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Altes und Neues

  • Thorsten Hallscheidt
  • 12. Februar 2025 um 09:12
  • Zum letzten Beitrag
  • Thorsten Hallscheidt
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    • 12. Februar 2025 um 09:12
    • #1

    Die Entwicklungen der letzten 150 Jahre haben die Welt vollkommen verändert. Wenn man also die alten Texte anwendet, bekommen sie neue Kontexte. Alte Fragen ergeben neue Antworten, alte Antworten ergeben neue Fragen. Wir müssen übersetzen: neue Worte finden, neue Konsequenzen aus den alten Lehren ziehen. Die alten Wege sind verschwunden unter Asphalt und Informationsfluten. Der Mensch ist eine Naturgewalt geworden, während er früher den Naturgewalten ausgesetzt war. Was ich tue oder lasse, findet ein Echo am anderen Ende der Welt. Das Ziel ist das gleiche, neue Wege dorthin kann man nur mit zaghaft tastenden Schritten gehen. Marktschreier gibt es viele, auch Traditionalisten. Wem kann man trauen? Mehr denn je gilt:

    Zitat

    Selber die Leuchte, ihr Mönche, sollt ihr sein, selber die Zuflucht, ohne andere Zuflucht, mit der Lehre als Leuchte, mit der Lehre als Zuflucht, ohne andere Zuflucht. Wie nun aber, ihr Mönche, ist der Mönch selber die Leuchte, selber die Zuflucht, ohne andere Zuflucht, mit der Lehre als Leuchte, mit der Lehre als Zuflucht, ohne andere Zuflucht?

    • Da wacht, ihr Mönche, der Mönch beim Körper über den Körper, unermüdlich, klaren Sinnes, einsichtig, nach Verwindung weltlichen Begehrens und Bekümmerns;
    • wacht bei den Gefühlen über die Gefühle, unermüdlich, klaren Sinnes, einsichtig, nach Verwindung weltlichen Begehrens und Bekümmerns;
    • wacht beim Gemüte [citta, Bewusstsein] über das Gemüt, unermüdlich, klaren Sinnes, einsichtig, nach Verwindung weltlichen Begehrens und Bekümmerns;
    • wacht bei den Erscheinungen (dhamma) über die Erscheinungen, unermüdlich, klaren Sinnes, einsichtig, nach Verwindung weltlichen Begehrens und Bekümmerns.

    Quelle

    Das ist denn doch nur der Abendwind, der heute mit ordentlich verständlichen Worten flüstert.

  • mukti
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    16. September 2010
    • 12. Februar 2025 um 10:16
    • #2

    Was wir sehen, hören, schmecken, riechen, ertasten, denken, fühlen und wollen verändert sich, aber das Sehen bleibt immer Sehen, das Hören immer Hören usw.

    Etwas zu "Ich" oder "Mein" machen, führt immer zu dukkha und loslassen beendet immer dukkha.

    "Lasse bei den Dingen, die gesehen, gehört, erlebt, bewusst geworden sind, das Gesehene nur Gesehenes sein, das Gehörte nur Gehörtes, das Erlebte nur Erlebtes, das Bewusstgewordene nur Bewusstgewordenes. Dann gibt es kein Dabei und kein Darin, das ist das Ende von dukkha." (Aus S.35.95)

    Vielleicht ist das heute schwieriger, aber im Grunde hat sich nichts verändert.

    Mit Metta, mukti.


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    Buddh. Richtung
    Zen
    • 12. Februar 2025 um 14:24
    • #3
    Thorsten Hallscheidt:

    Die Entwicklungen der letzten 150 Jahre haben die Welt vollkommen verändert. Wenn man also die alten Texte anwendet, bekommen sie neue Kontexte. Alte Fragen ergeben neue Antworten, alte Antworten ergeben neue Fragen. Wir müssen übersetzen: neue Worte finden, neue Konsequenzen aus den alten Lehren ziehen. Die alten Wege sind verschwunden unter Asphalt und Informationsfluten. Der Mensch ist eine Naturgewalt geworden, während er früher den Naturgewalten ausgesetzt war.

    Die letzten Jahrzehnte waren Jahrzehnte des ungebremsten Wachstums - Boom-Jahre.

    Auch bei Tiere kommt, es manchmal vor, dass die sich expoentiell vermehren - sagen wir Ratten - die auf eine Südseeinsel kommen, wo es vorher keine Säugetiere gab. Diese haben für ein paar Generationen "paradiesische Zeiten" in denen sie sich expoentiell vermehren und andere Tiere ausrotten. Aber dann kommt eine Zeit der Sättigung, wo langsam aber sicher die natürlichen Grenzen wieder aufscheinen: Mangel, Krankheit, Konflikt. Die klassischen apokalyptischen Reiter - die Erscheinungsfirmen von Dukkha.

    Wenn man in einer Zeit des Wachstum ist - des "Unbegrenzten Möglichkeiten" dann werden die Wünsche nicht so sehr frustriert, d.h man braucht kein spirituelles Korrektiv dass die Wünsche mindert. Ich denke wir befinden uns an einem Boomer - Doomer Scheitelpunkt des Übergangs von exponentiellen Wachstum hin zur Sättigung hin zur Dukkha- Normalität. Wo dann mit der steigenden Frustration der Wünsche Spiritualität wieder wichtiger wird.

    Nach Charles Taylor brachte die Säkularisierung eine Welterfahrung eines "abebufferten Selbst" mit sich. Während im mittelalterlichen Weltbild ein "poröses Selbst" vorherrschte in dem ganz magisch den Dingen psychische Dimensionen innewewohnt und umgekehrt such das Ich "dämonischen" Infiktrationen aus dem Außen ausgesetzt fühlte. Ich denke, auch das bewegt sich wieder von ersteren zu zweiterer Situation. Neulich informierte mich mein PDF Viewer das ich jetzt über KI mit den Dokumenten sprechen kann . Auch meine Apps scheinen wie hungrige Vogeljungen nach Benutzung zu schreien. So weit ( zurück ) bis zum Märchen wo der Baum "Schüttle mich" ruft, ist es nicht.

    Von daher habe ich das Gefühl wir nähern uns eher wieder einer alten Unsicherheit und einer alten Dunkelheit an. Da der Buddhismus über die Jahrhunderte viel Licht in dunklen Zeiten gebracht hat, ist er da vielleicht gar nicht so schlecht gerüstet.

Ausgabe №. 133: „Rausch"

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