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Das Mitgefühl des Erhabenen

  • mukti
  • 22. Juli 2012 um 12:39
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  • lagerregaL
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    • 27. Juli 2012 um 15:45
    • #76
    mukti:
    Grund:


    Keine Ahnung, aber wenn dies ein allgemeines Verständnis sein sollte, dann wäre "Einfühlungsvermögen" grundsätzlich "offen" und vielleicht deswegen eher mit "Absichtlosigkeit" vereinbar als "Barmherzigkeit" es wäre. Gut so. 8)

    Wenn keine Absicht besteht, dann besteht ja auch kein Lehren, würde ich sagen.


    Und nicht zu lehren wäre dann keine Absicht?

  • mukti
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    • 28. Juli 2012 um 20:36
    • #77
    lagerregaL:
    mukti:


    Wenn keine Absicht besteht, dann besteht ja auch kein Lehren, würde ich sagen.


    Und nicht zu lehren wäre dann keine Absicht?

    Weiß nicht was du hier genau unter Absicht verstehst, aber der Buddha hatte halt die Absicht zu lehren, deshalb suchte er seine ehemaligen Gefährten auf.

    Mit Metta, mukti.


  • Grund
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    • 29. Juli 2012 um 07:15
    • #78
    mukti:

    ... aber der Buddha hatte halt die Absicht zu lehren...


    Nachdem im dieser Floh von einem anderen ins Ohr gesetzt wurde. 8)

  • Mirco
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    • 29. Juli 2012 um 09:09
    • #79
    Grund:
    mukti:

    ... aber der Buddha hatte halt die Absicht zu lehren...


    Nachdem im dieser Floh von einem anderen ins Ohr gesetzt wurde. 8)


    Könnte man meinen.

    Ob der Brahma da nun wirklich selber tätig wurde oder ob diese Geschichte ein geschicktes Mittel der Geschichtenerzähler ist, sei dahigestellt:

    Man könnte auch behaupten, der Brahma ist nur mit in die Sache hineingezogen worden (bzw. hat sich beteiligt), damit der Buddha bei Brahmanen und Volk besser ankommt.

    :)

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    • 29. Juli 2012 um 09:25
    • #80
    Mirco:

    Könnte man meinen.
    ...
    Man könnte auch behaupten, ...


    Ja, die Anzahl möglicher Meinungen und Behauptungen ist wirklich grenzenlos. 8)

  • mukti
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    • 29. Juli 2012 um 10:44
    • #81

    Hab grade eine Lehrrede gefunden, die den Unterschied zwischen Mitgefühl im Sinne der Brahmaviharas und im Sinne des Vollendeten näher beleuchtet.
    http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m083z.html

    Zitat

    König Makhadeva verweilte, indem er eine Himmelsrichtung mit einem Herzen, erfüllt von Mitgefühl, durchdrang, ebenso die zweite, ebenso die dritte, ebenso die vierte Himmelsrichtung; auch nach oben, nach unten, in alle Richtungen und überall hin, und zu allen wie zu sich selbst, verweilte er, indem er die allumfassende Welt mit einem Herzen durchdrang, das von Mitgefühl erfüllt war, unerschöpflich, erhaben, unermeßlich, ohne Feindseligkeit und ohne Übelwollen.

    Ānanda, nun magst du vielleicht denken: 'Gewiß war irgendjemand König Makhādeva bei jener Begebenheit.' Aber so sollte es nicht aufgefaßt werden. Ich war König Makhādeva bei jener Begebenheit. Ich führte jene gute Praxis ein, und spätere Generationen führten jene gute Praxis, die von mir eingeführt worden war, weiter. Aber jene Art guter Praxis führt nicht zur Ernüchterung, zur Lossagung, zum Aufhören, zum Frieden, zur höheren Geisteskraft, zur Erleuchtung, zum Nibbāna, sondern nur zum Wiedererscheinen in der Brahma-Welt. Aber es gibt diese Art guter Praxis, die von mir jetzt eingeführt worden ist, die zu völliger Ernüchterung, zur Lossagung führt, zum Aufhören, zum Frieden, zur höheren Geisteskraft, zur Erleuchtung, zum Nibbāna. Und was ist jene gute Praxis? Es ist dieser Edle Achtfache Pfad; das heißt, Richtige Ansicht, Richtige Absicht, Richtige Rede, Richtiges Handeln, Richtige Lebensweise, Richtige Anstrengung, Richtige Achtsamkeit und Richtige Konzentration. Dies ist die gute Praxis, die von mir jetzt eingeführt worden ist, die zu völliger Ernüchterung, zur Lossagung führt, zum Aufhören, zum Frieden, zur höheren Geisteskraft, zur Erleuchtung, zum Nibbāna.

    Mitgefühl als "göttlicher Verweilungszustand" ist also nicht überweltlich.
    Mitgefühl, das dem Lehren des achtfachen Pfades, der zu Nibbana führt, zugrundeliegt, ist überweltlich.

    Das ist auch nachvollziehbar. Wenn man niemandem was übles will, lebt man glücklich, aber das Auflösen der Ich-Vorstellung (vollständiger achtfacher Pfad) beendet die materielle Existenz. Das Erste dürfte eine Voraussetzung für das Zweite sein.

    Daraus geht für mich hervor, dass das Mitgefühl des Buddha nur bei einem Arahant auftreten kann.

    Mit Metta, mukti.


  • Elliot
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    • 29. Juli 2012 um 11:59
    • #82
    Zitat

    "Während ich so umsichtig, eifrig und entschlossen weilte, erschien ein Gedanke der Grausamkeit in mir. Ich verstand folgendermaßen: 'Dieser Gedanke der Grausamkeit ist in mir entstanden. Dies führt zu meinem eigenen Leid, zum Leid anderer und zum Leid beider; es beeinträchtigt Weisheit, verursacht Schwierigkeiten, und führt von Nibbāna weg.' Als ich erwog: 'Dies führt zu meinem eigenen Leid', verschwand es; als ich erwog: 'Dies führt zum Leid anderer', verschwand es; als ich erwog: 'Dies führt zum Leid beider', verschwand es; als ich erwog: 'Dies beeinträchtigt Weisheit, verursacht Schwierigkeiten, und führt von Nibbāna weg', verschwand es. Wann immer ein Gedanke der Grausamkeit in mir erschien, gab ich ihn auf, entfernte ich ihn, beseitigte ich ihn."(http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m019z.html)

    Zitat

    "Rāhula, entwickle Meditation über Mitgefühl; denn wenn du Meditation über Mitgefühl entwickelst, wird jegliche Grausamkeit überwunden."(http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m062z.html)


    Viele Grüße
    Elliot

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    Elliot

  • mukti
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    • 29. Juli 2012 um 12:39
    • #83

    Elliot, dein obiges Zitat handelt von dem Mitgefühl des Buddha vor seiner Erleuchtung.

    Und deine frühere Bemerkung ist mir wieder aufgefallen:

    Elliot:

    Vielleicht bedeutet "an die Wahrheit sich anschließen, ihr dienend, sie verehrend" dann: Sie eben auch zu vermitteln, obwohl dies mit Mühe verbunden sein kann. Also auch eine Verpflichtung aus Tradition, nicht nur ein Handeln allein aus Mitgefühl.

    Es ist ja auch von Pratyekabuddhas die Rede, Erwachte selben Ranges, die nicht lehren. Hätte Brahma nicht eingegriffen, wäre unser Buddha wohl ein solcher geblieben. Für Brahma war die Zeit für "seine Schöpfung" gekommen, die Lehre wieder aufzurichten, weil sie verlorengegangen war. Daher fühlte sich der Buddha aus Mitgefühl verpflichtet, diese Notwendigkeit, oder das Gesetz der Erneuerung der Lehre zu erfüllen.

    Mit Metta, mukti.


  • Elliot
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    • 29. Juli 2012 um 13:30
    • #84
    mukti:

    Elliot, dein obiges Zitat handelt von dem Mitgefühl des Buddha vor seiner Erleuchtung.


    Ja, das stimmt.

    mukti:

    Es ist ja auch von Pratyekabuddhas die Rede, Erwachte selben Ranges, die nicht lehren. Hätte Brahma nicht eingegriffen, wäre unser Buddha wohl ein solcher geblieben. Für Brahma war die Zeit für "seine Schöpfung" gekommen, die Lehre wieder aufzurichten, weil sie verlorengegangen war. Daher fühlte sich der Buddha aus Mitgefühl verpflichtet, diese Notwendigkeit, oder das Gesetz der Erneuerung der Lehre zu erfüllen.


    Der Brahma Sahampati wird sicher schon viele der Pratyekabuddhas kommen und gehen gesehen haben und vielleicht ist er ja schon bei einem anderen Buddha Schüler gewesen, solange der lebte? Bedarf scheint es ja in allen Daseinsbereichen zu geben:

    Zitat

    "Es kam vor, daß König Yama dachte: 'Jene in der Welt, die üble Handlungen begehen, bekommen in der Tat all diese verschiedenen Arten der Folter auferlegt. Ach, daß ich doch das menschliche Dasein erlangen möge; daß ein Tathāgata, ein Verwirklichter und vollständig Erleuchteter in der Welt erscheinen möge; daß ich jenem Erhabenen aufwarten möge; daß jener Erhabene mich das Dhamma lehren möge; und das es mir gelingen möge, das Dhamma jenes Erhabenen zu verstehen!" (http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m130z.html)


    Viele Grüße
    Elliot

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    Elliot

  • mukti
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    • 29. Juli 2012 um 15:22
    • #85

    Hu, die Höllenbeschreibungen.
    Aus den Anmerkungen:

    Zitat

    Yama ist der Gott des Todes; es gibt unterschiedliche Auffassungen darüber, ob er ein wirklich existierendes Wesen aus einem der unteren Himmelsbereiche ist, oder einfach zur kammisch projizierten Kulisse der Hölle gehört, oder nur metaphorische Bedeutung hat.

    Ich glaube nicht, dass man die Lehre des Buddha ganz erfassen kann, wenn man das weglässt was sich nicht unmittelbar nachvollziehen lässt - Wiedergeburt und Karma, Himmel und Hölle, das Erscheinen der Buddhas in den Weltperioden, das Zusammenziehen und Wiedererscheinen des Alls usw. Ich sehe keinen Grund diese Dinge von vornherein abzulehnen und vieles erscheint mir möglich oder wahrscheinlich. Aber das ist jedem seine Sache.
    Man kann sich das Passende herausholen um eine angenehmes Leben zu führen, doch das Beenden von dukkha bezieht sich nicht nur auf das gegenwärtige Leben:

    Zitat

    11. Und es sah der Erhabene, mit seinem Buddha-Auge die Welt überschauend, Wesen, die wenig von Verunreinigung befleckt waren und die viel von Verunreinigung befleckt waren, solche mit scharfen Sinnen und solche mit stumpfen Sinnen, solche von guter Art und solche von übler Art, leicht zu belehrende und schwer zu belehrende, und solche, die da lebten, die Furcht vor der Sünde und vor der jenseitigen Welt vor Augen.
    http://www.palikanon.com/samyutta/sam06_01.htm

    Mit Metta, mukti.


  • lagerregaL
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    • 29. Juli 2012 um 16:06
    • #86
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    lagerregaL:


    Und nicht zu lehren wäre dann keine Absicht?

    Weiß nicht was du hier genau unter Absicht verstehst, aber der Buddha hatte halt die Absicht zu lehren, deshalb suchte er seine ehemaligen Gefährten auf.


    ICh verstehe darunter die Absicht, nicht zu lehren.

  • mukti
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    • 29. Juli 2012 um 16:48
    • #87
    lagerregaL:


    ICh verstehe darunter die Absicht, nicht zu lehren.

    Also die Absicht nicht zu lehren hatte der Buddha nach der Intervention Brahmas offensichtlch nicht.

    Mit Metta, mukti.


  • lagerregaL
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    • 29. Juli 2012 um 16:58
    • #88
    mukti:
    lagerregaL:


    ICh verstehe darunter die Absicht, nicht zu lehren.

    Also die Absicht nicht zu lehren hatte der Buddha nach der Intervention Brahmas offensichtlch nicht.

    mukti:


    Wenn keine Absicht besteht, dann besteht ja auch kein Lehren, würde ich sagen.


    Hier sagst aber, nicht zu lehren wäre keine Absicht.

  • mukti
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    • 29. Juli 2012 um 17:20
    • #89
    lagerregaL:
    mukti:


    Wenn keine Absicht besteht, dann besteht ja auch kein Lehren, würde ich sagen.


    Hier sagst aber, nicht zu lehren wäre keine Absicht.

    Die Absicht nicht zu lehren, ja. Die war vorher beim Buddha. Dann war die Absicht zu lehren.

    Mit Metta, mukti.


  • lagerregaL
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    • 1. August 2012 um 14:05
    • #90
    mukti:
    lagerregaL:


    Hier sagst aber, nicht zu lehren wäre keine Absicht.

    Die Absicht nicht zu lehren, ja. Die war vorher beim Buddha. Dann war die Absicht zu lehren.

    Zitat

    Wenn der Tathāgata seine Schüler das Dhamma lehrt, ist er ein solcher, [9] du Böser, und wenn der Tathāgata seine Schüler das Dhamma nicht lehrt, ist er ein solcher.

    Zitat

    [9] “Ein solcher”: Bhikkhu Ñāṇananda in “Concept and Reality”: “... Es ist wahrscheinlich, dass das Wort tādi oder tādiso als Beiname eines befreiten Weisen in gewisser Beziehung zu dem Wort tammaya [“identifiziert mit”] steht. ... es bedeutet ‘von jener Erscheinung’, ‘wie jenes’ oder ‘solcherart’. Der Weise identifiziert sich niemals mit irgendeinem Phänomen, das wir für gewöhnlich mit ihm assoziieren, obwohl er es scheinbar tut. Somit ist er ‘wie jenes’ (tādiso), aber ‘nicht von jenem’ (attammayo). Dies mag gut und gerne für die Standfestigkeit und Unerschütterlichkeit des Weisen verantwortlich sein.” Ähnliches schreibt er in “The Magic of the Mind”, auf Deutsch als “Der Zauber des Geistes” erhältlich bei der Buddhistischen Gesellschaft München.

Ausgabe №. 133: „Rausch"

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