Ändert das Leben bei täglicher Betrachtung:
ZitatAlles anzeigen„Dem Altern bin ich unterworfen, kann dem Alter nicht entgehen.
Der Krankheit bin ich unterworfen, kann der Krankheit nicht entgehen.
Dem Sterben bin ich unterworfen, kann dem Sterben nicht entgehen.
Von allem Lieben und Angenehmen muß ich scheiden und mich trennen.
Eigner und Erbe meiner Taten bin ich, meinen Taten entsprossen, mit ihnen verknüpft, habe sie zur Zuflucht und die guten und bösen Taten, die ich tue, werde ich zum Erbe haben“
Das sollte jeder öfters bei sich erwägen, sei es Mann oder Frau, Hausner oder Hausloser.
(Das ganze Sutra lohnt sich zu lesen)
Bei jedem Satz (außer dem fünften vielleicht) denkt Mensch zunächst: Klar, weiß ich schon. Wenn ich mich aber jeden Tag wirklich mit diesen Sätzen beschäftige, sie auf mein eigenes Leben anwende, mich hineinfühle, die Konsequenzen betrachte, ändert sich meine Sicht auf mein Leben.
Gegen Ende des Sutras kommt noch folgende Erweiterung:
ZitatUnd ferner erwägt er: ‚Ich bin ja nicht der einzige, der der Krankheit unterworfen ist, der Krankheit nicht entgehen kann—ich bin ja nicht der einzige, der dem Sterben unterworfen ist, dem Sterben nicht entgehen kann—ich bin ja nicht der einzige, der von allem Lieben und Angenehmen scheiden, sich davon trennen muß—ich bin ja nicht der einzige, der Eigner und Erbe seiner Taten ist, seinen Taten entsprossen, mit ihnen verknüpft, der sie zur Zuflucht hat und der die guten und bösen Taten, die er tut, einst erben wird. Sondern wo immer es Wesen gibt, die da kommen und gehen, sterben und geboren werden, alle diese Wesen sind Eigner und Erben ihrer Taten, sind ihren Taten entsprossen, mit ihnen verknüpft, haben sie als Zuflucht und werden die guten und bösen Taten, die sie tun, einst erben.‘ Indem er nun diese Tatsache bei sich häufig erwägt, erschließt sich ihm der Pfad. Jenen Pfad hegt und pflegt er nun, wandelt ihn beharrlich. Und indem er den Pfad hegt und pflegt, ihn beharrlich wandelt, lösen sich ihm die Fesseln und die Neigungen schwinden.
Wenn ich mich jeden Tag wirklich mit diesen Sätzen beschäftige, sie auf andere Wesen (Freunde, Bekannte, Feinde, die Wurst auf dem Teller, Käfer im Garten) anwende, mich hineinfühle, die Konsequenzen betrachte, ändert sich meine Sicht auf das Leben anderer.
Vortrag zum Thema:
https://muttodaya.org/mediathek/2024/24-09-07_fuenf_taegliche_betrachtungen_bodhinando.mp3