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Shin Jin Mei

  • Samadhi1876
  • 21. November 2024 um 13:15
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  • Samadhi1876
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    • 21. November 2024 um 13:15
    • #1

    [modmoved]

    Beiträge verschoben aus dem Thread "Gedanken zum Herzsutra" void.[/modmoved]


    Im Kontrast zum Herz-Sutra ist mir das Shin Jin Mei eingefallen

    Vielleicht hilft das zum „besseren Verständnis“ von „Form und Leere“…

    Den Geist des Glaubens entfalten - Benediktushof
    von Doris Zölls | Im Zen gibt es einen wunderbaren Text aus dem 6. Jahrhundert. Es sind die Verse über den Glaubensgeist, das Shinjin-mei. Es spricht davon,…
    www.benediktushof-holzkirchen.de
  • Samadhi1876
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    Buddh. Richtung
    • 21. November 2024 um 13:15
    • #2

    Verse über dem Glaubensgeist

    von Seng-t’san (3.chinesischer Patriarch, gest. ca.606)

    Der höchste Weg ist gar nicht schwer,

    Nur abhold wählerischer Wahl.

    Wo weder Liebe noch Haß,

    Ist alles offen und klar.

    Aber die kleinste Unterscheidung

    Bringt eine Distanz wie zwischen Himmel und Erde.

    Soll es sich dir offenbaren,

    Laß Abneigung wie Vorliebe beiseite.

    Der Konflikt zwischen Neigung und Abneigung

    Ist eine Krankheit des Geistes.

    Wird diese tiefe Wahrheit nicht verstanden,

    Versuchst du deine Gedanken vergeblich zu beruhigen.

    Der Weg ist vollkommen wie leerer Raum,

    Ohne Mangel und ohne Überfluß.

    Nur wenn du wählst und zurückweist,

    Geht das So-sein verloren.

    Jage nicht äußeren Erscheinungen nach.

    Verharre auch nicht in der Erfahrung der Leerheit.

    Bleibe gelassen im Einen,

    Und alle Verwirrung verschwindet von selbst.

    Willst du die Bewegung des Geistes zum Stillstand bringen,

    Ist dieses Bemühen selbst nur wieder Tätigkeit.

    Wie willst du je das Eine erfahren,

    Wenn du in die Zweiheit verstrickt bleibst?

    Wer ins Eine nicht vordringt,

    Wird in keinem Bereich daheim sein.

    Das, was ist, zu verachten heißt,

    Das, was ist, zu verlieren.

    Der Leerheit zu folgen heißt,

    Sich gegen die Leerheit wenden.

    Je mehr Worte und Gedanken,

    Desto weiter entfernt von der Wirklichkeit.

    Schneide Worte und Gedanken ab,

    Und es durchdringt alles.

    Kehrst du zur Wurzel zurück,

    Erfaßt du die Wahrheit.

    Hängst du der Erscheinungswelt nach,

    Verfehlst du das Wesen.

    Ein Augenblick innerer Erleuchtung

    Trägt über die erste Leere hinaus:

    Daß in der Leere scheinbar Veränderung ist,

    Ist nichts als Täuschung.

    Kein Grund, die Wahrheit zu suchen.

    Laß all deine Meinungen fahren.

    Zwiespältigkeit halte nicht fest.

    Sei achtsam und folge ihr nicht.

    Auch nur eine Spur von richtig und falsch,

    Und der Geist ist in Wirren verloren.

    Weil es das Eine gibt, existieren die Zwei,

    Doch halt auch nicht fest an dem Einen.

    Wenn der Geist der Einheit nicht entsteht,

    Sind alle zehntausend Dinge ohne Fehl.

    Wo kein Fehl, ist auch kein Ding.

    Das Subjekt vergeht mit dem Objekt,

    Das Objekt vergeht mit dem Subjekt,

    Das Objekt ist Objekt wegen des Subjekts.

    Und Subjekt ist Subjekt wegen des Objekts.

    Willst du beide Aspekte verstehen:

    Sie sind ursprünglich die eine Leerheit.

    Die eine Leerheit ist die gleiche in beiden.

    In gleicher Weise enthalten sie alle Dinge.

    Unterscheidest du nicht zwischen fein und grob,

    Wie kann es dann Vorurteile geben.

    Der große Weg ist dem Wesen nach weit.

    Nichts ist leicht, nichts schwierig.

    Engherzige Ansicht führt zu Besorgnis.

    Je mehr du eilst, um so länger brauchst du.

    Hängst du an solchen Ansichten, verlierst du das Maß

    Und gehst in die Irre.

    Laß los, und alles ist natürlich.

    In der Wesensnatur gibt es kein Kommen und Gehen.

    Handle gemäß deiner Natur,

    Und du stimmst mit dem Weg überein,

    Gehst ihn gelassen und frei ohne Sorge.

    Gedanken lenken ab von der Wahrheit.

    Aber ein dumpfer Geist befreit auch nicht.

    Das lästige Urteilen verwirrt den Geist.

    Was hilft es schon, für oder gegen etwas zu sein?

    Wenn du das eine Fahrzeug nehmen willst,

    Hege keine Abneigung gegen die Welt der Sinne.

    In der Tat, wer die Sinnenwelt nicht haßt,

    Ist eins mit der wahren Erleuchtung.

    Die Weisen haben keine Ziele,

    Die Unwissenden lassen sich fesseln,

    Denn obwohl es einen Unterschied zwischen den Dingen nicht gibt,

    Bleiben sie an manchen hängen

    Ist das nicht ein gewaltiger Fehler?

    Ruhe und Unruhe kommen aus der Illusion,

    Erleuchtung kennt weder Vorliebe noch Abneigung.

    Alle dualistischen Ansichten kommen aus falschen Schlüssen.

    Sie sind Träume, Phantasien und Flecken vor deinen Augen.

    Warum versuchst du, sie zu fassen?

    Gewinnen und verlieren, richtig und falsch,

    Laß sie ein für allemal ziehen.

    Wenn die Augen nie schlafen.

    Hören die Träume von selbst auf.

    Wenn der Geist nicht unterscheidet,

    Sind alle Dinge das eine Sosein.

    Das Wesen dieses einen Soseins ist ein Geheimnis:

    Unbewegt, absolut, alle karmische Bindung vergessen.

    Siehst du alle Dinge gleich,

    Kehren sie beim zum natürlichen Sein:

    Ursachen verschwinden, und Vergleiche sind nicht möglich.

    Bewege dich nicht, und die Bewegung hört auf.

    Wird Ruhe bewegt, so entsteht Unruhe.

    Wenn beide nicht sind, kann eines dann sein?

    Letztlich gibt es keine Regeln.

    Der Geist in Einklang mit dem Weg hart auf, zu planen und zu streben.

    Wenn Zweifel und Argwohn ausgeräumt,

    Ist wahrer Glaube leicht gewonnen.

    Alle Dinge sind vergänglich,

    Nicht notwendig, sie sich zu merken.

    Leer, klar und selbstleuchtend bemüht sich der Geist nicht,

    Das ist der Ort des Nichtdenkens,

    Schwer auszuloten mit Intellekt und Gefühl.

    In der Dharmawelt des Soseins ist kein Anderes und kein Ich.

    Wenn man dich bittet, es sofort zu erklären,

    Kannst du nur sagen: „Nicht-Zwei“.

    Wenn „Nicht-Zwei“, dann ist alles gleich,

    Nichts, was nicht eingeschlossen wäre.

    Die Weisen der zehn Richtungen

    Sind alle in diese Weisheit eingetreten.

    Es ist jenseits von Ausdehnung und Zusammenziehung.

    Ein Augenblick der Wahrnehmung ist zehntausend Jahre.

    Weder Sein noch Nichtsein,

    Das ganze Universum liegt vor deinen Augen.

    Das unendlich KIeine ist gleich dem Großen,

    Grenzen sind verschwunden.

    Das unendlich Breite ist gleich dem Schmalen,

    Keine Teilung ist sichtbar.

    Sein ist nichts anderes als Nichtsein,

    Nichtsein nichts anderes als Sein.

    Wenn es für dich nicht so ist,

    Bleib keinesfalls in diesem Bewußtseinszustand.

    Alles ist eins, eines ist alles.

    Wenn du das erfährst,

    Warum ängstigst du dich dann,

    Vollendung nicht zu erreichen?

    Der Glaubensgeist ist Nicht-Zwei,

    Nicht-Zwei ist der Glaubensgeist.

    Worte gehen fehl, es zu benennen.

    Es ist nicht von der Vergangenheit, der Zukunft oder Gegenwart.

  • JoJu91
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    • 21. November 2024 um 16:22
    • #3
    Samadhi1876:

    Handle gemäß deiner Natur,

    Und du stimmst mit dem Weg überein,

    Das ist auch das Geheimnis von Mojud, den Du vor ein paar Tagen erwähnt hast.

    Alles was er wirklich braucht, erhält er zur rechten Zeit am rechten Ort ...

    Wie er Khidr, seinen inneren Meister, wohl gefunden hat ?

    :?

  • JoJu91
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    • 21. November 2024 um 16:51
    • #4
    Samadhi1876:

    Der höchste Weg ist gar nicht schwer,

    Um das herauszufinden, nehmen manche Menschen fast übermenschliche Anstrengungen auf sich.

    Ich habe mal wieder in Taikan Jyojis "Tagebuch" geblättert:

    "Woher kommt der Gedanke, wo startet, wo endet er ?

    Ich habe versucht, den Anfang eines Gedankens

    oder sein Ende zu fassen, aber es ist unmöglich.

    Und doch möchte ich es zustande bringen, entdecken,

    was noch übrig bleibt, wenn keine Gedanken mehr bleiben.

    Seit sechs Jahren widme ich mich dieser Aufgabe,

    mit etwa 12.000 Stunden überkreuzter Beine,

    ganz langsam nähere ich mich der Leere"

    Fast zehn Jahre härtestes Klosterleben ab Ende der 1960er,

    um vier Uhr aufstehen, um elf Uhr schlafen gehen,

    in der Kälte des Winters und der Hitze des Sommers ...

    Viele Jahre der Jugend geopfert.

    Im Nachhinein die Frage:

    War das wirklich nötig, um das einfachste der Welt zu erkennen ?

    So viel freiwillig auferlegtes dukkha als Lehrer anzunehmen,

    um zu erkennen, dass dukkha als Lehrmeister nicht nötig ist ?

    :mediw: :medim:

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    • 21. November 2024 um 17:14
    • #5
    JoJu91:
    Samadhi1876:

    Der höchste Weg ist gar nicht schwer,

    Um das herauszufinden, nehmen manche Menschen fast übermenschliche Anstrengungen auf sich.

    Ich habe mal wieder in Taikan Jyojis "Tagebuch" geblättert:

    "Woher kommt der Gedanke, wo startet, wo endet er ?

    Ich habe versucht, den Anfang eines Gedankens

    oder sein Ende zu fassen, aber es ist unmöglich.

    Und doch möchte ich es zustande bringen, entdecken,

    was noch übrig bleibt, wenn keine Gedanken mehr bleiben.

    Seit sechs Jahren widme ich mich dieser Aufgabe,

    mit etwa 12.000 Stunden überkreuzter Beine,

    ganz langsam nähere ich mich der Leere"

    Fast zehn Jahre härtestes Klosterleben ab Ende der 1960er,

    um vier Uhr aufstehen, um elf Uhr schlafen gehen,

    in der Kälte des Winters und der Hitze des Sommers ...

    Viele Jahre der Jugend geopfert.

    Im Nachhinein die Frage:

    War das wirklich nötig, um das einfachste der Welt zu erkennen ?

    So viel freiwillig auferlegtes dukkha als Lehrer anzunehmen,

    um zu erkennen, dass dukkha als Lehrmeister nicht nötig ist ?

    :mediw: :medim:

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    Aber sicher ist das nötig! Wie sollte man sonst seine Dummheit erkennen, dass man sich selbst immer wieder Dukkha aufgelegt hat? Immer wieder in seine eigenen selbst gelegten Fallen stolpernd gefangen werden? Das braucht lange, bis man begriffen hat: Verliebe dich nicht. Leiste keinen Widerstand gegen Unausweichliches. Glaube nicht an deine Meinungen, prüfe sie auf Realität.

    Liebe reicht, ohne Verlangen, Hassen und Glückseligkeit.

    Samadhi1876:

    Der höchste Weg ist gar nicht schwer,

    Nur abhold wählerischer Wahl.

    Wo weder Liebe noch Haß,

    Ist alles offen und klar.

    Aber die kleinste Unterscheidung

    Bringt eine Distanz wie zwischen Himmel und Erde.

    Soll es sich dir offenbaren,

    Laß Abneigung wie Vorliebe beiseite.

    Der Konflikt zwischen Neigung und Abneigung

    Ist eine Krankheit des Geistes.

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    Wenn es dafür eine Quelle gibt, bin ich es.

    Ansonsten gibt es unaufzählbar viele Quellen.

  • Samadhi1876
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    • 21. November 2024 um 18:09
    • #6
    JoJu91:

    Fast zehn Jahre härtestes Klosterleben ab Ende der 1960er,

    um vier Uhr aufstehen, um elf Uhr schlafen gehen,

    in der Kälte des Winters und der Hitze des Sommers ...

    Viele Jahre der Jugend geopfert.


    Im Nachhinein die Frage:

    War das wirklich nötig, um das einfachste der Welt zu erkennen ?

    So viel freiwillig auferlegtes dukkha als Lehrer anzunehmen,

    um zu erkennen, dass dukkha als Lehrmeister nicht nötig ist ?

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    Ja, man kann auch „ewig“ sitzen und üben und „man kommt aber nicht geistig weiter“:

    Vielleicht fühlt man sich körperlich befreiter, weil man „durch alle Schmerzen gegangen ist“: zusammen mit seinem üblichen Geist aber immer noch…

    Man fühlt sich auch an sich im Leben befreiter, weil man im Klosterleben sehr einfach gelebt hat, mit sehr wenig sozusagen „gelernt hat“ auszukommen.

    Man hat vielleicht auch den Buddhismus studiert.

    Man lebt vielleicht in einer Gemeinschaft die sich im Grunde auch gegenseitig unterstützt und ist damit auch nicht ganz allein.

    Aber wie ist es mit „Mojud“, wie ist es ganz allein?

    Die endgültige Befreiung ist vielmehr wie nicht nur körperlich sondern auch geistig zu sterben, wie in einen Abgrund zu blicken, wo nichts mehr ist, und man auch nicht weiß was dann geschehen mag, wenn man „da jetzt blind vertrauend einfach rein springt“…

    Das Gefühl hatte ich vor ziemlich genau 11 Jahren…

    Und ich hatte dabei auch große Angst…

    Aber was mich damals getrieben hat „da doch rein zu springen“ war, das ich von dem „Leben zuvor wirklich genug hatte“, das ich genau wusste, so wie zuvor, das kann es nicht sein. Das kann nicht das „wahre Leben“ sein.

    Es war ein Gefühl wie, ich stehe mit dem Rücken zur Wand.

    Ich kann gar nicht mehr woanders hin als „da jetzt rein springen“…

    Irgend etwas hat mich dahin getrieben…

    Und rückblickend hatte das damals sehr viel mit meiner schwierigen Lebenssituation zu tun:

    Es gab im Alltag an sich auch kaum noch andere „Ausweichmöglichkeiten“:

    So blieb mir im Grunde nur noch „da reinzuspringen“.

    Was da für Momente gestorben ist, als ich „da reingesprungen bin“, war nur mein Ego…

    Ich wollte wissen was geschieht jetzt…

    Sterbe ich jetzt wirklich…?

    Nein, nur das Ego starb für Momente:

    ich bin rein gesprungen und das Leben hat mich gefühlt von selbst zurück geholt…

    Und darüber habe ich anschließend auch gelacht…

    Das Buch Mojud hat mir damals anschließend jemand geschenkt.

    Von Erwachen und Erleuchtung hatte ich da gar keine Ahnung.

    Es hat sehr viel mit dem Leben an sich blind vertrauen zu können zu tun, das das Leben an sich für jeden Menschen auch immer etwas bereit hält, und das sich das oft auch von selbst zeigt. Und oft auch dann, wenn wir das gar nicht (mehr) erwarten:

    Genauso wie in Mojud…

    Die Tage war ich bei einer Kahuna Lomi Lomi Massage.

    Die Dame kannte dieses „Lebensprinzip“ auch:

    Sie nannte es „Der Kühlschrank ist für dich immer voll“...

    Was ich lustig fand…

    Aber es stimmt ja auch…

    Das Urvolk Hawaiis kannte das Prinzip schon, weil sie auch sehr Natur verbunden lebten, und der Natur ganz einfach auch vertrauten, was die Natur ihnen von selbst schenkt…

    Das ist in unserer heutigen moderneren Welt leider nicht so ganz einfach mehr, direkt von der Natur zu leben, manche müssen jeden Tag ins Büro, Kinder abholen, etc.

    Man ist ganz einfach oft auch viel zu viel abgelenkt

    Vom Hier und Jetzt

    Vom Leben an sich

    Man kann das aber auch im Alltag üben:

    Einfach auch mal irgendwo zu Fuß hin gehen ohne ein bestimmtes Ziel, sich sozusagen vom Wind treiben lassen, und auch wie lange man wo bleibt, seiner Intuition öfter lernen zu vertrauen, als nur seinem oft mehr berechnenden Verstand und seiner Angst…

    Letztendlich bleibt es ein „Übungsweg“…

    💫

  • Samadhi1876
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    • 24. November 2024 um 11:42
    • #7

    Der Link ganz oben als „Einführung“ zum ShinJinMei funktioniert nicht mehr. Aber es gibt auch entsprechende Literatur woanders dazu:

    Das ShinJinMei ist an sich auch ein kleines Kunstwerk, da jeder Vers aus genau acht Schriftzeichen besteht. Und jeder der 73 Verse im Grunde Dasselbe ausdrückt:

    Ich habe es deshalb auch oft gelesen, wenn ich mich gefühlt wieder mehr vom „Weg“ abkommen sah, mich wieder mehr denkend und unterscheidend sah, um mich selbst wieder zu prüfen: ob jeder einzelne Vers „bei mir innerlich noch an kommt“. Wie weit bin ich vom „Weg“ abgekommen?

    Um das ShinJinMei wirklich zu verstehen, braucht es meiner Meinung nach auch eine Übung, zB Za Zen Übung, dh. eine Übung, den unterscheidenden Geist, die vielen unterscheidenden Gedanken, überhaupt sein lassen zu können, bzw. sich nicht mehr so sehr in Ihnen zu verstricken.

    Dann entsteht auch allmählich ein genug großer „leerer“ Raum zwischen jedem einzelnen Gedanken, in dem „das Eine“ an sich sich uns langsam von selbst offenbaren kann.

    (Das HerzSutra, das eigentlich dasselbe aussagt, habe ich mal auswendig gelernt: Und rezitiere es manchmal im Wald oder auf der Straße beim Gehen).

    Die Übersetzung in das westliche Alphabet, und die Kommentare der östlichen Meister in ihrer anderen Schriftsprache dazu, können auf Grund der verschiedenen Sprachen auch zu leichten Missverständnissen oder Fehlübersetzungen führen:

    Im japanischen sind Schriftzeichen zB oft erst im Kontext zu verstehen. Und es fällt manchmal auch schwer sie direkt in eine andere Sprache, umzuwandeln, umzudeuten, ohne das der tiefere Sinn verloren geht oder missverstanden wird.

    Ich kannte bisher nur das Buch von Deshimaru:

    Habe aber nun aber auch eine andere Übersetzung mit Kommentaren und Beispielen von Soko Marinaga Roshi gefunden, die in Zusammenarbeit mit Ursula Jarand entstanden ist. Und die mir gut verständlich erscheint.

  • Samadhi1876
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    • 24. November 2024 um 12:04
    • #8

    Meinen zuvor beschriebenen Angstzustand (Ego hat Angst zu sterben), habe ich lange Zeit nirgendwo beschrieben gefunden:

    Erst nach vielen Jahren in Cheri Hubers „Leiden ist deine Entscheidung“ und „Nichts an Dir ist verkehrt“.

    Östliche und westliche Kultur sind irgend wann aufeinander getroffen. Und die eine Kultur hatte das was die andere nicht hatte. Oder nur nicht mehr kannte.

    Im Grunde, je nach erlebter Kindheit, ist auch ein mehr oder weniger ausgeprägter Narzissmus in jeden Menschen entstanden. Und die Angst vor dem Sterben des Egos, ist wahrscheinlich auch umso größer, je größer der Narzissmus:

    Je größer das „zusätzliche Gerüst“ ist, das man sich zwangsweise selbst zum Lebenserhalt zusätzlich noch mit aufgebaut hat…

    Darum ist das Erwachen für jeden Einzelnen wahrscheinlich auch unterschiedlich und auch von unterschiedlicher Angst mit begleitet.

    Am sich mag ich die einfachen wenigen Worte wie

    „Nichts ist verkehrt“ oder „Alles ist immer in Ordnung“:

    An Dir selbst nicht

    und

    An dem Leben an sich nicht:

    Und das diese Worte genauso wahr sind, wie das HerzSutra und Shinjinmei…

    Und das man das selbst auch so erfahren kann…

    Wenn man sich dafür öffnen und hingeben mag…

    Und spirituell zu erwachen

    Ist auch so ähnlich

    Wie Psychotherapie:

    Wo „obere Schichten“ erst ganz langsam abgetragen werden

    Bis das ursprüngliche wahre Selbst wieder erscheint

Ausgabe №. 134: „Keine Angst vor der Angst"

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