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Erschreckende Erkenntnis wie soll ich damit umgehen ?

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  • 1. September 2025 um 20:13
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    • 18. September 2025 um 15:16
    • #26

    Qualia

    Du sagst, dass Hass oder Gier dich kaum berühren. Ich frage mich, wie das praktisch gelingt, dass solche Gefühle den Alltag kaum beeinflussen.

    Es ist nicht nur eine Frage der Kontrolle, sondern auch, wie man die Realität wahrnimmt, die uns ständig Reize und Widersprüche bietet. Ich finde es spannend zu sehen, wie du Distanz zu solchen starken Emotionen hältst.

    Hingabe

    Dabei fällt mir auf, dass die Reizschwelle für Gewalt in unserer Gesellschaft gesunken ist.

    Viele Menschen bedrohen oder verletzen andere, nur weil diese eine andere Meinung vertreten.

    Ich hege keine Rachegedanken; Wut und Ärger sind Themen, mit denen ich bewusst umgehe. Früher beschäftigten mich solche Gefühle lange; heute gelingt es mir meist, sie schneller loszulassen, auch wenn es Tage gibt, an denen mich etwas stark aufwühlt.

    Hass, Gier und Unwissenheit prägen unser tägliches Leben. Wer zurückgezogen lebt, hat es leichter, aber im Alltag ist es eine echte Herausforderung, diese Gefühle nicht überhandnehmen zu lassen.

    Respekt, Höflichkeit und klare Prinzipien sind mir wichtig. Ich versuche, Konflikte sachlich zu klären, ohne darauf zu bestehen, Recht zu haben.

  • Qualia
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    • 18. September 2025 um 16:59
    • #27
    Tim1:

    Qualia

    Du sagst, dass Hass oder Gier dich kaum berühren. Ich frage mich, wie das praktisch gelingt, dass solche Gefühle den Alltag kaum beeinflussen.


    Es ist nicht nur eine Frage der Kontrolle, sondern auch, wie man die Realität wahrnimmt, die uns ständig Reize und Widersprüche bietet. Ich finde es spannend zu sehen, wie du Distanz zu solchen starken Emotionen hältst.

    [lz]

    Ich hab gelernt, auf Hass und Gier nicht mehr zu reagieren, außer es besteht Gefahr für Leib und Leben.

    *Nicht nur bei anderen, sondern auch von mir auf mich.*

    Reagiere ich nicht, frisst der Hassende und Gierende sich selbst auf.[/lz]

    *Nicht nur bei anderen, die einander hassen und ausnutzen. Sondern auch bei mir, wenn ich in mir etwas hasse oder auf etwas gierig bin.*

    Ich halte Distanz, weil ich mich nicht mehr hinreißen lasse. Gier und Hass überwinden heißt, ihnen nicht die Macht zu geben, mir zu schaden.

    Nicht sie nicht wahrnehmen, sie verblenden oder sich sogar nicht darüber ärgern.

    Kalendersprüche oder Buddha-Interpretationen gegen Hass und Gier sind meist Ratschläge, sie zu verblenden, zu relativieren, nicht wahrzunehmen. Das ist mir unmöglich gewesen und geworden.

    Das Michdarüberärgern schafft erst die Möglichkeit, nicht zu reagieren: Hass und Gier sind doch lächerlich und kraftraubend. Nicht mehr reagieren schafft das Leiden ab, ohne dass man etwas tun muss.

    Einmal editiert, zuletzt von Qualia (18. September 2025 um 17:04)

  • Tim1
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    • 18. September 2025 um 19:04
    • #28

    Qualia

    Wenn ich dich richtig verstehe, nimmst du Hass und Gier wahr, entziehst ihnen aber die Macht, indem du sie nicht mehr wirken lässt.

    Für mich ist das ein anderer Zugang als der, den ich bisher kenne – eher ein Lösen, während ich selbst stärker mit Achtsamkeit darauf schaue und sie direkt durchdringe.

    Ich denke, es gibt unterschiedliche Wege, damit umzugehen, und jeder darf den finden, der für ihn stimmig ist. Danke, dass du deine Sicht hier geteilt hast.

  • Qualia
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    • 18. September 2025 um 19:17
    • #29

    Der Weg der Achtsamkeit führt bei realen Handlungen direkt in die Falle des Verblendens. Aufmerksam ausweichen und seine Lehre aus der Situation ziehen führt zum Ablösen.

    Ja du hast genau das richtige Gefühl: Menschen, die meinen, mir mit Hass und Gier begegnen zu müssen, werden ab sofort ignoriert, wenn es nicht anders geht, nur in mir sind sie nicht mehr störend, das merken die sowieso nicht.

  • Hingabe
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    • 18. September 2025 um 19:22
    • #30
    Tim1:

    (..) glaub mir, ich weiß, ich kann verstehen, wie es dir geht. Du weißt, ich habe oft über meine persönlichen Erfahrungen sehr emotional geschrieben, was ich sagen will, ich kann dich verstIch verstehe-ehen okay.

    Hallo Tim,

    ich verstehe. Du warst also mal so ein Gerechtigkeitskämpfer, in Form von Gleiches mit Gleichem vergelten. Doch das hat dich mit der Zeit sehr geschwächt, zu viele Kämpfe.

    Tim1:

    Gewalt kann man zwar vielfältig definieren, ich meinte Gewalt vor allem in Form von Drohungen bzw. Taten, die anderen schaden.

    Ach so. Ja, es ist ein Unterschied, ob man in einer Situation ist, wo das eigene Leben bedroht ist, oder die Geistgesundheit ( Seele ) zB in Form von Mobben, falsche Dinge behaupten, um einen aus der Arbeit raus zu kriegen / ekeln. Dennoch gibt es keinem das Recht einen anderen vernichten zu wollen- also nicht nur die Handlung zu stoppen, sondern dem Menschen der einem schaden wollte, Leid zufügen zu wollen. So meinst du es.

    Tim1:

    ich beschränke meine Kommunikation ausschließlich auf dienstliche Themen in der Arbeit, alles Andere blocke ich strikt ab. Das ist mein Schutz.

    Ja, ich kenne das, so mache ich das auch seit ein paar Tagen ( mehr oder weniger, es bedeutet auch bestimmten Menschen nicht mehr zu vertrauen, darum diese Beschränkung, die du meinst. Das bedeutet oder sieht dann zB so aus, dass ich über eine unsichere Lache von jemanden, nicht aus Höflichkeit mitlache ).

    Tim1:

    Ich finde es eine bedenkliche Entwicklung, dass andere Handels- und Denkmuster teils nicht nur mehr polarisieren sondern, dass Menschen aufgrund ihrer teils durchaus extremen Haltungen mittlerweile bedroht oder sogar getötet werden.

    Ja. Ich habe vorhin nochmal darüber nachgedacht ( oder darüber kontempliert ) was du mir damit sagen wolltest. Wenn ich die Welt einteile in, Psychopathen, leichte dissozialen Persönlichkeiten und in Gute- es aus dieser Brille sehe, würde mir auffallen, dass ja fast jede Arbeit betroffen ist ( man dort fast überall auf solche trifft, denn die Arbeitgeber sind ja auch oft dissozial. Man müsste selbst ein Unternehmen gründen, um solchen nicht dienen zu müssen, aber auch da müsste man wieder jemanden anderen dienen, der nicht die Sicht oder Einstellung hat wie man selbst ).

    Man würde am Ende einen Krieg Gut gegen Böse führen müssen. Einen echten Krieg mit Gewalt. Das führt aber zu eigenem Leiden und zu mehr Leiden auf der Welt. Der Gute hat sich dazu hinreißen lassen, selbst ablehnend zu handeln, hat an der Ablehnung angehaftet. Oder die Einteilung von Menschen in gut - böse ist schon die Anhaftung.

    Fast jeder oder jeder hat auch gute Seiten- und sei es nur, dass sie mich dazu bringen mehr an mir zu arbeiten, sie mir meine Verblendung zeigen. Erinnerung an mich.

    Tim1:

    Das heißt nicht, dass ich es gut finde, was gewisse Menschen so von sich geben, aber gibt es deshalb eine Rechtfertigung jemanden zu töten,

    Ja, hast du recht. Auch nicht einen Psychopathen oder ( falls es bei denen geht ) sie geistig ( seelisch ) kaputt zu machen ( ihnen mehr Leid zuzufügen als nötig ), auch Notwehr gibt einem nicht das recht dazu.

    Tim1:

    Es ist nicht nur eine Frage der Kontrolle, sondern auch, wie man die Realität wahrnimmt, die uns ständig Reize und Widersprüche bietet.

    Stimmt. Man muss aufpassen, sich nicht die falsche Brille aufzusetzen. Den Geist konrollieren können, beeinflusst welche Brille man sich aufsetzt ( die Wahrnehmung ). Die wohwollende Brille zu sich selbst und Anderen wäre besser.

    Tim1:

    Viele Menschen bedrohen oder verletzen andere, nur weil diese eine andere Meinung vertreten.

    Ja, du hast recht. Es herrscht schon jetzt viel Gewalt beim Miteiander umgehen. Das muss man nicht noch selbst verstärken oder sich selbst auch so benehmen. Das wolltest du mir sagen.

    Tim1:

    Früher beschäftigten mich solche Gefühle lange; heute gelingt es mir meist, sie schneller loszulassen, auch wenn es Tage gibt, an denen mich etwas stark aufwühlt.

    Ok, danke für deinen Erfahrungsbereicht. Üben ist die Lösung. Das Loslassen von Ablehnung, Gier üben. Das muss ich mehr machen.

    Tim1:

    Hass, Gier und Unwissenheit prägen unser tägliches Leben. Wer zurückgezogen lebt, hat es leichter, aber im Alltag ist es eine echte Herausforderung, diese Gefühle nicht überhandnehmen zu lassen.

    Ja, wem sagst du es. Es zwingt einen in die Übung des Dharma. Oder sollte es.

    Tim1:

    Ich versuche, Konflikte sachlich zu klären, ohne darauf zu bestehen, Recht zu haben.

    Gut. Du meinst wohl auch eher gleichmütig, ohne Aggressionen, also eher gelassen oder aus einer inneren Ruhe und Klarheit heraus. Oder neutralem Gefühl ( nicht aus Aggression / starker Ablehnung ). Recht haben wollen wäre so ähnlich wie Rache üben wollen. :?

    Qualia:

    Hass und Gier sind doch lächerlich und kraftraubend. Nicht mehr reagieren schafft das Leiden ab,

    :heart: :heart: _()_

    Qualia:

    *Nicht nur bei anderen, die einander hassen und ausnutzen. Sondern auch bei mir, wenn ich in mir etwas hasse oder auf etwas gierig bin.*

    :heart: :like:

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.

    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).



    7 Mal editiert, zuletzt von Hingabe (18. September 2025 um 20:00)

  • Tim1
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    • 19. September 2025 um 10:13
    • #31

    Hingabe

    Danke für deine ausführlichen Gedanken, ich kann vieles nachvollziehen. Gewalt ist nie gerechtfertigt, und selbst Ablehnung oder Ärger sollte man üben loszulassen.

    Mir ist bei meinen eigenen Beiträgen aufgefallen, dass sehr lange Texte oft schwer zu überblicken sind. Deshalb versuche ich inzwischen, meine Gedanken etwas kompakter zu halten. Ohne die Tiefe zu verlieren – ein Lernprozess, an dem ich gerade arbeite.

    Aus deiner Beschreibung nehme ich vor allem mit: Gleichmut, Gelassenheit und innere Klarheit. Damit man nicht selbst in Ablehnung oder Ärger gerät. Im Alltag ist das oft eine Herausforderung, klar, aber es lohnt sich, daran zu üben.

  • pano
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    • 23. September 2025 um 00:15
    • #32
    Tim1:

    Dabei fällt mir auf, dass die Reizschwelle für Gewalt in unserer Gesellschaft gesunken ist.

    Viele Menschen bedrohen oder verletzen andere, nur weil diese eine andere Meinung vertreten.

    ach, das ist doch alles sehr subjektiv. Ich erinnere mich an die Videoschnipsel in denen Helmut Kohl (als Bundeskanzler!) auf einen Demonstranten losgeht (wars ein Eierwerfer?). Im 19. Jahrhundert hat man die Ehre noch mit Duellen wieder hergestellt..

    Die letzte Prügelei in der ich beteiligt war war vermutlich in der Unterstufe.

    Wir sind schon eine recht disziplinierte Gesellschaft.

    Tim1:

    Mir ist bei meinen eigenen Beiträgen aufgefallen, dass sehr lange Texte oft schwer zu überblicken sind. Deshalb versuche ich inzwischen, meine Gedanken etwas kompakter zu halten. Ohne die Tiefe zu verlieren – ein Lernprozess, an dem ich gerade arbeite.

    Ich finde deine Beiträge sind viel besser lesbar und oft verstehe ich besser was du sagen

  • Tim1
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    • 23. September 2025 um 08:48
    • #33

    pano

    Also dass mit der Reizschwelle in der Gesellschaft für Gewalt hat sich zumindest in dem Zeit Fenster in dem ich lebe schon deutlich verstärkt.

    Was ich nicht kann, zu entkräften, dass es in der Vergangenheit in welches Zeitalter ich auch zurück blicke deutlich anders gewesen sein wird.

    Menschen oder Lehrer wie Jesus oder Buddha werden vermutlich sich deutlich schwerer noch getan haben mit der Gesellschaft, von der sie umgeben waren.

    Was Buddha betrifft finde ich seine Lehre alleine von der Grundpfeiler schon genial:

    Die Geistesgifte beinhalten so ziemlich das ganze Spektrum auf das man täglich trifft. Liebe Grüße

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    nyalaana
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    • 15. Oktober 2025 um 14:01
    • #34

    Hingabe Ich unterscheide zwischen Freunden und Abeitskollegen. Meine Freunde kann ich mir aussuchen. Ich habe aber kaum Einfluss darauf welche Arbeitskollegen ich habe. Ich mache viele Fehler in meinem Alltag und genüge oft meinen Ansprüchen nicht. Ist das schlimm? Nein, wenn ich es bemerke habe ich die Chance es beim nächsten mal besser zu machen, oder halt auch nicht. Genau so macht es für mich auch keinen Sinn, von Arbeitskollegen zu erwarten, dass sie ohne Fehler sind, oder gar die gleichen Motive und Ziele im Leben haben wie ich. Es sind ganz normale Menschen, mit ihren eigenen Problemen, Sorgen, Wünschen und Lebenszielen. Jeder ist irgendwie in seinem eigenen Film, der von dem beeinflusst wird, was er gerade erlebt oder erlebt hat, von seiner Vergangenheit, von seinen Gefühlen, von seinen Ängsten, und noch ner Menge anderen Dinge, die ich alle nicht kenne.


    Wenn also zB ein Arbeitskollege wütend zu mir ins Büro kommt und mich anschnautzt, dann überlege ich : wo ist mein Anteil? Welche Teile der Anschuldigungen/Vorwürfe liegen bei mir, hätte ich besser machen können , habe ich unzureichend erledigt, und was sind wohl Anteile von der Wut des Anderen, die aus seinem Film stammen, die nichts mit mir zu tun haben. Wenn ich solch eine Betrachtung innerhalb einem Wimpernschlag abgeschlossen habe, fällt es mir viel leichter mit dem Kollegen umzugehen, dann muss ich nicht einfach selbst wütend zurückschnautzen. Und binn danach auch nicht sauer auf ihn.


    Empathisch/Unempathisch: Ich gehe freundlich und höflich mit Arbeitskollegen um, ich versuche es zumindest. Wenn ein Arbeitskollege nicht in der gleichen Arte und Weise ist, in seinem Umgang mit mir, dann liegt es daran, dass er halt in seinem eigenen Film ist. Vielleicht kann es es aus irgendwelchen Gründen nicht. Wenn mir das nicht passt werde ich es ansprechen. Wenn er es weiter macht werde ich weiteren freiwillgen Konntakt von meiner Seite aus nicht weiter suchen, und das halt auf rein sachlicher Ebene was unsere Arbeitsabläufe angeht beschränken.


    Lügen auf der Arbeit: Ich mag zB keine Hunde. Wenn ich jetzt ins Büro der Sekretärin des Verwaltungschefs gehe, sage ich nicht zu Ihr:" Dein Büro stinkt nach Hund, das ist ekelhaft." Das wäre ehrlich, aber es würde sie verletzen, es würde einen Streit verursachen. Also wenn ich einen guten Tag habe sage ich: " der ist aber süß." Wen ich keinen guten Tag hab ignoriere ich den Gestank und den Hund, und gehe halt zügig wider aus dem Büro raus. Ist es also eine Lüge von mir wenn ich sage, dass der Hund süß sei? Vieles was ich auf der Arbeit sage, dient einfach dazu einen angenehmen Umgang mit den Arbeitskollegen zu haben. Es mögen Höflichkeitsfloskeln sein, und wenn ich wirklich nachdenken würde ob ich bei Kolegen xy wirklich wissen will ob er ein gutes WOchenende gehabt hat oder nicht, würde ich wenn ich ehrlich zu mir bin so manches mal zu dem Schluss kommen, dass es mich eigentlich nicht wirklich interessiert. Dass ich eigentlich müde bin und nur darauf warte, wann der arbeitstag endlich zu Ende ist, damit ich ein nickerchen machen kann. Ich bin halt in meinem eigenen Film.


    unempathischer Chef: Was sind die Vorgaben eines Chefs?

    A) Erledigt Deine Abteilungen die Aufgaben die ihr zugeteilt sind, schließt ihr die Projekte die ihr habt erfolgreich ab? Wird dadurch die Produktivität des Unternehmens gesteigert, erwirtschaftet das Unternehmen dadurch mehr Gewinn?

    B) Oder wird der Chef gefragt: sind Deine Mitarbeiter alle glücklich?

    Stell Dir vor ein empatischer Chef würde sich bei der Einstellung eines neuen Kollegen fragen: Wer braucht den Job am dringendsten, wem verhelfe ich mit diesem Job zum größten persönlichen Wachstum. Ich glaube die Position des Chefs bringt es mit sich, dass da eher Arschlöcher als "gute Menschen " landen. Wer einen guten Chef erwischt hat, hat meiner Meinung nach sehr viel Glück.

    Einmal editiert, zuletzt von nyalaana (15. Oktober 2025 um 14:34)

  • Tim1
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    Buddh. Richtung
    Zen
    • 15. Oktober 2025 um 21:18
    • #35

    Ich finde, du triffst den Nagel ziemlich auf den Kopf. Gerade im Job ist es echt hilfreich, sich klarzumachen, dass jeder in seinem eigenen Film unterwegs ist – mit Sorgen, Stress und allem drum und dran. Wenn man das mal wirklich verstanden hat, nimmt man vieles nicht mehr so persönlich.

    Auch dein Umgang mit Fehlern gefällt mir. Dieses „Ich hab’s bemerkt, also kann ich’s beim nächsten Mal besser machen“ ist eine total gesunde Haltung. Perfektion gibt’s sowieso nicht – wichtig ist, dass man wach bleibt und sich nicht selbst verurteilt.

    Und was du zum Thema Höflichkeit sagst, sehe ich genauso. Man muss nicht immer alles gnadenlos ehrlich sagen. Ein bisschen Rücksicht und Diplomatie machen das Zusammenarbeiten einfach angenehmer. Das hat für mich nichts mit Unehrlichkeit zu tun, sondern mit sozialer Intelligenz.

    Unterm Strich liest sich dein Beitrag sehr geerdet – so, wie jemand, der verstanden hat, dass Gelassenheit oft aus Akzeptanz kommt.

Ausgabe №. 133: „Rausch"

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