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Buddhismus - Eltern ehren

  • pink_star
  • 3. Februar 2014 um 13:50
  • Zum letzten Beitrag
1. offizieller Beitrag
  • pink_star
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    3. Februar 2014
    • 3. Februar 2014 um 13:50
    • #1

    Hallo liebe Leute,

    im Buddhismus sagt man, man sollte die Eltern ehren, wir sind ihr Fleisch und Blut.
    Doch wie geht man mit Eltern um, die ihre Kinder jahrelang geschlagen haben und noch dazu sich keinerlei Schuld bewusst sind, sondern noch der Meinung sind, sie wollten nur das Beste fürs Kind? Ist das eine "Sünde", wenn man den Kontakt zu die Eltern abbricht?

    Vielen Dank im Voraus für eure Beiträge.
    LG :)

  • FreddyKruemel
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    20. November 2012
    • 3. Februar 2014 um 14:31
    • #2

    Hallo pink_star!!!
    Ich hoffe, dass deine Frage rein hypothetisch ist und dass du nicht direkt davon betroffen bist!

    Doch ich kann dir antworten: Ersteinmal denke ich, sollte man nicht von Sünde sprechen, dann dieses Wort erinnert mich immer an die christlichen Vorstellungen
    der Sünde und mit diesen kann ich nicht symphatisieren. Letztendlich geht es im Buddhismus ja darum, dass man so viel gutes Karma wie möglich anhäuft, um dem
    ewigen Kreis des Leidens zu entkommen. Daher finde ich es keineswegs schlecht, wenn man in diesem Fall den Kontakt abbricht, jedoch sollte man vorher versuchen, mit den Eltern zu reden und ihnen darlegen, weshalb ihre Art der Erziehung so nicht richtig sein kann. Falls sie nicht darauf einwilligen bzw. es nicht verstehen und daran festhalten sehe ich es durchaus als eine richtige Handlung, sich nicht mehr viel mit ihnen abzugeben, denn dadurch wird in einem selbst der Hass nur noch grösser, und das sollte ja nicht so sein. Daher schlage ich vor, erst das Gespräch zu suchen, und wenn diese Möglichkeit nicht ausreicht, bleibt einem wohl nicht mehr viel übrig.

    Ich hoffe, ich habe dir geholfen :)

    LG

  • fotost
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    • 3. Februar 2014 um 16:09
    • #3

    Hallo pink_star,

    und ein freundliches Willkommen im Forum :)

    Ich schließe mich Freddy an - Sünde ist mehr ein Thema für Christen, bei Buddhisten geht es eher um Kategorien wie förderlich, hilfreich, heil bringend etc.

    Zu dem Beispiel, das Du geschildert hast sind mir spontan zwei Dinge eingefallen:

    Angenommen, da ist jemand, der möchte den Grundsatz 'Du sollst Deine Eltern ehren' leben und hat momentan ein Sperre, dies mit seinen leiblichen Eltern zu praktizieren - was würde so einen Menschen hindern, das Prinzip auf andere Menschen die eine wichtige positive Rolle in seinem Leben gespielt haben zu übertragen? Sind nicht auch Lehrer, geistige Mentoren, gute Freunde wert, geehrt zu werden?

    Viele kommen durcheinander mit dem Menschen und seiner Tat. Es kommt in Deinem Beispiel nicht darauf an die schlechte Erziehung zu ehren, sondern den Kern der Menschen, die dahinter stehen. Kann das Opfer der schlechten Erziehung Gedanken lesen? Ich kann es nicht. Vielleicht waren die Eltern in Deinem Beispiel wirklich überfordert, vielleicht glauben sie wirklich, das Beste getan zu haben? Wahrscheinlich sehen sie nicht, daß sie sich mit falschem Handeln selbst schaden. Ethisch, aber auch ganz praktisch, indem sie die Beziehung zu ihrem Kind belastet haben.

    Und in extremen Fällen - nein, ich denke es ist keine Sünde einen Kontakt abzubrechen oder konsequent auf Zeit auf Eis zu legen, wenn der Kontakt zu belastend ist und die eigene Entwicklung nachhaltig stört. Vielleicht macht es in dem von Dir beschriebenen Beispiel Sinn, eine Zeit vorher fest zu begrenzen um dann nach sagen wir 6 Monaten nachzusehen, ob es nun besser geht.

  • pink_star
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    3. Februar 2014
    • 3. Februar 2014 um 16:46
    • #4

    Hallo meine Lieben,

    vielen lieben Dank für Eure lieben Antworten.

    Ehrlich gesagt, betrifft es mich persönlich. Meine Eltern haben mich immer mit andere verglichen "schau wie toll und erfolgreich der andere ist und schau dich mal an" oder "die Tochter/Sohn von XXY hat dies und das geschafft und du bist echt nur nutzlos"
    Damit hatten sie nicht nur mein Selbstbewusstsein weggenommen, sondern auch mein Selbstvertrauen. Im Volksschulalter hat mich mein Teenage- Cousin sexuell missbraucht und alles was meine Mutter sagen konnte war "warum zeigst du deinen Körper her?" anstatt den Cousin anzusprechen.
    Meine Eltern haben mich nie verteidigt, immer war ich schuld. Gewalt in der Familie gab es sehr häufig und wenn ich mich mal äußerte, ich werde mich an die Polizei wenden, gab es meist Gehirnwäsche von wegen wenn ich das mache dann komme ich ins Kinderheim und dort werde ich erst recht schlecht behandelt und mir ist es gar nicht bewusst, wie gut es mir daheim geht. Das schlimmste daran ist ja, dass meine Eltern noch immer der Meinung sind, dass sie gar nichts falsch gemacht haben und das die richtige Erziehung ist. Ich habe schon sehr oft das Gespräch mit ihnen gesucht, aber sie sehen einfach nicht ein, dass auch sie Fehler machen können. Ich habe einen asiatischen Hintergrund und da ist ein Fehler gestehen ein absolutes no-go, denn dadurch "verliert man das Gesicht".

    Seit ca. 2 Jahren beschäftige ich mich intensiver mit dem Buddhismus und lese viele Bücher darüber, wo sehr oft erwähnt wird, man solle die Eltern ehren, sie haben uns das Leben geschenkt. Das stimmt schon und dieser Satz wird mir auch tagtäglich ins Gesicht geschmirrt, dass ich ihnen quasi was schulde, weil sie mich auf die Welt gesetzt haben. Meiner Meinung nach sollten Menschen ein Kind kriegen, weil sie bereit sind und sich es auch wirklich wünschen aber nicht weil sie eine "Pensionversicherung" benötigen.

    Sorry, wenn es zu lang geworden ist und vielen Dank fürs Lesen :)

    LG

  • Ji'un Ken
    Gast
    • 3. Februar 2014 um 16:54
    • #5
    pink_star:

    ...Seit ca. 2 Jahren beschäftige ich mich intensiver mit dem Buddhismus und lese viele Bücher darüber, wo sehr oft erwähnt wird, man solle die Eltern ehren, sie haben uns das Leben geschenkt. Das stimmt schon und dieser Satz wird mir auch tagtäglich ins Gesicht geschmirrt, dass ich ihnen quasi was schulde, weil sie mich auf die Welt gesetzt haben. Meiner Meinung nach sollten Menschen ein Kind kriegen, weil sie bereit sind und sich es auch wirklich wünschen aber nicht weil sie eine "Pensionversicherung" benötigen.

    Sorry, wenn es zu lang geworden ist und vielen Dank fürs Lesen :)

    LG

    Glaub nicht alles, was du liest.
    Wenn du dich wirklich mit deinen Eltern aussöhnen willst, dann ist es schön, wenn du alles versuchst. Wenn das aber nun mal nicht hinhaut, dann ist es meiner Meinung nach auch notwendig, mal einen Schlussstrich zu ziehen.
    Du schuldest ihnen mit Sicherheit nichts.

    LG
    Ji'un Ken

  • pink_star
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    3. Februar 2014
    • 3. Februar 2014 um 17:04
    • #6

    @Ji'un Ken: vielen Dank für deinen Beitrag. Ich denke sehr oft an Schlussstrich ziehen, hatte aber immer Angst, dass ich nach dem Tod in die Unterwelt komme und dort für meine Sünden büßen muss :(

    http://de.wikipedia.org/wiki/Diyu

    LG

  • Penpa
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    22. Januar 2014
    • 3. Februar 2014 um 17:29
    • #7

    Selbst wenn es irgendwo steht und fühlst es nicht,lasse es.

    Entscheide für dich was du möchtest.

    Viel Glück.

  • Online
    void
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    Buddh. Richtung
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    • 3. Februar 2014 um 17:46
    • Offizieller Beitrag
    • #8

    Ich habe mal von der japanischen Naikan Methode gehört, die von dem der Jôdo-Shinshû nahestehenden Buddhisten Ishin Yoshimoto gegründet wurde.

    Sie scheint direkt auf deine Frage hinzudeuten. Wir können ja mit anderen Menschen und gerade mit Nahestehenden fürchterliches durchmachen. Allerdings ist es so, dass die schlechter Erfahrungen einen insofern vergiften können, als sie das was gut ist, verdrägen und es einem unmöglich machen, Dankbarkeit und Versöhnung zu empfinden.

    Naikan will da den Focus gerade rücken, indem es einen auffordert immer wieder die Fragen gestellt werden.

    • Was hat ein (mir nahestehender) Mensch für mich im Zeitraum xy getan, meist in Fünf-Jahres-Schritten?
    • Was habe ich für ihn im Zeitraum xy getan?
    • Welche Schwierigkeiten habe ich ihm im Zeitraum xy bereitet?

    Das nicht, um das Schlechte zu verdrängen, sondern deswegen weil die Vorwürfe, was der andere mir angetan hat und welche Schwieigkeiten er mir bereitet hat, ja von selbst auftauchen. Sie sollen nur nicht den gesammten Raum einnehmen und das andere verdrängen.

    Soweit ich es verstanden habe, hilft Naikan gerade Menschen, die in ihrer Familie Kathastrophales erlitten haben und wird in Japan in Gefängnissen eingesetzt. Es muss etwas damit zu tun haben, die Opfer-Rolle zu verlassen und sich nciht von der Vergangeheit überschatten zu lassen.

    Ishin Yoshimoto und Naikan: Das Erwachen des Urvertrauens

  • Doris
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    • 3. Februar 2014 um 17:57
    • #9

    Danke void.
    Naikan ist wirklich sehr gut, auch wenn das manchmal zuerst erschrecken und empören kann, aber das liegt wohl an der ungewohnten Betrachtungsweise.

    Liebe Grüße
    Doris

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Ji'un Ken
    Gast
    • 3. Februar 2014 um 18:41
    • #10
    pink_star:

    @Ji'un Ken: vielen Dank für deinen Beitrag. Ich denke sehr oft an Schlussstrich ziehen, hatte aber immer Angst, dass ich nach dem Tod in die Unterwelt komme und dort für meine Sünden büßen muss :(

    http://de.wikipedia.org/wiki/Diyu

    LG

    Der Link von dir leitet zu einer chinesischen Übersetzung des Wortes "Hölle".
    Ich nehme mal an, das dein asiatischer Hintergrund aus diese Richtung kommt. Dann ist es sicher schwer, Fehler zuzugeben. Das ist dann aber ein kulturelles Problem. Meines Wissen stehen dort auch die sogenannten "Kindspflichten" sehr im Vordergrund. Ich weiß nicht in wie weit da auch noch konfuzianisch Anteile mit drinne sind.

    Es kann sein,wenn meine Vermutung stimmt, das es deinen Eltern dann gar nicht möglich ist, sich so ohne weiteres mit dir auszusöhnen.

    Ich halte nichts von der Idee, wenn ich mich mit meinen Eltern überwerfe, komme ich in die Hölle.
    Du musst sehen, was für dich stimmig ist. Und vergiss die Höllengeschichte.
    Manchmal muss man sein Leben auch allein gehen. Und manchmal wächst das Verständnis mit der Entfernung.
    Wenn du dich heute von ihnen entfernst, heißt das ja nicht, dass du dich nicht irgendwann wieder mit ihnen verträgst.

  • crazy-dragon
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    • 3. Februar 2014 um 19:38
    • #11

    @pink-star:
    Eltern sollten an sich nur Kinder in die Welt setzen, wenn sie halbwegs gefestigte Persönlichkeiten sind und auch in der Lage, das Kind bedingungslos zu lieben. Doch das ist eben nicht so...

    Wenn Deine Erzählung stimmt, ist das bei Dir sicher nicht der Fall. Also ich würde da auf Distanz gehen und gut ohne sie auskommen können. Und vor der " Hölle " habe ich auch keine Angst. Ich höre auf mein Bauchgefühl und fertig.
    Was Du tust, musst Du wissen. Aber Du solltest etwas tun, das Dir gut tut- ohne Reue. Es ist Dein Leben.
    Lieber Gruß,
    c.d.

    Tag für Tag ein guter Tag

  • pink_star
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    • 5. Februar 2014 um 14:18
    • #12

    Meine Lieben, vielen lieben Dank für eure Beiträge.

    @ void: danke, klingt sehr interessant und werde mich gleich damit beschäftigen.

    @ Ji'un Ken: ich glaube den Satz "du musst deine Eltern ehren" kann man nicht immer pauschal sagen, du hast recht, man soll nicht alles glauben was man liest oder hört

    @crazy-dragen: so eine Geschichte würd ich nie erfinden. Danke für den Tipp, mein Bauchgefühl sagt natürlich Schlussstrich ziehen.

    LG

  • July
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    • 5. Februar 2014 um 21:35
    • #13

    Hallo Pink-star,

    so wie ich Dich bis hierhin verstanden habe, hast Du Angst vor "schlechtem Karma" wenn du dich von Deinen Eltern distanzierst.
    Ich sehe das ein wenig anders....
    Meinst du, es ist ein besseres Karma, sich nur des Karma wegen nicht von ihnen zu trennen, innerlich aber immernoch Wut gegen sie zu hegen ?
    Nein, diese Verletzung und diesen Ärger kann man nicht einfach wie einen Schalter ausschalten, das wäre schön.

    Gott möchte aber auch, dass wir gut zu uns selbst sind.
    Und dass wir auf uns selbst aufpassen, und nicht nur andere Menschen - welche auch immer - ehren.
    Wenn Du aber merkst, dass dir der Kontakt (zumindest im Moment) zu Deinen Eltern nicht gut tut, dann steh dazu und mach Dir selbst den Gefallen, eine Ausszeit zu nehmen.
    Nehme Dir diese Auszeit so lange zu brauchst, um diese Erfahrungen zu verarbeiten, um Verletzungen heilen zu lassen.
    Tu dir selbst etwas gutes damit.

    Vergeben kannst Du nicht, indem Du irgend welchen Lehren folgst.
    Später mal kannst du ihnen vielleicht aus einer ganz anderen Perspektive aus und mit einem geheilten Herzen begegnen.
    Doch wahre Vergebung kannst du nicht durch auferlegtes Verhalten erzwingen.

    Deine Eltern werden durch einen Kontaktabbruch wahrscheinlich innerlich "aufhorchen" - und lernen, dass du nicht mehr für alles verfügbar bist.
    Sie werden auch ihren Lernprozess dadurch haben - und das ist gut so.

    Viel Kraft dafür ;)
    July

  • perkele
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    • 6. Februar 2014 um 04:02
    • #14

    Dann achte besser auf dein Herzgefühl und glaub nicht - hoff nicht -, dass das verschwindet oder dich verlässt. Das ist wichtig.


    Mit den besten Wünschen.

  • Bakeneko
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    • 7. Februar 2014 um 08:16
    • #15
    pink_star:

    Hallo liebe Leute,

    im Buddhismus sagt man, man sollte die Eltern ehren, wir sind ihr Fleisch und Blut.
    Doch wie geht man mit Eltern um, die ihre Kinder jahrelang geschlagen haben und noch dazu sich keinerlei Schuld bewusst sind, sondern noch der Meinung sind, sie wollten nur das Beste fürs Kind? Ist das eine "Sünde", wenn man den Kontakt zu die Eltern abbricht?

    Hi,

    kurze Gedanken dazu:
    Ehren heisst nicht unbedingt, daß du alles mitmachen mußt. Selbst im Konfuzianismus ehrt man die Eltern und Ahnen vor allem aufgrund ihrer Vorläufigkeit (im wörtlichen Sinn), denn durch ihre Existenz haben sie die eigene Existenz erst ermöglicht. Wenn die verehrten Eltern schwere Fehler begehen, soll man sie ebenso darauf hinweisen. Das fällt unter Fürsorge für die Eltern. Auch im Konfuzianismus sind also Eltern keine entrückten Übermenschen. Daß wusste Kungzi aus persönlicher Erfahrung.
    Das Schlüsselwort ist also Kommunikation. Dabei kann man auch hinterfragen, was "das beste" ist und ob die Eltern nicht doch irgendwo, zumindest aus ihrer Sicht, Recht hatten.
    Verständnis macht Verzeihen möglich.
    Sünde ist ein Verstoß gegen Regeln aus Unwissenheit oder mutwilligen Regungen wie Trotz. Während der Begriff in dieser Form eher mit dem Christentum in Verbindung gebracht wird, existiert das Konzept auch in Asien.
    Schwerwiegende Schritte wie Kontaktabbruch sollten erst dann in Erwägung gezogen werden, wenn wirklich gar nichts mehr geht.

  • perkele
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    • 9. Februar 2014 um 02:17
    • #16

    Gerade erst gelesen:

    July:

    Deine Eltern werden durch einen Kontaktabbruch wahrscheinlich innerlich "aufhorchen" - und lernen, dass du nicht mehr für alles verfügbar bist.
    Sie werden auch ihren Lernprozess dadurch haben - und das ist gut so.

    Das ist schon wahrhaft absonderlich, wie du, ohne irgendwelche wirklichen Kenntnisse über die Lage zu haben, da so große Weisheit zum Besten geben kannst.

    Seine Eltern erziehen, ja. Das ist, worum's heut allein wohl geht, beim "Erwachsenwerden" der gute Ton: "Du darfst". Kann man sich so schön besser fühlen, wenn man so "großherzig" daher redet von der großen Freiheit, zu der man jeden einlädt. Jedem Dahergelaufenen seinen guten Rat mit weise verständig-weisem Lächeln ums Maul schmieren, ohne sich einen Dreck zu scheren, was da auf der anderen Seite überhaupt geht, möglich ist, vielleicht unmöglich ist. Wie das für Auswirkungen hat, einem Unsicheren so von oben herab lässig guten Rat zu geben.

    "Nimm dir eine Auszeit". Na, was das für eine Auszeit das wohl sein wird, und auf welcher Grundlage.

    Wir wissen es doch nicht.


    Also pink_star, lerne zunächst eins: Hauptsache weise lächeln.

    Dann nimm dir eine Auszeit. Und alles wird gut. ";)"

    Nein, im Ernst. Wäre gut, von dir zu hören, was aus deiner Lage denn geworden ist. Ich denke zwar nicht, dass das die meisten hier interessiert. Aber es mag doch der allgemeinen Erhellung dienlich sein.

    Und wenn du noch mal Rat suchst, kann ich dir nur sagen: Da wäre es sicherlich noch besser (und das ist jetzt wirklich gar kein Witz), Domian anzurufen (den Fernseh-Telefonseelsorge-Fritzen), als sich bei einer Horde anonymer ach-so-weiser populäre Zustimmung einzuholen.

    Wünsche dir alles Gute.

  • Noreply
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    24. Juni 2011
    • 9. Februar 2014 um 11:01
    • #17
    pink_star:

    Hallo meine Lieben,

    vielen lieben Dank für Eure lieben Antworten.

    Ehrlich gesagt, betrifft es mich persönlich. Meine Eltern haben mich immer mit andere verglichen "schau wie toll und erfolgreich der andere ist und schau dich mal an" oder "die Tochter/Sohn von XXY hat dies und das geschafft und du bist echt nur nutzlos"
    Damit hatten sie nicht nur mein Selbstbewusstsein weggenommen, sondern auch mein Selbstvertrauen. Im Volksschulalter hat mich mein Teenage- Cousin sexuell missbraucht und alles was meine Mutter sagen konnte war "warum zeigst du deinen Körper her?" anstatt den Cousin anzusprechen.
    Meine Eltern haben mich nie verteidigt, immer war ich schuld. Gewalt in der Familie gab es sehr häufig und wenn ich mich mal äußerte, ich werde mich an die Polizei wenden, gab es meist Gehirnwäsche von wegen wenn ich das mache dann komme ich ins Kinderheim und dort werde ich erst recht schlecht behandelt und mir ist es gar nicht bewusst, wie gut es mir daheim geht. Das schlimmste daran ist ja, dass meine Eltern noch immer der Meinung sind, dass sie gar nichts falsch gemacht haben und das die richtige Erziehung ist. Ich habe schon sehr oft das Gespräch mit ihnen gesucht, aber sie sehen einfach nicht ein, dass auch sie Fehler machen können. Ich habe einen asiatischen Hintergrund und da ist ein Fehler gestehen ein absolutes no-go, denn dadurch "verliert man das Gesicht".

    Seit ca. 2 Jahren beschäftige ich mich intensiver mit dem Buddhismus und lese viele Bücher darüber, wo sehr oft erwähnt wird, man solle die Eltern ehren, sie haben uns das Leben geschenkt. Das stimmt schon und dieser Satz wird mir auch tagtäglich ins Gesicht geschmirrt, dass ich ihnen quasi was schulde, weil sie mich auf die Welt gesetzt haben. Meiner Meinung nach sollten Menschen ein Kind kriegen, weil sie bereit sind und sich es auch wirklich wünschen aber nicht weil sie eine "Pensionversicherung" benötigen.

    Sorry, wenn es zu lang geworden ist und vielen Dank fürs Lesen :)

    LG

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    Ich bin zu dem Schluß gekommen das meine Eltern alles so gemacht haben wie sie geglaubt haben das es das Richtige ist.
    Ich ehre/ehrte mein Eltern, Mutter schon 42 Jahre tot, Vater wechselnd immer der der gerade da war.
    "Du solllst Vater und Mutter ehren, wenn sie um die Ecke gucken sollst Du sie in die Fresse spucken."
    War so ein Spruch der mich einige Zeit begleitet hat, ich knabber gern an "dummen" Sprüchen um an deren Wahrheit zu kommen.
    Erbgebnis: Ich halte meine Eltern in Ehren, doch die Personen mit Sicherheit nicht.
    Erna war ein Miststück und das hat lange gedauert bis ich das begriffen habe und hinnahm, doch sage nie etwas gegen meine Mutter.
    Mein Vater!?!? waren Männer die Sie beherrschte. Mit mir wollte sowieso keiner was zu tun haben ich war nur ein ungewolltes Anhängsel. Meine Schwester, die zwei Jahre später geboren wurde ist nach der Geburt zur Adoption freigegeben worden, hab sie erst als ich 48 war kennen gelernt. Das wirklich bescheuerte war das sie glaubte aus einer besseren Familie gerissen worden zu sein, als ich ihr erzählte was sie für eine Familie hatte wurde mir klar das sie ihre "Eltern" nicht geehrt hat.

    Halte deine Eltern/Ahnen in Ehren!
    Versuche zu erkennen das sie Menschen sind.
    Versuche zu erkennen das diese Menschen Persönlichkeit haben.
    Versuche zu erkennen das Persönlichkeiten ihrem geglaubten Profil entsprechend handeln.
    Das sie Eltern wurden war ein großes Ereignis in ihrem Leben, es hat die Personen stark erschüttert, sonst hätten sie keine Eltern sein können.
    Es gibt keinen Grund das Du der Annahme sein könntest das Du nur Durch sie hättest geboren sein können.
    Du bist durch sie, da gibt es nichts zu denken, sowohl ohne Schuld durch Dich wie auch ohne Schuld durch sie.
    Geburt ist Geburt. Du hast den ersten Atemzug gemacht und Du hast das Leben gewählt. Das Gleich gilt für alle Lebewesen.
    Sie sind einfach mal da.
    Eltern sind Eltern, ich habe sehr darunter gelitten das ich mir Eltern gewünscht habe, wie ich glaubte das Eltern sind.
    Da hab ich was gelernt, zu meinem Glück, durch meine Geschwister. Die haben mich auch nicht als Eltern gesehen obwohl ich all das für sie getan habe das eine Mutter so tut.
    Eigentlich liegt der Ganze Kram mit Familie daran das jedes der Mitglieder eine andere Vorstellung davon hat welche Liebe sie geben und HABEN wollen.
    Ich Liebe meine Eltern/Ahnen was die Personen angeht gibt es da keine Kontakte mehr, Blut ist mir einfach zu Klebrig.
    Was ich auch gemerkt habe ist das wenn ich einfach nur als Mensch auftrete und Kontakt suche dann spüre ich das sie glauben mit mir Verwandt zu sein, mich doch genau zu kennen.
    Verwandte geben die Linie des Blutes nur selten auf. Von meinen vielen Familienangehörigen ist meine Schwester und ihre Kinder in der Lage mit mir Kontakt zu halten ohne jede Blutansprüche.
    liebe Grüße
    Helmut

  • mukti
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    • 9. Februar 2014 um 11:21
    • #18
    Zitat

    Zweien, sage ich, ihr Mönche, kann man das Gute schwerlich vergelten. Welchen zweien?

    Vater und Mutter.

    Sollte man gar imstande sein, auf einer Schulter seine Mutter zu tragen und auf der anderen Schulter seinen Vater, und dabei hundert Jahre alt werden, hundert Jahre am Leben bleiben; ihnen dabei mit Salben, Kneten, Baden und Gliederreiben aufwarten, und sollten jene dabei sogar ihre Notdurft verrichten - nicht genug, ihr Mönche, hätte man für seine Eltern getan, hätte noch nicht das Gute vergolten.

    Und sollte man seinen Eltern selbst die Oberherrschaft über die weite Erde übertragen, der an den sieben Schätzen reichen - nicht genug, ihr Mönche, hätte man für seine Eltern getan, hätte noch nicht das Gute vergolten. Aus welchem Grunde aber? Gar viel, ihr Mönche, tun die Eltern für ihre Kinder: sind ihre Erhalter und Ernährer, zeigen ihnen diese Welt.

    Wer aber seine Eltern, wenn sie kein Vertrauen [zum Buddha] haben, zum Vertrauen anspornt, sie darin bestärkt und festigt; wenn sie sittenlos sind, sie zur Sittlichkeit anspornt, sie darin bestärkt und festigt; wenn sie geizig sind, sie zur Freigebigkeit anspornt, sie darin bestärkt und festigt; wenn sie unwissend sind, sie zum Wissenserwerb anspornt, sie darin bestärkt und festigt: der, ihr Mönche, hat wahrlich genug für seine Eltern getan, hat ihnen das Gute vergolten, ja mehr als vergolten.

    http://palikanon.com/angutt/a02_022-042.html#a_ii34

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    Mit Metta, mukti.


  • pink_star
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    • 9. Februar 2014 um 12:56
    • #19

    Hallo meine Lieben,

    sorry, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe.
    Nun ist es seit genau 1 Woche, dass ich keinen Kontakt mehr zu meinen Eltern habe und bis jetzt ist bei mir alles ok, schließlich ist es ja nicht das erste mal, dass ich den Kontakt abgebrochen habe. Davor hatte ich auch schon für einige Monate den Kontakt abgebrochen, aber dann hörte ich immer von meinen Geschwistern, wie schlecht es meiner Mutter ging (sie schlüpft sich gerne in die Opferrolle) und dann hat sie mir einfach leid getan. Ich wünschte, sie hätte manchmal auch einbisschen Mitgefühl mir gegenüber.

    Klar ist es nicht schwierig, sich von den Eltern zu distanzieren. Aber was soll man tun, wenn es einem mehr belastet als gut tut?
    Ich bin mir sicher, dass Gott nicht dafür ist, wenn Eltern die eigenen Kinder schlagen. Buddha hatte schließlich seinen Vater auch verlassen, aber das ist wohl ne ganz andere Geschichte.

    Ich krieg das einfach nicht in den Kopf warum meine Eltern immer der Meinung sind, dass sie das beste für mich wollen aber mich indirekt mehr oder weniger manipulieren und zwingen, Dinge zu machen, die ich nicht machen möchte.

    Ich habe sie seit meinem 14. Lebensjahr (jetzt bin ich 26) immer unterstützt, u.a. auch finanziell, obwohl ich selber nicht so viel hatte. Aber für sie gilt immer: Eltern sind die allerwichtigsten und für sie sollte man alles tun, denn wozu haben sie sonst Kinder?

    Als ich bei einer spirituellen Psychologin war, haben wir eine Aufstellung gemacht und es stellte sich heraus, dass es schlechtes Karma sei. Ich war im Vorleben eine Belastung für meine Eltern.

    Ohne all diesen Stress und Gejammer meiner Eltern wäre mein Leben viel einfacher.


    Danke für eure Unterstützung, dass ihr für mich da seid.

    LG
    pink_star

  • Mirco
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    • 9. Februar 2014 um 13:16
    • #20
    pink_star:

    Hallo liebe Leute, im Buddhismus sagt man, man sollte die Eltern ehren, wir sind ihr Fleisch und Blut. Doch wie geht man mit Eltern um, die ihre Kinder jahrelang geschlagen haben und noch dazu sich keinerlei Schuld bewusst sind, sondern noch der Meinung sind, sie wollten nur das Beste fürs Kind? Ist das eine "Sünde", wenn man den Kontakt zu die Eltern abbricht? Vielen Dank im Voraus für eure Beiträge. LG :)


    Hallo pink star,

    nein, es ist keine Sünde. Es gibt keine Sünden, die bestraft werden. Es gibt nur die Wirkung vom eigenen Handeln.

    Wenn es der misshandelten Person nicht gelingt, sich zu entspannen und den Eltern zu vergeben, ist das halt so.
    Wenn der Kontaktabbruch für sie der zur Zeit als einzig gangbarer Weg erscheint, warum nicht?

    Es kann immer die Zeit kommen, wenn genügend (innere) Arbeit (z.B. mit Hilfe von Dana, Sila & Bhavana) geleistet wurde und mehr Vergebung und Wohlwollen in der Person sein wird.

    Schöne Grüße,
    _()_

  • Noreply
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    24. Juni 2011
    • 9. Februar 2014 um 13:33
    • #21

    Welche Dankbarkeit erwarten Eltern?
    Welche Dankbarkeit erwarte ich?
    Ich hab erfahren das wenn ich Dankbarkeit!?!? erwarte bin ich schon im Kreis von Gier Hass Verblendung.
    Es dauer lange bis die Hüllen, die Dankbar, um jemanden bilden zu durchschauen. Vorallem die einen selber umgeben.
    Ganz schnell geht das mit Liebe. Es ist wie es ist und lieben wie es ist weil es so ist.
    Eines ist sicher: Du kannst die Liebe zu deinen Eltern bis zu deinem Tod nicht vernichten.
    Alles in Dir wehrt sich gegen jeden Versuch diese Liebe zu verrate/verleugnen.
    Wenn ich Dir sage das das so ist weiss Du was Du zu tun hast.
    Liebe sie und vor allem Dich dafür das dich diese unvollkommenen total Egozentrischen Monster ermöglicht haben.
    Du mußt sie EINFACH lieben sonst würdest Du sie totschlagen.
    :D:D:D:D
    Tut mir wirklich leid aber es gibt nur den Weg. Zu Lieben. Das heiß aber nicht das ich nicht meinen Weg gehe.
    Sie haben mich erzogen damit ich meinen Weg gehen kann. Ob dieser Weg ihren Vorstellungen entspricht ist ein Problem ihrer Persönlichkeit.
    Den Personen kannst Du aus dem Weg gehen, deinen Eltern(die Menschen die Dir Leben ermöglichten, bis Du ich will nicht sagen konntest) kannst Du auch durch noch solangen Auszeiten nie entkommen.

  • Ji'un Ken
    Gast
    • 9. Februar 2014 um 13:38
    • #22
    pink_star:

    ...Als ich bei einer spirituellen Psychologin war, haben wir eine Aufstellung gemacht und es stellte sich heraus, dass es schlechtes Karma sei. Ich war im Vorleben eine Belastung für meine Eltern...

    Moin pink_star,

    ich finde es gut, dass du dir Hilfe gesucht hast. Hast du schon mal mit dem Gedanken gespielt, zu einer Psychologin zu gehen, die weniger spirituell ist??
    Eventuell ergeben sich dann noch ganz andere Erkenntnisse für dich.

    LG
    Ji'un Ken

  • Doris
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    • 9. Februar 2014 um 13:39
    • #23
    Zitat

    Als ich bei einer spirituellen Psychologin war, haben wir eine Aufstellung gemacht und es stellte sich heraus, dass es schlechtes Karma sei. Ich war im Vorleben eine Belastung für meine Eltern.


    Es tut mir leid, wenn ich so was höre. Ich halte es für gefährlichen Unsinn und Scharlatanerie.
    Und für diese Aussage brauchst Du keine "spirituelle Psychologin", die womöglich auch noch Geld verlangt hat. Das hätte ich Dir auch sagen können, denn dazu muss ich mich nur an die Logik der Wiedergeburtslehre halten.
    Es ist wie es ist, und dafür brauchst Du keinen Sinn.

    Zitat

    Ohne all diesen Stress und Gejammer meiner Eltern wäre mein Leben viel einfacher.


    Das kann sein, aber auch nicht. Niemand weiß das.

    Eltern sind nun mal wie sie sind, und Kinder müssen damit lernen zu leben und ihren eigenen Weg finden. Am Ende kannst Du womöglich sogar was Nützliches für Dich dabei herausholen.
    Eltern tradieren das weiter, was sie selbst gelernt haben. Daher denke ich, dass Deine Eltern meinen könnten, es ist das Beste für das Kind, wenn es lernt, dass es den Eltern dienen muss, damit es dies seinen Kindern weitergeben kann, damit diese dann auch die versorgende Rolle übernehmen können. Das ist eine Kette der Verpflichtungen und Versorgung. Diese Motivation ist doch verstehbar? Es passt nur nicht immer, nicht in unsere Zeit, nicht in unsere Kultur und muss auch nicht so schmerzhaft und schädigend vermittelt werden, sondern geht in einem liebevollen Elternhaus eigentlich ganz selbstverständlich vonstatten. Aber hier sind sie aus ihrer Kultur gefallen, das macht es besonders schwer und verunsichert.

    Ja, Du bist nicht die Einzige, die sich mehr Mitgefühl von ihren Eltern wünscht. Aber es kann auch sein – ohne Euch zu kennen möchte ich darüber nichts aussagen – dass das ihre Weise ist, Mitgefühl zu zeigen, oder dass es ihnen einfach nicht gelingt, das so auszudrücken und zu schenken, wie sie es gerne würden, wie Du es brauchst, weil sie Gefangenen ihrer Muster sind. Es geht halt gerade nicht so. Und vielleicht wird es nie gehen.

    Ich weiß nicht, ob diese Distanz immer einfach ist. Viel besser finde ich eine innerliche Distanz zu finden.
    Ihr habt offensichtlich eine emotionale Bindung, diese ist zu achten. Ich finde das wichtig, dass man sich hier keine Gewalt antut.
    Innerhalb dieser Bindung kann auch Emanzipation stattfinden, auch wenn es viel Kreativität erfordert, Durchhaltevermögen und die Fähigkeit zu reflektieren. Ich finde es wichtig, erst einmal die eigenen Bedürfnisse und Wünsche zu erkennen und sie umzusetzen. Du wirst sicher nicht rücksichtslos werden, da musst Du keine Angst haben. Nein zu sagen ist wichtig. Das kann ein freundliches Nein sein, ohne sich auf weitere Debatten einzulassen.

    Liebe Grüße
    Doris

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Raphy
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    1. April 2010
    • 9. Februar 2014 um 13:47
    • #24
    Ellviral:

    Welche Dankbarkeit erwarten Eltern?
    Welche Dankbarkeit erwarte ich?
    Ich hab erfahren das wenn ich Dankbarkeit!?!? erwarte bin ich schon im Kreis von Gier Hass Verblendung.
    Es dauer lange bis die Hüllen, die Dankbar, um jemanden bilden zu durchschauen. Vorallem die einen selber umgeben.
    Ganz schnell geht das mit Liebe. Es ist wie es ist und lieben wie es ist weil es so ist.
    Eines ist sicher: Du kannst die Liebe zu deinen Eltern bis zu deinem Tod nicht vernichten.
    Alles in Dir wehrt sich gegen jeden Versuch diese Liebe zu verrate/verleugnen.
    Wenn ich Dir sage das das so ist weiss Du was Du zu tun hast.
    Liebe sie und vor allem Dich dafür das dich diese unvollkommenen total Egozentrischen Monster ermöglicht haben.
    Du mußt sie EINFACH lieben sonst würdest Du sie totschlagen.
    :D:D:D:D
    Tut mir wirklich leid aber es gibt nur den Weg. Zu Lieben. Das heiß aber nicht das ich nicht meinen Weg gehe.
    Sie haben mich erzogen damit ich meinen Weg gehen kann. Ob dieser Weg ihren Vorstellungen entspricht ist ein Problem ihrer Persönlichkeit.
    Den Personen kannst Du aus dem Weg gehen, deinen Eltern(die Menschen die Dir Leben ermöglichten, bis Du ich will nicht sagen konntest) kannst Du auch durch noch solangen Auszeiten nie entkommen.

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    Schöner Post, finde ich. :)

    Liebe Grüße

  • Tashili
    Gast
    • 9. Februar 2014 um 14:20
    • #25

    Ja, Doris, auch eine Täter-Opfer Bindung ist eine Art von Bindung... Aber eine sehr ungesunde!
    Gewalt entsteht auch, wenn man den kindlichen Anteil in sich, der noch nicht weiß, dass die Gefahr vorüber ist, ständig mit zu den Eltern schleppt. Da geht alles zu und tut weh! Wie oben schon steht ist es viel leichter und oft unabdingbar, den Kontakt abzubrechen oder stark einzuschränken, um die alten kindheitsverletzungen zu heilen.

    Helmut, danke für deine schönen Posts. Ich kann mich hier immer nicht so gut beteiligen, aber ich lese dich zur Zeit sehr gerne und fühle mich bereichert.

Ausgabe №. 134: „Keine Angst vor der Angst"

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