1. Übersicht
  2. Forum
  3. Lexikon
  • Anmelden
  • Registrieren
  • Suche
Dieses Thema
  • Alles
  • Dieses Thema
  • Dieses Forum
  • Seiten
  • Forum
  • Lexikon
  • Termine
  • Erweiterte Suche
  1. Buddhaland Forum
  2. Buddhismus
  3. Allgemeines zum Buddhismus

ist buddhismus anti-intelektuell?

  • zenbo
  • 20. Juli 2011 um 12:52
  • Zum letzten Beitrag
1. offizieller Beitrag
  • zenbo
    Gast
    • 20. Juli 2011 um 12:52
    • #1

    liebe freunde

    auch wenn die von uns verehrte lehre in geistigen dingen sehr offen ist, so kann man doch nicht abstreiten das es die mentalität gibt sich gegen jedes diskursive denken zu sperren. zieht man nun in betracht das die ganze lehre noch äusserst überzeugend und in sich stimmig daherkommt, scheint mir das doch ein spiel mit dem feuer zu sein, wieso? weil sogar nur eine mässige verbreitung der lehre eben doch einen gewissen einfluss auf die gesellschaft haben könnte, der zusammen mit sagen wir einmal ungünstigen umständen (z.b. sehr starke wirtschaftskrise mit entsprechenden folgen) eine verhängnissvolle mischung ergeben könnte.

    auch wenn die perspektive des buddhas genial ist , so hat sie doch etwas vereinfachend/synthetisches. sind solche systeme nicht aus prinzip schon gefährlich?

    was meint ihr

    lieber gruss robo

  • Bambus
    Punkte
    3.690
    Beiträge
    706
    Mitglied seit
    24. Dezember 2009
    • 20. Juli 2011 um 12:59
    • #2

    Der mittlere Weg.

    Alle Extreme sind gefährlich, auch im buddhistischen Gedankengebäude. Man denke nur an den Selbstmord von Mönchen zu Zeiten Buddhas, die zu intensiv und ausschließlich über die "unschönen" Seiten der menschlichen Existenz meditiert haben.

    Von mehreren Theorien, die die gleichen Sachverhalte erklären, ist die einfachste allen anderen vorzuziehen.

    Die Leute von denen Du am meisten lernen kannst sind die mit denen Du nicht einer Meinung bist.

  • void
    Globale Moderation
    Reaktionen
    7.278
    Punkte
    59.953
    Beiträge
    10.419
    Mitglied seit
    6. August 2009
    Buddh. Richtung
    Zen
    • 20. Juli 2011 um 13:33
    • Offizieller Beitrag
    • #3
    robozo:

    liebe freunde

    auch wenn die von uns verehrte lehre in geistigen dingen sehr offen ist, so kann man doch nicht abstreiten das es die mentalität gibt sich gegen jedes diskursive denken zu sperren. zieht man nun in betracht das die ganze lehre noch äusserst überzeugend und in sich stimmig daherkommt, scheint mir das doch ein spiel mit dem feuer zu sein, wieso? weil sogar nur eine mässige verbreitung der lehre eben doch einen gewissen einfluss auf die gesellschaft haben könnte, der zusammen mit sagen wir einmal ungünstigen umständen (z.b. sehr starke wirtschaftskrise mit entsprechenden folgen) eine verhängnissvolle mischung ergeben könnte.

    auch wenn die perspektive des buddhas genial ist , so hat sie doch etwas vereinfachend/synthetisches. sind solche systeme nicht aus prinzip schon gefährlich?

    was meint ihr

    lieber gruss robo

    Aus Buddhas Lehren kann man den Ratschlag ziehen, sich weniger um die Aussenwelt zu kümmern, sondern sich auf die eigene Wahrnhemung zu konzentrieren. Damit kann man sich die Welt ganz schön einfach machen. Man kann eine Wand zwischen sich und der bösen Welt und ihrern Rentenproblemen, Eurokrisen und sozialen Problemen und der eignen Innenwelt errichten und dort wie in einem Schrebergarten angenehme Geistszustände hochzuziehen:

    Man kann sich so um jede Beziehung mit anderen Menschen , zurückziehen. Wenn Leute in Griechenland, Somalia leiden oder von zukünftigen Ökokatastrophen heimegesucht werden, ist das ihr Karma das sie selber gezüchtet haben, und hat mit uns nichts zu tun. So kann man es sich sehr einfach machen. Anstatt die Mauern des Ichs einzureissen werden sie verstärkt.

    Bei Zusammentreffen des römischen Reichs wurde die stoische Philosophie bei den Gebildeten sehr populär. Anstatt in die Politik zu gehen und seiner Gesellschaft zu dienen zog man es vor eine heitere Gelassenheit zu kultivieren.

    • Nächster offizieller Beitrag
  • Simo
    Reaktionen
    1
    Punkte
    10.216
    Beiträge
    2.005
    Mitglied seit
    17. April 2011
    • 20. Juli 2011 um 14:08
    • #4
    robozo:

    ist buddhismus anti-intelektuell?

    am Anfang nein, am Ende ja :lol:

    Kein "Ich" - keine Probleme.

  • Garfield
    Punkte
    245
    Beiträge
    47
    Mitglied seit
    14. Juli 2011
    • 20. Juli 2011 um 15:57
    • #5
    void:


    Aus Buddhas Lehren kann man den Ratschlag ziehen, sich weniger um die Aussenwelt zu kümmern, sondern sich auf die eigene Wahrnhemung zu konzentrieren. Damit kann man sich die Welt ganz schön einfach machen. Man kann eine Wand zwischen sich und der bösen Welt und ihrern Rentenproblemen, Eurokrisen und sozialen Problemen und der eignen Innenwelt errichten und dort wie in einem Schrebergarten angenehme Geistszustände hochzuziehen:

    Man kann sich so um jede Beziehung mit anderen Menschen , zurückziehen. Wenn Leute in Griechenland, Somalia leiden oder von zukünftigen Ökokatastrophen heimegesucht werden, ist das ihr Karma das sie selber gezüchtet haben, und hat mit uns nichts zu tun. So kann man es sich sehr einfach machen. Anstatt die Mauern des Ichs einzureissen werden sie verstärkt.

    Bei Zusammentreffen des römischen Reichs wurde die stoische Philosophie bei den Gebildeten sehr populär. Anstatt in die Politik zu gehen und seiner Gesellschaft zu dienen zog man es vor eine heitere Gelassenheit zu kultivieren.

    Schön gesagt, diese Gefahr besteht immer - aber dies ist kein spezifisches Problem unter Buddhisten. Man findet dieses Phänomen überall - in allen Bevölkerungsschichten und auch bei Anhängern aller Religionen und sonstigen Weltanschauungen. Zudem stellen sich viele die Frage zu Recht, was es denn nütze, sich noch über all das Leid in der Welt aufzuregen. So viel Geld man an irgendwelche Hilfsorganisationen auch spendet und damit vielleicht z.B. eine erneute humanitäre Katastrophe verhindert, es dauert dann nicht allzulang, bis z.B. in den Nachrichten erneut irgendeine neue und noch viel schlimmere Katastrophe angekündigt wird.

    Es ist, als würde die Menschheit von einer Katastrophe in die nächste treten, ohne auch nur irgendwas daraus zu lernen. Seien wir doch ehrlich, medial werden wir doch von schlechten Nachrichten nahezu täglich überrollt. Das viele Menschen dem Ganzen innerlich längst den Laufpass gegeben haben und einfach nicht mehr bereit sind, sich wegen all den schlimmen Dingen in dieser Welt verrückt machen zu lassen, kann uns doch wohl nicht verwundern.

    Gruß
    Garfield

  • Onda
    Gast
    • 20. Juli 2011 um 16:12
    • #6

    Der Buddhismus ist nicht anti-intellektuell, sondern trans-rational.

    Es gibt wohl kaum eine andere Religion, die auf so rational anspruchsvolle Weise die Grenzen der Ratio und den Weg zu ihrer Überschreitung (transrational) aufzeigt.

    LG
    Ondo

  • void
    Globale Moderation
    Reaktionen
    7.278
    Punkte
    59.953
    Beiträge
    10.419
    Mitglied seit
    6. August 2009
    Buddh. Richtung
    Zen
    • 20. Juli 2011 um 16:32
    • Offizieller Beitrag
    • #7
    Garfield:

    Zudem stellen sich viele die Frage zu Recht, was es denn nütze, sich noch über all das Leid in der Welt aufzuregen. So viel Geld man an irgendwelche Hilfsorganisationen auch spendet und damit vielleicht z.B. eine erneute humanitäre Katastrophe verhindert, es dauert dann nicht allzulang, bis z.B. in den Nachrichten erneut irgendeine neue und noch viel schlimmere Katastrophe angekündigt wird.

    Es ist, als würde die Menschheit von einer Katastrophe in die nächste treten, ohne auch nur irgendwas daraus zu lernen. Seien wir doch ehrlich, medial werden wir doch von schlechten Nachrichten nahezu täglich überrollt. Das viele Menschen dem Ganzen innerlich längst den Laufpass gegeben haben und einfach nicht mehr bereit sind, sich wegen all den schlimmen Dingen in dieser Welt verrückt machen zu lassen, kann uns doch wohl nicht verwundern.
    Garfield

    natürlich. Über die Medien bekommt man von vielen Sachen mit, die zwar "interessant" sind, wo man aber selbst keine Handlungsoptionen hat. Deswegen fühlt man sich da oft auch hilflos und deswegn stumpft man da ab. Fälle, wo man selbst konkret etwas bewirken könnte gehen dann unter.

    Und teilweise hat das auch etwas von einer selbsterfüllenden Prophezeiung. In Italien unterstützten ja so viele Leute Berlusconi, weil sie eh der Meinung waren der Staat sei zum Selbstbedienungsladen verkommen. Je mehr das Gemeinsame vor die Hunde geht, desto mehr Leute ziehen sich ins Private zurück, desto mehr geht das Gemeinsame vor die Hunde. Das hat jetzt nichts mit Buddhimus zu tun. Der Buddhismus liefert nur gute Legitimationsmuster sich auf sich selbst zurückzuziehen. (Natürlich ist das eine sehr einseitige Sicht auf den Buddhismus. In asiatischen Ländern kann man ja sehen, wie dort gerade Gemeinsachaft und nicht Individualismus gestützt wird. )

    Aber dieser Hoffnung auf Rückzug aus einer viel zu komplizierten und stressigen Welt, ist etwas das den Buddhismus oder auch New-Age Lehren für krisengplagte Menschen attraktiv macht.

    Wenn man sich den Zukunftsaussichten so stellt, ist das ja wirklich höchst deprimierend.

    • Vorheriger offizieller Beitrag
  • zenbo
    Gast
    • 20. Juli 2011 um 16:54
    • #8
    Onda:

    Der Buddhismus ist nicht anti-intellektuell, sondern trans-rational.

    Es gibt wohl kaum eine andere Religion, die auf so rational anspruchsvolle Weise die Grenzen der Ratio und den Weg zu ihrer Überschreitung (transrational) aufzeigt.

    LG
    Ondo

    aber der buddhismus zeigt eben auch wie man diesen ratio sehr effektiv ausschaltet, und die dinge einfach passieren lässt.

    lieber gruss robo

  • Mabuttar
    Reaktionen
    3
    Punkte
    3.823
    Beiträge
    722
    Mitglied seit
    16. September 2008
    • 20. Juli 2011 um 19:14
    • #9

    Nunja weil Begriffe immer die Wahrheit verkleinern, verdrehen.

    Es ist wie im Gebirge zu wandern oder ein Gebirge zu zeichnen. Es gab früher sogar mal den Versuch eine exakte Sprache zu entwickeln, was aber scheiderte.

    Die Theorie ist ein Werkzeug für das Leben, doch die Gefahr besteht, die Theorie für das Leben zu halten.

    So kenn ich einen Germanistik-Student, der sich mit einem Buch auf einem Weinfest begab, sich auf ne Bank setzte und Spaß an den tollen Geschichten und Erlebnissen seiner Bücher hatte, aber die Feier um ihn herum und die Leute völlig vergaß. Ein älterer Mann ging zu ihm um sich mit ihm zu unterhalten, aber er wollte doch lieber lesen....
    Aber gut so lange er seinen Spaß hat anderen beim Leben zuzusehen oder über andere Leben zu lesen anstatt seins zu leben ist seine Sache.

    Übrigens die Theologie hats ja intelektuell weit gebracht... ´wobei die Erkenntnisse meiner Meinung nach kaum einen hilfreichen Wert für irgendjemanden haben. Da wird halt am Leben vorbei Konzeptualisiert.

    Achja und macht es Sinn einen Weg aus dem Leiden so kompliziert wie möglich zu machen oder die intelektuellen Voraussetzungen hochzuschrauben? Ein einfach zu bedienendes PC Programm ist hilfreicher als ein kompliziertest. Ich suche nicht den kompliziertesten sondern den einfachsten Weg.

    Nibbana:..Befreit von der Zuordnung durch Form, Vaccha, ist der Tathagata tief, grenzenlos, hart auszuloten, wie die See. 'Wiedererscheinen', ist nicht anwendbar. 'Nicht wiedererscheinen',ist nicht anwendbar... MN72 (http://zugangzureinsicht.org/)

  • Onyx9
    Gast
    • 20. Juli 2011 um 20:05
    • #10
    robozo:

    liebe freunde

    auch wenn die von uns verehrte lehre in geistigen dingen sehr offen ist, so kann man doch nicht abstreiten das es die mentalität gibt sich gegen jedes diskursive denken zu sperren. zieht man nun in betracht das die ganze lehre noch äusserst überzeugend und in sich stimmig daherkommt, scheint mir das doch ein spiel mit dem feuer zu sein, wieso? weil sogar nur eine mässige verbreitung der lehre eben doch einen gewissen einfluss auf die gesellschaft haben könnte, der zusammen mit sagen wir einmal ungünstigen umständen (z.b. sehr starke wirtschaftskrise mit entsprechenden folgen) eine verhängnissvolle mischung ergeben könnte.

    auch wenn die perspektive des buddhas genial ist , so hat sie doch etwas vereinfachend/synthetisches. sind solche systeme nicht aus prinzip schon gefährlich?

    was meint ihr

    lieber gruss robo


    Vereinfachend und synthetisch finde ich die Lehre nicht. Es ist eben ein spiritueller Weg und die richten sich immer nach innen.
    Der Populär-Buddhismus ist im Westen nicht weit verbreitet, er hat, meiner Meinung nach, keinen großen Einfluß auf die gesellschaftliche Denke.
    Allerdings kenn ich Leute, die diesen LiberalMirAllesScheißegal-Trip fahren, keine Meinung äußern, keine Haltung einnehmen, eben auch keine Hifreiche.
    Beeinflusst von Popkultur und Spaßgesellschaft. Sie stehen "über den Dingen" und nennen es Buddhismus. Mit der Lehre hat das allerdings nicht viel zutun, eher mit einer psychischen Blockade die Labilität weiter ausbaut aus Furcht schlechtes Karma für sich selbst aufzubauen.

  • Onyx9
    Gast
    • 21. Juli 2011 um 01:46
    • #11
    Onda:

    Der Buddhismus ist nicht anti-intellektuell, sondern trans-rational.

    Es gibt wohl kaum eine andere Religion, die auf so rational anspruchsvolle Weise die Grenzen der Ratio und den Weg zu ihrer Überschreitung (transrational) aufzeigt.

    LG
    Ondo

    (of thought etc.) Beyond the rational; believed without logic or evidence

    Der Begriff ist zwar nicht schlecht, aber eigentlich "überschreitet" man garnix in der Praxis.
    Klingt nach einem Hinderniss. Die Ratio berechnet- gut und böse, vorteilhaft, nicht vorteilhaft.
    Achtsamkeit lockert die Fesseln. Man geht nicht bewußt und denkend über etwas hinaus.
    Es geschieht von allein. In unserem ungeborenen Wesen ist kein Platz für Apollo oder Super-Apollo.

  • Onda
    Gast
    • 21. Juli 2011 um 07:40
    • #12
    Onyx9:

    [

    Der Begriff ist zwar nicht schlecht, aber eigentlich "überschreitet" man garnix in der Praxis.
    Klingt nach einem Hindernis.

    Es gibt in der Tat eine Reihe von Hindernissen in der Praxis. Traditionell werden 5 aufgezählt (Gier, Hass, Aufgeregtheit, Trägheit, Zweifel). Ganz zu schweigen von den zu überwindenen "Fesseln". Die Metaphorik der Überwindung ist allgegenwärtig im Buddha-Dharma.

    Zitat

    Die Ratio berechnet- gut und böse, vorteilhaft, nicht vorteilhaft.
    Achtsamkeit lockert die Fesseln. Man geht nicht bewußt und denkend über etwas hinaus.

    Erleuchtung ist nichts, was "erdacht" werden kann.
    transrational = das Rationale überschreitend, jenseits der Sphäre der Konzepte und Begriffe.

    Wirft man einen oberflächlichen Blick auf den Buddhismus, so könnte man ihn als antirationale Lehre missverstehen, weil er die Schranken des Rationalen und die Unzulänglichkeit von Konzepten immer wieder aufzeigt. Gleichwohl ist Rechtes Denken Teil des Achtfachen Pfades. Alles zur Rechte Zeit, am Rechten Ort....

    Der Mensch denkt, Gott lenkt
    der Mensch dachte, Gott lachte

    LG
    Onda

  • Onyx9
    Gast
    • 21. Juli 2011 um 20:32
    • #13

    Naja, ist schon alles richtig so, nur das im transrational immer noch "rational" drin vorkommt.
    Ken Wilber muß imer noch einen drauf setzen.
    Erst ist die Ratio das Nonplusultra des modernen Menschen; Apollo unterwirft Gaia, und jetzt
    Transratio, so ne Art Neo, der durch die Matrix geht oder was ?
    Ist das nicht so ne Programmierdenke ?

  • pali
    Gast
    • 21. Juli 2011 um 20:47
    • #14
    robozo:

    auch wenn die perspektive des buddhas genial ist , so hat sie doch etwas vereinfachend/synthetisches. sind solche systeme nicht aus prinzip schon gefährlich?

    Inwiefern könnte sich denn da "Gefährlichkeit" äussern .... könnte man da eine Krankheit bekommen oder was anderes "Gefährliches" ? Mir ist nichtganz klar, was du unter "Gefährlich verstehst ?

    _( )_

  • zenbo
    Gast
    • 21. Juli 2011 um 22:27
    • #15
    pali:


    Inwiefern könnte sich denn da "Gefährlichkeit" äussern .... könnte man da eine Krankheit bekommen oder was anderes "Gefährliches" ? Mir ist nichtganz klar, was du unter "Gefährlich verstehst ?

    _( )_

    hallo pali

    die angst vor dogmatismus ist doch im westen allgegenwärtig, man geht doch davon aus das aus dogmatischen systemen immer etwas entspringen muss, das am ende unhumanistisch ist. vereinfachend,synthetisch,dogmatisch,faschistisch.so wird das dogmatische doch allgemein kritisiert, oder? ein beispiel dafür dürfte der samurai-buddhismus in japan sein.

    lieber gruss robo

  • pali
    Gast
    • 21. Juli 2011 um 22:51
    • #16
    robozo:

    hallo pali die angst vor dogmatismus ist doch im westen allgegenwärtig, man geht doch davon aus das aus dogmatischen systemen immer etwas entspringen muss, das am ende unhumanistisch ist. vereinfachend,synthetisch,dogmatisch,faschistisch.so wird das dogmatische doch allgemein kritisiert, oder? ein beispiel dafür dürfte der samurai-buddhismus in japan sein.

    ... man kann natürlich über alles mögliche spekulieren und aus allem Möglichem irgend eine Geschichte drehen. Praktiziere einfach für dich selber mit deinen Möglichkeiten und spekulier nicht, was alles sonst noch möglich wäre ...

    _( )_

  • zenbo
    Gast
    • 21. Juli 2011 um 22:54
    • #17
    pali:

    ... man kann natürlich über alles mögliche spekulieren und aus allem Möglichem irgend eine Geschichte drehen. Praktiziere einfach für dich selber mit deinen Möglichkeiten und spekulier nicht, was alles sonst noch möglich wäre ...

    _( )_

    ? hab doch alles klar beantwortet, nicht?
    was jetzt wieder problem?

  • pali
    Gast
    • 21. Juli 2011 um 23:45
    • #18
    robozo:

    ? hab doch alles klar beantwortet, nicht?
    was jetzt wieder problem?


    ... ok, offensichtlich verstehst du mich nicht ;)

    robozo:

    auch wenn die von uns verehrte lehre in geistigen dingen sehr offen ist, so kann man doch nicht abstreiten das es die mentalität gibt sich gegen jedes diskursive denken zu sperren.


    ... es gibt immer Leute, die sich gegen irgend etwas sperren ... hats immer schon gegeben udnwird es auch in Zukunft geben ...

    robozo:

    zieht man nun in betracht das die ganze lehre noch äusserst überzeugend und in sich stimmig daherkommt, scheint mir das doch ein spiel mit dem feuer zu sein, wieso? weil sogar nur eine mässige verbreitung der lehre eben doch einen gewissen einfluss auf die gesellschaft haben könnte, der zusammen mit sagen wir einmal ungünstigen umständen (z.b. sehr starke wirtschaftskrise mit entsprechenden folgen) eine verhängnissvolle mischung ergeben könnte. auch wenn die perspektive des buddhas genial ist , so hat sie doch etwas vereinfachend/synthetisches. sind solche systeme nicht aus prinzip schon gefährlich?


    ... könnte und würde ... ja, kann alles sein ... was schlägst du denn vor, damit man dem Buddhismus diese "Gefährlichkeit" nehmen könnte (um mich jetzt mal auf deine Spekulation einzulassen)

    robozo:

    ... so hat sie doch etwas vereinfachend/synthetisches. sind solche systeme nicht aus prinzip schon gefährlich?


    ... ja, jetzt dämmet es mir langsam ... Buddhismus sollte verboten werden :)

    _( )_

    ... aber mal ganz ehlich und Spass beiseite; Du fabrizierst da einen Pppkameraden

  • zenbo
    Gast
    • 21. Juli 2011 um 23:54
    • #19
    pali:


    _( )_

    ... aber mal ganz ehlich und Spass beiseite; Du fabrizierst da einen Pppkameraden

    pali

    tatsache ist das nach jahrhundertelangem terror durch die kirche, und zwei weltkriegen ,alles was auch nur nach religiösem dogma, oder fundamentalistischer ideologie riecht rigoros abgelehnt wird.

    lg robo

  • mirco
    Gast
    • 22. Juli 2011 um 06:13
    • #20
    Zitat

    "Intellekt (zu lat. intellectus: Innewerden, Wahrnehmung, Erkenntnis) bezeichnet die Fähigkeit, unter Einsatz des Denkens Erkenntnisse und Einsichten zu erlangen; Denk-, Erkenntnisvermögen. Der Begriff steht in engem Bezug zu dem der Vernunft und des Verstandes."
    "Der Begriff Intellektueller (lat intellegere – verstehen) bezeichnet im Allgemeinen eine Person, die – meist aufgrund ihrer Ausbildung und Tätigkeit – wissenschaftlich oder künstlerisch gebildet ist."
    Wikipedia


    Buddhismus ist nicht intellektuell, weil die Wahrnehmung von den Dingen, welche zu tiefer Einsicht und Weisheit führen, in geistigen Gebieten/Zuständen gemacht werden, in welchen kein Denken stattfindet (finden kann). Der unterscheidende Verstand spielt auch eine Rolle, mit ihm allein kann aber kein Nibbana erreicht werden.

    Früher habe ich mich gerne Laienhaft mit Wissanschaft, Musik, Kunst und Kultur beschäftigt. Das war die Nahrung für meinen gelangweilten Geist. Inzwischen weiß ich den beruhigten, nicht denkenden Geist so zu schätzen, das ich auf Nahrung für den Denkenden Geist zu achtzig Prozent verzichten kann. Es ist wundervoll, Frieden, Gleichmut und Ruhe zu erleben und lässt sich mit den Freuden intellektueller Beschäftigung nicht vergleichen. Diese sind geringer und füttern das Ego zudem.


    robozo:

    auch wenn die von uns verehrte lehre in geistigen dingen sehr offen ist, so kann man doch nicht abstreiten das es die mentalität gibt sich gegen jedes diskursive denken zu sperren.


    Wenn Du die buddhistische Methode anwenden würdest, könntest Du feststellen, das diskursives Denken zumindest in der formellen Meditation, halt einfach wegfällt. Ab der zweiten Sammlung ist der 'Denkapparat', so wie Du ihn gewohnt bist, halt nicht mehr vorhanden.

    Zitat

    auch wenn die perspektive des buddhas genial ist, so hat sie doch etwas vereinfachend/synthetisches. sind solche systeme nicht aus prinzip schon gefährlich?


    Sind vereinfachende Systeme "aus Prinzip gefährlich". Hmmm.
    Ob das buddhistische System gefährlich ist, könntest Du herausfinden, indem Du es ausprobierst.

    Versuche doch z.B. für den Anfang mal, eine Woche lang die vorgeschlagenen Verhaltensweisen im Alltag zu praktizieren (dana, sila) vielleicht zwei oder vier, dann ist das Ergebnis evtl. eindeutiger.


    Alles Gute :)

  • nibbuti
    Reaktionen
    2
    Punkte
    16.352
    Beiträge
    3.211
    Mitglied seit
    23. April 2011
    • 22. Juli 2011 um 07:08
    • #21
    robozo:

    auch wenn die perspektive des buddhas genial ist , so hat sie doch etwas vereinfachend/synthetisches. sind solche systeme nicht aus prinzip schon gefährlich?


    Hi robozo

    Ein Fenster lässt Sonnenlicht in das Haus und erhellt es. Es ist einfach, ohne Schnickschnack, und synthetisch, aus Teilen zusammengesetzt. Angenommen eine angetrunkene Person zerbricht nun das Glas und zieht sich eine lebensbedrohliche Wunde zu. Wird ein klar denkender Mensch daraus schließen, dass Fenster grundsätzlich gefährlich sind und zugemauert gehören? Oder, dass diese Person unachtsam war und das Fenster nicht richtig benutzt hat. Was denkst du? :?:

    :)

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • zenbo
    Gast
    • 22. Juli 2011 um 10:23
    • #22
    mirco:


    Sind vereinfachende Systeme "aus Prinzip gefährlich". Hmmm.
    Ob das buddhistische System gefährlich ist, könntest Du herausfinden, indem Du es ausprobierst.


    Alles Gute :)

    an mirco und nibbuti

    liebe freunde, wir reden aneinander vorbei, ihr müsst mir doch nicht die vorzüge der lehre erklären, bin doch selbst (wenn auch unorthodox) anhänger. das problem das ich und viele andere sehen ist das der buddhismus eben eine art natur-wahrheit ist. deshalb und weil solche dinge immer wieder missbraucht wurden wird er doch auch kritisiert, oder wird es sicher werden wenn er sich denn grossflächig durchsetzten würde.

    lieber gruss robo

  • mirco
    Gast
    • 22. Juli 2011 um 12:43
    • #23
    robozo:
    mirco:

    Sind vereinfachende Systeme "aus Prinzip gefährlich". Hmmm.
    Ob das buddhistische System gefährlich ist, könntest Du herausfinden, indem Du es ausprobierst.


    liebe freunde, wir reden aneinander vorbei, ihr müsst mir doch nicht die vorzüge der lehre erklären, bin doch selbst (wenn auch unorthodox) anhänger.

    das problem das ich ... ist, das der buddhismus eben eine art natur-wahrheit ist.
    deshalb und weil solche dinge immer wieder missbraucht wurden wird er doch auch kritisiert,
    oder wird es sicher werden wenn er sich denn grossflächig durchsetzten würde.

    Weisheit ist halt nicht übers Denken erreichbar.

    Es fällt schwer und macht Angst, die gewohnten Pfade des übermässigen Denkens
    und der eingebildeten Kontrolle zu verlassen.

    Man ist es gewohnt, viel und weit zu Denken. Das Ego wehrt sich mit händen und Füßen
    dagegen, die Kontrolle abzugeben. Da werden dann solche Zweifel eingestreut.


    Alles Gute :)

Ausgabe №. 133: „Rausch"

  1. Impressum
  2. Datenschutzerklärung
  3. Nutzungsbedingungen
Community-Software: WoltLab Suite™ 6.1.14
Buddhaland Forum in der WSC-Connect App bei Google Play
Buddhaland Forum in der WSC-Connect App im App Store
Download