Hallo zusammen
Derzeit befinde ich mich in Kambodscha.
Und hier frage ich mich, ob und welche Mantren die Buddhisten hier praktizieren?
Hallo zusammen
Derzeit befinde ich mich in Kambodscha.
Und hier frage ich mich, ob und welche Mantren die Buddhisten hier praktizieren?
Wenn du vor Ort bist, frag‘ doch einfach mal nach.
Derzeit befinde ich mich in Kambodscha.
Und hier frage ich mich, ob und welche Mantren die Buddhisten hier praktizieren?
Hallo Radha dasi ,
deine Frage verwundert mich etwas: Lässt sich das nicht am leichtesten vor Ort eruieren?
Man kann kambodschanische Klöster besuchen und dort sicherlich solche Fragen stellen...
Liebe Grüße, Anna
Hendrik , sorry, unsere Posts haben sich überschnitten...
Ich war kurz nach dem Ende des roten Khmer in Kambodscha - alle erzählten uns davon was sie erlebt hatten, wie sie auf der einen oder anderen Seite an Tod und Verfolgung beteiligt waren. Und natürlich blüht in solchen Zeiten der Aberglaube.
Es gibt ja in Kambodscha einen fließenden Übergang zwischen Volksbuddhismus, der traditionellen Khmer Medizin Kru Khmer und vielen esoterischeren Künsten. Gerade eben auch die sakrale Tätowierkunst wo man sich Yantras tätowieren lassen kann.
Als Yantra-Tätowierung, auch sak yant (Thai: สักยันต์) genannt, wird eine sakrale Form der Tätowierung bezeichnet, welche in Südostasien – vor allem in Kambodscha, Laos und Thailand – verbreitet ist
...
Bei dem Tätowierer kann es sich um einen buddhistischen Mönch, einen traditionellen Heiler[5] oder andere magische oder religiöse Handlungen praktizierende Spezialisten handeln.
...
Während und als Vorbereitung auf den Akt des Tätowierens werden Räucherwaren verbrannt, heilige oder Lehrtexte oder Mantras rezitiert.[
Diese Mantras heißen Khatha und sie sind auch mit Amuletten verbunden.
Während des Kriegs in Kambodscha war eine Form von Tätowierung sehe beliebt die ihren Trägern versprach sie "kugelsicher" zu machen. Viele junge Männer glaubten das dann und krepierten elendig im Kugelhagel. Von daher hatte ich da teilweise eine richtige Wut auf diese falschen Hoffnungen.
Und ich dachte mir, dass es gut wäre ,wenn buddhistische Mönche den drei Juwelen Buddha Dharma und Sangha vertrauen statt mit Amuletten, Tätowierungen und Liebeszauber Geld zu verdienen. Viele andere werden das - vielleicht aus dem zeitlichen Abstand - viel lockerer und toleranter sehen.
Aber als Frau wirst du eh eher als Verunreinigung gesehen, was ja die Begeisterung ebenfalls dämpfen kann:
Nach traditioneller Sicht – zumindest innerhalb der Volksgruppe der kambodjanischen Khmer – können und sollen nur Männer die magischen Tätowierungen erhalten. Die Ansicht geht sogar so weit, dass der Umgang oder auch die nähere Anwesenheit von Frauen zu einer wie auch immer gearteten Form von (magischer) Verunreinigung führt, welcher unter anderem die (Schutz-)Funktion magischer Zeichen und Objekte negativ beeinflusst oder gar aufhebt
Man möchte dich ja da eher ermächtigt fühlen und nicht als Schmutz.
Entgegen der landläufigen Meinung gibt auch in den Therava-Ländern Thailand, Kambodscha, Laos, Sri Lanka usw. eine Form eines esoterischen Buddhismus, wo ähnliche Praktiken wie Mantrarezitation, Visualisierung von Mandalas, Ishtadevata, usw. geübt werden wie im tibetischen Buddhismus oder im japanischen Shingon, Tendai, Kegon und Shugendo. Meist praktizieren diese Übenden eine Mischung aus Buddhismus, Brahmanismus und Schamanismus und man findet Infos hierüber unter dem Stichworten Rishi, Ruesi, Lersi, usw. im Web.
Beispiele:
Lersi Kodom (Rishi Gautam) – Lersi Thai Hermit Path
Hier finden sich einige Rezitationen:
Es gibt aber doch einen wichtigen Unterschied
Das Ziel des Buddhismus ist es Befreiung zu erlangen. Während im Palikanon davon die Rede ist, dass als Nebenwirkung davon übernatürliche Fähigkeiten
Magische Kräfte', gehören zu den Höheren Geisteskräften (siehe abhiññā).
Man unterscheidet viele Arten von magischen Kräften. Die wichtigsten unter den in Pts. II. p. 174 aufgezählten 10 magischen Kräften sind:
die Macht des Entschlusses (adhitthānā-iddhi), d.i. die Fähigkeit sich zu vervielfältigen;die Macht der Verwandlung (vikubbanā-iddhi; erwähnt in Thag. 1183),d.i. die Fähigkeit, eine andere Gestalt anzunehmen;die Macht des geistigen Erzeugens (manomayā-iddhi),d.i. die Fähigkeit, aus diesem Körper einen anderen geistgezeugten hervorgehen zu lassen;die Macht durchdringender Erkenntnis (ñānavipphārā-iddhi), d.i. die Fähigkeit kraft innewohnender Erkenntnis in Gefahren unversehrt zu bleiben;die Macht durchdringender Sammlung (samādhivipphārā-iddhi), dieselbe Wirkung erzeugend.Als ‘edle Macht' (ariyā-iddhi) gilt die Fähigkeit, seine Vorstellungen so zu beherrschen, daß man Widerliches als nichtwiderlich, und Nichtwiderliches als widerlich betrachten mag und dabei gleichmütig bleibt.
Von daher gibt es dann natürlich alle möglichen buddhistischen Wunderheiler Magier u.s.w.
Dies ist aber ein sehr großer Unterschied zum Vajrayana. Hier sind Mantras eben keine Zaubersprüche zu weltlichen Zwecken für Liebe und Kriegsglück und gegen Schlangenbiss sondern eben ein Mittel auf dem Pfad zur Befreiung und ein Ausdruck des Buddhadharmas.
Dies ist doch ein großer Unterschied.
Es gibt aber doch einen wichtigen Unterschied
Das Ziel des Buddhismus ist es Befreiung zu erlangen. Während im Palikanon davon die Rede ist, dass als Nebenwirkung davon übernatürliche Fähigkeiten
Von daher gibt es dann natürlich alle möglichen buddhistischen Wunderheiler Magier u.s.w.
Dies ist aber ein sehr großer Unterschied zum Vajrayana. Hier sind Mantras eben keine Zaubersprüche zu weltlichen Zwecken für Liebe und Kriegsglück und gegen Schlangenbiss sondern eben ein Mittel auf dem Pfad zur Befreiung und ein Ausdruck des Buddhadharmas.
Dies ist doch ein großer Unterschied.
Danke für deine Anmerkungen. Meine Erfahrung mit dem tibetischen Vajrayana ist eine völlig andere, denn auch dort werden magische Methoden und Zaubersprüche gelehrt. Einer meiner Lehrer war zB. Chhimed Rigdzin Rinpoche, der als Emanation von Khyeuchung Lotsawa’s Körper (Übersetzer und direkter Schüler von Padmasambhava), Nanam Dorje Dudjom’s Rede (Minister von König Trisong Detsen und direkter Schüler von Padmasambhava) und Padmasambhava’s Geist angesehen wurde und auch als Ngakpa-Lama bekannt war. Er war u.a. auch dafür bekannt dass er den Regen und das Wetter beeinflussen konnte und auch Regenbögen an ungewöhnlichen Orten und Zeiten entstehen lies. Er studierte auch tibetische Medizin und war als Heiler für Interessierte tätig.
Daneben gibt es natürlich auch noch andere Lamas, die als Heiler tätig sind und zB. Kräuterpillen herstellen und verteilen. Ngakpas, Repas, Chödpas, usw. sind auch dafür bekannt, dass sie tantrische Rituale zu allen möglichen Zwecken durchgeführt haben, u.a. Rituale der Weissagung (Mo & Tra), astrologischen Berechnung, Heilrituale wie auch verschiedene exorzistische Rituale.
Ngakpas, Repas, Chödpas, usw. gibt es auch in allen der 4 oder 5 tibetischen Traditionen, selbt in der Gelugpa Tradition werden noch heute Ngakpas ausgebildet und im Gyudmed Tantric Kloster lernen die Geshes ausgiebig verschiedene Praktiken und Rituale.
Ngakpa-Geschichte - Ngak-Mang-International - Hilfe für Einwohnern Tibets (Amdo/ Rebkong)
Es gibt sogar noch Texte und Praktiken, durch die man das Leben von Feinden negativ beeinflussen kann, zB. gibt es Mantras die mit der Vajrakilaya Praxis verbunden sind, die so etwas bewirken sollen. Allerdings muss man diese Praktiken dann auch erstmal sehr lange vorher üben, bevor es entsprechende Resultate geben soll und da wäre es natürlich sehr viel einfacher, wenn man tatsächlich so eine negative Geisteshaltung hat und umsetzen möchte, zu der betreffenden Person hinzugehen und die Person dann vor Ort direkt zu schädigen.
Im Palikanon finden sich auch zB. paritta «Schutztexte», die den Praktizierenden vor Schlangenbissen, Dämonen, Krankheiten, usw. beschützen soll.
https://www.palikanon.com/namen/pa/paritta.htm
Im japanischen Buddhismus sieht es auch ähnlich aus. Dort haben zB. noch Mönche der Shingon Tradition regelmäßig das Daigensuihō (大元帥法) ) Pali Āṭavaka) Goma Ritual durchgeführt, um Schaden vom Land abzuwenden und potentielle Feinde zu schädigen. Einige Mönche haben das Ritual auch wohl 1945 noch genutzt, um den US Präsidenten Franklin D. Roosevelt schädigen zu wollen. Der US Präsident ist auch kurze Zeit danach erkrankt und verstarb 3 Monate später. Ob tatsächlich hier ein Zusammenhang zwischen dem Ritual und Tod besteht, ist aber natürlich fraglich und kann niemand korrekt beantworten. Die Mönche glaubten aber daran.
Āṭavaka wird auch schon im Palikanon erwähnt und taucht dort als menschenfressender Yaksha-König auf, der vom Buddha bekehrt wird.
Wenn du vor Ort bist, frag‘ doch einfach mal nach.
Die Mönche sprechen kein oder kaum Englisch und vor allem, sprechen sie nicht mit Frauen und sind sehr reserviert.
Und zudem kann ich die Sprache des Landes nicht sprechen.
Deshalb frage ich hier nach.
Wenn du vor Ort bist, frag‘ doch einfach mal nach.
Die Mönche sprechen kein oder kaum Englisch und vor allem, sprechen sie nicht mit Frauen und sind sehr reserviert.
Und zudem kann ich die Sprache des Landes nicht sprechen.
Deshalb frage ich hier nach.
Verstehe. Danke für die Erklärung!
Derzeit befinde ich mich in Kambodscha.
Und hier frage ich mich, ob und welche Mantren die Buddhisten hier praktizieren?
Hallo Radha dasi
Es ist gar nicht so leicht, deine Frage zu beantworten ...
Kennst du folgenden Artikel?
Da sind zumindest die Meditationszentren aufgeführt, in denen auch Ausländer willkommen sind. Vielleicht kannst du ja in einem von ihnen mal anrufen und deine Frage zu den Mantras stellen.