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  1. Buddhaland Forum
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Sprachen des Buddhismus

  • ekkhi
  • 13. Juli 2012 um 10:11
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  • ekkhi
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    • 13. Juli 2012 um 10:11
    • #1

    Die Christen haben, glaube ich, Hebräisch, Griechisch und Latein als die Sprachen mit denen sich angehende Theologen beschäftigen müssen.
    Im Buddhismus gibt es auch viele Sprachen:
    Pali
    Sanskrit
    Tibetisch
    Chinesisch
    Japanisch
    ...

    Habt Ihr Euch schon einmal mit einer dieser Sprachen beschäftigt, ist es hilfreich für die Praxis oder eher zu großer Aufwand?
    _()_ ekkhi

  • nibbuti
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    • 13. Juli 2012 um 11:22
    • #2
    ekkhi:

    Habt Ihr Euch schon einmal mit einer dieser Sprachen beschäftigt, ist es hilfreich für die Praxis oder eher zu großer Aufwand?


    Hi ekkhi

    östliche Sprachen, Pali, Japanisch, Russisch sind aufgrund ihrer synthetischen Grammatik näher am 'alles ist eins'-Denken, so wie die meisten in der Antike waren

    aber östliche Sprachen sind auch im Allgemeinen unpräziser und schwammiger als die analytischen westlichen Sprachen in der heutigen Zeit

    mein Eindruck ist, dass es hilfreich sein kann einige Ausdrücke aus den Originaltexten zu übernehmen, um schlechten Übersetzungen nicht anheimzufallen

    für die Praxis würde ich eher das Englisch empfehlen, mit Englisch wird einem die internationale Sangha zugänglich

    die Sprachen zu lernen ist aber eher eine Beschäftigung für Rentner und Scholastiker die in der Meditation gescheitert sind

    Dhamma hingegen wird unabhängig von Sprache weitergegeben und verstanden

    :)

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • Doris
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    • 13. Juli 2012 um 11:31
    • #3

    Ich habe keine Zeit eine der Sprachen zu lernen.
    Ich würde das Tibetische lernen, wenn ich die Muße dazu hätte. Erstens ist eine eine Sprache aus einer Sprachfamilie, mit der ich noch nie zu tun hatte und zweitens finde ich es sehr interessant, wie sehr manche Begriffe im Tibetischen in einleuchtende Bildern umgesetzt werden. Das gilt ebenso für das Chinesische. In beiden Fällen ist das Aufdröseln der Zeichen und Silben für mich eine Katapultierung in den tieferen Sinn.
    Bei den Übersetzern, die ich so während der Belehrungen erlebe, kann ich eine sehr intensive Auseinandersetzung mit den Inhalten erkennen. Beeindruckend.

    Liebe Grüße
    Doris - Knochensack

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Sascha
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    • 13. Juli 2012 um 12:39
    • #4

    Ich gehe noch zur Schule und das Lernern fällt mir recht leicht. Außerdem liebe ich Sprachen. Also warum sollte ich es nicht mit Buddhismus verbinden?

    Japanisch habe ich schon vor 4,5 Jahren angefangen zu lernen, aber ohne etwas über den Buddhismus zu kennen. Hab einen Test bestanden, aber seit längerem lerne ich nicht mehr so viel, weil die Schule doch zu viel Zeit einnimmt.

    In den jetzigen Ferien lerne ich jedoch ein bisschen Pali. Es reizt mich in eine Welt einer alten Sprache "abzutauchen" :D

    Aber wie bereits gesagt wurde: Man muss kein Pali oder eine andere Sprache können. Das wichtigste ist Meditieren (meiner Meinung nach! )

  • ekkhi
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    • 13. Juli 2012 um 14:06
    • #5

    Ich habe auch nicht viel Zeit und bin auch nicht sprachbegabt. Schön, dass es Leute gibt
    denen es anders geht :)
    Ich merke, wie sich mit der Zeit einige Pali-Begriffe in meinen Wortschatz einschleichen, aber
    das würde kaum ausreichen, um an einen Text heranzugehen. Ich glaube auch, dass man es nicht
    unbedingt braucht, aber es ist gut, wenn gleich klarmachen kann, dass man z.B. Metta(selbstlose Liebe)
    meint und nicht romantische, eifersuchtserzeugende Liebe.
    Bei tibetischen Belehrungen finde ich auch die Übersetzer sehr beeindruckend, die ich so mitkriege.
    Am Anfang hat mich das zum Teil mehr beeindruckt als der eigentliche Inhalt :)
    _()_ ekkhi

  • tsurezuregusa
    Gast
    • 13. Juli 2012 um 15:05
    • #6

    Hallo nibbuti,

    deine Argumentation bezüglich des synthetischen und analytischen Sprachbaus trifft es nicht so ganz, oder? Deutsch ist ja eine Sprache mit synthetischen Sprachbau, und dass sie uns Deutsche daher befähigt, näher am Alles-ist-Eins zu sein, mag ich doch bezweifeln. Auch die "Schwammigkeit" sehe ich weder im Deutschen noch zum Beispiel im Japanischen. Wohingegen das Chinesische als Sprache mit analaytischem Sprachbau durchaus manchmal schwammig daher kommen kann.

    ekkhi:

    Bei tibetischen Belehrungen finde ich auch die Übersetzer sehr beeindruckend, die ich so mitkriege.

    Als der Dalai Lama 1998 in Deutschland die Unterweisungen zum 'Buddhas Weg zum Glück' gegeben hat, da konnte ich auch die Übersetzungsleistung von Christof Spitz bewundern. Sehr beeindruckend. Auch bei langen Passagen hat er sich fast nie Anmerkungen gemacht und dann einfach übersetzt.

    Ich habe u.a. Chinesich studiert. Was aber nicht bedeutet, dass man dann einfach klassische philosophische Texte mal so übersetzen kann. Aber mir macht es Spass, mich mit Sprachen zu beschäftigen. Ich kämpfe recht gerne mit dem Chinesischen bei Übersetzungen herum. Ich habe auch im geringeren Erfahrung mit dem Japanischen und Pali.

    Gruß
    Florian

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    • 13. Juli 2012 um 17:59
    • #7

    Ich find Englisch am angesagtesten, für Bücherwürmer und zum Austausch mit Lebenden 8)

  • Anicca
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    • 13. Juli 2012 um 18:38
    • #8
    Grund:

    Ich find Englisch am angesagtesten, für Bücherwürmer und zum Austausch mit Lebenden 8)

    Und zum Austausch mit Nichtlebenden :?:

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    • 13. Juli 2012 um 18:57
    • #9
    Anicca:
    Grund:

    Ich find Englisch am angesagtesten, für Bücherwürmer und zum Austausch mit Lebenden 8)

    Und zum Austausch mit Nichtlebenden :?:


    Da reicht die bloße Vorstellungskraft 8)

  • ekkhi
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    • 13. Juli 2012 um 20:46
    • #10
    Grund:

    Ich find Englisch am angesagtesten, für Bücherwürmer und zum Austausch mit Lebenden 8)


    und für Retreats im Ausland.
    _()_ ekkhi

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    • 13. Juli 2012 um 20:55
    • #11
    ekkhi:
    Grund:

    Ich find Englisch am angesagtesten, für Bücherwürmer und zum Austausch mit Lebenden 8)


    und für Retreats im Ausland.
    _()_ ekkhi


    Wenn's kein Schweigeretreat ist, kanns nützlich sein, ja 8)

  • Syia
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    • 13. Juli 2012 um 23:39
    • #12

    Wenn ich ein 100silbiges Mantra in tibetischer Sprache auswendig lernen muss, finde ich es schon ganz hilfreich, wenn ich Kenntnisse der Sprache habe. Dann kann ich es mir einfach besser merken.

    Ist sicher ein persönliches Problem oder liegt am hohen Alter, :)

  • Simo
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    • 13. Juli 2012 um 23:47
    • #13
    Syia:

    Wenn ich ein 100silbiges Mantra in tibetischer Sprache auswendig lernen muss, finde ich es schon ganz hilfreich, wenn ich Kenntnisse der Sprache habe. Dann kann ich es mir einfach besser merken.

    Ist sicher ein persönliches Problem oder liegt am hohen Alter, :)

    psst... hey... Syia.... die Mantras sind in Sankrit, nicht in Tibetisch ;)

    Kein "Ich" - keine Probleme.

  • Grund
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    • 14. Juli 2012 um 06:07
    • #14
    Simo:
    Syia:

    Wenn ich ein 100silbiges Mantra in tibetischer Sprache auswendig lernen muss, finde ich es schon ganz hilfreich, wenn ich Kenntnisse der Sprache habe. Dann kann ich es mir einfach besser merken.

    Ist sicher ein persönliches Problem oder liegt am hohen Alter, :)

    psst... hey... Syia.... die Mantras sind in Sankrit, nicht in Tibetisch ;)


    Kannste mal sehen, das das keinen Unterschied macht ... kanst auch irgendwas brabbeln in keiner Sprache. Wenn du dich mit Vorstellungen dazu konditionierst erfüllt es die Funktion von "Mantra". Und auf eben die gleiche Weise funktioniert Sprache als solche, mit dem entscheidenden Unterschied dass diese zur Kommunikation mit anderen entstanden ist, während ein Mantra vor sich hingebrabbelt und/oder in sich hineingedacht wird 8)

  • Syia
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    • 14. Juli 2012 um 13:05
    • #15
    Simo:
    Syia:

    Wenn ich ein 100silbiges Mantra in tibetischer Sprache auswendig lernen muss, finde ich es schon ganz hilfreich, wenn ich Kenntnisse der Sprache habe. Dann kann ich es mir einfach besser merken.

    Ist sicher ein persönliches Problem oder liegt am hohen Alter, :)

    psst... hey... Syia.... die Mantras sind in Sankrit, nicht in Tibetisch ;)

    psst...nicht alle...wir benutzen auch Sanskrit Mantren, aber die sind dann schon "tibetisiert". Zum weiterführenden Textstudium sind Kenntnisse der tibetischen Sprache durchaus erwünscht.

  • Syia
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    • 14. Juli 2012 um 13:09
    • #16
    Grund:
    Simo:

    psst... hey... Syia.... die Mantras sind in Sankrit, nicht in Tibetisch ;)


    Kannste mal sehen, das das keinen Unterschied macht ... kanst auch irgendwas brabbeln in keiner Sprache. Wenn du dich mit Vorstellungen dazu konditionierst erfüllt es die Funktion von "Mantra". Und auf eben die gleiche Weise funktioniert Sprache als solche, mit dem entscheidenden Unterschied dass diese zur Kommunikation mit anderen entstanden ist, während ein Mantra vor sich hingebrabbelt und/oder in sich hineingedacht wird 8)

    Autsch !!!! Wir brabbeln nicht sondern rezitieren mit Hingabe. Auch Rezitation ist Kommunikation.

  • Simo
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    • 14. Juli 2012 um 13:16
    • #17
    Syia:
    Simo:

    psst... hey... Syia.... die Mantras sind in Sankrit, nicht in Tibetisch ;)

    psst...nicht alle...wir benutzen auch Sanskrit Mantren, aber die sind dann schon "tibetisiert". Zum weiterführenden Textstudium sind Kenntnisse der tibetischen Sprache durchaus erwünscht.

    Stimmt, auf jeden. Ich werde in meinem Studium Tibetisch lernen :D freu mich schon... aber erstmal ist Sanskrit angesagt. Die Mantras wurden ein-tibetisiert, stimmt. z.B. wurde aus Om mani PADME hung, Om mani PEME HUM. Oder aus Vajra-Sattva wurde Benza-Sato. So ist das eben. Aber Mantras sind eigentlich immer aus dem Sanskrit. Es gibt aber auch tibetische Texte, die mantrisch benutzt werden, so zum Beispiel die Zufluchtsformel oder das Gebet bei den Mandala-Gaben. Das sind aber keine Mantras im eigentlichen Sinne, als aus dem Sanskrit stammend und einer bestimmten Buddhaform zugehörig.

    Kein "Ich" - keine Probleme.

  • Syia
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    • 14. Juli 2012 um 13:30
    • #18

    " Es gibt aber auch tibetische Texte, die mantrisch benutzt werden, so zum Beispiel die Zufluchtsformel oder das Gebet bei den Mandala-Gaben. Das sind aber keine Mantras im eigentlichen Sinne, als aus dem Sanskrit stammend und einer bestimmten Buddhaform zugehörig."

    Stimmt, Simo. Ich hatte mich sehr ungenau ausgedrückt.

    Obwohl wir beide eigentlich der gleichen Linie angehören, vermute ich mal, dass du noch einen Teil deiner Praxis in deutscher Sprache absolvieren kannst. Bei uns ist das anders.

  • Simo
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    • 14. Juli 2012 um 13:54
    • #19
    Syia:

    " Es gibt aber auch tibetische Texte, die mantrisch benutzt werden, so zum Beispiel die Zufluchtsformel oder das Gebet bei den Mandala-Gaben. Das sind aber keine Mantras im eigentlichen Sinne, als aus dem Sanskrit stammend und einer bestimmten Buddhaform zugehörig."

    Stimmt, Simo. Ich hatte mich sehr ungenau ausgedrückt.

    Obwohl wir beide eigentlich der gleichen Linie angehören, vermute ich mal, dass du noch einen Teil deiner Praxis in deutscher Sprache absolvieren kannst. Bei uns ist das anders.

    Macht ihr viel in Tibetisch ? Ich finde es toll, wenn man die Praxis in seiner eigenen Sprache machen kann. So wird bereits früh sichergestellt, dass man versteht, was man macht. Wobei ich natürlich denen, die in Tibetisch praktizieren dieses Verständnis keinesfalls absprechen kann. Tatsache ist, dass die buddhistischen Texte immer übersetzt wurden, ich finde es toll Teile der Praxis in meiner Muttersprache zu machen. Aber ich rezitiere auch auf Tibetisch, zumal ich mich dieser Sprache sehr verbunden fühle :D Inwiefern ist das bei euch anders, Syia?

    Kein "Ich" - keine Probleme.

  • Syia
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    • 14. Juli 2012 um 16:20
    • #20
    Simo:

    Macht ihr viel in Tibetisch ? Ich finde es toll, wenn man die Praxis in seiner eigenen Sprache machen kann. So wird bereits früh sichergestellt, dass man versteht, was man macht. Wobei ich natürlich denen, die in Tibetisch praktizieren dieses Verständnis keinesfalls absprechen kann. Tatsache ist, dass die buddhistischen Texte immer übersetzt wurden, ich finde es toll Teile der Praxis in meiner Muttersprache zu machen. Aber ich rezitiere auch auf Tibetisch, zumal ich mich dieser Sprache sehr verbunden fühle :D Inwiefern ist das bei euch anders, Syia?


    Simo, ich weiß nicht, ob das jetzt so genau ins Forum gehört, deshalb komm ich hier durch die Hintertür.

    Wenn du Niederwerfungen machst, in welcher Sprache rezitierst du ? Da ich noch am Anfang stehe, mache ich zur Zeit nur die Rezitation des Zufluchtgebets in Tibetisch und der Rest ist mir noch auf Deutsch gestattet. Da ich aber extreme Probleme habe mir den gesamten Text der Übung auf Tibetisch zu merken und außerdem vermeiden möchte, dass es nur "Gebrabbel" ( danke Grund) wird, bekomme ich jetzt Sprachunterricht. Am 28. geht es los. Einzelunterricht bei meinem Lama.

    Falls es dich interressiert schau doch mal ins bodhi-path Curriculum, dann kannst du vielleicht ein paar Unterschiede zwischen unserer Praxis feststellen. Ich glaube Shamarpa hält eher am traditionellen Unterricht fest, Ole baut mehr auf den Spaßfaktor. Ich denke immer das "wie" ist abhängig von der Persönlichkeit des Praktizierenden. Ist doch toll, dass jeder so seinen Platz finden kann. Wichtig ist nur, dass jeder voran kommt. Wie ist doch egal.

  • Simo
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    • 14. Juli 2012 um 16:52
    • #21
    Syia:
    Simo:

    Macht ihr viel in Tibetisch ? Ich finde es toll, wenn man die Praxis in seiner eigenen Sprache machen kann. So wird bereits früh sichergestellt, dass man versteht, was man macht. Wobei ich natürlich denen, die in Tibetisch praktizieren dieses Verständnis keinesfalls absprechen kann. Tatsache ist, dass die buddhistischen Texte immer übersetzt wurden, ich finde es toll Teile der Praxis in meiner Muttersprache zu machen. Aber ich rezitiere auch auf Tibetisch, zumal ich mich dieser Sprache sehr verbunden fühle :D Inwiefern ist das bei euch anders, Syia?


    Simo, ich weiß nicht, ob das jetzt so genau ins Forum gehört, deshalb komm ich hier durch die Hintertür.

    Wenn du Niederwerfungen machst, in welcher Sprache rezitierst du ? Da ich noch am Anfang stehe, mache ich zur Zeit nur die Rezitation des Zufluchtgebets in Tibetisch und der Rest ist mir noch auf Deutsch gestattet. Da ich aber extreme Probleme habe mir den gesamten Text der Übung auf Tibetisch zu merken und außerdem vermeiden möchte, dass es nur "Gebrabbel" ( danke Grund) wird, bekomme ich jetzt Sprachunterricht. Am 28. geht es los. Einzelunterricht bei meinem Lama.

    Falls es dich interressiert schau doch mal ins bodhi-path Curriculum, dann kannst du vielleicht ein paar Unterschiede zwischen unserer Praxis feststellen. Ich glaube Shamarpa hält eher am traditionellen Unterricht fest, Ole baut mehr auf den Spaßfaktor. Ich denke immer das "wie" ist abhängig von der Persönlichkeit des Praktizierenden. Ist doch toll, dass jeder so seinen Platz finden kann. Wichtig ist nur, dass jeder voran kommt. Wie ist doch egal.

    Das ist ja toll, Syia :D ich freu mich für dich. Ich rezitiere bei den Verbeugungen auch nur das Zufluchtsgebet auf Tibetisch. Den Rest auf Deutsch. Da geht es auch eher um den Aspekt des Verstehens, und ich finde, da muss die eigene Sprache her. Es ist uns sogar gestattet, auch die Zuflucht auf Deutsch zu rezitieren, wenn wir das möchten. Einige tuen es, andere nicht. Die Resultate sind aber definitiv die selben.

    nibbuti:

    nibbuti:

    Die Sprachen zu lernen ist aber eher eine Beschäftigung für Rentner und Scholastiker die in der Meditation gescheitert sind

    Das ist Quatsch. Wir hätten keinerlei Übersetzungen der Texte, philosophisch oder für die Praxis, wenn nicht Praktizierende die Sprachen gelernt und übersetzt hätten. Waren sie deswegen Scholastiker oder gar Rentner? Ich denke hier z.B. an Marpa Lotsawa ("der Übersetzer") der die Texte aus dem Sanskrit und den indischen Dialekten in die tibetische Sprache übertrug. Solche Arbeit ist wirklich ganz ganz wichtig, um den Dharma einer Kultur zugänglich zu machen. Der Dharma ist zwar zeitlos, keine Frage, aber zum Übermitteln muss die eigene Sprache her. Wenn die Japaner nicht Übersetzt hätten, dann gäb es heute keinen Zen und wenn wir nicht übersetzten (gut wohlgemerkt) dann werden auch wir vom Dharma nicht viel haben. Es trifft nicht ganz zu, wenn du sagst:

    nibbuti:

    Dhamma hingegen wird unabhängig von Sprache weitergegeben und verstanden

    Woher hast du den Dharma? Du hast bestimmt auch Übersetzungen und der Gleichen gelesen. Schau mal in deinen Büchern nach (wenn du welche hast), wie viele davon Übersetzungen sind. Sogar der Pali-Kanon ist eine Art Übersetzung, Buddha sprach ja bekanntlich Maghada. Wenn der Dharma lediglich unabhängig von Sprache weitergegeben und verstanden wird, dann hätte Buddha bestimmt nicht 45 Jahre das indische Gangesbecken durchwandert und gelehrt.

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  • nibbuti
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    • 14. Juli 2012 um 17:04
    • #22
    Simo:

    [Das ist Quatsch. Wir hätten keinerlei Übersetzungen der Texte, philosophisch oder für die Praxis, wenn nicht Praktizierende die Sprachen gelernt und übersetzt hätten. Waren sie deswegen Scholastiker oder gar Rentner?


    ja, sie waren in der Regel Scholastikermönche wie Bodhi, manchmal auch Rentner wie Walsh

    Dankbarkeit ist immer angebracht, aber ich sprach zuvor von der Gegenwart

    das von dir Gesagte trifft auf die Vergangenheit zu

    Simo:

    Woher hast du den Dharma? Du hast bestimmt auch Übersetzungen und der Gleichen gelesen.


    Übersetzungen von Scholastikern die in der Meditation gescheitert sind und sich anderen Aufgaben zuwenden oder heiraten sind nicht unüblich

    der Geist von in der Meditation nicht gescheiterten neigt zu Inaktivität was Papierkram angeht

    erst recht wenn der (für die Meditation) notwendige Teil in diversen Traditionen schon seit etlichen Jahren in aktuellen Sprachen vorliegt

    was daran ist für dich der Aufregung wert, lieber Simo?

    :)

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    Einmal editiert, zuletzt von nibbuti (14. Juli 2012 um 17:14)

  • Simo
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    • 14. Juli 2012 um 17:13
    • #23

    Ich habe mich nicht aufgeregt. es stimmt nur nicht was du sagst. Man nehme Alexander Berzin, Manfred Seegers, Burkhard Scherer, Lama Lhündup - alles Übersetzter und Übersetztende, die auch hervorragende Praktizierende sind. Dass ein Meditierender "papierfaul" ist ;), trifft vielleicht für dich zu, aber das eine schließt das andere nicht auch. Ich sprach nicht nur von der Vergangenheit, jetzt rede ich über die Gegenwart. :D

    p.S.: Woher willst du eigentlich wissen, dass die Menschen, die du genannt hast, in der Meditation gescheitert sind ?

    Nachtrag: Ich bin sogar der Meinung, dass man über das Übersetzte auch praktisch bescheid wissen sollte - eben die Erfahrung davon in der Meditation haben sollte, um eine gute Übersetzung zu liefern. Dass es genug Übersetzter gibt, die das nicht haben, will ich gar nicht bestreiten (eben jene Rentner und Scholastiker, die du meinst). Es gibt aber auch genug, die es haben.

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  • nibbuti
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    • 14. Juli 2012 um 17:28
    • #24
    Simo:

    Ich habe mich nicht aufgeregt.


    "Das ist Quatsch" ist ein Ausdruck der Aufregung

    Simo:

    Man nehme Alexander Berzin, Manfred Seegers, Burkhard Scherer, alles Übersetzter und Übersetztend e, die auch hervorragende Praktizierende sind.


    Berzin :lol:

    Simo:

    Dass ein Meditierender "papierfaul" ist, trifft vielleicht für dich zu, aber das eine schließt das andere nicht auch. Ich sprach nicht nur von der Vergangenheit, jetzt rede ich über die Gegenwart. :D


    Übersetzungen, Kommentare, Übersetzungen von Kommentaren, Kommentare zu Kommentaren, Übersetzungen von Kommentaren zu Kommentaren usw.

    der Markt ist gerade überschwemmt von Sekundärliteratur mit allerlei Halbwissen

    der Wunsch zur Entsagung (samma sankappa) ist Teil des Edlen Achtfachen Wegs

    :)

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  • Simo
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    • 14. Juli 2012 um 17:39
    • #25
    nibbuti:

    "Das ist Quatsch" ist ein Ausdruck der Aufregung

    Bei mir nicht.

    nibbuti:

    Berzin :lol:

    :|:?:

    Zitat

    der Wunsch zur Entsagung (samma sankappa) ist Teil des Edlen Achtfachen Wegs

    :lol: Entsagung meint das Loslassen aller samsarischer Erfahrung, nicht das Nichtmachen aller samsarischer Erfahrung.

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Ausgabe №. 133: „Rausch"

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