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Degenerationen & Stolperfallen - extended version

  • Onda
  • 5. März 2013 um 06:27
  • Zum letzten Beitrag
  • Mabuttar
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    • 10. März 2013 um 10:05
    • #151

    Stimmt, gerade in diesem Beispiel lässt sich der gepriesene Gleichmut eines Buddhas vermissen.

    Gerade bei Dingen, auf die unsere Konditionierung mit Ekel reagiert könnte hier Verständnis für diese "ekligen" Dinge vorgebracht werden.
    Anstatt dessen nutzt Buddha sein "ekliges" Dasein um dem Dasein den Stempel "eklig" zu geben.

    Das ist kein mittlerer Weg mit dem Körper umzugehen. Das ist eher eine Welle im Ozean, die sich beschwert nass zu sein....

    Nibbana:..Befreit von der Zuordnung durch Form, Vaccha, ist der Tathagata tief, grenzenlos, hart auszuloten, wie die See. 'Wiedererscheinen', ist nicht anwendbar. 'Nicht wiedererscheinen',ist nicht anwendbar... MN72 (http://zugangzureinsicht.org/)

  • nibbuti
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    • 10. März 2013 um 10:09
    • #152
    Mabuttar:


    Anstatt dessen nutzt Buddha sein "ekliges" Dasein um dem Dasein den Stempel "eklig" zu geben.

    Das ist kein mittlerer Weg mit dem Körper umzugehen. Das ist eher eine Welle im Ozean, die sich beschwert nass zu sein....


    Wo genau tut er denn das von dir behauptete? Kannst du eine Quelle nennen?

    Was ist für dich ein mittlerer Weg mit dem Körper umzugehen? Und vor allem, in welchem Kontext: (a) als verheirateter Hausmensch, (b) als meditierender Asket, (c) als Mönch oder als was sonst?

    Für mich sieht die obige Aussage eher nach unvollständigem Verständnis & persönlicher Anhaftung aus, statt tiefgründiges Verständnis des Dhamma.

    Grüße

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

    Einmal editiert, zuletzt von nibbuti (10. März 2013 um 10:13)

  • Sukha
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    • 10. März 2013 um 10:12
    • #153
    Zitat

    Das ist kein mittlerer Weg mit dem Körper umzugehen. Das ist eher eine Welle im Ozean, die sich beschwert nass zu sein....

    Zum wem sagte der Buddha denn so etwas?
    Wem lehrte er diese Dinge? In welchem Zusammenhang lehrte er diese Dinge?

    Sprach er von Erwachten zu Erwachten, so von Buddha zu Arahat?


    ()

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous (10. März 2013 um 10:20)

  • Elliot
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    • 10. März 2013 um 10:17
    • #154
    Doris Rasevic-Benz:

    Das mag auf der Matte zutreffen, dass es im Moment des samadhi keine Bedürfnisse gibt. So kann man aber nicht dauerhaft verweilen ohne zu sterben. Man muss wieder ins Leben zurück. Allerdings bleibt das Bedürfnis nach Luft auch auf der Matte bestehen. Der Zustand mag schön sein, darin jedoch zu verweilen, würde ich als sehr starke Anhaftung bezeichnen.


    Das glaube ich sehr gern, dass Dir die Vorstellung nicht so behagt, wenn Männer den Tag im Wesentlichen damit verbringen, auf einer Matte herumzusitzen. Selbst, wenn dies im Palikanon als anstrebenswert bezeichnet wird:

    Zitat

    Udāyin, da tritt ein Bhikkhu ganz abgeschieden von Sinnesvergnügen, abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, in die erste Vertiefung ein, die von anfänglicher und anhaltender Hinwendung des Geistes begleitet ist, und verweilt darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit entstanden sind. Da tritt ein Bhikkhu mit der Stillung der anfänglichen und anhaltenden Hinwendung des Geistes (zum Meditationsobjekt) in die zweite Vertiefung ein, die innere Beruhigung und Einheit des Herzens, ohne anfängliche und anhaltende Hinwendung des Geistes enthält, und verweilt darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Konzentration entstanden sind. Da tritt ein Bhikkhu mit dem Verblassen der Verzückung, in Gleichmut verweilend, achtsam und wissensklar, voll körperlich erlebter Glückseligkeit, in die dritte Vertiefung ein, von der die Edlen sagen: 'Glückselig verweilt derjenige, der voll Gleichmut und Achtsamkeit ist', und verweilt darin. Da tritt ein Bhikkhu mit dem Überwinden von Glück und Schmerz und dem schon früheren Verschwinden von Freude und Trauer, in die vierte Vertiefung ein, die aufgrund von Gleichmut Weder-Schmerzhaftes-noch-Angenehmes und Reinheit der Achtsamkeit in sich hat, und verweilt darin."

    "Dies nennt man die Glückseligkeit der Entsagung, die Glückseligkeit der Abgeschiedenheit, die Glückseligkeit des Friedens, die Glückseligkeit der Erleuchtung. Von dieser Art von Glück sage ich, man sollte es pflegen, man sollte es entfalten, man sollte es üben, man sollte es nicht fürchten." (MN 66)


    Viele Grüße
    Elliot

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  • Elliot
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    • 10. März 2013 um 10:25
    • #155

    Und, Onda, was Deine Punkte 5, 6 und 8 angeht, hier die Meinung des von Dir verehrten TNH dazu:

    Zitat

    "... Mönch zu werden, bedeutet das eigene Leben zu transformieren: es bringt Freude und Frieden für Dich und die Menschen in Deiner Umgebung. Ganz allgemein verbessert es die Lebensqualität – das hat nichts mit dem Opfern des eigenen Lebens zu tun. Hinter Reichtum, Ruhm, Einfluss und Sex hinter her zu jagen bringt viel Leid mit sich – so lernt der, der Mönch werden will, sich von diesen Dingen fernzuhalten. Er strebt nach mehr Frieden, Glück und Leichtigkeit im Herzen. Dies alles ist eine wichtige Grundlage, um wirkliches Glück zu erfahren. Du hörst also nicht auf, das Leben zu genießen, wenn Du Mönch wirst und musst auch nicht Dein Leben opfern – das Gegenteil ist der Fall!“ (http://www.phathue.de/buddhismus/dha…hich-nhat-hanh/)


    Viele Grüße
    Elliot

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  • Doris
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    • 10. März 2013 um 10:31
    • #156
    Zitat

    Anstatt dessen nutzt Buddha sein "ekliges" Dasein um dem Dasein den Stempel "eklig" zu geben.

    Ich würde das nicht behaupten wollen.
    Vielmehr gehe ich davon aus, dass diese Betrachtungen eine sehr nützliche Sache sein kann. Eine Medizin, die richtig und in der angemessenen Dosis durchaus heilsam sein kann.

    Ich gehe davon aus, dass all die beschriebenen Bestandteile, die üblicherweise unseren Ekel auslösen, eigentlich gar nicht ekelhaft sind.
    Dazu möchte ich an dieser Stelle erzählen, was ich bei einer Einweisung in eine tibetische Meditation lernte:
    Am Ende der Betrachtungen, sollen wir alles opfern, was wir haben, auch Kot und Urin. Ich fragte verwundert, wieso wir denn diese ekligen Dinge opfern sollten, und wurde darauf hingewiesen, dass sie z.B. Fliegen wie Ambrosia vorkämen, da sie dem Kot ihre Eier, also ihre Nachkommen anvertrauen. Für sie ist es Nahrung, die ich geben kann. Das hat mir die Augen geöffnet dafür, dass es lediglich meine Person ist, die Ekel empfindet, dass dies Aversion ist und subjektiv. (Klar subjektiv, da kein Pfleger, keine Pflegerin täglich diese Dinge machen könnte, keine Mutter dem Kind die Windeln wechseln, ich kein Katzenklo putzen …)

    Wenn ich also über die körperlichen Ausscheidungen, über alles, was wir als ekelhaft empfinden, meditiere, kann ich zunächst so etwas entwickeln wie: "Wir sind alle zusammengesetzt aus vergänglichen Dingen, die einzeln betrachtet nicht so toll sind und wir deshalb den Körper und seine Schönheit/Hässlichkeit (je nachdem wie sich die betreffende Person selbst einordnet) überbewerten." Wir können so vermeintliche Defizite oder Vorteile ausgleichen und uns der Vergänglichkeit, dem Prozess des Alterns und des Sterbens gewahr werden. Das rückt vieles, was wir für wichtig erachten, in ein anderes Licht. Aber das ist nur eine Ebene. Geht man tiefer, dann entdeckt man, das diese Vorteile/Defizite/Aversionen/Ekel usw. nur Produkte unserer Konditionierung sind und im Geiste entstehen. Und schon haben wir einen ganz tiefen Einblick in das Wesen des Geistes getan.

    Wenn diese Betrachtungen Ekel und Lebensfeindlichkeit als Ergebnis haben, dann, so meine Vermutung, ist da was steckengeblieben und falsch gelaufen. Entweder man hat sich von der Überhöhung der Körperlichkeit zum Gegenteil hin konditioniert oder man hat das getan, wonach einem immer schon war, hat seine Gewohnheit der Körperfeindlichkeit noch verfestigt, indem man ihr einen buddhistischen Überbau verliehen hat. Davon wegzukommen halte ich für äußerst schwer, weil man ja eine solch anerkannte Autorität wie "die authentischen Buddhaworte" hat. Mit der Hilfe eines qualifizierten Lehrers lassen sich solche Irrwege eher vermeiden, weil dann eben nicht mehr das aus den Texten herausgekramt werden kann, was einem in den karmischen Kram passt.

    Liebe Grüße
    Doris

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

    3 Mal editiert, zuletzt von Doris (10. März 2013 um 11:11)

  • Doris
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    • 10. März 2013 um 10:38
    • #157
    Zitat

    Das glaube ich sehr gern, dass Dir die Vorstellung nicht so behagt, wenn Männer den Tag im Wesentlichen damit verbringen, auf einer Matte herumzusitzen. Selbst, wenn dies im Palikanon als anstrebenswert bezeichnet wird:

    Das sind Deine eigenen Schlussfolgerungen und Interpretationen.

    Weder behagt mir das noch erfreut mich das. Es geht mich schlicht nichts an.
    Alles was ich behaupte ist, dass ein Verharren in dieser Glückseeligkeit Anhaftung ist. Der Zweck dieser intensiven Meditationsübungen ist sicherlich nicht das Schwelgen in Glückszuständen. Es gibt da das schöne Bild von den Göttern. Wenn die Frauen und Männer dies tun, dann um ihre Ergebnisse zu verbessern, die sie im Alltag erzielen können, nicht um mit ihren Matten zu verwachsen. Samadhi ist sicher nicht Ziel des Dharma. Und ich behaupte, dass selbst wenn in Samadhi die meisten Begierden nicht gespürt werden, dennoch eine Begierde bleibt: die Begierde zu Atmen. Und das ist Leben.

    Liebe Grüße
    Doris

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Doris (10. März 2013 um 10:45)

  • Onda
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    • 10. März 2013 um 10:40
    • #158
    Elliot:

    Und, Onda, was Deine Punkte 5, 6 und 8 angeht, hier die Meinung des von Dir verehrten TNH dazu:

    Zitat

    "... Mönch zu werden, bedeutet das eigene Leben zu transformieren: es bringt Freude und Frieden für Dich und die Menschen in Deiner Umgebung. Ganz allgemein verbessert es die Lebensqualität – das hat nichts mit dem Opfern des eigenen Lebens zu tun. Hinter Reichtum, Ruhm, Einfluss und Sex hinter her zu jagen bringt viel Leid mit sich – so lernt der, der Mönch werden will, sich von diesen Dingen fernzuhalten. Er strebt nach mehr Frieden, Glück und Leichtigkeit im Herzen. Dies alles ist eine wichtige Grundlage, um wirkliches Glück zu erfahren. Du hörst also nicht auf, das Leben zu genießen, wenn Du Mönch wirst und musst auch nicht Dein Leben opfern – das Gegenteil ist der Fall!“ (http://www.phathue.de/buddhismus/dha…hich-nhat-hanh/)


    Viele Grüße
    Elliot

    Das asiatische Denken scheint dir recht fremd zu sein, Elliot. Du denkst in bester westlicher Tradition ausschließlich in Entweder-oder-Kategorien.
    Ich habe nichts gegen den Mönchsweg einzuwenden. Verstehst du das?

    Onda

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • Geronimo
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    • 10. März 2013 um 10:58
    • #159
    Doris Rasevic-Benz:
    Zitat


    Das ist etwas das jeder in der Praxis schon im Ansatz nachprüfen kann. Wie befreiend ist das Glück das für einen Moment nichts braucht, das man auf seiner Meditationsmatte erfahren kann? Wie beschränkt dagegen das Glück sinnlicher Befriedigung. Das ist ja kein Hirngespinst, sondern ganz direkt von jedem erfahrbar. Das Glück das von keinem Objekt abhängig ist, ist doch um so vieles schöner.

    Das mag auf der Matte zutreffen, dass es im Moment des samadhi keine Bedürfnisse gibt. So kann man aber nicht dauerhaft verweilen ohne zu sterben. Man muss wieder ins Leben zurück. Allerdings bleibt das Bedürfnis nach Luft auch auf der Matte bestehen. Der Zustand mag schön sein, darin jedoch zu verweilen, würde ich als sehr starke Anhaftung bezeichnen.

    Der Buddha hat den Großteil des Tages in Versenkung verbracht, und erhob sich hauptsächlich nur für den Almosengang, Belehrungen und Wanderungen.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Geronimo
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    • 10. März 2013 um 11:06
    • #160
    sarvamitra:


    Geht es wirklich nur darum? Wenn ich an die Ekel- und Leichenbetrachtungen denke, und welchen Textumfang sie im Vissudhimagga haben, beschleicht mich schon der Gedanke, daß hier die Nichtigkeit des Daseins und die Abscheulichkeit des Lebens und Körpers mit seinen Produkten im Vordergrund stehen.

    Sarvamangalam

    Die Ekelbetrachtungen sind tatsächlich nur ein Betrachtungsobjekt von vielen. Das wird der Buddha auch nicht allzu vielen Leuten geraten haben, denn ich z.B. kann damit überhaupt nichts anfangen. Also ich verstehe den Betrachtungswinkel schon, aber meiner Praxis würde das überhaupt nicht weiterhelfen. Anderen dagegen möglicherweise schon. Für mich ist das Mitgefühl und die Güte das Meditationsobjekt schlechthin.

    So hat jeder einen anderen Zugang, und der Buddha hatte ein sehr feines Gespür dafür.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Doris
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    • 10. März 2013 um 11:07
    • #161

    Ja, und?
    Was willst Du mir damit sagen?

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • accinca
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    • 10. März 2013 um 11:14
    • #162
    Geronimo:
    sarvamitra:


    Geht es wirklich nur darum? Wenn ich an die Ekel- und Leichenbetrachtungen denke, und welchen Textumfang sie im Vissudhimagga haben, beschleicht mich schon der Gedanke, daß hier die Nichtigkeit des Daseins und die Abscheulichkeit des Lebens und Körpers mit seinen Produkten im Vordergrund stehen.

    Sarvamangalam

    Die Ekelbetrachtungen sind tatsächlich nur ein Betrachtungsobjekt von vielen. Das wird der Buddha auch nicht allzu vielen Leuten geraten haben, denn ich z.B. kann damit überhaupt nichts anfangen. Also ich verstehe den Betrachtungswinkel schon, aber meiner Praxis würde das überhaupt nicht weiterhelfen. Anderen dagegen möglicherweise schon. Für mich ist das Mitgefühl und die Güte das Meditationsobjekt schlechthin.
    So hat jeder einen anderen Zugang, und der Buddha hatte ein sehr feines Gespür dafür.

    Nur mit dem Unterschied, das es damals zur Zeit des Buddha
    eine Menge Arahats gegeben hat und noch mehr Nichtwiederkehrer
    welche die 5 niederen Fesselns überwunden hatten.

  • Zorița Câmpeanu
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    • 10. März 2013 um 11:30
    • #163
    accinca:

    Nur mit dem Unterschied, das es damals zur Zeit des Buddha
    eine Menge Arahats gegeben hat und noch mehr Nichtwiederkehrer
    welche die 5 niederen Fesselns überwunden hatten.


    Quelle: Google Bilder
    .

  • Elliot
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    • 10. März 2013 um 11:38
    • #164
    Doris Rasevic-Benz:

    Alles was ich behaupte ist, dass ein Verharren in dieser Glückseeligkeit Anhaftung ist.


    Ja, das mag Deine Privatmeinung sein, im Palikanon steht etwas anderes:

    Zitat

    "Freund Visākha, die Neigung zur Begierde ist nicht in Hinsicht auf jegliches angenehme Gefühl zu überwinden. Die Neigung zur Abneigung ist nicht in Hinsicht auf jegliches schmerzhafte Gefühl zu überwinden. Die Neigung zur Unwissenheit ist nicht in Hinsicht auf jegliches weder-schmerzhafte-noch-angenehme Gefühl zu überwinden."

    "Freund Visākha, völlig abgeschieden von Sinnesvergnügen, abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, tritt da ein Bhikkhu in die erste Vertiefung ein, die von anfänglicher und anhaltender Ausrichtung des Geistes begleitet ist, und verweilt darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit entstanden sind. Damit verläßt er die Begierde, und dem liegt keine Neigung zur Begierde zugrunde." (MN 44)

    Doris Rasevic-Benz:

    Und ich behaupte, dass selbst wenn in Samadhi die meisten Begierden nicht gespürt werden, dennoch eine Begierde bleibt: die Begierde zu Atmen. Und das ist Leben.


    Das stimmt. Aber Atmen ist ein Reflex, keine Begierde.

    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Zorița Câmpeanu
    Gast
    • 10. März 2013 um 11:41
    • #165
    Elliot:

    Aber Atmen ist ein Reflex, keine Begierde.


    erklär doch den unterschied, bitte
    .

  • Geronimo
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    • 10. März 2013 um 11:41
    • #166
    Doris Rasevic-Benz:

    Ja, und?
    Was willst Du mir damit sagen?

    Es geht in der Lehre des Buddha einzig und allein um Frieden. Es gibt das von dir angesprochene unvollständige Samadhi, das tatsächlich nicht zur Befreiung führt, und das unser alltägliches Begehren kaum berührt. Aber dann gibt es da noch die Art von Samadhi das zur Loslösung führt. Dieses erfordert jedoch ein gewisses Verständnis für die Vergänglichkeit der Phänomene, sonst funktioniert das nicht. Rechte Ansicht heißt das im 8fachen Pfad.

    Der Buddha hat erklärt das selbst nach den tiefsten Versenkungszuständen der Blick direkt auf die Vergänglichkeit (dieser glückseligen Zustände) gelenkt werden muss, um wahre Freiheit zu erlangen. Sonst neigt sich der Geist einfach nur zu einem weiteren angenehmen Objekt und haftet daran an, wie an allem anderen zuvor auch.

    Dieses "zurück in's Leben gehen" ist eine unvollständige Sichtweise aus Sicht der höchsten Freiheit, denn dazu muss man erst einmal verstehen wovon man da überhaupt befreit wird (werden kann).

    Ein Strudel der sich auflöst ist überhaupt nichts schlimmes.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Doris
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    • 10. März 2013 um 11:51
    • #167

    Danke, das Zitat deckt sich mit meiner Privatmeinung.
    Menschen suchen angenehme Zustände. Das ist o.k. Menschen wollen unangenehme Zustände vermeiden. Auch das ist o.k. Irrelevantes muss ein Mensch nicht unbedingt wissen wollen.
    Ein Mensch sollte unterscheiden können, wo was angebracht ist.

    Das Atmen wird durch einen Reflex ausgelöst – das ist ein Unterschied. Dieser Reflex dient dem Erhalt des Lebens. Das Anhalten des Atmens wird von allen Lebewesen zu aller Zeit als extrem bedrohlich und schmerzhaft erlebt. Man kann den Atem bewusst nicht auf Dauer anhalten. Sobald man bewusstlos wird, kann der Reflex nicht mehr unterdrückt werden. Das ist Leben. Leben will leben.

    Aber vielleicht magst Du erst einmal definieren, was Du unter "Begierde, Gier" usw. verstehst.

    Liebe Grüße
    Doris

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Doris
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    • 10. März 2013 um 11:57
    • #168
    Zitat

    Dieses "zurück in's Leben gehen" ist eine unvollständige Sichtweise aus Sicht der höchsten Freiheit, denn dazu muss man erst einmal verstehen wovon man da überhaupt befreit wird (werden kann).

    Na, ich bin mal ganz streng und behaupte, dass durch das Sitzen in Samadhi keiner satt wird, kein Kranker wird gepflegt, keine Kartoffel gepflanzt usw.
    "Zurück ins Leben" ist für mich demnach die Dinge des Alltags verrichten, und sei es ka….
    Und sollten die Berichte über den Buddha stimmen, so ist er täglich mehrmals vom Kushigras auf und hat sich um sein Essen gekümmert, seine Notdurft verrichtet, sich gepflegt, hat den Leuten Unterricht erteilt, Kranke gepflegt, Verhandlungen geführt …
    Da ist nix unvollständig dran.

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Geronimo
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    • 10. März 2013 um 12:02
    • #169

    In der Lehre des Buddha ist Gier jede Art von aktivem Begehren. Wenn ich Lust auf ein Spiel, einen Film, einen Menschen, einen Ort etc. habe. Ganz gleich wonach, es ist immer die Art von Begehren die uns weg führt von wahrer Befriedigung.

    Zuneigung, Abneigung und Unwissenheit sind die Hindernisse. Von daher zeugt auch das ganze Aversions-Thema von einem unvollständigem Verständnis des 8fachen Pfades.

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  • Geronimo
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    • 10. März 2013 um 12:03
    • #170
    Doris Rasevic-Benz:
    Zitat

    Dieses "zurück in's Leben gehen" ist eine unvollständige Sichtweise aus Sicht der höchsten Freiheit, denn dazu muss man erst einmal verstehen wovon man da überhaupt befreit wird (werden kann).

    Na, ich bin mal ganz streng und behaupte, dass durch das Sitzen in Samadhi keiner satt wird, kein Kranker wird gepflegt, keine Kartoffel gepflanzt usw.
    "Zurück ins Leben" ist für mich demnach die Dinge des Alltags verrichten, und sei es ka….
    Und sollten die Berichte über den Buddha stimmen, so ist er täglich mehrmals vom Kushigras auf und hat sich um sein Essen gekümmert, seine Notdurft verrichtet, sich gepflegt, hat den Leuten Unterricht erteilt, Kranke gepflegt, Verhandlungen geführt …
    Da ist nix unvollständig dran.

    Das ist richtig. Aber er hätte sicher auch kein Problem mehr damit gehabt zu sterben wenn einer dieser Faktoren nicht mehr vorhanden gewesen wäre. Das ist der Unterschied.

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  • Doris
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    • 10. März 2013 um 12:11
    • #171
    Geronimo:
    Doris Rasevic-Benz:

    Na, ich bin mal ganz streng und behaupte, dass durch das Sitzen in Samadhi keiner satt wird, kein Kranker wird gepflegt, keine Kartoffel gepflanzt usw.
    "Zurück ins Leben" ist für mich demnach die Dinge des Alltags verrichten, und sei es ka….
    Und sollten die Berichte über den Buddha stimmen, so ist er täglich mehrmals vom Kushigras auf und hat sich um sein Essen gekümmert, seine Notdurft verrichtet, sich gepflegt, hat den Leuten Unterricht erteilt, Kranke gepflegt, Verhandlungen geführt …
    Da ist nix unvollständig dran.

    Das ist richtig. Aber er hätte sich auch kein Problem mehr damit gehabt zu sterben wenn einer dieser Faktoren nicht mehr vorhanden gewesen wäre.


    Das haben viele Nicht-Buddhas auch nicht.
    Wenn ich schreibe "Leben will leben", dann meine ich damit nicht, dass die Menschen immer furchtbar am Leben hängen. Ein schwerkranker Mensch freut sich gar auf den Tod. Mir ist auch jeder Moment recht.
    Prinzipiell jedoch ist der Körper auf Leben und Überleben ausgerichtet, auch unsere Instinkte und Mechanismen. Und ebenso ist der Körper auf das Sterben ausgerichtet, der Tod ist einprogrammiert. An beidem ist nichts Besonderes.
    Ich wage zu spekulieren: Der Buddha war sicherlich nicht nekrophil und hat den Tod begrüßt und musste sich zum Leben zwingen. Er hat einfach gelebt und sich danach verhalten. Bildlich ausgeprochen: Er schwang wie eine Weide mit dem Wind mit. Dazu gehört auch anzunehmen, dass Leben leben will, dass da ein Begehren ist zu leben.

    Liebe Grüße
    Doris

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Zorița Câmpeanu
    Gast
    • 10. März 2013 um 12:12
    • #172
    Geronimo:
    Doris Rasevic-Benz:

    Na, ich bin mal ganz streng und behaupte, dass durch das Sitzen in Samadhi keiner satt wird, kein Kranker wird gepflegt, keine Kartoffel gepflanzt usw.
    "Zurück ins Leben" ist für mich demnach die Dinge des Alltags verrichten, und sei es ka….
    Und sollten die Berichte über den Buddha stimmen, so ist er täglich mehrmals vom Kushigras auf und hat sich um sein Essen gekümmert, seine Notdurft verrichtet, sich gepflegt, hat den Leuten Unterricht erteilt, Kranke gepflegt, Verhandlungen geführt …
    Da ist nix unvollständig dran.

    Das ist richtig. Aber er hätte sicher auch kein Problem mehr damit gehabt zu sterben wenn einer dieser Faktoren nicht mehr vorhanden gewesen wäre.

    Zitat

    Das ist der Unterschied

    .


    der unterschied zum wem? was? und woher weist du es?
    _()_
    .

  • Geronimo
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    • 10. März 2013 um 12:23
    • #173
    Doris Rasevic-Benz:

    Das haben viele Nicht-Buddhas auch nicht.
    Wenn ich schreibe "Leben will leben", dann meine ich damit nicht, dass die Menschen immer furchtbar am Leben hängen. Ein schwerkranker Mensch freut sich gar auf den Tod. Mir ist auch jeder Moment recht.
    Prinzipiell jedoch ist der Körper auf Leben und Überleben ausgerichtet, auch unsere Instinkte und Mechanismen. Und ebenso ist der Körper auf das Sterben ausgerichtet, der Tod ist einprogrammiert. An beidem ist nichts Besonderes.
    Ich wage zu spekulieren: Der Buddha war sicherlich nicht nekrophil und hat den Tod begrüßt und musste sich zum Leben zwingen. Er hat einfach gelebt und sich danach verhalten. Bildlich ausgeprochen: Er schwang wie eine Weide mit dem Wind mit. Dazu gehört auch anzunehmen, dass Leben leben will, dass da ein Begehren ist zu leben.

    Liebe Grüße
    Doris

    Da gehe ich gerne mit d'accord. Nur muss hier unterschieden werden zwischen dem "im Moment leben" eines Tieres und dem eines vollkommen Erwachten. Das Tier nimmt das Leben auch so wie es kommt und ist in dieser Hinsicht sicher freier als die meisten Menschen. Aber diese Freiheit hat überhaupt nichts mit der Freiheit eines Buddha oder eines Erwachten (im Sinne des Buddha) zu tun.

    Das Tier folgt weiterhin seinen Trieben, der Befreite nicht mehr.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

    3 Mal editiert, zuletzt von Geronimo (10. März 2013 um 12:27)

  • Geronimo
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    • 10. März 2013 um 12:25
    • #174
    Zorița Câmpeanu:


    der unterschied zum wem? was? und woher weist du es?
    _()_
    .

    Der Unterschied zum einem Taoisten z.B.

    Ich kann dir leider nicht sagen das ich es 100%ig weiß, denn ich bin noch nicht sehr wach. Aber meine Praxis, meine Intuition und das Studium der Lehre lassen andere Schlüsse kaum zu.

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  • Maybe Buddha
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    • 10. März 2013 um 12:31
    • #175
    sarvamitra:
    Geronimo:

    Aber es geht doch bei diesem Gleichnis wirklich nur darum, verständlich zu machen das Dasein immer mit Bedürfnissen verbunden ist. Und das Bedürfnisse ganz grundsätzlich Ungleichgewicht bedeuten. Der Frieden den der Buddha entdeckt hat kennt kein Ungleichgewicht mehr, er ist unbedingt und frei von Bedürfnissen jeglicher Art. Er ist vollkommen.

    Das ist etwas das jeder in der Praxis schon im Ansatz nachprüfen kann. Wie befreiend ist das Glück das für einen Moment nichts braucht, das man auf seiner Meditationsmatte erfahren kann? Wie beschränkt dagegen das Glück sinnlicher Befriedigung. Das ist ja kein Hirngespinst, sondern ganz direkt von jedem erfahrbar. Das Glück das von keinem Objekt abhängig ist, ist doch um so vieles schöner.

    Und der Buddha hat dieses Glück nun bis auf's Äußerste erforscht und erfahren. Von nichts anderem handelt dieser Vergleich. Es gibt ein Glück das frei von Bedürfnissen ist...

    Ist denn das Meer traurig, wenn sich ein Strudel auflöst?


    Geht es wirklich nur darum? Wenn ich an die Ekel- und Leichenbetrachtungen denke, und welchen Textumfang sie im Vissudhimagga haben, beschleicht mich schon der Gedanke, daß hier die Nichtigkeit des Daseins und die Abscheulichkeit des Lebens und Körpers mit seinen Produkten im Vordergrund stehen.

    Sarvamangalam

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    Diese Dinge haben alle einen Zweck.

    Die Leichenbetrachtung hilft einfach sich der Vergänglichkeit, vorallem der eigenen, bewusst zu werden und dies auch mit in den Alltag zu nehmen. Den Tag zu leben, jeden Moment, als wäre es der Letzte und sich nicht mit irgendwelchen unnützen Gedanken und grübeleien herumzuplagen, was denn in einer Woche, einem Monat oder einem Jahr ist. Das mindert auch den Daseins-Durst, die Begierde nach Leben. Und diesen Durst, diese Begierde, gilt es zu überwinden. Das ist das Dhamma des Buddha.

    Und genauso haben die Ekel-heitsbetrachtungen den Sinn sich von Begierden, zb sexuellen, zu lösen, aber auch Eitelkeit zu überwinden.

    Der Buddha lehrte nur das Leiden und seine Überwindung.
    Und das haften am Dasein, die Vorstellung von Ich und Mein, also das Leben (normaler Menschen) führt nunmal zu leiden. Dieses gilt es zu überwinden, wenn man denn möchte.

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

Ausgabe №. 133: „Rausch"

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