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Hirnschäden und religiöser Fundamentalismus?

  • KarmaHausmeister
  • 24. Oktober 2024 um 13:47
  • Zum letzten Beitrag
  • KarmaHausmeister
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    säk. Buddhismus
    • 24. Oktober 2024 um 13:47
    • #1

    „Neurologen haben ein Gehirnnetzwerk identifiziert, das an der Entstehung von radikalen religiösen Ansichten beteiligt sein könnte. Sind diese Hirnareale beschädigt, neigen die Betroffenen eher zu fundamentalistischen Überzeugungen. Das Muster der Hirnschäden ähnelt dabei dem von Menschen, die zu Hirngespinsten oder kriminellen Handlungen neigen. Die Forschenden warnen jedoch vor falschen Rückschlüssen angesichts dieser Befunde.“


    Zeigt sich religiöser Fundamentalismus im Gehirn?
    Hirngespinste? Neurologen haben ein Gehirnnetzwerk identifiziert, das an der Entstehung von radikalen religiösen Ansichten beteiligt sein könnte. Sind
    www.scinexx.de

    "Es gibt nur eine falsche Sicht: Der Glaube, meine Sicht ist die einzig richtige."

    Nagarjuna / 塞翁失馬 – 焉知非福

  • JoJu91
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    • 25. Oktober 2024 um 08:00
    • #2
    Hendrik:

    Neurologen haben ein Gehirnnetzwerk identifiziert, das an der Entstehung von radikalen religiösen Ansichten beteiligt sein könnte.

    Frage (1):

    (a) Haben die Leute fundamentalistische Ansichten, weil die Hirnareale beschädigt sind, oder

    (b) sind die Hirnareale beschädigt, weil die Leute fundamentalistische Ansichten haben ?

    Im Fall (b): Sind die Hirnareale eine Art Ampel, die die politische Einstellung der Hirnarealträger anzeigen ?

    ----------------------------

    Frage (2)

    Könnte man Leute mit falsch vernetzten Hirnarealen in die Psychiatrie einweisen und therapieren ?

    Wenn ja, wäre das sinnvoll oder sollte man den Betroffenen eigene betreute Lebensräume bereitstellen ?

    -----------------------

    In der Breschnew-Zeit wurden Oppositionelle nicht mehr erschossen wie unter Stalin, sondern in die Psychiatrie eingewiesen.

    Zitat (sinngemäß) eines bekannten sowjetischen Dissidenten, den Namen habe ich leider wieder mal vergessen:

    "

    Als sich die Türen in der Psychiatrie hinter mir schlossen, war ich das erstemal im Leben wirklich frei.

    Als staatlich anerkannter Irrer konnte ich endlich sagen, was ich wollte, die Regierung kritisieren ohne Konsequenzen.

    "

    :?

  • nuk
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    • 25. Oktober 2024 um 16:10
    • #3

    Ein Gehirn ist sehr plastisch, also die Neuronenvernetzung formt sich fortlaufend um.

    Der von Hendrik verlinkte Artikel von erinntert mich ein wenig an kriminaltechnische Untersuchungen aus dem spaeten 19. und fruehen 20. Jahrhundert. Da wurde ja, soweit ich weiss, mithilfe von Gesichtsschablonen versucht, 'kriminellle Veranlagung' zu erkennen.

    Auch wenn im letzten Abschnitt des Artikels davon ein wenig abgewiegelt wird.

  • void
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    Buddh. Richtung
    Zen
    • 25. Oktober 2024 um 21:52
    • #4

    Das Papier ist vom Center for Brain Circuit Therapeutics. Hier spricht der Chef:

    Brigham Clinical And Research News:

    Fox ist Gründungsdirektor des Center for Brain Circuit Therapeutics am Brigham College und außerordentlicher Professor für Neurologie an der Harvard Medical School. Er verbringt seine Zeit mit der Behandlung von Patienten mit Symptomen, die nicht auf Medikamente ansprechen, mit Hilfe der tiefen Hirnstimulation (DBS), des fokussierten Ultraschalls (FUS) und der transkraniellen Magnetstimulation (TMS). Fox konzentriert sich insbesondere auf Parkinson und Depressionen, da hier vielversprechende Ergebnisse mit diesen Neuromodulationstechnologien erzielt wurden.

    Der Chef war ursprünglich Elektrotechniker, und von daher hat man ein gewisses "Denken in Schaltkreisen". Irgendwas ist irgendwo im Hirn und wenn man dann die Stelle stimuliert, dann schafft man womöglich, was Medikamente nicht schaffen:

    Brigham Clinical And Research News:

    Wie hat Ihr Abschluss in Elektrotechnik Ihre Denkweise als Neurowissenschaftler beeinflusst?

    Es hatte einen großen Einfluss darauf, wie ich über das Gehirn und über Behandlungen denke. In der Elektrotechnik lernt man als Erstes, dass man den Schaltplan braucht, um herauszufinden, wo das Problem liegt und wie man es beheben kann - egal, ob es sich um eine Stereoanlage, ein Smartphone oder, wie in diesem Fall, das menschliche Gehirn handelt.

    Von daher sucht man nach Regionen, die mit irgendwas korrelieren. Mit Posttraumatischer Belastungsstörung, mit Depression usw. Wenn man da so leicht mit irgendwas hin brutzelt, geht es vielleicht weg, so die Hoffnung.

    Der Erstautor Michael Ferguson ist da besonders an Spiritualität interessiert. Der Link führt zu seiner Website NeuroMichael, wo er sein Konzept einer Neurospirtualität vorstellt. Und er bietet auch Achtsamkeitskurse an - ein Bruder im Geiste also.

    Während der olle Scientology L Ron Hubbard noch mit antiquieten Lügedetektoren rumhantiete mußte um seinen Angängern die Engramme zu ziehen, geht die Verbindung von Spiritualität und Wissenschaft künftig vielleicht viel smoother: Wo man heute Metta-Mediation macht, kann man sich morgen ja vielleicht die Amygdala dämpfen lassen oder so - ganz schöne neue Welt

    Und wenn wir der Schaltkreis für Fundamentalismus finden und an jenem durch Stimulation etwas drehen können, bekommen selbst die alten Miesepeter einen Weichspühlgang - und wenn sie rauskriechen sind auch sie offen und gelöst.

  • sigala
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    13. Dezember 2011
    • 26. Oktober 2024 um 11:36
    • #5

    Der Preprint ist öffentlich als PDF verfügbar: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2023.12.22.572527v1

Ausgabe №. 134: „Keine Angst vor der Angst"

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