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Theravada/Pali-Kanon als Grundlagenfahrzeug?

  • 123XYZ
  • 16. Mai 2016 um 18:46
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  • verrückter-narr
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    • 17. Mai 2016 um 23:12
    • #26

    Mahayana-Sutra: Basis für die Mahayana-Sutra bilden eigentlich der Chinesische Kanon und seine japanischen Übersetzungen, die am vollständigsten im Taisho Tripitaka enthalten sind. Sowohl die chineischen als auch die japanischen Übersetzungen beinhalten teilweise unterschiedliche Texte und auch verschiedene Fassungen von Übersetzungen aus dem Sanskrit, so dass es hier auch unterschiedliche Angaben geben kann. Nähere Infos zum Taisho Tripitaka finden sich hier: http://www.buddhaland.de/viewtopic.php?…ipitaka#p296311
    Auch hier sind bisher nur wenige Texte in westliche Sprachen übersetzt worden.

  • Elliot
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    • 18. Mai 2016 um 06:25
    • #27
    verrückter-narr:

    Der Kangyur beinhaltet allerdings keine Texte aus dem Palikanon. Einige Texte sind zwar ähnlich den Pali-Sutta, aber nie wirklich identisch!


    Falls hier jemand tibetisch versteht, kann er/sie ja mal schauen, ob zum Beispiel Upāyikā 1.005 mit Majjhima Nikāya 44 übereinstimmt:

    https://suttacentral.net/up

    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • keks
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    • 18. Mai 2016 um 18:31
    • #28

    Fuer Sherab:
    http://www.palikanon.com/khuddaka/jataka/j476.htm

    Bubu :clown::oops:

  • Elliot
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    • 18. Mai 2016 um 19:16
    • #29

    Lieber mkha',

    mkha':

    ist das eine Zufallsauswahl, oder interessierst Du Dich tatsächlich für dieses, für diese Zeit hervorstechende Beispiel der Gelehrsamkeit einer bhikkhuni (Nonne) und die bemerkenswerte Reaktion Buddhas? … :)


    Das ist zufällig das erste Paar in dieser Liste: https://suttacentral.net/up

    Und ebenso ist es ein Zufall, dass ich weiter oben bereits aus Majjhima Nikāya 44 zitiert hatte.

    mkha':

    Die Texte sind nahezu identisch, der Schluss differiert allerdings in auffälliger Weise.


    Und welcher Schluss gefällt Dir besser?

    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • 123XYZ
    Gast
    • 18. Mai 2016 um 21:28
    • #30

    Es exisitiert eine deutsche Übersetzung des "Sutra der 42 Sätze" aus dem tibetischen von Franz Anton von Schiefner aus dem 19.Jh.:
    Das buddhistische Sūtra der 42 Sätze aus dem Tibetischen übersetzt

    Sollte das wirklich die einzigste deutsche Übersetzungsarbeit (neben "Übersetzungen aus dem tibetischen Kanjur") aus dem Kangyur sein?
    Kann ich mir kaum vorstellen. Wirklich niemandem weitere deutsche Übersetzungen bekannt?

  • 123XYZ
    Gast
    • 18. Mai 2016 um 23:03
    • #31

    Konnte noch eine deutsche Übersetzung aus dem Kangyur finden: Bodhicitta Vivarana von Nagarjuna
    Hier als PDF "DL-Basel_Begleittext-DE.pdf (96,1 KiB)"
    Buch: Bodhicittavivarana: Erläuterung des Erleuchtungsgeistes
    Buch: Die Geistesschulung in acht Versen: Bodhicitta Vivarana

  • kilaya
    Gast
    • 19. Mai 2016 um 00:55
    • #32

    Das könnte für Dich dazu interessant sein:

    Dateien

    Dzongsar_Khyentse_Rinpoche_Die_Uebersetzung_der_Worte_Buddha.pdf 310,42 kB – 292 Downloads
  • verrückter-narr
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    • 19. Mai 2016 um 02:12
    • #33

    Sicherlich gibt es viele ähnlichkeiten und Gemeinsamkeiten zwischen den buddhistischen Quell-Texten der unterschiedlichen Traditionen und Sprachen, allerdings gibt es meines Wissens nach keinen Pali-Text der so auch zu 100% im Sanskrit, Tibetisch oder Chinesisch vorliegt. Die Texte des Vinaya-Pitaka, die teilweise in verschiedenen Quellvarianten vorliegen, unterscheiden sich wohl immer in einigen Punkten, so z.B. die Texte aus dem Theravada zu den Texten der Dharmaguptaka und Mūlasarvāstivāda. Die Texte aus der Abhidhamma-Gruppe unterscheiden sich wohl sehr stark zu der Sanskrit Variante aus dem Abhidharma.
    (Erklärungen zum Abhidha(r)m(m)a gibt z.B. hier: https://www.buddhismuskunde.uni-hamburg.de/pdf/4-publikat…-k09rospatt.pdf

    Bezüglich Übersetzungen aus dem Kangyur und Tengyur gibt es auch einige in deutscher Sprache. Diese sind aber meist nur im Rahmen einer wissenschaftlichen Arbeit und Studie erschienen und wenn überhaupt, so nur in speziellen Fachverlagen oder bei den entsprechenden Universitäten erhältlich. Meist sind diese Texte auch ohne entsprechendes Hintergrundwissen nicht so leicht verständlich, da sie sich manchmal auf andere Texte beziehen (die man kennen sollte) und gewisses Grundwissen bezüglich der altindischen Geisteswelt und Kultur vorraussetzten, das viele heutige Leser leider nicht mitbringen. Ich suche später einige. raus.

  • 123XYZ
    Gast
    • 19. Mai 2016 um 18:36
    • #34
    kilaya:

    Das könnte für Dich dazu interessant sein:


    Ja, ist es! Mittlerweile ist der Vortrag bereits 7 Jahre her :cry:

    verrückter-narr:

    Ich suche später einige. raus.


    Na da bin ich ja mal gespannt :o

  • kilaya
    Gast
    • 19. Mai 2016 um 18:50
    • #35
    Thomas23:

    Ja, ist es! Mittlerweile ist der Vortrag bereits 7 Jahre her :cry:


    Es sind durchaus auch konkrete Projekte daraus hervorgegangen, ich hatte da in einem anderen Thread kürzlich schon mal was zu gepostet.

    http://84000.co/

    kilaya

  • 123XYZ
    Gast
    • 19. Mai 2016 um 19:07
    • #36

    Die Seite hatte verrückter-narr auch schon gepostet. Ich habe sie mir angesehen und freue mich das das Projekt läuft.

    Habe das noch zum Thema gefunden: Shamarpa on Kangyur & Tengyur Translation

    Shamar Rinpoche:

    “More important, I think, than translating the Kangyur and Tengyur into English at this point in time, is their revival in the Sanskrit and Pali languages.
    The Sanskrit and Pali canons are the root, They are also the source for the Tibetan canon. However, they gradually get forgotten and vanish - or have vanished to some extent already. When the Sanskrit texts of the Kangyur and Tengyur were translated into Tibetan, a good portion of their particular flavour and depth got lost in the process. If we translate these texts into English now, more of the deep meaning is bound to get lost, and we might up with a superficial result."


    Shamar Rinpoche spricht also vom Pali- und Sanskrit-Kanon als Grundlage und räumt ein das bei der Übersetzung ins tibetische seinerseits die Texte an poetischer Tiefe verloren haben.
    Ich sehe das als indirekte Antwort auf meine eigentliche Fragestellung: Sowohl der Pali- als auch der Sanskrit-Kanon werden als Grundlage des Vajrayana gesehen.

    Die Rückübersetzung ins Sanskrit wäre also ein weiteres Projekt. Da bietet sich dann ja sowohl der Kanjur als auch der San-zang sowie erhaltene Handschriften wie Turfan, Gilgit und die Gandhara-Schrften an.
    Interessante Sache!

  • 123XYZ
    Gast
    • 19. Mai 2016 um 19:52
    • #37

    @mkha´: Tibetisch lernen würde ich tatsächlich gerne.
    Ich bin interessiert.. das stimmt! Aber das Problem ist: Ich interessiere mich für das ganze Buddha-Universum!
    Tatsächlich habe ich erst mal genug zu tun um die Pali-Reden und Grundlagenliteratur in Ruhe die nächsten Jahre zu studieren sowie natürlich Sitzpraxis!
    Dennoch schaue ich mir gerne das Buddha-Universum rundherum an und lerne dazu. Aber um da jeweils in die Tiefe einzusteigen da bleibt erst mal keine Zeit... leider.

  • 123XYZ
    Gast
    • 19. Mai 2016 um 21:32
    • #38

    ;)
    Danke, mkha´ !

  • 123XYZ
    Gast
    • 19. Mai 2016 um 23:38
    • #39

    Na wer sagts denn.. der Dalai Lama sagts doch ganz konkret:

    Dalai Lama:


    Widersprechen sich die Traditionen?

    S.H. der XIV Dalai Lama bemerkte folgendes in seinem Buch „the Heart Sutra“:

    "Es ist sehr wichtig zu verstehen, dass die Kernlehren der Theravadatradition, die in den Palischriften verkörpert werden, die Grundlage der Lehren des Buddha sind. Auf dieser Grundlage können dann Einsichten durch das detailierte Studium der Mahayana sanskritschriften gewonnen werden. Durch die integration der Vajrayanatechniken und –Perspektiven, kann das Verständnis der Lehren weiter vertieft werden. Ohne die Grundlage der Palischriften, ist die Beschäftigung mit den Mahayana- und Vajrayanaschriften und –Techniken bedeutungslos, auch wenn sich Jemand der sich mit solcherlei Schriften und Techniken befasst, Buddhist nennt.
    Jemand der sich umfassend und tiefgehend mit allen Schriften beschäftigt hat ist frei von den Gedanken an qualitative Unterschiede zwischen dem "großen" und dem "kleinen" Fahrzeug, Hinayana. Es gibt allerdings eine leichte Tendenz der Mahayanapraktizierenden, die Lehren des Theravada herab zu setzen, da sie nicht zur eigenen Praxis passten. Genauso gibt es bei den Anhängern der Palitradition die Tendenz, die Vielfältigkeit und Lebendigkeit der Mahayanatradition als nicht zu den Lehren des Buddha gehörenden Lehren zu klassifizieren.
    Wenn wir also in die Untersuchung des Herzsutra einsteigen, ist es wichtig zu verstehen, dass all diese Traditionen einander ergänzen und dass es von der jeweiligen persönlichen Praxisebene abhängt, in wie weit welche Praktiken, Techniken und Schriften gerade in die persönliche Praxis integriert werden."


    (Quelle: http://viewonbuddhism.org/buddhismus-deu…zeuge-yanas.htm)

  • verrückter-narr
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    • 20. Mai 2016 um 01:13
    • #40
    Zitat

    Na da bin ich ja mal gespannt


    Die meisten deutschsprachigen buddhistischen und buddhologischen Buchwerke findet man in diesem Buch. Dort würde man auch alle entsprechenden Bücher finden.
    Deutsche Bibliographie des Buddhismus
    http://www.olms.de/search/Detail.aspx?pr=4163

    Hier findet man einige Übersetzungen indischer und tibetischer Meister
    http://www.lotsawahouse.org/de/free-transl…-buddhist-texts

    Verse des Bekennens Aus dem „Tantra makellosen Bekennens“
    http://www.lotsawahouse.org/de/words-of-the-buddha/

    Die Sûtra's des Vedânta oder die Çârîraka-Mîmânsâ des Bâdarâyana-nebst einem vollständigen Kommentare des Çankara. Aus dem Sanskrit übersetzt.
    http://www.olms.de/search/Detail.aspx?pr=4158

    Übersetzungen aus dem tibetischen Kanjur
    http://www.harrassowitz-verlag.de/title_3484.ahtml

    Felix Erb, Śūnyatāsaptativṛtti: Candrakīrtis Kommentar zu den „Siebzig Versen über die Leerheit“ des Nāgārjuna [Kārikās 1–14]. Einleitung, Übersetzung, textkritische Ausgabe des Tibetischen und Indizes. Tibetan and Indo-Tibetan Studies 6. Stuttgart: Franz Steiner Verlag, 1997.

    Franz-Karl Ehrhard: "Flügelschläge des Garud1a". Literar- und ideengeschichtliche Bemerkungen zu einer Liedersammlung des rDzogschen. 1990. XLII, 333 S.

    Alexander Schiller, Die “Vier Yoga”-Stufen der Mahāmudrā-Meditationstradition: Eine Anthologie aus den Gesammelten Schriften des Mönchsgelehrten und Yogin Phag mo gru pa rDo rje rgyal po (Kritischer Text und Übersetzung, eingeleitet und erläutert). Indian and Tibetan Studies 2. Hamburg: Department of Indian and Tibetan Studies, Universität Hamburg, 2014. ISBN: 978-3-945151-01-3

    Jowita Kramer,Kategorien der Wirklichkeit im früheren Yogācāra: Der Fünf-vastu-Abschnitt in der Viniścayasaṃgrahaṇī der Yogācārabhūmi. Contributions to Tibetan Studies 4. Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 2005.

    Franz-Karl Ehrhard, „Flügelschläge des Garuḍa“: Literar- und ideengeschichtliche Bemerkungen zu einer Liedersammlung des rDzogs-chen. Tibetan and Indo-Tibetan Studies 3. Stuttgart: Franz Steiner Verlag, 1990.

  • sinn-los
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    • 20. Mai 2016 um 13:37
    • #41
    Sherab Yönten:
    mkha':

    Schau, (ich weiß, dass das nicht unbedingt jedem bekannt ist), auch im Theravada gibt es das Ideal des Bodhisattva, …

    Wo genau soll das im Palikanon stehen ?

    Ich habe dunkel im Gedächtnis, dass es den Begriff Bodhisattva auch im Theravada gibt, allerdings wird er dort keineswegs als Ideal betrachtet !


    Ja, Buddha spricht in der Tat öfters von einem Boddhisatva, und zwar ausschliesslich von sich selbst, so ungefähr: "Als ich noch ein unerleuchteter Boddhistva war....".
    Es ist also kein Ideal, sondern ein Durchgangsstadium auch dem Weg zur Erleuchtung.

  • 123XYZ
    Gast
    • 20. Mai 2016 um 16:58
    • #42

    verrückter-narr: Vielen Dank für die Mühe :)

    - Zu "Die Sûtra's des Vedânta oder die Çârîraka-Mîmânsâ des Bâdarâyana-nebst einem vollständigen Kommentare des Çankara. Aus dem Sanskrit übersetzt.":
    Den Text habe ich im Internet gefunden: http://12koerbe.de/hanumans/vedanta.htm

    Ist das tatsächlich ein Kangyur-Text?

    - Zu "Felix Erb, Śūnyatāsaptativṛtti: Candrakīrtis Kommentar zu den „Siebzig Versen über die Leerheit“ des Nāgārjuna [Kārikās 1–14]. Einleitung, Übersetzung, textkritische Ausgabe des Tibetischen und Indizes. Tibetan and Indo-Tibetan Studies 6. Stuttgart: Franz Steiner Verlag, 1997."

    Auf google-books zu sehen: https://books.google.de/books/about/%C…WMC&redir_esc=y
    Klingt interessant. Dort ist von einer geplanten Publikation der zweiten Hälfte des Werkes die Rede.

    Zitat

    Zu den nur in tibetischer Übersetzung erhaltenen Werken, die unter dem Namen Candra-kirti (1. HÃlfte des 7. Jhs. n. Chr.) ueberliefert sind, gehört auch ein ausfuehrlicher Kommentar zur Sunyatasaptati, dem nach der Mula-madhyamakakarika philosophisch vermutlich wichtigsten Werk Nagarjunas (um 200 n. Chr.), des Begruenders der Madhyamaka-Schule des Mahayana-Buddhismus. Die schlechte Qualität der tibetischen Übersetzung hat nicht nur die Rezeption dieses Werkes bei den tibetischen Gelehrten verhindert, sondern war auch der Grund dafuer, dass es bei modernen Wissenschaftlern bislang keine Beruecksichtigung gefunden hat. Es ergab sich daher die Notwendigkeit, aus der Logik der Argumentation heraus sowie durch Heranziehen von Parallelstellen aus anderen Werken Candrakirtis den Sinn des Textes zu rekonstruieren. Das vorliegende Werk enthält neben einem Übersetzungsversuch eine textkritische Ausgabe der ersten Hälfte dieses Kommentars. Zusammen mit der geplanten Publikation der zweiten Hälfte des Werkes soll eine historische, philosophische und ideengeschichtliche Auswertung dieses wichtigen Beitrags Candrakirtis zur buddhistischen Philosophie ermöglicht werden.

    - Zu "Jowita Kramer,Kategorien der Wirklichkeit im früheren Yogācāra: Der Fünf-vastu-Abschnitt in der Viniścayasaṃgrahaṇī der Yogācārabhūmi. Contributions to Tibetan Studies 4. Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 2005.":
    Auch in google-books: https://books.google.de/books/about/Ka…AAJ&redir_esc=y
    Klingt auch interessant.

    Zitat


    Die Studie bietet eine umfassende Untersuchung der Lehre von den funf Kategorien (Sanskrit: vastu) in der Yogacara-Tradition des Buddhismus. Die Funf-vastu-Lehre stellt, ahnlich dem Konzept der drei Wesen (svabhava), den Versuch dar, samtliche Aspekte des Seins in einem zusammenhangenden Schema zu erfassen. Die im Mittelpunkt des Buches stehende Beschreibung der funf vastus in der Yogacarabhumi (ca. 4. Jahrhundert n.Chr.) bietet einen Einblick in die bislang wenig erforschte Gedankenwelt der fruhen Yogacara-Schule, in der die spater fur diese Tradition zentrale Lehre von der vijnaptimatrata ("bloss-Vorstellung-Sein") noch keine Erwahnung findet.

    Habe noch ein anderes Werk zur Yogacarabhumi finden können:
    Die Lehre von den Kleśas in der Yogācārabhūmi von Sung-Doo Ahn. Stuttgart : F. Steiner, 2003. Alt- und neu-indische Studien, 55.

  • 123XYZ
    Gast
    • 20. Mai 2016 um 18:11
    • #43

    Näheres zu "Die Lehre von den Kleśas in der Yogācārabhūmi" von Sung-Doo Ahn. Stuttgart : F. Steiner, 2003. Alt- und neu-indische Studien, 55.:

    Zitat

    Die vorliegende Arbeit stellt die leicht ergänzte und überarbeitete Druckfassung einer von L. Schmithausen betreuten Dissertation dar, die im November 2001 vom Fachbereich Orientalistik der Universität Hamburg angenommen worden war. Gegenstand dieses Buches sind eine Reihe von Textstücken, die sich mit den "Befleckungen" oder "Qualen" (kleśa) befassen, mit den spirituellen Fehleinstellungen emotionaler und intellektueller Natur also, deren vollständige Beseitigung für das Erlangen von Befreiung aus dem Geburtenkreislauf erforderlich ist. Alle Textstücke sind der Yogācārabhūmi entnommen, worunter hier das enzyklopädische Werk buddhistischer Scholastik zu verstehen ist, mit dessen Kompilierung sich zugleich die Yogācāra-Schule des Mahāyāna-Buddhismus formierte.
    (aus Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft Vol. 157, No. 2 (2007))


    (Quelle: http://www.jstor.org/stable/10.1317…an_tab_contents)

    Hier gibt es das vollständige Review von Martin Delhey zum Download.

    Von Johannes Nobel liegen auch noch Werke vor:
    - [url=https://books.google.de/books?id=as4oA…RfpD5QQ6AEIOzAB]Udrāyaṇa: König von Roruka, eine buddhistische Erzählung; die tibetische Übersetzung des Sanskrittextes, Band 1[/url]
    - [url=https://books.google.de/books?id=uqsLj…RfpD5QQ6AEINzAA]Udrāyaṇa, König von Roruka: Eine buddhistische Erzählung. Die tibet. Übers. d. Sanskrittextes, Band 2[/url]
    - Suvarṇabhāsottamasūtra. Das Goldglanz-Sūtra: ein Sanskrittext des Mahāyāna-Buddhismus. Nach den Handschriften und mit Hilfe der tibetischen und chinesischen Übertragungen hrsg. Harrassowitz, Leipzig 1937.
    - Suvarnaprabhāsottamasūtra. Das Goldglanz-Sūtra: ein Sanskrittext des Mahāyāna-Buddhismus. Die tibetische Übersetzung mit einem Wörterbuch. Band 1: Tibetische Übersetzung, Kohlhammer, Stuttgart 1944. Band 2: Wörterbuch Tibetisch-Deutsch-Sanskrit, Kohlhammer, Stuttgart 1950.
    - Suvarṇaprabhāsottamasūtra: Das Goldglanz-Sūtra; ein Sanskrittext des Mahāyāna-Buddhismus: I-Tsing's chinesische Version und ihre tibetische Übersetzung, Band 1
    - Suvarṇaprabhāsottamasūtra: Das Goldglanz-Sūtra; ein Sanskrittext des Mahāyāna-Buddhismus: I-Tsing's chinesische Version und ihre tibetische Übersetzung, Band 2

  • verrückter-narr
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    • 20. Mai 2016 um 20:34
    • #44
    Zitat

    Vielen Dank für die Mühe :)


    auch dir Thomas23, herzlichen Dank für deine Mühe. Alles was man für andere tut, tut man eigentlich auch für sich selbst.

    Zitat

    Ist das tatsächlich ein Kangyur-Text?


    nein, natürlich nicht. da hast du mich erwischt. Çankara war ja ein Anhänger des Advaita Vedanta der so im 8./9. Jhd. nach Chr. gelebt haben soll. In den Texten des Tengyur (der Kommentare der indischen und tibetischen Meister) wird aber auch manchmal auf diese Philosophie Bezug genommen, so dass es auch sinnvoll ist, sich mit diesem Text zu befassen. Der Text unterscheidet sich auch teilweise sehr stark zu dem, was im heutigen Neo-Esoterik-Vedanta gelehrt wird.

    Es gibt auch noch einige ältere Übersetzungen, die in der Bibliothek des Zentrums stehen, wo ich mich manchmal aufhalte. Wenn du möchtest suche ich die Titel nochmal raus und teile sie dir und den anderen Mitlesern mit. Es dauert nur etwas längern als mit den Suchmaschinen im Web.

  • 123XYZ
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    • 20. Mai 2016 um 20:46
    • #45

    Ich habe mal einen neuen Thread "Kangyur und Tangyur - Übersetzungen" eröffnet um die ganzen Links, Infos zu Übersetzungen zu sammeln, da das hier eher OT ist.

    verrückter-narr:

    auch dir Thomas23, herzlichen Dank für deine Mühe. Alles was man für andere tut, tut man eigentlich auch für sich selbst.


    Immer gerne und ich sehe das genau so!

    verrückter-narr:

    nein, natürlich nicht. da hast du mich erwischt. Çankara war ja ein Anhänger des Advaita Vedanta der so im 8./9. Jhd. nach Chr. gelebt haben soll. In den Texten des Tengyur (der Kommentare der indischen und tibetischen Meister) wird aber auch manchmal auf diese Philosophie Bezug genommen, so dass es auch sinnvoll ist, sich mit diesem Text zu befassen. Der Text unterscheidet sich auch teilweise sehr stark zu dem, was im heutigen Neo-Esoterik-Vedanta gelehrt wird.


    Interessant ist der Text allemal.

    verrückter-narr:


    Es gibt auch noch einige ältere Übersetzungen, die in der Bibliothek des Zentrums stehen, wo ich mich manchmal aufhalte. Wenn du möchtest suche ich die Titel nochmal raus und teile sie dir und den anderen Mitlesern mit. Es dauert nur etwas längern als mit den Suchmaschinen im Web.


    Aber sicher doch! Wäre klasse wenn sich der neue Thread mit der Zeit immer weiter füllen würde.
    Auch mit eigenen Übersetzungsarbeiten wäre toll :grinsen:

  • Mirco
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    • 21. Mai 2016 um 16:08
    • #46

    Moin mkha,

    mkha':

    Ich habe zwar Belehrungen unterschiedlicher Schulen des Buddhismus erhalten, aber manchmal ist es nicht einfach, stets exakt die genaue Ausdrucksweise zu finden, um Anhängern einer jeden Lehrmeinung verständlich zu sein. In solchen Momenten ziehe ich mich vorzugsweise zurück. Dieses Mal überlasse ich es dem Ehrwürdigen Walpola Rahula Thera Erklärungen zum Thema zu geben:

    Zitat

    Ebenso wie der Mahayana achtet auch der Theravada den Bodhisattva am höchsten. Der Kommentar zur Jataka-Sammmlung - in der Tradition des Mahavihara in Anuradhapura - enthält ein klares Beispiel: [...]
    Aber Sumedha verzichtete darauf und beschloß aus großem Mitgefühl für die Welt, ein Buddha wie Dipankara zu werden und andere zu retten. [...]
    Diese Geschichte von Sumedha zeigt klar und deutlich die Stellung eines Bodhisatta im Theravada. [...]

    Der komplette Beitrag findet sich hier: http://www.buddhanetz.org/texte/bodhisat.htm


    Zur Quelle:
    Das ist ja nur ein Kommentar zu einem Jataka. Wer hat denn den Kommentar überhaupt verfasst?
    Das der Ehrw. Walpola Rahula dies als ein 'klares Beispiel' anführt, finde ich fragwürdig. :)

    Zum Inhalt:
    Unterscheidet sich diese Form des Bodhisattas nicht vom Bodhisattvas des dem Mahayana? Die Mahayana-Bodhisattvas verzichten doch auf das entgültige Nibbana, damit sie helfender Weise immer WIedergeboren werden können. Oder?

    Gruß

  • Lucky Luke
    Gast
    • 21. Mai 2016 um 16:16
    • #47
    Mirco:

    Unterscheidet sich diese Form des Bodhisattas nicht vom Bodhisattvas des dem Mahayana? Die Mahayana-Bodhisattvas verzichten doch auf das entgültige Nibbana, damit sie helfender Weise immer WIedergeboren werden können. Oder?

    Klar, sie unterscheiden sich, wie ich ja schon sagte. Trotz aller Unterschiede ist es jedoch eine korrekte Herangehensweise, für einen "tibetischen Buddhisten", den "Theravada/Pali-Kanon als Grundlagenfahrzeug" des tibetischen Buddhismus zu sehen.
    Und das war schließlich das Anliegen des Threaderöffners.

  • kilaya
    Gast
    • 21. Mai 2016 um 17:48
    • #48

    Aus meiner Sicht ist der Unterschied gar nicht so gross. Denn ich verstehe das Bodhisattva-Versprechen so, dass man zwar die eigene volle Erleuchtung zurückstellt, bis alle Wesen erleuchtet sind. Aber das ist mit dem Verständnis verbunden, dass alle Wesen schon erleuchtet sind, und es nur noch nicht begriffen haben. In dem Moment, wo ein Bodhisattva das in voller Konsequenz begreift, wird er zum Buddha und sieht die Welt wie sie ist: alle Wesen sind Buddhas. Also hat er sein Versprechen gehalten, seine eigene Buddhaschaft zurückzustellen, bis (er begriffen hat dass) alle Wesen Buddhas sind. ;)

    kilaya

  • Elliot
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    • 22. Mai 2016 um 09:29
    • #49
    kilaya:

    Aus meiner Sicht ist der Unterschied gar nicht so gross. Denn ich verstehe das Bodhisattva-Versprechen so, dass man zwar die eigene volle Erleuchtung zurückstellt, bis alle Wesen erleuchtet sind. Aber das ist mit dem Verständnis verbunden, dass alle Wesen schon erleuchtet sind, und es nur noch nicht begriffen haben.


    Diese Auffassung wäre in der Tat schwer vereinbar mit den Texten aus dem Palikanon:

    Zitat

    „Sandaka, wenn ein Bhikkhu ein Arahant ist, mit vernichteten Trieben, der das heilige Leben gelebt hat, getan hat, was getan werden mußte, die Bürde abgelegt hat, das wahre Ziel erreicht hat, die Fesseln des Werdens zerstört hat und durch letztendliche Erkenntnis vollständig befreit ist, ist er unfähig, Übertretungen in fünf Fällen zu begehen.

    Ein Bhikkhu, dessen Triebe vernichtet sind, ist unfähig, absichtlich einem Lebewesen das Leben zu nehmen; er ist unfähig zu nehmen, was nicht gegeben wurde, das heißt zu stehlen; er ist unfähig, sich dem Geschlechtsverkehr hinzugeben; er ist unfähig, wissentlich die Unwahrheit zu sprechen; er ist unfähig, Sinnesvergnügen zu genießen, indem er sie ansammelt, wie er es früher im Laiendasein getan hat.

    Wenn ein Bhikkhu ein Arahant ist, mit vernichteten Trieben, der das heilige Leben gelebt hat, getan hat, was getan werden mußte, die Bürde abgelegt hat, das wahre Ziel erreicht hat, die Fesseln des Werdens zerstört hat und durch letztendliche Erkenntnis vollständig befreit ist, ist er unfähig, Übertretungen in diesen fünf Fällen zu begehen.“

    (Majjhima Nikāya 76: An Sandaka - Sandaka Sutta = SHT_0500-0999: 886, Entsprechung zum Sandakasutta im Majjhimanikāya, Nordturkistanische Brāhmī, Typ a; Fundort: Qizil; 3. Turfan-Expedition.)


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • kilaya
    Gast
    • 22. Mai 2016 um 11:46
    • #50

    Die Textstelle belegt jetzt für mich nicht, dass da was unvereinbar wäre. Aber man muss das richtige Vajrayana-Verständnis dieser Aussage zugrunde legen, um wirklich Vergleiche anstellen zu können. Und das könnte schwierig werden, wenn man diese Sichtweise nicht verinnerlicht hat. Es klingt dann vieles unvereinbar, was es am Ende dann aber doch nicht sein muss.

    kilaya

Ausgabe №. 133: „Rausch"

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