1. Übersicht
  2. Forum
  3. Lexikon
  • Anmelden
  • Registrieren
  • Suche
Dieses Thema
  • Alles
  • Dieses Thema
  • Dieses Forum
  • Seiten
  • Forum
  • Lexikon
  • Termine
  • Erweiterte Suche
  1. Buddhaland Forum
  2. Buddhismus
  3. Buddhistische Praxis

Metta zum Fließen bringen

  • Sinai
  • 8. September 2013 um 10:52
  • Zum letzten Beitrag
  • Bishafu_2
    Punkte
    3.095
    Beiträge
    616
    Mitglied seit
    30. März 2010
    • 21. September 2013 um 23:47
    • #26

    Langweile ist Langweile und fließen tut bei mir da nur der schnarchende Atem.
    Wenn Euch das hilft,so passt das für mich!
    Ich bin Körpertherapeut und habe öfter Leute, die nicht optimal meiner Nase schmeicheln. weglaufen ist da nicht. Ist das ein Problem? Wenn du eins draus machst, mag das sein. Hilft dir dann stetes Wiederholen " der Mann riecht gut!" Oder gar "mein Metta fließt zu diesem Menschen!" ?
    Bei mir funzt das nicht, selbstver... Ist nicht meins.
    Ich konzentriere mich auf andere Dinge und bald hat sich der Geruch auch verändert (geht übrigens wirklich, spätestens nach 3 Behandlungen liegt da ein anderer Mensch).

    Wie gesagt Langweile wird für mich auch durch stetes Wiederholen nicht spannend. Aber jedem das seine... .
    Gruß
    Martin

  • Lirum Larum
    Reaktionen
    1.426
    Punkte
    38.141
    Beiträge
    7.209
    Einträge
    1
    Mitglied seit
    11. März 2008
    Buddh. Richtung
    Ich protestiere gegen den mangelnden Respekt vor den unterschiedlichen Traditionen.
    • 22. September 2013 um 11:51
    • #27

    Wenn man mit Gestank arbeiten muss, ist da auch nochmal eine andere Motivation, die geruchsverändernd wirken kann. Ein gutes Übungsfeld. Man darf nicht so viel erwarten. Weder dass der Patient gut riecht, noch dass man selber nun vor Liebe zu dem Stinker überzufließen hat. :lol:
    Es erinnert mich an meine gärtnerische Tätigkeit in Zusammenhang mit Schafscheiße: wenn man die ganzen Vorteile sieht:
    - der Schafstall wird ausgemistet und den Tieren geht es dann dort besser,
    - die Pflanzen bekommen einen optimalen und preiswerten Dünger,
    - die Bodenstruktur wird verbessert,
    - das Bodenleben wird angereichert und optimiert
    ... dann stinkt es schon überhaupt nicht mehr. Weil man Sinn darin sieht. Schafscheiße riecht für mich gut und ich arbeite gern damit. 8)

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Elliot
    Reaktionen
    174
    Punkte
    17.679
    Beiträge
    3.493
    Mitglied seit
    5. Oktober 2010
    • 22. September 2013 um 11:55
    • #28
    Zitat

    "Wiederum, Ānanda, wenn da ein Bhikkhu mit der Nase einen Geruch riecht, entsteht in ihm Erfreuliches, es entsteht Unerfreuliches, es entsteht Erfreuliches-und-Unerfreuliches. Er versteht: 'Es ist in mir Erfreuliches entstanden, es ist in mir Unerfreuliches entstanden, es ist in mir Erfreuliches-und-Unerfreuliches entstanden. Aber jenes ist gestaltet, grob, bedingt entstanden; dies hier ist friedvoll, dies ist erhaben, nämlich Gleichmut.' Das entstandene Erfreuliche, das entstandene Unerfreuliche und das entstandene Erfreuliche-und-Unerfreuliche hören in ihm auf, und Gleichmut ist in ihm gegenwärtig.

    So wie ein Regentropfen auf einem leicht geneigten Lotusblatt abgleitet und nicht dort hängenbleibt, so hören in jeglicher Hinsicht das entstandene Erfreuliche, das entstandene Unerfreuliche und das entstandene Erfreuliche-und-Unerfreuliche in ihm auf, genauso geschwind, genauso schnell, genauso leicht, und Gleichmut ist in ihm gegenwärtig.

    Dies nennt man in der Disziplin des Edlen die höchste Entfaltung der Sinne in Bezug auf Gerüche, die mit der Nase erfahrbar sind."

    (MN 152)

    Ebenso, ihr Bhikkhus, wenn irgendjemand aus einer adligen Familie von zu Hause fort in die Hauslosigkeit zieht und, nachdem er dem Dhamma und der Disziplin, die vom Tathāgata verkündet werden, begegnet ist, Liebende Güte, Mitgefühl, Mitfreude und Gleichmut entfaltet und dadurch inneren Frieden erlangt, dann praktiziert er aufgrund dieses inneren Friedens auf eine Weise, die für den Mönch angemessen ist, sage ich.

    (MN 40)

    Alles anzeigen


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Bishafu_2
    Punkte
    3.095
    Beiträge
    616
    Mitglied seit
    30. März 2010
    • 22. September 2013 um 15:42
    • #29
    Losang Lamo:

    Wenn man mit Gestank arbeiten muss, ist da auch nochmal eine andere Motivation, die geruchsverändernd wirken kann. Ein gutes Übungsfeld. Man darf nicht so viel erwarten. Weder dass der Patient gut riecht, noch dass man selber nun vor Liebe zu dem Stinker überzufließen hat. :lol:
    Es erinnert mich an meine gärtnerische Tätigkeit in Zusammenhang mit Schafscheiße: wenn man die ganzen Vorteile sieht:
    - der Schafstall wird ausgemistet und den Tieren geht es dann dort besser,
    - die Pflanzen bekommen einen optimalen und preiswerten Dünger,
    - die Bodenstruktur wird verbessert,
    - das Bodenleben wird angereichert und optimiert
    ... dann stinkt es schon überhaupt nicht mehr. Weil man Sinn darin sieht. Schafscheiße riecht für mich gut und ich arbeite gern damit. 8)

    Alles anzeigen


    Hm, ja und nein, der Geruch des Menschen verändert sich tatsächlich, nicht nur meine Wahrnehmung davon. Schafe riechen wie Schafe, da kann man nur das eigene Urteil über die Wahrnehmung verändern.

    Eine Frage hätte ich noch, worin liegt denn der Sinn meine Wahrnehmung von Langeweile in Metta zu verändern?

  • Elliot
    Reaktionen
    174
    Punkte
    17.679
    Beiträge
    3.493
    Mitglied seit
    5. Oktober 2010
    • 22. September 2013 um 15:49
    • #30
    Zitat

    "Rāhula, entwickle Meditation über Metta; denn wenn du Meditation über Metta entwickelst, wird jegliches Übelwollen überwunden."

    (MN 62)


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Peeter
    Punkte
    7.930
    Beiträge
    1.537
    Mitglied seit
    14. Juni 2010
    • 22. September 2013 um 18:30
    • #31
    Bishafu_2:


    Eine Frage hätte ich noch, worin liegt denn der Sinn meine Wahrnehmung von Langeweile in Metta zu verändern?

    Der Sinn liegt darin, dass es guttut.
    Aus Langeweile, die zum Gähnen führt, Metta zu machen, ist doch was grossartiges.
    Dann ist da Lächeln, statt Gähnen.
    oder ............. ? :)

  • Lirum Larum
    Reaktionen
    1.426
    Punkte
    38.141
    Beiträge
    7.209
    Einträge
    1
    Mitglied seit
    11. März 2008
    Buddh. Richtung
    Ich protestiere gegen den mangelnden Respekt vor den unterschiedlichen Traditionen.
    • 22. September 2013 um 20:02
    • #32
    Bishafu_2:


    Eine Frage hätte ich noch, worin liegt denn der Sinn meine Wahrnehmung von Langeweile in Metta zu verändern?


    Kommt drauf an, was Du gut findest.
    Wenn Du von Dir selber ausgehst: würdest Du lieber einem Physiotherapeuten begegnen, der natürliche, ungekünstelte liebende Güte hat, oder einem, der gelangweilt ist?
    :lol:Gelangweilter Arzt zum Patienten: "Na? *gähn* Wo tut's denn weh?"
    "Hier an dieser Stelle, Herr Doktor - ganz schlimm!"
    "Na gut," *Fingernägel anguck*, "dann komm'Se man in zwei Wochen wieder. Vielleicht ist es dann ja besser. *gähn*"

    Ja, eine hinreißend angenehme Welt wäre das, wo der Unterschied zwischen Metta und Langeweile nichts ausmacht. :P (Ironie off ;) )

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Sumedhâ
    Gast
    • 22. September 2013 um 21:50
    • #33
    Peeter:


    Aus Langeweile, die zum Gähnen führt, Metta zu machen, ist doch was grossartiges.
    Dann ist da Lächeln, statt Gähnen.
    oder ............. ? :)

    seit wan ist alchemie bestandteil der buddha lehre?

    _()_
    .

  • Lirum Larum
    Reaktionen
    1.426
    Punkte
    38.141
    Beiträge
    7.209
    Einträge
    1
    Mitglied seit
    11. März 2008
    Buddh. Richtung
    Ich protestiere gegen den mangelnden Respekt vor den unterschiedlichen Traditionen.
    • 23. September 2013 um 00:19
    • #34

    Was meinst Du mit "Alchemie"? Das lese ich da gar nicht heraus.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Bishafu_2
    Punkte
    3.095
    Beiträge
    616
    Mitglied seit
    30. März 2010
    • 23. September 2013 um 11:53
    • #35

    Hallo Peter, hallo LL,
    Langweile ist das Gegenteil von Lebendigkeit, Langweile ist zäh, starr und verbunden mit Selbstmittleid ( fragt mal einen Beamten).
    Zurück zum post:
    Eine Übung die Langeweile in mir erzeugt kann somit (aus meiner Sicht) nur Selbstmittleid erschaffen, kein Metta nichts! Somit ist eine solche Übung (aus spiritueller Sicht) für den A...
    Wenn sich also jemand bei einer Achtsamkeitsmeditation langweilt,sollte er schlicht aufhören!
    Anders ist es, wenn er oder sie zappelig wird, unruhig und wegrennen mag, dann sitzt er richtig!
    Gruß
    Martin

  • Sumedhâ
    Gast
    • 23. September 2013 um 12:25
    • #36

    das mit der langweile ist so ne sache :)
    Chögyam Trungpa, z.b. schätzt sie sehr und meint sie sei wichtig in so fern das sie ein anzeichen dafür ist das der übende seine "jagd" etwas zu erreichen beendet.... das leuchtet mir ein.
    die form der langeweile die lähmend wirkt ist natürlich was anders... vermute ich mal da ich so einen zustand nicht kenne.
    das ich aber aus langerweile metta machen kann ist so als wenn ich aus birnen, äpfel mache oder aus blei gold. so verstehe ich es....

    _()_
    .

  • Tarik
    Punkte
    365
    Beiträge
    69
    Mitglied seit
    15. September 2013
    • 23. September 2013 um 20:19
    • #37
    Bishafu_2:


    Eine Frage hätte ich noch, worin liegt denn der Sinn meine Wahrnehmung von Langeweile in Metta zu verändern?

    Das ist perfekt... So kannst du gleich in einem Geduld (Kṣānti paramita) und Mettā Pāramī üben ;)

    Wenn du merkst, dass es dir nichts bringt, unabhängig mit welcher "Meditations-Technik" oder ob du emotional oder rational heran gehst, ist es vielleicht besser den Fokus zu verschieben, bis du merkst dass der Zeitpunkt besser passt. Meine Erfahrung (und ein Punkt warum ich Buddhist bin) ist, dass alles ein zusammenhängendes Ganzes bildet. Man kann bei Shunyata beginnen und kommt indirekt zu Bodhichitta. Man kann Geduld üben und lernt mit Emotionen besser umzugehen.

    Die logische Ebene kann wohl nur den Anfang bilden, aber ist in der Regel recht offensichtlich: Was sind die Konsequenzen von nicht Metta? Wie fühlst du dich selbst wenn für jemanden Mitgefühl empfindest, wie wenn du mit einer Person für die du kein Mitgefühlt empfindst (oder die Person gar abstoßend empfindest)? Wie fühlt es sich an, wenn dir gegenüber ehrliches Mitgefühlt gezeigt wird und wie ist es wenn jemand kalt und abweisend ist? Mit welchen Leuten kannst du effizenter arbeiten (wie wirkt es sich generell auf soziale Beziehungen aus)? Was wären die gesellschaftlichen Konsequenzen, wenn Entscheidungen rational und ohne Mitgefühl getroffen werden (z.B. berechnen wie hoch der wirtschaftliche Nutzen einer Person ist und wie viel es kostet Altenpflege für die Person zu organisieren oder eine Operation durchzuführen)? Wie verhalten sich Menschen welche viel Mittgefühlt haben (Das ist manchmal auch gar nicht so einfach zu beurteilen. Ist es ein zweckorientiertes Verhalten oder wirklich Mitgefühl?) bzw. leute mit wenig Mitgefühl (bis hin zu Soziopathie)? ...

  • Peeter
    Punkte
    7.930
    Beiträge
    1.537
    Mitglied seit
    14. Juni 2010
    • 23. September 2013 um 20:29
    • #38
    Bishafu_2:


    Wenn sich also jemand bei einer Achtsamkeitsmeditation langweilt,sollte er schlicht aufhören!
    Anders ist es, wenn er oder sie zappelig wird, unruhig und wegrennen mag, dann sitzt er richtig!
    Gruß
    Martin

    so so :roll:
    Bei einem Extrem wegrennen,
    beim anderen Extrem aufhören ?
    Du musst dir schon energisch in den Allerwertesten treten .. und darauf sitzen bleiben bei Langweile oder dem Gegenteil davon.
    Es heisst, wenn in der Medi bemerkt wird, dass es nicht gut läuft, dann trotzdem so lange zu sitzen, wie es anfänglich
    "gedacht" war. Egal ob da dann die Meinung ist, es würd nichts werden.

    Wie geht das, sich bei der Medi zu langweilen, wenn da auch nur ein Hauch von rechter Anstrengung ist ?

    metta

  • Bishafu_2
    Punkte
    3.095
    Beiträge
    616
    Mitglied seit
    30. März 2010
    • 24. September 2013 um 07:35
    • #39
    Peeter:

    so so :roll:
    Bei einem Extrem wegrennen,
    beim anderen Extrem aufhören ?
    Du musst dir schon energisch in den Allerwertesten treten .. und darauf sitzen bleiben bei Langweile oder dem Gegenteil davon.
    Es heisst, wenn in der Medi bemerkt wird, dass es nicht gut läuft, dann trotzdem so lange zu sitzen, wie es anfänglich
    "gedacht" war. Egal ob da dann die Meinung ist, es würd nichts werden.

    Wie geht das, sich bei der Medi zu langweilen, wenn da auch nur ein Hauch von rechter Anstrengung ist ?

    metta


    Anstrengung und einfach nur tun sind nie hilfreich! "In den Hintern treten" ist auch Uninspiriertes Tun. Rechte Anstrengung ist dann sinnvoll wenn ich auch das rechte Werkzeug benutze! Es ist sicherlich möglich mit einer Säge einen Nagel in die Wand zu schlagen. Mit einem Hammer geht es jedoch "etwas" müheloser.
    Immer wenn ich "Anstrengungen" unternehmen muß, ist mein Mittel meist unpassend.

    Ich sollte auch in der Spiritualität das für mich passende Mittel finden und das wird mich erst inspirieren und dann an meine Grenzen bringen. Rechte Anstrengung im Sinne des Buddha ist dann diese Grenzen auch zu überwinden.

  • Bishafu_2
    Punkte
    3.095
    Beiträge
    616
    Mitglied seit
    30. März 2010
    • 24. September 2013 um 07:59
    • #40
    Sumedhâ:

    das mit der langweile ist so ne sache :)
    Chögyam Trungpa, z.b. schätzt sie sehr und meint sie sei wichtig in so fern das sie ein anzeichen dafür ist das der übende seine "jagd" etwas zu erreichen beendet.... das leuchtet mir ein.
    die form der langeweile die lähmend wirkt ist natürlich was anders... vermute ich mal da ich so einen zustand nicht kenne.
    das ich aber aus langerweile metta machen kann ist so als wenn ich aus birnen, äpfel mache oder aus blei gold. so verstehe ich es....

    _()_
    .


    Alle Langeweile lähmt und stumpft unseren Geist ab. Einen abgestumpften Buddha kann ich mir nicht vorstellen. Wie willst du denn gute Langeweile von schlechter Langeweile unterscheiden? Dieses buddhistische Vokabular (Jagd beenden, ect.) ist nicht hilfreich, weil es mit falschen Vorstellung verbunden ist. Der Buddha hat diese Worte vor 4000 (?) Jahren benutzt und sie wurden seitdem von seinen (meist) unerleuteten Anhängern laufend wiedergekaut, mit falschen Vorstellungen verbunden und somit ihres ursprünglichen Wertes komplett beraubt.

    Die meisten buddhistischen Lehrer aus dem Osten, verwenden das buddhistische Vokabular übrigens sehr sicher, aber ohne jegliches Verständnis. Das Dreschen von hohlen Phrasen ist da sehr weit verbreitet, weil man so als Papagei ohne erkennbare geistige Anstrengung seinen Lebensunterhalt verdienen kann.
    Ich behaupte sogar, dass ein Lehrer mit dem üblichen buddhistischen Vokabular völlig wertlos ist. Ein spiritueller Lehrer (der was taugt) muß das Vokabular seiner Schüler sprechen, damit er sie wirklich erreicht.

    Die Menschen im Osten haben die Wertlosigkeit ihrer Lehrer längst erkannt! Warum ist Zen in Japan nur noch hohle Fassade? Warum ist der Katholizismus im Osten auf dem Vormarsch? Weil der Buddhismus im Osten soooooooo kraftvoll ist? Wohl kaum!
    Gruß
    Martin

  • Lirum Larum
    Reaktionen
    1.426
    Punkte
    38.141
    Beiträge
    7.209
    Einträge
    1
    Mitglied seit
    11. März 2008
    Buddh. Richtung
    Ich protestiere gegen den mangelnden Respekt vor den unterschiedlichen Traditionen.
    • 24. September 2013 um 08:03
    • #41

    Hallo Martin,

    ja, dieses Anstrengung, wo man Zähne zusammen beißt und es einen anätzt ist für mich auch immer eher kontraproduktiv.
    Verstehe ich.

    Was ich überhaupt nicht verstehe ist, wie man Metta-Übungen oder Meditation überhaupt mit Langeweile in Verbindung bringen kann? Da fehlt mir der Bezug. Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Sind die Meditationen, die Du machst, also im Gegensatz dazu "spannend", oder wie?

    Mein Vergleich mit dem Arzt steht: der macht dem Patienten doch keinen Verband, weil er es spannend findet. Es geht überhaupt nicht um den Arzt. Und beim Metta geht es überhaupt nicht um Dich. Sorry.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Doris
    Reaktionen
    431
    Punkte
    27.531
    Beiträge
    5.359
    Mitglied seit
    25. März 2012
    • 24. September 2013 um 08:12
    • #42

    Manche Dinge SIND einfach sehr anstrengend. Manchmal muss man die Zähne zusammenbeissen und durch. Warum sollte das kontraproduktiv sein?
    Das Leben ist kein Rosengarten und der Dharma keine Wohlfühlmassage. Da geht es eben auch mal ans Eingemachte. DAS kann man völlig entspannt sehen.

    Liebe Grüße
    Doris

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Tashili
    Gast
    • 24. September 2013 um 08:35
    • #43
    Zitat

    ]. Und beim Metta geht es überhaupt nicht um Dich.

    :lol:8):lol:


    ... sorry Losi!

  • Lirum Larum
    Reaktionen
    1.426
    Punkte
    38.141
    Beiträge
    7.209
    Einträge
    1
    Mitglied seit
    11. März 2008
    Buddh. Richtung
    Ich protestiere gegen den mangelnden Respekt vor den unterschiedlichen Traditionen.
    • 24. September 2013 um 09:01
    • #44
    Doris Rasevic-Benz:

    Manche Dinge SIND einfach sehr anstrengend. Manchmal muss man die Zähne zusammenbeissen und durch. Warum sollte das kontraproduktiv sein?
    Das Leben ist kein Rosengarten und der Dharma keine Wohlfühlmassage. Da geht es eben auch mal ans Eingemachte. DAS kann man völlig entspannt sehen.

    Liebe Grüße
    Doris


    Wie Recht Du (zwar) hast, nur: die Maßnahmen, die man zur Selbsterziehung ergreift, müssen etwas nutzen. Unangenehmes durchzuhalten ist wichtig, anders geht's nicht. Das verstehe ch.
    Aber wenn die Grenze zum sich selbst Schinden überschritten ist, geht es nach hinten los. Also muss man immer die richtige Spannung (der Saite) suchen.

    Tashili:
    Zitat

    ]. Und beim Metta geht es überhaupt nicht um Dich.

    :lol:8):lol:

    ... sorry Losi!


    :lol::lol::lol:

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Jikjisa
    Gast
    • 24. September 2013 um 09:22
    • #45

    Du bist schon ziemlich lange hier (Bishafu) und könntest auch aus anderen Quellen wissen, daß die Trägheit ( der Geistes ) thīna-middha ( auch Langeweile )
    als Geistesgift, als Bonno ( jap. ) , als Nivarana ( sansk.) gilt. Trägheit und Unruhe sind die zwei Hauptfaktoren, die durch Beharrlichkeit überwunden werden müssen. Als Ursache der Trägheit gilt Unwissenheit, als Ursache der Unruhe Begehren. Die Hemmungen gelten als Fährnisse, als parissaya.
    Wir sind nur antriebslos hinsichtlich der Abkehr weil sich gewohnheitsmäßige Reize angelegt haben zu äußerer Befriedigung, aber auch zu äußerer Abwehrhaltung--- Über unendlich viele Leben.

  • Online
    void
    Globale Moderation
    Reaktionen
    7.285
    Punkte
    59.995
    Beiträge
    10.425
    Mitglied seit
    6. August 2009
    Buddh. Richtung
    Zen
    • 24. September 2013 um 09:23
    • Offizieller Beitrag
    • #46
    Bishafu_2:
    Sumedhâ:

    das mit der langweile ist so ne sache :)
    Chögyam Trungpa, z.b. schätzt sie sehr und meint sie sei wichtig in so fern das sie ein anzeichen dafür ist das der übende seine "jagd" etwas zu erreichen beendet.... das leuchtet mir ein.
    die form der langeweile die lähmend wirkt ist natürlich was anders... vermute ich mal da ich so einen zustand nicht kenne.
    das ich aber aus langerweile metta machen kann ist so als wenn ich aus birnen, äpfel mache oder aus blei gold. so verstehe ich es....


    Alle Langeweile lähmt und stumpft unseren Geist ab. Einen abgestumpften Buddha kann ich mir nicht vorstellen. Wie willst du denn gute Langeweile von schlechter Langeweile unterscheiden? Dieses buddhistische Vokabular (Jagd beenden, ect.) ist nicht hilfreich, weil es mit falschen Vorstellung verbunden ist. Der Buddha hat diese Worte vor 4000 (?) Jahren benutzt und sie wurden seitdem von seinen (meist) unerleuteten Anhängern laufend wiedergekaut, mit falschen Vorstellungen verbunden und somit ihres ursprünglichen Wertes komplett beraubt.

    Was meint denn Chögyam Trungpa denn mit Langeweile? Langweilig sind Situationen, wo überhaupt nichts passiert und es der ungeduldige Geist nicht aushält, dass nichts passiert. Weil er sich nach Kurzweile/Spass sehnt. In dieser Situation der Langeweile gibt es dann verschiedene geistige Reaktionen. Zum Beispiel in teigige Trägheit und Lethargie zu verfallen. So eine Abstumpung ist - wie du richtig bemerkst - nicht heilsam.

    Eine andere Reaktion auf Langeweile ist, vor ihr zu resignieren. Also sich in das Hier und Jetzt zu fügen und geduldig anzunehmen, dass nichts spannandes passiert. Mit so eine Haltung wird dann, so Trungpa - die selbe Ereignislosigkeit, die vorher als Langeweile empfunden wird, als eine bergleiche Solidität und Erdung empfunden, aus der man Kraft schöpfen kann. Diese Geduld ist natürlich heilsam und Geduld natürlich auch mit Metta zu tun. Um fähig zu sein, für den anderen dazustehen ohne sich abzuwende, braucht man genau die gleiche Fähigkeit, um in der Langeweile auszuharren.

    Das Gute an der Langeweile ist - so könnte man zusammenfassen - dass sie uns Geduld lehren kann. Aber natürlich nicht muss.

    Bishafu_2:

    Die meisten buddhistischen Lehrer aus dem Osten, verwenden das buddhistische Vokabular übrigens sehr sicher, aber ohne jegliches Verständnis. Das Dreschen von hohlen Phrasen ist da sehr weit verbreitet, weil man so als Papagei ohne erkennbare geistige Anstrengung seinen Lebensunterhalt verdienen kann.
    Ich behaupte sogar, dass ein Lehrer mit dem üblichen buddhistischen Vokabular völlig wertlos ist. Ein spiritueller Lehrer (der was taugt) muß das Vokabular seiner Schüler sprechen, damit er sie wirklich erreicht.

    Chögyam Trungpa absolvierte nich nur das religiöse Studium in Tibet mit dem Abschluss eines Khenpo (Meister der Gelehrsamkeit) sondern wurde dann wegen seiner Brillianz vom Dalai lama nach Oxford geschickt, wo er einige Jahre lang vergleichende Religionswissenschaften, Philosophie und Kunst studierte. Er bemühte sich sehr, in die Kultur seiner westlichen Zuhörer einzutauchen und Dharma-Inhalte in deren Sprache zu vermitteln. Ihn als einen Papagei zu sehen, der die Vorzüge der Abgestumpfheit preist, tut ihm sicher unrecht.

    3 Mal editiert, zuletzt von void (24. September 2013 um 09:35)

    • Nächster offizieller Beitrag
  • Sumedhâ
    Gast
    • 24. September 2013 um 09:24
    • #47
    Bishafu_2:
    Sumedhâ:

    das mit der langweile ist so ne sache :)
    Chögyam Trungpa, z.b. schätzt sie sehr und meint sie sei wichtig in so fern das sie ein anzeichen dafür ist das der übende seine "jagd" etwas zu erreichen beendet.... das leuchtet mir ein.
    die form der langeweile die lähmend wirkt ist natürlich was anders... vermute ich mal da ich so einen zustand nicht kenne.
    das ich aber aus langerweile metta machen kann ist so als wenn ich aus birnen, äpfel mache oder aus blei gold. so verstehe ich es....

    _()_
    .


    Alle Langeweile lähmt und stumpft unseren Geist ab. Einen abgestumpften Buddha kann ich mir nicht vorstellen. Wie willst du denn gute Langeweile von schlechter Langeweile unterscheiden? Dieses buddhistische Vokabular (Jagd beenden, ect.) ist nicht hilfreich, weil es mit falschen Vorstellung verbunden ist. Der Buddha hat diese Worte vor 4000 (?) Jahren benutzt und sie wurden seitdem von seinen (meist) unerleuteten Anhängern laufend wiedergekaut, mit falschen Vorstellungen verbunden und somit ihres ursprünglichen Wertes komplett beraubt.

    Die meisten buddhistischen Lehrer aus dem Osten, verwenden das buddhistische Vokabular übrigens sehr sicher, aber ohne jegliches Verständnis. Das Dreschen von hohlen Phrasen ist da sehr weit verbreitet, weil man so als Papagei ohne erkennbare geistige Anstrengung seinen Lebensunterhalt verdienen kann.
    Ich behaupte sogar, dass ein Lehrer mit dem üblichen buddhistischen Vokabular völlig wertlos ist. Ein spiritueller Lehrer (der was taugt) muß das Vokabular seiner Schüler sprechen, damit er sie wirklich erreicht.

    Die Menschen im Osten haben die Wertlosigkeit ihrer Lehrer längst erkannt! Warum ist Zen in Japan nur noch hohle Fassade? Warum ist der Katholizismus im Osten auf dem Vormarsch? Weil der Buddhismus im Osten soooooooo kraftvoll ist? Wohl kaum!
    Gruß
    Martin

    Alles anzeigen

    aus deinem post lese ich ne menge frust.... und allgemeinplätze....
    wünsche dir alles denkbar gute

    _()_
    .

  • Bishafu_2
    Punkte
    3.095
    Beiträge
    616
    Mitglied seit
    30. März 2010
    • 24. September 2013 um 09:41
    • #48
    Losang Lamo:

    Hallo Martin,

    ja, dieses Anstrengung, wo man Zähne zusammen beißt und es einen anätzt ist für mich auch immer eher kontraproduktiv.
    Verstehe ich.

    Was ich überhaupt nicht verstehe ist, wie man Metta-Übungen oder Meditation überhaupt mit Langeweile in Verbindung bringen kann? Da fehlt mir der Bezug. Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Sind die Meditationen, die Du machst, also im Gegensatz dazu "spannend", oder wie?

    Mein Vergleich mit dem Arzt steht: der macht dem Patienten doch keinen Verband, weil er es spannend findet. Es geht überhaupt nicht um den Arzt. Und beim Metta geht es überhaupt nicht um Dich. Sorry.

    Von Arbeit wird man nicht reich! Diese einfache Wahrheit gilt auch für den spirituellen Weg!

    Übungen sind langweilig! Metta ist spannend, faszinierend, fließt vor Freude über, ... . Wenn Übung langweilig, dann such dir andere Übung! Mein Punkt ist doch eigentlich nicht so schwer?!
    Lg
    Martin

    Einmal editiert, zuletzt von Bishafu_2 (24. September 2013 um 09:49)

  • Jikjisa
    Gast
    • 24. September 2013 um 09:49
    • #49

    Void:

    Zitat

    Chögyam Trungpa absolvierte nich nur das religiöse Studium in Tibet mit dem Abschluss eines Khenpo (Meister der Gelehrsamkeit) sondern wurde dann wegen seiner Brillianz vom Dalai lama nach Oxford geschickt, wo er einige Jahre lang vergleichende Religionswissenschaften, Philosophie und Kunst studierte.

    Hatte wohl Langweile ? :D Ich werd nie verstehen warum Mönche und Nonnen auf Universitäten gehen.

  • Jikjisa
    Gast
    • 24. September 2013 um 09:53
    • #50

    bishafu:

    Zitat

    Metta ist spannend, faszinierend, fließt vor Freude über,

    Das kann halt nicht sein. Verstehen bloß viele nicht, das Metta von Shamatha abhängt und Shamatha von Metta.
    Warum nicht gleich alles hinschmeißen, anstatt sich andere Übungen suchen ? Spaß macht er ja nicht, der Magga.

Ausgabe №. 133: „Rausch"

  1. Impressum
  2. Datenschutzerklärung
  3. Nutzungsbedingungen
Community-Software: WoltLab Suite™ 6.1.14
Buddhaland Forum in der WSC-Connect App bei Google Play
Buddhaland Forum in der WSC-Connect App im App Store
Download