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Was hat der Buddhismus in eurem Leben verbessert?

  • Obladi Oblada
  • 19. Juni 2014 um 16:54
  • Zum letzten Beitrag
  • Lucky Luke
    Gast
    • 23. Juni 2014 um 10:44
    • #26

    Durch Meditation habe ich gelernt, geduldiger zu sein. Mit Hilfe von Geduld ist es für mich einfacher, mit Ärger umzugehen.
    Dadurch, dass ich mich nicht mehr so arg über andere ärgere hat sich vor allem das Leben der Menschen verbessert, die früher (vor ein paar Jahren) mit meinem Ärger und mit meiner Ungeduld umgehen mussten :lol: Letztendlich hat sich dadurch auch mein samsarisches Leben "verbessert". Geduld bedeutet für mich: Gelassenheit zu bewahren in schwierigen Situationen. Wenn ich gelassen reagiere merke ich mehr und mehr, dass diese Situation oft gar nicht so schwierig ist wie ich (mein Ego) gemeint habe.

  • OlliP
    Gast
    • 23. Juni 2014 um 11:04
    • #27

    Ich möchte noch erwähnen, dass die Lehre im Buddhismus nachdem ein friedvoller Geist von innen kommen muss und nicht von außen kommen kann, für mich ein Erkenntnis war, die Gold wert ist. Meine Unzufriedenheit hat sich dadurch deutlich gelegt und die ganzen Irrungen & Wirrungen weil ich immer versuche mir meinen "Stoff" mit allem möglichen Zeugs von außen zu holen haben auch sehr nachgelassen.

    Mittlerweile habe ich es voll begriffen, dass ein friedvoller Geist durch mich selbst von innen erarbeitet werden muss. Das kriegt man im Alltag ständig vor Augen gehalten, wenn man es mal gesagt bekommen hat. Wenn ich das in den hoffentlich nochmal kommenden 45 Jahren berücksichtige, wird meine zweite Lebenshälfte sicher ganz anders laufen und ich kann für mich und andere eine viel schönere Zeit hinbekommen.

    Eigentlich sehr erstaunlich, dass die Menschheit viele Religionen hervorgebracht hat, in denen an Gottheiten geglaubt wird, aber es nur eine ernsthafte Denkrichtung gibt, bei der man versucht zu erkunden wie der menschliche Geist funktioniert und wie man ihn gesund hält. Der Mensch hat wohl eine ziemliche Tendenz in Illusionen zu leben bzw. der menschliche Geist klebt noch viel mehr an seinen tierischen Ursprüngen als es der Kapazität des menschlichen Gehirns entsprechen würde. Ich will uns Menschen nicht über den Klee loben. Ihr wisst schon ...

  • Tara4U
    Gast
    • 23. Juni 2014 um 12:57
    • #28

    Ellviral+

    Zitat

    Buddha hat nichts mit Buddhismus zu tun, noch hatte er je gewollt das sowas entsteht.

    Hallo Helmut,

    ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich das so verstehe wie Du.

    Ich bin ja immer noch der Meinung, dass Buddha ganz simpel und verständlich war und jenachdem, wen er vor sich hatte, seine Rede entsprechend formulierte. Ich hadere selbst ein wenig mit den unterschiedl. Schulen, soweit ich sie überhaupt alle durchblicken und begreifen kann.

    Magst Du mir bitte Deine Aussage erklären?

  • Jojo
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    • 23. Juni 2014 um 13:25
    • #29
    OlliP:

    Eigentlich sehr erstaunlich, dass die Menschheit viele Religionen hervorgebracht hat, in denen an Gottheiten geglaubt wird, aber es nur eine ernsthafte Denkrichtung gibt, bei der man versucht zu erkunden wie der menschliche Geist funktioniert und wie man ihn gesund hält.


    Hoffen wir, dass das in nicht allzu ferner Zukunft Bestandteil des Schulunterrichts wird, damit es nicht mehr dem Zufall überlassen bleibt, wann und wie man darüber stolpert.
    Ich hätte mir und meinem Umfeld einige häßliche und sehr schmerzhafte Jahre ersparen können, wenn ich die Basics im jungen Erwachsenenalter gelernt hätte.

  • Noreply
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    • 23. Juni 2014 um 14:38
    • #30
    Tara4U:

    Ellviral+

    Zitat

    Buddha hat nichts mit Buddhismus zu tun, noch hatte er je gewollt das sowas entsteht.

    Hallo Helmut,

    ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich das so verstehe wie Du.

    Ich bin ja immer noch der Meinung, dass Buddha ganz simpel und verständlich war und jenachdem, wen er vor sich hatte, seine Rede entsprechend formulierte. Ich hadere selbst ein wenig mit den unterschiedl. Schulen, soweit ich sie überhaupt alle durchblicken und begreifen kann.

    Magst Du mir bitte Deine Aussage erklären?

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    Ich sehe Buddha als Mensch der in einer hohen Kultur gelebt hat. In einer niedrigen Wissenschaft und Technik entwickelten Zeit. Wobei das auch schon wieder Blödsinn ist. :)
    Buddha lebte in einer Zeit wie Heute. Es gibt da keinen Unterschied im Leben des Menschen. Er lebte in einer Welt in der Götter herrschten durch Menschen die ihre Vorteile durch diese Lüge erhalten konnten. Es war dem Menschen schon immer gegeben auf Kosten von Artgenossen sich ein bequemes Leben zu ermöglichen. Denen die diese Bequemlichkeit ermöglichen versprachen die Vermittler dann eben ein Leben nach dem Tod oder ein weiteres Leben in besseren Verhältnissen oder das sie das Geliehene in naher Zukunft zurückgeben.
    Dafür ist Buddha von seiner Familie gegangen, um diesen Mist im Buddhismus wiedererstehen zu sehen?
    Es wäre für mich interessant wie Buddha dazu gebracht wurde einen Orden zuzulassen. Ich nehme ja an das er das nie erlaubt hat. Die Nutznießer hatten ja Jahrhunderte Zeit sich was zusammen zu schreiben.
    Ganz ehrlich ich finde Mönche unmöglich, Ausnahme sind die die sich selber versorgen und mit ihrer Hände Arbeit ihr Brot essen. Aber alle Bettelmönche bringen mein Blut in Wallung. Mit Versprechen einer phantasierten Welt sich der Arbeit anderer schamlos zu bedienen(Die heiligen Bettler aller Religionen).
    Das kannte Buddha. Das erkannte er als eines der schlimmsten Leiden. Für Glauben an Geister Lebenskraft aufbringen zu müssen nur damit die Priester und ihre Helfershelfer gut leben können, die brauchen kein zweites Leben und die wissen auch das sie nur dieses Leben haben werden und warum sich das nicht so bequem wie nur irgend möglich machen. Der "Priester" sagt das es ihm gut gehen muss damit es mir nach meinem Sterben besser geht im Paradies und wenn es ihm schlecht geht gehts für mich in die Hölle.

    Ps. Ich habe den Beitrag gelöscht der sich auf deine Frage bezieht, hielt ihn für unwichtig. Nicht das sich hier die heiligen Kämpfer des Forums wiedermal vergaloppieren.

  • Tara4U
    Gast
    • 23. Juni 2014 um 15:55
    • #31

    Lieber Ellviral,

    hab vielen Dank für Deine Ausführung

    viele Grüsse

    :)

  • Lirum Larum
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    • 23. Juni 2014 um 17:17
    • #32

    Ich habe durch den Buddhismus die spirituelle und die praktische Ebene besser in Einklang bringen können. Bin auch weniger kämpferisch und, äh, sanfter geworden. Wer mich noch als Kratzbürste erlebt, kann sich dann mal vorstellen, wie ich früher erst gewesen bin...

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


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    • 23. Juni 2014 um 17:52
    • Offizieller Beitrag
    • #33

    Ich habe grosse Problem mit dem Begriff der "Selbstverbesserung".

    Buddhismus ist ja der Versuch Niravan zu erreichen, also das Verlöschen jeglicher "Wut" und "Begierde".

    "Begierde" bedeutet ja auch, dass man jemand anderes "Besseres" sein möchte. Und "Wut" bedeutet ja, dass man es in der Situation wie sie ist und mit sich selbst wie man ist nicht so recht aushält (und eine andere bessere hätte) Auch in unserer Gesellschaft haben die meisten Faktoren, die uns ängstlich und minderwertig fühlen lassen, mit "Selbstoptimierung" zu tun. Mit dem Bedürfnis möglichst perfekte Eltern, Arbeitnehmer, Konsumenten und Gutmenschen zu sein. Kein erreichter Zustand ist genug und wir sollen möglichst noch besser werden, noch schneller, noch effektiver, noch achtsamer. Beziehungsarbeit leisten, Erzieziehungsarbeit leisten, und spirituelle und menschlich fortentwicklen. Weniger Defizite rumschleppen und immer perfekter werden. Und wenn der Stress zu gross wird, um so verbissener Entspannugsarbeit zu leisten.

    In finde Buddhismus hat viel damit zu tun, aus solchen Prozessen auszusteigen. Von daher kann ich sagen, dass ich schon gelernt habe ich besser kennenzulernen und auch anzunehmen. Aber eher indem ich viel an "Selbstverbesserung" habe sein lassen. Das Abbauen von "Wut" und "Begierde" als Prozess der Selbstverbesserung zu sehen, ist doch, wie wenn man Nichtrauchen als eine weitere Zigarettenmarke betrachten würde.

  • Advaita
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    • 23. Juni 2014 um 18:15
    • #34
    void:

    Ich habe grosse Problem mit dem Begriff der "Selbstverbesserung".

    Buddhismus ist ja der Versuch Niravan zu erreichen, also das Verlöschen jeglicher "Wut" und "Begierde".

    "Begierde" bedeutet ja auch, dass man jemand anderes "Besseres" sein möchte. Und "Wut" bedeutet ja, dass man es in der Situation wie sie ist und mit sich selbst wie man ist nicht so recht aushält (und eine andere bessere hätte) Auch in unserer Gesellschaft haben die meisten Faktoren, die uns ängstlich und minderwertig fühlen lassen, mit "Selbstoptimierung" zu tun. Mit dem Bedürfnis möglichst perfekte Eltern, Arbeitnehmer, Konsumenten und Gutmenschen zu sein. Kein erreichter Zustand ist genug und wir sollen möglichst noch besser werden, noch schneller, noch effektiver, noch achtsamer. Beziehungsarbeit leisten, Erzieziehungsarbeit leisten, und spirituelle und menschlich fortentwicklen. Weniger Defizite rumschleppen und immer perfekter werden. Und wenn der Stress zu gross wird, um so verbissener Entspannugsarbeit zu leisten.

    In finde Buddhismus hat viel damit zu tun, aus solchen Prozessen auszusteigen. Von daher kann ich sagen, dass ich schon gelernt habe ich besser kennenzulernen und auch anzunehmen. Aber eher indem ich viel an "Selbstverbesserung" habe sein lassen. Das Abbauen von "Wut" und "Begierde" als Prozess der Selbstverbesserung zu sehen, ist doch, wie wenn man Nichtrauchen als eine weitere Zigarettenmarke betrachten würde.

    Da ist was dran. Ich denke auch, dass die Motivation ein besserer Mensch zu werden Probleme in sich birgt, denn sie impliziert vielleicht, dass man sich selbst als "schlecht"/ unzureichend etc. wahrnimmt. Ich habe mal irgendwo den Begriff "Entwicklungs- Junkie" gelesen, daran musste ich eben denke. Ich glaube, es ist der größere Schritt sich erst mal so anzunehmen wie man ist und vielleicht bedarf es dann auch gar nicht mehr so viel, wenn man den Dingen achtsam ihren Lauf lässt. Ist es doch vielleicht eher das Bestreben des Egos, das sich auch hier mal wieder, wenn auch auf hohem Niveau, zu verwirklichen sucht.

    "Niemals wirst du dich der Welt recht erfreuen, ehe nicht die See selbst in deinen Adern fließt, dich der Himmel umhüllt und die Sterne dich krönen."

    "Centuries Of Meditation" von Thomas Trahernes

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    • 23. Juni 2014 um 18:33
    • #35

    Letztens las ich, dass der Wunsch, ein guter Mensch werden zu wollen, ja auf jeden Fall bedeutet, dass man es noch nicht ist. Um nicht zu sagen: Ich bin dann ja wohl noch ein schlechter Mensch, wenn ich solche Wünsche habe. Aber wenn ich Klavierspielen lernen will, muss ich üben. Und da hab ich mit mir und meinen kleinen Fingern genug zu tun. Der Vergleich mit anderen erzeugt nur unnötigen Druck, womöglich Neid oder Frust.

    Ich bin nicht besser und schlechter als all die anderen. Diese Unterscheidungen sind für mich nicht mehr akzeptabel. Sobald ich aus diesem Zwangskarussell heraus bin, kann es mir auch nicht mehr passieren, mich als etwas Besonderes zu empfinden.

  • Tara4U
    Gast
    • 23. Juni 2014 um 19:27
    • #36

    Ich selbst sehe mich weder als schlecht noch als gut.

    Ich bin menschlich und habe mein Ego, welches je nach Tagesform mal grösser, mal kleiner ist. Andere kennen nur meine äussere Schicht, wenigen ist es gelungen auch mal 2-3 Schichten tiefer in mich zu dringen.
    Nur ich selbst kenne auch meine geheimen Schwächen und meine Fehler, meine Peinlichkeiten und entstandene Scham, denen ich begegne und die ich mir eingestehen muss.

    Jeden Tag bemühe ich mich redlich, mein Ego immer wieder zu kontrollieren und recht klein zu halten, dem Menschen in mir den Weg frei zu machen, der mehr und mehr das Bedürfnis hat, hervor zu treten.

    Wenn ich mir jeden Tag vornehme, ein besserer Mensch zu werden, ist die Aussge so nicht ganz richtig.

    Ich müsste sagen: ich bemühe mich jeden Tag ein wenig mehr Mensch zu sein.

  • keks
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    • 23. Juni 2014 um 20:10
    • #37
    Zitat

    Ich bin menschlich und habe mein Ego, welches je nach Tagesform mal grösser, mal kleiner ist.

    Und manchmal ist es gar nicht vorhanden, fällt es einem auf wie schön das ist - schwups, isses wieder da. Eine kleine Ahnung wie sich Buddha gefühlt haben kann :) Durch gelebte Achtsamkeit im Alltag finden sich viele solcher winzigkleinen Momente :oops:

    Bubu :clown::oops:

  • Jojo
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    • 23. Juni 2014 um 22:10
    • #38
    void:

    Ich habe grosse Problem mit dem Begriff der "Selbstverbesserung".
    "Begierde" bedeutet ja auch, dass man jemand anderes "Besseres" sein möchte.
    In finde Buddhismus hat viel damit zu tun, aus solchen Prozessen auszusteigen.


    Hallo void, ich hab dein Post ein bisschen zusammengekürzt auf das, was mir wichtig ist.
    Voll rein ins Wespennest gestochen, jedenfalls was mich betrifft.
    Sekito Kisen: "As you are will not do. Not as you are will not do. Either way, nothing will do. Now what?"
    (zitiert nach Jeff Shore / Great Doubt - The Real Koan)
    http://beingwithoutself.files.wordpress.com/2011/07/great_doubt.pdf

  • keks
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    • 24. Juni 2014 um 05:26
    • #39

    Besser, verbessern, Selbstverbesserung sind Wörter um etwas auszudrücken. Man könnte sie auch durch andere Wörter ersetzen die treffender wären oder es einfach bei den Wörtern belassen anstatt viel rumzugrübeln. Insofern hat sich Besserung in den letzten millionen Jahren gut bewährt und man weiss so einigermassen was damit gemeint sein kann. Buddhismus regt zum Nachdenken an, zur Selbstreflektion, zur Innenschau und da passt "Verbesserung vom Leben". Falls es jemand anders beschreiben möchte, nur zu - das ist dann aber nur ein anderer Ausdruck der nicht zwingend nötig ist.

    Bubu :clown::oops:

  • Lirum Larum
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    Buddh. Richtung
    Ich protestiere gegen den mangelnden Respekt vor den unterschiedlichen Traditionen.
    • 24. Juni 2014 um 07:02
    • #40

    Ja.
    Die Frage in diesem Thema ist ja nicht "Wie wurde ich besser als andere?" In dem Fall wäre die Frage nach einem "Besserwerden" in der Tat anrüchig.
    Hier geht es aber lediglich um Verbesserungen im eigenen Leben/Verhalten/Blickwinkel, was für andere ja auch eine erhebliche Erleichterung sein kann. Eine Verminderung des Leids auf der Welt.

    Da braucht man nicht die Nase drüber zu rümpfen oder wieder ein zu befriedigendes Ego wähnen.
    Wenn's vorher weh tat und jetzt nicht mehr so, dann darf man das auch einfach genießen.

    void: Wogegen Du Dich in Deinem Beitrag wehrst, das würde ich "Perfektionismus" nennen. Ja, in diesem Sinne besser/perfekter werden zu wollen macht viel kaputt.
    Andererseits auch ohne Perfektionsanspruch muss die Küche doch geputzt werden. Wenn sie sauber ist, kann man sich freuen. Das geht ohne Perfektionsansprüche viel besser, da gebe ich Dir recht.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Aiko
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    • 24. Juni 2014 um 09:15
    • #41
    Elke:

    Vermutlich gibt es diesen Thread schon dutzendfach, also bitte ich um Nachsicht.

    Was hat sich konkret in eurem Leben verbessert, seit ihr meditiert und achtsam lebt? Im Inneren wie im äußeren Leben, seien es eure Beziehungen, euer Arbeitsleben, eure Gesundheit physisch oder psychisch, Lebensgewohnheiten…

    Würdet ihr sagen, dass euch der Buddhismus zu „besseren“ Menschen gemacht hat? Weniger egoistisch, wütend, neidisch, verlogen, ängstlich – was auch immer für Defizite jeder einzelne mit sich rumschleppt? Seid ihr "bessere" Eltern, Partner, Freunde, Kollegen geworden?

    Hat euer Umfeld Veränderungen an euch bemerkt, ohne von eurem Interesse am Buddhismus zu wissen?

    Um diese Fragen beantworten zu können, bräuchte es eine Referenz - das Leben also parallel gelebt ohne die buddhistische Brille. Weil das nicht geht sind Antworten hier nur Zuschreibungen und tragen nichts zur Erkenntnis bei, ob Buddhismus das Leben verändert.

  • Obladi Oblada
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    • 24. Juni 2014 um 09:35
    • #42

    Ich freue mich, dass immer noch auf meinen Thread geantwortet wird, ich ziehe sehr viel daraus.

    Meine Sicht/Hoffnung ist, dass der Buddhismus bzw. die buddhistischen Praktiken mich „zu mich selbst führen“. (Bitte seht es mir nach, wenn ich mich unbeholfen ausdrücke, aber mit eurer aus meiner Sicht etwas „abgehobenen Sprache“ komme ich noch nicht so klar).

    Stichwort „zum besseren Menschen werden“: Ich glaube von mir, dass ich ein „zu guter“ Mensch war/bin, zu brav, zu angepasst, zu pflegeleicht, angenehm für andere, sodass man gern auf mich „zurückgreift“. Ich glaube, dass ein gewisser gesunder Egoismus und das Hören auf eigene Bedürfnisse mir gut tun würden. Einige schreiben z. B. davon, dass sie sich nun mehr zurückziehen würden. Ich habe mich früher zu sehr von vielem zurückgezogen und merke seit einigen Jahren, dass mir Kontakte zu anderen gut tun, mir Freude machen, dass ich eigentlich von Natur aus ein heiterer, kommunikativer und offener Mensch wäre.

    Von der Beschäftigung mit Meditation, Achtsamkeit etc. erhoffe ich mir aber in erster Linie, wie gesagt, dass ich mit dem, was in mir ist, wie ich auf Krisen und dergleichen reagiere, besser zurechtkomme. Ob das meiner Umgebung auch gut tut, interessiert mich ehrlich gesagt im Moment gar nicht...Bin ich also im Grunde doch wieder nur auf einem Ego-Trip? Ich weiß es nicht, ich weiß nur, dass ich am Ball bleiben will mit dem, was vor kurzem in mir wachgerüttelt wurde und worin ich in euren Beiträgen, jeder für sich, Bestärkung gefunden habe.

    Living is easy with Eyes closed

  • hedin
    Gast
    • 24. Juni 2014 um 09:54
    • #43

    Ich vermeide, wo es nur geht, den dualistischen Vergleich zwischen Vergangenem und Gegenwärtigen, denn das führt all zu leicht zu unnötigen Anhaftungen und deren Folgen.
    Für mich ist die Gegenwart und hier der mehr oder weniger ausgeprägte Zustand der Zufriedenheit der Gradmesser von Veränderungen.

    Wenn man so will, ich beobachte Veränderungen lieber auf einem kleineren Level.

    hedin

  • Noreply
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    • 24. Juni 2014 um 11:52
    • #44
    Elke:

    Ich freue mich, dass immer noch auf meinen Thread geantwortet wird, ich ziehe sehr viel daraus.

    Meine Sicht/Hoffnung ist, dass der Buddhismus bzw. die buddhistischen Praktiken mich „zu mich selbst führen“. (Bitte seht es mir nach, wenn ich mich unbeholfen ausdrücke, aber mit eurer aus meiner Sicht etwas „abgehobenen Sprache“ komme ich noch nicht so klar).

    Stichwort „zum besseren Menschen werden“: Ich glaube von mir, dass ich ein „zu guter“ Mensch war/bin, zu brav, zu angepasst, zu pflegeleicht, angenehm für andere, sodass man gern auf mich „zurückgreift“. Ich glaube, dass ein gewisser gesunder Egoismus und das Hören auf eigene Bedürfnisse mir gut tun würden. Einige schreiben z. B. davon, dass sie sich nun mehr zurückziehen würden. Ich habe mich früher zu sehr von vielem zurückgezogen und merke seit einigen Jahren, dass mir Kontakte zu anderen gut tun, mir Freude machen, dass ich eigentlich von Natur aus ein heiterer, kommunikativer und offener Mensch wäre.

    Von der Beschäftigung mit Meditation, Achtsamkeit etc. erhoffe ich mir aber in erster Linie, wie gesagt, dass ich mit dem, was in mir ist, wie ich auf Krisen und dergleichen reagiere, besser zurechtkomme. Ob das meiner Umgebung auch gut tut, interessiert mich ehrlich gesagt im Moment gar nicht...Bin ich also im Grunde doch wieder nur auf einem Ego-Trip? Ich weiß es nicht, ich weiß nur, dass ich am Ball bleiben will mit dem, was vor kurzem in mir wachgerüttelt wurde und worin ich in euren Beiträgen, jeder für sich, Bestärkung gefunden habe.


    Von wegen, pflegeleicht zu sein:
    Da hab ich sehr früh ein Prinzip bei mir eingeführt: Was will ich NICHT?
    Ich habe gemerkt das ich wesentlich schneller die loswerde die meine Pflegeleichtigkeit ausnutzen wenn ich mir klar werde was Ich NICHT will. Was ich will ergibt sich dann von selber, wenn ich mich daran halte das was ich nicht will. Für andere mag es wichtig sein was sie wollen, doch ich habe den Verdacht das das genau die Menschen sind die Pflegeleichtigkeit für ihr Wollen be-nutzen.

    Noch ein Tipp: Lass den Unsinn mit der Sprache. Ich habe Jahre darauf verwendet die "Sprache" hier zu lernen und dann hab ich festgestellt das da jeder eine andere Bedeutung in den Worten verwendet. Schreibe so wie dir der Schnabel gewachsen ist, wer nicht verstehen will wird auch nicht verstehen. Ich kann inzwischen auch mit den buddhistischen Worten um mich schmeißen, wozu, jeder glaubt an seine Bedeutung.

  • Jojo
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    • 24. Juni 2014 um 11:54
    • #45

    Hallo Elke, da hast du gut viel Stoff zum Forschen ;)

    Forschen bedeutet für mich, die Dinge zu sehen, wie sie sind, ohne sie als gut und schlecht zu bewerten. Ein Wissenschaftler sagt ja auch nicht: diese Ratte ist verwerflich, sie hat das Futter genommen, jene Ratte ist vorbildlich, sie hat das Futter liegen lassen. Er guckt: welche Umstände bewegen die eine und die andere Ratte?

    Sitzen hilft dabei. "Grau ist alle Theorie, und Grün des Lebens goldner Baum." (Na, leider sagt das im Faust der Mephisto, aber wo er recht hat, hat er recht)

    Beim Sitzen kommst du nicht an dem vorbei, was dich im wahrsten Sinne des Wortes bewegt - manchmal wie eine Marionette.

    Das ist phasenweise schmerzhaft und mühevoll, und oft würde man lieber nicht durch dieses Vergrößerungsglas gucken. Aber, wie ein von mir geschätzter Lehrer mal gesagt hat: Do not avoid this, it would be a shame to waste such an opportunity.

    Viel Erfolg, und ja, dieses Forschen ist nicht immer nur schmerzhaft und mühevoll, sondern auch sehr interessant, und die Freude ist groß, wenn man was Neues entdeckt.

  • Dana
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    • 24. Juni 2014 um 21:46
    • #46

    Was hat der Buddhismus in meinem Leben verbessert ?

    Es hat sich vieles verändert. :)

    Ich habe es geschafft im Jetzt zu leben.
    Ein kleines Teil bleibt noch zu üben.

    Ich leide und ich bin zufrieden und bin mir den Zustanden vollkommen klar. Das bringt Ruhe.

    Ich kann los lassen.

    Ich liebe mitfühlend und bedingungslos.

    Ich folge der Lehre Buddhas.
    Es bleibt noch viel zu üben.

    Ich habe keinen um mich, der meine Interesse für Buddhismus teilt.

    Ich merke oft wie die Mitmenschen mit meinem Weg nicht klar kommen.
    Spinner, seltsam aber lieb und mitfühlend, langweilig, verrückter Esoteriker ....das höre ich oft.
    Ich könnte hier viele fremde positive wie auch negative Urteile über mich aufzählen.
    Ich schaue mir das Ganze an. Manchmal tut es weh, manchmal erfreut es mich.

    Es ist interessant zu erkennen was die Gefühle wirklich sind, was sie verursachen, und welche Ursachen, welche Wirkungen hinter sich ziehen.
    Es ist noch viel zu üben.
    Der Weg ist das Ziel.
    Das hat Buddhismus in mir verändert.

    P.S. Jeden Augenblick verändert sich alles. Nichts bleibt wie es war......

    Namaste
    Dana :sunny:

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    • 25. Juni 2014 um 12:20
    • #47
    Ellviral:


    Von wegen, pflegeleicht zu sein:
    Da hab ich sehr früh ein Prinzip bei mir eingeführt: Was will ich NICHT?

    Da hört sich interessant an, der mir ist öfter gesagt worden, dass ich immer nur wisse, was ich nicht wolle, aber nie, was ich wolle. Irgendwie traue ich meiner inneren Stimme nicht, sondern eher dem, was andere mir sagen. Ein Trick, um anderen die Verantwortung für meine Misere unterzujubeln? Vermutlich. Aber wohl auch ein Zeichen für mangelndes Selbstwertgefühl. Ich traue mir selbst nicht über den Weg.

    Living is easy with Eyes closed

  • Obladi Oblada
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    • 25. Juni 2014 um 12:22
    • #48
    Dana:


    Ich leide und ich bin zufrieden und bin mir den Zustanden vollkommen klar. Das bringt Ruhe.

    Ich kann los lassen.

    Ja, das ist es, was ich mir erhoffe.

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    24. Juni 2011
    • 25. Juni 2014 um 12:52
    • #49
    Elke:
    Ellviral:


    Von wegen, pflegeleicht zu sein:
    Da hab ich sehr früh ein Prinzip bei mir eingeführt: Was will ich NICHT?

    Da hört sich interessant an, der mir ist öfter gesagt worden, dass ich immer nur wisse, was ich nicht wolle, aber nie, was ich wolle. Irgendwie traue ich meiner inneren Stimme nicht, sondern eher dem, was andere mir sagen. Ein Trick, um anderen die Verantwortung für meine Misere unterzujubeln? Vermutlich. Aber wohl auch ein Zeichen für mangelndes Selbstwertgefühl. Ich traue mir selbst nicht über den Weg.


    Fang mit winzigen Dingen an die Du nicht willst, das wirkt sich schon gut aus. Nur Kleinigkeiten ändern die Du so nicht willst. Du wirst feststellen das die GROßEN Dinge die Du nicht willst sich dann als Winzigkeiten herausstellen. Eine Sanddüne kommt schon ins rutschen wenn man an ihrer Basis Löffelchen für Löffelchen entfernt. Denk an den Sandkasten in dem Du einen Berg aus trockenen Sand gehäuft hast und dann wolltest Du einen Tunnel haben. :D Beides ging nicht, den Sandberg und den Tunnel, ein wenig Wasser half beim Zusammenhalt. Wasser sind Gefühle die Du aufwenden musst um einen Tunnel zu haben, etwas zu erreichen was Du willst. Den Tunnel muss Du auch noch graben, warum dann nicht ganz leicht Löffelchen für Löffelchen wegnehmen und dann einen Weg über den Berg , der keiner mehr ist , zu gehen?

  • goldie
    Gast
    • 25. Juni 2014 um 13:22
    • #50

    Der Buddhismus hat mir geholfen, das Ausmaß der Dummheit von Menschen besser zu begreifen, denn im Buddhismus selbst tummeln sich allerhand Idioten und Heuchler. Ergo: Es gibt keine Lebenslehre, die nachweislich "bessere" Menschen schafft, auch der Buddhismus ist eine solche nicht. Er kann jedoch, wenn man ihn so verstehen will, eine richtungändernde persönliche Erfahrung in einen speziellen Kontext stellen helfen. Ich fand im Zen und seiner Geschichte die meisten Beispiele von "Gesinnungsgefährten", also Menschen, die offensichtlich ähnliches wie ich erfahren hatten, und schaute mir deren Texte und Geschichten genauer an.

Ausgabe №. 134: „Keine Angst vor der Angst"

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