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Das Leiden vs. positives Denken

  • MissMuffin
  • 13. Januar 2016 um 11:59
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  • MissMuffin
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    • 13. Januar 2016 um 11:59
    • #1

    Hallo Ihr Lieben,
    ich bin eine Suchende und erst vor einigen Monaten mit meinem Interesse beim Buddhismus gelandet.
    Gestern wurde ich in einem netten Gespräch mit jemandem von einer Frage überrascht... (es ging um dies und das, kein spezielles Thema)
    Aber seitdem denke ich darüber nach und würde sehr gerne eure Gedanken dazu hören!
    Buddha, der ja eigentlich so viel Schönes um sich hatte, kam zu dem Schluss, das Leben sei Leiden.
    'Heutzutage' gibt es einige, die vom positiven Denken, vom Gesetz der Anziehung überzeugt sind.
    Wenn es einem mies geht und man schaut sich mit offenen Augen um, man bemerkt schöne Kleinigkeiten und wird sich bewusst, wie unbedeutend das eigene Problem doch eigentlich ist, und wie schön die Welt und das Leben ist.... Es hilft vielen, die eigenen Probleme wieder in richtiger Relation zu sehen, dankbar für Kleinigkeiten zu sein und sich besser zu fühlen.
    Widerspricht sich das mit Buddhas Ansicht?
    Ist das Leben Leiden?
    Empfindet Ihr das so?
    Das Leben beinhaltet Leiden. Klar, aber kommt man damit vielleicht besser klar, wenn man dann bewusst die schönen Seiten sucht?
    So ähnlich also das gestrige Gespräch.
    Ich freue mich auf Eure Antworten!
    Seid lieb gegrüßt!

  • Monikamarie
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    • 13. Januar 2016 um 13:37
    • #2
    MissMuffin:


    'Heutzutage' gibt es einige, die vom positiven Denken, vom Gesetz der Anziehung überzeugt sind.

    Hi MissMuffin,
    ja, natürlich ziehe ich das an, was ich denke und sehe. Das ist gar kein großes Geheimnis. Denn ich sehe nur, was ich weiß. Und deshalb kommt es mir so vor, denn ich arbeite ja unbewusst darauf hin. Überall kann ich Bedrohung sehen, oder überall kann ich glückliche Menschen sehen. Es kommt darauf an, was ich gerade fühle und denke.

    Alles hat seine zwei Seiten, und es kommt darauf an, welche ich mir "reinzieh". Das hindert aber nicht daran, die Erkenntnis der 4 Edlen Wahrheiten zu verinnerlichen, nämlich Leben ist Leiden, selbst wenn es gerade schön ist. Denn wie lange ist es schön? Wie lange hält die Verliebtheit, wie lange das schöne Wetter an, oder dort, wo die Sonne immer scheint, wann kommt endlich Regen?

    Zitat

    Wenn es einem mies geht und man schaut sich mit offenen Augen um, man bemerkt schöne Kleinigkeiten und wird sich bewusst, wie unbedeutend das eigene Problem doch eigentlich ist, und wie schön die Welt und das Leben ist.... Es hilft vielen, die eigenen Probleme wieder in richtiger Relation zu sehen, dankbar für Kleinigkeiten zu sein und sich besser zu fühlen.
    Widerspricht sich das mit Buddhas Ansicht?

    Es widerspricht nicht Buddhas Ansicht, es ist menschlich, so "an sich zu basteln" - und es ist natürlich hilfreich, aber noch nicht der Weisheit letzter Schluss.

    Zitat

    Ist das Leben Leiden?
    Empfindet Ihr das so?

    Grundsätzlich ja.

    Zitat

    Das Leben beinhaltet Leiden. Klar, aber kommt man damit vielleicht besser klar, wenn man dann bewusst die schönen Seiten sucht?

    Nein, sondern wenn man die Realität akzeptiert. Ich suche nicht die schönen Seiten. Das hieße, das natürliche Leben abzuspalten. Für mich ist das Leben schön(er), seitdem ich aufgehört habe, mich ständig darum zu bemühen. Ich lebe es so, wie es gerade kommt. Die Widerstände machen das Leben zum Problem, so meine Erfahrung.

    Jeder Tag guter Tag. (Zen-Weisheit)
    _()_ Monika

  • Mirco
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    • 13. Januar 2016 um 14:23
    • #3

    Hallo Miss Muffin,

    MissMuffin:

    Das Leben beinhaltet Leiden. Klar, aber kommt man damit vielleicht besser klar, wenn man dann bewusst die schönen Seiten sucht?


    dazu hab ich spontan drei Gedanken. Ich stell sie einfach mal untereinander hier hin.

    • Wenn man besser damit klar kommt, bitte schön :). Wenn kein Bedürfnis besteht, warum dann jemanden mit Buddhismus quälen. Der Buddha empfahl (angeblich), sich um die eigene Übung zu kümmern und weder zu bekehren noch anderes runter zu machen. Die Anziehung nach aussen geschieht von ganz alleine, wenn die praktizierte Lehre wirkung zeigt, durch Vorbildwirkung: Oh, toll, was machst Du, dass es dir so gut geht? Auch haben will!
      .
      .
    • Dann eine Empfehlung aus der Lehre, irgendwo im Samyutta Nikaya steht:

      Unheilsamen Zustand erkennen,
      unheilsamen Zustand beenden.
      Heilsamen Zustand erzeugen
      heilsamen Zustand aufrecht erhalten.

      Sich von angenehmen Sinnesempfindungen/Gedanken zu Gunsten eines angenehmen Sinnesempfindens zuzuwenden, halte ich nicht für grundsätzlich falsch. So wie ich die Buddhalehre verstehe, geht es aber darum, zu erkennen, [i]wie[/] der Geist tatsächlich funktioniert. Ein einfaches, wiederholtes abwenden führt da vielleicht nicht zu der Einsicht, wie es denn eig. dazu kommt, dass Empfindungen angenehm oder unagenehm sein können. Denn darin liegt eine größere Feiheit und Freude, als einem Sinnesfreude oder ein positiver Gedanke bereiten könnte.
      .
      .

    • Das Dritte ist jetzt wieder enfallen...

    :) Gruß

  • fotost
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    • 13. Januar 2016 um 16:07
    • #4
    MissMuffin:


    Buddha, der ja eigentlich so viel Schönes um sich hatte, kam zu dem Schluss, das Leben sei Leiden.
    'Heutzutage' gibt es einige, die vom positiven Denken, vom Gesetz der Anziehung überzeugt sind.
    ...
    Wenn es einem mies geht und man schaut sich mit offenen Augen um, man bemerkt schöne Kleinigkeiten und wird sich bewusst, wie unbedeutend das eigene Problem doch eigentlich ist, und wie schön die Welt und das Leben ist.... Es hilft vielen, die eigenen Probleme wieder in richtiger Relation zu sehen, dankbar für Kleinigkeiten zu sein und sich besser zu fühlen.
    Widerspricht sich das mit Buddhas Ansicht?
    Ist das Leben Leiden?
    Empfindet Ihr das so?
    Das Leben beinhaltet Leiden. Klar, aber kommt man damit vielleicht besser klar, wenn man dann bewusst die schönen Seiten sucht?

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    Ich mag diese Verkürzung auf 'Leben ist Leiden' nicht.

    Zitat

    Die Vier Edlen Wahrheiten werden unterschiedlich interpretiert. In der Auslegung der Deutschen Buddhistischen Union (DBU; 2015.) lauten sie:[9]

    Das Leben im Daseinskreislauf ist letztlich leidvoll.
    Ursachen des Leidens sind Gier, Hass und Verblendung.
    Erlöschen die Ursachen, erlischt das Leiden.
    Zum Erlöschen des Leidens führt der Edle Achtfache Pfad.

    'Letztlich' leidvoll ist etwas anderes als 'alles (alles was wir erfahren können = das Leben) ist Leiden'
    Und selbst dieses letztliche Leiden kann noch zum Erlöschen gebracht werden. Wenn das keine Botschaft ist :lol:
    Das Thema ist nicht sich im Leid zu suhlen, sondern das Leid zu überwinden.
    Wenn dabei schöne Dinge oder nette Menschen oder gute Musik helfen ohne zum Selbstzweck zu werden - warum nicht?

    Ich denke, es kommt weiter darauf an, wen man bei dieser Betrachtung im Blick hat. Für einen Mönch dürfen gern andere Regeln gelten als für Weltmenschen.

  • MissMuffin
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    • 13. Januar 2016 um 18:02
    • #5

    Hallo,
    vielen lieben Dank für Eure Antworten, die mir schon weiterhelfen...
    Besonders mit der Formulierung :...ist letzendlich Leiden... kann ich mich anfreunden und darauf aufbauen.
    Also führt der Weg des positiven Denkens schon in die richtige Richtung. Es ist ein Anfang und ein guter Weg unseren Weltalltag zu meistern.
    Aber er führt nicht bis ans Ziel. Es wird - irgendwann - innerlich - noch etwas folgen.
    Habe ich das richtig verstanden?
    Danke!
    Freue mich sehr, falls jemand noch mehr Ideen und Denkanstöße hat!

  • mukti
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    • 13. Januar 2016 um 21:08
    • #6

    Hallo,

    MissMuffin:


    Buddha, der ja eigentlich so viel Schönes um sich hatte, kam zu dem Schluss, das Leben sei Leiden.
    'Heutzutage' gibt es einige, die vom positiven Denken, vom Gesetz der Anziehung überzeugt sind.
    Wenn es einem mies geht und man schaut sich mit offenen Augen um, man bemerkt schöne Kleinigkeiten und wird sich bewusst, wie unbedeutend das eigene Problem doch eigentlich ist, und wie schön die Welt und das Leben ist.... Es hilft vielen, die eigenen Probleme wieder in richtiger Relation zu sehen, dankbar für Kleinigkeiten zu sein und sich besser zu fühlen.
    Widerspricht sich das mit Buddhas Ansicht?
    Ist das Leben Leiden?
    Empfindet Ihr das so?
    Das Leben beinhaltet Leiden. Klar, aber kommt man damit vielleicht besser klar, wenn man dann bewusst die schönen Seiten sucht?
    So ähnlich also das gestrige Gespräch.
    Ich freue mich auf Eure Antworten!
    Seid lieb gegrüßt!

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    "Dukkha" wird allgemein mit "Leiden" übersetzt, aber dieser Begriff mag andere Assotiationen in uns wachrufen als es ursprünglich gemeint war. Dukkha bezieht sich nicht ausschließlich auf die augenblickliche Leiderfahrung, sondern auch auf die Tatsache dass es kein beständiges Glück gibt in der Sinnenwelt. Eine positive Lebenseinstellung ist ja nichts verkehrtes, aber zu denken man könne dadurch für immer Leid vermeiden wäre eine Illusion und Selbstbetrug. Alle Freuden sind zeitweilig und man entkommt dem Leiden nicht. Außerdem gibt es gewöhnlich, wenn überhaupt, nur seltene Augenblicke, in denen man wirklich restlos glücklich ist. Ansonsten ist da immer zumindest so ein Rest an Unzufriedenheit, des Ungenügens. Deshalb entwickeln sich ja all die Wünsche und die Suche nach mehr Glück und Freude. Andernfalls wäre die ganze Zivilisation und die vielen technischen Möglichkeiten nicht entstanden, es geht darum Glück zu erfahren und Leid zu vermeiden. Aber auf der weltlich-sinnlichen Ebene funktioniert das nie so recht, weil wir nicht verhindern können, dass sich alles ständig verändert.

    Mit Metta, mukti.


  • Nils
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    • 14. Januar 2016 um 10:26
    • #7

    Die Aussage "Leben ist Leiden" ist verkürzt. Buddha lehrte die vier edlen Wahrheiten. Dazu gehören insbesondere die Aussagen: "Es gibt einen Weg zur Überwindung des Leidens. Das ist der achtfache Pfad." Dieser Pfad besteht aus der Arbeit an den Gedanken (positives Denken, richtiges Denken) und der Meditation.

    Besser ausgedrückt könnte man sagen, dass der Weg des weltlichen Lebens grundsätzlich und im Schwerpunkt aus leiden besteht. Wenn wir in unserem Leben glücklich werden wollen, müssen wir unser inneres Glück entwickeln. Wir sollten zum inneren Frieden gelangen und die Erleuchtung verwirklichen. Dann kann man auch in dieser Welt glücklich sein. Insbesondere wenn man aus der umfassenden Liebe und dem Geben heraus lebt. Man sollte nicht das eigene Ego, sondern das Glück und die Erleuchtung aller Wesen in den Mittelpunkt seines Lebens stellen.

  • Noreply
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    • 14. Januar 2016 um 11:05
    • #8
    Nils:

    Die Aussage "Leben ist Leiden" ist verkürzt. Buddha lehrte die vier edlen Wahrheiten. Dazu gehören insbesondere die Aussagen: "Es gibt einen Weg zur Überwindung des Leidens. Das ist der achtfache Pfad." Dieser Pfad besteht aus der Arbeit an den Gedanken (positives Denken, richtiges Denken) und der Meditation.

    Besser ausgedrückt könnte man sagen, dass der Weg des weltlichen Lebens grundsätzlich und im Schwerpunkt aus leiden besteht. Wenn wir in unserem Leben glücklich werden wollen, müssen wir unser inneres Glück entwickeln. Wir sollten zum inneren Frieden gelangen und die Erleuchtung verwirklichen. Dann kann man auch in dieser Welt glücklich sein. Insbesondere wenn man aus der umfassenden Liebe und dem Geben heraus lebt. Man sollte nicht das eigene Ego, sondern das Glück und die Erleuchtung aller Wesen in den Mittelpunkt seines Lebens stellen.

    Hab ich Jahrzehnte mit zugebracht und mich ganz vergessen bis ich merkte das die Schmerzen die ich hatte von den spirituellen Tritten derer kommen für die ich da war. Dann wurde mir der Spruch ganz klar: Jeder ist SEINES Glückes Schmied."-()-

  • accinca
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    • 14. Januar 2016 um 20:18
    • #9
    Nils:

    Die Aussage "Leben ist Leiden" ist verkürzt.


    Das ist nicht verkürzt sondern die Lehre in kürze.
    Das ist wie wenn gesagt wird alles ist vergänglich und unbefriedigend.
    Solche Aussagen machen klar das Anhaften - an was auch immer - aufzugeben ist.
    Das sind grundsätzlich richtige Aussagen. Wie man da aber hinkommen kann,
    das beschreibt der Weg zur Überwindung des Leidens. Und dieser Weg bedeutet
    immer weniger unheilsames Anhaften und immer mehr Wohl bzw. weniger Leiden.
    Diese Aussagen sind aber keine Widersprüche ist zu verstehen - im Gegenteil.

  • sati-zen
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    • 14. Januar 2016 um 22:53
    • #10

    Leben ist Leiden denn es geht um Leben und Tod und das gibt es ohne Leiden nicht, wer dieses Leid überwinden möchte z.B. durch Erwachen, dann ist der Tod kein Leid mehr,
    muss sich das Leid des Lebens zunächst rundum bewusst machen denn nur so lässt es sich loslassen. Diese Erkenntnis hatten wir hier schon öfter, nur wer wirklich das Leid
    erlebt hat und durch das Feuer gegangen ist hat eine Chance auf das Erwachen (Erleuchtung). Es gäbe kein Wohlbefinden ohne das Leid, es ist polarisierend und bedingt einander.
    Es geht also nicht darum möglichst kein Leid zu empfinden sondern es in den Alltag zu integrieren und einen Umgang damit zu finden, dann besteht die Chance das Leid zu mindern
    und viel Wohlbefinden zu erleben.

  • Anandasa
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    • 14. Januar 2016 um 23:03
    • #11

    Buddha sagt, dass Leiden durch Gier, Anhaftung, Wut/Hass und Verblendung entsteht. Du kannst ein Experiment machen und deine Gedanken durchforschen nach diesen Dingen: Tritt Gier auf? Wenn ja, wann und warum? Mit Anhaftung sowie Wut/Hass das gleiche. Ich habe das damals gemacht als ich die Edlen Vier Wahrheiten zum ersten Mal las. Das hat mir enorm die Augen geöffnet. Seitdem arbeit ich daran diese Geistesgifte abzubauen und es geht mir dadurch nur immer besser, psychisch wie menschlich im Umgang mit anderen. Diese Geistesgifte abzubauen verbessert das Leben ungemein: geistige Klarheit, besseres Mitgefühl. Ob das auch Verminderung des Leidens genannt wird, ist nicht wichtig.

    Positives Denken hat sicherlich sein Gutes. Bei der Aufrechterhaltung der Achtsamkeit im Buddhismus geht es darum, den Geist nicht schweifen zu lassen wodurch er auf Abwege geraten und in unheilsame Niederungen kommen kann. Es geht sozusagen darum nicht aus dem positiven Denken rauszufallen. Positives Denken alleine vermag aber nicht das zu bewirken, was durch Entwicklung geistiger Klarheit und Herzensgüte erreicht werden kann sowie geistiger Disziplin durch Meditation um den Geist am Umherschweifen einzuschränken.

    Gruß, Anandassa

    Die Dinge entstehen, existieren und vergehen. Das ist normal. Ajaan Tippakorn

  • gbg
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    • 21. Januar 2016 um 00:27
    • #12
    Frank1:

    Hallo MissMuffin,

    Wenn wir versuchen Mitgefühl mit leidenden Personen zu haben, kann dies runterziehen, aber auch hochziehen, wenn wir Ihnen geistig oder mit Hilfe zur Selbsthilfe helfen können und nicht nur mitleiden.

    Frank

    Hallo Frank,

    Sorge ist Ruhegrund für Fürsorge. Ohne in der Mulde der Sorge zu sitzen könnte man den anderen nicht aus seiner Mulde in der er verständlicherweise sitzt herausholen.
    Ich sage verständlicherweise weil man selbst sich selbst in die Mulde gesetzt hat um ihn zu verstehen. Wenn man sich in Sorge setzt erkennt man die Sorge in der der andere sitzt.
    Entweder einer gräbt sich durch Gier, Hass und Anhaftung seine Mulde dann soll man sich ebenfals sorgen (weil ihm eine böse Zukunft droht) wie wenn einer durch äußere Umstände in eine Mulde versetzt wird (weil er in einer bösen Lage ist).

  • sati-zen
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    • 21. Januar 2016 um 18:04
    • #13

    Es ist ein Phänomen, gerade diejenigen, die tief im eigenem Loch stecken meinen am ehesten Andere aus dem Loch raus helfen zu müssen.
    Das ist mir bei der Beobachtung aller Traditionen besonders bei der Gruppe des tibetischen Buddhismus um Ole Nydahl aufgefallen.
    Menschen die psychisch straucheln wollen Anderen Helfen, ist doch ein sehr paradoxes Phänomen oder?
    Als ob, wenn man Andere aus dem Loch hilft, sich selber raus hilft, sozusagen indirekt mit dem Anschein des Helfers aber das ist ein
    Trugschluss, wenn sich ein Schwacher einem Schwachen zuwendet kommt nicht Stärke dabei raus sondern nur Trost im schwach sein.
    Deshalb finde ich es gut wenn es zunächst darum geht sich selbst zu stärken z.B. durch buddhistische Praktiken und sich erst dann
    wenn das Erfolg hatte und eine eigene psychische Stärke gegeben ist anderen zu helfen. Ich denke Buddha hat es vorgelebt und seine
    Geborgenheit mit Reichtum und Macht verlassen um eine eigene innere mentale Stärke zu erlangen, es ist ihm gelungen.

Ausgabe №. 133: „Rausch"

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