    6.844
    Beiträge
    1.203
    Mitglied seit
    22. August 2019
    • 15. Dezember 2019 um 08:22
    • #13

    in tibet verbringt man viele viele jahre damit, mit anderen immer wieder über die Leerheit zu reflektieren

    laut nem buch vom dalai lama

    Go and Love Yourself_()_:like:

    Der Weg des Bogens, wer hält den Bogen?:dao:

  • Martin1980
    Gast
    • 15. Dezember 2019 um 08:53
    • #14

    Diese Frage wird nur in der Praxis geklärt. Man kann den Büchern glauben, dem Lehrer vertrauen, aber man wird nur ein Gläubiger bleiben, wenn man diese Dinge nicht in der Meditation sieht.

    Ich habe zum Beispiel sehr lange an ein Universelles Ich geglaubt.

    Besonders weil ich am Anfang nur Samadhi aufgebaut und kultiviert habe.

    Dadurch hab ich mich und das Universum lange als Selbst wahrgenommen.

    Aber später habe ich jenes selbst, dass ich nie hinterfragt habe, genauer betrachtet in der Meditation.

    Eines Tages während ich mich tagelang auf dem Kissen gequält hatte, fand ich im aufgeben, Freiheit von diesem Glauben.

    Vereinfacht gesagt war da nichts.

    Die Welt wie ich sie bisher gesehen habe, war eine Illusion.

    Durch die Erziehung, Bildung und Unwissenheit, hatte ich ein falsches Bild von der Welt.

    Im forum und im Alltag entstehen Missverständnisse, weil wir meistens nur einen Teil der Wahrheit sehen.

    Wenn ich jetzt sage, da ist niemand.

    Ist das die Wahrheit

    Aber ich bin auch nicht nur nichts.

    Wenn ich dir auf die Füße trete, wirst Du schmerzen empfinden, vielleicht sogar ganz kurz auch Wut.

    In Wirklichkeit kommen sich vereinfacht gesagt nur ein Haufen unbeständiger bedingte Erscheinungen in die Quere.

    Da ist ein Weg zur Befreiung, aber niemand der ihn gehen könnte.

    Da ist Leiden, aber niemand der leidet.

    Da ist Veränderung, aber niemand der sich verändert.

    Wir stehen an einem Ufer mit einem riesigen Feuer (Tod, Leiden usw) im Rücken, die buddhalehre bringt uns ans andere Ufer.

    Aber wenn wir dort sind und uns umdrehen werden wir erkennen, dass es weder ein anderes Ufer, andere Menschen, noch ein Feuer gibt.

    Ich bin früher von einem Retreat zum nächsten, mit dem Hintergedanken, dass ich in der Zukunft, Nibbana erreichen werde.

    Was für ein dummer Gedanke!

    Man kreiert eine Zukunft, ein ich das in der Zukunft was erreichen kann, und ein Nibbana das aber nur im jetzt verwirklicht werden kann.

    Wenn es ungefähr 7 Milliarden Menschen gibt, dann gibt es ungefähr 6.99 Milliarden verschiedene Ansichten.

    Eine Illusion geschaffen durch Unwissenheit, Erziehung, Umfeld usw.

    Komm und sieh selbst, ist eine zeitlose Einladung, die die buddhistische Lehre zu bieten hat.


    Ich wünsche Dir Frieden!

  • keks
    Reaktionen
    100
    Punkte
    10.260
    Beiträge
    2.015
    Mitglied seit
    18. Januar 2014
    • 15. Dezember 2019 um 13:16
    • #15
    Martin1980:

    Wenn ich dir auf die Füße trete, wirst Du schmerzen empfinden, vielleicht sogar ganz kurz auch Wut.

    Das Schmerzempfinden wie auch alles andere ist bei jedem Menschen anders. Wo der eine leidet, zuckt der andere mit der Schulter. Und genau deswegen ist es unmöglich zu sagen wer leidet und wer nicht.

    Bubu :clown::oops:

  • Martin1980
    Gast
    • 15. Dezember 2019 um 13:38
    • #16
    keks:
    Martin1980:

    Wenn ich dir auf die Füße trete, wirst Du schmerzen empfinden, vielleicht sogar ganz kurz auch Wut.

    Das Schmerzempfinden wie auch alles andere ist bei jedem Menschen anders. Wo der eine leidet, zuckt der andere mit der Schulter. Und genau deswegen ist es unmöglich zu sagen wer leidet und wer nicht.

    Ich kann mit dem Beitrag nichts anfangen, bedanke mich aber trotzdem für die Antwort!

    Einen schönen Tag wünsche ich!

  • einbi
    Themenautor
    Reaktionen
    2
    Punkte
    52
    Beiträge
    8
    Mitglied seit
    30. April 2018
    • 15. Dezember 2019 um 14:28
    • #17

    Hallo

    Das sind Ansichten von Illusion da wird meiner Meinung Jeder von euch recht haben.

    Im Grunde glaube ich dass alles zusammen " Eure Interpretation von Illusion" im Gesamtpacket der Wahrheit am nähesten kommt.

    Ich denke dass man die Begriffligkeit "Alles ist Illusion" erst dann so richtig realisiert ( realisiert= widerspruch in sich:)") bzw. erfährt wenn man dass "Ich Bewustsein" komplett abgelegt hat.

    Gruß

    einbi

  • void
    Globale Moderation
    Reaktionen
    7.275
    Punkte
    59.945
    Beiträge
    10.418
    Mitglied seit
    6. August 2009
    Buddh. Richtung
    Zen
    • 15. Dezember 2019 um 16:18
    • Offizieller Beitrag
    • #18

    Wee behauptet denn "Alles ist Illusion"?

    Normalerweise bedeutet doch " Illusion" das etwas nicht so entsteht wie es scheint. So wie bei einer Fata Morgana da nur Luft ist es aber so scheint, dass da Wasser ist. Oder wie es beim Versehen so aussieht, als wären da Leute im Kasten es in Wahrheit nur Lichtreflexe sind.

    • Vorheriger offizieller Beitrag
    • Nächster offizieller Beitrag
  • einbi
    Themenautor
    Reaktionen
    2
    Punkte
    52
    Beiträge
    8
    Mitglied seit
    30. April 2018
    • 15. Dezember 2019 um 16:32
    • #19

    Hallo

    Das war ja meine Intension erst mal intulektuell zu verstehen in welchen Kontext "Illusion" überhaupt steht.

    Ob die Illusion das wahrgenommene Objekt und Subjekt ist, was dass Bewustsein Wahrnimmt.

    Weil das Wahrgenommene niemals das Subjekt+Objekt selbt sein kann. WIe die Erscheinung auf einer Filmleinwand niemals der Film selbst sein kann.

    Oder ob es in Bezug steht dass alles nicht inhärent aus sich selbst entsteht und alles einer Veränderung und Wandel unterliegt.

    Es ist alles damit gemeint.

    So richtig Erleben und Erfahren kann ich dass erst wenn sich meine Ich Illusion STück für Stück reduziert, durch ständiges Lesen, Meditieren, Kontemplieren und Ausführen dessen im täglichen leben.

    Einbi

  • Fǎ Fá
    Reaktionen
    217
    Punkte
    2.717
    Beiträge
    490
    Mitglied seit
    21. Mai 2016
    • 15. Dezember 2019 um 17:11
    • #20

    "Alles ist Illusion"

    ... ist für mich ein Widerspruch.

    Was bleibt übrig, wenn die Illusion weg ist? Die Aussage "Alles ist Illusion" bleibt auch nicht übrig.

  • void
    Globale Moderation
    Reaktionen
    7.275
    Punkte
    59.945
    Beiträge
    10.418
    Mitglied seit
    6. August 2009
    Buddh. Richtung
    Zen
    • 15. Dezember 2019 um 17:20
    • Offizieller Beitrag
    • #21
    Weltreisender:

    "Alles ist Illusion"

    ... ist für mich ein Widerspruch.

    Was bleibt übrig, wenn die Illusion weg ist? Die Aussage "Alles ist Illusion" bleibt auch nicht übrig."

    Genau. Von daher ist der Satz eher sinnlos. So wie es nur dann Falschgeld geben kann, wenn es im Kontrast richtiges Geld gibt, macht der Begriff Illusion keinen Sinn mehr, wenn die Nicht-Illusion fehlt.

    Von daher würde ich eher so formulieren, dass unsere normale Wahrnehmung die von einem Ich aus denkt, fehlgeleitet ist.

    • Vorheriger offizieller Beitrag
    • Nächster offizieller Beitrag
  • Fǎ Fá
    Reaktionen
    217
    Punkte
    2.717
    Beiträge
    490
    Mitglied seit
    21. Mai 2016
    • 15. Dezember 2019 um 17:23
    • #22

    In der Psychologie bezeichnet man als Illusion tatsächlich die falsche Wahrnehmung tatsächlich vorhandener Reize. Grenzt es hierbei von der Halluzination ab, die ohne einen äußeren Reiz passiert.

  • Monikamarie
    Globale Moderation
    Reaktionen
    6.887
    Punkte
    45.867
    Beiträge
    7.751
    Mitglied seit
    2. Oktober 2025
    Wohnort
    Hamburg
    Buddh. Richtung
    Theravada
    Geburtstag
    21. November 1948 (76)
    • 15. Dezember 2019 um 19:10
    • #23
    einbi:

    Ich denke dass man die Begriffligkeit "Alles ist Illusion" erst dann so richtig realisiert ( realisiert= widerspruch in sich :) ") bzw. erfährt wenn man dass "Ich Bewustsein" komplett abgelegt hat.

    Wer legt das denn dann ab, einbi?

    Ich erfahre "Alles ist Illusion" im alltäglichen Leben. Ich beobachte ständig andere und mich auf das, was sie bzw. ich reden bzw. auf was sie bzw. ich re-agieren. Es sind immer wieder irgendwelche Impulse - oder wie an anderer Stelle schon geschrieben wurde: Reize. Und ob diese eine Re-Aktion berechtigen oder nicht, hängt davon ab, was wir da hineininterpretieren. Ein Mensch fühlt sich angegriffen durch eine bestimmte Aussage und re-agiert, ein anderer fühlt diese Aussage gar nicht als "Angriff" und es passiert nichts.

    Ich sehe eigentlich überwiegend nur Menschen, die immer wieder damit beschäftigt sind, sich selbst ins rechte Licht zu rücken, ihre vorgefassten Meinungen mehr oder weniger stark zu vertreten - egal, ob sie Sinn machen oder nicht - oder die darum kämpfen gemocht zu werden, obwohl sie vielleicht gar niemand ablehnt usw. oder umgekehrt.

    Das alles sind für mich Illusionen, mal ganz abgesehen von den großen Träumen, was jemand mal werden, haben oder sein möchte. Und das fängt beim Traumberuf an, geht über die große Liebe, eine wunderbare Familie, Haus, Auto usw. bis letztendlich hin zur Erleuchtung.

    Oder umgekehrt von mutlosen, aussichtslosen Gedankengebäuden bis hin zur Aussichtslosigkeit, Befreiung zu erlangen, indem man sich selbst von diesem Kreislauf löst.

    Mit unseren Gedanken formen wir die Welt (soll Buddha gesagt haben).

    Und das empfinde ich als die Illusion an sich.

    Und u.a. das hilft mir, mich immer wieder davon zu lösen. Von Moment zu Moment, immer wieder aufs Neue. Mal "erscheint" eine längere Zeit (Tage, Wochen, Monate) der relativen geistigen Stille, und dann wird die Illusion auf einmal wieder - wahrscheinlich durch Un-Achtsamkeit - aufgebaut.

    Im Film "Little Buddha" sagt Siddhartha zu Mara "Architekt, bau Dein Haus nicht wieder auf". Als ich das sah und hörte, war ich wie vom Blitz getroffen und wusste, das ist es.

    Wenn sich das nicht wieder aufbaut, brauche ich mich auch nicht mehr darum zu kümmern, ob ein Ich existiert oder nicht.

    Aber eigentlich kümmere ich mich auch nicht mehr darum. Ebenso wenig wie um Erleuchtung.

    _()_

  • Xyz
    Gast
    • 16. Dezember 2019 um 04:42
    • #24

    Liebe @Monikadie4.🥀

    das Problem daran ist das wir bzw. unsere EGOs dazu neigen uns die Dinge so hinzudenken und auch gerne mal auszudenken ohne den Unterschied gleich zu sehen.

    Ohne ein erleben bleibt die Gefahr des sich erdenkens das hat einbi gut beschrieben.

    So habe ich heute einen Zahnarzttermin und bereite mich gedanklich über Ruhe und Einsichts- Meditationen sehr gut darauf vor.😬

    Sobald ich dann mit den anderen fünf Sinnen auf die Dinge treffe beginnt der Geburtsprozess durch die getroffenen Pfeile allerdings von neuem und ein erdachtes Konzept von Illusion usw würde nicht greifen.

    Sobald meine/ unsere fünf Sinne aktiviert werden ist das übergeordnete Denkbewusstsein sofort abgeschaltet d.h. die Pfeile treffen auf unser nacktes EGO gesteuertes Sinnes-/Triebbewusstsein das von Gefühlen gesteuert wird.

    Das ist ein sehr wesentlicher Unterschied der realisiert erfasst werden muss.🕯

    Einen Kreislauf in uns so zu festigen das dann tatsächlich einmal eine feste vertraute innere Basis auch durch Aktivierung der (nur) fünf Sinne stabil erlebt wird da draußen muss Hand in Hand mit anderen Anweisungen des Buddhas bei mir zb gehen.Jeder/Jede benötigt ja dafür eine andere Disziplin um sein Inneres zu formen.

    So muss diese neue innere Quelle erst einmal von uns neu gefüllt werden erklären der Buddha und sein Schüler zb in der Honigkuchen-Sutta.

    Ist sie dann eines Tages voll genug gefüllt brauch ich nicht mehr zu denken, dann sprudelt es automatisch aus dem ♥️ und die Dinge sind tatsächlich über alle Sinnestore zu einer Illusion geworden🙏

    Einmal editiert, zuletzt von Xyz (16. Dezember 2019 um 05:18)

  • Katrin.
    Reaktionen
    495
    Punkte
    3.460
    Beiträge
    589
    Mitglied seit
    19. August 2019
    • 16. Dezember 2019 um 08:32
    • #25

    Ich habe das Honigkuchensutra gelesen und hatte Lust ein Schaubild zum bedingten Entstehen zu machen.

    Ich hoffe mal das stimmt so ;)


    [lz]

    16. "Bedingt durch Auge und Formen entsteht Sehbewußtsein; das Zusammentreffen der drei ist Kontakt
    [6]
    ; durch den Kontakt bedingt ist Gefühl. Was man fühlt, das nimmt man wahr. Was man wahrnimmt, darüber denkt man nach. Worüber man nachdenkt, darüber ufert man begrifflich aus. Mit dem als Quelle, worüber man begrifflich ausgeufert ist, bedrängen einen Mann die Konzepte, die von begrifflicher Ausuferung geprägt sind, und sich auf vergangene, zukünftige und gegenwärtige Formen, die mit dem Auge erfahrbar sind, beziehen

    [7]."[/lz]

    Majjhima Nikāya 18

Ausgabe №. 133: „Rausch"

  1. Impressum
  2. Datenschutzerklärung
  3. Nutzungsbedingungen
Community-Software: WoltLab Suite™ 6.1.14
Buddhaland Forum in der WSC-Connect App bei Google Play
Buddhaland Forum in der WSC-Connect App im App Store
Download