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Spiegel Online lügt über den Buddhismus: er sei keine sanfte Lehre!

    • Diskurs
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  • Drahtseilakt
  • 5. Dezember 2018 um 17:20
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  • Online
    void
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    Buddh. Richtung
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    • 6. Dezember 2018 um 16:03
    • Offizieller Beitrag
    • #26
    kilaya:

    Damit Werbung ausreichend Geld einbringt, muss die Auflage entsprechend sein.

    Das heisst es gibt - auch bei persönlich integeren Journalisten - eine Eigenlogik, nach der das publiziert wird, was Auflage bringt. Und es bringt das Auflage, was die Leute interessiert. Und es interessiert die Leute tedentiell das, was sie "fesselt".

    Wenn ich als Jounalist nur möglichst sachlich versuche zu erzählen, was ist, dann wird das schnell so komplex, dass es sehr wird und die Leute ratlos und unbefriedigt zurücklässt. Damit etwas, die Leute "befriedigt" zurücklässt, muss es eine Story sein- es muss eine Dramturgie haben und Geschichten erzählen. Un dieses Interesse kommt aus der Art von (Neugier)Gier der Menschen.

    Und je ungeduldiger das Publikum ist, desto holzschnittartiger muss meine Geschichte sein. Mir ist das früher mal im Bezug auf Birma aufgefallen, dass es da Artikel gab, in denen es um die blutige Militärdikatatur ging und andere in denen es um ein unentdeckte Paradies geht, in dem die Leute noch traditionell leben. Anscheinend waren das die beiden Geschchten, die am leichtesten zu erzählen waren. Beides Themen für die ein starkes Interesse besteht.

    Wenn ich über Buddhismus schreibe, dann liegen die beiden Schablonen auf der Hand:

    • Auch hier kann ich die Pradies-Exotik-Schablone verwenden, und dann all die romantischen Phantasien der Leute befriedigen. ich kann über mytische Täler und alte Mönche und archische Traditionen schreiben.
    • Oder ich packe die Aufklärer-Schablone auf und blicke mit der Brille des westlichen Aufklärer auf mittelalterliche Verhältnisse, Unmündigkeit und Aberglaube.

    Bei so etwas wie Spiegel-Spezial Geschichte habe ich mehr Freheit, weil ich mit geduldigeren Lesern rechnen kann, die eierseits geschichliches Grundwissen und auch den Willen haben, sich mit Details auseinanderzusetzten.

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  • Drahtseilakt
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    • 6. Dezember 2018 um 16:30
    • #27

    Ohne jetzt auf einzelne Schreiberlinge hier einzugehen und sie persönlich zu verletzen: Ich fasse es nicht, wie man mich und den verlinkten Kritikartikel (absichtlich?) dergestalt missverstehen und den Sponartikel billigen kann. Um die Falschheit der Kernaussage des Sponartikels zu erkennen, bedarf es eben nicht des Lesens des gesamten Artikels, sondern nur das (wahrhaft achtsame) Lesen des ersten Satzes! Warum? Weil die Arbeitshypothese ("Die Lehre Buddhas ist unsanft" - wohlgemerkt DIE Lehre Buddhas, nicht die Auslegung heutiger Einzelmönche oder -bewegungen!!) und das Fazit (es sei ein "Irrtum", dass DIE Lehre Buddhas [also DAS Dharma als Ganzes!] im Westen als sanft gilt) bereits im ersten Satz geschrieben stehen. Und wenn in einer Abhandlung bereits im ersten Satz die These 1+1=3 und das Fazit dazu (ja, 1+1=3, es war ein Irrtum, zu denken, es sei 2) niedergeschrieben steht, muss ich als verstandbesetzter Erdling eben NICHT die n-Seiten der "Beweis"führung des Artikels lesen, um diese Annahme als der Tatsächlichkeit nicht entsprechend einzustufen.

    Was ist daran bitte so schwer zu verstehen? Es sei denn natürlich, hier findet sich jetzt tatsächlich jemand, der ebenfalls die Meinung vertritt, DIE Lehre Buddhas sei unsanft und es wäre ein Irrtum, DIE Lehre Buddhas (nicht DIE Auslegung!) als sanft einzuschätzen. Also, Freiwillige vor : )

  • kilaya
    Gast
    • 6. Dezember 2018 um 16:41
    • #28

    Dass das eine plakative Clickbait-Überschrift ist, die nicht die Wahrheit transportiert, ist für mich keine Frage. Aber es geht letztlich auch darum zu verstehen, wie es dazu kommt. Ich habe schon lange aufgehört, mich über sowas aufzuregen. Der Dharmaschützer in mir springt eher an, wenn jemand, der als ausgewiesener Kenner des Buddhismus wahrgenommen wird, "Unsinn" erzählt.

    Bei so einem Artikel gibt es vermutlich, vereinfacht gesagt, 3 Arten von Lesern:

    1. Leute, die ohnehin so denken und sich bestätigt fühlen - die würden sich dem Buddhismus aber so oder so nicht öffnen

    2. Leute, denen es egal ist und die sich nur ein bischen aufregen wollen - die sind jetzt auch nicht unbedingt "Zielgruppe" des Buddhismus

    3. Leute, die sich auskennen oder sich vernünftig informieren, die wissen dass das so nicht stimmt und lassen sich daher von so einem Artikel auch nicht beeinflussen

    Die Wahrscheinlichkeit, dass sich jemand, der sich für den Buddhismus interessiert, deswegen abhalten lässt, sich weiter zu informieren, halte ich für eher gering. Wahrscheinlicher ist der Effekt "Any News is Good News" dass Leute so auf den Buddhismus aufmerksam werden und anfangen, sich zu informieren und es dann besser lernen. Im schlimmsten Fall gleichen sich beide Effekte so gerade aus...

  • Useless
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    • 6. Dezember 2018 um 17:12
    • #29

    Ja, es gibt schlechten Journalismus zum Thema Buddhismus - entweder, weil der Autor keine Ahnung hat oder weil er bewusst verfälscht. (Das gibt es übrigens auch bei Artikeln über das Kuchenbacken, über die Zucht von Zierfischen oder über Bielefeld - das nur ganz am Rande...)

    Bemerkenswert finde ich allerdings, wie der Satz[lz]

    dass die Onlineausgabe des Spiegelmagazins die Lehre Buddhas argumentationslos verunglimpft und als nicht sanft bzw. gewaltpotent darstellt! Unfassbar, ich bin entsetzt und erschüttert![/lz]

    und die gute und völlig ausreichende Entgegnung von void[lz]

    Mal zusammengefasst:

    • Der Wasserschmiede Blog verweist also auf eine Zeitschrift, die er nicht gelesen hat, fällt auf Grund der Überschriften ein Urteil darüber.
    • Der Threadersteller (drahtseilakt) verweist - vielleicht auch ohne die Zeitschrift gelesen zu haben darauf und schliesst daraus "Spiegel Online lügt über den Buddhismus: Er sei keine sanfte Lehre!"
    • Und du sagst du hast nicht alles gelesen, wobei unklar ist ob du den neuen Spiegelonline nicht gelesen hast, den Wasserschmiede Blog oder die Kommentare dazu. Auf jeden Fall schliesst du aus all dem nicht gelesenen, dass es da keine objektive Berichterstattung gibt und dass das man da die Dinge nicht genügend aus unterschiedlicher Perspektive betrachtet.

    [/lz]

    nicht etwa zu einer Diskussion über die Sinnhaftigkeit von 'Die Fakten interessieren mich nicht wirklich, aber ich habe eine Meinung und bin empört' führt, sondern zu Diskussionen über Clickbaits, Kapitalismus und Journalismus und der Darstellung von Religion im 'Spiegel'.

    Bemerkenswert.

    Ein sehr schöner Satz von void ist übrigens auch[lz]

    Vor was ich ein wenig Angst habe, ist dass einer der Autoren zum Recherchieren über die Lage des Buddhismus in der Gegenwart dieses Forum gefunden hat und uns zitiert. Das wäre herb.[/lz]

    Das ist auch einer der Gründe, aus denen ich den Buddhismus heute kritischer sehe, wie vor zehn Jahren. Wird ja hier immer wieder gerne darauf hingewiesen, dass 'Buddhaland' das größte Forum in Deutschland zum Buddhismus ist. Möchte ich in einen Topf geschmissen werden mit Leuten, die etwas nicht lesen, trotzdem eine Meinung dazu haben und diese Haltung auch noch aggressiv mit[lz]

    Ohne jetzt auf einzelne Schreiberlinge hier einzugehen und sie persönlich zu verletzen: Ich fasse es nicht, wie man mich und den verlinkten Kritikartikel (absichtlich?) dergestalt missverstehen und den Sponartikel billigen kann. Um die Falschheit der Kernaussage des Sponartikels zu erkennen, bedarf es eben nicht des Lesens des gesamten Artikels, sondern nur das (wahrhaft achtsame) Lesen des ersten Satzes! Warum? Weil die Arbeitshypothese ("Die Lehre Buddhas ist unsanft" - wohlgemerkt DIE Lehre Buddhas, nicht die Auslegung heutiger Einzelmönche oder -bewegungen!!) und das Fazit (es sei ein "Irrtum", dass DIE Lehre Buddhas [also DAS Dharma als Ganzes!] im Westen als sanft gilt) bereits im ersten Satz geschrieben stehen. Und wenn in einer Abhandlung bereits im ersten Satz die These 1+1=3 und das Fazit dazu (ja, 1+1=3, es war ein Irrtum, zu denken, es sei 2) niedergeschrieben steht, muss ich als verstandbesetzter Erdling eben NICHT die n-Seiten der "Beweis"führung des Artikels lesen, um diese Annahme als der Tatsächlichkeit nicht entsprechend einzustufen.


    [/lz]

    rechtfertigen. (Das Wort 'Schreiberling' ist übrigens eine 'persönliche Verletzung' und wohl auch als eine Abwertung gemeint...) 'Im ersten Satz steht eine Behauptung, die ich nicht teile. Deshalb ist es überflüssig, den Rest zu kennen.'

  • Monikamarie
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    • 6. Dezember 2018 um 17:26
    • #30
    Martin1980:

    Ich wollte immer meine Familie zum Buddhismus bringen, weil ich der buddhistischen Lehre so viel zu verdanken habe. Aber so funktioniert das nicht. Früher hätte mich ein solcher Artikel gestört.

    Heute sehe ich es anders.

    Sie können solche Artikel schreiben, sie können die Statuen sprengen, die Bücher anzünden.

    Aber Sie können mir nicht mehr die Freiheit nehmen, die ich dank Buddha verwirklicht habe.

    Würde ich darauf mit Wut, Hass, Trauer reagieren, dann hätte ich dem Dhamma mehr Schaden zugefügt als die.

    Solche Beiträge (und schlimmere) werden immer wieder auftauchen.

    Wenn es ein Trost ist, der Islam muss noch viel mehr einstecken, obwohl vermutlich 90 % der Muslime frieden wollen. Alles Gute!

    Alles anzeigen

    Klasse!

  • moontrekker
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    • 6. Dezember 2018 um 17:26
    • #31

    ob die das schreiben oder dass alle buddhies heimlich bananen rauchen ist mir soooooooooowas von egal! :grinsen::rofl:

  • moontrekker
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    • 6. Dezember 2018 um 17:27
    • #32

    ich glaube, dass jeder die botschaften empfängt, die er empfangen will um seiner inneren bestimmung zu folgen :angel:

  • moontrekker
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    • 6. Dezember 2018 um 17:28
    • #33

    somit erübrigt sich eine beurteilung oder wertung :angel:

  • kilaya
    Gast
    • 6. Dezember 2018 um 17:33
    • #34

    Es gibt einen schönen Youtube-Film mit der Überschrift "3 Gründe warum Cannabis verboten bleiben sollte" - in dem erklärt wird, warum es tatsächlich schädlich für die Gesellschaft und die Volksgesundheit ist, dass Cannabis illegal ist bzw. in der Form kriminalisiert wird, wie es jetzt der Fall ist. Es soll jetzt nicht um den Inhalt gehen oder darum, welcher Ansicht man da nahe steht.

    Das Video, falls es jemand interessiert...

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    Sondern darum, dass man mit Überschriften in den Medien sehr vorsichtig sein muss und nicht immer zwingend auf den Inhalt schliessen kann. Es kann nämlich auch ein Stilmittel sein, mit der Überschrift Leute anzuziehen, die ihre Meinung bestätigt sehen wollen - und ihnen dann sachlich diese geschätzte Meinung gründlich zu widerlegen.

    Das wird hier aus den in anderen Beiträgen von mir genannten Gründen sicherlich nicht so sein, aber sollte doch zur Vorsicht mahnen, Dinge nicht gründlich selbst anzuschauen, bevor man sich ebenso plakativ darüber empört, dass ein Artikel versucht plakativ Empörung auszulösen. ;) So oder so kratzt man nicht mal an der Oberfläche und das ist heute eine der besonderen Eigenschaften und Gefahren des " Social Media 'Journalismus' "

  • kilaya
    Gast
    • 6. Dezember 2018 um 17:36
    • #35

    moontrekker Man merkt, dass Du normalerweise eher chattest ;) Aber Recht hast Du... :)

  • xiaojinlong
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    • 6. Dezember 2018 um 17:41
    • #36
    Drahtseilakt:

    "Die Lehre Buddhas ist unsanft"

    Was ist denn Die Lehre? Wer ist der Buddha? Es gibt nicht den einen Buddha, wenn man sich das ganze geschichtlich ansieht. Auch wenn alle Buddha sich die eine Buddhaschaft teilen, so waren sie dennoch einzelne Personen. Auch besteht der weltliche Buddhismus nicht nur aus dem Pali-Kanon. Er besteht aus Lehrreden, Personen, Schülern, Büchern, Vorbildern, etc. Das alles gehört genauso dazu wie der Pali-Kanon. Von daher kann man durchaus davon sprechen, dass der Buddhismus alles andere als sanft ist - und das alleine schon, wenn ich sitze und mir das Bein einschläft.

    Dazu kommt noch, dass es durchaus Lehr-Texte gibt, welche eine Relativierung von Gewalt, bis hin zur Erlaubnis zur Gewalt, mit sich bringen. Da @Grashuepfer das schon ausführlich hier erläutert hat, verweise ich darauf einfach noch einmal.

    _()_

    小金龍

  • Grashuepfer
    Gast
    • 6. Dezember 2018 um 18:06
    • #37
    Drahtseilakt:

    Ich fasse es nicht, wie man mich und den verlinkten Kritikartikel (absichtlich?) dergestalt missverstehen und den Sponartikel billigen kann. Um die Falschheit der Kernaussage des Sponartikels zu erkennen, bedarf es eben nicht des Lesens des gesamten Artikels, sondern nur das (wahrhaft achtsame) Lesen des ersten Satzes!

    Das bezieht sich ja vermutlich nicht zuletzt auf mich, da ich deine Meinung in der Sache nicht teile. Und, ich bin mal so frech, mich hier für qualifizierter zu halten, da ich nicht finde, dass man nur die Überschrift hernehmen kann. Und ich bin meines Erachtens bisher der Einzige, der diesen Artikel tatsächlich gelesen hat. Aber der Reihe nach. Ich stimme dir in folgenden Dingen zu:

    1. Die Buddhalehre ist in ihrer Ausrichtung insgesamt eher friedlich denn gewalttätig.

    2. Die Überschrift "Das Märchen vom friedlichen Buddhismus" ist irreführend, und legt nahe, dass eine Darstellung folgt, die "den Buddhismus" als nicht friedfertig entlarvt.

    Drahtseilakt:

    Also, Freiwillige vor : )

    Na gut. Dass es kein Zufall ist, dass reißerisch formuliert wird, und warum, wurde ja schon dargelegt. Letztlich ist die Preisfrage ja die, ob der Artikel deswegen verdient, als Propaganda verurteilt zu werden. Du möchtest den Artikel auf die Überschrift reduzieren, und den Rest einfach weglassen. Das definierst du als "Kernaussage". Kann man also einen Artikel, der auf 8 vollen Din-A4-Seiten und 2.855 Wörtern einen Sachverhalt darstellt, auf die ersten acht Wörter reduzieren, und alles andere komplett weglassen? Nur, wenn man so agiert, kann man sich so schön darüber aufregen - der Artikel selber beschreibt nämlich ein differenziertes Bild, zitiert Fachleute, schildert nachprüfbare Tatsachen und begründet seine Aussagen.

    Ich weiß, was du meinst, und teile bzgl. der Überschrift deine Kritik. Allerdings bin ich bezüglich der von dir gezogenen Schlüsse der Ansicht, dass du da falsch liegst. Weder "lügt" Spiegel Online, noch wird der Buddhismus als ganzes verunglimpft und als gewalttätig dargestellt, noch habe ich dich mißverstanden, und schon gar nicht "absichtlich". Du hast dich da ein bisschen verrannt.

    Wissensschmide-Blog:

    Merkt ihr, welch falsches Spiel hier gespielt wird?

    Nein, nicht wirklich. Mal ganz in Ruhe eine Tasse Tee trinken, wär hier mein Tip. Der Spiegel ist kein Fachmagazin zum Buddhismus, aber die Kampagne, die ihr hier zu sehen scheint, existiert nicht. Und es gibt keine Anzeichen dafür, dass die Autorin etwas gegen den Buddhismus hat.

    Einmal editiert, zuletzt von Grashuepfer (6. Dezember 2018 um 18:24)

  • Doris
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    • 6. Dezember 2018 um 18:10
    • #38

    ich geh mal nur auf die headlline ein: "das märchen vom friedlichen busshismus" …

    den finde ich eine ganz logische und einleuchtende antwort auf das klischee, dass mir seit jahr und tag begegnet, wenn irgendwer davon erfährt, dass ich mich dem buddhismus zugehörig finde.

    selbiges klischee lautet: "ach ja! der buddhismus ist ja eine friedliche religion. und die buddhisten sind so friedlich." das muss ich dann doch immer ein wenig korrigieren und verweise darauf, dass es auch nur menschen sind, die buddhisten sind und es deshalb unter ihnen genauso menschelt und man alles finden kann, vom heiligen bis zum großen missetäter.

    letztendlich ist das dann sehr verbindend, weil dann irgendwie jeder in seiner religion die misstände zugeben kann, ohne das gefühl zu haben, angegriffen zu werden und am ende finden wir wertschätzende worte für einander.

    kritik kann offenbar förderlich sein für die zwischenmenschlichen beziehungen.

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Grashuepfer
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    • 6. Dezember 2018 um 18:18
    • #39

    Ja, Doris . Zudem ist es halt immer nochmal eine andere Situation, wenn der Buddhismus quasi Staatsreligion wird und die hohen religiösen Würdenträger mit Staatslenkern und militärischen Führern verbandelt sind. Da menschelts dann manchmal ganz besonders... in jeder mir bekannten Religion.

  • moontrekker
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    • 6. Dezember 2018 um 18:28
    • #40
    kilaya:

    moontrekker Man merkt, dass Du normalerweise eher chattest ;)

    ich chatte vornehmlich weil meine worte keinen bestand für die "ewigkeit" haben. die bedeutung meiner worte passen von der vergänglichkeit viel besser in den chat. :)
    wenn ich mal erleutet sein sollte, dann kann ich auch mehr im forum schreiben :grinsen::hug:

  • hiri
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    • 6. Dezember 2018 um 19:24
    • #41

    Ich empfinde an der Lehre Buddha's so einiges als "unsanft", aber was soll schlecht daran sein? 🤔

  • Xa Loi
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    • 6. Dezember 2018 um 20:16
    • #42

    Moin,

    ich verstehe die Aufregung hier auch nicht. Zum einen soll eine Überschrift ja immer Aufmerksamkeit erzeugen, zum anderen hat sie, meiner Meinung nach, nicht mal ganz unrecht. Der normale Durchschnittsbürger hat meistens nur sehr rudimentäres Wissen über Buddhismus und eins der gängigen Klischees ist eben das der kompletten Gewaltlosigkeit und verwandten Behauptungen, wie das es niemals Religionskriege oder ähnliches im Buddhismus gegeben hat.

    Weder der Buddhismus als Institution, noch das was man alles zur buddhistischen Lehre (also Dharma) fassen kann ist 100% Gewaltfrei.

    Wenn man Missstände, Skandale oder ähnliches verdrängt oder vertuscht erweist man dem Dharma eher einen Bärendienst denke ich.

  • Xyz
    Gast
    • 6. Dezember 2018 um 20:33
    • #43

    Ursache/Wirkung

    Leiden bedingt Gewalt

  • Dawa
    Gast
    • 6. Dezember 2018 um 21:17
    • #44

    @kilaya ach schon gut, ich lass mich von solchen Threads zu schnell triggern. Mein Dharmaschützer rät mir gerade einen weiteren Thread auf die Ignoreliste zu setzen:hug:

  • jianwang
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    • 6. Dezember 2018 um 21:34
    • #45

    Oh nein, das Dhamma ist nicht sanft, denn es entzieht dem Menschen seine Krankheit … und dies kann schon schmerzen …

    _()_

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.

    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • Drahtseilakt
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    • 7. Dezember 2018 um 03:09
    • #46
    Axel:

    und die gute und völlig ausreichende Entgegnung von void

    [lz]

    Mal zusammengefasst:

    • Der Wasserschmiede Blog [Anmerkung: anscheinend hat der User ebenfalls Schwierigkeiten, ausreichend zu lesen, da er schon den Blognamen falsch rezitiert] verweist also auf eine Zeitschrift, die er nicht gelesen hat, fällt auf Grund der Überschriften ein Urteil darüber.
    • Der Threadersteller (drahtseilakt) verweist - vielleicht auch ohne die Zeitschrift gelesen zu haben darauf und schliesst daraus "Spiegel Online lügt über den Buddhismus: Er sei keine sanfte Lehre!"
    • Und du sagst du hast nicht alles gelesen, wobei unklar ist ob du den neuen Spiegelonline nicht gelesen hast, den Wasserschmiede Blog oder die Kommentare dazu. Auf jeden Fall schliesst du aus all dem nicht gelesenen, dass es da keine objektive Berichterstattung gibt und dass das man da die Dinge nicht genügend aus unterschiedlicher Perspektive betrachtet.
    [/lz]

    nicht etwa zu einer Diskussion über die Sinnhaftigkeit von 'Die Fakten interessieren mich nicht wirklich, aber ich habe eine Meinung und bin empört' führt, sondern zu Diskussionen über Clickbaits, Kapitalismus und Journalismus und der Darstellung von Religion im 'Spiegel'.

    rechtfertigen. (Das Wort 'Schreiberling' ist übrigens eine 'persönliche Verletzung' und wohl auch als eine Abwertung gemeint...) 'Im ersten Satz steht eine Behauptung, die ich nicht teile. Deshalb ist es überflüssig, den Rest zu kennen.'

    Warum es eine völlig unzureichende Entgegnung war, habe ich doch unlängst ausreichend plausibel dargelegt - wer mir ggü behauptet, 1+1 sei 3, dessen Rechenweg brauche ich gar nicht erst zu kennen, um die Behauptung, 1 + 1 sei 3, als falsch einzuordnen. Das ist nicht diskutabel. Denn die Behauptung, die Lehre Buddhas sei unsanft (unsanft im Bezug auf Friedfertigkeit, siehe nachfolgende Zeilen des Artikels über pervertierte Auswüchse), ist nicht nur "eine Behauptung, die ich nicht teile", sondern eine Behauptung, die die Tatsächlichkeit nicht teilt. Es ist einfach 100,00% unwahr, zu behaupten oder zu suggerieren, Buddha hätte nicht absolute Friedfertigkeit gelehrt. Du wirst dazu keine Aussage in den über 80.000 Rezitationseinheiten des Palikanon finden, die diese These unterstützt. Der Spiegelautor hätte einfach korrekterweise schreiben sollen, dass es ein Irrtum wäre, im Westen anzunehmen, alle heutigen Buddhisten würden dem sanften, friedfertigen Ideal der genuinen Buddhalehre folgen. Hat er aber nicht. Stattdessen schrieb er, dass Buddhas Lehre (=Dharma) dieses Ideal nicht aufweist, was man aber irrtümlicherweise im Westen annimmt. Und das ist einfach vollkommen falsch und daher eine Lüge. Was gibt es hieran nicht zu verstehen?

  • kilaya
    Gast
    • 7. Dezember 2018 um 03:44
    • #47

    Was willst Du erreichen?

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    • 7. Dezember 2018 um 04:50
    • #48

    Entweder die Widerlegung meiner These, wonach unbedingte Friedfertigkeit respektive Sanftheit elementarer Bestandteil der Lehre Buddhas ist (etwa durch eindeutige Textzitate von allgemein akzeptierten Quellen wie dem Palikanon - auf Grashüpfer gehe ich gleich noch ein). Oder aber das selbstkritische Eingeständnis vom Irreführenlassen (iSv Unvermögen zur Unterscheidung zwischen Lehre und Auslegung) derjenigen, die meinen, der Spiegel liege richtig, wenn er behauptet, die Lehre Buddhas sei unsanft (merke: Lehre Buddhas ≠ Auslegung und -lebung durch Dritte! It's as simple as that).

    Nun kurz zum Grashüpfer:

    Grashuepfer:
    Zitat

    Jerryson verweist hier auf das bedeutsame "Sutra von den geschickten Mitteln", das folgende Geschichte erzählt: In einem seiner früheren Leben ist Buddha der Kapitän eines Schiffes. Er erfährt, dass ein Räuber beabsichtigt, die 500 Passagiere an Bord zu töten. Jene Passagiere aber sind künftige Bodhisattvas, wie dem Kapitän im Traum verraten wird. Ihre Ermordung würde also spätere Höllenqualen des Räubers nach sich ziehen. Der Kapitän beschließt, dem Räuber das Leben zu nehmen, um ihn vor dem erwartbaren, negativen Karma zu bewahren. Der Kapitän tötet also aus Mitgefühl mit dem künftigen Täter.

    => Ein früheres Leben Buddhas (zumal die Authentizität der Jatakamalas ohnehin recht umstritten ist) ≠ die Lehre des Buddha

    Zitat

    Der Religionswissenschaftler Kleine zitiert Textstellen aus dem einflussreichen "Sutra vom Großen Verlöschen", die den Mord an Feinden des Buddhismus legitimieren. Ganz unten in der Hierarchie der Opfer stehe ein sogenannter "icchantika", ein von Grund auf böser Mensch, der allerlei Sünden begeht und dem Buddhismus schadet.

    In dem Sutra heißt es: "Genauso wie kein schlechtes Karma (entsteht), wenn jemand den Boden aufgräbt, Gras mäht, Bäume fällt, so ist es auch wahr, dass kein sündiges Karma entsteht, wenn man einen icchantika tötet."

    => icchantika ist ein Mayahanabegriff und kommt im Palikanon nicht vor. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Buddha niemals das Töten eines Wesens gutgeheißen hat oder gutheißen würde (1. Sila?!).

    "Dann wird noch erwähnt, wie in buddhistischen Ländern des öfteren mal Muslime hart angegangen werden. Der Artikel hat nie den Anspruch, den Buddhismus an sich zu verunglimpfen oder als gewalttätige Religion darzustellen. Die friedliche Grundausrichtung wird nicht bestritten, aber es wird in gelassenem, neutralem Ton dargestellt, dass es in der Praxis manchmal anders abläuft, als es die Texte und Ideale des Buddhismus vorsehen."

    => Und ob, die friedliche Grundausrichtung wird bestritten - aber das versteht hier irgendwie keiner. Nämlich wird sie bestritten, in dem bereits im ersten (!) Satz gesagt wird, dass die Lehre Buddhas unsanft sei. Dass "es in der Praxis manchmal anders abläuft, als es die Texte und Ideale des Buddhismus vorsehen" ist unbestritten (und eigentlich gar keiner Erwähnung würdig), wird aber eben nicht als These im Einleitungssatz konkretisiert. Der Grund: Clickbait durch reißerisch-polemische Falschbehauptung aufgrund von Profitdruck. Warum Profitdruck? Weil dem kapitalistischen System immanent. So schließt sich der Kreis.

    Zitat

    Das Erstaunen, das sich im Westen in dieser Frage ausdrückt, sagt allerdings mehr über die Rezeption des Buddhismus im Westen aus als über den Buddhismus selbst. Denn eigentlich müsste man fragen: Warum sollten Buddhisten anders sein als die Anhänger anderer Religionen? Warum wundert es uns, wenn Buddhisten gewalttätig sind?

    "Und, da finde ich, hat der Autor einen guten Punkt gelandet. Diese gewisse Idealisierung des Buddhismus ist ein Ding, das m.E. durchaus existiert bei uns, weil man mangels Kenntnissen eben positive oder negative Klischees bildet. Der zweite Fall wird gerne mal auf den Islam angewandt. Beides ist in der Kulturwissenschaft als sog. Othering bekannt."

    => Das wurde von niemandem bestritten. [edit: Passage zum Islam von mir entfernt - bleiben wir lieber beim eigentlichen Thema : ) ]

    "Fazit: ein plausibler und fundierter Artikel, der einige Beispiele nennt, wie im Namen des Buddhismus durchaus auch mal Gewalt gerechtfertigt wurde und wird. Keine Verunglimpfung, keine Lügen, keine substanzlosen Behauptungen."

    => Und ob. Substanzlos ist die Behauptung, die Lehre Buddhas sei unsanft. Eine Lüge ist die Behauptung, die Lehre Buddhas sei unsanft. Es ist Verunglimpfung der Lehre Buddhas, zu behaupten, die Lehre Buddhas sei unsanft. Richtig wäre die Behauptung, dass (heutige) Auslegungen und Vertreter der Lehre Buddhas bedauerlicherweise Unsanftheit walten lassen. Warum wird das aber nicht so konkretisierend als Arbeitshypothese eingangs in den Raum gestellt? Weil weniger Aufmerksamkeit generierend, damit weniger Umsatz, weniger Profit -> die Konsequenz kapitalistischen Handelns

    Zitat

    Doch es genügt bereits, die wenigen einsehbaren Zeilen zu lesen, um anzumerken: Eine clickbaitgetriebene Lüge will hier das Dharma als Ganzes diffamieren!

    "Diese Behauptung ist definitiv falsch."

    => Sie ist spitzfinderisch betrachtet falsch: Denn dass es sich beim Eingangssatz um eine "clickbaitgetriebene Lüge" handelt, wurde ausreichend dargelegt. Dass diese Lüge das Dharma diffamiert, liegt in der Natur der Lüge. Falsch ist es aber in der Tat, zu schreiben, dass die "clickbaitgetriebene Lüge" das Dharma diffamieren WILL. Denn der Wille, die Absicht dahinter, ist sicherlich nicht die Diffamierung des Dharmas - so viel Schlechtigkeit sollte man der Journaille gewiss nicht unterstellen -, sondern maximale Effekthascherei.

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    3 Mal editiert, zuletzt von Drahtseilakt (7. Dezember 2018 um 05:09)

  • Xyz
    Gast
    • 7. Dezember 2018 um 05:47
    • #49

    Gewaltige Forderungen

  • Xyz
    Gast
    • 7. Dezember 2018 um 07:24
    • #50

    1.

    Was meinst Du, wie würden Dir Anwohner hier und da antworten, alles normale weltliche Spiegel Leser, wenn Du Ihnen das Gleichnis der Säge vorlesen würdest und um eine Beurteilung auf "unbedingte Friedfertigkeit respektive Sanftheit elementarer Bestandteil der Lehre Buddhas"

    wünscht?

    MN -21-

    Das Gleichnis der Säge

    2.

    Was meinst Du, eine Frau die als siebenjähriges Mädchen vergewaltigt wurde, die Lehre Buddhas von Dir kennenlernt und nach vielen Jahren

    soll sie für ihre Vergewaltiger von damals Mitgefühl aufbringen, so wie es der Buddha über Dich von ihr nun verlangt.

    Ist diese Frau dann "sanftmütig " gegenüber der Lehre Buddhas eingestellt?

    ********************

    MN-21-

    16. „Ihr Bhikkhus, angenommen, ein Mann käme mit einer lodernden Grasfackel daher und sagte: ,Ich werde den Gangesfluß mit dieser lodernden Grasfackel erhitzen und verdampfen.‘ Was meint ihr, Bhikkhus? Könnte jener Mann den Gangesfluß mit jener lodernden Grasfackel erhitzen und verdampfen?“ – „Nein, ehrwürdiger Herr. Warum ist das so? Weil der Gangesfluß tief und gewaltig

    ist; er kann unmöglich mit einer lodernden Grasfackel erhitzt und verdampft werden. Der Mann würde schließlich nur Erschöpfung und Enttäuschung ernten.“_()_

    2 Mal editiert, zuletzt von Xyz (7. Dezember 2018 um 07:41)

Ausgabe №. 133: „Rausch"

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